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Pirate's Dreams

...might turn into nightmares
von

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Patiṉeṭṭu

Und Kapitel Nummer 18.

Es ist fünf vor zwölf mittags und ich bin müde. Was eventuell daran liegen könnte, dass ich gerade erst aufgestanden und noch nicht richtig wach bin. Also~~ vezeiht mir jegliche Rechtschreib- und Formatierungsfehler. Gnade.

Ich wünsche euch trotzdem viel Spaß beim Lesen, und hey, ein bisschen Drama musste sein. ^.~
 

Hikari
 

Notiz: In der Beschreibung ist ein Link zu einer neuen Umfrage, die mit FFs allgemein zu tun hat. Ich würde mich über Beteiligung freuen. (Und auch, wenn ihr eure Freunde/Bekannten darauf aufmerksam machen würdet, ;D)
 

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Still saß Shin auf einer Liege in Naos Arbeitszimmer. Drei Wochen. Solange war er wieder Zuhause, aber es ging ihm immer noch schrecklich. Er wachte nachts immer noch auf, und eben aus diesem Grund hatte er sich dagegen entschieden, weiterhin neben seinem Freund zu schlafen. Aber es lag nicht nur daran.

Er ertrug die Nähe des Älteren kaum noch. Er baute eine Mauer zwischen ihnen auf, sein Verhältnis zu seinem Freund wurde immer distanzierter, auch wenn er das gar nicht hatte erreichen wollen. Mit seinem anhaltenden Schweigen zerstörte er das, was seit mittlerweile neun Monaten zwischen ihnen war. Er tat sich selbst weh, aber noch schlimmer war, dass Saga litt und sich trotzdem noch um ihn kümmerte. Es war zum Durchdrehen, weil ihn das ebenso verletzte, aber er konnte seinen Freund und Kapitän weder körperlich noch emotional an sich heranlassen.

„Shin, du weißt, was ich dir seit Wochen sage. Saga wird alles tun, um dir zu helfen, wenn du ihn nur lässt. Du weißt auch, weshalb du mindestens alle zwei Tage zu mir kommen sollst, aber wenn ich ehrlich bin… Ich kann dir nicht mehr helfen“, seufzte der Arzt und legte ihm vorsichtig eine Hand auf die Schulter. „Ich habe getan, was ich konnte, aber ich komme nicht weiter.“

Desinteressiert zuckte Shin mit den Schultern. So weit war er auch schon gewesen. Es wunderte ihn aber auch nicht wirklich, immerhin hatte er auch nicht mit dem anderen gesprochen. „Und jetzt?“, fragte er trotzdem. Immerhin ging es um ihn.

„Saga und ich haben uns eine Weile beraten. Wir werden den nächsten Hafen anlaufen und der Captain wird dich auf die Suche nach einem Psychologen mitnehmen. Bevor du protestierst, denk darüber nach. Du hast viel durchgemacht, und glaub nicht, dass ich die Schnitte nicht bemerkt habe. Du bist an einem Punkt angekommen, an dem dir nur noch ein Profi helfen kann.“

Schuldbewusst biss Shin sich auf die Unterlippe und grub seine Finger in den dünnen Stoff der Ärmel seines Pullovers. Es war schon überraschend genug, dass Saga ihn nicht darauf angesprochen hatte, aber es hatte ihn gefreut.

Er wusste noch, dass in der Nacht, in der der erste Schnitt entstanden war, Angst und Verzweiflung ihn einfach überwältigt hatten, er hatte kaum noch atmen können. Er hatte nicht mehr weiter gewusst und den Schmerz auf seinen Körper übertragen. Es war für ihn keine Bestrafung, wieso sollte er sich auch selbst bestrafen? Er hatte nichts getan. Eher hatte der körperliche Schmerz für ihn ein Ventil gebildet, das den Schmerz in ihm erträglicher machte.

„Nein“, widersprach er trotzdem entschlossen und sah Nao an. „Ich komme allein klar. Ich brauche keine Hilfe, weder deine noch die eines anderen. Und die Schnitte sind meine Sache, das ist mein Körper. Ich bin alt genug, um zu wissen, was ich tue, und ihr habt mir nichts zu sagen.“

Abwehrend hob Nao die Hände. „Ich habe eh nur eine beratende Position, und ich habe Saga gesagt, dass du meiner Meinung nach Hilfe brauchst. Würdest du allein damit klarkommen, würdest du dich nicht selbst verletzen und dich so zurückziehen. Aber ich will nicht mit dir darüber streiten. Das klärst du am Besten mit Saga.“

„Da gibt es nichts zu klären“, zischte er angriffslustig und verschränkte die Arme vor der Brust. Es war immer noch seine Entscheidung, und wenn er ‚Nein‘ sagte, blieb es dabei. Er hatte andere oft genug über sein Leben entscheiden lassen, aber seit er jetzt wieder bei seinen Freunden war, entschied er selbst. Und wenn er sich dafür gegen Saga stellen müsste, hätte er immer noch weniger zu befürchten als die anderen Mitglieder der Crew.

„Auch, wenn du das so siehst, ich glaube, Saga ist anderer Meinung.“

„Es ist mein Leben, verdammt!“, fuhr er den Arzt an. „Er kann mich nicht einfach übergehen!“

„Er kann, siehst du doch.“ Besänftigend legte der Ältere ihm die Hände auf die Schultern. „Shin, in eurer Beziehung seid ihr gleichberechtigt, aber wenn du dich weigerst, vernünftig zu sein, wird er nicht als dein Freund mit dir reden sondern als dein Kapitän. Du weißt, dass du dich ihm dann nicht entgegenstellen kannst. Wenn du meinen Rat dazu hören willst, hör auf, so stolz zu sein und werde einfach vernünftig.“

„Und was, wenn ich nicht vernünftig sein will?“ Langsam ließ er sich wieder auf die Liege sinken, ließ die Arme aber vor der Brust verschränkt. „Was, wenn mein Stolz alles ist, das mir geblieben ist?“

Skeptisch sah Nao den Jüngeren an. Er wusste nicht genau, was in Shin vorging, aber dessen Verhalten sorgte nicht unbedingt dafür, dass er diesem noch vertraute. Er wurde aus Shin nicht mehr schlau, und er verstand auch den Sinn der letzten Aussage nicht wirklich. „Das Leben ist dir geblieben“, erwiderte er letztendlich leise. „Deine Freunde und immerhin auch Saga. Du hast Menschen, die sich um dich kümmern. Das ist viel mehr wert als Stolz.“
 

„Saga, wir müssen etwas besprechen.“ Entschlossen trat Shin neben seinen Freund und sah diesen an. Er war fest entschlossen, den Älteren von dem Plan abzubringen, und er hatte sogar mehrere Pläne, wie er sein Ziel erreichen konnte. Er kannte den Größeren inzwischen immerhin gut genug.

„Worum geht’s?“ Leicht lächelnd strich der andere ihm ein paar Haarsträhnen aus der Stirn.

„Meinetwegen müssen wir keinen Hafen anlaufen“, kam er ohne Umschweife zur Sache. „Ich werde zu keinem Psychologen gehen. Mir geht’s gut. Warum redest du überhaupt mit Nao über mich? Wir beide wissen doch, dass ich alt genug bin.“

Saga seufzte leise. Es war vorhersehbar gewesen, dass Nao mit Shin reden würde, und er hätte wohl damit rechnen sollen, dass Shin sich nicht einfach fügte. Trotzdem würde er das mit seinem Freund jetzt liebend gern klären. So war es immerhin besser, als deswegen ewig zu schweigen. „Dir geht’s gut?“ Skeptisch sah er den Kleineren an und schüttelte dann den Kopf. „Das kann nicht sein. Du richtest dich zugrunde. Du zerstörst nicht nur deinen Körper, du machst auch noch deine Seele kaputt. Und du machst alles kaputt, das wir uns aufgebaut haben.“

Genervt verdrehte Shin die Augen. Er musste sich jetzt schon zusammenreißen, um keinen Tobsuchtsanfall zu bekommen. „Willst du mir jetzt vorwerfen, dass ich an allem Schuld bin? Und selbst wenn es mir nicht gut geht, ist das meine Sache! Nenn es doch einfach beim Namen! Ich ritze, ja, weil es mir gut tut, und ich bin ein schwacher Versager, aber ich kann auch ganz anders. Mir geht es im Moment so gut, wie es mir gehen kann.“

„Ich habe nie gesagt, dass du ein schwacher Versager bist! Es kann dir nicht gut gehen, wenn du ritzt! Hör verdammt nochmal auf mit dem Scheiß!“, forderte der Größere schon deutlich energischer. „Ich werfe dir auch nichts vor, ich stelle fest. Das ist alles. Ich will, dass du etwas verstehst, das sonst anscheinend nicht in deinen Kopf geht! Ich liebe dich und ich will dir helfen und bei dir bleiben, aber du lässt mich nicht an dich heran! Ich kann so nicht weitermachen, Shin. Wenn du nicht bereit bist, dir helfen zu lassen, kann ich dir nicht mehr hinterherrennen.“

„Was soll das heißen?!“, fragte Shin zischend und sah seinen Freund aus zu Schlitzen verengten Augen an.

„Das soll heißen, dass wir nicht mehr zusammen sein können, wenn du nichts änderst. Ich kann mich nicht nur um dich kümmern, Tora übernimmt im Moment schon den größten Teil meiner Aufgaben, damit ich für dich sorgen kann. Ich kann mich eh auf nichts konzentrieren, weil ich nie sagen kann, wann du mich brauchst.“

Fassungslos sah Shin seinen Freund an. Die Ansage konnte man nicht missverstehen, aber das kam völlig überraschend. Der Ältere zwang ihn praktisch in eine Richtung, und wenn er nicht mitzog, wäre seine Beziehung beendet. So die Pistole auf die Brust gesetzt zu bekommen, war für ihn komplett neu, allein schon, weil Saga eigentlich alles für ihn tat. „Wenn du mich nicht mehr liebst, sag es einfach…“, verlangte er leise und machte einen Schritt zurück.

„Das hat damit gar nichts zu tun“, antwortete der Größere ruhig. „Würde ich dich nicht mehr lieben, würde ich es dir auch so sagen, aber es ist tatsächlich so, dass ich einfach nicht mehr kann. Wenn du nicht zu einem Psychologen willst, lass dir von Nao oder mir helfen. Aber hör bitte sofort mit dem Ritzen auf.“

„Und was, wenn nicht?“, fauchte er. „Was, wenn ich nicht will? Was, wenn es mir völlig egal ist, ob du bei mir bleibst oder gehst? Das ist mein Körper, meine eigene verdammte Verantwortung! Ich weiß, was ich tue.“

Gequält seufzte Saga und strich sich durch die Haare. „Shin, hör mir doch einmal zu. Ich mache mir einfach nur Sorgen um dich. Ich will das Beste für dich, weil ich dich liebe.“

„Schön. Wirklich schön. Und jetzt? Soll ich dich bemitleiden? Ich weiß, was gut für mich ist, und es wäre wesentlich besser, würdest du mich einfach meinen Weg gehen lassen!“

„Weißt du, wie weh das gerade tut?“, fuhr Saga den Jüngeren plötzlich an. „Du sagst, du brauchst mich nicht. Dann geh doch! Tu, was du nicht lassen kannst, aber komm nachher ja nicht bei mir an, wenn du nicht mehr weiter weißt! Dann geh deinen Weg, mach dich kaputt, bitte, aber erwarte nicht, dass ich dabei zusehe! Das kannst du vergessen!“

„Prima!“

„Ganz prima!“ Gereizt sah Saga Shin nach. Er konnte nichts dagegen tun, dass seine Wut wieder verrauchte und ihm der Streit leid tat. Er liebte den Jüngeren doch nur und wollte diesem helfen. Warum war der andere nur so stur?

Sicher war ihm einiges rausgerutscht, das er nicht so gesagt hätte, wenn sie normal miteinander gesprochen hätten. So war es im Streit. Er wollte Shin wirklich nicht an der Last zerbrechen sehen, aber er konnte es nicht verhindern, wenn dieser sich nicht helfen ließ.

Seufzend drehte er sich um und ging in sein Schlafzimmer. Wenn er etwas nicht wollte, war es auf sein aktuelles Problem angesprochen zu werden, und an Deck würde früher oder später irgendjemand zu ihm kommen.
 

Langsam zog Shin die Beine an und legte den Kopf an die Wand in seinem Rücken. Er hatte sich nicht in sein Zimmer zurückziehen wollen, deswegen war er immer weiter in den Gängen im Inneren des Schiffes herumgewandert, bis er letztendlich in einem kleinen Raum gelandet war, in dem anscheinend leere Fässer und Kisten lagerten. Die Luft roch abgestanden, als würde nicht oft jemand herkommen. Ein Ort, wie er ihn gerade sehr gut gebrauchen konnte.

Was hatte er eigentlich für einen Mist gesagt, um gegen Saga zu rebellieren? Natürlich brauchte er Saga, und würde der ihn verlassen, wäre er völlig am Ende. Rettungslos verloren. Er wusste, dass sowohl der Kapitän als auch der Arzt recht hatten, aber er wollte nicht zu einem Psychologen. Er wollte nicht noch einmal alles durchmachen müssen, auch nicht nur in Gedanken und in Begleitung. Er wollte eigentlich auch nicht, dass jemand seine Schwäche sah, aber er konnte es nicht verstecken. Anscheinend war sein Problem zu offensichtlich. Die Schnitte zeigten es nur zu klar.

Er sah ohne Murren ein, dass Selbstverletzung keine Lösung war und er seinen Freund damit auch noch verletzte, aber was sollte er schon tun? Würde er, wie Saga forderte, aufhören, wo sollte er mit sich und seinen Gedanken und Gefühlen hin? Er konnte sich Saga und Nao nicht anvertrauen, ein völlig Fremder würde ihm demnach wohl auch nicht helfen. Vielleicht wäre es für Saga und ihn wirklich das Beste, würde er den Kapitän ziehen lassen und im nächsten Hafen das Schiff verlassen, um sich wie ein wildes Tier zum Sterben zurückzuziehen. Aber Saga würde ihn nicht einfach gehen lassen, also musste er sich entweder heimlich verziehen oder den Größeren so sehr verletzen, dass dieser ihn zumindest nicht mehr aufhalten würde.

Langsam schloss er die Augen. Er wollte noch nicht sterben, und er wollte Saga weder wehtun noch gehen lassen. Aber er lebte auch nicht mehr richtig, Mana und Shaura hatten ihn schon fast umgebracht, ohne die schweren Verletzungen überhaupt bemerkt zu haben. Sein Körper war das einzige, das noch unversehrt war, zumindest mehr oder weniger, und solange das so war, würde er nicht natürlich sterben.

„Saga…“, kam es leise wimmernd über seine Lippen und instinktiv drückte er sich näher an die Wand. Saga war der Grund, weshalb er überhaupt solange gekämpft hatte. Mittlerweile konnte er Tohyas Selbstmord sogar mehr als gut verstehen. Tohyas Halt war Juri gewesen, aber irgendwann war der Drang, frei zu sein, einfach größer geworden als die Liebe. Und wenn es bei ihm jetzt ähnlich war, musste er seinen Freund ebenfalls so vor die Wahrheit stellen.

Andererseits wusste Shin aber, dass er das nicht könnte. Er hatte gesehen, wie der Verlust Tohyas Juri gezeichnet hatte. Er wäre niemals dazu in der Lage, Saga so etwas anzutun.

Er spürte, wie sein Körper wieder heftiger zu zittern begann, aber er ließ es einfach zu und zog still das kleine, schwarze Taschenmesser aus seiner Tasche. Selbst wenn er versuchen würde, es zu kontrollieren, er würde scheitern. Also ließ er es einfach zu.
 

Skeptisch sah Shou zu der geöffneten Tür des alten Lagerraums. Normalerweise ging niemand außer ihm dorthin, und er auch nur, weil er entweder leere Kisten dort abstellte oder welche holte, um sie aufzufüllen.

Vorsichtig sah er durch den Spalt. Nur eine kleine Lampe spendete Licht, aber es genügte, damit er die schlanke Gestalt am Boden sah. Die leisen Schluchzer und die sanften, geschmeidigen Bewegungen zeigten ihm, dass es Shin war. Der Jüngere murmelte immer wieder den Namen des Kapitäns und machte allgemein den Eindruck, als wäre er völlig durch den Wind.

Unschlüssig blieb der Koch in der Tür stehen und dachte einen Moment nach. Was sollte er tun? Vielleicht wollte Shin gar nicht, dass sich jemand um ihn kümmerte, aber der Kleinere schien in einem so jämmerlichen Zustand zu sein, dass es verantwortungslos gewesen wäre, nichts zu tun. Er selbst traute sich seit Wochen nicht mehr an Shin heran, weil dieser auf jeden ängstlich oder erschrocken reagierte. Also konnte er entweder Nao oder Saga holen. Eigentlich wäre es schon fast zu klar gewesen, dass er Saga holen musste, besonders, da Shin sich dessen Anwesenheit zu wünschen schien, aber nach dem Streit wusste er nicht, ob das so schlau wäre.

Jeder hatte inzwischen davon gehört, und wenn er den Wortlaut richtig gedeutet hatte, war die Beziehung im Streit beendet worden. Mal ganz davon abgesehen, dass die beiden sich mit ihren Äußerungen nicht zurückgehalten hatten.

Seufzend machte er sich schnellen Schrittes zurück auf den Weg an Deck. Vermutlich wäre es trotzdem das Beste, Saga zu holen. Es gab einiges zu klären. Erschrocken zuckte er zusammen, als er den mühsam auch nur teils unterdrückten Schmerzensschrei hörte. Automatisch beschleunigte er seine Schritte. Der Kleinere brauchte gerade wohl wirklich Hilfe, also war es seine Aufgabe, diese schnellstens zu holen.

Ohne zu klopfen betrat er Sagas Zimmer und sah den auf dem Bett liegenden Captain an.

„Kannst du nicht anklopfen?“, maulte dieser schlecht gelaunt und schien ihn mit Blicken aufspießen zu wollen, aber Shou störte sich nicht daran, mittlerweile war er es gewohnt. In den zwei Monaten, in denen Shin nicht bei ihnen gewesen war, hatte er gelernt, damit umzugehen.

„Anscheinend nicht“, erwiderte er ruhig. Wenn Saga nicht mehr mit Shin zusammen war, würde es den Kapitän bestimmt nicht mehr so sehr interessieren.

„Was gibt es? Ich hoffe für dich, dass es wichtig ist“, knurrte der Jüngere weiter.

„Bist du noch mit dem Kätzchen zusammen?“, fragte der Koch nach. So groß seine Sorge um Shin im Moment auch war, vielleicht wäre es doch besser, Nao zu diesem zu schicken.

Der Kleinere lachte trocken auf. „Keine Ahnung“, antwortete er denn gleichgültig. „Wieso fragst du?“

„Wenn ihr noch zusammen seid: Dein Freund bricht gerade im alten Lagerraum mehr oder weniger zusammen, ich denke, du würdest ihm gut tun.“

Erschrocken wich er einen Schritt zurück, als der andere förmlich aufsprang. „Und das sagst du mir erst jetzt?!“ Bevor er etwas erwidern konnte, war der Kapitän jedoch schon zur Tür heraus.
 

Kopfschüttelnd raste Saga an dem Koch vorbei und joggte eilig durch die schwach beleuchteten Gänge. War doch egal, ob sie noch zusammen waren oder nicht, er musste Shin helfen, und wenn nur als Kapitän.

Er wollte nicht, dass es dem Kleineren schlecht ging, aber er konnte es nicht ändern. Nicht allein. Er hoffte zwar, dass der andere ihn irgendwann wieder an sich heranließ, aber wirklich daran zu glauben, wagte er nicht mehr.

Eilig stürzte er in den Lagerraum und trat das Taschenmesser zur Seite, hockte sich neben den anderen und zog den zitternden Körper in seine Arme. Er spürte, wie der Jüngere sich verkrampfte, aber er wollte diesen vorerst nicht wieder loslassen. Er hörte den anderen weinen, und gerade darum wollte er das schlanke Geschöpf in seinen Armen beschützen.

Automatisch drückte er den Jüngeren fester an sich, als der sich in seinem Shirt festkrallte. Wenn er Shin nur so helfen konnte, sollte es kein Problem sein, aber vielleicht hatte der andere ja endlich etwas Wichtiges eingesehen und akzeptiert.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Teiko
2012-08-05T10:15:55+00:00 05.08.2012 12:15
Die FF geht echt in eine Richtung, die ich nicht erwartet hätte.
Und obwohl es nur eine Geschichte ist, fühle ich mich schlecht dabei zu wissen, dass ich Shin nicht helfen kann. Das ist echt krank!
Du stellst die Gefühle der Beteiligten so dar, dass man sie ohne Probleme nachvollziehen kann. Ich verstehe Saga aber auch Shin. Zwar kann ich mich nicht so stark in Shins Lage versetzen, wie in Sagas, weil ich mir nicht vorstellen kann, wieso man sich ritzt. Aber Shins Gedanken sind schon verständlich.
Und es zieht einen echt runter...:(

Ich hoffe, dass Shin sich bald überwinden kann und sich von außen helfen lässt. Ich denke auch, dass das eigentlich die einzige Möglichkeit ist, ihm wirklich zu helfen.

LG
Teiko^^
Von:  ChiChii
2012-07-21T20:12:01+00:00 21.07.2012 22:12
Oh gott, Shin gehts ja echt scheiße ><
Der soll sich helfen lassen *grummel*

Okay, ich will wissen wies weitergeht Q.Q
Und ganz nebenbei: Wie kriegst du Gefühle so gut hin? ich könnt jetzt schon heulen ><

LG~ *wink* ^^
Von:  Haidogirl
2012-07-20T18:19:53+00:00 20.07.2012 20:19
Das ist so traurig T_T


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