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Pirate's Dreams

...might turn into nightmares
von

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Juuni

„Hiroto, können wir reden?“ Sanft hielt Shou seinen Freund am Arm fest und sah ihn an. Ihr Verhältnis war seit Shins Verschwinden vor drei Wochen wieder besser geworden, aber was das Problem gewesen war, war nach wie vor ein Thema, das sie beide mieden. Nur spürte Shou, das noch lange nicht alles wieder so gut war wie am Anfang ihrer Beziehung. Etwas stand zwischen ihnen, und es wurde langsam Zeit, dieses Geheimnis zu lüften.

„Sicher. Worum geht es?“

Der Jüngere lächelte ihn glücklich an und küsste ihn auf die Wange, brachte ihn so fast von dem Plan ab. Nur wusste er, dass es früher oder später keine andere Lösung gab als ein ernsthaftes Gespräch.

„Nicht hier. Komm mit in die Kombüse.“ Sanft küsste er den Blonden auf die Stirn und nahm dessen Hand, führte ihn hinter sich her und drückte ihn in dem Raum auf einen der Hocker vor dem Tresen. Lächelnd füllte er zwei Becher mit Kaffee und stellte diese auf den Tresen, setzte sich dann neben den Kleineren und nahm dessen Hand.

„Hiroto, du weißt, dass du ehrlich zu mir sein kannst. Ich merke doch, dass etwas nicht stimmt. Bist du sicher, dass es dir gut geht? Und sei jetzt bitte nicht sauer, ich mache mir nur Sorgen.“

„Ich bin nicht sauer deswegen.“ Unruhig wich der Blonde seinem Blick aus. „Und ich… Mir geht’s gut. Ich finde es gut, dass du dir Sorgen um mich machst. Und nicht immer nur um Shin, aber… es ist nichts.“

Shou seufzte leise. „Verdammt, Hiroto… Deine Eifersucht Shin gegenüber ist auch so ein Punkt, den ich nicht verstehe.“ Ruhig trank er ein paar Schlucke Kaffee und sah auf das dunkle Holz des Tresens. „Ehrlich, Schatz. Was hast du für ein Problem mit Shin? Du weißt, dass ich dich nicht betrügen würde, ohne mit dir darüber zu reden.“

„Aber… Du verbringst viel Zeit mit ihm, wenn er hier ist. Shou, gerade in einer Beziehungskrise ist man doch anfällig für so was und… keine Ahnung.“

Nachdenklich nickte der Ältere und strich dem anderen durch die Haare. „Sicher, aber die Krise war schon vorher da. Ich will dir nichts vormachen. Es gibt… Gerüchte, dass du etwas mit einem anderen gehabt haben sollst. Ich glaube das eigentlich nicht, immerhin könntest du mit mir darüber reden, wenn es ein One-Night-Stand gewesen wäre, aber ich… Ich weiß auch nicht mehr, was ich noch glauben soll.“

Der Jüngere atmete hörbar durch. „Shou, sei nicht sauer, aber ich… Ich hatte tatsächlich mit einem anderen Sex. Da waren keine Gefühle in dem Sinne im Spiel, nur… Lust.“

Der Angesprochene seufzte wieder. „Okay“, meinte er leise und sah den Blonden an. „Viel kann ich dazu nicht sagen, aber… es ist in Ordnung, auch wenn es irgendwo wehtut.“ Zittrig atmete er durch und sah in seinen Kaffee. Das tat sogar verdammt weh, aber was sollte er schon dagegen unternehmen? Was passiert war, war passiert, und es ließ sich nicht mehr ändern. Er hatte Hiroto fast verloren und er wollte diesen nicht wegen einem Fehltritt verlassen, und auch, dass der andere es ihm verschwiegen hatte, war verzeihlich.

Beruhigend drückte Hiroto seine Hand. „Shou, das… das war keine einmalige Sache.“

„Bitte?!“ Schnell machte Shou sich los und stand auf, sah seinen Freund fassungslos an. „Das war nicht nur einmal? Wie oft denn dann?“

„Ich weiß nicht genau, aber das ging… über fünf Monate. Aber, Shou, bitte, du musst mir glauben, das war so nie beabsichtigt gewesen, und es hat nichts bedeutet! Es war nur Sex…“

„Nur Sex? Über fünf Monate?! Das kannst du deiner Oma erzählen, aber nicht mir! Warum überhaupt? Es lief doch alles gut bei uns, warum machst du dann mit einem anderen rum? Mit wem eigentlich?!“

„Es hat mir nichts gefehlt! Es war wirklich rein körperlich, Shou! Das erste Mal ist einfach so passiert und danach… Ich bin da einfach reingerutscht! Ich wollte das doch eigentlich gar nicht!“

„Hat dieser Dreckskerl dich dazu gezwungen, oder was?!“ Wütend funkelte Shou den Jüngeren an und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.

„Nein, das nicht, aber…“

„Dann hat er dich nicht dazu gezwungen und du hast freiwillig mitgemacht! Wer ist dieser Typ denn?! Was bildet der sich eigentlich ein?! Er wird wohl wissen, dass du in einer Beziehung bist!“

„Es spielt doch gar keine Rolle, mit wem ich im Bett war. Außerdem wäre es für dich schlimmer als für ihn, wenn du dich mit ihm anlegst.“

„Hiroto, es ist mir wichtig zu wissen, wer das war! Du wusstest, dass ich mit Shin im Bett war!“

Der Kleinere seufzte gequält. „Ja, gut! Mann, ich hatte die Affäre eben mit Saga, okay?! Aber lass ihn lieber in Ruhe, er ist so schon sauer genug auf dich und er macht sich Sorgen um Shin!“

„Und so schließt sich der Kreis“, bemerkte Shou trocken. „Lass mich in Ruhe, ja? Zumindest die nächsten Tage will ich nichts von dir hören oder sehen.“ Ohne noch einmal zurückzusehen verließ er eilig den Raum.
 

Unruhig legte er den Kopf in den Nacken und sah an die Decke. Er wusste nun schon seit Stunden, dass Hiroto ihn betrogen hatte, aber er war sich nicht sicher, ob er eher wütend oder traurig sein sollte. Er war schon lange genug mit Hiroto zusammen, um nicht alles wegwerfen zu wollen, aber Vertrauen war ihm wichtig. Nur ob er seinem Freund je wieder komplett vertrauen konnte?

Seufzend schloss er die Augen. Seine Beziehung war ein Scherbenhaufen, schon seit mehr als einem halben Jahr, und er hatte versucht, sie zu retten, aber er wusste nicht, ob er unter den Umständen noch den Ehrgeiz hatte. Er liebte seinen Freund, aber es tat weh, sich auch nur annähernd vorzustellen, dass dieser ihn mehr als nur einmal mit Saga betrogen hatte. Am liebsten hätte er sich Eiscreme geholt und sich aus Frust damit vollgestopft, aber auch das hätte nichts geändert. Weder essen noch Medikamente würden dagegen helfen, aber so war es eben. Er musste zumindest vorerst damit leben.

„Shou? Darf ich?“

Emotionslos sah er Nao an und nickte. Er wollte den Arzt nicht wissen lassen, wie es in ihm aussah, aber der andere hatte es sicherlich eh schon bemerkt. Warum versuchte er überhaupt, dem Älteren etwas vorzumachen? Naos Menschenkenntnis war einmalig.

„Hiroto meinte, dass du jemanden zum Reden und ein paar Süßigkeiten brauchen könntest.“ Lächelnd setzte der Kleinere sich neben ihn und hielt ihm eine Tafel Schokolade hin. „Er wollte mir nicht sagen, was vorgefallen ist, aber ich dachte mir, dass er nicht grundlos zu mir kommt.“

„Pff…“ Still nahm Shou die Schokolade und packte sie aus, steckte sich ein Stück in den Mund. „Hiroto hat mich über Monate mit Saga betrogen“, murmelte er und kaute lustlos auf der süßen Masse herum.

„Hiroto und Saga?“ Verwundert sah Nao ihn an. „Die beiden passen ja überhaupt nicht zusammen.“

Schweigend zuckte Shou mit den Schultern und lehnte sich an den anderen. Das wusste er auch, aber es war ja ‚nur Sex‘ gewesen. Er wollte nicht weiter mit Nao darüber reden. Er musste erst ein wenig zur Ruhe kommen, noch war der Schmerz einfach zu tief.

Er kümmerte sich nicht weiter darum, als Nao einen Arm um ihn legte und ihm durch die Haare zu streichen begann. Er wusste, dass es ihn trösten sollte, aber es änderte auch nichts.

Er wünschte sich doch nur, die Zeit zurückdrehen zu können und von einem guten Punkt an noch einmal von vorn zu beginnen. Vielleicht hätte sich alles besser entwickeln können, vielleicht hätte er Hirotos Affäre verhindern können.

„Shou, ich weiß, dass das wehtut, aber das geht vorbei. Du liebst ihn doch.“

„Genau das ist ja das Problem“, erwiderte er lustlos. „Ich kann ihn nicht einfach gehen lassen, aber ihn wieder an mich heranzulassen, wird die Hölle. Er hat mich nicht nur verletzt, er hat mein Vertrauen missbraucht und mich enttäuscht, indem er mich angelogen hat. Und das Vertrauen ist weg.“

„Ich weiß.“ Sanft drückte der Kleinere ihn an sich. „Gib ihm eine Chance, dein Vertrauen zurückzugewinnen. Er liebt dich doch auch.“

Zittrig atmete Shou durch und biss sich auf die Unterlippe. Auch das war ihm nicht neu, aber es machte leider nichts besser. Außerdem… Warum hatte Hiroto ihn betrogen, wenn der ihn doch auch liebte? Das passte nicht zusammen, auch wenn Sex und Liebe nicht zwangsläufig etwas miteinander zu tun hatten.

„Ach, Großer… Das Leben muss weiter gehen. Es tut zwar jetzt wirklich weh, aber lass dir etwas Zeit, bevor du dich ihm wieder annäherst. Der Schmerz wird erträglicher werden, wenn du dich ihm stellst und nicht davonläufst. Es macht keinen Sinn, dich zu sperren. Ich würde dir gern Schmerzmittel geben, wenn es helfen würde, aber ich weiß genauso gut wie du, dass das nichts bringen wird. So ungern ich das auch zugebe, ich kann dir nicht wirklich helfen.“

Schwach nickte Shou und blinzelte ein paar Mal, um die Tränen wieder wegzubekommen. Er wollte den Schmerz nur loswerden, sich irgendwie betäuben und an nichts mehr denken müssen, wenn auch nur für ein paar Minuten oder Stunden. „Nao… Schlaf mit mir“, bat er leise und atmete unsicher durch.

„Shou, nein. Verzweiflungstaten bringen dich nicht weiter.“ Sanft hauchte der Kleinere ihm einen Kuss auf das Haar. „Du würdest es später bereuen. Aus dem Grund hast du auch nicht gleich mit Hiroto Schluss gemacht.“

„Ich will doch nur einen Augenblick glücklich sein“, erwiderte er und schmiegte sich an den warmen Körper, ließ seinen Gefühlen einfach freien Lauf. „Ich will doch nur vergessen, Nao. Bitte.“

„Nein“, antwortete der andere entschieden und legte eine Wange an sein Haar. „Du schaffst das auch so. Du bist stark genug. Vielleicht solltest du einfach ein bisschen schlafen. Wahrscheinlich wäre das für dich das Beste.“

„Lass mich nicht allein.“ Die Bitte kam so leise über seine Lippen, dass er nicht sicher war, ob Nao ihn gehört hatte, aber es war für ihn in Ordnung, solange der Arzt ihn auch wirklich nicht allein ließ. Und solange konnte er vielleicht auch ein wenig schlafen.
 

Tief seufzte Saga und schloss die Augen, breitete die Arme aus. Der Morgen war kühl und noch jung. Er genoss diese frühen Stunden direkt an der Reling dem Meer zugewandt. Es erinnerte ihn an seinen vermissten Freund, und er fühlte sich Shin näher. Es war im Augenblick seine einzige Möglichkeit, dem anderen überhaupt nahe zu kommen, und es war seine einzige Möglichkeit, überhaupt noch Kraft zu finden. Kraft, die er brauchte, um als Kapitän und Shins Freund weiterzumachen und nicht einfach alles hinzuschmeißen.

Seit drei Wochen schlief er viel zu wenig und viel zu schlecht. Er fand keine Ruhe, aber er hatte sich bisher auch geweigert, Schlafmittel zu nehmen.

Die Sorge um Shin zerrte nicht nur an ihm, sie machte ihn krank. Er aß und schlief bedeutend zu wenig und er trank mit Abstand zu viel Alkohol. Eigentlich sollte Alkohol als Schlafmittel wirksam genug sein, aber es half ihm nicht. Dazu kam auch, dass sein Körper unter den Umständen zu leiden hatte und er sich eben auch körperlich immer schwächer fühlte. Seine unfreiwillige Hungerkur sorgte dafür, dass er abnahm, aber es war ihm egal. Er konnte wieder zunehmen, wenn Shin wieder zurück war. Vorausgesetzt, Shin würde zu ihm zurück können. Es bestand immer noch die Möglichkeit, dass die Flucht misslingen und Shin umgebracht werden würde. Oder dass Shin schon tot war.

Er wollte es sich nicht vorstellen, aber die Möglichkeit bestand. Es tat weh, es auch nur in Erwägung zu ziehen, aber er musste mit dem Gedanken, seinen Freund nie mehr zurückzubekommen, umgehen können.

„Saga, wir müssen reden.“

Langsam drehte er sich zu Shou um und sah diesen an. Der Koch hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah ihn mit einem bedrohlichen Funkeln in den Augen an. „Müssen wir?“, fragte er den Größeren leise und zog eine Augenbraue hoch. „Irgendwie nicht, aber wenn du willst, rede.“

„Was glaubst du eigentlich, wer du bist?!“, fuhr der andere ihn an. „Für wen hältst du dich?!“

„Für den Kapitän dieses Schiffes?“ Was wollte Shou eigentlich von ihm? Warum wusste er nicht, worauf der andere herauswollte? Worum ging es überhaupt? Sicherlich nicht um seinen Posten.

„Das meine ich nicht, und das weißt du!“ Wütend funkelte der andere ihn an.

„Sag mir, was du meinst, dann können wir darüber reden, aber ich habe ehrlich keine Ahnung, was du willst.“ Ruhig sah er den Älteren an.

„Dann gebe ich dir mal einen Hinweis. Du hast über fünf Monate meinen Freund gefickt. Weißt du jetzt, was mein Problem ist?!“

„Ach das.“ Seufzend zuckte er mit den Schultern. „Was willst du von mir hören? Kurz nach Shins Auftauchen war es vorbei, zeitlich kommen fünf Monate ungefähr hin, vielleicht war es etwas mehr oder weniger. Kein Grund so ein Theater zu machen.“

„Du weißt, dass ich mehr Wert auf Treue lege als andere hier!“, zischte der Koch. „Warum gehst du trotzdem mit ihm ins Bett?! Du wusstest, was ihr mir damit antut!“

„Halt die Klappe, Shou! Es war Sex, ganz ohne Verpflichtungen. Wir hatten ein bisschen Spaß, aber das war alles.“ Fest sah Saga den anderen an und machte einen Schritt auf diesen zu. „Außerdem ist es nicht meine Schuld, wenn ihr in einer Krise steckt und du deinen Kleinen anscheinend langweilst.“

Ungläubig hielt er sich kurz danach die Wange. Shou hatte ihn gerade nicht wirklich geohrfeigt?! „Spinnst du jetzt total?!“, fuhr er den Älteren an.

„Was fällt dir ein, so mit mir zu reden?! Außerdem weißt du, dass ihr zu weit gegangen seid!“

„Und ich bin der Sündenbock dafür?! Ich bin dir zu nichts verpflichtet! Hiroto hat mit mir geschlafen, obwohl er mit dir zusammen war! Ja, verdammt, es war falsch, und ich sehe ein, dass es dir wehtut, aber klär das mit deinem Freund! Ich werde nicht für seine Scheiße den Kopf hinhalten!“

„Saga, wir sind Freunde! Man geht nicht mit dem Freund eines Kumpels ins Bett! So viel Anstand solltest du besitzen!“

„Tu nicht so, als wärst du der einzige mit dem Problem! Außerdem ist das hier doch normal! Trotzdem bin ich nicht bereit, dafür geradezustehen, dass Hiroto dich betrogen hat!“

„Du hättest nicht mit ihm schlafen müssen! Du kannst jeden nehmen, die meisten haben nichts dagegen, wenn ihre Partner mal mit einem anderen in der Kiste sind! Warum musstest du Hiroto nehmen?!“

„Glaubst du, ich habe das geplant?! Shou, es ist passiert! Jetzt reg dich gefälligst nicht so auf! Du hast deinen Freund immerhin noch bei dir, Hiroto wurde nicht wegen meiner Unaufmerksamkeit entführt!“

„Wie oft denn noch?! Es tut mir leid! Ich kann Shin nicht einfach zurückholen! Du weißt, dass ich mir auch Sorgen mache, aber das ist gerade in diesem Moment mein geringstes Problem! Meine Beziehung ist kaputt, weil du deine Triebe nicht unter Kontrolle hast und alles fickst, das nicht bei drei auf einem Baum ist!“

„Saga, Shou, Schnauze halten, beide!“ Seufzend rieb Tora sich über die Augen und sah danach zwischen den beiden hin und her. „Ihr schreit das ganze Schiff zusammen. Seid ihr eigentlich bekifft?“

„Nein“, erwiderte Shou giftig, „aber du wusstest auch sicherlich von der Affäre, die dein bester Freund mit meinem Freund hatte!“

„Wusste ich nicht, und es geht mich auch nichts an, aber das ist kein Grund, so abzudrehen. Ihr seid erwachsen, ihr braucht euch nicht anschreien. Außerdem kommt es sicher gut, wenn wir uns in der Lautstärke anschleichen. Das ist auf dem Meer sowieso schon interessant, aber so bemerkt man uns auf 10 Kilometer Entfernung.“ Lächelnd legte Tora einen Arm um Jin, als dieser sich verschlafen an ihn schmiegte. „Bei klarem Wetter und entsprechender Windrichtung 20“, merkte der an und schloss die Augen.

„Tora, ist schon gut. Die Sache ist eben einfach ein bisschen eskaliert“, meinte Saga ruhig. „Es war eine dumme Aktion, etwas mit Hiroto anzufangen, aber es ist passiert.“

Misstrauisch sah sein bester Freund ihn an. „Du hast Shin betrogen? Bist du von allen guten Geistern verlassen? Das wird für dich ja noch lustig…“

„Ich hab Shin nicht betrogen, das war vor seiner Zeit.“ Genervt verdrehte Saga die Augen und rieb sich dann über das Gesicht. „Ich muss bald mal zu Nao“, murmelte er abwesend. Schlaf würde ihm sicher gut tun und ihn wieder ein wenig umgänglicher werden lassen. Vielleicht zumindest. Bei solchen Teilzeitzicken wie Shou würde das auch nicht helfen.

„Solltest du. Die Bloody Night müsste in den nächsten Tagen in Sicht kommen und du solltest noch ein wenig schlafen, um wieder zu Kräften zu kommen. Sollten wir Shin zurückholen können, wird er in der Zeit danach deine volle Aufmerksamkeit brauchen.“ Beruhigend rieb Tora ihm über den Rücken. „Ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst, aber Schlaflosigkeit bringt dich auch nicht weiter.“
 

„Warum durchsucht du wieder meine Schränke?“, fragte Nao ihn amüsiert.

„Warum ziehen die Schlaftabletten ständig um?“, fragte Saga ruhig zurück und drehte sich zu dem Älteren um, ließ sich dann auf eine der Liegen fallen und legte den Kopf in den Nacken.

„Weil ich aus Platzmangel ständig umräumen muss. Wenn ich dir eine Packung mitgebe, wirst du damit verantwortungsvoll umgehen? Nicht alle auf einmal nehmen?“

„Hatte ich nicht vor“, beantwortete er die letzte der Fragen ruhig. „Ich will schlafen, Nao. Ich kann nur im Moment nicht.“

„Mach dir nicht so viele Sorgen um Shin. Er hält das durch.“ Lächelnd drückte der Arzt ihm eine Schachtel in die Hand und setzte sich neben ihn. „Glaub an ihn.“

Langsam nickte er und spielte mit der Pappschachtel. „Auch wenn ich an ihn glaube, mache ich mir noch Sorgen.“

„Das ist logisch. Du bist mit ihm zusammen. Aber du musst hier deinen Aufgaben nachkommen. Als Kapitän führst du uns an. Du bist für unsere Sicherheit verantwortlich, du bist für unsere Versorgung zuständig. Du musst dafür sorgen, dass wir Geld haben. Eigentlich brauche ich es dir nicht erzählen, aber Saga, ohne dich haben wir keinen Anführer mehr.“

Saga lächelte schwach. Er kannte seine Pflichten und Aufgabenbereiche wirklich selber gut genug, also musste Nao sie ihm nicht immer aufzeigen. Aber… „Ich konnte meinen Freund nicht beschützen. Wie soll ich dann für eure Sicherheit und Versorgung zuständig sein? Wie könnt ihr euch mir anvertrauen?“

„Ob du es glaubst oder nicht, du bist ein guter Kapitän“, antwortete der Arzt lächelnd und strich ihm durch die Haare. „Geh jetzt aber erst einmal ins Bett. Du bist ein noch besserer Captain, wenn du nicht völlig übernächtigt bist.“

Saga lachte leise und knuffte den Älteren in die Seite. „Schon gut, Herr Doktor.“
 

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Kapitel Nr. 12 kurz vor den Ferien. Nur noch eine Woche. *freu* xD
 

Ja, ich weiß, dass das Kapitel nicht sonderlich lang ist, dazu ist es nur ein kurzer Ausflug zurück auf die Dark Rose, aber das war zeitlich absoluter Zufall, besonders, da jetzt Teiko ja beim letzten Kapitel nach Saga mehr oder weniger gefragt hat. :D Absoluter Zufall, ich bin mittlerweile komplett fertig, und dieses Kapitel liegt schon um einiges zurück.

abgemeldet, wie gesagt, ich habe wenig Zeit. Ich habe jetzt die letzte Woche größtenteils mit schlafen verbracht, nachdem ich am Wochenende 40 Stunden durchgemacht habe. (Scheiß Bahn! -.-) Ich werde versuchen, das noch in Angriff zu nehmen, wenn du mir aber eine kleine ENS schreibst, habe ich da noch konkret für Animexx eine andere Lösung. *hust* Ich weiß, wie dumm diese Sperre ist, ich bin selber noch nicht volljährig. Und habe meine ersten Lemons überhaupt mit 15 geschrieben. ôo
 

Was in diesem Kapitel ja noch einmal thematisiert wird, ist die Sache mit der Eifersucht. Ja, allgemein haben die meisten nichts dagegen, wenn jeder mit jedem rummacht, aber es gibt einige, die nicht allzu begeistert davon sind. Shou und Saga gehören zu denen, die es gar nicht mögen.

Was eigentlich noch ganz interessant ist, ist, wie Shin wohl reagieren wird, wenn er von der kleinen Geschichte zwischen Saga und Hiroto erfährt. Eigentlich geht es ihn nichts an, weil das ja noch vor seiner Zeit vorbei war, aber da er ja eher zu den Menschen gehört, die doch relativ... sensibel sind, wird das wirklich noch interessant. Zumindest für euch, ich weiß ja schon alles, aber das ist nunmal der Vorteil der Autorin.
 

Wie dem auch sei, ich wünsche euch eine schöne Woche. ^.^
 

Hikari



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  klene-Nachtelfe
2012-03-24T14:45:19+00:00 24.03.2012 15:45
Oh man...Shou tut mir leid, es muss wirklich weh tun!
Saga tut mir genauso leid!
Sein ganzer Körper baut ab und er leided wirkich sehr!
Insgesamt bin ich einfach suuupeeer gespannt wie es weiter gehen wird!
Hoffentlich klappt das mit dem Befreiungsplan!
WEITER SO!!!
LG -^.^-


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