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Love Will Find A Way

von

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Going Back (Rückkehr nach Domino)

Fast vier Monate ist es nun wieder her seit ich angefangen habe euch meine neue FF zu präsentiere und ich habe mich riesig über eure vielen Kommis gefreut.

Dort habt ihr gelobt und kritisiert
 

So soll es auch sein und wie ich einigen schon versprochen hatte kommt nun zum Start der neuen Woche auch ein neues Kapitel wieder für euch.

Der Titel lässt euch sicherlich schon einiges vermuten.

Ihr dürft gespannt sein.

Viel Spaß ^^
 

*kekse da lässt*
 

...............................................................................
 

Eine Woche war nun vergangen seit Yugi Teas Brief erhalten hatte. Der Brief der dabei war alles zwischen den beiden zu verändern. Sie hatte ihm eine Einladung zum Backstage-Bereich geschickt. Sie wollte ihn sehen. Mit ihm reden. Mit ihm alle Unklarheiten bereden und diese aus dem Weg räumen, denn nur so würde ihre weitere Beziehung noch einen Sinn haben.

Mit gemischten Gefühlen erwachte Yugi an diesem Tag. Wochenende. Schon früh schien die Sonne ins Zimmer des jungen Mannes und holte diesen aus seinem Schlaf.

Mit leicht verspannten Schultern erhob sich Yugi und schlenderte mit etwas schweren Schritten ins Bad. Mit einem kleinen Handgriff öffnete er den Wasserhahn und lies das warme Wasser in die Duschkabine laufen um diese aufzuwärmen, während er sich seiner Kleidung entledigte und schließlich in die Duschkabine stieg.

Sofort fing das Wasser an seine Haut zu benetzen, sie zu wärmen und seinem inzwischen muskulösen Körper herab zu laufen. Um richtig wach zu werden überschüttete Yugi sein Gesicht mit einer ordentlichen Menge Wasser, vergrub aber gleichzeitig sein Gesicht in seinen Händen. Unendlich viele Gedanken und Bilder kamen ihm in den Sinn. Viele vergangene Ereignisse. Ereignisse mit ihr. Die Person die er schon seit seiner Kindheit kannte und die immer für ihn da war. Ihn immer vor anderen beschützt hatte wenn sie wieder auf ihn herum hackten, weil er für sein Alter immer zu klein und für alle nur ein Zwerg war. Sie war immer an seiner Seite. Auch später in der Schule und auch selbst als sie Atemu halfen seine Erinnerungen wieder zu finden. Plötzlich fühlte er wie er in ein Gefühlschaos versank. Und zum ersten Mal wurde ihm klar, dass er mehr für diese junge Frau empfand als nur einfache Freundschaft. Er liebte sie. Wollte mit ihr zusammen sein. Sie glücklich machen. Doch was war mit ihr? Fühlte sie das selbe wie er? Fühlte sie das gleiche für ihn? Liebte sie ihn? Oder empfand sie nur einfache Freundschaft? War er einfach nur ein guter Freund für sie, so wie von Anfang an? Oder hatten sich ihre Gefühle zu ihm ebenso verändert wie seine Gefühle zu ihr?

Erneut lud er sich eine ordentliche Menge Wasser ins Gesicht und begann seinen Körper mit Duschgel zu waschen ehe er schließlich das Wasser abstellte, sich ein Handtuch nahm und es sich um die Hüften schlang. Noch immer sah er etwas verschlafen in den Spiegel. Direkt in die Augen seines Spiegelbildes.

//Egal ob sie mich danach hassen wird. Aber ich muss ihr heute sagen... was ich ihr all die Zeit nicht sagen konnte. Sie verdient es die Wahrheit zu wissen. Ich bin es ihr, mir und unserer Freundschaft schuldig.//

Mit ernstem aber entschlossenen Blick sah er sein Spiegelbild an. Begann sich die Zähne zu putzen und wusch sich auch den letzten Rest des Schlafes aus dem Gesicht. Fertig geduscht betrat er wieder sein Zimmer, ging zum Schrank, holte sich passende Sachen heraus und zog sich wieder an. Erneut musste er an Tea denken. Und dieses Mal spürte er Eifersucht in sich aufkeimen.

Denn schon früh musste er erkennen das Tea sich offenbar in seinen besten Freund verliebt hatte. In Atemu. Diese Eifersucht spürte er nun zum ersten Mal richtig in sich aufkommen. Er kannte sie. Sie brauchte ihm nicht zu sagen was in ihr vor ging. Sie strahlte es einfach aus. Wirklich zugegeben hatte sie es auch nicht und sie hatte auch keine Gelegenheit dazu, denn Atemus Zeit in dieser Welt war vorbei und er musste wieder in seine Zeit zurück kehren. Immerhin war er nur eine umher irrende Seele auf der Suche nach seiner Vergangenheit und seinen Erinnerungen. Doch er konnte nichts machen. Nicht einmal nachdem Atemu gegangen war hatte er keine Chance gehabt mit ihr zu reden, denn sie ging nach New York. Und seitdem ebbte ihr Kontakt immer mehr ab. Wollte sie mit ihm nichts mehr zu tun haben? War sie wirklich in seinen besten Freund verliebt? Alles Fragen auf die er sich nun endlich nach mehr als einem Jahr Antworten erhoffte.
 

Noch ein letzter prüfender Blick in den Spiegel und Yugi war mit sich zufrieden. Großvater war bereits wach. Hatte das Frühstück schon vorbereitet und lauschte den Schritten seines Enkels als dieser die Stufen aus dem Wohnbereich hinunter kam.

„Guten Morgen Yugi“, begrüßte Salomon seinen Enkel.

„Guten Morgen Großvater“, grüßte Yugi zurück und setzte sich an den Tisch.

Großvater tat es ihm gleich. Las seine Zeitung und die beiden verzehrten ein ordentliches Frühstück.

„Da fällt mir ein ist nicht heute Abend dieses Konzert, bei dem auch Tea dabei sein wird?“

Yugi sah nachdenklich auf und schwieg eine kurze Weile.

„Ja... du hast recht. Das Konzert ist heute Abend“, bestätigte er die Frage seines Großvaters.

„Warum bist du dann so betrübt? Du solltest lieber fröhlich sein, dass sie wieder nach Hause zurück kommt.“

„Genau das ist es ja Großvater. Ich bin mir nicht sicher ob sie wirklich wieder nach Domino zurück kommen wird. Es kann ja auch sein, dass sie einfach nur mit ihrem Ensemble hier her kommt, das Konzert hinter sich bringt und dann wieder nach New York fahren wird“, klärte Yugi seinen Großvater über seine Ängste auf.

„Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich bin mir sicher, dass sie wieder nach Hause zurück kommen wird. Hier hat sie doch immerhin ihre Freunde.“

„Das wissen wir Großvater. Aber.... ich bin mir nicht sicher ob Tea das noch weiß. Das wir ihre Freunde sind.“

Betrübt sah Yugi auf seinen Teller. Senkte dabei den Blick und wurde wieder nachdenklich. Salomon entging das nicht. Schon lange musste er mit ansehen wie sein Enkel jeden Tag in diese düstere Stimmung verfiel. Wegen Tea. Seiner besten Freundin. Auch ihm war nicht entgangen wie schwer es Yugi in all den Jahren gehabt hatte. Immer von allen gemobbt zu werden. Nur Tea war seit frühester Kindheit bei ihm gewesen. Hatte ihn nicht geärgert und verachtet. Sondern war ihm eine sehr gute Freundin geworden. Und war es auch bis heute. Doch ihm entging auch nicht dass Yugis Gefühle sich mittlerweile zu seiner besten Freundin geändert haben mussten.
 

//Junge Liebe. Wurde aber auch Zeit. Das kann man sich ja langsam nicht mehr mit ansehen, wie die beiden sich herum quälen//, dachte sich Großvater und erhob sich mit einem Grinsen von seinem Platz um das Geschirr in die Spüle zu stellen.

Dabei sah er auch immer wieder zu Yugi. Noch immer saß dieser betrübt an seinem Platz und hatte sich noch keinen weiteren Zentimeter bewegt.

„Kopf hoch mein Junge. Wenn ich mich auch richtig erinnern kann erwähntest du mal, dass ihr euch gleich nach dem Konzert treffen würdet.“

„Richtig. Sie hat mir eine Karte zukommen lassen. Mit der komme ich direkt zu ihr.“

„Dann weiß ich wirklich nicht wieso du immer noch wie ein Häufchen Elend da sitzt und dich nicht freust, dass du sie heute Abend nach einer langen Zeit wieder sehen wirst.“

„Großvater.... das.... das ist nicht so einfach... es...“, begann Yugi stotternd von sich zu geben.

„Seit wann ist Liebe jemals einfach gewesen.“

Schlagartig wurde Yugi für wenige Sekunden rot.

„Darum.... geht es doch gar nicht.“

„Ach nein? Ich denke aber schon. Und ich finde es nicht schlimm. Ihr beide seit nun mal keine kleinen Kinder mehr. Sondern erwachsen geworden. Und irgendwann kommt einmal die Zeit wo sich die jungen Erwachsenen verlieben.“

„Ich.... ich hab mich nicht.... verliebt...“, murmelte Yugi nur leise vor sich hin.

Doch Großvater wusste es besser.

„Grüble nicht weiter drüber nach sondern freue dich lieber auf einen schönen Abend den du mit Joey und Tristan haben wirst. Und später dann auch mit Tea. Vielleicht schafft sie es ja sich von ihrer Truppe loszueisen und dann könnt ihr einen Abend zu viert erleben. So wie früher“, versuchte Großvater seinen Enkel mit aller Kunst seines Könnens aufzuheitern.

Mit nur mäßigem Erfolg. Immerhin legte sich ein kurzes und kleines Lächeln über Yugis Gesicht.
 

Schließlich beendete auch Yugi sein Frühstück. Half Großvater dabei den Tisch abzuräumen, das Geschirr abzuspülen und dieses auch wieder in den Küchenschränken zu verstauen.

Die Uhr zeigte gerade erst die zehnte Morgenstunde. Noch einige Stunden bis zum Konzert. Und noch ebenso viele Stunden bis er endlich Tea wiedersehen würde.

Diese Gedanken versetzten sein Herz in Aufregung. Ließen es schneller schlagen. Erneut sah er auf die Uhr. Gerade mal fünf Minuten waren vergangen. Doch es kam ihm schon vor wie eine Ewigkeit.

„Ich ruhe mich noch ein wenig aus“, kam es von ihm während er dabei war die Treppen zu seinem Zimmer hinauf zu gehen.

„Tu das mein Junge.“

Großvater sah ihm nach. Überlegte erneut wie er es schaffen könnte ihn weiter aufzuheitern. Entschloss sich aber ihn fürs erste in Frieden zu lassen. Nahm sich stattdessen die Verkaufsvitrine vor und pflegte jede einzelne Karte die darin ausgestellt war. Die Duel Monsters Karten waren alles für ihn. Doch inzwischen hatte sich der kleine Spieleladen um etliche andere Spiele erweitert.

Duel Monsters war noch immer ein großer Verkaufshit. Und für Großvater waren die Karten sehr viel mehr wert. Jede von ihnen spiegelte eine bestimmte Erinnerung aus seiner Kindheit und Jugend wieder. Ebenso aus der Zeit als er durch die Welt reiste und nach weiteren Spielen suchte um sie zu erkunden und sie zu lösen.

Yugi stand an seinem Fenster und sah nachdenklich nach draußen. Kaum hatte er sein Zimmer betreten waren seine Gedanken auch schon wieder bei Tea gewesen. Er vermisste sie. Daran führte kein Weg mehr vorbei. Und er konnte es kaum mehr erwarten sie endlich wieder zu sehen. Er sah sich um. Entdeckte sein Handy auf dem Schreibtisch liegen und griff zögerlich danach. Wählte im Telefonbuch einen bestimmten Kontakt aus. Mit den Pfeiltasten rutschte die blaue Markierung auf ihren Namen. Zeigte klein darunter ihre Nummer an. Nun musste er sich entscheiden. Anrufen oder nicht. Immer wieder glitt sein Finger zwischen den Tasten hin und her.

//Selbst wenn ich sie jetzt erreichen sollte.... was soll ich ihr sagen? Worüber soll ich mit ihr reden?//

Mit jeder Fingerbewegung spukte die Frage weiterhin in seinem Kopf herum. Schließlich entschied sein Finger für ihn und aktivierte den Verbindungsaufbau mit Teas Handy.

Nervös legte er sich das mobile Telefon an sein Ohr und lauschte den Geräuschen. Nachdem die Nummer durch gewählt war wurde es stumm.

„Der von Ihnen gewünschte Gesprächspartner ist zur Zeit leider nicht erreichbar...“

//Nur die Mailbox....//

Seufzend und auch etwas enttäuscht beendete Yugi das Gespräch. Er wollte ihr nicht auf die Mailbox reden. Sondern ihr alles persönlich sagen.

Er war verliebt. Daran konnte er nichts mehr ändern. Und es sich einzugestehen war mehr als schwer gewesen und kostete ihn viel Energie. Erschöpft lies er sich aufs Bett fallen und schloss kurz darauf die Augen. Versank in seine Gedankenwelt. In eine Welt in der es nur ihn und sie gab. Die Liebe seines Lebens.
 

Währenddessen war Tea mit ihrem Team bereits auf dem Weg nach Domino. Mehrere tausend Meter hoch über den Wolken glitt der Airbus durch den Luftraum in Richtung japanisches Domino. Noch einige Stunden würde der Flug dauern. Der Zeitplan war sehr knapp bemessen. Nur zwei Stunden würde ihnen allen bleiben um vom Flughafen zur Konzerthalle zu gelangen und sich dort auch für den Auftritt vorzubereiten. Alle um sie herum waren in irgendwelche Gespräche vertieft. Doch Tea hatte keine Lust zu reden. Über das Bordradio hörte sie Musik. Wollte ihre Ruhe haben und ging im Kopf noch einmal alle Tänze und Schritte durch. Teas beste Freundin Lisa bemerkte die Abwesenheit ihrer Freundin, wollte ihr aber die Chance geben sich weiter auf das Konzert vorzubereiten. Sie wusste, dass die Brünette mehr als gut war und gerade bei den schnellen Tanzliedern war sie die Teamführerin und war sicherlich einer der Gründe weswegen die Zuschauer immer wieder in Jubel ausbrachen. Auch Lisa freute sich schon total auf den Auftritt. Doch sie war mal wieder, wie die meisten sehr nervös.

„Ich hoffe nur das alles klappen wird“, kam es plötzlich von der rothaarigen.

„Was?“

Tea sah etwas irritiert zu ihrer Freundin.

„Na ich meine das viele drum herum. Wenn wir in Domino ankommen haben wir nur wenig Zeit um zur Konzerthalle zu gelangen und uns um zuziehen. Und auch zwischen den einzelnen Auftritten ist nicht viel Zeit um sich in die Kostüme zu zwängen. Und was ist wenn ich einen Schritt vergessen oder gar einen ganzen Tanz verpatze?“

„Ganz ruhig Lisa.“

Tea lächelte ihre Freundin an und sprach ihr mit gewohnt ruhiger Stimme Mut zu. Sie war ebenso nervös wie Lisa.

„Sollte etwas schief gehen dann versuche es dir einfach nicht anmerken zu lassen. Bisher ist doch auf der gesamten Tournee alles gut verlaufen. Und ich bin mir sicher, dass auch der letzte Auftritt ein voller Erfolg sein wird.“

„Du hast total recht. Ich mache mir wahrscheinlich nur zu viele Sorgen.“

„Das braucht dir nicht unangenehm zu sein. Jeder gute Künstler hat vor einem Auftritt Lampenfieber.“

Lisa bemerkte das Tea im Moment ebenso nervös war wie sie selber und vor allem für eine Weile ihre Gedanken an eine gewisse Person vergessen konnte. Lisa musste kurz lachen und nahm die Hände ihrer Freundin in ihre.

„Dann lass uns das beste daraus machen und gemeinsam das Beste aus uns heraus holen.“

Auch Tea lächelte.

„Gut gesprochen. Dann kann uns gar nichts mehr passieren.“

Voller Zuversicht gelang es Lisa endlich Tea in die Gespräche der anderen mit einzubringen. Alle waren nervös. Doch sie machten sich alle gegenseitig Mut. Nach einem kleinen stärkenden Mittagessen an Bord nutzten die meisten noch die wenigen Stunden Flug um ein kleines Nickerchen zu halten um so noch weiter Kraft zu tanken. Allen war klar, dass dieser Abend sehr anstrengend werden würde. Doch es würde ein unvergessener Abend für sie alle werden. Alle wussten was auf sie alle zu kam. Das Tanzen auf der Bühne vor all den Menschen war eines der Hürden. Sie würden auch miterleben welche Bühneneffekte sich ausgedacht wurden. Durften nicht vor den pyrotechnischen Elementen und Effekten erschrecken, mussten ihre Zeit gut einteilen um in den wenigen Sekunden oder Minuten Pause wo sie nicht auf der Bühne stehen würden, ihre Kostüme zu wechseln.

Auch Tanzlehrer und Choreograph Collin machte allen noch einmal Mut. Hatte er doch sehr großes Vertrauen in seine Schüler und er war sich auch sicher, dass jeder einzelne von ihnen erneut einen sehr guten Job machen würde.
 

Um fünf war es dann soweit. Der Airbus landete mit wenigen Minuten Verspätung auf dem Flughafen von Domino. Collin erkundigte sich beim Personal wo sie erwartet wurden und gesellte sich dann wieder zu seinen Schülern, die dabei waren ihre Gepäckstücke einzusammeln. Nach dem Konzert würden sie noch einige Tage in Domino bleiben und dann wieder nach New York zurück kehren.

Doch eine unter ihnen war nun wieder sehr nachdenklich. Bereits seit dem Landeanflug auf ihre Heimatstadt hatte Tea ein sehr mulmiges Gefühl im Bauch. Sie war wieder zu Hause. In der Stadt in der sie auf die Welt kam. Wo sie erst Yugi und dann all ihre anderen Freunde kennen gelernt hatte.

In der sie aufgewachsen und zur Schule gegangen war bis sich ihre Eltern trennten und ihrer Tochter durch kleine finanzielle Mittel halfen das Elternhaus aufrecht zu erhalten. Mit Leichtigkeit hätte sie ihre Eltern um Geld bitten können um nach New York zu gehen und dort ihre Ausbildung zur Tänzerin zu absolvieren. Doch Tea wollte nicht länger von den beiden Menschen abhängig sein und auf eigenen Füßen stehen. All das kam ihr nun wieder in den Sinn als die gesamte Truppe durch die Flughalle schritt und nach draußen auf den großen Parkplatz trat, wo sie bereits schon von den Veranstaltern des Konzertes erwartet wurden. Schnell wurden alle Taschen in dem Reisebus verstaut und sogleich ging es Richtung Konzerthalle. Nicht einmal mehr Lisa schaffte es jetzt noch Tea aus ihrer Gedankenwelt zu holen. Die leicht gräuliche Wolkendecke zog sich etwas fester zu. Alle hofften, dass es nicht doch noch anfangen würde zu regnen.

//Nach mehr als einem Jahr.... bin ich nun doch wieder nach Hause zurück gekommen. Ich hoffe nur... dass ich es nicht bereuen werde.//

Seufzend lies sich die Brünette auf ihrem Sitzplatz nieder und starrte in die Ferne. Nur noch kurze Zeit und sie würde endlich ihre Freunde wieder sehen. Sie würde Yugi wiedersehen. Lange hatte es gedauert bis sie erkannt hatte welche Gefühle sie doch für ihn hegte. Und das nicht nur weil Atemu gegangen war. Sicherlich dachten alle, dass sie in den Pharao verliebt war. Sie war es auch. Immerhin faszinierte seine ruhige und gelassene Art sie mehr als nur einmal. Doch mit jedem Jahr das verstrich konnte sie auch diese Eigenschaften an Yugi feststellen auch wenn sie noch tief in dem damals noch schüchternen Jungen verborgen waren. Nur wenige Wochen nachdem Atemu wieder in seine Zeit zurück gekehrt war konnte sie deutlicher denn je erkennen das Yugi erwachsener und reifer geworden war. Das war der Moment in dem sich ihre Gefühlswelt in ein totales Chaos verwandelte. Glaubte sie doch bis dahin noch immer sie würde in Atemu verliebt sein. Wünschte sich sogar manchmal sie hätte ihn nicht so einfach ohne eine klärende Aussprache gehen gelassen. Doch die Chance war ihr verwehrt geblieben.

Ihre Gefühle änderten sich. Sie verliebte sich in ihren besten Freund. In Yugi. Aber die Veränderung machte ihr Angst. Geschah sie doch zu plötzlich und zu unerwartet. Sie flüchtete nach New York. Es war eine Flucht. Das wusste sie nun ganz sicher. Doch damals erschien es ihr mehr als richtig endlich ihren Traum wahr werden zu lassen. Und er wurde wahr. Das Konzert an diesem Abend und die gesamte Tournee war der Beweis dafür. Nur ihre Erinnerungen blieben ihr von Domino und ihren Freunden. Hatte sie doch zu große Angst sich ihren Gefühlen zu stellen. Eine Dummheit die sie sich schon seit mehreren Wochen eingestanden hatte. Es war geschehen. Sie konnte nichts mehr rückgängig machen. Dieser Abend sollte alles wieder ins Lot bringen. Alles zwischen ihr und ihren Freunden klären. Sie wollte nicht länger fern bleiben. Sondern nur wieder nach Hause. Zu ihren Freunden. Zu Yugi.
 

Schließlich erreichte der Bus sein Ziel. Neugierig verließen alle den engen Raum und sahen sich um. Musik dröhnte ihnen allen in die Ohren. Die Band war gerade beim letzten Soundcheck. Einige der Schüler tanzten gleich ausgelassen mit und fingen an mit zu singen. Stimmten sich so auf den Abend ein.

Der Manager empfing Collin und die Gruppe und zeigte ihnen alles wichtige auf dem Gelände. Auch die Band empfing ihre Truppe mit fröhlichen Gemütern. Sowohl Künstler und Tanzgruppe freuten sich wieder auf die Zusammenarbeit. Kamen für wenige Minuten ins Gespräch ehe es Zeit war den Soundcheck zu beenden. Zufrieden zogen sich alle in den Bereich hinter der Bühne zurück. Jeder der Schüler bekam seinen eigenen kleinen Platz um sich dort für die Auftritte herzurichten. Auch Stylisten standen ihnen zur Verfügung. Collin sprach noch mal alles mit den Stylisten durch. Klärte wichtige Details und Unklarheiten ab. Die Stunde der Wahrheit kam immer näher. Schließlich fingen die Stylisten an sich um die Tänzer und Tänzerinnen zu kümmern.
 

Schon vor den Toren der Konzerthalle war seit den frühen Morgenstunde dichtes Gedränge vieler Fans.

Plakate, Fan T-Shirts und vieles mehr war zu sehen. Und die Masse wurde immer größer. Zum ersten mal pünktlich in ihrem Leben erschienen Joey und Tristan vor dem Spielladen der Mutos und drängelten ihren Freund zur Eile. Yugi versuchte die beiden zu beruhigen. Lagen sie doch gut in der Zeit. Aufgeregt als würden sie selber auf der Bühne auftreten, redeten die beiden Jungs wild durch einander.

Joey zog einen sehr zerknitterten Flyer aus seiner Tasche.

„Das ist das gesamte Bühnenprogramm. Mit allen Liedern die gesungen werden“, berichtete er stolz diese Errungenschaft gemacht zu haben.

Tristan konnte sich den Spaß jedoch nicht entgehen lassen um seinen Freund erneut zu ärgern und zog ebenfalls einen Flyer aus seiner Tasche. Ebenso Yugi.

„Kann man euch nicht einmal einen Schritt voraus sein?“, fragte er entrüstete und warf sich wieder in eine seiner typischen Posen, die Yugi und Tristan einfach nur zum lachen brachte.

„Tut mir leid. Aber da musst du schon früher aufstehen.“

Murrend lief Joey vor den beiden her. Yugi grinste nur. Nahm sich seinen Flyer und las sich diesen noch einmal durch.

„Die Band Mimikry startete in diesem Sommer ihre zweite Welttournee und begeistert ihre Fans auch dieses Mal wieder mit der Kunst der Nachahmung. Egal welche Tonlage, egal welche Stilrichtung. Mimikry schreckt vor keiner Herausforderung zurück und arbeitet seit ihres ersten Auftritts mit den besten Tanzensembles der Welt zusammen. So gelingt es ihnen immer wieder eine unglaublich spektakuläre Bühnenshow auf die Beine zu stellen“, las Yugi vor.

„Und zufällig haben sie heute Abend die beste Tänzerin in ihrem Team, die die Welt je gesehen hat“, kam es sogleich von Joey.

„Da kann dann einfach nichts mehr schief gehen“, fügte Tristan hinzu.

Erneut grinste Yugi. Freute er sich nun doch sichtlich mehr auf diesen Abend. Zu dritt machten sie sich auf den Weg. Noch einmal sah Yugi in das Bühnenprogramm hinein.
 

1. „Largern Than Life“ - Backstreet Boys

2. „Wir leben den Moment“ - Christina Stürmer

3. „Faithful“ - Cherine Nouri

4. „Hungry Eyes“ - Eric Carmen

5. „Cradle Of Love“ - Billy Idol

6. „Bring Me To Life“ - Evanescence

7. „Faster“ - Within Temptation

8. „The Look“ - Roxette

9. „This Time I Know It's For Real“ - Nádine

10. „Black Or White“ - Michael Jackson
 

~Pause~
 

11. „Ich lebe“ - Christina Stürmer

12. „Love Is A Temple“ - Joana Zimmer

13. „When I Look At You“ - Miley Cyrus

14. „Shot In The Dark“ - Within Tempration

15. „Tonight“ - Alex Max Band

16. „Living To Love You“ - Sarah Connor

17. „I'm Alive“ - Celine Dion

18. „Girls Just Want To Have Fun“ - Cyndie Lauper

19. „Solitary Rose“ - Jeanette Biedermann

20. „If You Could Stay“ - Indiana Evans
 

~Ende~
 

//Ein wirkliches gutes Programm//, stellte Yugi fest.

Seine Gedanken drehten sich weiter. Stellten ihm die Frage bei welchen Songs Tea alles auftreten würde. Würde sie sogar bei allen Liedern auf der Bühne sein?

Doch das konnte er sich nicht vorstellen. Er zweifelte keineswegs an ihrem Können. Aber er konnte sich nicht vorstellen, dass man jemanden ein so buntes und lebhaftes Programm von Anfang bis Ende durchstanzen lassen würde.

Dabei erinnerte er sich wieder an das eine Mal als er sie hatte tanzen sehen.

An diesem Tag hatte er Atemu gelinkt und ihn in Teas Obhut gelassen. War sie doch damals von allen die Vernünftigste gewesen und wusste immer einen Rat, wenn es jemanden schlecht ging. Und Atemu brauchte dringend Aufmunterung. Quälten ihn seine vielen Fragen doch sehr nicht zu wissen wer er war und woher er kam. Yugi war sich damals sicher, dass ein Tag mit Tea seinem besten Freund schnell wieder auf die Beine helfen würde. Und das tat es auch. Tea half ihm auf den richtigen Weg zu kommen und zeigte ihm die Stadt. Dabei kamen die beiden Jungs auch in den Genuss ihre beste Freundin zum ersten Mal auf der Tanzbühne zu sehen.

Yugi dachte gerne an diesen Moment zurück. Es zeigte ihr wahres Talent und er und Atemu waren sich damals schon sicher gewesen, dass sie es eines Tages schaffen würde ihren großen Traum Tänzerin zu werden zu verwirklichen. Umso mehr war er nun gespannt was seine Freundin alles gelernt hatte.

Eine gute Stunde später erreichten die Jungs die Konzerthalle. Eine enorm lange Warteschlange hatte sich schon gebildet.

„Halb sieben“, las Joey von seiner Uhr ab.

„Die müssen sich aber mächtig beeilen wenn die in einer halben Stunde alle Leute drinne haben wollen“, fügte Tristan ungeduldig hinzu.

„Ganz ruhig Jungs ich bin mir sicher, dass alles gut organisiert ist und dass wir schnell reinkommen werden“, versuchte Yugi erneut die beiden zu beruhigen.

„Wie kannst du eigentlich so ruhig bleiben Alter. Gerade du müsstest doch von allen am Meisten aufgeregt sein.“

„Wie kommst du denn nur auf solch einen Unsinn, Joey?“

Joey und Tristan sahen sich grinsend an. Yugi spürte sofort die Röte in seinem Gesicht aufsteigen. Mochte er es doch gar nicht wenn die beiden ihn immer wieder aufzogen und ärgerten.

Noch während es sich Joey und Tristan nicht nehmen konnten Yugi zu ärgern, setzte sich die Menschenmasse in Bewegung. Die Tore zur Halle wurden geöffnet und schnell aber gründlich wurden die Besucher kontrolliert. Nichts entging den Türstehern. Kleinste Drängeleien wurden schnell verhindert und so gelang es dem Management schnell und sicher alle Besucher in die Konzerthalle zu bringen. Die Sitzreihen waren hufeisenförmig um die riesige Bühne angerichtet. Selbst die seitlichsten Plätze hatten immer noch eine gute Sicht auf die Bühne. Die Jungs fanden ihre Plätze etwas seitlich der Bühne in den mittleren Reihen und ließen sich dort nieder. Ein perfekter Blick auf die Bühne war ihnen gegönnt. So konnte ihnen keiner der Sänger und gar der Tänzer entgehen.

Schnell füllte sich die Halle. Nur noch wenige Minuten. Dann würde es losgehen. Die Scheinwerfer wurden auf die Bühne ausgerichtet. Ließen diese aber noch zum größten Teil im Dunklen liegen.

Schon jetzt versuchte das Publikum seine Stars auf die Bühne zu holen. Klatschten in die Hände und riefen immer wieder den Namen der Band. Auch Joey und Tristan mischten ordentlich mit. Yugi war eher ruhig. Zu sehr damit beschäftigt seine Nervosität unter Kontrolle zu bringen.

//Nun reiß dich mal zusammen. Das hier ist doch kein Duell bei dem es um die Welt geht//, ermahnte er sich selber.

Doch es wurde nicht besser. Yugi fühlte sich als hätte er selber einen wichtigen Auftritt der jeden Moment losgehen würde.
 

Noch jemand anderen erging es genau so. Ein leichter Schleier von Gas legte sich um ihr Gesicht. Mit wenigen Sprühstößen versuchte Teas Stylistin die Haare der Brünetten zu richten um ihren Look eines Straßenkindes mehr Ausdruck zu verleihen.

Turnschuhe, dunkelblaue Pantieshorts in Jeansoptik, ein weißes bauchfreies, schulterfreies und luftiges Oberteil fixiert mit schwarzen Hosenträgern sowie dunklen Radlerhandschuhen bei denen das Material nur die Fingeransätze bedeckte, kleideten nun die Brünette. Die Haare mit Haarspray aufgestylt und Glitzer verziert. Die Augen mit schwarzen Kajal umrandet und die Lippen mit zarter Farbe verziert schmückten das Outfit noch mehr.

Tea betrachtete sich im Spiegel. Sie war mit der Arbeit der Stylistin mehr als zu Frieden und bedankte sich für die Hilfe ehe sie sich erhob und den anderen folgte.

Schon drangen die Rufe des Publikums an aller Ohren. Mimikry ging an ihnen vorbei.

Sprach ihnen noch mal allen Mut zu und rieten ihnen einfach locker und entspannt zu sein. Alle legten die Hände zusammen und riefen sich mit einem ordentlich Schlachtruf noch mal Mut zu. Es war soweit. Die Stunde der Wahrheit. Nun gab es kein zurück mehr. Das Licht wurde schlagartig gelöscht und alles war dunkel. Nun hieß die Devise nur nicht stolpern und zügig die Plätze einnehmen.

Alle eilten im dunklen auf ihre Ausgangsposition. Das Publikum wurde auf einmal richtig laut. Es hatte erkannt, dass es los gehen würde.

Die Band Mimikry bestand aus drei Männern die sowohl singen und auch tanzen konnten. Sie würden das erste Lied singen und somit das Konzert eröffnen. Die beiden weiblichen Mitglieder der Band hielten sich noch zurück und konnten den Anfang der Show in aller Ruhe genießen. Wünschten allen viel Glück und warteten gespannt auf die ersten Takte der Musik.

Tea und ihre Tänzer hatten sich hinter der Band zu einer Pyramide aufgestellt. Sie selber stellte die Spitze dar und war in diesem ersten Lied die Teamführerin.

Die Beine auseinander gestellt, die Knie durch gedrückt, vorn vornübergebeugt und die rechte Faust am Boden stellte die Ausgangsposition aller Tänzer dar.

Alle anderen hatten das selbe Outfit wie Tea erhalten. Noch einmal tief atmete sie durch. Ihr Herz pochte vor Aufregung.

//Die anderen sind genauso nervös und aufgeregt. Es kann nichts passieren.//
 

Die ersten Takte fingen an. Bauten sich auf und ein Bandmitglied von Mimikry ließ ein tiefes und teuflisches Lachen verlauten während sich die Musik immer weiter aufbaute und schließlich die Tänzer aus ihrer Starre holte.

Die Lichter gingen an und zeigten die gesamte Bühne in ihrem Glanz. Das Publikum kam aus sich heraus und fing an zu Jubeln. Das Konzert war eröffnet. Die nächsten Takte der Musik spielten und erneut erklang ein schelmisches Lachen. Jeder Schritt der Tänzer saß auf Anhieb und bei allen war die Nervosität auf einmal wie weggeblasen. Bereits jetzt schon verriet dieses Lied sehr spektakulär zu werden. Tea und ihre Tänzer verfielen für eine Sekunde in ihre Ausgangsposition zurück nur um sich im selben Moment wieder aus der vornübergebeugten Haltung zu erheben und zu drehen. Sogleich fing Mimikry an zu singen und sogleich erfolgten die nächsten Tanzschritte. Die Blicke wild und gefestigt unterstrichen die Tänzer das Lied mit ihrer Performance.

Das Publikum geriet völlig aus dem Häuschen. Klatschte und hüpfte im Takt mit ihren Stars.
 

Sofort hatte er sie erkannt. Der erste Lichtstrahl hatte sie sofort in seinen Blickwinkel gerückt. Sein Gemüt hellte sich auf. Keine Sekunde lies er sie nun mehr aus den Augen. Selbst nicht als die Truppe die Pyramide auflöste und die Tänzer wild umher sprangen. Er hatte sie immer im Blick. Nachdem sowohl zweite Strophe und zweiter Chorus gesungen waren kam der Zwischenpart. Mit ruhigen und eleganten Schritten heizten alle das Publikum wieder an. Die starren Gesichter wurden zu einem fröhlichen Lächeln. Zeigten allen den großen Spaß am Tanzen. Die Tänzer verteilten sich auf der Bühne. Füllten diese vollständig aus. Tea mischte immer ganz vorne mit. Direkt links neben der Band als der Chorus den letzten Part des Liedes ankündigte.
 

All you people can't you see, can't you see

How your love's affecting our reality

Everytime we're down, you can make it right

And that makes you larger....
 

That makes you larger...

That makes you larger than life
 

Erneut setzte der Chorus ein und Tea und ihre Tänzer formten erneut im Takt der Musik ihre Ausgangsformation und tanzten erneut ihre für das Lied typischen Schritte, die immer während des Chorus zu sehen waren. Doch nie wurden sie langweilig. Immer veränderten sich Mimik und Ausstrahlung und machten die Performance zu einem einzigartigen Erlebnis. Das Lied endete mit einem lauten Knall und die Tänzer fielen flach auf den Boden und verharrten dort. Es war geschafft. Der erste Auftritt an diesem Abend war geschafft. Gut gelaunt erhoben sich alle wieder. Die weiblichen Bandmitglieder von Mimikry kamen hinzu. Tea zog die Hälfte ihrer Truppe mit sich hinter die Bühne. Sogleich setzte das nächste Lied an. Die übrigen Tänzer unterstützten die weiblichen Sängerinnen der Band.

„Das war der absolute Wahnsinn“, brüllte Lisa herum.

Auch alle anderen waren total aufgebracht. Collin lobte alle. War mehr als zu Frieden mit ihnen. Er wusste er konnte sich auf seine Schüler verlassen. Nun musste es schnell gehen. Lied Nummer vier „Hungry Eyes“ war Teas nächstes Lied. Lisa trat bereits bei „Faithful“ wieder auf. Sogleich machten sich alle Stylisten wieder an ihre Arbeit. Nahmen ihre Schützlinge in ihre Obhut und richtete sie so schnell es nur ging für den nächsten Auftritt wieder her. Eine schnelle Haarwäsche war bei Tea nun angesagt. Das gesamte Spray musste aus den Haaren heraus. Die Schminke musste ab. Highheels, ein kurzes Röckchen und ein noch knapperes Top kleideten Tea nun. Gaben das meiste ihrer weiblichen Figur preis. Auch die Jungs wurden in enge Klamotten gesteckt, die ihre Muskeln hervorbrachten. Als Tea sich im Spiegel ansah wurde sie kurz rot. Konnte sie den Gedanken doch nicht recht ertragen, dass Yugi sie so sehen würde. Aber „Hungry Eyes“ verlangte nun mal ein solches Outfit, denn das Lied stammte aus dem Tanzfilm „Dirty Dancing“.

„Faithful“ ging in den entscheidenen Part über. Die Tänzer spielten ihre Rollen. Die Geschichte zweier Menschen, die gelernt hatten sich zu lieben und auf diese Liebe zu bauen. Sich gegenseitig zu vertrauen und allen Gefahren mit ihrem Glauben zu überstehen.
 

You will be the one I love

The one I love to know me.... yeah

And I promise you to be... forever... faithful

You will be the one to know me
 

And I promise you to be

Forever faithful
 

Das Publikum applaudierte laut. Wie gewohnt schnell verließ die Tanzgruppe die Bühne und gab diese für die nächste Gruppe frei.

Fünf Paare stellten sich auf. Mimikry war bereit. „Hungry Eyes“ fing an. Noch standen die Mädchen getrennt voneinander vor den Jungs. Passend zum Takt fingen sie an, den beginnenden instrumentalen Part zu begleiten. Überließen den Jungs das Feld als Mimikrys Gesang einsetzte. Blieben aber nicht völlig unbewegt im Hintergrund stehen.
 

Now I've got you in my sights

With these hungry eyes
 

Die Mädchen traten wieder näher an ihre Tanzpartner heran und zusammen vollführten sie den Paartanz während des Chorus. Jeder Schritt erinnerte an „Dirty Dancing“.
 

One look at you and I can't disguise

I've got hungry eyes

I feel the magic between you and I
 

Erneut hatte er sie genau im Blick. Musterte jeden ihrer Schritte, die elegant und weich waren. Er erwischte sich selber dabei wie er sie von den Zehenspitzen aufwärts genau musterte. Jeden Zentimeter ihres Körpers. Ihre langen Beine, ihre Hüften die elegant vom Röckchen umspielt wurden, ihren durch gestreckten, geraden Rücken, sowie ihren flachen Bauch. Ebenso ihre weiblichen Rundungen blieben nicht von seinen Blicken verschont. Die Paaren hielten sich an den Händen während sie mit nur wenigen Schritten ihre Hüften kreisen ließen. Yugi wurde rot. Sah sie doch einfach nur wunderschön aus. Eine kurze Handbewegung über dem Kopf und die Jungs drehten ihre Partnerinnen während des Chorus einmal komplett rechts und dann links herum, ehe sie wieder ihre Hüften kreisen ließen. Yugi spürte wie die Eifersucht in ihm aufkam. Es war nur ihr Tanzpartner. Doch für seinen Geschmack tanzten die beiden zu eng zusammen. Um so erleichterter war er als dieses Lied endlich zu ende war. Winkend verschwanden die Tänzer wieder hinter der Bühne und überließen der nächsten Gruppe die Bühne.

„Sie macht ihre Sache richtig gut, nicht wahr Yugi?“, kam es von Joey.

„Ja.... du hast recht. Sie ist wirklich unglaublich“, erwiderte er nur kurz.

Joey und Tristan warfen sich erneut einen grinsenden Blick zu.

„Nun hört schon auf“, ermahnte er die beiden.

Doch er nahm es den beiden nicht übel. So waren sie nun einmal. Seine besten Freunde.

Tea konnte sich nun etwas entspannen. Sie war erst wieder bei „Black Or White“ an der Reihe. Ihre Auftritte waren mehr für das Ende des Konzertes ausgerichtet. Erneut verpassten die Stylisten ihr den Look eines Straßenkindes. Doch sie mochte es.

Als ihr Blick in den Spiegel fiel musste sie plötzlich wieder an Yugi denken. Sie hatte ihn entdeckt. Und sie war sich sicher, dass er sie auch schon längst gesichtet hatte.
 

Während Joey und Tristan ausgelassen mit tanzten, hüpften und ausgelassen feierten, kam es ihr so vor als würde er sie keine Sekunde aus den Augen lassen. Sie fühlte sich beobachtet. Ein Lächeln legte sich über ihr Gesicht. Obwohl es ihr mehr als unangenehm war das Yugi sie bei „Hungry Eyes“ nur so knapp bekleidet gesehen haben musste, fühlte sie sich doch eher geschmeichelt und beachtet. Sie gewöhnte sich an den Gedanken von ihm beobachtet zu werden.

Plötzlich vernahm sie ein lautes Klatschen. Es war Collin der alle noch einmal aufforderte sich zu konzentrieren. Nach diesem Lied war eine Pause eingeplant. Die meisten hatten sie auch nötig. Gerade die schnellen Lieder erforderten viel Energie. Tea war noch immer topfit. Der Gedanke an Yugi beflügelte sie. Schien ihr neue Kraft zu schenken.

Mit nur wenigen Handgriffen war auch die Gruppe von „This Time I Know It's For Real“, die ihre Sachen für den nächsten Auftritt schon unter dem anderen Outfit anhatten, bereit. Mimikry verschaffte ihnen immer wieder kurze Pausen in dem die Band mit dem Publikum redete.

Schnell stellten sich alle auf ihre Plätze. Tea nutzte die wenigen Sekunden und ließ ihre Blicke durch die Menschenmasse gleiten. Dann geschah es. Auf der linken Seite konnte sie ihn eindeutig erkennen. Jeder andere hätte sicherlich Schwierigkeiten gehabt einen einzelnen Menschen in dieser Menge zu erkennen. Doch die Erinnerung an sein Gesicht half ihr ihn eindeutig zu erkennen. Ihre Blicke trafen sich. Yugi sah ebenfalls, dass sie ihn ansah. Er strahlte Glück und Stolz aus. Stolz auf sie. Auf ihr Tanzen und ihre Arbeit. Das konnte Tea ganz eindeutig spüren und lächelte. Sie richtete ihre Blicke wieder nach vorne und konzentrierte sich.

Die Musik setzte ein. Sogleich fingen auch Tea und ihre Truppe an zu performen. Natürlich konnte Mimikry nicht mit dem Gesang des tragisch verstorbenen Sängers mithalten. Doch den Leuten schien es zu gefallen. Ausgelassen tanzten alle mit als die Tänzer sie aufforderten ihre Schritte nachzumachen. Alle machten mit so gut es ihre Künste erlaubten.

Schließlich endete das Lied. Alle klatschten mit tosendem Beifall während die Band die Pause ankündigte.
 

................................................................................
 

Auch dieses Kapitel ist nun zu Ende ^^
 

Der Name der Band ist frei erfunden. Sie existiert nicht.

Die Auswahl der Songs ist auch zufällig.

Sie stellen nicht dar dass es sich um meine absoluten Lieblingssongs handelt

Davon hab ich einfach zu viele ;)

Aber die Songs harmonieren gut zusammen.
 

Wer sie nicht kennt kann ja gucken ob er sie bei Youtube findet oder so.

Name des Songs und Interpret stehen ja im Programm weiter oben ;)
 

Da nun auch der Arbeitswechsel vollzogen ist werde ich auch wieder mehr Zeit haben mich um die FF zu kümmern.
 

Wie genau sie am Ende ausgehen wird das weis ich selber noch nicht.

Alles ist noch offen

Ideen sind aber schon vorhanden.
 

Die Umfrage die ich gestartet habe sollte mir nur zeigen was ihr von mir erwartet oder was ihr gerne lesen würdet.

Sie entscheidet nicht vollends den Ausgang der FF
 

Genug Anmerkungen.

Bis zum nächsten Mal ihr lieben
 

Freue mich wieder auf Eure Kritik und Lob
 

Eure Tea-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Tebian
2012-05-26T12:34:59+00:00 26.05.2012 14:34
Hallo Teachan,

so, jetzt kam ich auch mal dazu das Kapitel zu lesen. :)
Ach Mensch, ich muss dir wirklich ein großes Kompliment machen. Wie du mit Worten umgehst, ist wirklich fantastisch. Du schilderst die Gedankengänge und Gefühle sehr genau. Auch die Umgebung lässt du in deinen Texten mit einfließen, sodass ich als Leser den Eindruck bekomme im Geschehen mit dabei zu sein. ^^ Ich liebe es wenn jemand derart detailreich schreibt. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden, doch es will nicht in meinen Kopf, warum sich so viele mit kurzen Beschreibungen zufrieden geben und es sogar nervig finden wenn man ausschweift. *schmacht* Ich habe jedenfalls so viel Spaß darin mich in deine Gedankenwelt hinein führen zu lassen und die Gefühle der beiden momentanen Hauptcharaktere zu lesen. Ich möchte, dass du das weißt und es freut mich, dass du da einige Leser gefunden hast, die deine Geschichte auch kommentieren. :)
Zur Geschichte allgemein bin ich überrascht wie gut du dich mit Teas Alltag auszukennen scheinst. Vielleicht kommt es mir nur so vor, aber die Ausdrücke, die du verwendest, die Art und Weise wie sich die Tänzer und auch der Choreograf verhalten, lässt mich glauben, dass du davon viel Ahnung hast. Vielleicht hast du auch einfach nur gut recherchiert, doch deine Schilderungen wirken sehr glaubhaft. Yugis und Teas Gefühle sind nachvollziehbar und IC, meines Erachtens zumindest. Besonders bei Yugi habe ich keine Probleme zu glauben, dass er wirklich so empfindet für seine beste Freundin. Bei Tea weiß ich es nicht so ganz… sie hat mir nie den Eindruck gemacht, dass sie irgendwelche Gefühle für ihn hatte – selbst am Ende nicht, auch wenn sie ohne Zweifel seine Stärke im Kampf bewundert hat. Daher bin ich auch nicht für Peachshipping und ich hoffe nach wie vor, dass sich das noch ändern wird. ^^‘‘ Aber ganz ehrlich, losreißen kann ich mich auch nicht. Ich liebe deinen Schreibstil. Er ist so professionell und etwas was in all den Yu-Gi-Oh Geschichten nur selten anzutreffen ist. Und auch wenn ich Peachshipping nicht mag, muss ich sagen du hast den Grund ihrer Gefühle gut eingebaut. Die Zuneigung eines Menschen kann sich immer ändern bzw. verstärken und sie beiden scheinen sich wirklich niemals vergessen zu haben. Das ist total romantisch. :) Ich habe mich dabei erwischt, wie ich mit den beiden mitgefiebert habe. *.*
Schöne Details sind dabei. Zum Beispiel dass Teas Eltern sich trennten. Das fand ich überraschend, aber schön, dass du auch das eingebaut hast. Oder Yugis ist inzwischen muskulöser Körper. Muskulös kann ich ihn mir ehrlich gesagt kaum vorstellen. Sehnig vielleicht, oder nur leichte Muskelansätze an den Oberarmen, aber muskulös? Ob Yugi wohl trainieren geht? Wahrscheinlich, ansonsten wüsste ich nicht woher die Muskeln kommen. Hehe, auch Yugi wird erwachsen, aber es ist schön zu sehen, dass er irgendwo noch derselbe geblieben ist. :) Ich glaube im letzten Kapitel hattest du geschrieben, dass er auch gewachsen ist und ich bin gespannt bis wohin er Tea nun reicht. Bei Tea wiederrum finde ich es wirklich gut, dass sie sich weiterentwickelt hat und Atemus Einkehr ins Jenseits nicht als Ende der Welt sah. Genauso sehe ich sie auch. Sie wird bestimmt getrauert haben, aber unterkriegen lassen tut sie sich nicht. Sie muss nach vorne sehen und eine neue Liebe finden.
Uh, und das Konzert war ja der absolute Showdown. Wahnsinn wie viel Mühe du dir gegeben hast die einzelnen Choreografien und Outfits der einzelnen Lieder zu beschreiben. Tea muss in Highheels richtig toll aussehen. Aus Broadway wurde wohl doch nichts. Aber ich hatte auch schon die Idee, dass Tea zu heutigen Starsauftritten tanzt, statt im Braodway. Das ist irgendwie cooler und ich mag die Idee, dass du echte Stars aus der Realität verwendet hast. Nur Teas Scham wunderte mich extrem. Tea hatte in der Ägyptenstaffel das knappste Outfit an. Selbst Mai war nie so nackt. Aber vielleicht ah sich ihr Geschmack ja inzwischen geändert. ^^ Hm, was kann ich noch sagen. Ach ja, die Nebencharaktere wirken sympathisch. Es sind keine übertrieben Tussen dabei, die nur Augen dafür haben einen reichen Mann zu finden. <___< Das zeigt, dass deine Geschichte wirklich realistisch ist und du nicht auf solche Kindereien zurückgreifen musst.

Um es mal kurz zufassen: Wow, wow, wow, wunderschön detailreich und sehr elegant umgesetzt! Ich hoffe wirklich du setzt deine Geschichte weiter fort und hast viele Ideen, die du umsetzen möchtest. Ich bin auch gespannt wie du erklären willst warum Atemu in seiner Zeit zurückkehrte und nicht starb wie es eigentlich sein sollte. Der Grund weshalb er wieder kommt ist bisher nicht voraus zu ahnen, da sich alles nur um Yugi und Tea dreht. Der Hauptplot hat noch nicht angefangen, aber umso interessierter bin ich nun.
Ob Atemu im nächsten Kapitel wohl auftaucht, oder ist es noch nicht soweit? ^o^ Hehe, aber ich kann warten und ich bin sicher die Dreiecksbeziehung wird wieder aufflammen wie in alten Zeiten. ^____^ Und ich bin auch sicher, das du die Gefühle wieder gut umsetzen wirst. Vielleicht ist ja sogar Bakura dabei? *.* Nya, sieht aber so aus als hättest du schon alle Charaktere in der Beschreibung drinnen, die auftauchen. XD Ich bin auf alles gespannt, auf die Story, auf die Paare, auf die Gefühle!
Mach weiter so. Absolut Daumen hoch für diese Arbeit. Oh Mann, eine Vanishshipping Geschichte muss bei dir toll sein. *.*
Uh, mach weiter und schwing ordentlich die Tasten. XD Ich werde auf jeden Fall weiter lesen. ^^

LG,
Tebi
Von: abgemeldet
2012-05-05T10:45:49+00:00 05.05.2012 12:45
Endlich komme ich auch mal dazu, zu lesen und zu kommentieren :)
Eigentlich ist es nicht mehr so mein Thema ^^°
Aber ich mag deinen Stil einfach und les das jetzt trotzdem :D

Ich finds sehr gut und freu mich definitiv auf mehr :) Mach weiter so! Es klingt jedenfalls so, als könnte das noch richtig spannend werden :)
Von:  Yatimu
2012-04-09T16:18:41+00:00 09.04.2012 18:18
Ein sehr schönes Kapitel!
Ich habe mich dabei ertappt wie ich richtig mitgefiebert habe.
Es war sehr aufregend geschrieben und liesd sich butterweich lesen! xD

Die Spannungen zwischen Yugi und Tea, ihre Blicke, das treibt einem echt eine Gänsehaut über den Rücken und man denkt sich bloß:
Wann treffen sie endlich aufeinenander? Das ist schon fast nicht mehr auszuhalten.^^

Ich bin echt gespannt in welche Richtung du das Ganze laufen lassen willst.
Auf das nächste Kapi freu ich mich so oder so schon!

Weiter so!^^
Von:  PharaoxAtemu
2012-03-26T14:09:41+00:00 26.03.2012 16:09
Juchuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu.
ES GEHT ENDLICH WEITER!!!
*freu*
^^

Yugi ist soooooooooooooo süüüüüüüüüüüüüüüüüß.
*.*
Endlich hat er sich eingestanden,dass er Tea liebt.
Wird auch mal Zeit nach den ganzen Abenteuern.XD
Joah.....und dann natürlich die liebe Eifersucht auf Ati.
*g*
Das wird bestimtm noch spannend,wenn Ati hier auftaucht.
^o^

Also was die Songs vom Bühnenprogramm angeht....sehr gute Auswahl wie ich finde.*g*
Ist von allem was dabei.^^

Und jetzt....ist das Kapi auch schon wieder zu Ende...
*schnieft*
Da war viiiiiiiieeeeeeeel zu kurz.XD

Aber wie immer ein super spitzen Kapi.
Schrein shcnell weiter.Ich will unbedingt wissen,wie es weitergeht.
^^

LG

Hope


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