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SAW VIII

von

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Noch ein wenig rätselnd, was es mit diesem Foto auf sich hat und sinnend nach dem Namen jener Frau hat sich Mark Hoffman über den Plan von Dr. Lawrence Gordons Falle und deren Einzelteile gebeugt. In Gedanken nimmt er zwei Eisenplättchen in die Hand und schraubt diese zusammen. Die benötigten Teile hat er aus Mikas Zimmer mitgehen lassen, nachdem er ein zweites Mal eingetreten ist. Insgesamt waren es Schrauben, Muttern, diverse metallische Bauteile, ihr Laptop und -nach längerem Überlegen- das Foto. Wenn er sie das nächste Mal trifft, wird er sie damit konfrontieren. Dieses Mal wird sie sich nicht durch Lügen herauswinden können. UND sie wird ihm sagen, wer alles belastende Beweise gegen ihn besitzt, die John wohl vor seinem Tod, wie Süßigkeiten, verteilt hat. Sie gehört auf jeden Fall dazu. Dann vielleicht auch Korey, Gordon...

Genervt schüttelt er den Kopf. Er weiß absolut GAR NICHTS von Gordon, oder seinen Schülern. Weder, wie viele es sind, noch WER dazu gehört.

Um sich abzulenken klappt er ihren Computer auf, startet ihn. Das Logo des Metropolitan Police Departments erscheint. Gefolgt von einem Benutzerfenster. Er klickt darauf, in der Hoffnung, es ist nicht passwortgeschützt. Er hat Glück. Sie hatte wohl nicht damit gerechnet, dass er sich Zutritt zu ihrem Zimmer verschaffen kann oder wird. So naiv hätte er sie gar nicht eingeschätzt...

Mit prüfenden Blicken sucht er auf dem Desktop nach einem interessanten Ordner. Theoretisch könnte dies der PC von seinem ehemaligem Arbeitsplatz sein können. So unpersönlich und neutral... Ein paar Schreibprogramme, Ordner mit Aufschriften wie 'Jigsaw Fall' oder 'Cops' und... -Ein Lächeln huscht über seine Lippen-... 'Eigene Dateien'. Er klickt darauf.

"Fuck!"

'Please enter the password.'

Er verrollt seine hellblauen Augen. Doch etwas anderes erregt in diesem Moment seine Aufmerksamkeit. Sie hatte ihren Computer nicht herunter gefahren, sondern nur in den Stand Bye Modus versetzt. Das heißt, dass die Datei, die sie geöffnet hatte -und vergaß zu schließen- er durch die Taskleiste einsehen kann.

'Wenn schon nicht ihre persönlichen Dateien, dann zumindest das was sie sich zuletzt angesehen hatte.'

Es ist eine Mail. Mark maximiert den Bildschirm. Doch, was diese Nachricht preis gibt, macht -für ihn- keinen Sinn.

"... Der Test hatte ergeben, dass jene Vergleichsprobe zu 99,9999% NICHT genetisch mit Ihnen verwandt ist.", liest er leise vor sich hin. Er nippt an seiner heißen Tasse Kaffee, "... Die andere Vergleic-", er hält inne. Ein metallisches Klicken hatte seine ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen.

"Keine Bewegung. Hände hinter dem Kopf verschränken und aufstehen.", befiehlt eine männliche, bestimmende Stimme. Der Ton kommt dem eines Polizisten nahe.

Langsam dreht er sich mit dem Bürostuhl um. Vor ihm steht Christian Denbow, mit erhobener Waffe.

"Mein Fußgelenk ist gebrochen. Ich kann nicht ohne meine Hände aufstehen.", antwortet Hoffman gelassen, nachdem er den verwirrten Blick bemerkt hat.

"D... Detective-Lieutenant Hoffman? W...was machen Sie hier? Es hieß, Sie seien gestorben...", verwirrt lässt der dienstjüngere Gesetzeshüter die Waffe sinken.

"Zeugenschutzprogramm. Wie sie vielleicht wissen ist Mika ein Opfer Jigsaws gewesen. Sie befürchtet, sie könnte noch einmal 'getestet' werden."

"Warum steht dies in keinem Bericht?"

"Haben Sie schon einmal von Undercover gehört? Sie befürchtet ein Cop könnte Jigsaw sein."

"P... plausibel.", unsicher schaut sich Chris um, "Aber warum ist sie nicht da, aber ihr Zimmer unverschlossen?"

"Sie brauchte noch eine Salbe für ihre Narben. Aber sie wollte nicht, dass ich mit komme. 'Privat'."

"Klar...", der Blick des rothaarigen bleibt am Schreibtisch hängen. Die verstreuten Metallteile, die Skizze, Mikas Laptop... das alles kommt ihm irgendwie unstimmig vor... Entschlossen hebt er wieder die Waffe, "Eine nette Geschichte. Bloß... benutzt Mika keine Salben für ihre Narben. Außerdem ist das IHR PC. Niemand darf ihn benutzen und noch etwas", er geht einen Schritt auf Hoffman zu. Chris bebt vor Angst, 'Vielleicht wurde sie von ihm-', mit einem Nicken weist er auf die Zeichnungen, "diese Zeichnungen würde ich mir gerne näher ansehen, Jigsaw."

Hoffman grinst ein wenig, 'Diesem Jungspund hätte ich solche Schlüsse nicht zugetraut. Leider ist er schlauer, als es gut für ihn ist. Er muss sterben.'

"Mark Hoffman, hiermit verhafte ich Sie wegen Nötigung zum Mord, Mord, versuchtem Mord, Besitz und Benutzung von Betäubungsmitteln und Entführung. Sie haben das Recht zu schweigen. Alles was Sie sagen kann und wird vor Gericht gegen Sie verwendet werden.", autoritär zerrt Christian den Mörder am Kragen seines Hemdes auf die Beine, mit der Waffe im Anschlag.

Der Ex-Detective gibt ein Stöhnen von sich. Die Belastung seines Fußgelenkes fühlt sich so an, als würden tausend glühende Kohlen in diese Stelle strömen. Scheinbar dem Schmerz nicht mehr stand haltend sinkt er auf den Boden.

"Mach keinen Scheiß, Hoffman. Sonst bin ich gezwungen dich zu erschießen.", wütend versucht der Mittdreißiger ihn wieder auf die Beine zu bringen. Deshalb gibt er sich eine kleine Blöße in seiner Deckung. Diese nutzt Hoffman sofort aus. Mit Wucht schlägt er ihm die Waffe aus der Hand und rammt die Schere, die unter dem Schreibtisch gelegen hatte, in dessen Schienbein. Mit einem Schmerzensschrei stützt sich Chris erst auf dem Tisch ab, wirft die Tasse um, und fällt auf den Boden. Direkt neben seinen Gegner, der gerade im Begriff ist, zur Pistole zu robben. Doch so leicht gibt Chris nicht auf. Mit der Krücke, die neben ihm liegt, schlägt er auf Marks gebrochenes Fußgelenk.

Wieder stöhnt Hoffman. Doch sein Ziel ist nur wenige Zentimeter von ihm entfernt. Strebend streckt er seine rechte Hand danach aus. 'Ein kleines Stück. Ein winzig kleines...'

Aber plötzlich wirft sich etwas -oder jemand- auf ihn, schleudert ihn auf den Rücken. Auf Marks Brust sitzt Denbow, der seine Hände um seine Kehle schließt und zu drückt.

Hoffman bleibt die Luft weg. Wild -und mit aller Kraft- zappelt er. Versucht sich zu befreien. Vergebens. Langsam macht sich Dunkelheit in ihm breit. Die kalte Hand des Todes greift schon förmlich nach ihm. Kraftlos lässt er seine Hände nach hinten auf den Boden sinken, 'Das wars jetzt...', da bemerkt er etwas kaltes, metallisches. Mit dem letzten Bisschen Kraft, das er mobilisieren konnte, packt er die Pistole, richtet diese auf Christian Denbwos entsetztes Gesicht und drückt ab.



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