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Make me legend

Germania x Rom
von

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XIII

Die Frau des Hauses hatte sofort etwas Tee aufgekocht und frischen Kuchen auf den Tisch gestellt. Hungrig und erschoepft liess ich mich auf den Stuhl sinken und langte dankend zu.

“Also hast du fuer ein Jahr bei meiner Schwester gelebt?” Mit vollen Mund nickte ich. “Sie ist wirklich deine Schwester? Du bist doch noch so jung.” Deb hatte lange, braune Haare, ein huebsches Gesicht und war sicherlich gerade mal 30. “Ja, wir sind Geschwister. Du musst wissen, dass mein Vater ein roemischer Soldat war und meine Mutter aus einem Germanenstamm kommt.” Sie warf Germania einen vielsagenden Blick zu.

“Marta war ein geplantes Kind. Sie machte meine Eltern zu einer richtigen Familie, nachdem mein Vater meine Mutter aus ihrem Stamm geholt hat. Doch Jahre spaeter wurde er nach Rom zurueckbeordert und hinterliess mich als ein Abschiedsgeschenk.”

Das hoerte man oft, das Soldaten waehrend ihres Aufenthaltes in fremden Laendern Frauen schwaengerten. Aber noch nie hatte ich ueber eine germanisch-roemische Liebe gehoert. Das musste ich mir spaeter einmal genauer erzaehlen lassen.

“Hat Ann deswegen blonde Haare und braune Augen?” “Verschiedene Gene ueberspringen oft eine Generation. Marta und ich sehen eher aus wie aus dem Sueden, waehrend Ann diese unnormalen Haare hat. Aber es ist nicht immer so. Wilm war seiner Mutter ziemlich aehnlich. Er war ein huebscher, netter Junge. Ein bisschen erinnerte er mich an dich, Rom.”

Ich langte nach einem weiterem Stueck Kuchen. “Wer ist Wilm?” Erstaunt blickte Deb auf. “Hat Marta dir nicht von ihm erzaehlt? Wilm ist ihr verstorbener Sohn. Er wurde genau wie sein Vater in einer der Schlachten getoetet.”

Ich schlugte hart. Marta hatte einen Sohn, der mir aehnlich sah? Das musste schrecklich gewesen sein. Das ganze Jahr ueber an den Verstorbenen erinnert zu werden. Oder war das der Grund, warum sie mich ueberhaupt erst aufgenommen hatte?

“Ist ja auch egal, sie wird schon einen Grund gehabt haben es zu verschweigen. Ich will mich da nicht einmischen. Jetzt mal was wichtiges. Marta schrieb, dass ihr beide fuer eine Weile eine Unterkunft braucht und dass ich mit keinem ueber euch reden soll. Wenn ihr beide bei mir wohnen wollt, habe ich wenigstens das Recht die Wahrheit zu erfahren um zu wissen worauf ich mich einlasse. Warum sind ein Roemer und ein Germane zusammen unterwegs und was ist passiert, dass meine Schwester sich solche Sorgen macht?” Diese Frau war ganz schoen direkt.

“Also wir...weisst du...wir sind-” “Das hat dich nicht zu interessieren!” Ruckartig stand Germania auf. Meine Teetasse schwankte gefaehrlich. “Wir sind dir dankbar fuer deine Gastfreundschaft, aber das hat dich nicht zu interessieren.” Er drehte auf den Fersen um und ging zur Hintertuer in den Garten raus.

Ann, die die ganze Zeit neben ihm gestanden hatte, wich erschrocken zurueck und sah ihm nun schmollend nach. “Mama, was hat der Elfenprinz denn?” Deb seufzte und begann den Kuechentisch abzuraeumen. “Geh bitte in dein Zimmer spielen Schatz.” “Aber-” Ein strenger Blick liess die Kleine verstummen und mit haengenden Schultern trabte sie aus dem Raum.

“Es tut mir leid, Deb.” Meine Augen suchten draussen nach dem Germanen, aber er war nirgends zu sehen. “Er hat eine schwere Zeit hinter sich und momentan verspricht es nicht besser zu werden.Wir sind beide auf der Flucht und zur Zeit ziemlich planlos." Still nickte sie.

“Ihr koennt so lange bleiben, wie ihr wollt, das Haus ist gross genug. Ann wird sich freuen, wenn jemand da ist, der mit ihr spielt. Das Kind hat eine bluehende Fantasie.” “Erzaehl das dem Elfenprinzen.”

Lachend stand ich auf und half ihr bei der Kuechenarbeit. Ab und zu warf ich immer mal einen Blick nach draussen doch Germania blieb verschwunden. Ich wuede heute noch mal mit ihm reden.



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