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Kann es sein...?

Tai x Yamato
von

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Pants down!

++++Kapitel 8++++

Pants down!
 

Wie am Vorabend angekündigt fand zum Leidwesen Yamatos die Wanderung statt. Das Wetter war schön. Die Sonne schien und zudem war es auch einigermaßen warm, sodass man nicht unbedingt eine Jacke anziehen musste. Wenn es geregnet hätte, dann wäre die Wanderung ausgefallen, doch so viel Glück hatte er nicht. Die meisten waren gut gelaunt, lachten und scherzten, was nicht auf den Blonden Sänger der Klasse zutraf, aber er zählte ohnehin selten zu „den Meisten“. Wenn Blicke wirklich töten könnten, dann würde sein Lehrer jetzt gerade mindestens einen Herzinfarkt erleiden, wenn er nicht vorher schon an den unzähligen Löchern in seinem Körper verendet wäre… Die gesamte Zeit über bedachte er seinen Sensei Fujiwara mit diesen Blicken, während dieser ungerührt die Truppe motiviert weiter durch den Wald führte. Während er also all diese tödlichen Blicke sendete, dachte er dass es an Tagen wie diesen wirklich nützlich wäre ein Death Note zu besitzen. Einmal kurz den Namen Fujiwaras darin aufschreiben und schon wäre sein Lehrer Geschichte. So ganz nebenbei könnte er dann auch Honjo beseitigen, der gerade mal wieder voller Begeisterung Fujiwara folgte.

Viele seiner Klassenkameraden hatten diese spezielle Aura Ishidas schon längst wahrgenommen und allein deswegen den Mindestsicherheitsabstand eingenommen. Das letzte was sie wollten war in die Schusslinie der tödlichen Blicke zugeraten oder von der dunklen Aura vergiftet zu werden.

Einzig Tai blieb nahe an seinem besten Freund. Nicht etwa weil er es im Sinn hatte diesen aufzuheitern, sondern weil er sich an dem Gemütszustand Yamatos erfreute. Es war schließlich mal eine Abwechslung wenn jemand anderes für die schlechte Laune des Blonden verantwortlich war als er selbst. So ging er dümmlich vor sich hin grinsend neben diesem her und genoss einfach die Situation. Er wusste dass schon sehr bald der Hass Yamatos verschwunden sein würde und dieser dann darüber klagen würde, dass ihm die Füße so sehr weh taten, dass er keinen Schritt mehr weiter gehen könnte. Wenn dieser Punkt erreicht war, hieß es im Allgemeinen, dass Yamato unerträglich war. Das ständige Gejammer würde so ziemlich jeden dazu bringen notfalls aus dem 10 Stock zu springen nur um es nicht mehr hören zu müssen. Und dank der Abmachung würde es früher oder später darauf hinauslaufen, dass Tai ihn tragen musste.

Der von ihrem Lehrer vorgegebene schmale Weg wurde allmählich mächtig uneben und die Wurzeln einzelner Bäume ragten wirklich ungünstig auf ihrem Weg, sodass man aufpassen musste, dass man nicht stolperte. Zu einer Seite ging es steil hinauf und auf der anderen entsprechend steil nach unten. Niemand der bei gesundem Menschenverstand war würde es wagen vom Weg abzuweichen. Irgendwo in der Ferne, weit vorne am Anfang der Gruppe, konnte man Fujiwara irgendetwas rufen hören, doch hier hinten bei Yamato und Tai – die inzwischen die Schlusslichter bildeten – kam es kaum an.

Nach vorne schauend und dabei versuchend zu verstehen was gerufen wurde, war sich Tai nicht sicher ob er zuhören sollte oder nicht. Zu einem müsste es einen Grund geben, dass Fujiwara so laut rief, aber zum anderen könnte es auch an jemand bestimmtes gerichtet gewesen sein, der aus der Reihe tanzte und ihn damit ärgerte. Letzteres hätte mit ihm nichts zu tun und wäre somit unwichtig zu wissen. Gerade als Taichi sich an den Blonden Schönling neben sich wenden wollte, hörte er wie dieser eine Art Quietschen von sich hören ließ. Verwundert sah er zu ihm und sah noch wie Yamato den Abhang neben ihrem Trampelpfad herunterrutschte, der doch ganz schön steil war. Geschockt weiteten sich seine braunen Augen als er begriff was gerade geschah. „YAMA!!“ Eilig hechtete er hinterher, passte dabei auf wohin er trat, um nicht auch noch zu stürzen. Beim hinterher Rennen wusste Tai nicht worauf er sich mehr konzentrieren sollte. Entweder darauf wohin er trat oder darauf zu achten wo lang Yamato runterrutschte.

Es waren nur wenige Sekunden die es dauerte bis Yamato dann doch zum Stillstand kam, dennoch waren es einige Meter, in denen er mit den Beinen und Armen hart gegen Baumstämme und Felsen knallte. Auch der Rest seines Körpers bekam einiges ab. In seinem Kopf drehte sich alles, sodass er etwas Zeit brauchte um zu begreifen was eben geschehen ist. Erst als er Tais besorgte Stimme neben sich wahrnahm, kam Ordnung in seine Gedanken. Er lag auf dem Boden und schaute zum Brünetten auf, der so viel Sorge in den Augen sehen ließ, dass Yamato nicht verstand was diesem dazu Anlass gab.

„Bist du okay? Tut dir was weh?“

Noch einmal die Augen zusammen kneifend richtete sich der Blonde schwer auf. Natürlich wurde er sofort von seinem Kumpel gestützt. „War schon mal besser.“

„Alles okay bei euch?!“ Perplex standen die Klassenkameraden der beiden zusammen mit ihrem Lehrer oben auf dem Weg, völlig unschlüssig ob jemand von ihnen hinunter gehen sollte um zu helfen. Selbst Sora stand mit ihren Mädels unschlüssig in der Gegend rum, nicht sicher ob die Situation nun ernst war oder ob sie den blonden Exfreund Soras auslachen sollten.

Kurz zu den Anderen hoch schauend erhaschte Tai einen besorgten Blick von Sora, doch schnell sah er fragend zu Yamato. „Kannst du aufstehen?“ Momentan wollte er sich nicht mit den Launen des Mädchens beschäftigen. Er wusste dass sie durchaus noch menschliche Züge besaß, die sie selbst für ihren ärgsten Feind Mitleid empfinden ließ.

Sich auf den Brünetten stützend stand Ishida auf, als er jedoch versuchte selbstständig zu stehen wurde ihm schmerzhaft bewusst dass er sich schwerer verletzt hatte als Gedacht. Nicht nur, dass ihm seine rechte Schulter inklusive Arm weh tat, kam ausgerechnet noch sein rechtes Bein hinzu. Irgendwann während seines Sturzes musste er wohl mit dem Schienbein gegen einen Baum oder ähnlichem gestoßen sein.

Sofort bemerkte Taichi, dass sein Freund nicht fähig war allein wieder auf den Weg zu kommen, sodass er ohne weitere Fragereien den Jungen stützte.

Jede Bewegung schmerzte, dennoch ließ sich Ishida nichts davon anmerken. Es reichte wenn die anderen aus seiner Klasse wussten, dass er sich am Bein verletzt hatte und so nicht weiter an der Wanderung teilnehmen konnte. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte er den Weg erreicht und wurde von Fujiwara skeptisch angesehen.

„Kannst du alleine gehen?“ Offensichtlich war der werte Herr Lehrer unsicher wie er mit der Situation umgehen sollte.

Verneinend schüttelte der Blonde langsam den Kopf.

„Yagami, könntest du ihn zurück ins Hotel bringen?“

Im ersten Moment dumm aus der Wäsche glotzend starrte der Gefragte ein Loch in die Luft. „Ich denke… schon….“ Gab er unsicher zur Antwort.
 

„Und du bist dir sicher, dass wir in die richtige Richtung gehen?“ Skeptisch sah sich Yamato um. Nicht dass es hier irgendeinen Orientierungspunkt wie Straßenschilder geben würde, doch hoffte er etwas wieder erkennen zu können.

Leicht genervt brummte Tai. Vor einigen Minuten hatte er den Blonden huckepack genommen, weil er es nicht länger mit ansehen hatte können, wie dieser bei jedem Schritt das Gesicht verzog. „Ruhe auf den billigen Plätzen. Lass das nur meine Sorge sein, Prinzesschen.“

Seinen Brünetten Kumpel in einen Würgegriff nehmend, indem er seinen linken Arm fest gegen den Hals des Brünetten drückte, fletschte Ishida mit den Zähnen. „Wie war das?!“

Mit dieser Reaktion hatte Tai nicht gerechnet, sodass er arg zu kämpfen hatte um zu einem sich frei zu kämpfen und zum anderen dabei nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Er wusste nicht wie er beides zeitgleich realisieren sollte, sodass er hoffte, dass der Blonde bald die Lust verlor und aufhörte. Und das ehe er erstickte. So blieb ihm nichts anderes übrig als zu versuchen sich zu entschuldigen. Nur wie, wenn man kaum mehr als ein Röcheln heraus bekam?

Das elende Geschaukel missfiel Yamato bald, sodass er Gnade walten ließ. Das letzte was er wollte, war erneut harte Bekanntschaft mit dem dreckigen Waldboden zu machen und wo möglich dabei wieder über diesen einen Abgang nach unten zu machen wie vorhin.

Erleichtert atmete Yagami tief ein und aus. Mit Provokation würde es nicht voran gehen, also nahm er sich vor lieber die Klappe zu halten, statt erneut zu riskieren erwürgt zu werden.
 

Am Ende mit seinen Kräften sah Tai endlich die Herberge. Es hatte doch länger gedauert zurück zu finden als gedacht. Er wusste zwar nicht wie spät es war, aber so lange es noch hell war, konnte es noch nicht all zu spät sein. Ihre Klassenkameraden schienen auch noch nicht hier zu sein. Von dem Blonden auf seinem Rücken kam schon seit längerem kein Wort und selbst jetzt blieb dieser still, sodass Tai annahm dass er schlief. ‚Genieß es. Denn wenn wir in unserem Zimmer sind werde ich dich von mir schmeißen.’ Sich grimmig auf die Unterlippe beißend betrat er die Herberge ohne weiter Aufsehen zu erregen. Das Personal schien ohnehin nicht auffindbar zu sein.

Im Zimmer angekommen, trat er die Tür hinter sich zu und ging weiter zu seinem und Yamas Bett um den Blonden dort abzulegen. Mit der Zeit konnte selbst ein Leichtgewicht wie er sich schwer wie ein Sumoringer anfühlen. So gut es ging setzte er zunächst den Blonden auf das Bett und löste anschließend dessen Arme von sich.

Yamato schlief bis zu diesem Moment noch seelenruhig, doch als er dann doch ruckartig fallen gelassen wurde, war es vorbei mit dem Schlafen. Zutiefst erschreckt und verwirrt starrte er die Zimmerdecke an.

„Na, endlich wach?“

Von jetzt auf sofort böse, setzte sich der blonde Sänger auf und stierte Taichi vor sich an.

„Lass stecken. Das macht mir keine Angst mehr.“ Völlig gleichgültig wandte er sich vom Blonden ab. „Wir sollten lieber deine Wunden versorgen.“

Eingeschnappt das Gesicht verziehend beobachtete Yamato, wie sein Kumpel ins Badezimmer verschwand, nur um nach wenigen Sekunden mit einem Verbandskasten wiederzukommen.

Der Brünette kniete sich vor dem Blonden und öffnete den weißen Kasten. Als er wieder auf sah, beäugte er den Anderen skeptisch.

„Was?“ fauchte Yamato gereizt.

„Also, so geht das nicht. Wir müssen dich aus deinen Klamotten bekommen.“ Mit diesen Worten richtete er sich wieder auf und überlegte wo er anfangen sollte. Vor allem wie. Er konnte sich vorstellen, dass es Yamato weh tun könnte, wenn man versuchte seine Kleidung beispielsweise von seinem angeschlagenen Arm zu entfernen.

Ohne überhaupt über die nähere Bedeutung der gehörten Worte nachgedacht zu haben, wurde der Blonde rot um die Nase. Er ließ sich die Worte mehrfach durch den Kopf gehen, solange, bis er verstand, worauf es hinauslief und wurde noch eine Spur roter. Er wollte sich wehren, aber er wusste, dass er es sich gefallen lassen musste. Sich selbst medizinisch versorgen konnte er mit seinem verletzten Arm nicht.

Tai seufzte. „Ich guck dir schon nichts ab.“

Sprachlos starrte der Blonde ihn an. In seinem Kopf huschten einige coole Kommentare herum, aber er kam nicht dazu auch nur einen davon auszusprechen. Also grummelte er nur und ließ Tai machen.

So vorsichtig wie möglich schälte Taichi seinen Freund aus den Klamotten. Der gesunde Linke Arm war schnell vom Blazer seiner Schuluniform befreit, wie auch mit einem kleinen Zusammenzucken seitens Yamato der rechte, doch wo es nun an das weiße Hemd ging, musste Tai schlucken. Er hatte sich in den letzten Tagen schon oft ausgemalt, wie es wohl wäre dem Blonden die Kleidung vom Leib zu entfernen, doch hatten diese Fantasien eher einen erotischen Hintergrund gehabt. Das hier war etwas völlig anderes. Wenn er jetzt Erregung zeigte, würde Yamato ihn sicher angewidert von sich stoßen. Genau das wollte Tai vermeiden. Doch da musste er durch, wenn er die Wunden seines Freundes verarzten wollte.

Interessiert beobachtete Yamato Tai. Für seinen Geschmack war der brünette Fußballidiot viel zu ruhig. Und da, als besagter begann die Knöpfe des Hemds auf zu knöpfen, bildete sich ein rosa Hauch auf dessen Wangen. Misstrauisch sah er weiter zu.

Der letzte Knopf war offen und wieder schluckte Tai. Mit zittriger Hand schob er zuerst den weißen Stoff von der linken Schulter, staunte über die wunderschöne blasse Haut darunter, die sich nun Stück für Stück ihm offenbarte. Sich auf die Unterlippe beißend, zog er den Ärmel von Yamatos Arm und setzte sein Tun beim anderen fort. Sein Blick streifte die Brust des Jungen und besonders die rosigen Knospen auf der fast weißen Haut fingen seine Aufmerksamkeit. Wie gern würde er sie jetzt berühren?

Die Stirn runzelnd registrierte Yamato wohin der andere schaute, konnte seine Schamröte nicht von seinen Wangen vertreiben. Es kribbelte in seiner Magengegend. Er kannte dieses flatterhafte Gefühl und wusste, dass er sehr kurz davor stand in Erregung zu verfallen.

Zärtlich streifte Taichi den Stoff von Yamatos Schulter, besah sich dabei die freigelegten Wunden, an denen schon getrockneter Schorf klebte. Doch manche Wunden rissen wieder auf, weil sich der weiße Stoff an diese festgeklebt hatte.

Ein leiser Schmerzenslaut entwich dem jungen Sänger. Seinen Blick richtete er nun selbst auf seine Wunden, er hatte schlimmeres erwartet, weswegen er schon bald wieder seinen Blick abwandte und so kreuzte seiner den von Taichi, der ihm auf einmal so nahe war. Er konnte schon den Atem des Anderen auf seinem Gesicht spüren.

Sich noch ein Stück weiter zum Blonden lehnend, diesen betörenden Duft einatmend, den er einfach nicht einordnen konnte, senkte er seine Lider. Der ruhige Atem blies ihm entgegen und er sah, wie auch Yamato seine Augen schloss. Nur wenige Millimeter trennte sie, bis Taichi klar wurde, was er im Begriff war zu tun. Erschrocken fuhr er zurück.

Er konnte doch nicht…!

Verwirrt öffnete Yamato seine Augen wieder. Er war sich so sicher gewesen…

Entschieden schüttelte Tai seinen Kopf. Er hockte sich neben den Verbandskasten, besah sich dessen Inhalt, während er krampfhaft versuchte das Geschehen von eben zu verdrängen. „Ah, wir müssen die Wunden ja noch reinigen!“ eilig sprang er auf die Füße und flüchtete ins Bad. Sich am Waschbecken festhaltend, atmete er tief durch. ‚Wie konnte ich das nur tun?! Oh mein Gott! Verdammte Scheiße!’ Er würde sich am liebsten selbst schlagen, aber das würde der Blonde mitbekommen und dann würden sicher Fragen folgen, unangenehme Fragen. Fragen, auf die er keine Antwort wüsste.

Er schüttelte den Kopf und machte sich daran, eine Schüssel zu finden, in der er Wasser einlassen konnte, damit er Yamato im Zimmer die Wunden auswaschen konnte. Den Jungen konnte er unmöglich hier im Bad unter die Dusche stellen und dabei helfen, mit dem Duschkopf diese aus zu spülen. Das würde er nicht überleben, ohne etwas Dummes zu tun, das er sofort wieder bereuen würde.

Yamato derweil im Zimmer wusste nicht so recht, wie er das Verhalten seines besten Freundes beurteilen sollte. Hatte dieser tatsächlich versucht ihn zu küssen? Alles hatte darauf hingedeutet. Aber wieso hatte Tai das machen wollen, sie sind doch Freunde und beide Jungs. Yamato verstand das nicht. Zu einem war diese eindeutige Situation von eben und zum anderem hatte er nichts dagegen gehabt. Er wusste, dass wenn Tai sich soweit vor getraut hätte, hätte er ihn nicht aufgehalten, aber warum? Hätte er ihn in einem solchen Fall nicht stoppen müssen? Etwas in ihm hat diese Nähe gefallen.

Sich bei dem Gedanken ertappend, wurde er rot im Gesicht. Das konnte doch nicht wahr sein. Noch nie zuvor hatte er dergleichen im Bezug auf Tai empfunden. Sicher war er das eine oder andere Mal eifersüchtig gewesen, wenn der Brünette beispielsweise mit Koushiro am Schäkern war, oder Motomiya-kun ihn eine kleine Rauferei verwickelte. Beides waren in Yamatos Empfinden Dinge, die irgendwie nur ihm vorbehalten waren, nicht Motomiya und auch nicht Koushiro. Und doch hatte er nie etwas gesagt. Taichi war mit den beiden Jungen genauso befreundet, wie mit ihm, demnach durfte er es seinem besten Freund nicht verbieten, nur weil es ihm nicht sonderlich gefiel, oder?

Der Blonde hörte seinen Kumpel näher kommen, besagter trug eine gelbe Plastikschüssel, in der Wasser bei jedem seiner Schritte schwappte. Skeptisch wurde besagte Schüssel von blauen Augen beäugt.

In Yamato erwachte die Befürchtung, dass das schwappende Wasser sehr schnell über ihm ausgeschüttet werden könnte. Das wäre schließlich nicht das erste Mal, dass Taichi, der Tollpatsch, dergleichen täte. So konnte der Blonde nicht anders, als ganz genau im Auge zu behalten, was Tai tat.

Behutsam stellte Tai die Schüssel auf den Boden vor dem Blonden. Den mitgebrachten Lappen tauchte er ins Wasser und machte sich nun tupfend dran wortlos den Dreck aus den Wunden zu entfernen, dabei stets wachsam beobachtet durch seinen besten Freund. Er wusste, dass er sich ungewohnt ruhig und leise verhielt, aber auch nur, weil er sich fest vorgenommen hatte Yamato keinen Anlass zur Nervosität zu geben.

Eine Weile hing das gut. Die Wunden am Arm waren gereinigt, desinfiziert und auch verbunden. Doch nun war da noch die Wunde am Oberschenkel…

Skeptisch schaute Taichi vom Bein in Yamatos Gesicht. Im war klar, dass das hier jetzt der schwierigste Teil werden würde. Wenn er einen Blick auf diese Verletzung werfen wollte, dann musste er den blonden Jungen aus seiner Hose bekommen. Bei der gegenwärtigen Atmosphäre zwischen ihnen konnte das nur Gegenwehr vom Sänger bedeuten.

Noch ehe ein Wort dazu gesagt werden konnte, erwiderte Yamato böse den skeptischen Blick seines besten Freundes. „Denk ja nicht dran!“

„Aber-“

„Vergiss es!“ Seinen Gegenüber böse an funkelnd, beobachtete er, wie der Brünette sich vor ihm aufbaute.

„Soll es sich entzünden?“ Herausfordernd die Arme vor der Brust verschränkend schaute Tai von oben herab auf den Blondschopf.

„Das ist dann wohl mein Problem!“ fauchte dieser unbeirrt zurück.

Gereizt verengten sich die braunen Augen zu schmale Schlitze. „Runter mit der Hose, oder ich zieh sie dir aus.“

‚Pah!’ dachte sich der Blonde. ‚Das schaffst du nicht.’

Für einen Moment starrten sie sich an, abwartend, wer den ersten Schritt wagen würde. Es war nur eine Frage der Zeit, bis – wie sie beide wussten – Taichi sich auf den Blonden stürzen würde, denn dieser hatte noch nie viel Geduld besessen.

Nicht einmal eine Minute war vergangen, als Tai sich mit einem Kampfschrei auf Yamato stürzte, doch diese hatte damit bereits gerechnet und ist somit im letzten Moment ausgewichen. Während er sich vom Bett wieder aufrichtete, entdeckte er, wie der Blonde zur Zimmertür flüchtete. Wild entschlossen hechtete er hinterher.

Die Tür aufreißend hoffte Yamato, dass er schnell genug war und auch weiterhin einen Vorsprung behalten würde. Es war ihm egal, wie kindisch er sich gerade verhielt, solange er dadurch verhindern konnte, dass er vor Tai seine Hose herunter lassen musste. Kaum, dass es ihm gelang einen Schritt auf den Flur zu setzen, wurde er von hinten besprungen und zu Boden gerissen. Nach Hilfe kreischend strampelte er verzweifelt, versuchte sich zu befreien. Doch es half alles nichts. Taichi hatte ihn fest im Griff. Warum nur, musste der Brünette auch stärker sein als er? Am Ende mit seinem Latein schaute er sich um, bemerkte so, dass sie nicht allein waren.

Verwirrt starrten ein paar ihrer Klassenkameraden, die vor wenigen Minuten angekommen waren, sie an. Keiner von ihnen traute sich, sich in diesen Kampf der Beiden einzumischen. So beobachteten sie nur, wie Yagami den auf dem Boden liegenden, jammernden, halbnackten Sänger, an den Knöchel packte und diesen wieder zurück in ihr Zimmer zog und die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel.
 


 

La-Li-Ho !!

Da bin ich wieder ^.^
 

Na, wie war’s? Ich hoffe, ich konnte euren Ansprüchen gerecht werden *hrhr*

Nachdem ich mit meiner lieben Freundin (der pöse Einfluss ♥) lang diskutiert hab, wie die Szene zwischen Tai und Yama aussehen soll, also das Verarzten, ist das bei raus gekommen. Ohne ihren Einfluss, wäre es viiiiiiel~ sexueller geworden xD

Aber so passt es besser ins Ganze.
 

Im nächsten Kappi gibt’s auch (wieder) Herzklopfen! ♥

Da es auch (eigentlich) fertig ist, kam ich leider zu der Erkenntnis, dass das 10. Kapitel wohl das letzte sein wird. Es sei denn, mir fällt mal wieder zu viel ein…

- ach, mal schauen.
 

Danke an alle Leser, Kommischreiber und Favoler!!

Und bis zum nächsten Mal ♥
 

LG Yurii-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MTToto
2012-08-21T16:06:39+00:00 21.08.2012 18:06
Ein super niedliches Kapitel - und DIE GEWISSE SZENE ist sooo süß beschrieben! Hab echt sehr mitgefiebert, hehe. :D


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