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Kann es sein...?

Tai x Yamato
von

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Dream of You

++++Kapitel 7++++

Dream of You
 

Selbst Tage nach dem kleinen Zwischenfall in der Turnhalle vermieden es die beiden auch nur ein Sterbenswörtchen darüber zu verlieren. Ohne darüber gesprochen zu haben, hatten sie sich darauf geeinigt so zu tun, als sei es niemals vorgefallen. Damit hätte zwar alles beim Alten sein können, doch beide Parteien mussten zu ihrem Leidwesen immer wieder daran denken.

So war Taichi der festen Überzeugung, dass er niemals eine Chance haben würde, selbst wenn er seinem Blonden Freund seine Liebe gestehen würde. Zumal er sich ständig versuchte einzureden, dass es nicht diese besondere Art der Zuneigung war, die er für Yamato empfand. Doch was es dann sonst sein sollte wusste er auch nicht. Der Tag seiner Abreise nach Europa rückte immer näher, doch zu seiner Erleichterung hatte er noch die Klassenfahrt mit Yamato vor sich ehe es hieß Abschied zu nehmen.

Besagte hatte bereits angefangen. Die Schüler saßen alle im Bus auf dem Hinweg. Die meisten Schüler alberten herum auf ihren Plätzen und schmiedeten schon Pläne, wie sie heimlich sich von der Gruppe abkapseln könnten, ohne dass es den Lehrern auffallen konnte. Getuschel und vereinzeltes Lachen erfüllte die meiste Zeit über den Bus.

Eigentlich sollte Tai bei bester Laune sein, doch zu wissen, dass er seine Klassenkameraden bald für ein ganzes Jahr nicht sehen können wird, zog seine Laune in den Keller. Insbesondere Yamato nicht sehen zu können sorgte bereits jetzt dafür, dass er ihn vermisste. Und das, obwohl dieser gerade neben ihm saß…

Yamato bemerkte durchaus, dass es seinem besten Freund offensichtlich nicht gut ging, doch hatte er seiner Band versprochen über die Klassenfahrt den letzten Songtext fertig zu bekommen, denn andernfalls würde es schlecht aussehen wenn sie nicht wie versprochen einen neuen Song präsentierten. Nur gecoverte Songs zu spielen wollte er nach Möglichkeit vermeiden. Also musste er dieses Mal Taichi hinten anstellen und sich mit dem Songtext beschäftigen.

Beinahe die gesamte Fahrt über hatte Tai gedankenverloren aus dem Fenster geschaut. Dass keiner ihm weiter Beachtung schenkte kam ihm da nur gelegen. Ihm war einfach nicht danach den Hyperaktiven zu spielen. Irgendwann kam es ihm in den Sinn, dass er sich vielleicht etwas anders hinsetzen sollte, weil ihm sein Hintern drohte ein zu schlafen, doch als er es versuchte, fiel ihm auf, dass ein Gewicht gegen seinen Arm drückte. Sich wundernd, was das war, sah er zur Seite, nur um festzustellen, dass sein bester Freund nicht nur eingepennt war, sondern sich auch noch an ihn gelehnt hatte. ‚Wann hat der denn das gemacht?’ Er befürchtete, dass das jemand bereits mitbekommen haben könnte, denn noch mehr Gerüchte darüber, dass er mit Yamato was am Laufen hatte, konnte er nicht gebrauchen. Das würde nur den Blonden schaden wenn er ihn erst mal ein ganzes Jahr lang hier allein zurück ließ.

Zu Taichis Glück schien anscheinend bei den beiden Mädels auf der Sitzbank neben ihnen ihre Girly-Zeitschrift interessanter zu sein. Die Jungs vor den Mädchen schienen zu schlafen und die Mädchen auf den Sitzen schräg hinter Yamato und Tai waren zu beschäftigt damit mit den beiden hinter ihnen zu tratschen. Was den Rest betraf, konnte Tai nichts Genaueres sagen. Erleichtert atmete er auf. Jetzt hieß es nur unauffällig bleiben bis… ja, bis wann? Bis Yamato aufwachte, oder bis sie angekommen waren? In beiden Fällen könnte es noch eine Weile dauern. Genug Zeit für die anderen die Szene zu bemerken.

Aber Yamato wollte er auch nicht wecken. Dieser sah derzeitig einfach zu niedlich aus, als dass er es könnte. ‚Niedlich? Oh nicht schon wieder! Kann ich diese Gedanken nicht endlich loswerden? Er ist mein bester Freund und nicht mein fester Freund oder Geliebter… oder was auch immer.’ Ungewollt knurrte er mit zusammen gebissenen Zähnen. Yamato hatte es nicht verdient jemandem zum Freund – besser gesagt Kumpel – zu haben, der bereits Träume davon hatte wie er es mit ihm trieb. Besonders nicht weil der Blonde seines Wissens nach nicht auf Jungs stand. ‚Davon darf er nie was erfahren….’ Wenn er schweißgebadet aus eben diesen Träumen erwachte, wünschte er sich von Mal zu Mal mehr, dass etwas an den Gerüchten dran wäre. Er seufzte. ‚Es wäre wohl das Beste, wenn ich ihn wach mache, ehe jemand was bemerkt.’ Und das ehe er drohte sich seinen Erinnerungen aus seinen Träumen hinzu geben. Hier im überfüllten Bus käme ihm das alles andere als Gelegen.

Yamato schien unbewusst bemerkt zu haben was Tai vor hatte, denn er schmiegte sich an dem Brünetten und seufzte leise. „Tai… bleib…“ drang genuschelt über seine Lippen.

Das Gehörte sorgte dafür dass Taichi im ersten Moment seine Augen weit auf riss. Pures Chaos brach in seinem Kopf aus, sodass es ihm nicht gelang auch nur einem Gedanken so lange zu verfolgen, dass er den Sinn dahinter verstand. All die Szenarien wovon sein bester Freund wohl träumte schossen binnen Bruchteilen von Sekunden vor seinen Augen vorbei.

Das plötzliche starke Bremsen des Reisebusses riss nicht nur Tai aus seinen Gedanken, sondern weckte auch Yamato unsanft.

Verschlafen rieb sich der Blonde seine Augen. Ein Blick auf seinen Schoß ließ ihn kurz aufschrecken, da sein Schreibblock sowie Bleistift herunter gefallen waren und nun irgendwo unter den Sitzen vor ihm lagen. ‚Mist! Ich hätte doch nicht einschlafen dürfen!’ Innerlich am Fluchen stand er von seinem Sitz auf um seine Schreibutensilien wieder einzusammeln.

Der nun allein sitzende Brünette blinzelte einige Male verwirrt. Er hatte damit gerechnet, dass sein Kumpel bemerkt hatte, dass er eben noch an ihm gekuschelt gepennt hatte, doch anscheinend war dem doch nicht so. ‚Oder sein blöder Songtext ist ihm wichtiger…’

Als Ishida dann endlich wieder zurück kehrte, sah er seinen wuschelhaarigen Freund Stirn runzelnd an. „Was ist denn mit dir?“ So verwirrt wie der Andere schien, begann er sich ernsthaft zu fragen, was vorgefallen war, während er geschlafen hatte.

„Hä? Nichts…“ Erwiderte Tai zögernd. In der Hoffnung dass es helfen würde, begann er schief zu lachen.

Mit hochgezogener Augenbraue setzte sich der Blonde wieder. In Anbetracht der Tonlage des Lachens, hielt er es für das Beste gar nicht weiter nach zu fragen…
 

Die Einteilung der Zimmer ist genauso abgelaufen wie es sich Tai bereits gedacht hatte. Er war zusammen mit Yamato in einem gemeinsamen Zimmer, nur hatte die Zimmeraufteilungen einen kleinen, nervenden Haken. Nur weil sie zu spät bemerkt hatten, dass ihre Klassenkameraden sich bereits im Bus abgesprochen hatten, mit wem sie in ein Zimmer wollten, hatten sie nun das Pech mit dem Außenseiter und zugleich des Lehrers Liebling in einer Person sich ein Zimmer teilen zu müssen. Honjo…

Keiner der Beiden war davon begeistert, doch da mussten sie leider durch. Sie waren fast die letzten, die jetzt noch in dem Eingangsbereich des Hotels standen.

Niedergeschlagen ließ der Brünette den Kopf hängen. „Das darf doch nicht wahr sein…!“

Yamato klopfte ihm schief lächelnd auf die Schulter. „So schlimm, wie du gerade tust, ist es nun auch wieder nicht.“

Vor Schadensfreude fast platzend stolzierte Sora an den beiden zusammen mit ihrer Clique vorbei. Es brauchte keine Worte um ihren Ex-Freund deutlich zu zeigen wie sehr sie sich daran ergötzte, dass dieser mit Honjo in einem Zimmer schlafen musste. Einen kurzen Blick und ein teuflisches Grinsen ließ sie den Blonden sehen, ehe sie kichernd mit ihren Freundinnen auf ihr Zimmer weiter ging.

Im ersten Moment wie erstarrt, rührte sich Yamato nicht, doch als er das Kichern bewusst wahrnahm, drohte er zu explodieren. Wütend, wie schon lange nicht mehr, knirschte er mit den Zähnen und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. „Können wir endlich?“ knurrte er stark gereizt.
 

Auf dem Zimmer angekommen, starrten sie entgeistert die Betten an. Sie waren zu dritt, da hatten sie angenommen, dass mindestens drei Betten hier stehen würden, doch es waren nur zwei. Auf einem der beiden hatte Honjo bereits seine Reisetasche abgestellt. Das andere war noch frei…

„Das ist jetzt nicht wahr…“

„Ich fürchte schon.“ Sich auf die Unterlippe beißend schritt der Sänger langsam auf das freie Bett zu.

„Es ist euch doch sicher recht, dass ich das Einzelbett nehme, ne?“ Grinsend beäugte Honjo die beiden. „Ich meine, ihr seid doch eh so gut befreundet, da will bestimmt keiner von euch mit mir in dem Doppelbett schlafen, ne?“

„Doppelbett ist gar kein Ausdruck. Das würde ich viel eher als Ehebett betiteln...“ Nun traute sich auch Taichi an das Ungetüm von einem Bett heran.

Das Einzelbett war der Zimmertür am nächsten, genauer gesagt stand es genau gegenüber dieser an der Wand. Das Doppelbett dagegen befand sich ein paar Meter weiter nach rechts von der Tür aus, an der hintersten Wand. Auf der einen Seite hatte man die wundervolle Aussicht auf den Balkon und auf der anderen konnte man die türkise Wand angucken. Von der rechten Seite des Bettes hatte man allerdings den kürzesten Weg zum Badezimmer, welches sich direkt hinter der Wand am Kopfende befand.

Während Tai sich wünschte, er wäre gar nicht erst hier her gefahren, machte Yamato die Balkontür auf. Irgendwo auf dem Weg dahin hatte er seine Reisetasche einfach fallen gelassen. Mussten die anderen beiden eben aufpassen wohin sie traten. Nach draußen tretend, stellte er fest, dass er beim Nächsten Mal besser Schuhe anziehen sollte, denn der Boden war sehr kühl an den Füßen. Zu sehen gab es nicht viel, außer Wald und in der Ferne ein paar Hügel. Über diesem strahlte hellblauer Himmel mit ein paar kleinen Schäfchenwolken. Man konnte noch nicht einmal das Brummen eines einzigen Autos hören. Kein Wunder, wenn man beachtete, dass die nächste Hauptstraße zehn Kilometer entfernt war. Warum sie ausgerechnet hier in der Pampa eine Klassenfahrt hin machen mussten, wollte Yamato einfach nicht in den Kopf. Er wäre lieber nach Osaka, Kioto oder sonst irgendeine Stadt gefahren. Hier in Mitten eines Waldes gab es nur eines, wozu sie von ihrem Lehrer gezwungen werden konnten: Wandern. Wie er dieses Wort hasste. Fast so sehr wie Sport. Aber noch nicht so sehr wie Sora momentan… Ein Ohrenbetäubender Laut ließ ihn zusammenfahren.

Irgendjemand im Zimmer hatte vor Schreck geschrieben.

Wieder das Zimmer betretend sah sich der Sänger um. Honjo stand noch an seinem Bett und zuckte mit den Schultern, als dieser den Fragenden Blick Yamatos bemerkte. Von dem Brünetten war nichts zu sehen. „Tai? Alles okay bei dir?“

Der Gefragte ließ ein Jammern von sich hören.

‚Ist er im Bad?’ Die Tür zum Badezimmer stand offen, weshalb Yamato sich entschloss dort nach zu schauen. Dort angekommen sah er seinen besten Freund auf dem Boden sitzen. „Bist du hingefallen oder wie?“

Erschrocken drehte Tai seinen Kopf zum Blonden. „N-Nein. Da… da ist eine… Sp… Spin… Spinne…“ versuchte er stotternd zu erklären, während er mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf diese deutete.

Darauf konnte Yamato nur die Augen verdrehen. „Seit wann hast ausgerechnet du Angst vor Spinnen?“ Kopfschüttelnd machte er sich ein paar Blätter Toilettenpapier ab, um damit anschließend das Krabbeltier einzufangen. Eigentlich könnte er die Chance nutzen um Tai ein Wenig zu ärgern, doch war ihm nicht danach, sodass er einen kurzen Blick auf Taichi warf.

Es war dem Brünetten anzusehen, dass er panisch die Flucht ergreifen würde, falls Yamato mit der Spinne näher kommen sollte.

Erneut schüttelte Yamato den Kopf. ‚Dann musst du eben dran glauben, Kleine.’ Dachte er und in der nächsten Sekunde zerdrückte er die Spinne in seiner Hand, klappte den Toilettendeckel hoch und warf das Papier hinein. Noch ehe er dazu kam zu spülen, war Tai bereits aufgesprungen und drückte mehrmals auf die Spülung. Der Gesichtsausdruck, den Yamato bei seinem besten Freund in diesem Augenblick sah, schrie förmlich das was dieser gerade dachte: ‚Verrecke, verrecke, verrecke!!’
 

Schneller als erwartet hatte es die Runde gemacht, dass die beiden sich ein Bett teilen mussten, sodass kaum, dass sie zum Abendbrot das große Esszimmer des Hotels betraten, heftiges Gelächter ausbrach.

Böse knurrend biss sich Yamato auf die Unterlippe. Er war sich absolut sicher, dass Honjo nicht hatte die Klappe halten können. Außer ihm hatte sonst niemand davon gewusst und auch noch ihren Klassenkameraden davon erzählen können. Seinem Lehrer traute er es nicht zu, dass er anderen davon erzählte. Nach Außen spielte der Sänger entgegen seiner momentanen Laune den Coolen und setzte sich mit Tai an den letzten Tisch, der noch zwei Stühle frei hatte. Aus den Augenwinkeln heraus konnte er gut Sora beobachten, die in seine Richtung sah und dreckig Kicherte. Genau wie die anderen Zicken um sie herum. ‚Sicher hat die wieder ihre Fresse nicht halten können… Ich könnte sie gerade wirklich erwürgen!’

Ich hab’ Hunger, Hunger, Hunger. Hätt’ gern Hummer, Hummer, Hummer. Dazu noch Brötchen, Brötchen, Brötchen und etwas Tee’ sang Taichi in Gedanken während er gelangweilt seinen Kopf auf seinem Arm stützte auf dem Tisch vor sich. Das Getuschel der Anderen war ihm ziemlich egal. Solange niemand auf die Idee kam sie heimlich nachts zu fotografieren oder gar zu filmen während sie schliefen, sah er keinen Grund sich zu ärgern. ‚Wo bleibt das Essen, Essen, Essen? Ich will was fressen, fressen, fressen…

Noch bevor das von Tai heiß ersehnte Essen verteilt wurde, räusperte sich ihr Lehrer Fujiwara. „Jetzt, wo endlich alle eingetroffen sind“ bei diesen Worten sah er hinüber zu Yagami und Ishida, „kann ich euch endlich über den morgigen Tagesablauf informieren. Frühstück ist für punkt 7 Uhr 30 angesetzt. Gleich im Anschluss danach brechen wir für einen Tagesausflug auf.“ Das aufgeflammte Getuschel ignorierend fuhr er fort. „Dieser wird eine Wanderung sein. Stellt euch schon mal auf einen langen Fußmarsch ein. Besonders an die Mädchen möchte ich richten, dass hochhackige Schuhe und Sandalen jeglicher Art völlig unangebracht sind. Ich möchte morgen niemanden jammern hören, dass ihm die Füße weh tun.“ Damit schloss er während die ersten Servierwagen hinein geschoben wurden.

Neben sich vernahm Tai einen dumpfen Laut des Aufschlages, sodass er zu Yamato sah, der seinen Kopf auf die Tischplatte hatte fallen lassen. Er konnte sich vorstellen wie sehr sein Freund gerade innerlich am Jammern war. Ihm war schließlich nicht erst seit gestern bekannt wie sehr dieser jede Art der körperlichen Anstrengung verabscheute. „Na na. Du wirst es schon überleben.“ Meinte er dümmlich lächelnd.

„Werde ich sicher nicht…“ murmelte der Blonde ohne es auch nur zu versuchen sich wieder aufzurichten.
 

Das Essen verlief in dem Sinne vorhersehbar, dass Yagami wie immer wie ein Scheunendrescher alles in sich hinein schlang und Ishida dagegen lustlos in seinem Essen herum stocherte und es letzten Endes an den noch immer hungrigen Tai verfütterte. Als sie beide fertig waren, machten sie sich auf den Weg in ihr Zimmer.

„Und du bist dir wirklich absolut sicher, dass du satt bist?“

„Wie oft willst du das noch fragen?“ Dem Brünetten neben sich schenkte Yamato einen genervten Blick. Diese Frage hatte er nicht nur heute zig Mal gestellt bekommen, sodass er sich fragte, warum Taichi sich immer noch danach erkundigte. So war es doch jedes Mal, wenn sie gemeinsam aßen. Er war schnell von ein paar Happen satt und überließ Tai den Rest, denn dieser hatte immer Platz für eine zusätzliche Portion in seinem Magen.

Auf ihrem Zimmer angekommen, musste Tai neidisch zusehen, wie sich Yamato auf die linke Seite des Bettes fallen ließ. Nur zu gerne hätte er diese Seite genommen. Doch seinen Willen durchsetzen war nicht drin dank der blöden Sklavengeschichte. Egal was der Blonde wollte, Tai musste folge leisten. Solange es sich innerhalb der Spielregeln abspielte. Seufzend ließ er die Schultern hängen. „Gehst du zuerst ins Bad oder darf ich?“

Einen Moment dachte Ishida darüber nach. „Geh du ruhig. Ich habe grade keine Lust aufzustehen…“

Erstaunt schnappte sich der Brünette seine Sachen und verschwand im Bad. Die Tür schloss er sicherheitshalber hinter sich ab. Ihm war es noch durch frühere Klassenfahrten bekannt, dass man sich Scherze erlaubte, während jemand unter der Dusche stand. Sicher könnte er darauf vertrauen dass Yamato das verhindern könnte, doch derzeitig würde er dafür nicht seine Hand ins Feuer legen.

Nachdem er sich seiner Kleidung entledigt hatte, betrat er die Duschkabine und drehte den Wasserhahn auf. Das warme Wasser prasselte auf ihn herab. Seufzend musste er an die Nacht denken. Er musste neben Yamato in ein und demselben Bett schlafen und das wo er schon ohne die Anwesenheit des Blonden träumte, dass er mit ihm schlief. Wie sollte er es erklären, dass er im Schlaf den Namen des Blonden stöhnte? Oder wenn er im Halbschlaf über diesen herfiel, weil er fälschlicher Weise glaubte, dass es eh nur ein Traum war? Nicht auszumalen was dann passieren würde. Dank Honjo würde es schnell die Runde machen und die Freundschaft mit Yamato wäre schneller beendet als er sich erklären könnte – wenn er nicht schon vorher vom Blonden erschlagen werden würde… Er hoffte inständig dass es nicht soweit kam und er sich beherrschen konnte. Nur die paar Tage und Nächte.
 

Frisch geduscht und umgezogen kam Taichi wieder ins Zimmer zurück.

Honjo saß auf seinem Bett und las in einem Buch. Als er den Brünetten bemerkte, deutete er auf Ishida und legte seinen Zeigefinger gleich wieder auf seine Lippen um Tai zu sagen, dass er leise sein solle.

Stirn runzelnd sah Tai zu seinem Freund. Dieser schlief wirklich.

Schultern zuckend setzte er sich auf seine Hälfte des Bettes und holte seine PSP hervor. Um es dem Blonden nachzumachen war es für seinen Geschmack noch zu früh und mit dem Schleimer Honjo wollte er sich nicht abgeben. Da bevorzugte er es sich die Zeit mit seiner kleinen tragbaren Spielkonsole zu vertreiben, statt Gefahr zu laufen, dass sich Honjo einbildete, dass er von jemandem gemocht wurde oder dass Ishida aufwachte und mal wieder mit Gegenständen um sich warf. Der Blonde war für gewöhnlich unmittelbar nach dem Aufwachen äußerst leicht zu reizen. Da kam es häufiger vor, dass dieser selbst den leisesten Laut oder Gesichtsausdruck als Herausforderung sah und wie wild um sich zu schlagen und werfen begann.

Nach einer Weile legte sich der Brünette hin. Sein Blick war ununterbrochen auf dem Bildschirm seine PSP gerichtet, doch mit der Zeit merkte selbst er, wie ihm die Lider schwerer und schwerer wurden. Schon bald gab er es auf sich gegen die Müdigkeit zu wehren. So war er nicht in der Verfassung den Endboss zu besiegen. Er saß derzeitig am dritten Versuch und er konnte jetzt schon mit Gewissheit sagen, dass er keine Chance mehr hatte. Sich vernehmend es Morgen wieder zu versuchen, schaltete er das Gerät aus und legte es zur Seite. Einen kurzen Blick auf die Uhr seines Handys werfend, stellte er fest, dass es bereits nach ein Uhr nachts war und zudem nur noch seine Nachttischlampe brannte.

Honjo schlief anscheinend auch bereits seit einer ganzen Weile.

In der Hoffnung, dass er wenigstens heute Nacht nicht von seinen Sexträumen verfolgt werden würde, schlüpfte Tai unter seine Decke.
 

Er bemerkte dicht hinter sich, dass sich jemand bewegte, näher an ihn heran rutschte. Ein fremder Arm legte sich um ihn. Ganz sacht fuhren weiche Fingerspitzen über seinem Bauch, zogen kleine Kreise auf der leicht gebräunten Haut. Diese Berührungen ließen sein Herz schneller schlagen, es schien sogar kleine Freudenhüpfer zu machen. Doch wusste er nicht wem er diese zu verdanken hatte. Also drehte er sich auf den Rücken, um seinen Wohltäter sehen zu können, doch dieser legte, noch ehe er etwas sehen konnte, seine Hand über seine Augen. „He…!“ beschwerte er sich.

Darauf legten sich weiche Lippen auf seine.

Auch wenn dieser Kuss nur sehr kurz andauerte, war er so unglaublich zärtlich, dass es ihm fast wieder weh tat, dass er so schnell beendet worden war.

Kein Wort der Erläuterung folgte. Stattdessen küsste der Andere sein Schlüsselbein und ließ die freie Hand über den Brustkorb unter sich wandern.

Um seine Beherrschung kämpfend, versuchte er sich darauf zu konzentrieren herauszufinden, wer sein fremder Wohltäter war. Durch die fremde Hand auf seinen Augen, konnte er nichts mit Bestimmtheit sagen. Nur eines schien offensichtlich: es handelte sich um eine männliche Person. All zu deutlich spürte er zu einem, dass sein Gegenüber oben rum Flach wie ein Brett war und zum anderen rieb sich der Fremde von zeit zu Zeit an ihm, sodass er die Genitalien an seinen Beinen spürte. Doch welcher Kerl würde auf die Idee kommen so was mit ihm zu tun? Einen Augenblick genauer darüber nachdenkend, kam er zu dem Schuss, dass er wieder einmal träumte. Das wäre die einzige logische Erklärung. Und somit blieb nur eine Person, die das tun könnte. „Yama?“

Ein leises Kichern war zu hören. „Als ob du das nicht schon längst wüsstest.“ Mit diesen Worten nahm der Blonde seine Hand von den Augen seines Freundes, legte sie aber sogleich auf eine andere Stelle des Körpers unter sich.

Scharf die Luft einziehend riss Tai erschrocken seine Augen auf. Seine Gedankengänge überschlugen sich. Auch wenn er häufiger Träume dieser Art hatte, so war es jedes Mal aufs Neue Überraschend, wenn sein Freund ihn dort anfasste. Der Zeitpunkt war so ziemlich das einzige, das variierte.

Yamato massierte die bereits angeschwollene Körpermitte Tais mit seiner Hand und beobachte dabei wie sich der Brünette vor Erregung unter ihm zu winden begann. Wieder zwischen die Beine seines Freundes rutschend, nahm er seine Hand weg, nur um mit ihr gleich im Anschluss damit zu beginnen, die Shorts an ihrem Bund von den schmalen Hüften zu ziehen.

Die kühle Luft auf seiner nun freigelegten Haut spürend, schluckte Taichi schwer. Er ahnte, was gleich passieren würde. Er sehnte sich danach, dennoch fürchtete er es zugleich. Einen Blick nach unten riskierend, sah er wie sein blonder Freund gerade mit seinen Lippen ansetzte…
 

„TAI!“

Verwirrt riss der Gerufene seine Augen auf und schaute in das Gesicht Yamatos. Besagter saß auf ihm und hielt seine Arme fest auf die Matratze gepinnt.

„Endlich. Ich dachte schon, du wachst gar nicht mehr auf.“ Sagte Yamato mit gesenkter Stimme. Den fragenden Blick bemerkend fuhr er fort. „Du hast im Schlaf um dich geschlagen und geklungen als würdest du einen Marathon laufen…“

Er schluckte. „Hab ich das?“ Tai war heilfroh, dass Ishida mit seiner Anmerkung weit von dem entfernt war, wovon er wirklich geträumt hatte. Doch so, wie der Blonde jetzt auf ihm saß, wunderte es ihn, dass dieser nichts bemerkt hatte. Hätte man so nicht merken müssen, dass er sexuell erregt war? Oder ist sein Traum noch nicht weit genug fortgeschritten gewesen, dass sein Körper darauf hatte reagieren können?

Stirn runzelnd stieg Yamato wieder von seinem besten Freund runter, um sich wieder hin zulegen. Es war noch mitten in der Nacht und zu seiner Erleichterung hatte Honjo nichts von den Merkwürdigkeiten Tais mitbekommen. „Ja, hast du. – War das ein Albtraum?“

„Ja, so was ähnliches.“ Gab er errötet zu. Er konnte schlecht gestehen, dass es ein Sextraum gewesen war, der zu allem Überfluss Yamato beinhaltete. „War aber nicht all zu schlimm. Lass uns weiter schlafen, okay?“ Ergänzte er, um zu verhindern, dass weitere Fragen gestellt wurden.

Skeptisch zog der Blonde seine Brauen zusammen. „Okay.“ Er war zu müde, um weiter nach zu haken, weswegen er sich wieder zudeckte und versuchte ein zu schlafen.
 


 

Hallihallo =^.^=
 

Auch wenn ich ehrlich gesagt in den vergangenen Wochen nicht sonderlich fleißig bei dieser Fanfic war, habt ihr doch schon dieses Kapitel zum Lesen bekommen. (Jetzt muss ich mich mal ernsthaft ran halten, damit die Story langsam fertig wird xD) noch eine Woche Uni überleben und dann hab ich wieder richtig Zeit zum schreiben!

- Wie findet ihr es eigentlich, also das Kapitel? o.O
 

Beim nächsten Kapitel wird es übrigens etwas ... ähm, Kawaii? xP

Wer wissen will, inwieweit es kawaii wird, der sollte das 8. Kapitel auch lesen ^^
 

Vielen lieben Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!!

LG Yurii-chan
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  MTToto
2012-07-23T11:03:53+00:00 23.07.2012 13:03
Wuuu, als ob dieses Kapitel nich schon super kawaii ist! Ich sag nur eins: KLASSENFAHRT!!! lululululu (\*³*/) Ich kann kaum abwarten, wie es weitergeht, hihi. ^^ ..und ob Honjo irgendwann doch noch im Lehrerzimmer übernachten muss. ;)
Von:  StoneLyrics
2012-07-23T09:26:46+00:00 23.07.2012 11:26
UHHHH*-*
kanns kaum erwarten bis dass neue Kapi on kommt *sabber*
beeil dich jaaa?! gut verstehen wir uns ;)
achja ich find dieses Kapitel super ;) besonders den Traum ;P

Glg Lucechan3


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