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Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

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Das Drachenbaby

„Was? Aber der war doch vorhin noch nicht da, als wir gelandet waren? Da hatten Mandrana und ich uns das Ei doch nochmal genau angesehen!“, ist Aysha geschockt, als sie den Riss im Drachenei entdeckt, denn sie kann sich das gerade absolut nicht erklären.

„Aber sowas entsteht doch nicht einfach so ohne Ursache!“, irritiert diese Auskunft Hinata.

„Wenn das Ei bei der Ankunft noch unversehrt war, kann das nur eines bedeuten!“, scheint sich Silver hingegen zu freuen.

„Was? Soll es etwa wirklich soweit sein?“, wird Mandrana ganz aufgeregt.

„Ihr meint...? Das ist ja toll!“, hat auch Naruto begriffen, was los ist.

„Redet ihr gerade darüber, dass das Baby jetzt schlüpft?“, versteht nun langsam auch Sakura und bei ihr und den anderen Menschen legt sich ein erfreutes Lächeln auf die Lippen.

„Das ist ja fantastisch!“, würde die blonde Jägerin am liebsten sofort wieder aufspringen, würde sie die Medizinerin, welche sich noch immer um deren verletztes Bein kümmert, nicht aufhalten.

Gespannt blicken nun alle zu dem Drachenei. Eine Weile passiert nichts, doch dann wird der Riss auf einmal, ohne dass jemand von außen das Ei berührt hat, um einiges größer und verzweigter. Nach und nach breitet er sich über die gesamte Oberseite des Eies aus, bis schließlich ein Loch entsteht, durch das man zuerst nur braunes Fell und ein kleines, leicht gekrümmtes Horn erkennen kann. Während die anderen alle schon beinahe die Luft anhalten, wird das Loch im Ei immer größer, bis schon bald darauf der gesamte obere Bereich eingebrochen ist und nun ein gelbbraunes Fellknäuel mit roten Augen und zwei Hörnern zum Vorschein kommt, welches sofort liebevoll von Mandrana umsorgt wird.

„Ist das niedlich!“, würde die Blondine das Drachenbaby am liebsten sofort knuddeln, doch hält sich zurück. Zum einen, da sie wegen ihres Beines gerade nicht besonders standfest ist. Zum anderen, weil auch sie weiß, dass dieser Moment mit dem neugeborenen Drachen allein diesem und seiner Mutter gilt. Und außerdem hat sie auch noch zu gut in Erinnerungen, wie Silver zuvor reagiert hatte, als sie und die anderen nur in Erwägung hätten ziehen können, das Ei zu berühren. Da ist sie sich nicht wirklich sicher, wie dieser reagieren würde, wenn sie nun einfach auf das Junge zustürmen würde. Und sie will nicht riskieren, dass diese schon fast freundschaftliche Atmosphäre, welche sich nach dem Kampf zwischen ihnen ausgebreitet hat, wegen eines kleinen Fehlers wieder so eisig wie zu beginn wird.

„Der erste neue Drache seit dreihundert Jahren. Ich hätte nicht erwartet, dass er in der Gegenwart von Menschen zur Welt kommen würde!“, kommt es jedoch ruhig von dem Wind-Wasser-Drachen.

„Wer weiß! Vielleicht ist das ja ein Zeichen, dass er gerade an dem einen Tag rausgekommen ist, an dem wir Besuch von ihnen hier haben!“, entgegnet Mandrana.

„Er? Also ist es ein Junge?!“, erkundigt sich Sakura.

„Wie soll er denn heißen?“, will Aysha wissen.

„Ich hatte mir, was den Namen betrifft, bisher noch gar keine Gedanken gemacht. Meine Sorgen lagen darauf, ob mein Kleiner hier überhaupt auf die Welt kommen würde!“, meint die frischgebackene Mutter, doch scheint dann einen Einfall zu haben, „Wieso gibst du ihm nicht einen Namen, Aysha. Schließlich ist es besonders dir und deinem Einsatz heute zu verdanken, dass er nicht noch in den letzten Stunden vor seiner Geburt gestorben ist!“

„Was? Ich darf ihm wirklich seinen Namen geben!?!“, ist die Blondine überglücklich und fängst sofort an zu überlegen.

>Oh nein! Wenn das mal kein riesengroßer Fehler war. Wenn sie das, was sie gestern Abend gesagt hat, wirklich wahr macht, war es das mit dem Frieden zwischen Menschen und Drachen bereits schon wieder, noch ehe es wirklich dazu gekommen ist! Das wird eine Katastrophe!<, macht sich Shikori enorme Sorgen und denkt an das Gespräch zurück, welches sie am Vorabend noch mit ihrer Schwester geführt hatte.
 

***Rückblick***
 

Shikori und Aysha sind auf ihrem Zimmer in der Jägerschule. Doch während die Ältere der Schwestern bereits im Bett liegt und jetzt eigentlich schlafen will, sitzt ihre Schwester noch am Tisch und ist mit den Gedanken schon am nächsten Tag, was ihr vorfreudiges Gesicht verrät.

„Aysha, wie ich dich kenne, willst du morgen doch sofort mit dem Sonnenaufgang aufstehen. Daher wäre ich dir sehr verbunden, wenn wir jetzt langsam mal das Licht ausmachen und schlafen gehen könnten!“, reißt die Violetthaarige die Jüngere aus ihren Gedanken.

„Musstest du mich gerade stören? Ich hab mir gerade überlegt, wie wohl mein Uke-chan aussehen wird!“, mault diese rum.

„Uke... chan?“, kommt es verwirrt von der Älteren.

„Ja, mein Uke-chan! Das wird der Name von meinem kleinen Hausdrachen werden!“, entgegnet die andere selbstsicher.

„Das ist echt dein Ernst, dass du einen Drachen mit nach Konoha nehmen willst?“, fragt ihre Schwester skeptisch, da sie gehofft hatte, dass das ganze Gerede darüber, dass Aysha sich einen Drachen als Haustier halten wolle, nur ein Scherz der Jüngeren sei. Denn eigentlich müsste sogar Aysha bewusst sein, dass ein Drache in Konoha für zu viel Rummel sorgen würde.

„Natürlich!“, bestätigt diese sofort.

„Schon mal daran gedacht, dass der in Konoha gar keinen Platz hätte?“, wendet Shikori ein.

„Es muss ja kein großer Drache sein. Ein kleiner Zwergdrache reicht mir ja völlig aus. Darum soll er ja auch Uke-CHAN heißen!“, sieht die andere dabei noch immer kein Problem.

„Ich bezweifle, dass es einen Drachen gibt, der so klein ist, dass du ihn in einem Haus halten könntest. Und anders wäre es nicht möglich, denn ich bezweifle, dass dir die Hokage die Erlaubnis geben würde, eine Drachenhöhle im Dorf zu errichten!“, meint die Ältere kopfschüttelnd.

„Doch! Ich bin mir sicher, dass es da auch kleine Zwergdrachen gibt!“, glaubt die andere fest daran.

>Besser, ich beende das jetzt, ehe es noch ausartet. Darüber muss ich mir erst Sorgen machen, wenn sie morgen wirklich so einen Minidrachen finden sollte!<, beschließt die Violetthaarige und meint dann, „Naja, das werden wir ja morgen sehen. Aber können wir jetzt endlich schlafen gehen. Wenn wir morgen die Berge rauf müssen, will ich ausgeschlafen sein!“

„Na gut! Dann träum ich halt von meinem Uke-chan!“, stimmt die Blondine schließlich zu und legt sich dann ebenfalls schlafen.
 

***Rückblick Ende***
 

„Ah... ich weiß was!“, hat Aysha sich endlich für einen Namen entschieden.

>Bitte nicht! Aysha, bitte, bitte sag jetzt nicht Uke-chan!<, betet ihre Schwester innerlich.

„Warum nennen wir den Kleinen hier nicht Fargo!“, schlägt die Blondine jedoch vor.

>Fargo?<, ist die Schwertträgerin erst recht überrascht, ehe sie erleichtert vor sich hinmurmelt, „Ein Glück! Sie hat es nicht gesagt!“

„Fargo! Nicht unbedingt ein Name, der typisch für einen Drachen ist, aber mir gefällt er!“, meint Mandrana und sieht dann zu ihrem Jungen, welchem es anscheinend ebenso geht, denn er wirkt gerade recht glücklich, „Dir gefällt er auch, was!? Na dann ist es beschlossen. Willkommen auf der Welt, kleiner Fargo!“

„Dürfte ich ihn mal streicheln?“, fragt die jüngere Sezaki dann höflich, denn noch länger kann sie diesen Drang, zu dem Drachenbaby zu eilen, nicht wirklich unterdrücken.

„Natürlich darfst du das. Du bist doch schließlich seine Patentante!“, lächelt Mandrana ihr zu, woraufhin es für die Jägerin kein Halten mehr gibt. So schnell es ihr verletztes Bein, welches inzwischen fertig von Sakura behandelt wurde, ermöglicht, ist sie bei dem kleinen Drachen.

„Das nenne ich mal einen Tag mit so einigen Überraschungen!“, grinst Naruto und lässt seinen Blick über die Wiese und alle darauf Befindlichen schweifen.

„Stimmt!“, hat Shikori diese Worte mitbekommen, da sie, anders als der Rest, der inzwischen ebenfalls Baby gucken gegangen ist, noch etwas abseits neben dem Vampir sitzt, „Als wir kamen, wollte Silver uns eigentlich nicht hier haben. Doch nun scheint er uns zu akzeptieren. Und das nur, weil wir bei einem Kampf geholfen haben, den auch keiner wirklich erwartet hatte und der damit endete, dass Behemoth nach vierhundert Jahren diesen Fluch loswurde, von dem bis dahin keiner was ahnte. Ich habe dadurch auch noch ein neues Schwert bekommen und Aysha ist gerade die Patentante eines Drachenbabys geworden. Und eine Überraschung steht für die anderen ja noch aus, auch wenn Sasuke sich darüber wohl kaum freuen wird!“

„Er wird damit schon klarkommen. Denn es geht nicht anders. Ich will nicht riskieren, ihn zu verwandeln, weil ich mich nicht beherrschen kann!“, meint der Vampir, erhebt sich und reicht der Jägerin die Hand, „Der größte Rummel ist erstmal durch. Wollen wir uns das Baby auch mal aus der Nähe ansehen!“

„Ein Baby, dass bereits jetzt fast halb so groß ist wie wir!“, muss die Violetthaarige schmunzeln, doch ergreift dann die ihr dargebotene Hand, „Also ich weiß nicht, ob du es dir ansehen willst, ich langsam aber mal auf jeden Fall!“

Somit gehen auch die beiden zu den anderen und staunen erstmal nicht schlecht. Durch die Umstehenden konnten sie zuvor nicht direkt das Drachenbaby sehen. Doch wie sie nun neben Sasuke und den anderen stehen und die Sicht somit wieder frei ist, können sie erkennen, wie das Baby mit Aysha zu spielen scheint, was die beiden Schmunzeln lässt.
 

Nach einer Weile entfernt sich Silver von Mandranas Seite und geht zu Behemoth, welcher noch immer in einiger Entfernung auf der Wiese liegt und nicht wirklich zu wissen scheint, was er tun soll. Am liebsten würde er Mandrana beglückwünschen und sich bei ihr persönlich für alles Entschuldigen, was er unter diesem Fluch stehend getan hatte. Doch auch ihm ist noch in Erinnerung, dass er ihr vorheriges Ei zerstört hatte, weswegen sie ohne ihn bereits vor knapp dreihundert Jahren Mutter geworden wäre und nicht erst jetzt. Darum wagt er es sich nicht, ihr näher zu kommen, um ihr nicht den Moment zu verderben.

„Spielst du noch immer mit dem Gedanken, zu verschwinden?“, spricht der blaue Drache ihn an.

„Ich weiß nicht, was ich tun soll. Wenn ich mir Mandrana so ansehe, wäre es wohl das Beste, wenn ich mich hier nie wieder sehen lassen würde. Aber der Chef dieser Gruppe hat mir ja verboten, einfach zu gehen!“, entgegnet der Angesprochene.

„Wenn du gehst, wo willst du dann hin? Wie hast du eigentlich in den letzten Jahrhunderten gelebt. Seit dieser Fluch dich so verändert hatte, hattest du dich ja von der Gruppe ferngehalten, außer um Probleme zu machen!“, fragt der andere in ruhigem Tonfall.

„Vor dem großen Angriff wurde ich im Schloss derer, die mich zu kontrollieren vermochten, untergebracht, damit sie jederzeit meine Kraft für ihre Zwecke nutzen konnten. Ich sollte ihnen ihre Feinde vom Leib halten. Ich war für sie nur ein Werkzeug, eine Waffe. Später war ich, wegen dieses letzten verhängnisvollen Befehls, immer von einem Versteck unserer Art zum nächsten geflogen, wo ich überall dasselbe Chaos angerichtet habe wie hier. Von Zeit zu Zeit hatte ich auch eine Rast auf eben jenem Schloss gemacht, wenn ich beispielsweise in einem Kampf schwer verletzt wurde. Dabei hatte ich auch festgestellt, dass nicht alle Mensch gleich waren. Manche verachteten mich und machten einen Bogen um mich. Andere hingegen halfen mir sogar, versorgten meine Verletzungen und sprachen manchmal sogar von Freundschaft. Zu dem Schloss werde ich wohl nur noch ein einziges Mal zurückkehren, um mich bei jenen, die mir halfen, zu bedanken. Danach werde ich mir einen anderen Ort suchen. Da ich in der ganzen Zeit sehr viel unterwegs war, habe ich ein paar Orte entdeckt, an denen ich alleine wohl in der Lage wäre, zu überleben, ohne weiterhin meinen Artgenossen zu schaden!“, erklärt Behemoth.

„Soll das bedeuten, du weißt, wo die anderen von uns leben?“, fragt Silver erstaunt.

„Ja, das weiß ich. Allerdings werde ich dort ebenso ungern gesehen, wie hier. Daher werde ich den anderen auch nicht mehr unter die Augen treten!“, antwortet der andere Drache.

„Doch, das wirst du! Denn du wirst mir zeigen, wo sie sich befinden!“, hat der Blaue andere Pläne.

„Wieso das? Die Gruppen leben schon seit Alters her getrennt und ohne Kontakt zueinander. Warum willst du plötzlich mit ihnen in Kontakt treten?“, wundert sich der Feuer-Finsternis-Drache.

„Weil es an der Zeit ist, etwas zu verändern! Auch ich habe heute mitbekommen, dass nicht alle Menschen unsere Feinde sind. Und Mandrana wünscht sich für ihr Junges nichts mehr, als dass es später einmal in Frieden leben kann und sich nicht, wie wir bisher, vor den Menschen verstecken muss. Aber es ist unklar, wie dieses Ziel erreicht werden kann. Darum will ich mich mit den anderen in Verbindung setzen, um gemeinsam einen Weg zu suchen, dies zu erreichen. Denn was eine Sache angeht, bin ich mir sicher. Dieses Ziel kann nur dann erreicht werden, wenn alle an einem Strang ziehen. Einzelaktionen bringen nichts! Und daher solltest du den Kontakt zu den Menschen, die du für vertrauenswürdig hältst, auch nicht einfach so abbrechen. Denn auch solche Hilfe werden wir brauchen, um einander näher zu kommen!“, erklärt Silver ihm, „Außerdem scheinst du dich ja auch bei den anderen Gruppen noch für dein Verhalten entschuldigen zu müssen, wenn ich deine Worte richtig verstanden habe.“

„Also gut! Wenn du es so willst, werde ich dich zu den anderen bringen. Allerdings glaube ich kaum, dass sie mir zuhören werden. Es wäre also besser, wenn du alleine mit ihnen sprichst!“, gibt der schwarze Drache nach.

„Behemoth, du solltest nicht zu hart mit dir selbst sein. Es stimmt, dass die Dinge, die du getan hast, nicht ausgelöscht werden können. Sie werden dir für immer anhängen. Aber die Tatsache, dass du während all dieser Dinge nicht du selbst warst... du das alles nicht aus eigenem Willen heraus getan hast, ermöglichen dir einen Weg zurück. Bemühe dich, deine Fehler wieder gutzumachen, soweit es eben geht, und das Vertrauen der anderen wiederzuerlangen. Denn jeder hat eine zweite Chance verdient. Vor allem du, da du ja eigentlich helfen wolltest und selbst hintergangen wurdest. Deine Absichten damals waren ja gute und wurden einfach nur ausgenutzt... Wir haben vor dieser Sache diese Gruppe hier zusammen beschützt. Und ich würde mich wirklich freuen, wenn dies irgendwann wieder so sein könnte!“, macht der Wind-Wasser-Drache dem anderen Drachen Mut.

„Ich danke dir, Silver. Ich werde mich bemühen!“, wirkt dies sogar.
 

Der Tag vergeht und nähert sich schon langsam dem Abend und für die Gruppe wird es Zeit, aufzubrechen. Naruto ist es eine Stunde zuvor gelungen, sich heimlich zu verdrücken und Sasuke ist es bisher noch nicht aufgefallen. Denn jedes Mal, wenn der Uchiha begann, sich nach dem Vampir umzusehen, hat es Shikori irgendwie geschafft, ihn abzulenken.

„Es ist zwar schade, aber wir müssen langsam mal wieder los, wenn wir noch vor Einbruch der Nacht wieder von den Bergen herunter sein wollen!“, spricht Shikori das aus, was auch den anderen bereits bewusst geworden ist, aber alle es eigentlich noch nicht wahrhaben wollen, da sie sich inzwischen doch sehr gut mit den Drachen verstehen. Selbst mit Behemoth haben sich die Freunde unterhalten, welcher jedoch noch immer auf Abstand zu Mandrana und Fargo bleibt.

„Bevor wir gehen, hätte ich noch eine Bitte!“, wendet sich Aysha an die Drachen, „Eigentlich wollte ich ja fragen, ob mich einer von euch nach Konoha begleiten würde. Aber da ihr den Menschen noch nicht wirklich vertrauen könnt, wäre dies eine zu große Bitte. Jedoch würde ich euch gerne ab und zu mal sehen, vor allem den kleinen Fargo hier. Doch für mich wird es in Zukunft nicht mehr so leicht sein, hierher nach Iwa zu kommen, da ich mir nicht mehr einfach so ne Woche freinehmen kann, nur um einen Tag hier zu sein. Gibt es vielleicht irgendeine Möglichkeit, dass ihr mal zumindest in die Nähe von Konoha kommen könntet, damit wir uns mal sehen?“

>Wow, sie hat mal ernsthaft nachgedacht. Scheint so, dass sie langsam aber sicher auch mal anfängt, ihren Kopf sinnvoll einzusetzen und nicht nur, um sich Blödsinn auszudenken! Allerdings glaube ich nicht, dass sich da irgendwas machen lässt. Schließlich ist es ja nicht gerade nur ein Katzensprung von Konoha bis hierher!<, staunt Shikori nicht schlecht, wie sie die Worte ihrer Schwester hört.

„Ich kann deine Bitte verstehen. Aber ich weiß nicht, ob es für uns möglich wäre, dort einen sicheren Ort zu finden!“, entgegnet Mandrana ihr.

„Es gäbe einen!“, bringt sich Behemoth ein, welcher die Frage der Jägerin mitbekommen hat, obwohl er nach wie vor Abstand zu dem weiblichen Greifendrachen hält.

„Ich kann mich nicht entsinnen, dass jemand dich gefragt hätte!“, merkt man diesem an, dass sie nicht gut auf den schwarzen Drachen zu sprechen ist.

„Lass ihn doch sagen, was er weiß. Ob wir dies dann nutzen oder nicht, können wir danach noch immer entscheiden!“, versucht Silver die Lage zu beruhigen, woraufhin der weibliche Drachen diesem Vorschlag, wenn auch unter starkem Vorbehalt, zustimmt.

„Ich bin ja überall herumgekommen. Dabei habe ich viele Orte gesehen und weiß, wo sich die größeren Siedlungen der Menschen befinden und wo man sich verbergen kann. Und etwa einen für Menschen halben Tagesmarsch entfernt, befindet sich in den Bergen eine Höhle, in welcher sich mehrere Drachen ein paar Tage ohne Probleme aufhalten könnten. Nur ungesehen Jagen geht in dieser Gegend nicht, aber wenn es nur um einen Besuch geht, wäre es perfekt dafür geeignet!“, erklärt Behemoth dann.

„Zugegeben, dieser Vorschlag hört sich bisher ganz vernünftig an. Dennoch bin ich nicht sicher, ob man ihm glauben kann!“, bleibt Mandrana skeptisch.

„Mandrana, bitte hör mir zu!“, spricht der schwarze Drache sie ernst an, „Das, was ich dir angetan habe, kann ich nicht wieder gut machen, das ist mir klar. Darum bitte ich dich gar nicht erst um Vergebung, denn ich weiß, dass man dies nicht vergeben kann. Aber ich habe nicht vor, noch weitere Fehler zu begehen. Da ich viel rumgekommen bin, habe ich ganz andere Kenntnisse als ihr, die ihr die ganzen Jahre über hier ward. Und wenn ich euch mit diesen helfen kann, dann möchte ich dies auch tun. Ich habe dir und allen anderen in den letzten Jahrhunderten nur geschadet, nun will ich euch unterstützen, um zumindest einen kleinen Teil dieses Schadens wieder gutzumachen. Alles kann ich nie wieder ins Reine bringen. Aber gib mir doch zumindest die Chance, dabei zu helfen, dass der Kontakt zu euren neuen Freunden und der Patentante deines Sohnes nicht sofort wieder abbricht!“

„Also gut. Wenn es für Aysha in Ordnung ist, dann beschreib ihnen den Weg dahin von ihrem Dorf aus und zeig mir demnächst mal diesen Ort. Dann sehen wir, ob es machbar ist!“, lässt sich der weibliche Drache etwas besänftigen.

„Ein halber Tagesmarsch? … hm... das würde für mich gehen. Dann könnte ich mal ein Wochenende vorbeikommen, falls ihr zu dieser Zeit da wärt!“, überlegt die Blondine laut, „Aber dann müssten wir einen Weg finden, um herauszufinden, wann ihr dort seid.“

„Da gibt es einen einfachen Weg!“, meint der Greifendrache, greift nach einem Stück Schale von Fargos Ei und nimmt eine ihrer Schuppen, welche sie auf die Schale drückt, wo sie wie eingebrannt hält, und dann der jungen Jägerin reicht, „Dies hier wird dir zeigen, wenn wir in deiner Nähe sind!“

Aysha nimmt das Gereichte entgegen, welches in einem seichten gelb zu glimmen beginnt. Das Stück Schale hat die Form eines Fünfecks und die Drachenschuppe sitzt genau mittig darauf.

„Das ist ja wunderschön!“, betrachtet sie es genau, „Und damit erkenne ich, wenn ihr da seid?“

„Das Leuchten wird heller, je näher Fargo oder ich dem Amulett in deinem Besitz sind. Damit wirst du wissen, wenn wir in der Nähe deines Dorfes sind!“, erklärt Mandrana.

„Das ist ja super! Ich danke dir, Mandrana!“, freut sich die Blondine.
 

„Dann sollte Behemoth schnell erklären, wo dieser Ort ist, damit wir loskommen. Denn wenn wir heute nicht mehr von diesem Berg herunter kommen, schaffen wir es nicht mehr bis Sonntag nach Konoha zurück. Und dann verpasst du am Montag deine Prüfung, Schwesterchen!“, drängt Shikori nun etwas zur Eile, da die Sonne schon bald untergehen wird.

„Was? Welchen Tag haben wir heute?“, ist die Blondine auf einmal panisch.

„Donnerstag! Wieso fragst du?“, antwortet Sakura verwundert.

„Mist! Das darf doch wohl nicht wahr sein!“, dreht Aysha auf einmal fast durch.

„Könntest du mal erklären, wo dein Problem liegt, Aysha?“, kommt es irritiert von Hinata, doch sie bekommt keine Antwort, da die blonde Jägerin nur hektisch im Kreis rumläuft, sich die Haare rauft und unverständliches Zeug vor sich hin murmelt.

„Ich glaube, ich kann mir vorstellen, was los ist. Auch wenn ich nicht gedacht hätte, dass man sowas vergessen könnte!“, kommt es da von Sasuke, welcher auch ein wenig erstaunt, aber nicht verwirrt wirkt, „Bevor wir los sind, hatte ich ein Gespräch von meinem Vater und Itachi mitbekommen, in dem es hieß, dass eine Prüfung in der Polizei vorgezogen wurde. Und wenn ich mir die Reaktion der Naturkatastrophe gerade so ansehe, liegt es nahe, dass es sich um ihre Prüfung handeln könnte!“

„Stimmt das? Wurde deine Prüfung vorverlegt? Und wenn ja, auf wann?“, fragt Shikori ihre Schwester mit ernster Stimme, wodurch diese wieder ein wenig zur Besinnung kommt.

„Ja, wurde sie! Auf Freitag, also morgen!“, antwortet diese.

„Und wieso hast du nichts deswegen gesagt?“, fragt die andere Schwester weiter.

„Ich wollte es dir ja sagen, aber irgendwie ergab sich nie eine Gelegenheit dazu. Und da wir recht lange unterwegs waren, hab ich irgendwie die Übersicht über das Datum verloren!“, gibt die Blondine nun verlegen zu.

„Dann sehe ich gerade schwarz für deine Prüfung. Denn selbst, wenn wir jetzt sofort losmachen und ohne Pause im Höchsttempo nach Konoha rennen, kommen wir nicht vor Samstag dort an!“, überlegt die Violetthaarige laut.

„Und das bedeutet, dass ich nicht mit meinem Ita-chan zusammenarbeiten kann. Denn wenn ich diese Prüfung nicht bestehe, nutzt dieser bescheuerte Polizeichef doch sofort seine Chance und schließt mich für immer von der Aufnahmeprüfung aus!“, sieht auch Aysha keinen Ausweg.

„Wenn es so wichtig ist, kann ich euch in euer Dorf bringen!“, bietet Behemoth da auf einmal an.

„Meinst du das ernst? Würden wir es dann noch schaffen?“, fragt die Blondine aufgeregt.

„Würden wir sofort aufbrechen, könnte ich euch noch vor Sonnenaufgang kurz vor eurem Dorf absetzen. Im Schutze der Dunkelheit kann ich euch recht nahe heranbringen. Und unterwegs könnte ich euch auch gleich die Stelle zeigen, von welcher ich vorhin sprach. Jedoch schaffe ich es höchstens, drei von euch zu tragen!“, erklärt der Feuer-Finsternis-Drache.

„Dann trage ich die anderen!“, bietet Silver an, „Schließlich besteht für die anderen hier momentan keine Gefahr, sodass ich auch mal ein paar Stunden von hier weg kann! Oder siehst du das irgendwie anders, Mandrana?“

„Von mir aus! Solange du den da im Auge behältst, habe ich nichts einzuwenden!“, entgegnet die Angesprochene mit mahnenden Blick auf den schwarzen Drachen.

„Das wäre ja super!“, freut sich Aysha nun wieder tierisch.

„Dann wäre das wohl entschieden!“, ist auch Sakura anzumerken, dass ihr diese Idee gefällt.

„Und wir sollten auch langsam aufbrechen, damit Aysha morgen bei ihrer Prüfung ausgeschlafen ist und diese dann auch mit Bravour besteht!“, meint Hinata.

„Dann solltet ihr langsam aufsteigen, damit wir eure Taschen holen und losfliegen können!“, kommt es von Behemoth.

„Das können wir nicht. Naru fehlt!“, hatte Sasuke nun endlich mal Zeit, sich nach seinem besten Freund umzusehen, nachdem er ja zuvor immer abgelenkt wurde, wenn er dies vorhatte.

„Stimmt! Der Blutsauger ist ja gar nicht da. Wo steckt der denn?“, bemerken nun auch Aysha und die anderen das Fehlen des Vampires.

„Tatsächlich! Und wenn ich so überlege, habe ich ihn schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen!“, bemerkt Sakura.

„Kannst du ihn spüren, Shikori?“, erkundigt sich Hinata bei der älteren Jägerin.

>Jetzt lässt es sich nicht mehr aufschieben. Ist wohl an der Zeit, ihnen davon zu erzählen!<, bedenkt diese und meint dann, „Naruto ist schon vor einer Stunde aufgebrochen und befindet sich bereits außerhalb meines Aufspürradius. Außerdem hatte er schon seit einer Weile vor, nicht mit uns nach Konoha zurückzukehren!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Suki96
2014-02-26T18:11:59+00:00 26.02.2014 19:11
Oh man es wird nun richtig spannend und ich freue mich schon darauf.
Von:  Onlyknow3
2014-02-17T22:16:23+00:00 17.02.2014 23:16
Was jetzt, was wird Sasuke und der Rest der gruppe unternehmen, können sie was tun?
Hat mich meine vermutung also nicht getrügt, das lag eingendlich auf der Hand das er diesen Rummel um den Drachen nutzt und sich von den Socken macht.Was werden die anderen nun tun, sie können nur nach Konoha zurück kehren und warten und hoffen das Naruto wieder kommt,ob sich Sasuke damit abfinden wirdd das sein Bester Freund wieder gegangen ist?Abwarten heißt es.Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Lady-Bloody-Rose
2014-02-17T22:04:07+00:00 17.02.2014 23:04
Armer Sasu, ich glaube der dreht noch am Rad... hoffe das geht alles gut. Lg deine Cat


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