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Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

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Aufbruch zu den Drachen

„W... w... w... was... geht denn hier ab?“, verschlägt dieser Anblick selbst der sonst so vorlauten Aysha mal beinahe die Sprache und stolpert ein paar Schritte ins Zimmer hinein.

„Äh... das... also... das ist...“, stammelt Sasuke vor sich hin, da er gerade absolut nicht weiß, wie er diese Situation erklären könnte.

„Das muss ich Pinky erzählen, dass ihr Freund ihr mit dem Blutsauger fremdgeht!“, hat die Blondine ihre Stimme wiedergefunden und will sofort wieder aus dem Zimmer verschwinden, als ihr auf einmal die Tür vor der Nase zugeschlagen wird.

„Wenn du heute wirklich noch Drachen sehen willst, solltest du besser keine Gerüchte verbreiten!“, erklingt die ernste Stimme des Vampires, welcher die Tür durch einen Windstoß geschlossen hatte und nun zum Uchiha blickt, „Und du solltest den Durchzug in deinem Kopf mal wieder abschalten und von mir runter gehen. Sonst liegst du gleich auf dem Boden!“

„Äh... ja, mach ich!“, kommen bei dem Schwarzhaarigen langsam wieder klare Gedanken im Hirn an und er erhebt sich wirklich.

„Willst du dich jetzt hier rausreden? Die Situation ist ja wohl eindeutig!“, meckert die Blondine, doch stutzt dann, als Sasuke sich erstmal auf die Bettkante gesetzt hat, da sie nun erkennen kann, dass die beiden Männer, entgegen ihrer ersten Annahme, nicht völlig nackt sind, sondern der Uchiha noch Boxershorts und der Rotäugige sogar noch seine Hose trägt.

„Man sollte nicht immer dem ersten Eindruck glauben!“, meint der Vampir nur ruhig, während er sich ebenfalls erhebt, zum Schrank geht und eine seiner Blutkonserven aus seiner Tasche holt.

„Gut, ihr habt es vielleicht nicht gleich miteinander getrieben. Aber wenn ich dir glauben soll, dass das Möchtegerngenie dort Pinky doch treu geblieben ist, dann musst du für das eben schon eine verdammt gute Erklärung haben, Blutsauger!“, bleibt die Jägerin skeptisch und gibt sich kurz verschlagen grinsend ihrem lebhaften Kopfkino hin, >Hm... was haben die beiden nur angestellt?<

>Oh nein! Ich bin echt geliefert! Was hat die denn für Vorstellungen? Die hat echt nen Knall... Aber diese wahnwitzigen Ideen sind ja noch nicht mal das Schlimmste. Wenn Aysha erfährt, dass ich Naru wegen eines Alptraumes gebeten hatte, bei mir zu schlafen, hält die mir das doch noch ewig vor. Mal abgesehen davon, dass wohl auch Sakura sich da ziemlich affig haben dürfte, seit wann ich mich so kindisch habe!<, wird der Uchiha nun leicht blass um die Nase, unter anderem nicht nur wegen der Worte, sondern vor allem auch wegen der undefinierbaren Blicke der Sezaki.

>Ich glaube, Sasu bekommt so schnell erstmal keinen Ton mehr heraus. Also sollte ich die Sache wohl irgendwie klären, bevor Ayshas Fantasie noch mehr mit ihr durchgeht! Allerdings sollte ich besser dafür sorgen, dass Sasu nicht noch mehr in Verlegenheit gerät!<, blickt der Vampir kurz von der Jägerin zu seinem Kumpel und wieder zurück, ehe er das Wort ergreift, „Dass Sasu und ich diese Nacht in einem Bett geschlafen haben, hat nichts mit dem zu tun, was du dir jetzt wahrscheinlich vorstellst. Du weißt, dass es für mich anstrengend ist, mich hier aufzuhalten. Und jetzt, wo meine Instinkte und Sinne ihre volle Stärke haben, fällt es mir sogar noch schwerer, zur Ruhe zu kommen. Bei jedem noch so kleinen Geräusch, war ich gestern hellwach. Aber da es heute sehr ungünstig wäre, wenn ich total übermüdet wäre, da der Weg zu deinen ach so heißersehnten Drachen nicht gerade ein Spaziergang sein wird, hatte mir Sasu angeboten, dass ich mich zu ihm legen durfte. Denn dass mich seine Nähe beruhigt, dürfte auch dir spätestens bewusst sein, seitdem wir am ersten Tag hier zu den Schulmeistern gegangen waren!“

„Das erklärt zwar, warum ihr in einem Bett lagt, aber nicht, warum er eng umschlungen auf dir lag!“, gibt sich die Jägerin damit noch nicht zufrieden, während Sasuke keine Ahnung hat, wie er jetzt reagieren soll.

„Ehrlich gesagt, weiß ich das auch nicht so ganz. Er hatte sich einfach mitten in der Nacht, während er tief und fest schlief, so angeschmiegt. Aber ich vermute, dass er mich im Traum einfach mit Sakura verwechselt hatte. Denn wenn ich mich recht entsinne, was ich so im Halbschlaf aufgeschnappt habe, hatte er ihren Namen vor sich hingemurmelt. Und da ich einfach nur weiterschlafen wollte, hatte ich eben nicht versucht, ihn weg zustoßen. Denn nicht nur du kannst gefährlich werden, wenn man dich weckt. Sasu ist da ebenso ein Risikofaktor, wenn auch bei ihm eher nervlich statt physisch!“, erzählt der Rotäugige.

„Na das werd ich doch erstmal Pinky fragen, ob das Möchtegerngenie wirklich so anhänglich und beim Wecken nervig ist!“, grinst die Jägerin hinterlistig und will schon nach der Türklinke greifen.

>Ich bin erledigt!<, ist der Schwarzhaarige gerade am Verzweifeln.

„Wenn du das machst, wird heute wohl nichts aus dem Besuch bei den Drachen!“, stoppt Naruto die junge Frau, noch bevor diese die Tür öffnen kann.

„Ach, willst du mir jetzt etwa drohen, Blutsauger?“, dreht sich diese genervt wieder um.

„Das ist keineswegs meine Absicht! Es soll nur ein Hinweis sein. Wie gesagt, ist der Weg doch recht anspruchsvoll. Aber wenn du Sakura gegenüber solcherlei Andeutungen machst, glaube ich kaum, dass sie ruhig bleiben wird. Wenn ich da an vorgestern denke, könnte ich mir gut vorstellen, dass ein Ausraster ihrerseits dafür sorgen könnte, dass ich glatt wieder einige Tage flachliege. Denn ich werde nicht riskieren, sie zu verletzen, da ich im Augenblick nicht einschätzen kann, wie meine Instinkte in einer solchen Situation reagieren werden. Aber alleine werdet ihr den Weg zu den Drachen nicht finden. Und falls ihr doch die Höhlen findet, werden diese entweder leer sein, oder ihr angegriffen. Schließlich seit ihr alle ihnen Fremde und da sind sie sehr vorsichtig!“, erklärt der Vampir ruhig.

>Mist! An der Argumentation ist was dran. Seit Pinky weiß, dass der Blutsauger auch auf das Möchtegerngenie steht, geht ihre Eifersucht wirklich gerne mal mit ihr durch, was unter anderem ja auch der Boden der Haupttrainingshalle zu spüren bekam. Und wenn wir nicht heute gehen, komme ich am Freitag zu spät zu meiner Prüfung und kann nicht mit Ita-chan zusammenarbeiten. Doch so schnell werde ich vorerst auch nicht wieder hierherkommen. Vor allem nicht mit Naruto zusammen. Was mach ich jetzt nur?<, gerät Aysha doch ziemlich ins Grübeln.

>Okay, ich frage mich gerade, wie viel von dem, was er jetzt hier erzählt hat, wirklich der Wahrheit entspricht. Aber wie auch immer. Er scheint zumindest irgendetwas erreicht zu haben. Bleibt nur zu hoffen, dass es auch geklappt hat!<, kann der Uchiha endliche wieder ein wenig aufatmen.

>Hoffen wir mal, dass sie soweit mitdenken kann, dass das mit Sakura keine Übertreibung ist, und sie wirklich so unbedingt zu Silver und den anderen will, wie ich glaube!<, geht es Naruto durch den Kopf, während er die Blutkonserve, welche er zuvor aus seiner Tasche geholt und bisher nur in der Hand gehalten hatte, endlich leer. „Wenn du nichts mehr zu sagen hast, würde ich vorschlagen, dass du die anderen wecken gehst. Der Weg wird ne Weile dauern, daher sollten wir nicht zu spät aufbrechen. Denn wir sollten vor Sonnenuntergang wieder von den Bergen runter sein. Wir treffen uns dann am Haupteingang!“, meint er, nachdem er mit dem Trinken fertig ist.

„Shikori dürfte die anderen beiden bereits geweckt haben!“, entgegnet die Blondine.

„Verstehe! Trotzdem solltest du mal langsam gehen, damit Sasu und ich uns fertigmachen können. Wir treffen uns dann in einer halben Stunde!“, entgegnet der Blonde ruhig und holt ein paar Sachen aus seiner Tasche, „Dann werden wir ja sehen, ob wir aufbrechen können, oder ob Sakura so sauer sein wird, dass der Besuch ausfallen muss.“

„Weißt du, dass du mir, seitdem wir hier sind, schon die ganze Zeit ziemlich auf den Wecker gehst? Am liebsten würde ich Pinky dabei sogar noch helfen. Aber da ich mir die Chance, endlich meinen kleinen, süßen Hausdrachen zu bekommen, nicht entgehen lassen will, werd ich den Mund halten. Aber freu dich nicht zu früh. Wenn wir wieder in Konoha sind, zeig ich dir, wo der Pfeffer wächst!“, meint die Jägerin genervt, öffnet die Tür und meint noch im Rausgehen, „Und wehe, ihr seit in neunundzwanzig Minuten nicht am Eingang. Dann mach ich euch Beine!“
 

„Äh... Wie geht denn das? Aysha verspricht, ihren Mund zu halten?“, findet Sasuke endlich seine Stimme wieder, nachdem die Tür hinter der jungen Frau ins Schloss gefallen ist.

„Die Drachen sind ihr gerade einfach wichtiger, als Ärger zu machen!“, meint der Blondschopf nur und macht sich nebenbei fertig, „Trotzdem sollten wir uns nicht verspäten!“

„Hast recht!“, stimmt der Mensch zu und erhebt sich nun ebenfalls, wenn auch noch immer etwas durcheinander. „Sag mal, Naru. Warum hattest du eben gelogen? Und wie warst du auf diese Geschichte gekommen? Du hattest mir gestern noch selbst gesagt, dass dich dieser Ort hier dankt deiner vollen Fähigkeiten weniger beunruhigt!“, fragt er nach, während auch er sich nebenbei zum Aufbrechen fertig macht.

„Weil ich nicht wollte, dass Aysha noch mehr findet, worauf sie herumreiten kann. Und so schwer, sich das auszudenken, war es nun auch wieder nicht. Schließlich hatte ich in der ersten Nacht hier wirklich dieses Problem. Und für Aysha ist es unmöglich abzuschätzen, ob es besser oder schlimmer wird, wenn meine Sinne und Instinkte ihr ganze Stärke haben. Sich ne Ausrede dafür einfallen zu lassen, dass du letzte Nacht Klammeraffe gespielt hast, war da deutlich schwieriger. Denn was das angeht, hab ich mich selbst gefragt, wieso du das gemacht hast!“, antwortet der Blonde ehrlich.

„Dann war es also gelogen, dass ich Sakuras Namen im Schlaf genannt hatte!?“, erkundigt sich der andere weiter, >Könnte mich auch nicht daran erinnern, diese Nacht von ihr geträumt zu haben!<

„Nein, hast du nicht. Nachdem du mich letzte Nacht wegen deines Alptraumes geweckt hattest, warst du den Rest der Nacht still. Andernfalls hätte ich dir schon irgendwie den Mund gestopft. Und glaub mir, das hättest du sicher nicht verschlafen!“, entgegnet der Vampir schmunzelnd.

„Na das hätte ich ja zu gerne gesehen!“, neckt Sasuke, dessen Laune sich inzwischen deutlich gebessert hat, seinen Kumpel.

'Ja, ich auch!', hört dieser daraufhin den Fuchs in seinem Kopf lachen, welcher ihm dazu auch noch einige Bilder in den Kopf schickt.

'Garantiert nicht so!', entgegnet Naruto dem Neunschwänzigen kurz genervt, ehe er sich an seinen Kumpel wendet, „Wenn du nicht irgendwann mal nen Weg findest, deine nächtlichen Selbstgespräche in den Griff zu bekommen, erfährst du es vielleicht irgendwann noch! Aber jetzt lass uns hier fertig werden und uns auf den Weg machen. Zum einen bin ich gespannt, ob Aysha nun wirklich den Mund gehalten hat, oder ob ich mich heute lieber vor Sakura in Acht nehmen sollte. Und zum anderen bin ich trotz allem froh, wenn ich hier endlich weg bin. Auch wenn hier, von ein paar Ausnahmen abgesehen, keiner mehr vorhat, mich anzugreifen, ist dies trotzdem kein Ort, an dem ich meine Ferien unnötig lange verbringen will!“

„Das du hier weg willst, kann ich schon verstehen. Aber übertreibst du wegen Sakura nicht ein wenig? Selbst wenn Aysha gequatscht haben sollte, wird sie dir schon nicht den Kopf abreißen!“, meint der Schwarzhaarige beruhigend.

„Erzähl das dem Schrank auf der Krankenstation von vorgestern!“, kontert der Blonde, woraufhin der Uchiha nicht wirklich etwas zu erwidern weiß. Und so machen sich die beiden schnell aufbruchfertig und begeben sich dann zum Haupteingang.
 

Die beiden jungen Männer sind zwar die ersten, die am vereinbarten Treffpunkt ankommen, aber schon zwei Minuten später stoßen dann auch schon ihre vier Begleiterinnen zu ihnen, die ziemlich von einer gewissen Blondine angetrieben werden. Auch Akatsuchi und Kurotsuchi begleiten die Frauen, um sich von der Gruppe zu verabschieden, auch wenn die beiden Schulangehörigen noch recht verschlafen wirken.

„Also dann, macht es mal gut! Und ich hoffe, dass ihr bald mal wieder vorbeischaut!“, verabschiedet sich Akatsuchi freundlich.

„Das hoffe ich auch. Und du, Naruto, mach dir nicht so viel aus den Aktionen von den sieben Volltrotteln. Ich bin mir sicher, dass die in den nächsten Wochen noch so ordentlich ihr Fett weg kriegen, dass die sich entweder nie mehr trauen, auch nur ein schlechte Wort über dich zu verlieren, oder ganz schnell hier verschwunden sind. Sich wegen einem selbst verbockten Mist so aufzuführen ist ja wohl unter aller Kanone. Vor allem, wenn das schon Jahre her ist! Und schließlich hatten ja die angefangen. Wer schlägt, brauch sich nicht wundern, wenn er irgendwann mal eine fängt!“, kommt es anschließend von Kurotsuchi, was bei dem Vampir für große Augen sorgt.

„Woher weißt du das?“, fragt er geschockt, mit einem anschließenden Seitenblick auf Sasuke.

„Du brauchst Sasuke nicht so böse ansehen, Naruto! Er hatte nichts genaues verraten!“, versteht Shikori diesen Blick richtig, weswegen sie die Sachen aufklärt, „Es ist so! Als du gestern Abend den Speisesaal verlassen hattest, waren wir, und wahrscheinlich auch ausnahmslos alle anderen dort, ziemlich verwirrt. Und da sich Sasuke nicht dazu äußern wollte, was du mit deinen Worten an diese sechs Unruhestifter gemeint hattest, und dann selbst bei seinem Verschwinden für noch mehr Verwunderung gesorgt hatte, wollten wir einfach unbedingt herausfinden, was zwischen dir und diesen Kerlen vorgefallen sein musste.“

„Und deswegen hatte Sakura die Sechs dann einfach in ein Genjutsu gesteckt und sie so dazu gezwungen, uns alles zu erzählen. So haben wir davon erfahren, was vor vier Jahren im Dorf hier passiert war!“, fährt Hinata mit der Erklärung fort.

„Also ich muss ja sagen, dass du selber Schuld bist, wenn du dir sowas wochenlang gefallen lässt. In dieser Hinsicht muss ich den Worten des Möchtegerngenies von gestern echt mal zustimmen. Ich hätte die auch gleich am ersten Tag ins Krankenhaus befördert!“, kommentiert Aysha das.

„Klar, dass du alles sofort mit Gewalt gelöst hättest! Also ich finde es gut, dass Naruto nicht so ein Schläger ist!“, mischt sich Sakura ein.

„Dass er einer ist, hat er gestern Mittag ja wohl gezeigt!“, murrt die blonde Jägerin, „Und dass gerade du sagst, dass Gewalt keine Lösung sei, wundert mich echt, Pinky. Oder habe ich mir das nur eingebildet, dass du den Volltrotteln jeweils ein blaues Auge verpasst hast, nachdem du das Genjutsu wieder aufgelöst hattest?!“

„Du hast was?“, blickt der Uchiha seine Freundin überrascht an.

„Sorry! Da waren halt etwas die Pferde mit mir durchgegangen! Aber nach dem, was die alles verbockt haben und immer noch nicht schlau daraus wurden, konnte ich mich einfach nicht mehr beherrschen!“, meint die Medizinerin mit verlegenem Blick und kratzt sich dabei am Hinterkopf.

„Etwas?“, kommt es fragend von der Violetthaarigen, „Ich dachte schon, die Sechs seien auch ein Fall für die Krankenstation. Vor allem, nachdem der eine durch den Tisch gekracht war. Eigentlich ist es ein Wunder, dass die da im wahrsten Sinne des Wortes mit einem blauen Auge davongekommen waren!“

„Na das war ja wohl noch ein verdammt turbulenter Abend!“, macht auch Naruto große Augen.

„Ja, war es! Aber könnten wir jetzt endlich das Gerede einstellen? Ich will zu meinen süßen Drachen!“, drängt die jüngere Sezaki nun, woraufhin sich dann alle endgültig verabschieden und sich auf den Weg machen.
 

Auf dem Gelände der Schule gehen noch die Schwestern voran, damit niemand von den anderen versehentlich in die Fallen läuft. Als sie an dessen Ende ankommen, öffnet Shikori den Bannkreis um das Schulgelände herum und schließt diesen wieder, nachdem alle hindurch getreten sind. Ab da übernimmt dann Naruto die Führung der Gruppe. Und obwohl der Vampir schon ein ordentliches Tempo vorlegt, da er die Berge noch vor Einbruch der Nacht wieder verlassen haben will, geht es der Blondine noch immer nicht schnell genug, weswegen sie wohl die ganze Zeit nur am Meckern wäre, würde ihre Schwester sie nicht ein wenig zurückhalten.

Als die Gruppe am Fuß der Berge ankommt, auf denen nach Naruto die Drachen wohnen, verstehen die Schwestern, warum die Bewohner Iwas und die Schüler der Jägerschule nichts von deren Existenz wissen, obwohl sie doch nicht weit von diesen entfernt leben. Denn einer dieser Berge ist nicht nur ein nicht erloschener Vulkan, sondern die gesamte Gegend hat auch einen recht fraglichen Ruf. Immer wieder passierte es, dass selbst erfahrene Bergsteiger dort verschwanden oder zu Tode kamen. Bei den gefundenen Leichen stellte man fest, dass die Todesursache immer ein Sturz aus großer Höhe war, was für Bergsteiger ja an sich nicht ungewöhnlich wäre. Jedoch sind die Berge an jenen Stellen, wo die Toten gefunden wurden, eigentlich sehr leicht zu erklimmen. Und noch eine Sache gab Rätsel auf. Bei einigen der Toten fand man teilweise sehr großflächige Verbrennungen, obwohl der Vulkan schon seit Jahrzehnten nicht mehr ausgebrochen war.

Der Weg über die Berge ist trotzdem nicht zu unterschätzen. Vor allem, da Naruto die Gruppe auch über recht schwierige Abschnitte lotst. Wären nicht inzwischen alle Sechs in der Lage, sich mithilfe ihres Chakras an den Felswänden festzuhalten, würden sie stellenweise für wenige Meter schon Stunden benötigen, sodass sie erst mitten in der Nacht an ihrem Ziel ankommen würden. Doch so geht es durchweg recht zügig voran, bis die Gruppe drei Stunden nach ihrem Aufbruch bei einer Höhle ankommt, welche etwa auf halber Höhe des Berges liegt.

„Was bleibst du hier stehen, Blutsauger? Sag bloß nicht, dir ist jetzt die Puste ausgegangen und du brauchst ein Päuschen!“, meckert Aysha, als der Vampir seinen Rucksack in der Höhle abstellt.

„Also ich wäre über eine kurze Pause nicht böse!“, meint Sakura und auch die anderen schließen sich dem an, da außer den beiden Blondhaarigen alle anderen bereits ziemlich erschöpft sind.

„Ich werde ab hier erstmal alleine vorgehen!“, kommt es dann von dem Rotäugigen, woraufhin er von der jüngeren Sezaki, aber auch von dem Uchiha skeptische Blicke kassiert.

„Du wirst dich hier nicht verdrücken! Ich will sofort zu meinen Drachen!“, meckert die Jägerin weiter und sieht nicht zu Scherzen aufgelegt aus.

„Wieso willst du auf einmal alleine vorgehen, Naru?“, fragt Sasuke zwar in ruhigerer Tonlage, aber scheint von der Idee seines Kumpels trotzdem nicht gerade begeistert zu sein.

„Dieses 'meine Drachen' solltest du dir lieber verkneifen, wenn du nicht gefressen werden willst, Aysha! Drachen geht nichts über ihre Freiheit. Selbst aus Spaß heraus gesagt, machst du dir mit diesem Spruch bei ihnen Feinde. Und ich gehe erstmal alleine vor, damit sie euch nicht angreifen. Denn das würde höchstwahrscheinlich tödlich enden. Sie sind sehr vorsichtig und greifen jeden, der zu nah an ihre Höhlen herankommt, sofort an. Ich bin der einzige von uns, den sie kennen. Daher werde ich erstmal mit ihnen reden, damit sie sich euch zeigen. Ob sie euch erlauben, bis zu ihren Höhlen zu gehen, kann ich euch aber nicht versprechen!“, erklärt der Blondschopf.

„Wenn sie jeden angreifen, der ihren Höhlen zu nahe kommt, wie hast du dich dann mit ihnen angefreundet? Und seit wann kennst du sie?“, erkundigt sich Hinata, während sie sich zusammen mit Sakura und Shikori erstmal in der Höhle niederlässt, um sich von dem Aufstieg zu erholen.

„Ich habe sie kennengelernt, als ich mit meinen Eltern in Iwa gewohnt hatte. Das alles war eher ein Zufall und nicht gerade ungefährlich. Wegen des Stresses in der Schule, von dem ihr ja inzwischen alle wisst, habe ich mich an den Wochenenden meistens aus dem Dorf verdrückt. Ich bin Freitag nach der Schule weg und erst am Sonntag irgendwann in der Nacht zurück. Die Zwischenzeit hatte ich überwiegend hier in den Bergen verbracht, da hier selten Menschen herkommen, woran die Drachen nicht ganz unschuldig sind. Denn wie gesagt, greifen sie Fremde sofort an, was auch vielen Menschen das Leben gekostet hat, weswegen diese Berge gemieden werden. Für mich war das damals also ein idealer Ort, um unnötige Begegnungen zu vermeiden. Und neugierig wie ich war, begann ich halt den Berg zu erkunden. Dabei kam ich bereits beim zweiten Mal, wo ich hier war, den Drachenhöhlen zu nahe und wurde auch angegriffen. Dabei musste ich einige Treffer einstecken, die nicht ohne waren. Ich war Silver einfach total unterlegen, bin es wahrscheinlich auch heute noch. Jedoch konnte ich zumindest solange durchhalten, bis er bemerkte, dass ich kein Mensch sein konnte. Dies schien ihn zu verwirren und so suchte er das Gespräch. Es stellte sich heraus, dass die Drachen hier den Menschen nicht vertrauen, da sie sich nur wegen diesen vor knapp dreihundert Jahren in dieses Gebiet zurückziehen mussten, welches für sie alle damals viel zu klein war. Als Folge dessen starben sehr viele von ihnen oder trennten sich von den anderen, um ihre Chance in der Fremde zu suchen, was jedoch nur sehr wenigen glückte. Daher ist ihre damalige Gruppe auf etwa ein Zehntel zusammengeschrumpft und das nehmen sie den Menschen bis heute noch übel. Und da ich damals sozusagen ja auch auf der Suche nach einem sicheren Ort vor meinen Mitschülern war, gab er mir eine Chance und blieb an diesem Wochenende bei mir, um mich kennenzulernen. Diese Tage verbrachten wir genau hier in dieser Höhle, die kurz vor der Grenze des Drachengebietes liegt. Da ich aufgrund der Kampfverletzungen mich kaum bewegen konnte, unterhielten wir uns viel und freundeten wir uns dabei an. Am folgenden Wochenende brachte er mich sogar bereits zu den anderen!“, berichtet Naruto von seinem Kennenlernen mit den Drachen.

„Na das nenne ich mal ein interessantes Kennenlernen!“, staunt Shikori.

„Wusstest du damals bereits, dass Drachen existieren?“, ist Sasuke nun neugierig.

„Ja, wusste ich! Ich hatte es von Din und den anderen ein paar Jahre zuvor in Kiri erfahren. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich seit meiner Verwandlung eh davon ausgehen, dass an so gut wie allen Legenden wohl irgendetwas Wahre dran sein wird, auch wenn sich die Detail dann doch gewaltig unterscheiden können!“, antwortet der Vampir.

„Könntet ihr jetzt mal mit dem Gelaber aufhören!“, unterbricht Aysha dann genervt, „Ich seh jetzt ein, warum du alleine vorgehen willst. Denn ich will nun wirklich nicht gegen einen Drachen kämpfen. Solch edle Geschöpfe will ich einfach nicht verletzen! Aber dann mach dich jetzt endlich auf den Weg und verschwende nicht noch unnötig Zeit!“

„Schon gut! Krieg dich mal wieder ein! Ich mach ja schon los!“, beschwichtigt der Rotäugige die Ungeduldige und setzt sich schon wieder in Richtung des Höhlenausganges in Bewegung, wobei er jedoch noch ein paar gut gemeinte Worte an die Blondine richtet, „Du solltest, während ich weg bin, allerdings nicht zu sehr hier herumschreien. Denn wie gesagt ist diese Höhle nicht weit vom Drachengebiet entfernt. Und sollten euch die anderen Drachen bemerken, bevor ist mit Silver sprechen konnte, kann es sein, dass sie euch trotzdem angreifen. Wahrscheinlich wird es eine ganze Weile dauern, bis ich ihn dazu bewegen kann, hierher zu kommen. Schließlich ist auch er den Menschen gegenüber sehr voreingenommen, wenn auch nicht so extrem wie die meisten anderen hier. Denn die hätten mich damals schon alleine aus dem Grund, dass ich mich überhaupt unter Menschen aufhalte, ausgelöscht. Und wenn Silver dann herkommt, versuch dich ausnahmsweise mal von deiner vernünftigen Seite zu zeigen, auch wenn dir das verdammt schwer fällt. Denn nicht nur du hast keine Lust gegen Drachen zu kämpfen! Daher hoffe ich, dass das nicht nötig sein wird... Also dann, bis nachher!“ Mit diesen Worten will Naruto dann auch verschwinden, wird jedoch von seinem besten Freund aufgehalten.

„Du glaubst doch nicht im Ernst, dass diese Naturkatastrophe vernünftig sein kann!“, wendet sich dieser zweifelnd an ihn.

„Und wenn diese Drachen Menschen hassen und so gefährlich sind, wieso hast du uns dann überhaupt hierher gebracht? Hier haben wir kaum eine Chance, Angriffen auszuweichen oder zu fliehen. Sollten sie wirklich was gegen uns haben, sind wir aufgeschmissen!“, schließt sich Sakura den Zweifeln ihres Freundes an.

„Erinnert ihr euch noch daran, als uns die Feen damals in Kiri erzählt hatten, dass es mal eine Zeit gab, in der alle Wesen friedlich zusammenlebten?“, beginnt der Vampir, wofür er zwar bestätigende Blicke zu seiner Frage bekommt, welche aber auch ausdrücken, dass der Sinn dieser seinen Freunden nicht klar wird, weswegen er schon gleich darauf weiterspricht, „Ich habe seit meiner Verwandlung, da ich immer versucht hatte, den Menschen aus dem Weg zu gehen, viele andere getroffen, nicht nur Feen, Drachen und andere Vampire. Und egal, ob diese im Allgemeinen gut oder schlecht auf die Menschen zu sprechen waren, so gab es überall eine Gemeinsamkeit. Jene, die vor viertausend Jahren bereits dabei waren, wünschten sich diese Zeit zurück. Und diejenigen, die nur aus Überlieferungen davon gehört hatten, hielten es für einen Wunschtraum der Alten, der niemals in Erfüllung gehen würde. Nur wenige hatten die Hoffnung, dass es doch eintreffen könnte, dass sich doch ein gegenseitiger Respekt entwickeln könnte, der die Arten wieder einander näher bringt. Ich habe lange Zeit auch nicht daran geglaubt... bis ich euch begegnet bin! Ihr akzeptiert mich so, wie ich bin. Und ihr hattet es auch geschafft, die Freundschaft der Feen zu erlangen, die den Menschen zwar gerne Streiche spielen, aber diese sonst eigentlich meiden. Und auch, wenn es wahrscheinlich noch weitere Jahrtausende dauern wird, hat mich dies zuversichtlich gemacht, dass es vielleicht doch möglich ist. Allerdings müssen die Menschen dafür offener werden, dass sie nicht alleine auf dieser Welt sind. Doch dies geht nur, wenn sich der Rest nicht weiterhin versteckt. Um dies zu ändern, muss aber halt irgendjemand mal den Anfang machen, um ihnen zu zeigen, dass nicht alle Menschen von Vorurteilen zerfressen sind. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass ihr dies in diesem Fall schaffen könnt!“ Nach diesen Worten ist der Vampir sofort verschwunden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Onepiece123
2017-11-08T22:32:59+00:00 08.11.2017 23:32
Oh, wird da gerade der Grundstein fürs Happy End gelegt? Also abgesehen von der Romantik wär friedliches Zusammenleben aller Rassen ziemlich klasse. Denk ich. Und was für eine Lebenszeit haben Drachen?
LG Onepiece123
Antwort von:  Kagome1989
09.11.2017 22:45
So leicht wird es nicht sein, das Vertrauen der Drachen zu bekommen. Die Wunden, welche die Menschen den Drachen zugefügt haben, sitzen sehr tief. Aber das wirst du ja bald lesen.
Die Drachen, welche namentlich in der FF auftauchen sind um die 700-800 Jahre alt (siehe Charakterbeschreibung). Allgemein können sie einige tausend Jahre alt werden. Die ältesten sind deutlich über 4000 Jahre alt.
Von:  Lady-Bloody-Rose
2014-01-14T10:50:17+00:00 14.01.2014 11:50
Jetzt wirds spannend. Bis bald, deine Steffi
Von:  Onlyknow3
2014-01-14T05:49:05+00:00 14.01.2014 06:49
Was für ein schönes Kapitel,das muss man Naruto lassen so Kindisch wie er sich sonmst auch geben mag, mit seinen Worten an seine Freunde hat er ins schwarze getroffen.Nun bin ich gespannt, was er bei den Drachen erreichen kann,und diese sich den anderen zeigen werden.Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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