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Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

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Die letzte Nacht in Iwa

Gut eine halbe Stunde genießt es Naruto, von Sasuke massiert zu werden. Und auch, wenn er sich noch kurz zuvor innerlich darüber aufgeregt hatte, seine Gefühle so sehr offen zu zeigen, tut er es während dieser Zeit wieder. Er kann sich gerade einfach der Berührungen des anderen nicht erwehren. Vor allem, da ihm bewusst ist, dass es die letzte Gelegenheit sein wird, die Nähe seiner heimlichen Liebe so in vollen Zügen genießen zu können.

Sasuke hingegen ist froh, wie er mitbekommt, dass diese kleine Massage dem anderen tatsächlich seine Angst und Unsicherheit zu nehmen scheint. Er kann es einfach nicht ertragen, den Blonden so fertig zu sehen. Der fröhliche Naruto ist ihm einfach hundertmal lieber. Doch irgendwann ist auch für ihn mal genug. Denn die ganze Nacht lang will er den anderen dann auch wieder nicht massieren, sodass er, als er davon ausgehen kann, dass der Blondschopf nicht gleich wieder von seinen Erinnerungen eingeholt wird, die Massage beendet.

„So schön es für dich auch sein mag, aber irgendwann muss alles mal ein Ende haben!“, kommentiert er dies nur.

„Hatte dich doch keiner gezwungen, das zu machen!“, entgegnet der andere nur vollkommen entspannt, schon ein wenig schläfrig, und ohne zum Uchiha zu blicken, „Aber schön war es wirklich... schön entspannend. Danke dir, Sasu!“

„Nicht der Rede wert. Aber glaub nicht, dass ich das nochmal machen werde! Das war ne Ausnahme!“, meint dieser.

„Schade! Das kannst du nämlich verdammt gut!“, kommt es neckend zurück, ehe wieder ernsthaft kommt, „Aber das war mir von Anfang an klar. Außerdem würde ich dir dafür eh nicht nochmal die Chance geben. Denn es war auch eine Ausnahme, dass ich dir gegenüber so... wie nanntest du es vorhin... unterwürfig bin.“

„Ach wirklich?! Das ist ein wenig bedauerlich. Denn ich finde, die Schmusekatze passt zu dir!“, provoziert der Schwarzhaarige seinen Kumpel, worauf dieser jedoch nicht eingeht, doch ändert dann nach einem Blick auf die Uhr das Thema, „Aber was anderes. Es ist zwar schon etwas später geworden, aber noch nicht so spät, um gleich schlafen zu gehen. Also, was wollen wir mit dem angebrochenen Abend noch machen?“

„Wenn du noch was machen willst, dann mach von mir aus. Aber ich werd jetzt gleich schlafen. Denn ich hab nicht mehr vor, mich heute noch irgendwie zu bewegen. Außerdem müssen wir morgen fit sein. Der Weg zu Silver und den anderen wird anstrengend werden. Und das nicht nur, weil wir in sehr unwegsames Gelände müssen, sondern auch, weil Aysha wohl ziemlich Tempo machen wird!“, klingt die Stimme des Vampires so, als befände er sich bereits im Halbschlaf.

>Silver? Heißt so einer der Drachen?<, überlegt Sasuke und meint dann, „So gesehen hast du recht. Da werd ich mich wohl am besten auch gleich hinlegen! Soll ich wieder bei dir schlafen? Immerhin sagtest du ja selbst, dass du morgen ausgeschlafen sein willst.“

„Nein, brauchst du nicht! Da meine Sinne gerade ihre ganze Stärke besitzen, ist es egal, ob du genau neben mir schläfst, oder ein paar Meter daneben in deinem Bett. Ich spüre deine Gegenwart auch dann noch deutlich genug, dass meine Instinkte ruhig bleiben. Du kannst also heute Nacht ruhig dein Bett mal einweihen. Außerdem hab ich dir doch gesagt, dass ich mich heute nicht mehr bewegen werde!“, antwortet der Blonde, welcher sich in seinem Bett bereits während der Massage so breit gemacht hat, dass er es voll und ganz in Beschlag nimmt.

„Na gut, wie du meinst. Dann schlaf mal schön, du kleines Faultier!“, lacht der Mensch kurz über diese Bemerkung, doch geht dann an Narutos Bett vorbei zu seinem eigenen, zieht sich bis auf die Boxershorts aus und legt sich dann selbst hin, als er bemerkt, dass er etwas vergessen hat, „Mist, jetzt hab ich das Licht vergessen!“

„Bleib liegen!“, kommt es nur knapp von Naruto, als das Zimmerlicht auch schon erlischt. Der Vampir hat nur eine Hand ein kleines Stückchen gehoben und den Lichtschalter bei der Tür mit einem gezielten Windstoß aus seinem Chakra umgelegt.

„Toller Trick! Aber sag mal, seit wann kannst du dein Windchakra eigentlich so geschickt nutzen?“, staunt der andere.

„Seit meine Instinkte wieder da sind und ich sie nicht mehr unterdrücke! Ich hatte das früher schonmal mit meinem Vater ausprobiert, aber da wollte das nicht so wirklich funktionieren. Da hab ich die Chakraumwandlung immer nur mit sehr viel Anstrengung hinbekommen und auch sonst musste ich mich immer enorm darauf konzentrieren. Aber seit meine Instinkte jetzt wieder da sind, brauche ich nur daran denken, was ich machen will, und der Rest geht dann instinktiv. Ich war selbst überrascht, vor allem bei dem Kampf gegen die Schulmeisterin, was für eine große Hilfe mir meine Instinkte doch sind, wenn ich sie nicht zurückhalte!“, erklärt der Rotäugige, noch immer mit halb verschlafenden Tonfall.

„Du hast dich in dem Kampf auf deine Instinkte verlassen?“, klingt der Uchiha sehr ungläubig, „Also für mich sah das eher aus, als hättest du jeden einzelnen Schritt geplant gehabt. So zielstrebig und effizient waren deine Angriffe sonst noch nie gewesen. Es kam mir schon fast so vor, als sei das jemand anderes, der da in deiner Gestalt gekämpft hatte, denn von deiner Spontanität, die du bei Kämpfen sonst immer an den Tag legst, war da gar nichts zu erkennen!“

„Da irrst du dich, Sasu! Ich hatte die gesamte Zeit über nur aus dem Bauch heraus gekämpft. Da war überhaupt nichts groß geplant oder durchdacht gewesen!“, entgegnet der Blonde überrascht, „Ich bin einfach in den Kampf reingegangen und hab angegriffen. Und je nachdem, wie die Schulmeisterin reagiert hatte, hab ich das gemacht, was mir da gerade am passendsten erschien, bin also einfach nur meinen Instinkten in dem Moment gefolgt!“

„Das kann ich irgendwie kaum glauben!“, ist der Mensch nun baff, „Das wirkte alles total durchdacht, denn du hast immer das getan, was in dem Augenblick für dich den größten Nutzen hatte, sowohl beim Angriff, als auch beim Verteidigen. Nicht zufassen, dass das alles nur instinktiv gewesen sein soll! Also irgendwie sind mir deine Instinkte jetzt gerade ein wenig unheimlich!“

„Ach, jetzt sind sie dir unheimlich. Aber als ich in der ersten Nacht hier kurz davor war, dich zu beißen, waren sie es nicht, oder wie?“, stutzt nun der Rotäugige.

„Da hatte ich zuerst etwas zu viel Angst vor dem, was hätte passieren können, und war danach zu verwirrt, um mir darüber Gedanken zu machen! Außerdem ist der Drang nach Blut, soweit ich weiß, etwas ganz Normales für einen Vampir. Die Kontrolle des Chakras und der Einsatz von Jutsu hingegen ist doch recht ungewöhnlich!“, kontert der andere.

„Nicht wirklich! Denn der Schutz des eigenen Daseins gehört auch zu den Aufgaben der Instinkte. Dabei werden halt alle Möglichkeiten genutzt. Und da ich durch das Ninjatraining mit sowas eben umgehen kann, können meine Instinkte auch darauf zugreifen. Und einmal das Prinzip erkannt, ist es eben immer anwendbar!“, erklärt Naruto noch, doch meint dann mit müder Stimme, „So, aber jetzt haben wir genug geredet. Ich will schlafen! Also gute Nacht, Sasu!“

„Stimmt! Schlaf gut, Naru!“, entgegnet Sasuke noch, ehe Stille ins Zimmer einkehrt und die beiden auch schon kurz darauf eingeschlafen sind.
 

Ein paar Stunden herrscht Ruhe im Zimmer der beiden Jungen. Doch dann wird der Vampir plötzlich von einem unruhigen Gemurmel geweckt. Zuerst denkt er, dass es irgendwo von draußen kommt. Doch wie er so munter ist, dass er seine Gedanken wieder bewusst ordnen kann, bemerkt er, dass Sasuke der Verursacher dieser Geräusche ist.

>Was hat er denn jetzt? Träumt er etwa schlecht?<, überlegt der Blondschopf und hört etwas genauer hin.

„Nein, wo kommt der auf einmal her? Was will der hier? Das darf nicht sein! Verschwinde!“, nuschelt der Mensch unruhig vor sich hin.

>Also doch ein Alptraum! Doch ausnahmsweise scheine ich mal nicht der Grund dafür zu sein!<, denkt der Vampir amüsiert, ehe er sich einfach wieder hinlegen und versuchen will, weiter zu schlafen, als er sich durch die nächsten Worte des anderen doch umentscheidet.

„Pass auf! Achtung, hinter dir, Naru!“, kommt es nun schon etwas lauter von diesem.

>Das ist doch nicht sein Ernst?! Was hab ich denn diesmal wieder gemacht, dass der nen Alptraum wegen mir hat?<, denkt der Blonde kopfschüttelnd und erhebt sich seufzend, >Dann wollen wir mal versuchen, ihn zu beruhigen. Wenn der im Schlaf so panisch nach mir ruft, bekomm ich ja eh kein Auge mehr zu.<

„Nein, das darf nicht sein! Bitte nicht! Nein! NARU!“, wird der Uchiha im Schlaf schon richtig panisch und klingt völlig verzweifelt.

>Was hat er denn nur jetzt wieder für einen Traum? So panisch war er, während er geschlafen hatte, bisher noch nie. Auch wenn es vielleicht unklug ist, aber ich will wissen, was ihn so ängstigt. Und zwar sofort!<, kommt dem Blonden das nun schon recht seltsam vor, während er neben dem Bett seines Kumpels zu stehen kommt, sich auf die Bettkante setzt, dem unruhig Schlafenden eine Hand auf die Schulter legt und diesen sanft wachrüttelt, „Ganz ruh...“

„Nein! Geh weg! Verschwinde!“, ruft Sasuke voller Angst und Entsetzen, wie er in diesem Moment durch die Berührung erwacht, und versucht, von dem Vampir wegzukommen, wodurch er droht, aus dem Bett zu fallen.

„Hey, komm zu dir, Sasu!“, packt dieser ihn schnell an den Schultern, um den Menschen vor einem Sturz zu bewahren. Doch dieser wehrt sich nun nur noch um so heftiger, sodass Naruto keinen anderen Ausweg mehr sieht, als den Uchiha zu sich zu ziehen.

„Nein... lass... lass mich los!“, klingt dessen Stimme nun nicht nur ängstlich, sondern auch weinerlich. Außerdem bemerkt der Vampir neben dem starken Zittern des anderen ebenfalls, dass der Geruch nach Tränen in der Luft liegt.

„Was hast du? Sag schon!“, hat Naruto immer mehr Schwierigkeiten, den anderen festzuhalten. Denn dieser wehrt sich mit ganzer Kraft gegen den Vampir, will sich unter allen Umständen von diesem losreißen. Es ist so, als würde er noch immer in seinem Traum festhängen.

„Du Monster... Gib Naru zurück!“, kommt es mit verzweifelter Stimme von ihm.

>Der checkt gerade gar nichts!<, ist sich der Rotäugige nun sicher, dass der andere nicht wirklich wach sein kann. „Sieh mich an. Ich bin hier, Sasu! Du hattest nur einen Alptraum!“, blickt der Blonde den Uchiha direkt und ernst an, auch wenn er weiß, dass dieser seinen Blick in der dunklen Nacht nicht erkennen kann.

>Ein Alptraum?<, dringt nur dieses eine Wort zu dem Menschen durch, doch dieses genügt, damit er die Situation um sich herum erkennt, seine Gegenwehr aufgibt und dann, als er den Schatten vor sich genauer betrachtet, unsicher nuschelt, „N... Naru?“

„Ja, ich bin es!“, bestätigt dieser ruhig und löst seinen Griff an den Schultern des anderen.

„Ein Glück!“, kommt es von dem Schwarzhaarigen, während dieser nun dem Vampir plötzlich um den Hals fällt und diesen nun nicht mehr loslassen will.

„Hey, krieg dich wieder ein, Sasu! Was ist eigentlich genau los? Wieso warst... naja, eher... bist du so aufgelöst? Was hast du geträumt?“, fragt Naruto ruhig nach, wobei er seinem Kumpel mit einer Hand über den Rücken streicht, >Das ist gerade verdammt gemein von ihm. Ich will ihn nicht so fertig sehen!<

„Dieser Traum war einfach nur... verdammt real... zu real!“, meint der Mensch dann, wie er sich wieder etwas beruhigt hat und löst sich dann von Naruto, wobei er kurz über die Bissstelle an dessen Hals streift, was diesen zusammenzucken lässt. „Was ist...?“, bemerkt Sasuke zwar das Zucken, aber nicht dessen Grund.

>Schon sein zweiter Volltreffer heute! Zum Glück war es nur kurz!<, braucht der Blonde einen Moment, um sich wieder zu sammeln, wobei er wieder die linke Hand auf die Bissstelle legt und dann wahrheitsgemäß entgegnet, „Du hast gerade wieder den Biss getroffen. Aber es geht schon wieder... Erzähl lieber erstmal, was mit deinem Traum los war! Was hab ich da schon wieder angestellt, dass es dich so fertig gemacht hat?“

„Woher...? Hab ich etwas schon wieder im Schlaf gesprochen?“, stutzt der Uchiha erstmal, wobei er sich nun völlig vom anderen entfernt hat und diesem nun auf dem Bett gegenüber sitzt.

„Jap! Erst nur genuschelt und dann richtig rumgeschrien. Allerdings konnte ich nicht heraushören, was genau in deinem Traum passiert war!“, ist die ehrliche Antwort.

„Es war eine Mischung aus Traum und Erinnerung, die Erinnerung an deinen Kampf heute gegen die Schulmeisterin. Im Großen und Ganzen war es einfach noch einmal der Kampf. Doch immer dann, wenn eine der Marionetten kurz davor war, dich mit einem Angriff zu treffen, veränderte sie ihre Gestalt und anstelle dieser Marionette war da auf einmal... Tobi! Immer nur für die kurze Zeit des jeweiligen Angriffs, danach war es wieder die Marionette. Aber das zog sich den ganzen Kampf über durch!“, beginnt Sasuke zu erklären.

>Dann war diese Frage, wo der herkäme, also auf Tobi bezogen!<, begreift der Vampir, „Das erklärt deine Unruhe zu beginn. Aber warum warst du dann so total fertig? Und wieso hattest du versucht zu fliehen, nachdem du wach warst?“

„Wie gesagt, der Traum war verdammt real. Und leider war das Auftauchen Tobis nicht die einzige Abweichung. Auch das Ende des Kampfes war anders!“, erklärt der Schwarzhaarige und wirkt dabei wieder leicht mitgenommen, „Denn nachdem dich das Schwert im Traum getroffen hatte, warst du nicht wieder aufgestanden, sondern... zu Staub zerfallen.“ Nach diesen Worten wendet Sasuke seinen Blick betrübt zu Boden ab, denn beim Sprechen erscheint ihm wieder das Bild von jenem Augenblick des Traumes vor seinem inneren Auge und da kann er es nicht vermeiden, dass ihn dies für einen kurzen Moment durcheinander bringt.

„Dann scheint dein Traum eine Mischung aus dem Erlebten heute und deinen Sorgen gewesen zu sein!“, stellt Naruto locker fest, woraufhin ihn der andere verwundert anblickt, sodass der Blondschopf erklärt, „Ich hab doch mitbekommen, dass du dir Sorgen machst, weil Tobi es auf mich, oder besser gesagt, auf Kyubi abgesehen hat. Auch wenn wir nicht wissen, wann es soweit sein wird, aber eines Tages wird Tobi wieder auftauchen und versuchen, mich auszulöschen. Das wissen wir beide. Ebenso wie, dass keiner von uns gegen Tobi wirklich eine Chance hat. Obwohl wir alle gekämpft hatten und ich an jenem Tag meine vollen Kräfte hatte, konnten wir ihn nur mehr mit Glück als mit Können zum Rückzug bringen. Wäre ich alleine, hätte ich so oder so keine wirkliche Chance gegen ihn, wenn es mir nicht gelingt, stärker zu werden. Momentan würde ein Kampf gegen ihn das Ergebnis hervorbringen, wie es auch beim Kampf in deinem Traum der Fall war: Tobi würde es schaffen, mich auszulöschen. Mir ist, schon seit Tobi bei dem Zusammentreffen mit Karin aufgetaucht war, bewusst, dass du diese Sorgen mit dir herumschleppst, auch wenn ich es bisher nicht direkt angesprochen habe. Und während des Kampfes warst du auch um mein Dasein besorgt. Anders kann ich mir deine Reaktion nach dem Kampf nicht erklären. Und das hat in deinem Traum wahrscheinlich zu dieser Verbindung des Kampfes mit Tobi geführt.“

„Kann sein!“, meint Sasuke nachdenklich, ehe er sich ein wenig irritiert erkundigt, „Aber kann es sein, dass du dir wegen Tobi nicht wirklich Sorgen machst? Du klingst zumindest nicht so.“

„Klar mache ich mir Sorgen. Denn wie ich in letzter Zeit schon mehrfach angemerkt hatte, hänge ich inzwischen an meinem Dasein. Aber ich lasse diese Sorge nicht zu viel Macht über mich gewinnen. Hab, was sowas angeht, seit ich ein Vampir bin, ja ausreichend Übung darin!“, erklärt der Blondschopf, „Aber nun sag schon, weswegen du vorhin versucht hattest, vor mir zu fliehen, als ich dich geweckt hatte!“

„Das... äh... naja... Es war so. Nach Ende des Kampfes in meinem Traum kam Tobi auf mich zu. Und genau in dem Moment hattest du mich geweckt. Allerdings war ich mir in dem Moment noch nicht bewusst, dass das zuvor nur ein Traum war, und da ich nur eine kalte Hand gespürt und eine grobe Silhouette erkannt hatte...“, meint dieser etwas verlegen.

„Das ist nicht dein Ernst? Du hast mich echt mit diesem Kürbiskopf verwechselt?“, tut Naruto, als sei er entsetzt.

„Tut mir ja leid, dass ich nur ein Mensch bin und deswegen im Dunkeln nicht wirklich viel erkennen kann! Vor allem nicht, wenn ich gerade erst beim Aufwachen bin!“, sieht der Uchiha beleidigt zur Seite und verschränkt die Arme vor der Brust.

„Hey, das weiß ich doch! Sollte ja auch nur ein Spaß sein. Also setzt jetzt deinen missmutigen Gesichtsausdruck ab, hör auf zu schmollen und vergiss den dummen Spruch von mir einfach!“, lacht der Blonde amüsiert.

>Hat er meinen Gesichtsausdruck jetzt wirklich gesehen oder nur gut geraten?<, blickt der Mensch nun irritiert zu seinem Kumpel.

„Was habe ich denn jetzt wieder gemacht, dass du nun so total verdattert dreinschaust?“, erkundigt sich dieser, was die Verwirrung des anderen nur noch weiter verstärkt.

„Kannst du in der Dunkelheit echt sehen, wie ich gucke?“, fragt dieser dann ganz direkt.

„Ja, kann ich. Sogar ziemlich deutlich, auch wenn es mich selbst ein wenig überrascht. Normalerweise kann ich bei dem Licht nur ganz grob die Mimik erkennen. Aber heute sehe ich es fast so deutlich, als hätten wir schon Morgendämmerung. Ich bin selbst ein wenig erstaunt, wie viel stärker meine Sinne doch sind, wenn sie ihre ganze Stärke haben!“, erklärt der Vampir ruhig.

„Du bist echt erstaunlich. Selbst jetzt, wo ich wieder einigermaßen munter bin, erkenn ich bloß grob deine Silhouette. Von Mimik seh ich gar nichts!“, staunt der Schwarzhaarige weiter.

„Vampire sind halt besser an die Dunkelheit angepasst. Aber egal!“, kommt es von dem Blonden, ehe dieser sich gleich darauf erhebt, „Du scheinst dich ja wieder beruhigt zu haben, also sollten wir jetzt langsam wieder schlafen. Mach dir wegen Tobi nicht zu viele Gedanken. Hier ist wohl der dümmste Ort, an dem er angreifen könnte, also wird heute Nacht schon nichts passieren. Du kannst also beruhigt schlafen!“
 

Nach diesen Worten will Naruto wieder zu sich ins Bett gehen, als er plötzlich von Sasuke am Handgelenk gepackt wird. Daraufhin dreht sich der Vampir noch einmal zu seinem Freund um. Doch wie dieser nun erst bemerkt, was er gerade getan hat, lässt er die Hand sofort wieder los und sieht, peinlich berührt, von dem anderen weg.

„Was ist denn noch?“, fragt dieser ruhig.

„Vergiss es einfach. Ich weiß selbst nicht, warum ich das gemacht habe!“, meint Sasuke verlegen.

„Du kannst wohl doch nicht so einfach abschalten!“, stellt der Blonde fest, ehe er mit einem Seufzen fragt, „Hach... also, wie siehts aus? Soll ich heute Nacht bei dir schlafen?“

Kurz sieht der Uchiha ihn etwas überrascht an. Doch dann nickt er einfach, ohne wirklich darüber nachzudenken. Er weiß selbst nicht warum, aber er will den Blondhaarigen gerade einfach so nah wie möglich bei sich haben. Selbst die wenigen Meter zu dessen Bett sind ihm gerade eine zu große Distanz. Vielleicht liegt dies ja einfach noch an dem Alptraum, vielleicht an etwas anderem, was Sasuke im Moment selbst nicht benennen kann, aber er will Naruto nicht gehen lassen.

„Also gut!“, kommt daraufhin nur ein kurzer Kommentar von diesem, ehe er etwas näher an den Menschen heran rutscht, diesen förmlich in die Decke einwickelt, ihn zu sich zieht und sich mit diesem zusammen hinlegt, sodass die beiden einander zugewandt auf der Seite liegen, der Schwarzhaarige mit der Stirn an der Brust seines Freundes, welcher seinerseits das Kinn vorsichtig auf dessen Kopf gebettet und die Arme um ihn gelegt hat.

„Äh... Naru... was?“, ging das Sasuke gerade etwas zu schnell, um darüber nachzudenken.

„Ich hatte keine Lust, mir jetzt erst wieder meine Jacke anzuziehen. Aber so wäre es sonst wohl etwas kühl für dich geworden, da wie ja gerade beiden kein Oberteil anhaben. Und nun schlaf weiter! Gute Nacht!“, versteht der andere ihn trotz des Gestammels.

„Ja, gute Nacht!“, erwidert der Mensch nur und ist schon kurz darauf wieder, ebenso wie der Vampir, mit einem Lächeln auf den Lippen eingeschlafen.
 

Wieder herrscht eine Zeit lang Ruhe im Zimmer, bis der Vampir erneut aus dem Schlaf gerissen wird. Wieder ist der schlafende Sasuke die Ursache dafür. Jedoch dieses Mal nicht, weil er wegen eines schlechten Traumes im Schlaf spricht, sondern weil er nicht stillliegen kann. Denn ohne ersichtlichen Grund beginnt sich der Uchiha aus der Decke herauszuwinden, wobei er sich in den Armen des anderen so stark bewegt, dass er diesen damit aus den Träumen reißt.

>Was ist denn nun schon wieder los?<, denkt dieser genervt, weil er eigentlich den Rest der Nacht durchschlafen wollte, >Muss der jetzt hier unbedingt Wühlmaus spielen?<

Obwohl Naruto nicht begeistert davon ist, auf diesem Wege um diese Zeit noch einmal aus dem Schlaf gerissen worden zu sein, lässt er den anderen einfach machen, in der Hoffnung, dass dieser, wenn er hoffentlich möglichst schnell bequem liegen würde, dann auch wieder stillliege, sodass Naruto dann einfach weiterschlafen könne. Jedoch ist der Rotäugige erstaunt, in was für eine Lage der Uchiha sie beide am Ende bringt.

Nachdem sich Sasuke nämlich aus der Decke gepellt hat, bleibt er nicht einfach auf der Matratze liegen, sondern dreht sich so, dass der den Vampir auf den Rücken zwingt und rollt sich selbst der Länge nach auf diesen. Bei dieser Aktion rutscht die Zudecke ein Stück nach unten, sodass sie den Menschen nur noch ab etwas über der Hüfte bedeckt. Der unbekleidete Oberkörper des Schwarzhaarigen liegt so nun direkt auf dem seines Freundes und das Gesicht hat der Uchiha einfach auf dessen Brust gebettet, sodass Naruto nun deutlich den warmen Atem des Menschen dort entlang streifen spüren kann, was augenblicklich wieder dessen Gefühle hochkommen lässt. Sogar so hoch, dass der Vampir den leichten Schmerz, welcher davon rührt, dass Sasuke auf dessen inzwischen schon weiter verheilten Verletzung liegt, nicht im Geringsten wahrnimmt.

>Verdammt! Hat es es heute irgendwie darauf abgesehen, mich aus der Fassung zu bringen? Der Treffer auf die Wunde, das Eincremen mit der Massage und jetzt das hier! Das ist echt zu viel!<, regt er sich innerlich auf, betrachtet den noch immer tief und fest schlafenden kurz und küsst diesen dann einfach auf die Stirn, >Selbst schuld heute, Sasu! Sei froh, dass ich mich wieder weitgehend im Griff habe, sonst hätte das hier ein böses Ende nehmen können. Dann hättest nämlich du unter mir gelegen und das nicht schlafend!< Nach diesem Gedanken schließt der Rotäugige die Arme noch ein wenig fester um den Uchiha, vergräbt sein Gesicht in dessen Haaren und schläft kurz danach auch wieder ein.
 

Das nächste Mal wird Naruto nicht von seinem Kumpel, sondern von den ersten Sonnenstrahlen geweckt, welche am nächsten Morgen durchs Fenster ins Zimmer fallen. Noch immer liegen die beiden Freunde so da, wie der Vampir beim letzten Mal eingeschlafen ist. Eigentlich will der Blondschopf diese Situation noch eine kleine Weile genießen, ehe er den anderen wecken will. Doch wie er auf einmal Schritte vernehmen kann, die sich anscheinend dem Zimmer der beiden jungen Männer nähern, wird er schlagartig unruhig.

„Sasu, hey, wach auf! Mach schon!“, schüttelt er den anderen leicht, in der Hoffnung, ihn noch rechtzeitig wach zu bekommen. Doch anstatt die Augen zu öffnen, grummelt der Mensch nur irgendetwas unverständliches vor sich hin, schlingt sogar noch die Arme um den Hals des Vampires, rutscht auf diesem ein Stückchen hoch und vergräbt das Gesicht in dessen linker Halsbeuge.

„Verdammt! Hey, komm schon! Wach auf! Sonst haben wir gleich ein riesiges Problem!“, versucht es der Blondhaarige weiter.

„Wie? Wer hat ein Problem!“, grummelt der Uchiha nur im Halbdusel, doch rührt sich kein Stück.

„Wir, wenn du nicht endlich munter wirst!“, klingt der Vampir nun schon richtig hektisch, was anscheinend etwas Wirkung zeigt. Denn endlich hebt Sasuke das Gesicht etwas und blick, selbst ein wenig verdattert, in das Gesicht seines Freundes, welches nur wenige Zentimeter von seinem eigenen entfernt ist. Doch diese Reaktion kommt zu spät.

Ehe einer der beiden auch nur noch ein Wort sagen kann, wird auf einmal die Zimmertür aufgerissen, in welcher einer megafröhliche Aysha steht. Doch wie ihr Blick in das Zimmer fällt, klappt ihr erstmal die Kinnlade runter. Kein Wunder, denn schließlich liegt Sasuke auf Naruto, noch immer eng an diesen gekuschelt, beide oberkörperfrei und erst ab der Hüfte mir der Decke bedeckt. Narutos Klamotten, welche am Vorabend einfach achtlos auf den Boden neben dessen Bett und auch noch auf Türseite geworfen wurden, und die Tatsache, dass Sasuke beim Erblicken der Jägerin schlagartig knallrot im Gesicht wird, tun ihr übriges dazu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Onepiece123
2017-11-08T22:19:41+00:00 08.11.2017 23:19
Scheiße wenn du wegen deinem Job kaum noch Zeit hast :( Aber früher hab ich innerhalb von 4 Tagen 100 Kapitel verschlungen und heutzutage kann ich auch nur noch spätabens. Na ja, kann ich die Geschichte allgemein länger genießen. Übringens ein Hammer-Kapitel.
LG Onepiece123
Antwort von:  Kagome1989
09.11.2017 22:42
Ist zwar nicht so toll, aber das reale Leben geht eben vor dem Vertiefen in eine Fantasiewelt, egal wie viel Spaß das Schreiben macht.
Genau, immer positiv sehen. So dauert es auch etwas länger, bis du dann wirklich immer auf das neue Kapitel warten musst. Und vielleicht schaffe ich es bis dahin ja wieder, meine Zeit wieder besser zu organisieren und wenigstens monatlich wieder was hochzuladen. ^^

LG
Kagome^^
Von:  Onlyknow3
2014-01-08T23:27:23+00:00 09.01.2014 00:27
Tja Aysha ist immer für überraschungen gut so auch hier,nur ist an ihrer Interpretation nichts dran. Aber das zu Beweisen wird schwer werden.Aysha wird so hoffe ich Sakura gegenüber den Mund halten.Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.Auch dir noch ein Gutes neues Jahr Kagome.

LG
Onlyknow3
Von:  Lady-Bloody-Rose
2014-01-08T22:52:00+00:00 08.01.2014 23:52
Oh Gott, den beiden wird noch eine mächtige Standpauke von Pinky ins Haus wehen und ich glaube Sasu wird das nicht zum letzten mal passiert sein und es so handhaben. Freu mich schon auf eine baldige Fortsetzung. L.G. deine Cat
Von:  Suki96
2014-01-08T16:23:55+00:00 08.01.2014 17:23
Richtig toll deine Geschichte. Es ist total lustig wie sich Sasu im Schlaf auf Naru platziert hat. Ich hätte zu gerne Gesicht Aysha gesehen. Ich frag mich ob sie noch schnell in ihr Zimmer rennt und ihren Fotoapparat holt und die beiden Fotografiert.


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