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Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

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Ernster, als erwartet

Am nächsten Morgen ist Sasuke der erste, welcher im Zimmer der Jungen wieder die Augen öffnet. Wie er sieht, dass der Blondschopf noch immer in seinen Armen liegt, schleicht sich ein zufriedenes Lächeln auf seine Lippen.

>Wie es scheint, schläft er noch. Aber wieso sieht er aus, als habe er schmerzen?<, bemerkt er den verkrampften Gesichtsausdruck des Vampires und beschließt daher, ihn zu wecken, „Hey, Naru. Aufwachen! Es ist schon wieder morgen!“ Bei diesen Worten greift er nach der Schulter des Blondhaarigen und will ihn sacht wachrütteln. Doch in dem Augenblick, wie er die Schulter packt, verzieht Naruto richtig schmerzverzerrt das Gesicht und es ist ein Laut des Unbehagens von ihm zu hören.

„Ahhh... uuh, was...?“, grummelt er vor sich hin und öffnet einen Spalt breit die Augen. Doch wie er seinen Blick nach oben zum Uchiha heben und sich gleichzeitig ein wenig aufrichten will, kneift er die Augen vor Schmerzen wieder zusammen, fällt regelrecht wieder das Stückchen, welches er sich aufrappeln konnte, auf den Menschen zurück und es entkommt nun ein eindeutig schmerzhafter Laut seiner Kehle.

„Naru, was hast du?“, ahnt der Uchiha dabei nichts Gutes und richtet sich ein kleines Stück auf, um seinen Kumpel besser ansehen zu können, wobei er ihn weiterhin vorsichtig festhält. Doch auch dies scheint dem anderen wehzutun, was ein erneuter Schmerzlaut verkündet.

„Mein... mein ganzer Körper fühlt sich an... als würde er verbrennen!“, kommt es gequält von diesem, doch hat keiner der beiden jungen Männer eine Ahnung, was dies zu bedeuten hat.

„Kann ich irgendetwas tun, damit es dir besser geht?“, erkundigt sich der Schwarzhaarige und rückt dabei unbewusst ein weiteres Stück nach oben.

„Urgh... halt still!“, kommt es von dem Vampir, da jede Bewegung seiner Muskeln, egal ob durch ihn direkt oder indirekt durch seinen Kumpel, das Brennen in diesen nur noch verstärkt, >Was hat das zu bedeuten? Was ist nur mit mir los? … Ist das noch eine Nebenwirkung dieser Substanzen? Aber die Meisterin meinte doch, dass alle Stoffe aus meinem Körper weg wären... Aber was kann es dann sein? … Sasu wird sich sicher wieder Sorgen machen. Und leider habe ich das ungute Gefühl, dass dies dieses mal nicht einmal vorschnell ist.<

Bei seinen letzten Gedanken gelingt es dem Vampir mit großer Anstrengung, seinen Blick so zu heben, dass er seinem Freund in die tiefschwarzen Augen sehen kann. Dieser wirkt in dem Moment, wo sich die Blicke treffen, sehr verwirrt, während der Blondschopf beinahe, trotz der seinen Körper durchziehenden Schmerzen, in diesen zu versinken droht. Doch ehe dies passiert, erkennt er die Spiegelung seiner eigenen Augen in dem dunklen Schwarz und begreift, woher die Verwirrung stammt. Denn er kann erkennen, dass seine eigenen Pupillen nicht mehr als schmale Linien sind.

>Was hat das zu bedeuten? Hiroto meinte doch, dass dies ein Zeichen sei, dass die Instinkte versuchen, das eigene Handeln zusteuern. Aber ich kann nichts spüren. Ich kann keinerlei Instinkte wahrnehmen... Egal jetzt. Die Wirkung von Sasus Blut ist schon lange wieder verflogen, sodass es eigentlich nur einen Grund geben kann, weswegen meine Instinkte sich melden könnten. Zumal auch keine Gefahr im Augenblick besteht... glaube ich zumindest. Und wenn ich es so recht bedenke, sprechen auch diese Schmerzen dafür. Und leider bedeuten sie auch, dass die Zeit bereits drängt!<, versteht der Vampir nun.

„Naru, was hat das zu bedeuten?“, ist Sasuke noch immer verwirrt.

„Später!“, kommt es vom Angesprochenen, während dieser versuchen will, sich erneut von dem anderen herunter zu bewegen. Doch wieder sackt er bei der kleinsten Anstrengung zusammen. Seine Kräfte haben ihn beinahe völlig verlassen, sodass seine Bewegungsversuche meist nach einem leichten Zucken schon wieder enden und für den Vampir nur noch mehr Schmerzen zur Folge haben, wegen derer er erneut die Augen zusammenkneift.

„Was hast du vor?“, weiß Sasuke nicht, was er machen soll. Er will seinem Kumpel irgendwie helfen. Aber sobald er sich bewegt, hat es für seinen Freund nur Schmerzen zur Folge, was er nicht will. Und so ist er im Moment wie erstarrt, während er den Blonden nur besorgt beobachten kann.

>Verdammt, alleine bekomm ich das nicht hin!<, muss sich dieser eingestehen, dass er bereits zu geschwächt ist, um dieses Problem selbst lösen zu können, sodass er völlig auf die Hilfe des Menschen angewiesen ist und daher sagt, „Sasu... meine Tasche!“

„Was? Was ist damit?“, versteht dieser nicht sofort.

„Hol sie bitte! … Ich brauche Blut, sonst...!“, versucht der Blonde die Lage zu erklären, doch seine Stimme wird immer schwächer, bis sie schließlich wegbricht.

„Aber wenn ich mich bewege...“, ist der andere kurz unsicher, da er seinem besten Freund nicht weh tun will.

„Egal... machs... einfach!“, ist die Stimme des Vampires nur noch ein schwaches Flüstern.

Kurz ist Sasuke noch unsicher. Doch wie es Naruto noch einmal angestrengt schafft, die Augen zu öffnen und sich die Blicke der beiden treffen, wird dem Schwarzhaarigen der Ernst der Lage schlagartig bewusst. Denn das Rot in den Augen des Vampires wirkt trüb und es fehlt jeglicher Glanz darin, als sei alles Leben aus diesen gewichen, auch wenn sich diese Formulierung auf einen Vampir bezogen schon eigenartig anhören mag.

Daher beschließt Sasuke, einfach das zu tun, worum ihn Naruto gebeten hat. Zügig, aber auch vorsichtig, erhebt er sich und dreht dabei den Vampir auf den Rücken. Diesem ist deutlich anzusehen und anzuhören, dass dies alles andere als schmerzfrei für ihn war. Doch daran kann nun keiner von ihnen beiden auch nur einen unnötigen Gedanken verschwenden. Daher geht der Uchiha sofort darauf auf Narutos Schrank zu, holt dessen Tasche heraus und bringt sie zum Bett des Blonden. Dort angekommen wühlt Sasuke die kleine Kühltasche mit den Blutkonserven des Vampires hervor, was ihm nach ein wenig Kramen auch gelingt, da sich diese ganz unten in der Tasche befindet, holt eine der Konserven heraus und sieht dann wieder zu seinem Kumpel, welcher noch immer mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck waagerecht im Bett liegt.

>So und wie nun weiter? So liegend wird es sich für ihn schlecht trinken lassen!<, bedenkt der Schwarzhaarige und beschließt daraufhin, seinen Kumpel ein wenig aufzurichten. Daher setzt er sich selbst knapp hinter Narutos Kopf aufs Bett, hebt dessen Oberkörper vorsichtig ein Stück an und zieht ihn so auf seinen Schoß, dass der Blonde halb aufgerichtet an ihm lehnt. Danach hält er ihm die Konserve so hin, dass der Blondhaarige nur noch zubeißen und trinken muss. „Hier Naru! Hoffentlich hilft es dir!“, meint er noch, ehe der Vampir wortlos in die Konserve beißt und diese binnen einiger Sekunden vollständig ausleert. Danach sackt Naruto einfach in den Armen seines Freundes zusammen, als habe er das Bewusstsein verloren. Doch noch immer zeigen seine Gesichtszüge, dass die Schmerzen seinen Körper noch nicht verlassen haben.

„Nein... was ist denn nun wieder los?“, erschrickt Sasuke bei dem Anblick, da es gerade so wirkt, als habe er eine Leiche im Arm. Dabei drückt er den Blonden etwas näher an sich heran, was dieser mit einem erneuten Schmerzlaut honoriert.

„Argh!“, kommt es vom Vampir, wobei dieser angestrengt einen kleinen Spalt die Augen öffnet und einen kurzen Blick auf das besorgte Gesicht des Uchiha erhaschen kann.

„Naru, was ist mit dir?“, fragt dieser in dazu passendem Tonfall.

„Hab... ein wenig... Geduld!“, kommt es schwach von dem anderen zurück, ehe ihm wieder die Augen vollständig zufallen.

>Geduld haben. Das sagt sich so leicht. Aber wenn ich dich so sehe, ist das verdammt schwer!<, denkt sich der Uchiha, doch versucht sich daran zu halten. Und so beobachtet er den Blonden eine ganze Weile einfach nur schweigend, wie dieser reglos in seinen Armen liegt, und versucht sich dabei selbst, so wenig wie möglich zu bewegen, um seinen Kumpel nicht noch einmal Schmerzen zu bereiten.
 

Eine Viertelstunde lang sitzen beziehungsweise liegen die beiden schon einfach nur so da, als der Vampir endlich wieder eine Regung zeigt. Zu beginn war dem Blonden noch deutlich im Gesicht anzusehen, dass er Schmerzen hatte. Mit der Zeit schienen sich diese langsam zu legen, bis sein Gesicht nun nur noch ein gewisses Unbehagen ausdrückt. Das ist auch der Grund, warum es Sasuke so lange schweigend ausgehalten hat. Doch nun soll diese Reglosigkeit endlich ein Ende haben.

„Uhm...“, kann der Schwarzhaarige ein Grummeln von seinem Kumpel hören, welcher sich gleich darauf langsam aufrichtet und dann mit dem Rücken zum Menschen gewandt auf dem Bett sitzt.

„Naru?“, kommt es nur etwas verwirrt von dem Schwarzhaarigen, da dieser noch immer nicht wirklich durchblickt, was eben mit dem anderen los war.

„Danke Sasu!“, kommt es darauf nur von dem Blondhaarigen, ehe dieser sich zu seiner neben dem Bett stehenden Tasche herunter beugt und noch eine zweite Konserve herausholt.

„Geht es dir wieder besser? Und was war eigentlich gerade los?“, will der Schwarzhaarige wissen.

„Ganz direkt ausgedrückt, hast du mich eben gerettet!“, meint der Vampir, während er sich zu seinem Kumpel umdreht. Dieser erschrickt kurz, wie er sieht, dass die Augen des Blondhaarigen noch immer von einem enormen Blutdurst zeugen.

>Aber er hat doch eben was getrunken!?<, versteht der Uchiha nicht, „Wie meinst du das?“

Durch den erschrockenen Blick des Menschen begreift Naruto sofort, dass sein Blick noch immer von seinem Blutdurst zeugen muss. Dies wundert ihn nicht wirklich, denn noch immer kann er ein schwaches Brennen in seinem Körper verspüren. Es steht in keinem Vergleich zu dem kaum zu ertragenen Brennen, welches ihn aus dem Schlaf riss, ist aber noch immer unangenehm. Und es zeugt noch immer davon, dass das Dasein des Vampires noch nicht sicher ist. Deswegen leer dieser zuerst seine Blutkonserve, ehe er sich mit geschlossen Augen etwas nach hinten auf seine Arme stützt und dann auf die Frage seines Freundes eingeht.

„Mein Blutdurst ist nichts anderes als ein durch meine Instinkte ausgelöster Drang. Doch da meine Instinkte fehlen, habe ich im Moment auch keinen Blutdurst. Doch nach fünf Tagen ohne Blut und noch dazu nach den Folgen dieser Auseinandersetzung neulich ist die Energie, welche meinen Körper erhält, beinahe aufgebraucht gewesen. Und wegen meiner fehlenden Instinkte hatte ich das nicht einmal mitbekommen. Wenn man bedenkt, dass ich nicht einmal mehr genügend Kraft hatte, um mich aufzurichten, wäre das ohne dich mein Ende gewesen!“, erklärt Naruto und öffnet, nachdem er mit Sprechen fertig ist, wieder seine Augen, deren Pupillen nun nur noch sehr leicht verengt sind.

„Was? Aber gestern Abend war doch noch alles in Ordnung! Wie kann das dann innerhalb weniger Stunden so ernst werden?“, kann es der Uchiha nicht ganz glauben.

„Ich vermute mal, dass man es gestern Abend schon hätte leicht sehen können. Aber da wir damit nicht gerechnet und andere Dinge im Kopf hatten, war es keinem von uns aufgefallen. Des weiteren wäre es, wenn mein Blutdurst nicht weg wäre, auch nicht soweit gekommen, da der mich dann sicher schon gestern beim Aufwachen auf die Situation hingewiesen hätte!“, erklärt der Vampir weiter, steht dann auf einmal auf und geht zum Fenster, „Allerdings bedeute das auch, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis mein Dasein endet, sollten meine Instinkte nicht zurückkehren!“ In der Spiegelung des Glases erkennt er nun die noch immer schwach verengten Pupillen, was ihm ein schweres Seufzen entlockt.

„Wie kannst du so etwas so ruhig sagen? Und wieso gibst du sofort die Hoffnung auf? Das passt nicht zu dir Naru!“, steht auch der Dunkelhaarige auf, aber bleibt mit ernst auf den Vampir gerichteten Blick neben dem Bett stehen.

„Im letzten Monat stand ich mehr als einmal kurz davor, mein Dasein zu verlieren, darum schieb ich jetzt hier deswegen keine Panik. Und es hat auch nichts mit Hoffnung aufgeben zu tun, sondern ist einfach nur eine Tatsache. Denn wenn ich es immer nur wenige Stunden vorher bemerke, dass mir die Energie ausgeht, wird irgendwann der Tag kommen, an dem ich es nicht mehr rechtzeitig schaffen werde, Blut zu mir nehmen zu können!“, erklärt Naruto weiter.

„Dann musst du doch einfach nur regelmäßig, immer wenn es dir möglich ist, jagen gehen. Dann wird dir schon nicht die Energie ausgehen!“, will Sasuke nicht wahrhaben, dass sein bester Freund nur wegen seiner fehlenden Instinkte in ernster Gefahr ist.

„Dann geh ich irgendwann drauf, weil mein Körper die Energie nicht mehr speichern kann!“, dreht sich dieser mit resolutem Blick zu dem Uchiha um, welcher dies noch immer nicht wirklich glauben will, weswegen Naruto erklärt, „Man kann die Energie, die ein Vampir aus dem Blut erlangt, mit der Luft in einem Luftballon vergleichen. Ohne Luft fällt er zusammen, so wie ich mich ohne Energie nicht mehr bewegen kann und irgendwann als Staubhäufchen enden würde. Aber bläst man einen Luftballon zu sehr auf...!“

„... dann platzt er. Soll das bedeuten...?“, beendet der Mensch den Satz.

„Ja, das soll es bedeuten. Der Körper eines Vampires kann nur eine bestimmte Menge Energie vertragen. Menschenjäger meist mehr als jene, die keine Menschen jagen, da Menschenblut mehr Energie bereitstellt als Tierblut. Wie viel ein Vampir im einzelnen an Energie maximal verträgt, ist aber bei jedem anders und kann sich, seinen Trinkgewohnheiten entsprechend, auch verändern. Und wenn man im Begriff ist, zu viel zu trinken, warnen einen auch die Instinkte, damit es nicht zu einer Überschwemmung an Energie kommt, denn diese würde der Körper nicht aushalten und ebenso, wie wenn ihm die Energie gänzlich ausgeht, zu Staub zerfallen. Da dieser Instinkt sich allerdings erst mit der Zeit ausbildet, passiert es Neugeborenen beispielsweise häufig, wenn keiner auf sie achtet, dass sie diese Grenze überschreiten. Das ist der Grund, weswegen auch die Neugeborenen, welche von Karin und den anderen verwandelt wurden, keine wirklichen Chancen hatten!“, erklärt der Blonde ausführlich.

„Aber müsstest du nicht inzwischen einschätzen können, wie viel Energie du brauchst?“, fragt der andere weiter nach.

„Nein, weil das immer anders ist. Nicht jedes Tier liefert gleich viel Energie. Und je nachdem, was ich am Tag mache, verbrauche ich unterschiedlich viel davon. Bei meinen normalen Aktivitäten könnte ich es zwar schon grob einschätzen, aber wenn irgendwelche Zwischenfälle wie mit den Kerlen neulich kommen, oder ich mir auch einfach nur irgendeine Verletzung zuziehe, kann ich dies nicht mehr einschätzen. Und leider scheint diese Obergrenze bei mir auch recht niedrig zu liegen, weswegen ich mich nicht zu weit verschätzen dürfte!“, kommt es nachdenklich von Naruto, woraufhin er seinem Kumpel ansieht, dass dieser den letzten Satz genauer erklärt haben möchte, „Nach allem, was ich bisher erfahren habe, stört es auch Nicht-Menschenjäger nicht, wenn sich ihre Energie dem Ende nähert, wenn sie dann das Blut eines Menschen vollständig trinken würden. Doch bei der Sache in Ame, wo ich dein Blut getrunken hatte, machten mich meine Instinkte bereits darauf aufmerksam, dass ich mich dieser Grenze langsam näherte. Es bestand zwar noch keine Gefahr, aber hätte ich da aus welchem Grund auch immer noch einmal nur etwas Menschenblut zu mir genommen, wäre es das wahrscheinlich für mich gewesen. Und auch, wenn ich damals doch einiges an Blut getrunken hatte, war das noch bei Weitem nicht die Menge, als wenn ich alles getrunken hätte!“ Bei seinem letzten Satz kratzt sich der Blondschopf verlegen am Hinterkopf, da es ihm irgendwie unangenehm ist, dies seinem besten Freund zu sagen. Schließlich ist dieses Thema nicht gerade etwas, das zu einer ganz normalen Alltagsunterhaltung gehört, und dem Vampir ist schon allein der Gedanke daran, das Blut seines besten Freundes getrunken zu haben, unangenehm, da er dies eigentlich allgemein nie tun wollte und schon gar nicht bei jemandem, der ihm wichtig ist. Und gerade Sasuke nimmt in seinem Dasein ja nun noch einen ganz besonderen Platz ein.
 

Ein paar Minuten stehen die beiden daraufhin einfach nur da. Während Sasuke mit zu Boden gerichtetem Blick über die Worte seines Freundes nachdenkt, liegt Narutos Blick eine Weile ruhig auf dem Schwarzhaarigen, wobei sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen legt, wie er sieht, dass er es mal geschafft hatte, seinen Kumpel zum Grübeln zu bringen. Doch dann dreht er sich noch einmal zum Fenster um und betrachtet seine Augen in der Spiegelung. Eigentlich könnte er auch einfach in einen Spiegel schauen, aber er will seinem Kumpel nicht zeigen, dass er wegen seiner Augen besorgt ist.

>Sie haben sich nicht verändert. Das bedeutet, dass sich der Durst stabilisiert haben dürfte... Schon bescheuert, wenn man raten muss, was man fühlen würde, wenn die Instinkte nicht auf Urlaub wären... Aber, insofern keine unerwarteten Geschehnisse kommen, dürfte ich wohl ein paar Wochen durchhalten, ehe ich den Überblick zu verlieren drohe. Bleibt nur zu hoffen, dass meine Instinkte in der Zeit zurückkehren, sonst wird es wirklich brenzlig!<, bedenkt der Vampir, ehe er sich wieder umdreht, wortlos zu seinem Bett geht, sich auf die Kante setzt und zwei weitere Blutkonserven aus seiner Tasche fischt.

>Huch? Was ist denn jetzt?<, blickt der Uchiha kurz verwundert neben sich, als der Blondschopf sich aufs Bett setzt, da er nicht mitbekommen hatte, dass dieser wieder zum Bett kam.

„Jetzt komm mal in die Realität zurück. Ich hab nur gesagt, dass ich mit der Zeit draufgehe, wenn meine Instinkte nicht wiederkommen sollten. Aber noch steht das ja nicht fest. Ne Weile werd ich schon noch durchhalten. Wir müssen einfach nur hoffen, dass sich meine Instinkte in der Zeit wieder einfinden!“, kommt es da von dem Vampir, während er sich rückwärts aufs Bett fallen lässt, eine der beiden Konserven neben seinem Kopf aufs Kissen wirft und die andere dann erstmal leert, ehe er weiterspricht, „Momentan gibt es eh eine akutere Gefahr, weswegen ich Hinata nachher unbedingt um Hilfe bitten muss!“

„Hinata?“, überlegt der Schwarzhaarige kurz, ehe ihm klar wird, worauf Naruto anspielt, „Das heißt also, das Siegel ist auch beschädigt? Naja, wenn es wirklich so knapp war, wie du meintest, ist das wohl nur logisch. Aber müsste sich dann nicht das Chakra dieses Flohp...!“

„Er hält sein Chakra zurück. Aber du weißt, dass er bei dieser Bezeichnung schnell sauer wird, und mein Pensum an Schmerzen für den heutigen Tag ist mehr als erfüllt. Also pass bitte auf, wie du ihn nennst. Zumindest bis Hinata das Siegel wieder hergestellt hat!“, hat sich der Blonde schnell aufgerichtet und seinem Kumpel den Mund zugehalten. Erst nach einem bestätigenden Nicken von diesem nimmt er die Hand wieder weg, legt sich wieder hin und verschränkt die Arme hinter dem Kopf. „Oh man... langsam frag ich mich, was mich mehr nervt, wenn der Fuchs gute oder schlechte Laune hat!“, seufzt er dann, ehe er zu Sasuke meint, „Ich glaube, er will was von mir. Ich geh mal ausnahmsweise direkt zu ihm, also mache dir nicht gleich wieder Gedanken, dass irgendwas Schlimmes los ist, auch wenn es ne Weile dauern könnte.“ Danach schließt er, ohne auf eine Reaktion seines Freundes zu warten, die Augen und begibt sich sogleich in seinen Seelenraum.

>Oh man, die Situation scheint für Naru doch ernster zu sein, als ich erwartet hätte. Ich glaube, da bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als ebenfalls zu hoffen, dass er seine Instinkte bald wiederbekommt, auch wenn ich erst froh war, dass sie weg waren, da sie ihm ja doch so einige Probleme bereiteten. Aber seine Instinkte scheinen für ihn ein zweischneidiges Schwert zu sein. Sie schaden ihm nicht nur, sondern sie beschützen ihn auch!<, begreift der Mensch nun, setzt sich wieder auf die Bettkante und wartet darauf, dass sein Kumpel das Gespräch mit dessen Untermieter beendet, da unter anderem auch sicher bald die Mädchen aufschlagen werden.
 

„Okay, was hab ich jetzt wieder gemacht, dass ich wegen deines Lachanfalls gleich nen Hörsturz bekomme?“, taucht Naruto genervt in seinem Seelenraum auf und blickt mit seinen hier blauen Augen verärgert den Fuchsgeist an.

„Was? War ich wirklich so laut?“, tut dieser auf unschuldig, ehe er aber zum eigentlichen Punkt der Frage kommt, „Aber ich fand es einfach zu amüsant, dass du deinem Schatzi meinetwegen den Mund verboten hast.“

„Wie ich Sasu schon sagte, ist mein Bedarf an Schmerzen für heute schon gedeckt. Da hab ich einfach keinen Bock, mir durch dein Chakra, wenn du dich aufregst, auch noch Verbrennungen zuzuziehen!“, entgegnet der Vampir genervt und verschränkt die Arme vor der Brust.

„Naja, ich weiß nicht wirklich, ob das Siegel dafür schon schwach genug ist! Zumindest nicht, wenn er es nicht übertreibt“, kommentiert der andere dies.

„Also ist das Siegel wirklich nur leicht beschädigt?“, erkundigt sich Naruto.

„Solltest du das nicht eigentlich selbst wissen?“, kontert der Fuchs.

„Ich spüre, dass das Siegel geschwächt wurde, da ich deine Präsenz stärker wahrnehmen kann. Aber da ich momentan mit mir selbst nicht ganz klarkomme, kann ich da keine Abschätzungen bezüglich der Stärke machen. Ursprünglich hatte ich gedacht, dass es ähnlich stark wie im Verbotenen Wald geschwächt sein müsste, da mein Dasein dort ebenfalls kurz vorm Enden war. Aber dann wärst auch du nicht mehr in der Lage, dein Chakra in mir zu halten. Daher schätze ich, dass es ähnlich wie beim Kampf gegen diesen Yahiko und die anderen beiden ist!“, erklärt der Blondschopf.

„Vielleicht wurde es sogar noch weniger geschwächt. Denn es fällt mir diesmal nicht besonders schwer, mein Chakra weit genug zurückzuhalten, damit es nicht austritt! Obwohl, es gäbe ja auch noch eine andere Möglichkeit!“, entgegnet der Vierbeiner mal ruhig.

„Aber wie kann das sein? Damals im Kampf in Kumos Jägerschule war mein Dasein bei Weitem nicht so gefährdet wie heute. Wieso wurde das Siegel dann weniger geschwächt?“, versteht der Blonde nicht, „Das Siegel hängt doch an den Energien im Körper, also müsste es doch auch dieses Mal beinahe gebrochen sein, da mir fast völlig die Energie ausgegangen war. Und von was für einer anderen Möglichkeit sprichst du?“

„Dass das Siegel damals im Verbotenen Wald so extrem schwach wurde, kann vielleicht auch an dem Gift damals liegen, welches dir dieser Kakuzu verpasst hatte, als er dich aufgespießt hatte. Immerhin wurde das Siegel für Menschen entwickelt und Gifte schwächen Menschen ja enorm. Vielleicht ist das Siegel so konzipiert, dass es dann schwächer wird, um dem Körper möglichst viel Kraft zum Bekämpfen des Giftes zur Verfügung zu stellen. Bei einem Menschen hätte es sich ja dann, wenn dieser übern Berg gewesen wäre, ja von selbst wieder gestärkt!“, erklärt der Fuchs erstmal und legt dann eine kurze Pause ein, damit Naruto über seine Worte nachdenken kann, ehe er fortführt, „Die andere Möglichkeit wäre, dass du einfach stärker geworden bist. Für einen menschlichen Körper ist mein Chakra viel zu stark. Aber Vampire können mehr verkraften als Menschen. Daher bist du vielleicht sogar von selbst in der Lage, einen Teil meiner Kraft zu unterdrücken, ohne es selbst zu bemerken. Und ehe du fragst, wieso das dann nicht schon in Kumo so war, kann ich dir da sogar so eine Vermutung von mir nennen. Zum einen ist mein Chakra da das erste Mal seit deiner Verwandlung richtig hervorgetreten, weswegen sich dein Körper erst seit dem darauf einstellen konnte. Und zum anderen bist du seitdem auch selbst stärker geworden, sowohl physisch, als auch psychisch. Die Situationen, denen du dich stellen musstest, haben dich reifen lassen. Oder wie erklärst du dir sonst, dass du, als ihr in Konoha aufgebrochen seid, noch sehr mit dir zu kämpfen hattest, wenn du das Blut deines heißgeliebten Sasu-chans gerochen hattest, und dich nach dem Kampf mit dem Knochenheini, wo du doch einiges einstecken musstest, nur noch darauf konzentrieren brauchtest, dass du ihm nicht schaden willst. Du bist ja sogar in der Lage, sein Blut zu trinken, ohne den Verstand zu verlieren. Den raubt dir dein Süßer inzwischen nur noch auf anderem Wege!“

„Okay, den letzten Satz hab ich einfach mal überhört! … Das heißt also, dass zum einen das Gift damals vermutlich für eine zusätzliche Schwächung gesorgt hat. Und zum anderen unterdrücke ich jetzt selbst einen Teil deines Chakras, da mein Körper, anders als ein menschlicher, dazu in der Lage ist!“, hat der Vampir es sogar verstanden, „Oh man, irgendwie ist das peinlich, dass du dich besser mit meinem Körper auskennst als ich selbst!“

„Hab ja nix anderes zu tun, als hier festzusitzen!“, meint der andere ironisch.

„Aber was direkt mit mir und meinen Instinkten los ist, weißt du auch nicht, oder?“, erkundigt sich Naruto dann einfach mal, auch wenn er sich die Antwort schon denken kann.

„Nein, leider nicht. Es scheint, als wären deine Instinkte noch da und würden auch zu den typischen physischen Veränderungen führen. Aber irgendetwas verhindert, dass sie bis zu deinem Bewusstsein vordringen und dir übermitteln können, was los ist. Die Ursache dafür kann ich allerdings auch nicht ausmachen!“, antwortet Kyubi.

„Verstehe schon. Das heißt, ich kann nur abwarten, ob sie zurückkommen. Und wenn nicht, musst du dich wohl doch persönlich mit diesem Tobi rumschlagen!“, meint der Blondhaarige mit einem traurigen Lächeln, „Aber jetzt sollte ich mal zurück.“

„Wollen wir mal sehen, ob du mit meinem Chakra umgehen kannst? Vielleicht könnte uns das im Kampf gegen Tobi ja einen Vorteil bringen!“, schlägt der Neunschwänzige da auf einmal vor, ehe Naruto verschwinden kann.

„Wie meinst du das? Wie sollen wir das machen?“, versteht dieser nicht ganz.

„Dein Chakra ist noch recht stark. Also dürfte, wenn ich mein Chakra fließen lasse, für dich noch keine Gefahr drohen und du kannst einfach mal versuchen, ob du es auch bewusst und nicht immer nur unbewusst steuern kannst. Ausnahmsweise erlaube ich dir mal, es zu benutzen. Und solange dein Süßer seine Klappe hält, dürften auch Verbrennungen ausbleiben. Schlimmstenfalls musst du ihm ja nur mit einem kleinen Kuss zum Schweigen bringen!“, erklärt der Vierbeiner, wobei der letzte Satz einen schadenfrohen Tonfall aufweist.

„Da nutze ich lieber meine Hände als meinen Mund. Denn sollte Sakura in dem Moment reinplatzen, hätte ich lieber vorhin am Energiemangel draufgehen sollen. Aber ansonsten hört sich der Vorschlag interessant an. Versuchen wir es!“, meint Naruto noch und verschwindet dann wieder aus dem Seelenraum, damit die beiden ihr Vorhaben umsetzen können.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Onepiece123
2016-11-14T17:31:17+00:00 14.11.2016 18:31
Jetzt noch 50 Kapitel! Yaaaaaaaay! Das Kurama seine Energie Naruto zur Verfügung stellt, wird interessant. Ich frage mich aber, wie er nicht wahnsinnig wird, schließlich redet Naruto nicht so oft mit ihm...
Lg Onepiece123
Von:  AyshaMaySezaki
2014-05-15T21:04:08+00:00 15.05.2014 23:04
Es tut mir leid das die kommentare grad (für meine verhältnise) mega kurzt ausfallen, aber eh mein rechner erneut abkackt, will ich hier schnell was zu schreiben (hab mega lange kommis im word gehabt, aber als ich grad speichern wollte ist er abgestürzt und hat alles zur sau gemacht -.-)
also das kapitel ist echt gut geworden und ich finde es auch wieder mal echt klasse, das sasu so ein spätchecker ist UND das der fuchs von ruhigem gespräch, zu neckender anspielung wechseln kann. echt super geworden.
mach weiter so und bin mal gespannt was ich noch alles erlesen werde, wenn cih mich endlich du die mega vielen kapitel kämpfe.
(nach dem sonderkapitel werden die kommis sicher wieder länger. verspochen.)
Von:  Suki96
2013-10-22T16:46:49+00:00 22.10.2013 18:46
Ich frag mich wie das umsetzen nun von staten geht.
Von:  Onlyknow3
2013-10-22T15:09:13+00:00 22.10.2013 17:09
Schönes Kapitel,und wieder so viel Antworten von auf noch nicht gestelle Fragen, das finde ich klasse.Aber vielleicht erreicht Kurama durch sein Chakra training das die Instinkte wieder kommen bei Naruto.Mach weiter so,ich freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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