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Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

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Wenn dir einer den Verstand raubt, dann bin das nur ich!

Wieder muss Sasuke einiges an Geduld aufbringen, um den Vampir bei seiner Erzählung nicht zu unterbrechen. Weder dadurch, dass er ihn bittet, weiterzuerzählen, wenn der Blonde Mal wieder ins Stocken gekommen ist, noch dadurch, ihn noch mehr an sich zu ziehen, wenn Naruto wieder zu zittern beginnt oder sein leerer Blick in der Vergangenheit festzustecken scheint. Doch anders als am Vormittag bilden sich dieses Mal keine Tränen in den roten Augen, sondern sie strahlen von Zeit zu Zeit eine unbändige Wut aus, die der Mensch glücklicherweise nicht zu spüren bekommt. Nachdem Naruto geendet hat, bildet sich überraschenderweise sogar ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen, wie er an Hideko und die anderen Kinder denkt, welche den Hass damals aus seinem Herzen vertrieben hatten. Und auch, wenn er noch immer eine immense Wut auf diese Leute aus dem Dorf verspürt, vor allem auf diesen Arzt, weiß er doch nun sicher, dass nicht alle Menschen so wie diese sind, sodass er bei der Erinnerung daran, dass er beinahe ein Menschenjäger geworden wäre, bedeutend mehr Wut, als auf diese Leute von damals, auf sich selbst verspürt. Jedes Lebewesen hat nur ein Leben und dieses sollte man achten und respektieren. Seit er sein eigenes Leben verloren hat, war ihm dies schon bewusst. Und gerade dies macht es für ihn unverzeihlich, dass er wirklich vorhatte, Menschen dieses unbezahlbare Gut zu entreißen.

„Hattest du nicht mal gesagt, du hättest dich, seit du ein Vampir bist, mit niemandem mehr angefreundet gehabt, ehe wir uns wiedergetroffen hatten? Also mir scheint dies nun nicht mehr ganz der Wahrheit zu entsprechen!“, unterbricht Sasuke dann irgendwann das Schweigen, welches nach Ende von Narutos Erzählung eingetreten war, und versucht dabei, die drückende Stimmung etwas aufzulockern.

„Selbst wenn ich es wöllte, könnte ich es nicht als Freundschaft ansehen, denn ich stehe zu tief in Hidekos Schuld. Immerhin hat sie mich damals gleich zwei Mal gerettet. Zum einen davor, in diesem Käfig mein Dasein zu verlieren. Und zum anderen vor mir selbst, denn ohne sie hätte ich mich damals in meinem Zorn selbst verloren!“, ist der Vampir kurz todernst, ehe er meint, „Aber ich schätze mal, dass deine Neugier damit noch nicht gestillt ist. Also frag, was du wissen willst, solange ich noch bereit und fähig bin, über diese Dinge zu reden! Denn sehr lange wird das wahrscheinlich nicht mehr der Fall sein.“ Bei diesen Worten wirkt der Vampir sehr angespannt, denn ihm selbst wäre es lieber, dieses Thema nun für immer ruhen zu lassen.

„Es sieht dir eigentlich nicht ähnlich, dich von sowas unterkriegen zu lassen, so schlimm diese Ereignisse damals auch gewesen sein mögen. Denn immerhin sind sie vorbei und werden sich nicht wiederholen!“, stellt der Schwarzhaarige erstmal nachdenklich fest und überlegt dann, wie er weitersprechen soll. Doch da mischt sich schon der Vampir auf einmal ein.

„Was soll hier heißen, es wird sich nicht wiederholen? Nur, weil die Leute in Konoha, welche erfahren haben, dass ich ein Vampir bin, bisher überwiegend ruhig darauf reagiert haben, heißt das noch lange nicht, dass dies nun weiterhin immer der Fall sein wird. Die Angst der Menschen vor dem Unbekannten ist einfach zu groß. Und auch ein Kontrollverlust meinerseits ist leider noch immer nicht ausgeschlossen!“, reißt sich dieser von seinem Kumpel los und sieht ihn ernst an.

„Also echt, muss ich dir das hier jetzt wirklich alles haarklein erklären?“, seufzt Sasuke genervt, doch beruhigt sich dann wieder und beginnt zu erzählen, „Fangen wir mal mit den Vorfällen bei deinen Eltern an. Wenn sich dein Blutdurst in Konoha mal in der Öffentlichkeit zeigen sollte, dürfte das den meisten Leuten so ziemlich egal sein. Immerhin gibt es genügend Augenkünste im Dorf, die auf Nicht-Ninja verdammt schräg wirken, wie mein Sharingan oder Hinatas Byakugan. Gegen neugierige Ärzte wird dir, wenn es wirklich mal ganz hart kommen sollte, Sakura schon zu helfen wissen. Und in der Schule stehen Sakura, Hinata, ich, aber auch Shikamaru und Gaara hinter dir, wenn ich dich daran erinnern darf. Da wird also schon niemand Ärger machen... So, was diese Zombiegeschichte angeht, muss ich sagen, find ich das eigentlich schon wieder recht lustig, immerhin ist da ja niemand wirklich in Gefahr gewesen. Aber wiederholen wird sich das sicher nicht. Immerhin kennst du deine Grenzen auch in dieser Hinsicht jetzt besser. Außerdem bist du sicher nicht mehr alleine unterwegs. Und wenn doch, dann sag doch einfach, dass du nen Zwillingsbruder hättest und dich mit dem in der Gegend dort treffen wolltest. Dann denken die, die hätten den verbuddelt. Ist zwar nicht gerade eine Sache, über die man Witze macht, aber immer noch besser als nochmal nen Zombiehipe loszubrechen... Okay, dieser komische Quacksalber ist schon ein Problem. Aber wenn du den siehst, musst du doch eigentlich nur auf Abstand zu ihm bleiben. Dann kann der sich dieses Siegel sonst wo hinkleben. Und glaub mir eins, wenn du wirklich nochmal so nen Anflug haben solltest, auf die Idee zu kommen, Menschen zu jagen, würde ich dir das schon austreiben. Immerhin will ich ja nicht, dass dich Shikori erledigt. Auch wenn ich nicht glaube, dass diese Gefahr noch besteht... So, und dann sind da noch diese beiden Vorfälle mit Jiraiya. Der Auslöser da war beide Male dein Blutdurst. Und auch, wenn du deine Instinkte noch nicht völlig im Griff hast, wird sich soetwas sicher nicht wiederholen. Dafür hast du dich schon zu gut im Griff. Wenn dir einer den Verstand raubt, dann bin das nur ich! Und ich weiß mich dann schon zu verteidigen. Denn zumindest, wenn ich irgendwo verletzt bin, bin ich mir inzwischen immer hundertprozentig bewusst, dass ich achtsam bleiben muss!“
 

Naruto hört Sasukes Worten aufmerksam zu und muss feststellen, dass dieser damit gar nicht mal so falsch liegt. Wenn man es genau nimmt, trifft der Uchiha sogar mehr ins Schwarze, als dieser selbst ahnt. Und genau dies sorgt bei Kyubi mal wieder für einen mächtigen Lacher.

'Oh ja, das mit dem Verstand rauben, stimmt ja mal zu einhundertfünfzig Prozent! Anscheinend will dein süßer Schatz, doch was von dir!', hört man ihm an, dass er gerade gute Laune hat.

'Sasu ha... hat das nur... auf meinen Blut... Blutdurst bezogen... Das hatte... nichts mit irgend... welchen Gefühlen zu tun!', schafft es Naruto nicht einmal mehr, zusammenhängend zu denken. Wäre er ein Mensch, wäre er jetzt wohl rot angelaufen. Aber so starrt er den Uchiha nur perplex an.

'Kannst ihn ja fragen, wie es gemeint war!', kommt es hämisch vom Fuchsgeist.

'Das... werde ich nicht... da ich w... weiß, wie es... gemeint war!', weigert sich der Blonde.

'Wenn du es weißt und es wirklich nur so gemeint war, wieso bist du dann jetzt auf einmal so durcheinander?', macht es Kyubi eine enorme Freude, den Vampir weiter zu ärgern.

'Ich bin halt in ihn verknallt und da geht so ein Spruch, auch wenn er anders gemeint war, nicht einfach so an einem vorbei! Also hör auf, mich damit aufzuziehen!', beklagt sich der andere weiter.

'Verstehe schon, weil es dir bedeutend lieber wäre, anstatt von mir aufgezogen, von deinem Liebsten ausgezogen zu werden. Oder noch besser, wenn du ihn ausziehen könntest!', setzt sein Untermieter noch einen drauf.

'Hör... hör auf damit!', klingen die Gedanken des Blonden schon beinahe verzweifelt.

'Wieso denn? Ich sag doch nur die Wahrheit!', freut sich der Fuchs.

'Manche Wahrheit sollte aber nicht unbedingt ausgesprochen werden!', meckert Naruto.

'Also... gibst du zu, dass du ihn gerne flachlegen würdest?!', ist nun sogar der Neunschwänzige mal erstaunt.

'Was... das...', will der Vampir dies erst abstreiten, doch hält dann kurz inne, ehe er verlegen erwidert, 'Ach, was soll das alles. Würde ich es abstreiten, würde ich mich nur selbst belügen... Also, ja, ich gebe es zu. Ich will ihm nahe sein... will noch einmal dieses Gefühl spüren, wie in dem Moment, wo wir uns neulich geküsst hatten... und eigentlich will ich seit diesem Kuss sogar noch mehr... würde gerne noch weitergehen. Aber das geht halt nicht. Mehr als die Nähe, wenn er versucht mich zu trösten oder zu beruhigen, ist einfach nicht drin, so schade ich das auch finde!'

Auf diese Beichte hin ist nun sogar Kyubi mal sprachlos. Er wusste zwar, dass es so ist, denn die starken Gefühle, die der Blondhaarige dem Uchiha entgegenbringt, kann Naruto nicht vollständig vor seinem Untermieter verheimlichen. Aber dass der Vampir dies nun auch offen zugibt, kam doch mehr als unerwartet.

'Na, wenn das so ist, brauchen wir uns ja nur noch ne Weile zu unterhalten. Denn dein Schatzi fängt schon wieder an, sich Sorgen zu machen, weil du mal wieder keine Regung zeigst!', bringt der Fuchs dann nach kurzem Schweigen hervor, wohlwissend, was er damit auslöst.

'Was? Oh man, ich hab mich zu sehr auf dieses Gespräch eingelassen... Ich mach jetzt hier mal Schluss, Kyubi!', hat es Naruto nun auf einmal sehr eilig, beendet das Gespräch und konzentriert sich gleich darauf wieder nur auf seinen besten Freund.
 

„Naru? Hey, sag doch was!“, macht sich Sasuke wirklich Sorgen um seinen Freund, hat ihn an den Schultern gepackt und versucht ihn wachzurütteln. Normalerweise bereitet es dem Schwarzhaarigen kein Kopfzerbrechen, wenn Naruto mal wieder mit dem Fuchs spricht. Aber wenn sich dieser bisher mit dem Neunschwänzigen unterhalten hatte, dann war er von jetzt auf gleich in seinen Gedanken. Dieses Mal jedoch ist er nur langsam abgedriftet, sodass es auf den Uchiha eher den Anschein hatte, als hänge sein Kumpel nun wieder in der Vergangenheit fest, wie schon mehrfach an diesem Tag.

„Hey, willst du mich hier seekrank machen?“, meint der Vampir, als er das Gespräch mit seinem Untermieter beendet hat.

„Selbst schuld! Dann jag mir nicht so einen Schrecken ein!“, kommentiert der Mensch dies nur.

„Beschwer dich nicht bei mir, sondern bei Kyubi. Der hat einen Satz von dir bewusst fehlinterpretiert und mich damit aufgezogen, nachdem er seinen Lachanfall los war!“, sagt der andere und kratzt sich verlegen am Hinterkopf.

„Ach... und welchen Satz hat der Flohpelz fehlinterpretiert?“, wundert sich der Uchiha.

>Den Satz werd ich jetzt nicht wiederholen!<, denkt sich der andere und meint dann nach einem Seufzen, „Hach... vergiss einfach, dass der Fuchs sich eingemischt hat. Hat doch eh nichts mit der Sache von eben zu tun!“

„Doch hat es. Denn wegen dem kann ich jetzt wahrscheinlich alles nochmal erzählen. Sobald der Flohfänger labert, bekommst du von anderen Gesprächen ja nichts mehr mit!“, scheint Sasuke ein wenig genervt.

>Ähm... worüber hatte er nochmal gesprochen, ehe mich Kyubi so aus dem Konzept gebracht hatte? … Ach so, darüber!<, muss Naruto kurz überlegen, doch dann fällt es ihm wieder ein, „Nein, ich hatte deine Worte noch bis zum Ende mitbekommen, ehe ich den Fuchs nicht mehr ausblenden konnte. Und ich muss zugeben, dass du ja recht hast. Ich vergesse halt immer noch ab und an, dass ich ja nicht mehr alleine bin. Und anders als meine Eltern damals, wissen du und die anderen wirklich, wie ihr mir helfen könnt... Aber diese Erinnerungen sind für mich trotzdem noch immer sehr hart. Diese Erlebnisse hatten meinen weiteren Weg, wenn auch auf die harte Weise, stark geprägt und mich zu dem gemacht, der ich heute bin. Und sie sind auch der Grund dafür, warum ich Angst habe, jemandem von meinem Geheimnis zu erzählen!“ Bei seinen letzten Worten sieht Naruto traurig und mit gesenktem Kopf auf die Bettdecke vor sich.

>Oh man... jetzt sieht er wieder aus, wie ein geprügelter Hund... oder eher Fuchs? … Ach, ist doch jetzt auch egal!<, schießt es dem Menschen kurz durch den Kopf, ehe er Naruto einfach am Arm packt und diesen zu sich zieht, weil er ihn beruhigen will. Leider zieht er mit etwas zu viel Kraft, da er nicht erwartet hatte, dass der Blonde gar keinen Widerstand leistet, und so kippt er dann mitsamt dem Vampir nach hinten über und die beiden liegen, wie schon am Mittag, aufeinander, nur eben diesmal in Narutos Bett in ihrem Zimmer und nicht auf der Krankenstation.

„Ähm... Sasu, was... soll das?“, ist der Blondschopf erstmal verwirrt, wie er auf seiner heimlichen Liebe zu liegen kommt, und will dann sofort von diesem heruntergehen.

„Kraft falsch eingeschätzt!“, kommt es nur knapp von diesem, wie er den Vampir festhält und so zu sich zieht, dass er mit dem Kopf auf der Brust des Uchiha liegt, „Aber jetzt versuch nicht gleich wieder abzuhauen. Ist doch immerhin weder was passiert, noch irgendwas dabei, wenn ich dich so halte. Oder machen dir deine Instinkte doch wieder Probleme?“

„Nein, ich kann sie noch immer nicht wahrnehmen!“, entgegnet der andere, doch denkt, >Aber dafür sorgst du gerade dafür, dass mir meine Gefühle wieder enorme Probleme bereiten... So schön es auch ist, seine Wärme zu spüren, so schwer fällt es mir gerade, einfach nur still liegen zu bleiben und nicht noch einmal zu versuchen, seine Lippen zu kosten!<

„Kann ich dich dann jetzt noch etwas fragen, oder stellst du dich gleich wieder auf stur?“, erkundigt sich Sasuke dann.

„Keine Ahnung! Kommt auf die Frage an. Aber versuch es ruhig!“, bekommt er als Antwort, >Wenn er jetzt noch irgendwelche Details wissen will, kann der sich das abschminken. Ich hab ihm alles gesagt, was er dazu wissen muss!<

„Du sagtest, dass eines dieser Erlebnisse mit diesen Typen von neulich zu tun hat. Daher vermute ich mal, dass diese sieben Kerle die Schulrowdys waren, von denen du erzählt hast!“, beginnt der Schwarzhaarige und spricht nach einer kurzen Bestätigung seines Freundes weiter, „Aber du sagtest, dass du auf einer Ninjaschule in Iwa warst. Wenn diese Typen eigentlich Ninja werden wollten, was suchen sie dann hier auf der Jägerschule? Die werden doch nicht nur, weil du ihrem Anführer damals diese Narbe zugefügt hast, zu Vampirjägern geworden sein?“

„Möglich wäre es. Schließlich haben die einen ziemlichen Hass auf mich geschoben. Aber es kann auch einfach dieses Pflichtjahr sein!“, antwortet der Blonde.

„Pflichtjahr?“, wundert sich Sasuke.

„Da es auch den Ninja auf ihren Missionen passieren kann, dass sie auf Vampire stoßen, und Vampire diesen normalerweise überlegen sind, arbeitet die Ninjaschule mit der Jägerschule hier zusammen. Vor ihrem Abschluss als Ninja müssen alle Schüler ein Jahr lang die Grundausbildung für Vampirjäger mitmachen, damit sie zumindest lernen, sich gegen Vampirangriffe verteidigen zu können. Manche von ihnen steigen dabei dann sogar ganz auf eine Laufbahn als Jäger um und wieder andere nutzen die missionsfreie Zeit, um sich neben dem Ninjadasein auch in der Vampirjagd weiterzubilden... Andersherum gilt dies allerdings nicht. Die Schüler der Jägerschule dürfen zwar, wenn sie wollen, ein Jahr die Ninjaschule besuchen, aber das machen nur die wenigsten von ihnen. Schließlich bringen die Ninjakünste an sich nicht sehr viel im Kampf gegen Vampire, wie du ja selbst schon bemerkt hast“, erklärt sein Kumpel ihm.

„Also da man auch Vampire beispielsweise in ein Genjutsu stecken kann, bringt das schon was. Aber ich weiß, worauf du hinaus willst. Ein normaler Ninja hat nicht die Geschwindigkeit, um einen Vampir überhaupt mit irgendeinem Jutsu treffen zu können. Und wenn man schnell genug ist, gibt es auch ausreichend andere Wege, sodass es keiner Jutsu bedarf. Außer der Vampir beherrscht auch Ninjatechniken wie Karin und ihre Kollegen neulich!“, begreift der Schwarzhaarige schnell und schlägt dann vor, „So, da nun alles geklärt ist, was hältst du dann davon, jetzt einfach zu schlafen. Liegen tun wir ja schon beide!“

>Was? Mensch, Sasu, warum musst du es mir immer so verdammt schwer machen?<, weiß der Blonde nicht, was er darauf antworten soll.

'Legt es dein Schatzi vielleicht wirklich darauf an, dich um den Verstand zu bringen!?!', kommt ein kurzer Einwurf von Kyubi.

'Halt bloß deine Klappe! Solche Kommentare sind gerade das Letzte, was ich gebrauchen kann!', mault Naruto den Fuchs kurz an, welcher daraufhin beleidigt Ruhe gibt, und wendet sich dann wieder dem Uchiha zu, „Es ist zwar wirklich schon spät, aber vielleicht sollten wir heute doch lieber jeder in seinem Bett schlafen. Du hast ja gesehen, wie Sakura heute Mittag reagiert hat. Und ich habe keine Lust, nochmal von ihr in einen Schrank geschleudert zu werden. Doch da meine Instinkte nicht da sind, bin ich nicht sicher, ob ich es rechtzeitig mitbekomme, wenn sich jemand unserem Zimmer nähert!“

„Sakura hatte doch nur so überreagiert, weil sie dachte, du hättest mich verwandelt. Die Gefahr besteht aber diesmal nicht. Und außerdem, was wäre ich für ein Ninja, wenn sich einfach jemand unbemerkt an mich heranschleichen könnte. Wenn du dir deswegen also wirklich Sorgen machst, dann pass ich eben an deiner Stelle mal auf!“, entgegnet dieser.

„Wenn du einmal schläfst, schläfst du. Da bekommen dich keine zehn Pferde wach! Das hab ich in den letzten Monaten doch nur zur Genüge mitbekommen!“, protestiert der Vampir.

„Weil ich wusste, dass da nichts passieren kann! Wenn es darauf ankommt, bin ich aufmerksamer, also unterschätz mich mal nicht!“, fühlt sich Sasuke ein wenig beleidigt.

>Oh man... wenn das so weitergeht, dreh ich noch in doppelter Hinsicht durch. Zum einen, wegen meiner Gefühle. Und zum anderen, weil mir diese Diskussion auf die Nerven geht... Ich sollte mich wohl besser geschlagen geben, ehe ich Sasu noch den Mund mit einem Kuss stopfe. Und leider sehe ich das schon kommen, wenn diese Unterhaltung nicht bald endet!<, muss sich Naruto sehr zusammenreißen, damit dieser Gedanke nicht wirklich von ihm umgesetzt wird, „Also gut, du hast ja gewonnen. Aber kann ich wenigstens noch meine Jacke ausziehen? Die stört sonst beim Schlafen!“

„Na also, geht doch!“, ist Sasuke froh, mal wieder als Sieger aus einer ihrer Diskussionen hervorzugehen, ohne den Blonden gleich erpressen zu müssen, doch kommt dessen Bitte dann nach, indem er ihn loslässt, sodass Naruto sich aufsetzen kann.

>Vielleicht kann ich mich so nun anders hinlegen, sodass meine Gefühle nicht gleich wieder durchdrehen!<, geht es diesem durch den Kopf, während er sich die Jacke auszieht und diese einfach neben das Bett fallen lässt, ehe er dann fragt, „Sag mal, wieso hast du das Gespräch eigentlich so plötzlich beendet? Ich hatte gedacht, dass du noch eine ganze Menge Fragen hättest!“

„Ich hatte dir alles gesagt, was ich zu diesem Thema sagen wollte. Und anscheinend waren diese Worte ja auch bei dir angekommen, auch wenn sie bisher nichts verändert haben. Aber wie du vorhin meintest, waren das sehr prägende Ereignisse für dich, alle samt. Daher kann das nicht einfach von jetzt auf gleich aus der Welt geschafft werden. Das kann man nur langsam nach und nach machen. Daher genügt es mir erstmal, dass du mir das alles erzählt hast. Das hatte dich schon mehr als genug Überwindung gekostet. Wenn ich eine Chance sehe, dass ich dir helfen kann, über eines dieser Ereignisse wirklich hinwegzukommen, werde ich versuchen, diese zu ergreifen. Aber heute würden weitere Gespräche dazu, die Lage höchstens noch komplizierter machen. Deswegen beruhige dich erstmal wieder richtig und den Rest wird die Zeit mit sich bringen!“, antwortet sein Kumpel, „So, und jetzt leg dich wieder hin und lass uns schlafen!“

„Ähm... ja, hast recht!“, hört man noch kurz von dem Blonden, ehe dieser sich wirklich wieder hinlegt. Eigentlich will er sich einfach nur neben Sasuke legen. Doch dieser zieht ihn stattdessen wieder zu sich, sodass Narutos Kopf erneut auf der Brust des Schwarzhaarigen landet und dieser die Arme um den Rumpf des Vampires legt.

„Gute Nacht, Naru!“, dringt noch ein kurzes Flüstern an sein Ohr, ehe Sasuke auch schon eingeschlafen ist.

>Verdammt! Es ist ja schön, ihm so nahe zu sein. Aber auch verdammt schwer, keinen Fehler zu machen. Ich habe gar nicht gemerkt gehabt, wie stark mich meine Instinkte in vielerlei Hinsicht unterstützt haben. Nicht nur, dass sie mir geholfen haben, meine Gefühle im Zaum zu halten, was ich jetzt gebrauchen könnte, auch im Alltag helfen sie mir ständig. Die ganzen Geräusche, Gerüche, alles, was ich sehen und spüren kann... all diese Eindrücke habe ich sonst sofort instinktiv deuten können, ohne darüber nachdenken zu müssen. Ich wusste einfach, was was war. Doch heute habe ich nicht einmal das Geräusch von sich nähernden Schritten... ach, was denk ich da... nicht mal das Geräusch einer knarrenden Tür sofort erkannt, sondern musste erstmal darüber nachdenken... Eigentlich ist es schon erstaunlich, dass ich heute nicht irgendwo gegengerannt bin, weil ich die Eindrücke der Gegend nicht schnell genug verarbeiten konnte... Ich glaube, Glastüren gab es hier keine, durch die ich versehentlich rennen könnte, oder? … Hach, so sehr ich mich auch immer über meine Instinkte aufgeregt hatte, so aufgeschmissen bin ich ohne sie. Hoffentlich kommen sie bald zurück, ansonsten habe ich wohl ein ziemliches Problem. Denn so, wie ich jetzt bin, kann ich die Arbeit als Ninja vergessen. Wenn ich schon im Alltag Orientierungsprobleme habe, dann bin ich auf einem Schlachtfeld aufgeschmissen. Genauso, wie wenn Tobi nochmal auftauchen sollte. Gegen den hab ich so, wie ich jetzt bin, nicht den Hauch einer Chance!<, macht sich Naruto so seine Gedanken, bis ihm diese durch die Nähe seines besten Freundes immer mehr schwinden, >Oh Gott... das mit dem Verstand rauben trifft wirklich zu einhundertfünfzig Prozent zu. Sasu vernebelt mir meinen Geist echt immer mehr nur durch seine bloße Gegenwart. Und er ahnt davon noch nicht mal etwas. Aber ich habe auch einfach nicht die Kraft, mich jetzt noch von ihm zu lösen. Es ist einfach zu schön, seine Wärme zu spüren, wie er mich festhält... seinem ruhigen und gleichmäßigen Atem zuzuhören und das Heben und Senken seiner Brust zu spüren, das beweist, dass er bereits tief und fest schläft... seinen Geruch wahrzunehmen, der mich gerade völlig einhüllt... seinen Herzschlag zu spüren, auch wenn ich weiß, dass es für Sakura und nicht für mich schlägt... Schon komisch, dass ich dabei nicht erst lange überlegen muss, um diese Dinge zu erkennen. Aber wahrscheinlich erkennt die nicht mal mein Kopf, sondern mein Herz, welches diesem ahnungslosen Menschen völlig verfallen ist!<

Wie sich diese Gedanken schwerfällig den Weg durch den Geist des Vampires hindurch kämpfen, nehmen sie ihm zeitgleich immer mehr die Herrschaft über sich selbst. Stattdessen übernehmen diese nach und nach seine Gefühle. Und wie Naruto durch einen flüchtigen Blick nach oben zum Gesicht des Menschen feststellt, dass dessen Lippen gar nicht mal so weit vom Gesicht des Blondhaarigen entfernt sind, kann dieser sich nicht mehr zurückhalten, streckt sich vorsichtig, um Sasuke nicht zu wecken, nach oben und legt seine kalten Lippen sanft auf die warmen des Menschen. Es ist nur ein kurzer, vorsichtiger Kuss, von welchem der Schwarzhaarige nicht mal etwas mitbekommt. Aber in dem Vampir löst es ein Glücksgefühl aus, welches in ihm den Wunsch nach mehr weckt.
 

'Willst du das wirklich? Wenn du jetzt einfach weitergehst, wirst du es ihm nicht mehr erklären können!', dringt Kyubis Stimme bis in Narutos Bewusstsein vor. Und dieses Mal will sich der Fuchs weder über den Vampir lustig machen, noch ihn ärgern oder anderweitig etwas Böses. Er will nur verhindern, dass der Blondschopf etwas tut, was nicht seinem Charakter entspricht und worunter dieser später nur leiden würde.

'Was?', ist dieser kurz irritiert, bis er sich wieder seines eigenen Tuns bewusst wird und bemerkt, dass eine seiner Hände bereits den Weg unter Sasukes Oberteil gefunden hat, 'Ach du Sch... Danke, dass du mich aufgehalten hast! Das hätte ganz schön ins Auge gehen können. Schlimmstenfalls hätte er mich danach gehasst, wenn es zum Äußersten gekommen wäre!' Schnell zieht Naruto die Hand wieder unter dem Oberteil hervor und kuschelt sich einfach nur wieder an den Menschen.

'Ich hatte nur keine Lust, mir deswegen dann Jahrzehnte lang dein Gejammer anhören zu müssen, wenn Sasuke deswegen sauer auf dich geworden wäre!', tut der Neunschwänzige das einfach ab und zieht sich gleich darauf wieder zurück.

>Egal, aus welchem Grund. Er hat mich vor einem riesengroßen Fehler bewahrt. Und das werde ich ihm nicht so schnell vergessen!<, bedenkt der Blonde, dessen Verstand durch den unerwarteten Kommentar seines Untermieters wieder völlig zu ihm zurückgekehrt ist, ehe er wieder die Nähe des Uchiha genießt. Dieses Mal achtet er allerdings darauf, dass seine Gefühle zu diesem ihn nicht noch einmal dazu bringen, Dummheiten machen zu wollen... ihm nicht noch einmal den Verstand rauben. Und nach einiger Zeit gelingt es ihm dann sogar, entspannt und an seinen Geliebten gekuschelt, einzuschlafen.

Jedoch ist ihm dadurch, dass er seine ganze Konzentration darauf aufbringen musste, seine Gefühle für den Schwarzhaarigen im Griff zu behalten, etwas Wichtiges entgangen, was ihm am nächsten Morgen ein böses Erwachen bescheren soll.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Onepiece123
2016-11-14T06:26:09+00:00 14.11.2016 07:26
Also Kyubi/Kurama kann ziemlich oft nur nervend sein. Aber natürlich kann er auch nützlich sein. Ich halte ja große Stücke auf ihm... Ein hochinteressantes Kapitel.
Lg Onepiece123
Von:  AyshaMaySezaki
2013-10-15T05:21:44+00:00 15.10.2013 07:21
*nach langer zeit und dem immer wieder nah lesen und von vorn anfangen zu lachen, endlich im nächsten kapitel anfang*
also der titel allein ist schon geil und ich vermute mal, dass doch wirklich sasuke das dem vampi-chan an kopf wirft ^^ aber mal schaun was nun genau passiert und wie sasuke auf den letzten rückblick reagiert…
*kicher* es hat wirklich sasu an naru gesagt. Nur leider in einem eigentlich anderem bezug ^^ auch wenn der satz einfach zweideutig ist ^^ und ich mag bedeutung zwei, bedeutend mehr *kicher*…. *Lach flash* nun mischt sich auch das füchschen wieder ein ^^ wobei ich ihm immer wieder nur recht geben kann. Das kommt hier wirklich schon zum zichsten mal so rüber ^^ *keine luft mehr vor lachen bekomm* das ausziehen… kommt auch echt hammer ^^ da kann es der Untermieter des Vampi-chans wohl einfach nicht lassen ^^
aber schade das naruto den satz nicht wiederholt, denn ich hätte schon gern gewusst wie der uchiha darauf reagiert hätte ^^
nimm mal lieber fuchs, da ja einer in ihm drin ist ^^ aber sasuke hat einen süßen vergleich gezogen ^^
au man. Die diskusion hätte anhalten sollen ^^ naru sein mal nicht so uke mässig ^^ setzt dich gegen den uchiha durch und übernehm die offensieve *lach* aber ne. Das würde zwar lustig werden, aber würde den uchiha wohl völlig aus der bahn werfen *kicher*
also das fast schon rumgeschnulze in narus kopf, müsste sich der fuchs doch massig aufregen, denn selbst mir, die so einiges aushält an schnulzigen worten, findet das echt zu viel. Da hast du evtl etwas dick aufgetragen, aber es ist ja deine ff und ich gebe nur meine perönliche meinung wieder ^^
aber mal wieder ein super kapiel. Ich bin aber mal gespannt wie es nun weiter geht. Denn was hat naruto vergessen. Klar ich kann es mir fast schon denken, denn du hast lange nicht geschrieben das er blut zu sich genommen hat, aber auch vorher hast du es nur noch in ausnahme situationen erwähnt ^^ ansonsten war es eh schon unter den tisch gefallen ^^
Von:  Onlyknow3
2013-10-14T16:17:59+00:00 14.10.2013 18:17
Tja langsam geht es in die Richtung die Naruto möchte.Wenn Sasuke wüsste wie zweideutig sein Satz vom Verstand rauben bei Naruto ankam hätte er sich sicher überlegt ihn zu sagen. Doch da er ja von den Gefühlen von Naruto nichts weiß(noch)sagt er halt was er denkt.Sasuke wird dem Blonden noch so machne Schlafloe Nacht bereiten wenn er so weiter macht bringt er diesen ganz schön zum Schwitzen.Super Kapitel,mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Suki96
2013-10-14T15:30:15+00:00 14.10.2013 17:30
Was wohl am nächsten morgen passiert?


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