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Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

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Gesprächiger Abend

„W... warum willst du das wissen?“, ist Sasuke von dieser Frage überrumpelt und bemerkt sofort, wie sein Puls wieder in die Höhe schnellt, >Wieso muss er gerade auf dieses Thema nochmal zu sprechen kommen? Es ist ja schön, dass er anscheinend mit seinen Selbstvorwürfen durch ist, aber es wäre mir eigentlich lieber, genau darüber nicht mehr zu reden!<

„Weil ich nicht verstehe, warum du das gemacht hast. Ich weiß ja, dass du es nicht verhindern konntest. Aber deswegen hättest du nicht erwidern müssen!“, antworte Naruto ehrlich.

>Warum ist mir das jetzt so unangenehm, darüber zu sprechen? Ich bin doch sonst auch nicht so!<, kommt der Schwarzhaarige noch immer nicht ganz mit sich klar und stellt daher erstmal eine Gegenfrage, „Wie konnte es überhaupt dazu kommen? Ich meine, auch wenn du deine anderen Handlungen erklären konntest, der Kuss ist damit nicht erklärt!“

„Meine Instinkte wollen dich verwandeln, auch jetzt noch. Dass es vorhin nicht dazu kam, lag nur daran, dass ich deine Worte zuvor in Anbetracht meiner eigentlichen Absicht falsch gedeutet hatte. In dem Moment kam es bei mir so an, als wolltest du damit sagen, dass du zum Vampir werden willst, aber der Zeitpunkt nicht der richtige wäre. Daraufhin war ich sozusagen gewillt, dir eine Art Aufschub zu geben. Und der Kuss sollte dies untermauern. Er sollte zeigen, dass ich weiterhin die Geschehnisse lenke und du dem, was sich direkt davor angedeutet hatte, nicht entkommen könntest! Allerdings werde ich alles tun, damit es nicht dazu kommt. Ich will nicht, dass das, was meine Instinkte vorhaben, wahr wird!“, erklärt der Vampir, woraufhin er ein lautes Lachen seines Untermieters hören kann, genervt das Gesicht verzieht und entgeistert vor sich hin murmelt, „Boar... muss Kyubi jetzt wirklich wieder nerven!“

„Dann solltest du dem Flohpelz erstmal den Mund stopfen und wir reden danach weiter. Wenn der dich nebenbei nervt, bringt das doch nichts!“, kommt das dem Uchiha, der das Gemurmel verstehen konnte, gerade recht, >Wer hätte gedacht, dass ich dem Fuchs mal dankbar sein würde, dass er Naru auf die Nerven geht. Aber so habe ich zumindest noch etwas Zeit, um über Narus Frage nachzudenken und vielleicht die Antwort darauf zu finden.<

„Na gut! Ich versuch ihn schnell zum Schweigen zu bringen!“, kommt es nur noch vom Vampir, ehe er sich auf den Fuchsgeist konzentriert.
 

'Was willst du schon wieder, Kyubi? Hast du nicht vorhin schon genervt?', ist der Blondschopf den Vierbeiner gegenüber hörbar schlecht gelaunt.

'Ich finde es nur geil, dass du deinen besten Freund heute in einer Tour belügst!', lacht der Neunschwänzige weiter.

'Es war nicht gelogen! In dem Moment, als ich mich zu seinem Gesicht herunter gebeugt hatte, habe ich wirklich so empfunden. Das musst du doch auch mitbekommen haben. Dass sich dies mit dem Wunsch, ihn einmal küssen zu können, vermischt hat, muss ich ihm ja nicht unter die Nase reiben. Ich hab also nur die eine Hälfte weggelassen! Also hör jetzt damit auf!', versucht der Blondhaarige die Situation sachlich zu erklären, da dies wohl der schnellste Weg sein dürfte, Kyubi den Spaß zu verderben und so wieder Ruhe zu bekommen.

'Du bist gerade genau so eine Spaßbremse wie die Schwertschwingerin!', grummelt dieser kurz, ehe er auf einmal ernst wird, 'Aber mal was anderes. Kommt es dir nicht komisch vor, wie viel dein Süßer sich anscheinend schon Gedanken gemacht hat, was passieren würde, wenn du ihn doch mal beißen solltest?'

'Wie meinst du das?', hat er es damit geschafft, die schlechte Stimmung des Vampires schlagartig in Neugier umschwenken zu lassen.

'Ich meine seinen Spruch vorhin, als er meinte, dass es ihm lieber wäre, wenn du ihn verwandeln würdest, als wenn er durch dich sterben würde. Seine Erklärung danach, um dich zu beruhigen, kam mir selbst für einen Uchiha irgendwie zu souverän vor, als dass er sich das spontan überlegt hätte!', erklärt der Fuchs daraufhin.

'Und worauf willst du damit nun hinaus? Ich kapier das nämlich immer noch nicht!', versteht Naruto nur Bahnhof.

'Es ist zwar nur eine wage Vermutung, aber könnte es nicht sein, dass deinem Schatzi der Gedanke, zum Vampir zu werden, bedeutend weniger widerstrebt als dir! Denn zumindest darüber nachgedacht scheint er auf jeden Fall zu haben!', kommt es wieder von Kyubi.

'Ich weiß nicht, wie Sasu dazu steht, aber ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass er das wirklich wollen könnte. Vielleicht hat er sich mal darüber Gedanken gemacht, schließlich stand ich schon mehr als nur einmal kurz davor, ihn zu beißen. Aber er hätte keinen Grund, dies zu wollen. Dafür müsste er zu viel aufgeben. Und wenn er wirklich mit dem Gedanken spielen sollte, würde ihm das auch klarwerden!', entgegnet der andere.

'Du scheinst dir da ja verdammt sicher zu sein! Aber was würdest du machen, wenn er dich wirklich mal fragen oder gar bitten sollte, ihn zu verwandeln? Wenn er erstmal ein Vampir wäre, müsstest du dir wegen seines Blutes keine Sorgen mehr machen und auch nicht, ihn wegen der Zeit verlieren zu können. Und wer weiß. Vielleicht würde er ja irgendwann sogar deine Gefühle erwidern, so wie vorhin deinen Kuss!', will der Vierbeiner wissen und ist richtig schadenfroh, als er spüren kann, wie der Vampir aufgrund dieser Frage verlegen wird.

'Auch wenn es auf diesem Wege vielleicht eine minimale Chance geben sollte, würde ich es niemals machen! Ich könnte das Sasu nicht antun, auch wenn er mich darum bitten sollte. Er wüsste nicht, worauf er sich da einlassen würde. Außerdem wird es eh nie soweit kommen, also lass das Thema jetzt bitte!', meint dieser dann nachdenklich.

'Na, ob du das wirklich könntest? Immerhin kannst du deinem Geliebten doch sonst auch keine Bitte abschlagen!', zweifelt der Neunschwänzige.

'Du müsstest doch wissen, was ich mir bei diesem Vorfall ein Jahr nach meiner Verwandlung geschworen hatte. Wenn ich jemals einen Menschen beißen sollte, beende ich mein Dasein! Ich bin froh darüber, dass ich diesen Schwur auf das Beißen eines Menschen beschränkt habe. Hätte ich es auf das Trinken von Menschenblut bezogen, hätte ich den Schwur vor einem halben Jahr gebrochen. Und da ein Schwur noch bindender als ein Versprechen ist, werde ich diesen keinesfalls brechen. Auch nicht, wenn Sasu mich darum bitten sollte!', ist sich der Blonde mit seiner Antwort sicher.

'Willst du dich auch auslöschen, wenn du deinen Süßen Mal versehentlich verwandeln solltest? Ich meine, wenn du ihn zum Vampir machst, bist du, wie dein Schatzi richtig bemerkt hatte, für ihn verantwortlich. Du müsstest ihm beibringen, sich zu kontrollieren. Da kannst du dann doch nicht einfach den Schwanz einziehen und zu Staub werden!', bohrt der Fuchsgeist weiter.

'Wenn das passiert, macht mich Shikori doch eh kalt! Und ich bin mir sicher, dass sie dann schon einen Weg finden würde, um Sasu zu helfen. Immerhin meinte sie doch selbst in der Burg neulich, dass sie Sasu nicht auslöschen würde, wenn er sich nicht gegen sie und die anderen stellen würde!', hat Naruto auch dafür eine Antwort parat.

'Naja, ich bin mir da zwar nicht so sicher, ob das alles wirklich so kommen würde, wie du es dir hier zusammen reimst, aber das wird nur die Zeit zeigen, wer recht behält. Und leider stimmt die Sache, dass dein Süßer an sich keinen triftigen Grund hätte, zum Vampir werden zu wollen... Na gut, dann will ich dir für heute mal deine Ruhe lassen. Ich bin gerade eh nur neugierig, wie er wohl deine Frage beantworten wird. Wenn ich die Antwort gehört hab, werd ich mich dann wohl aufs Ohr hauen. Also kuschel dann mal noch schön mit deinem Süßen, wenn er es dir schon anbietet!', will Kyubi dann plötzlich das Gespräch beenden.

'Ich versteh dich einfach nicht! Willst du mir nun helfen oder mich nur nerven?', fragt der Blondschopf dann aber noch unbedacht.

'Ach, je nachdem, ob ich gute Laune hab oder nicht! Ganz so verkehrt bist du ja nicht, nur manchmal etwas langweilig. Aber denk jetzt ja nicht, dass ich sowas wie ein Schoßhündchen bin. Ich muss mich halt mit dir arrangieren. Und wenn du mir schon diesen Tobi vom Hals hältst, kann ich ja ab und an auch mal freundlich sein und helfen!', kommt überraschenderweise sogar noch eine Antwort, ehe der Fuchs sich dann zurückzieht und sich Naruto wieder auf die Realität konzentriert.
 

„Hach... so, erstmal ist Ruhe!“, kann man von Naruto hören, als dieser die gedankliche Konversation mit seinem Untermieter beendet hat.

„Dass der Flohfänger dir nicht mal heute Ruhe gönnen konnte. Du hattest es ja heute schon schwer genug!“, meint Sasuke, als er durch die Worte seines Kumpels aus seinen eigenen Gedanken gerissen wird. Während der Unterhaltung des Vampires mit dem Neunschwänzigen hat der Schwarzhaarige die gesamte Zeit nach einer Antwort auf die Frage seines Kumpels gesucht. Doch so wirklich gefunden hat er keine.

„Naja, ein wenig zurückgehalten hatte er sich heute ja. Immerhin hat er erst jetzt angefangen zu quatschen. Aber er hat ein Talent, immer die unpassendsten Themen zu finden!“, entgegnet der Blondhaarige darauf knapp und fragt dann ein wenig verlegen, „Aber das ist jetzt auch egal. Was ist nun mit meiner Frage von vorhin? Warum hattest du den Kuss erwidert?“

„Also wenn ich ganz ehrlich bin, weiß ich das selbst nicht so genau. Es schien für mich in dem Moment einfach das Richtige zu sein!“, antwortet Sasuke, woraufhin er einen verwirrten Blick seines Kumpels kassiert und daher zu erklären versucht, „Naja... wie du vorhin schon angemerkt hattest, konnte ich den Kuss eh nicht verhindern. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass in dem Moment keine Gefahr mehr drohte und... wie soll ich sagen... es war ja auch nicht unangenehm. Und da ist es halt so passiert!“

Dass es dem Menschen peinlich ist, gerade den letzten Teil zuzugeben, kann der Blondhaarige diesem deutlich ansehen und muss dabei sogar leicht schmunzeln. Auch ein erneutes Lachen seines Untermieters lässt dieses nicht verschwinden.

'Geil, dein Schatzi stellt sich ja genauso dämlich wie du an! Na dann wünsch ich euch beiden noch nen schönen Abend!', übermittelt der Fuchs dem Vampir noch schadenfroh, ehe er sofort wieder Ruhe gibt, noch bevor der Blondschopf sich über ihn beschweren kann.

>War irgendwie klar, dass der jetzt nochmal seinen Senf dazugeben musste. Aber anscheinend hat er sich nun ganz zurückgezogen, sodass ich mir erst morgen früh wieder irgendwelche Sprüche von dem anhören dürfte!<, bleibt Naruto dieses Mal einfach ruhig und wendet sich dann wieder mit seiner Aufmerksamkeit dem Schwarzhaarigen zu, „Irgendwie beruhigt mich das.“

„Hä... wie meinst du das denn jetzt?“, kapiert dieser den Sinn dieses Satzes nicht.

„Ich dachte schon, dass es nur mir so geht, dass ich manchmal Dinge mache, die ich mir im Nachhinein nicht mehr erklären kann. Und da beruhigt es mich eben zu hören, dass dem doch nicht so ist!“, erklärt der Blondhaarige und lehnt sich dabei nun richtig an seinen Kumpel, welcher noch immer den Arm um diesen gelegt hat, >Sasu hat es echt raus, wie er mich wieder beruhigt. Wenn mir einer mal erzählt hätte, dass ich nach solch einer Aktion wie eben schon Minuten später wieder völlig entspannt neben Sasu sitzen würde, den hätte ich für verrückt erklärt. Aber jetzt ist es doch so gekommen. Den ganzen Tag schon war ich wegen meiner Instinkte kurz vorm Durchdrehen und eben hatten diese mich auch noch vollends überwältigt, sodass ich beinahe Sasu verwandelt hätte. Und den Kuss werde ich wohl niemals vergessen, auch wenn er für Sasu bedeutungslos war. Doch jetzt, wo Sasu mich so hält, bin ich, obwohl ich hier in einer Vampirjägerschule bin, fast völlig ruhig. Echt unglaublich, wie sehr er mich beeinflusst!<

>Anscheinend hat er sich wieder ganz beruhigt. Dann sollten wir das ganze Thema jetzt am besten schnell beenden, ehe doch noch irgendwas passiert<, bedenkt der Uchiha erleichtert über das nun unbeschwerte Verhalten seines Freundes, „Ich glaube, das geht jedem Mal so. Aber ich denke, wir sollten die Ereignisse von vorhin jetzt wirklich abhaken und versuchen, zu schlafen.“

„Du hast Recht! Sonst geht das hier nur bis morgen früh noch so weiter!“, stimmt dieser ihm nun sogar ohne weitere Widerrede zu, weswegen der Schwarzhaarige diesem Entschluss auch sofort Taten folgen lassen will, ehe dem Vampir doch noch irgendetwas einfällt, was diesen noch einmal aufschieben könnte. Doch gerade diese Eile soll doch noch einmal Grund dazu geben.
 

Wie der Uchiha sich hinlegen will, denkt er gar nicht daran, den Blondschopf, welcher noch immer an dessen Schulter gelehnt ist, deswegen loszulassen, sondern er greift ihn sogar noch etwas fester an dessen Schulter und zieht ihn auf diese Weise einfach mit sich herunter. Wie Naruto das Vorhaben seines besten Freundes bemerkt, wehrt er sich nicht dagegen, sondern lässt sich einfach von diesem mitziehen und dreht sich sogar noch ein Stück zu diesem herum, sodass er, nachdem zuerst der Mensch zu liegen gekommen ist, nun mit seinem Kopf auf dessen Schulter ruht. Zeitgleich landet eine seiner Hände jedoch auf der Brust des Schwarzhaarigen. Der leichte Druck, der dabei an dieser Stelle entsteht, dürfte Sasuke normalerweise nichts ausmachen, aber dem ist nicht so. Ein von der Berührung ausgelöster unangenehmer Schmerz durchzieht plötzlich den Menschen, welcher daraufhin kurz zusammenzuckt, was dem Blondschopf nicht entgeht.

„Sasu, was ist los?“, zieht dieser daraufhin seine Hand schnell zurück, richtet sich etwas auf, sodass er dem Schwarzhaarigen ins Gesicht sehen kann, und blickt diesen fragend und besorgt an.

>Mist! Das hatte ich total vergessen! Ich wollte doch verhindern, dass Naru das mitbekommt!<, grämt sich dieser darüber, dass er dies nun doch nicht vor dem Vampir verbergen konnte und meint, „Das ist nichts Schlimmes! Hab mich vorhin nur irgendwann dumm gestoßen. Das ist bald wieder weg, also mach dir deswegen jetzt keine Gedanken.“

„Hör auf, mich anzulügen! Du hattest dich heute nirgendwo gestoßen. Das hätte ich mitbekommen. Es sei denn...“, ahnt Naruto plötzlich, was passiert sein könnte, greift einfach nach Sasukes Oberteil und schiebt dieses soweit nach oben, dass die Brust des Schwarzhaarigen zum Vorschein kommt.

„Hey, Naru, lass das!“, beschwert sich dieser, doch als er den erschrockenen Blick des Blonden sieht, verstummt er und folgt dessen Blick, was auch ihn stutzen lässt, >Okay, das hätte ich jetzt nicht erwartet!<

Die Brust des Uchiha ist leicht angeschwollen und weist mehrere blaue Flecken auf, welche bei genauerer Betrachtung an die Abdrücke zweier Hände erinnern. Es ist also ganz eindeutig zu erkennen, was der Grund dafür ist.

„Verstehe! Deswegen wolltest du nicht, dass ich davon erfahre!“, dringt die monotone Stimme des Vampires an Sasukes Ohr, woraufhin sich der Blondhaarige erheben will.

„Naru...!“, will der Mensch seinen Kumpel aufhalten und packt diesen fester an der Schulter, wo seine eine Hand nach wie vor liegt.

>Er ist verletzt, macht sich aber wieder nur meinetwegen Sorgen!<, wagt es Naruto nicht, dem Menschen ins Gesicht zu sehen, als er sagt, „Ich werde nicht wegrennen! Aber lass mich bitte los!“

„Wehe, wenn doch!“, kommt es fast schon drohend von Sasuke, ehe dieser seine Hand von der Schulter des Vampires nimmt und dieser sich daraufhin aufsetzen kann.
 

Wie er es gesagt hatte, versucht Naruto dieses Mal nicht wegzulaufen, sondern setzt sich mit etwas Abstand zu Sasuke auf das Bett und blickt nachdenklich in seine Hände.

>Schon wieder! Schon wieder habe ich Sasu verletzt, weil ich mich nicht beherrschen konnte! Weil meine Instinkte mein Handeln gelenkt haben! So viel dazu, dass ich mich ja sooo gut unter Kontrolle habe. Ich habe meine Instinkte ganz und gar nicht unter Kontrolle! Wahrscheinlich habe ich mich einfach zu sehr auf dem ausgeruht, was ich bisher erreicht habe. Ich kann mich beim Geruch von Sasus Blut zwar inzwischen soweit beherrschen, dass ich ihn nicht sofort angreife, obwohl ich ihm verfallen bin, aber das ist noch kein Garant dafür, dass ich Sasu oder jemand anderen niemals verletze. Und auch, was Eve und Hiroto erzählt hatten, dass ich mir um meine Instinkte keine Sorgen zu machen brauche, nur weil es mir ein Mal gelungen war, Sasus Blut bewusst zu trinken, ohne ihn dabei zu beißen, hat nichts zu bedeuten. Meine Instinkte wollen Sasu beschützen. Darum war mir das gelungen. Ohne meine Gefühle für ihn hätte ich ihn damals getötet, so oder so. Ich bin einfach nicht stark genug, um meine Instinkte wirklich im Zaum halten zu können... noch nicht! Aber das werde ich ändern! Ich habe beschlossen, in Konoha... bei Sasu zu bleiben. Also muss ich lernen, mich zu beherrschen, damit soetwas wie heute nie wieder vorkommt! Denn wenn ich noch einmal von meinen Instinkten überrumpelt werden sollte, werde ich wahrscheinlich ernsthaft versuchen, Sasu zum Vampir zu machen. Und das will ich ihm nicht antun. Also bleibt mir nur diese eine Möglichkeit. Nur wenn ich lerne, mich in jeder Lage gegen meine Instinkte durchzusetzen, kann ich beruhigt an Sasus Seite bleiben! … Und wenn ich so darüber nachdenke, ist es von der Seite her gar nicht mal so übel, dass ich mich momentan in einer Schule für Vampirjäger aufhalte. Es ist doch geradezu der perfekte Ort, um damit zu beginnen!<, fasst Naruto einen Entschluss, doch sieht dann von seinen Händen wieder auf und zu seinem Kumpel, welcher sich inzwischen ebenfalls aufgesetzt hat, >Aber erst morgen. Heute Abend sollte ich ausnahmsweise Mal Kyubis Vorschlag annehmen und einfach nur Sasus Nähe genießen!<

„Versprich mir bitte, dass sich das morgen mal Sakura ansieht, Sasu!“, meint der Blondschopf ruhig, nachdem er mit Nachdenken fertig ist, und sieht dabei zu seinem Kumpel. Dieser ist überrascht, dass im Blick des Vampires ausnahmsweise Mal kein Zeichen von Selbstvorwürfen oder Schuldgefühlen zu sehen ist, sondern er eher Entschlossenheit ausdrückt.

>Was ist los mit ihm? Irgendwie ist er gerade anders als sonst!<, irritiert dies den Menschen erst, sodass es einen Moment dauert, ehe dieser etwas entgegnet, „Ich sagte doch, dass das nicht so schlimm ist. Aber wenn es dich beruhigt, bitte ich sie, sich das morgen mal anzusehen. Auch wenn ich nicht glaube, dass sie da irgendwas machen wird. Im schlimmsten Fall kühl ich das morgen etwas und dann ist gut!“

„Ich möchte halt nur, dass du auf Nummer sicher gehst!“, legt sich ein beruhigtes Lächeln auf Narutos Lippen, ehe er plötzlich aus dem Bett aufsteht und in Richtung Zimmertür geht.

„Naru, was...!“, will Sasuke ihm schon nacheilen.

„Bleib sitzen oder besser, legt dich schon hin. Ich will nur das Licht ausmachen!“, meint der Blonde da aber ruhig, legt auch schon eine Hand auf den Lichtschalter und sieht wieder zu seinem Kumpel, welcher ihn nur ein wenig verdattert betrachtet, „Ich hab doch gesagt, dass ich nicht weglaufe. Also komm wieder runter. Im Augenblick scheinst du gerade aufgeregter zu sein als ich, trotz meiner mich warnenden Instinkte.“ Bei diesen Worten ist sogar ein leises Kichern von ihm zu hören.

>Okay, es ist zwar schön, dass er sich keine Vorwürfe macht. Aber wer oder was hat jetzt bei dem so den Schalter umgelegt?<, weiß der Uchiha gerade nicht, ob er über diese Wendung erleichtert oder besorgt sein soll.

„Hab ich irgendwas im Gesicht oder warum starrt du mich so an?“, muss der Blondschopf nun richtig breit grinsen, >Ich war wohl echt in letzter Zeit zu überbesorgt, wenn Sasu mich jetzt anscheinend schon für verrückt hält, nur weil ich mich mal nicht gleich vor Selbstvorwürfen fertigmache. Aber irgendwie ist es richtig süß, ihn mal so verwirrt zu sehen!<

>Jetzt macht der sich auch noch über mich lustig. Der benimmt sich echt gerade, als sei nichts vorgefallen. Aber gut, ich sollte mich wohl einfach darüber freuen!<, beschließt Sasuke und meint dann neckend, „Ich hab mich nur gefragt, wer du bist und was du mit Naru gemacht hast! Der hätte jetzt nämlich sicher wieder einen seiner Selbstvorwurfanfälle bekommen und wäre nicht so locker geblieben! Du kannst also nicht der echte Naru sein!“

„Also wirklich! Erst belappst du mich, dass ich mir keine Vorwürfe machen soll, und dann mach ich mir keine Vorwürfe und dem feinen Herrn Uchiha ist das auch wieder nicht recht! Da soll noch einer wissen, was er nun machen soll!“, spielt sein Kumpel mit und der Uchiha kann noch erkennen, wie sich ein freches Grinsen auf dessen Lippen bildet, ehe der Blondhaarige das Licht ausmacht und der Mensch somit nichts mehr sehen kann.

„Was planst du denn jetzt wieder?“, fragt dieser dann in die Dunkelheit, da er seinen Freund nicht ausmachen kann, bis sich auf einmal die Matratze des Bettes hinter ihm nach unten beugt.

„Du sagtest vorhin, dass ich nicht der echte Naruto sein könnte. Und da dachte ich mir, dass ich dir einfach mal das Gegenteil beweise!“, kann Sasuke die Stimme des Blonden neben seinem Ohr hören und spürt im nächsten Moment, wie sich ein Arm von hinten so um ihn legt, dass dieser damit auch gleich seine beiden Arme blockiert, und sich eine kalte Hand unter sein Oberteil schiebt und den Rücken hinaufwandert, bis sie kurz unter dem Nacken ankommt.

„Du hast jetzt nicht wirklich vor...!“, ahnt der Uchiha, was jetzt kommen wird.

„Oh doch Sasu!“, kann man dem Vampir deutlich anhören, dass es ihm eine enorme Freude macht, seinen Kumpel gleich zu ärgern.

Noch ehe Sasuke in der Lage ist, etwas darauf zu erwidern, beginnt Naruto, ihn mit der Hand an dessen Rücken durchzukitzeln. Nur mit großer Mühe kann es der Schwarzhaarige verhindern, laut loszulachen. Aber ein leises Kichern entfleucht trotzdem fast ununterbrochen seinen Lippen. Zwar versucht er vehement, sich vom Griff des Vampires zu befreien, aber dieser ist einfach stärker, sodass jegliche Mühen umsonst sind.

„Na, glaubst du immer noch, ich sei nicht der echte?“, fragt der Blondschopf, nachdem er seinen Kumpel zwei Minuten hat zappeln lassen.

„Schon... gut! Du... hast mich über... überzeugt... Nur der echte Na... Naru weiß, dass ich... da kitzlig bin... Also er... erbarme dich... bitte, Naru! Ich... halt das nicht... mehr lange aus!“, bringt dieser angestrengt zwischen dem Lachen hervor.

„Na gut, dann will ich mal nicht so sein!“, grinst dieser zufrieden, zieht seine Hand wieder aus dem Oberteil des Schwarzhaarigen heraus und lässt auch seinen Arm nur noch locker auf dessen Bauch liegen, sodass dieser nun seine Arme befreien kann.

„Das war fies! Gerade das als Beweis anzubringen. Das ist immerhin nicht die einzige Sache, die nur du von mir weißt!“, beschwert sich Sasuke, nachdem er wieder zu Atem gekommen ist, und lehnt sich nach hinten an seinen Kumpel.

„Ach, denkt deine Familie also auch noch immer, dass du nirgends kitzlig seist!“, muss dieser über die Bemerkung schmunzeln, „Aber auch, wenn es da noch ein paar Sachen gibt, die ich hätte anbringen können, war das eindeutig die lustigste davon!“

„Wenn man es aber genau nimmt, hätte das auch einer deiner Doppelgänger sein können. Die haben ja auch dein gesamtes Wissen. Das war also kein eindeutiger Beweis!“, will der Uchiha den Blondhaarigen etwas aufziehen.

„Doch war er. Denn ein Doppelgänger wäre bei deinem Gezappel gerade verpufft!“, macht es ihm richtig Spaß, seinen Freund zu verbessern, ehe er dann aber wieder etwas ernster wird, „So, aber jetzt sollten wir wirklich endlich mal schlafen.“

„Na da bin ich ja mal gespannt, ob das jetzt was wird, oder wieder was dazwischen kommt!“, grinst nun auch Sasuke.

Schnell kriecht Naruto ein Stück zur Seite, sodass er wieder neben seinem besten Freund zu sitzen kommt, welcher sich gleich darauf auf den Rücken legt. Als der Schwarzhaarige dann liegt, lässt sich der Vampir direkt neben ihm nieder, wobei er Sasukes Schulter einfach mal zum Kopfkissen umfunktioniert und sich ein wenig an diesen kuschelt. Anschließend legt der Uchiha einen Arm um den Blondschopf, schließt die Augen und will schon versuchen zu schlafen, als er auf einmal die kalte Hand seines Freundes erneut unter seinem Oberteil spürt, dieses Mal jedoch auf der Vorderseite, wo sie vorsichtig vom Bauch zu seiner Brust hinaufwandert.

„Ähm... Naru? Was soll das werden?“, ist er darüber irritiert, aber nicht wütend oder dergleichen.

„Du sagtest doch, dass du das morgen nur kühlen bräuchtest. Aber da man bei Verletzungen besser nicht unnötig warten sollte, was das Versorgen angeht, dachte ich mir, müsste das doch helfen!“, erklärt dieser, wobei in seiner ausgelassenen Stimmung von eben nun auch ein gewisser Ernst mitschwingt, >So kann ich diese Sache zumindest etwas wieder gutmachen!<

>Ganz scheint er sein schlechtes Gewissen deswegen wohl immer noch nicht losgeworden zu sein! Wenn das so ist, sollte ich wohl besser nichts dagegen sagen. Zumal es recht angenehm ist!<, denkt sich Sasuke und legt seine freie Hand auf die von Naruto, sodass nur der Stoff seines Oberteils zwischen diesen ist, „Na dann wird Sakura ja morgen gar nichts mehr zu tun haben! Aber nun lass uns schlafen. Gute Nacht Naru!“

„Ja, gute Nacht Sasu!“, erwidert der Blondschopf zufrieden.

Während Sasuke schon nach wenigen Minuten eingeschlafen ist, genießt Naruto noch ein wenig die Nähe seiner heimlichen Liebe. Aber schon bald geleiten ihn der ruhige Herzschlag und die gleichmäßige Atmung des Schwarzhaarigen ebenfalls ins Reich der Träume.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Onepiece123
2016-08-16T19:31:54+00:00 16.08.2016 21:31
Kapitel 160 von 234: Bin ich mit der Kapitelzahl richtig? Egal, Kyuubii hat wieder mal gezeigt, warum ich ihn so mag. Er bringt ordentlich Abwechslung rein, das sein Charakter neu, aber auch gut durchdacht ist. Sehr gutes Kapitel.
Lg Onepiece123
Antwort von:  Kagome1989
17.08.2016 13:26
Danke für dein Kommi ^^
Hattest zuvor zweimal de 159. Also müsste das hier theoretisch schon die 161 sein. Respekt für die vielen Kommentare ^^
Ich gebe mir auch immer große Mühe, wenn ich den Fuchs einbaue. Immerhin will ich ihn nicht als vollkommen böse darstellen, aber er soll auch nicht ganz unter Narus Kontrolle stehen. Freut mich, dass dir sein Charakter hier gefällt ^^

LG
Kagome
Von:  Suki96
2013-08-20T16:34:08+00:00 20.08.2013 18:34
Naru und Sasu sind zusammen einfach zu süß.
Von:  Onlyknow3
2013-08-19T22:06:42+00:00 20.08.2013 00:06
Was für ein Kapitel,das war es wert darauf zu warten.Und was das schöne ist,die Mädchen können die beiden nicht in Flagrantie erwischen weil sie nicht zu diesen in den Bereich dürfen. Bin gespannt was die zwei da noch so miteinander anstellen werden zu zweit allein im Zimmer,und ja vielleicht gibt es ja doch bald einen Vampir Sasuke Uchiha.Wenn die so weiter machen ganz sicher und das ohne das es Naruto verhindern kann.Mach weiter so,freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Kagome1989
20.08.2013 00:47
Danke für das Kommi ^^
Nur eine kleine Korrektur. Die Mädchen dürfen schon den Jungenbereich betreten. Nur eben nicht während der Nacht. Wenn die beiden also verpennen und die Mädels früh wach sein sollten, könnte es schon vorkommen, dass beispielsweise Sakura die beiden wecken könnte.
Ob sie erwischt werden, verrate ich an dieser Stelle aber noch nicht. Also lass dich überraschen, ob Sakura wegen ihrer Eifersucht hier noch auf den Tisch haut oder nicht ^^
LG Kagome1989
Von:  AyshaMaySezaki
2013-08-19T19:49:39+00:00 19.08.2013 21:49
meiner meinung nach ist die erklärung von naru ziemlich lahm ne!? ^^ wollen wir mal den fuchs fragen, was er dazu zusagen hätte? Ich wüsste das gern, sollte er mal aus dem lachen heraus kommen, natürlich ^^ und warum versteht der fuchs (der ja wohl mehr zeit hat immer alles genau zu beobachten) alles eher als der blondschopf (der sich neben bei noch tausend andere sorgen macht) ^^ und an sich hat der fuchsgeist echt recht. Naru währe für sasu verantwortlich und er könnte ihn NIE einfach so unkontrolliert zurücklassen. Dass traue ich naru nicht zu.
Au man… der uchiha ist ja doof. Nur aus der situation heraus hat er den kuss erwidert? -.- langweilich *g*
Aber mla ne frage neben bei: warum muss der fuchs schlafen? Er ist doch, wie du es macnhmal so treffend bezeichnest, ein geist und geister müssen, logisch betrachtet, nicht schlafen ^^ und vampire laut sagen und legenden ja auch nicht ^^ aber da sag ich ja schon nichts mehr zu ^^
Verraten ^^ nun bin ich mal gespannt was naru seinem liebsten da wieder angetan hat ^^ au man, muss das schmerzen. Zum glück ist sasu da schon so einiges gewohnt. Aber nun wird sich nar natürlich wieder vorwürfe machen… mal gucken wie sich das wieder gerade biegen lässt ^^ doch nicht? Muss ja auch mal ausnahmen geben ^^
Ach und da fällt mir gerade was ein, da naru ja seine hand über sasus haut wandern lässt: warum nutzt der uchiha denn nicht narus hand übernacht zum kühlen? ^^ kalt genug müsst der blutsauger ja sein ^^
Cool ^^ das kommt ja wirklich noch ^^ nun mach ich schon gedanken bluetouch mit deinen ff-charas ^^ hammer. Das muss ich später noch einmal ausprobieren ^^ in den folgenden kapiteln.
Aber super geworden. Mach weiter so, große ^^
Antwort von:  Kagome1989
19.08.2013 23:00
Danke für das Kommi
Und was deine Frage mit dem Schlafen angeht, ist das so.
Kyubi sagt Naru zwar, dass er schlafen würde, aber eigentlich zeiht er sich nur soweit zurück, dass er von Naru und allem anderen was 'draußen' so vor sich geht, nichts mehr mitbekommt. Denn auch er hält den Vampir keine 24 Stunden am Tag ununterbrochen aus. Aber ehe der das dem Blondschopf verklickert hat, ohne dass dieser gleich beleidigt ist, sagt der halt einfach, er würde schlafen.
Und was Naru angeht, darfst du nicht vergessen, dass er früher mal ein Mensch war und auch jetzt fast ununterbrochen unter Menschen ist. Er hat sich denen halt unbewusst angepasst und das ist jetzt bei dem eben so drinnen. Er macht sich nicht einmal groß Gedanken darüber, ob er eigentlich schlafen müsste. Er macht es halt, weil er es so gewohnt ist und hat durch diese jahrelange Konditionierung sogar ein Müdigkeitsgefühl entwickelt.
Ich hoffe, dass dir diese Antwort genügt.
LG deine Kagome1989


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