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Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

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Ungute Vorahnung

„Wenn es schnell zu klären ist, dann frag!“, entgegnet Ebizou, woraufhin sich Shikori erhebt und vor den Meistern verbeugt.

„Mir ist bewusst, dass momentan eigentlich keine Prüfungen stattfinden. Aber ich wollte fragen, ob es vielleicht möglich wäre, dass ich trotzdem bei diesem Besuch die Prüfung für den Meisterrang absolvieren dürfte!“, trägt sie ihr Anliegen den Schulleitern höflich vor.

„Seit wann ist es dir ein solches Bedürfnis, eine Prüfung abzulegen? Sonst habt ihr beide das doch eher als Zeitvertreib angesehen!“, wundert sich Chiyo.

„Das frag ich mich allerdings auch!“, ist auch Aysha überrascht.

„Es hat damit zu tun, dass die Meister selbstständig entscheiden können, wen sie ausbilden. Es gibt in Konoha zwei Personen, die sich selbstständig Techniken beigebracht haben, mit denen sie in der Lage sind, Vampire zu vernichten. Einer der beiden hatte einen ähnlichen Hass auf Vampire, wie Aysha und ich, als wir hierher kamen. Dieser Hass scheint sich durch Naruto zumindest etwas gelegt zu haben und Aysha und ich versuchen inzwischen, den beiden zu helfen, mit diesen Erlebnissen umgehen zu können. Ich hoffe und glaube auch, dass die beiden früher oder später diesen Hass vollständig überwinden können. Und wenn es soweit ist, würde ich ihnen gerne helfen, ihre bisher erworbenen Fähigkeiten in die richtige Richtung zu lenken. Allerdings habe ich keine Ahnung, wann es soweit sein wird, weswegen es schwieriger als bei Naruto und den anderen wäre, Euch zuvor um Erlaubnis zu bitten. Denn im Augenblick würde es noch zu einer Katastrophe führen, wenn sie unterwiesen werden würden. Daher möchte ich die Prüfung machen, um im Falle des Bestehens dann selbst entscheiden zu können, wann das Training der beiden beginnen solle!“, erklärt die Schwertkämpferin weiterhin in sehr höflichem Tonfall.

„Sag mal, kann es sein, dass du Gefallen an diesem Shin gefunden hast, dass du in Erwägung ziehst, die beiden Brüder ausbilden zu wollen?“, fragt Aysha skeptisch nach.

„Ich finde ihn nicht unsympathisch, falls du das meinen solltest. Immerhin kann ich mich recht gut in ihn hineinversetzen. Er muss mit seinem Bruder ja Ähnliches durchmachen wie ich mit dir. Aber das ist nicht der Grund, warum ich zu diesem Entschluss gekommen bin. Die Fähigkeiten, welche sich die beiden selbstständig angeeignet haben, sind erstaunlich. Sie sind wahrscheinlich sogar stärker als Sasuke und die anderen. Es wäre dumm, dieses Potential zu vergeuden, und sogar verdammt gefährlich, es ungelenkt zu lassen!“, entgegnet ihre Schwester ihr.

„Nunja, in Anbetracht dessen, dass ihr beiden aufgrund eurer neuen Aufgaben in eurer neuen Heimat wahrscheinlich nicht so schnell wieder hier vorbeischauen werdet, denke ich, könnten wir mal eine Prüfung zwischendurch einschieben. Wie sieht es mit dir aus, Aysha. Würdest du auch mitmachen wollen?“, beschließt die Meisterin.

„Na klar doch! Ich steh doch nicht hinter meiner Schwester zurück!“, muss die Blondine gar nicht erst überlegen, „Außerdem ist das eine super Gelegenheit, gleich mal wieder mit meinem Spielzeug ein wenig zu üben!“

„Also gut, dann werden wir morgen mal eine kleine Prüfung einschieben. Aber nun sollten wir zum eigentlichen Thema kommen!“, beendet Ebizou den keinen Einschub und die Schwestern beginnen zu berichten, was seit ihrem letzten Besuch bei ihnen alles so passiert ist.
 

Akatsuchi und Kurotsuchi zeigen Naruto und den anderen wie von den Schulmeistern angewiesen die Jägerschule. Immer wenn sie an Gruppen von Jägerschülern vorbeikommen, wandern deren Blicke recht schnell zu Naruto und bleiben an diesem haften. Manche der angehenden Vampirjäger scheinen einfach nur neugierig zu sein, andere nachdenklich und wieder andere skeptisch. Wirklich negative Emotionen oder gar Angriffslust sind glücklicherweise bei nur sehr wenigen der Schüler zu erkennen, aber gerade diese beunruhigen Sasuke, Sakura und Hinata besonders. Naruto jedoch, dem diese Blicke ja gelten, scheint sich davon nicht wirklich stören zu lassen. Er weiß durch seine Instinkte, dass diese Jäger noch zu unerfahren sind, um ihm wirklich gefährlich zu werden, weswegen sich für ihn auch durch die misstrauischen Blicke dieser an der Situation nichts ändert. Jene Jäger, die für ihn eine Bedrohung darstellen könnten, sehen meist nur einen Moment neugierig zu ihm und setzen schon kurz darauf ihre vorherige Tätigkeit fort. Aber selbst diese Jäger kommen bei Weitem nicht an die Stärke der Schulmeister heran, sodass sich der Vampir nach dem Zusammentreffen mit den beiden Leitern der Schule bei deren Schülern im Griff hat und sich nicht von seinen Instinkten kontrollieren lässt. Er ist zwar sehr wachsam, aber nicht ängstlich oder gar panisch. Er nimmt die Blicke der Vampirjäger aufmerksam hin, doch bleibt an und für sich ruhig und unbeeindruckt. Nur bei einer kleinen Gruppe von sechs jungen Männern, welche alle in etwa in seinem Alter sind, wird er kurz nachdenklich. Denn als sein Blick die Blicke dieser Personen trifft, hat er eine ungute Vorahnung, dass es mit diesen Jägern eventuell noch Ärger geben könnte.

„So, und das hier ist die Haupttrainingshalle!“, reißen Akatsuchis Worte Naruto aus seinen Gedanken, als die Gruppe vor einer großen Tür im zweiten Stock angekommen ist. Gleich darauf öffnet der Jäger diese Tür auch schon und gibt damit den Blick in die große, sich über zwei Stockwerke erstreckende Halle frei, in der dutzende Schüler die verschiedensten Fertigkeiten üben und sich auch von den Besuchern nicht ablenken lassen. Nur ein oder zwei werfen einen flüchtigen Blick auf diese, doch auch wenn sie den Blonden bemerken, schenken sie dem keine weitere Aufmerksamkeit.

„Momentan trainieren hier die Fortgeschrittenen, welche in zwei Monaten die Prüfung für den Profirang ablegen wollen. Daher sollten wir besser wieder gehen, um sie nicht zu stören!“, kommentiert Kurotsuchi kurz und will schon wieder gehen, als sie bemerkt, dass Naruto sich wieder völlig verspannt hat und einen ganz bestimmten Punkt in der Halle mit den Augen anvisiert.

In dem Moment, als sich die Tür geöffnet hat und der Blondhaarige in die Halle sah, leiteten seine Instinkte seinen Blick zu einer Glasscheibe, welche auf der gegenüberliegenden Seite auf Höhe des nächsten Stockwerkes in der Hallenwand eingelassen ist. Diese Glasscheibe stellt jedoch kein einfaches Fenster dar, sondern ist die Rückwand des Zimmers der Schulmeister, welche der Blondschopf nun wieder mit den Augen ausmachen kann, wodurch die Furcht sofort wieder versucht, sich in seinem Körper breitzumachen.

„Naru? Hey, was ist denn jetzt wieder?“, tritt Sasuke neben seinen Kumpel und versucht dessen Blick zu folgen. Doch ehe er die Ursache für Narutos Verhalten ausmachen kann, stößt er unabsichtlich leicht mit seiner Schulter gegen die des Vampires, welcher sich daraufhin ruckartig zum Schwarzhaarigen umdreht und ihn beinahe wieder von sich stößt. Erst im letzten Moment, als die Hände des Blonden die Brust des Uchiha bereits erreicht haben, bemerkt der Vampir, was er gerade im Begriff ist, zu tun, und hält in seiner Bewegung inne, sodass er nur einen recht leichten Druck auf den Oberkörper des Menschen ausübt, was diesem normalerweise keine Schmerzen bereiten dürfte. Trotzdem verspürt Sasuke einen unangenehmen Schmerz an der Berührungsstelle, was er gerade noch so unterdrücken kann, um es vor den anderen zu verbergen. >Autsch... was ist das jetzt?<, wundert er sich, als ihm wieder einfällt, dass er in dem Moment, als er nach dem durch seinen besten Kumpel verursachten Sturz beim Aufstehen ebenfalls diesen Schmerz gespürt hatte, >Ist das etwa vorhin passiert? Wenn ja, sollte ich mir besser nichts anmerken lassen. Naru hat es hier in dieser Schule eh schon schwer genug. Wenn er das jetzt noch erfährt, macht er sich nur selbst noch fertiger. Das will ich nicht!<

„Äh... Sasu... tut mir leid!“, meint der Vampir, als er wieder soweit klar denken kann, und nimmt schnell die Hände von dem Schwarzhaarigen.

„Ist doch nichts passiert! Also mach dir nichts draus und lass uns weitergehen, okay!“, schlägt dieser dann vor, jedoch nicht ohne einen letzten Blick in die Richtung, in welche der Blondschopf zuvor gesehen hatte, wo nun auch ihm die Glasscheibe und die dahinter befindlichen Personen auffallen, >Verstehe! Es genügt schon, wenn Naru die beiden nur sieht, dass ihn seine Instinkte überrumpeln wollen. Wer hätte gedacht, dass diese beiden so mächtig sind, dass Naru eine dermaßen große Panik vor ihnen hat, obwohl sie ihm nicht einmal etwas antun dürfen!<

Nachdem die Tür zur Trainingshalle hinter der Gruppe wieder geschlossen ist, hat sich Naruto schnell wieder beruhigt und die Führung durch die Schule geht weiter. Da das Gebäude von innen sogar noch größer ist, als es von außen den Anschein hat, ist diese auch erst am Abend beendet. Der vorletzte Halt der Gruppe ist deswegen der Speisesaal, in welchem alle zu Abend essen. Nur Naruto verzichtet verständlicherweise.

Nach dem Essen bringen Akatsuchi und Kurotsuchi die vier anderen noch zu den für sie vorbereiteten Zimmern. Zu Sakuras Leidwesen sind die Schlafbereiche der Schule nach Geschlechtern getrennt, sodass sie und Hinata von Kurotsuchi zu ihrem Zimmer gebracht werden und Naruto und Sasuke von Akatsuchi zu deren Zimmer, welches sich ein paar Gänge weiter befindet. Und die Tatsache, dass ihr Freund und der Vampir sich ein Zimmer teilen werden, passt ihr dieses Mal eigentlich überhaupt nicht. Seit sie von Narutos Gefühlen für Sasuke weiß, kann sie eine gewisse Eifersucht von Zeit zu Zeit einfach nicht vermeiden. Wenn sie mit dabei ist, hat sie kein Problem damit, wenn die beiden jungen Männer beisammen sind. Auch das Sasuke sich im Moment so enorm um Naruto sorgt und diesem seine gesamte Aufmerksamkeit zukommen lässt, kann sie verstehen und ihre Eifersucht dadurch unterdrücken. Sogar das ihr Freund den Blondschopf im Zimmer der Schulmeister in den Arm genommen hatte, konnte sie hinnehmen, ohne dass dieses unangenehme Gefühl sie zu stark beeinflusst hatte. Aber wenn sie sich jetzt auch nur vorstellt, dass die beiden den ganzen Abend alleine sein werden und dass Sasukes Sorgen um seinen besten Freund sicher nicht schlagartig weniger werden, kann sie dieses Gefühl nicht mehr unterdrücken und würde den Männern am liebsten sofort nachrennen. Nur sehr widerwillig kann sie sich dennoch dazu durchringen, der schwarzhaarigen Jägerin zu folgen.
 

Naruto und Sasuke haben keine Ahnung, wie schwer es der Medizinerin fällt, die beiden alleine ziehen zu lassen, und folgen daher wortlos Akatsuchi, welcher sie in den Jungenteil des Wohngebäudes geleitet. Wie sie den Flur entlanggehen, können sie außer den Zimmertüren auch immer wieder kleine Sitzecken entdecken, in denen auch noch einige Schüler sitzen und sich unterhalten, Karten spielen oder Ähnliches. Auch hier zieht Naruto sofort wieder die Blicke der angehenden Jäger auf sich, wie schon den gesamten Tag über. An und für sich hat er sich damit inzwischen ja abgefunden. Seine Instinkte schlagen zwar noch immer Alarm und seine Sinne laufen auf Hochtouren, aber bisher ist keiner der Vampirjäger gegen ihn in irgendeiner Weise vorgegangen. Und da die Schulmeister auch nicht in der Nähe sind, hat er sich auch wieder vollkommen im Griff. So gesehen dürfte er es also die paar Tage, die sie sich in der Schule aufhalten werden, aushalten können. Nur eine Sache stört ihn. In einer der Sitzecken erblickt der Blondschopf wieder diese sechs Jungen, bei welchen ihn vor der Besichtigung der Haupttrainingshalle diese ungute Vorahnung überkam. Und auch jetzt ist es nicht anders. Irgendetwas an diesen Sechs kommt ihm nicht ganz geheuer vor, auch wenn er weder weiß was, noch warum.

„So, hier wären wir!“, kommt es dann von Akatsuchi, als er vor der letzten Tür des Ganges stehenbleibt, „Es ist zwar etwas weit bis hierher, aber es ist noch mit eines der ruhigsten Zimmer. Die Meister dachten, dass dies in deinem Sinne wäre, Naruto!“

„Sowas ist mir egal. Solange ich nicht mit irgendwelchen Angriffen rechnen muss, ist mir das gleich!“, entgegnet der Vampir dem Jäger.

„Wird schon alles glattgehen!“, entgegnet dieser optimistisch und verabschiedet sich dann.

Nachdem Akatsuchi gegangen ist, betreten Naruto und Sasuke das Zimmer. Es ist recht schlicht eingerichtet. Zwei Betten, ein Tisch mit zwei Stühlen, zwei kleine Schränke für Kleidung, ein Bücherregal, in welchem sich jedoch keine Bücher befinden, und einige kleine Regale sind alles, was an Möbeln in dem Zimmer steht. So richtig können sich die beiden jungen Männer nicht vorstellen, wie man es auf Dauer in einem solchen Zimmer aushalten solle. Für kurze Zeit hingegen reicht es jedoch vollkommen.

Schnell ist das Gepäck der beiden in den Schränken verstaut und, während der Uchiha erstmal einen Blick aus dem Fenster wirft, wo er in der inzwischen bestehenden Dunkelheit der Nacht nur die karge Felslandschaft erahnen kann, lässt sich der Vampir gleich rücklings auf eines der Betten fallen, verschränkt die Arme hinterm Kopf und schließt die Augen, als wolle er sofort schlafen.

„War wohl ziemlich anstrengend für dich der Tag, was Naru?“, muss Sasuke bei diesem Anblick leicht lächeln.

„Naja, wenn man mal von der Begegnung mit den Meistern hier absieht, die ziemlich heftig war, ging es eigentlich. Aber auf Dauer würde ich hier nicht bleiben wollen!“, entgegnet der Blonde, ohne dabei die Augen zu öffnen.

„Kann ich mir vorstellen! Aber willst du nicht lieber noch was trinken, ehe du schlafen gehst. Seit deiner Jagd gestern früh hast du kein Blut mehr zu dir genommen. Und auch davor hast du, seit unserer Rückkehr aus dem Verbotenen Wald, recht wenig getrunken!“, wundert sich der Uchiha.

„Keinen Appetit, wenn man es so nennen kann. Außerdem habe ich seit dieser Sache in der Burg angefangen nachzudenken. Eve sagte ja, dass sie nur alle paar Wochen jagen gehen würden. Ich hingegen hab sonst immer täglich Blut getrunken, auch wenn mein Blutdurst nicht da war. Aber wenn ich so überlege, war das einfach nur aus Angst, dass ich mich sonst nicht beherrschen könne. Doch wenn man es sich mal genau betrachtet, ist das nichts weiter als Verschwendung. Ich schaff es ja inzwischen sogar mich beim Geruch deines Blutes zu beherrschen, selbst wenn ich davor einen leichten Durst verspüre. Daher hatte ich beschlossen, dass ich nur noch was trinken werde, wenn sich mein Blutdurst bemerkbar macht. Ich werde zwar nicht warten, bis es so extrem ist wie am Ende wegen Sai in Ame, denn damit würde ich dich wieder gefährden, aber unnötig trinken will ich halt auch nicht mehr. Und im Augenblick verspüre ich eben einfach keinen Durst, auch wenn es mich selbst ein wenig wundert!“, erklärt Naruto, weiterhin mit geschlossenen Augen.

„Findest du nicht, dass du nicht vielleicht wenigstens hier doch noch mal auf Nummer sicher gehen solltest? Wer weiß, wie die Jäger hier reagieren werden, wenn sich dein Blutdurst in deinen Augen zeigt!“, gibt der Uchiha zu bedenken.

„Wenn ich es soweit kommen lasse, könnte ich auch dich gefährden, wenn Aysha beispielsweise mal wieder mit ihrer Pistole rumspielt. Und wie schon gesagt werde ich das nicht zulassen!“, kommt als Erwiderung.

„Na gut, wie du meinst. Dann lass uns jetzt schlafen gehen!“, schlägt Sasuke vor und geht nun zum anderen Bett, obwohl er lieber noch über etwas anderes reden würde.

„Kann es sein, dass es noch irgendetwas gibt, was dich beschäftigt?“, hat Naruto den winzigen Hauch an Unentschlossenheit in den vorherigen Worten seines Freundes bemerkt und blickt nun fragend zu diesem.

„Ja, da gibt es etwas. Aber ich glaube kaum, dass es etwas bringt, das jetzt anzusprechen!“, entgegnet dieser und macht es sich nun ebenfalls auf seinem Schlafplatz gemütlich.

„Versuchs!“, meint der Blondschopf knapp.

„Mir geht noch immer dein Satz von vorhin nicht aus dem Kopf. Der, wegen Erinnerungen und nicht mehr hier sein!“, kommt der Uchiha doch zu dem Thema, welches ihn beschäftigt.

„Du machst dir deswegen echt noch immer Gedanken?“, erkundigt sich der Vampir ungläubig, >Oh man, wieso kann Sasu das nicht einfach auf sich belassen? Aber er scheint wirklich deswegen besorgt zu sein. Doch da ich ihn ja unbedingt fragen musste, sollte ich ihm vielleicht zumindest grob antworten.<

„Nach deiner Reaktion vorhin, dass du so drastisch dagegen warst, etwas dazu zu sagen, um so mehr!“, meint der Schwarzhaarige auf die Frage seines Kumpels, woraufhin von diesem erstmal nur ein Seufzen zu hören ist.

„Hach... also gut. Es ist so! Du weißt ja, dass ich, auch bevor ich nach Konoha kam, schon als Vampir aufgeflogen war. Die Reaktionen der Menschen, welche hinter mein Geheimnis kamen, waren alle recht unterschiedlich, aber trotzdem nicht angenehm. Wenn ich von Vampirjägern enttarnt wurde, konnte ich die Sache meistens durch Reden oder manchmal auch durch einen Kampf regeln. Aber gegen normale oder sogar unwissende Menschen konnte ich ja schlecht aktiv vorgehen, weswegen diese Vorfälle oft bedeutend schlimmer ausgingen. Deswegen war ich auch so überrascht, dass Sakura, Hinata, Shikamaru und Gaara das einfach so hingenommen hatten, oder dass dein Bruder mich nur bedroht hatte, obwohl das wohl nur zweitrangig mit dieser Tatsache zu tun hatte. Selbst Sai kann ich nicht wirklich böse sein, denn es gab da auch schon schlimmere Erlebnisse. Und die Erinnerungen daran sind nun mal alles andere als angenehm. Das war damit gemeint!“, erklärt der Blonde, wobei er während des Sprechens den Blick zur Zimmerdecke richtet.

„Und was war da genau passiert?“, will Sasuke sich damit nicht zufriedengeben, setzt sich auf dem Bett wieder auf und betrachtet seinen Kumpel ernst.

„Darüber will ich nicht reden!“, entgegnet dieser aber stur.

„Dann sag mir wenigstens, wie oft sowas passiert war! Also, dass du von normalen Menschen enttarnt wurdest und dadurch etwas Schlimmes passiert war!“, gibt der Uchiha noch nicht ganz auf, >Ich weiß bisher von zwei Vorfällen, bei denen er von Jägern enttarnt wurde, und diese waren schon heftig. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was noch schlimmer sein könnte.<

>Warum muss er hier nur so unnachgiebig sein? … Es ist echt schrecklich, dass ich ihm kaum was ausschlagen kann!<, regt sich der Vampir innerlich über seine durch seine Gefühle für den Schwarzhaarigen ausgelöste Schwäche auf, „Fünfzehn Mal insgesamt. Davon gelang es mir jedoch acht Mal zu verschwinden, ehe es zu irgendwelchen Folgen kam. Die anderen sieben Mal würde ich hingegen am liebsten einfach vergessen! Mehr sage ich dazu aber wirklich nicht! Ich bin froh, wenn ich nicht zu oft daran zurückdenken muss.“

>Ich weiß nicht warum, aber irgendwie verletzt es mich, dass Naru nicht darüber reden will. Ich dachte, wir würden uns alles sagen können und jetzt das!<, ist Sasuke über die noch immer abwehrende Haltung seines besten Freundes enttäuscht, doch gibt sich trotzdem geschlagen, „Schon gut! Ich werde deswegen nicht mehr nachfragen. Allerdings dachte ich eigentlich, dass wir einander alles anvertrauen könnten!“

>Alles anvertrauen? … Das würde ich ja gerne, aber es gibt eine Sache, die ich dir so oder so nicht sagen kann. Macht es da wirklich so einen großen Unterschied, ob ich über das eine oder andere Thema nicht reden will? … Auf der anderen Seite macht er sich nur Sorgen um mich. Oh man, jetzt hab ich sofort wieder ein schlechtes Gewissen. Manchmal ist das echt schrecklich mit dem verliebt sein!<, überlegt der Blondhaarige, setzt sich danach auf und sieht seinen Kumpel aufrichtig an, „Hör mal Sasu! Es ist nicht so, dass ich dir diese Dinge bewusst verheimlichen will. Ich denke nur nicht gerne daran zurück. Aber dies müsste ich, wenn ich dir davon erzählen würde. Ich weiß zwar, dass ich diese Erinnerungen nicht ewig verdrängen kann, aber im Augenblick bin ich einfach noch nicht so weit, dass ich mich diesen stellen kann. Wenn es dann soweit ist, werde ich dir davon erzählen, versprochen! Aber eben nicht heute, okay!?“

„Ach, und wann soll das sein? In fünfzig Jahren?“, kommt es sarkastisch von Sasuke.

„Wäre schön, wenn ich das so lange aufschieben könnte. Aber ich glaube nicht, dass ich, ehe ich diese Dinge nicht mit mir selbst geregelt habe, in der Lage sein werde, jemanden gegenüber zuzugeben, dass ich ein Vampir bin. Aber das muss ich, wenn ich wirklich in Konoha bleiben will. Und das habe ich eigentlich vor. Immerhin habe ich dort endlich Personen gefunden, die mich so sehen, wie ich jetzt bin!“, huscht dem Vampir ein zaghaftes Lächeln über die Lippen.

>Oh man, dem kann man einfach nicht lange böse sein. Dafür ist der selbst jetzt noch einfach zu treudoof!<, schießt es dem Schwarzhaarigen durch den Kopf, ehe er meint, „Also gut. Ich müsste mich ja eigentlich inzwischen daran gewöhnt haben, bei dir auf manche Antworten warten zu müssen. Also belassen wir es erstmal dabei, bis du von dir aus darüber reden willst. Aber lass mich nicht ewig warten!“

„Werde ich nicht!“, ist Naruto sichtlich erleichtert.

>Kaum seinen Kopf durchgesetzt und schon hat er wieder bessere Laune. In dieser Hinsicht ist er noch genauso ein Kind wie früher!<, kommt der Uchiha nicht umhin, diesen Charakterzug an seinem Kumpel irgendwie niedlich zu finden, „Na dann ist ja gut. Und ich finde, wir sollten jetzt wirklich endlich mal schlafen, damit wir morgen wieder fit sind!“

„Na dann schlaf mal schön! Ich werd hier keinen Schlaf finden!“, meint der Blonde und bemerkt den fragenden Blick seines Freundes, „Auf feindlichem Gebiet halten mich meine Instinkte eben wach. Und auch, wenn hier alle die Anweisung haben, dass sie mir nichts tun sollen, bin ich trotzdem ein Vampir und befinde mich hier in einer Schule von Vampirjägern!“

„Ach, aber in der Vampirburg konntest du schlafen!“, wundert sich Sasuke.

„Das... äh...“, blickt Naruto auf diese Frage hin verlegen von seinem Kumpel weg, ehe er ebenso erwidert, „das lag an dir!“

„An mir?“, versteht dieser nicht ganz.

„Naja... dein Geruch und deine Gegenwart hatten meine Instinkte damals beruhigt. Darum konnte ich dort schlafen!“, gibt der Blondhaarige zu, wobei er den anderen noch immer nicht ansieht.

„Mein Geruch hatte deine Instinkte beruhigt? Sagtest du nicht, dass du deswegen an dem Abend... naja, nicht ganz du selbst warst? Und dass es eigentlich anstrengend für dich sei, immer den Geruch von Menschen um dich zu haben?“, erkundigt sich der Schwarzhaarige weiter.

>Woher...? Ach, stimmt ja. Das hatte ich ja damals nach der Schnitzeljagd erwähnt. Seit wann hat Sasu so ein gutes Gedächtnis, wenn es um solche Nebensätze geht? Und wie soll ich das jetzt erklären? … Wie heißt es so schön? Ehrlich wärt am längsten! Anders kann ich es wohl nicht erklären. Allerdings muss ich wohl ein paar Details auslassen!<, bedenkt der Verlegene und versucht dann zu erklären, „Ich versteh auch nicht so recht, wieso, aber dein Geruch wirkt auf mich irgendwie anders als der anderer Menschen. Das war mir auch erst an jenem Abend in der Burg aufgefallen, aber deine Nähe ist für mich nicht anstrengend. Allerdings wirkt sie nicht immer gleich auf mich. Manchmal beruhigt es mich, wenn du in meiner Nähe bist und dein Geruch mich umgibt. Aber an jenem Abend brachte es mich sozusagen um den Verstand und hat für diese Situation gesorgt. Doch wie gesagt weiß ich selbst nicht, was die Ursache dafür sein könnte, und kann daher auch nicht einschätzen, ob sowas nochmal passieren könnte... So, aber jetzt haben wir genug geredet. Immerhin wolltest du schlafen. Also gute Nacht!“

Auf diese Erklärung hin kommt von dem Uchiha erstmal keine Erwiderung, denn er lässt sich die Worte seines Kumpels, welcher sich nun einfach mit dem Rücken zu ihm gewandt hinlegt, erstmal durch den Kopf gehen. Dem Blondhaarigen bleibt aber trotzdem keine Ruhepause.
 

'Also echt, wolltest du nicht ehrlich zu deinem Süßen sein? Und jetzt lügst du ihn einfach so an!', hört Naruto den Fuchsgeist in seinem Kopf lachen.

'Hör auf mich zu nerven. Es war so schön, dass du heute mal den Mund gehalten hattest! Außerdem lüge ich ihn nicht an!', gibt der Blondschopf seinem Untermieter Konter.

'Ich hatte ja dank der Schulmeister genug zu lachen. Da musste ich nichts zu beitragen. Aber jetzt, wo du deinen Liebsten anlügst, wollt ich einfach einen auf Gewissen machen!', wird das Lachen des Vierbeiners gehässig, 'Denn du weißt ganz genau, was der Grund für deine Reaktionen auf ihn ist.'

'Hätte ich das zugegeben, hätte Sasu aber keine Ruhe gegeben, bis ich es ihm gesagt hätte. Und da hätte ich ihn entweder richtig anlügen oder zugeben müssen, dass es daran liegt, dass ich ihn liebe. Doch das kommt beides nicht infrage, daher war das eine Notlüge!', kontert Naruto erneut.

'Ja ja, belüg dich jetzt auch noch selbst, um dein Gewissen zu beruhigen!', scheint Kyubi gerade der Spaß vergangen zu sein, als er und der Vampir ein Geräusch hinter sich wahrnehmen und der Neunschwänzige freudig grinst, als er dessen Ursprung erkennt, 'Huch... was hat der denn jetzt vor?'



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Onepiece123
2016-08-10T18:48:24+00:00 10.08.2016 20:48
Kapitel 159 von 234: Ein bisschen Selbstbeweihräucherung am Anfang, denn es ist unheimlich nervig, jedesmal zu überprüfen, welches Kapitel gerade dran ist. Aber sonst gutes Kapitel.
Lg Onepiece123
Antwort von:  Kagome1989
10.08.2016 22:04
Danke für dein Kommi ^^
Das mit den Kapiteln schaffst du doch meistens fehlerfrei *grins*

LG
Kagome
Von:  Lady-Bloody-Rose
2013-08-07T10:55:03+00:00 07.08.2013 12:55
Was was hat er den jetzt vor? Freu mich weiter zu lesen! Das solltest du mal als Buch drucken lassen wenn es fertig ist! Ich nehm´s sofort! Cat
Antwort von:  Kagome1989
07.08.2013 21:14
Danke für dein Kommi ^^
Ich hoffe, die FF gefällt dir trotz ihrer Länge bisher und natürlich auch weiterhin gut.
Das mit dem Drucken lassen hab ich mir auch schon überlegt. Aber da die Charaktere überwiegend nicht von mir sind, könnte ich das nur für mich privat machen. Und zuvor müsste ich noch so einige Rechtschreibfehler eliminieren *lach* Die haben sich bei den (bisher in meinem Schreibprogramm) über 700 Seiten reichlich eingeschlichen. Und ob da am Ende ein Buch reichen würde, wäre auch die Frage. Wenn wäre das ein sehr dicker Wälzer ^^
LG Kagome1989
Von:  Onlyknow3
2013-08-05T18:38:55+00:00 05.08.2013 20:38
Ja was hat Sasuke denn vor,kriecht er zu Naruto ins Bett um diesen zum Schlafen zu bringen,oder um sich selbst zu beruhigen?Dann Tippe ich eher mal auf beides,und er will seinen Freund einfach nicht allein lassen jetzt um diese Zeit.Kein wunder das sich der Fuchs so freut.Bin gespannt wie Naruto auf das Geschehen reagieren wird.Mach weiter so,freue mich schon auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Kagome1989
07.08.2013 21:25
Noch jemand, der spekuliert *weiter freu*
Dann hoffe ich mal, dass dir die Auflösung im nächsten Kapitel gefallen wird ^^
LG Kagome1989
Von:  Suki96
2013-08-05T18:02:10+00:00 05.08.2013 20:02
Ich wüste zu gerne was sasu jetz macht. War scheinlich legt er sich zu Naru ins bett so das er auch Schlafen kann.
Antwort von:  Kagome1989
07.08.2013 21:22
Wow.. es traut sich mal wieder jemand, zu spekulieren *freu*
Die Antwort gibt es im nächsten Kapi. Da wirst du dann sehen, ob du recht hast, oder daneben liegst ^^
LG Kagome1989
Von:  AyshaMaySezaki
2013-08-05T17:59:53+00:00 05.08.2013 19:59
moment mal.. wenn shikori diese prüfung macht, kann doch aysha nicht zurückstehen. Außerdem währe sie, auch wenn sie niemanden unterrichten will, etwas freier von den entscheidungen her, oder? Aber mal gucken wie es weiter geht. Ah, da kam der einwurf ^^ gut dann macht mal schön die prüfung.
Au man… der uchiha hat echt ein talent sich zu verletzten, auch wenn er nur mehr als selten daran schuld ist ^^ hoffe aber das ihm keine rippe gebrochen ist, denn das kann wirklich scheiß gefährlich werden. Kenne ich ja selber, (genau wie übriegns ne ausgekugelte schulter^^)
Sakura nur mal so neben bei: eifersucht ist eigentlich kein schönes gefühl, aber zeigt das man geistlich vollkommen gesund ist ^^ also mach dir nichts draus. Sollte es je soweit kommen das naru und sasu zusammen kommen hast du immerhin noch die erkenntnis das es dir gesundheitlich gut geht ^^
Also eigentlich hätte naruto damit rechnen können, das sasuke nun nicht einfach so aufgibt, denn er will ja immerhin alles über seinen besten freund wissen ^^ allerdings frag ich mich nach wie vor, wie der uchiha darauf reagieren wird, sollte naruto ihm doch irgendwie mal kla machen, dass dieser ihn liebt… denn ich hab die hoffnung aufgegeben, das der uchiha von selbst drauf kommt ^^ Aber ansich ist meine meinung mittlerweile, dass naru vielleicht auch einfach nur etwas zeit bracht ^^ er will seinem liebsten ja nicht wirklich alles verschweigen, aber alles braucht seine zeit und den richtigen moment ^^ der scheint einfach noch nicht da zu sein. Aber weiter. Will ja wissen ob sasu den blutsauger evtl sogar noch überzeugen kann doch noch zu reden ^^
Hihi der kleine vampir ist echt niedlich. Aber es freut mich aus, dass das füchschen wieder einen auftritt hat ^^ er kommt in letzterezeit ja etwas kürzer. Aber ich glaub, wenn es das ist was ich denke, das sasu vorhat, dann kann ich wie der fuchs nur grinsen ^^
Super kapitel ^^ mach weiter so ^^
Antwort von:  Kagome1989
07.08.2013 21:20
Kyubi wird Naru in Iwa noch weiterhin ein wenig aufziehen. Kannst dich also freuen. Und auch, wenn er von Zeit zu Zeit mal nicht direkt was sagen darf, hat Naru ihn immerhin auf ewig an der Backe (also bis Naru irgendwann mal ausgelöscht werden sollte). Und da wird er noch so einige Auftritte in der FF bekommen. ^^
LG Kagome1989


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