Zum Inhalt der Seite

Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Unglaubliche Selbstkontrolle

Wie Shikori dem Vampir ihre Frage gestellt hat, blickt dieser sie kurz verwundert an, ehe sein Blick nachdenklich wird. Die anderen Anwesenden betrachten, bis auf Aysha, die sich ihnen bietende Szene geschockt, vor allem Sasuke. Die Blondine ihrerseits versteht das Handeln ihrer Schwester zwar auch nicht ganz, aber sie kennt diese gut genug, um zu wissen, dass sie diese Frage nicht ohne Grund gestellt hat. Sollte der Vampir die richtige Antwort finden, dürfte ihm dies die Existenz retten. Findet er sie nicht, wird es wohl wirklich sein Ende bedeuten, denn die Schwertkämpferin wird in diesem Moment nicht umsonst ihre Gefühle unterdrückt haben. Und leider ist es so, dass es nicht leicht ist, bei Shikori die richtige Antwort zu finden. Die augenscheinliche fifty-fifty-Chance wird es sicher nicht sein. Dies weiß die jüngere Sezaki aus ihrer bisherigen Erfahrung mit einhundertprozentiger Sicherheit.

„Was soll diese dämliche Frage Shikori! Naru steht auf der Seite der Menschen, auf unserer Seite. Sonst hätte er nicht so ein Risiko auf sich genommen, nur um uns allen das Leben zu retten!“, schreit Sasuke die Schwertkämpferin an und würde am liebsten zu ihr und Naruto rennen, um seinen besten Freund notfalls beschützen zu können, so wie dieser die letzten Tage ihn die ganze Zeit über beschützt hatte. Doch leider steht noch immer die Blondine in seinem Weg und dies auch noch immer mit gezogener Pistole, weswegen er stehen bleibt. Sollte Aysha auch nur einen Warnschuss abgeben wollen, wenn der Uchiha an ihr vorbei rennt, würde dieser ihn doch sowieso nur wieder treffen. Und Naruto hat im Augenblick wirklich genügend Probleme, sodass das letzte, was dieser noch gebrauchen könnte, sein durch Sasukes Blutgeruch aufkommender Blutdurst ist.

„Ich habe nicht dich gefragt, sondern den Blutsauger hier. Also halt dich da raus!“, läuft dem Uchiha bei der eisigen Stimme der Violetthaarigen, welche ihn beim Sprechen nicht mal eines kurzen Blickes würdigt, ein kalter Schauer über den Rücken.

„Du solltest besser den Mund halten, Möchtegerngenie. Mein Schwesterchen scheint noch immer recht angefressen wegen eurer Aktion in den letzten Tagen zu sein!“, grinst die Blondine Sasuke frech an, worauf dieser nur mit einem genervten Blick reagiert.

„Also, bekomm ich jetzt noch eine Antwort, oder ziehst du es vor, diese auf ewig im Jenseits für dich zu behalten?“, wendet sich die ältere Jägerin direkt wieder an den vor ihr liegenden Vampir.

„Du willst also wissen, ob ich auf der Seite der Menschen oder der Vampire stehe? Wenn das so ist, lautet die Antwort: weder noch!“, ist dieser mit nachdenken fertig und blickt die Sezaki ernst, aber aufrichtig an, während er weiterspricht, „Vor einem Monat hätte ich noch ehrlich sagen können, dass ich auf der Seite der Menschen stände. Aber dann habe ich mich selbst als Vampir akzeptiert. Wenn ich dies also nun sagen würde, würde ich mich nun selbst verleugnen. Außerdem sind ja nicht alle Vampire verkehrt. Trotzdem würde ich einem Menschen, aufgrund dessen, dass ich ein Vampir bin, nie etwas antun. Zumindest nie absichtlich... Ich stehe also auf beiden Seiten. Einzig die Menschenjäger verabscheue ich. Und dies ist etwas, was sich nie ändern wird.“

„Nie absichtlich? Wie meinst du das?“, fragt die Violetthaarige weiter.

„Seit dem Kampf eben, scheint mein Körper zeitweise von selbst zu agieren. Ich kann nichts dagegen tun. Und ich weiß leider auch nicht, wozu ich daher fähig bin! Aber solange ich mich im Griff habe, würde ich keinem Menschen etwas tun, außer es ist später im Auftrag der Hokage!“, entgegnet Naruto nachdenklich, was auch Sasuke und die anderen aufhorchen lässt.

„Das ist also deine Antwort?“, vergewissert sich Shikori noch einmal, während ihr Blick noch immer emotionslos auf dem Blondschopf liegt und ihr Schwert an dessen Kehle ruht.

„Ja, das ist meine Antwort! Und jetzt tu, was du nicht lassen kannst!“, kommt es noch vom Vampir, ehe dieser die Augen schließt und sich schon auf sein Ende gefasst macht. Selbst, wenn seine Antwort die Schwertträgerin kurzzeitig doch noch dazu gebracht hätte, ihm sein Dasein zu lassen, so ist er sicher, dass dies durch das eingestehen der Tatsache, dass sein Körper teilweise selbstständig handelt, wieder verwirkt wurde. Doch eine ganze Weile passiert nichts, bis auf einmal die Bedrohung, vor welcher seine Instinkte ihn die ganze Zeit über gewarnt haben, verschwindet und er die Augen irritiert wieder öffnet. Dabei sind seine Pupillen nun auch wieder normal.

„Da hat jemand die einzig richtige Antwort gefunden!“, blickt die Violetthaarige nun wieder freundlich zu dem Vampir und steckt ihr Schwert wieder in dessen Scheide zurück.

„Was ist denn nun los?“, ist Sasuke wohl ebenso verwundert wie sein Kumpel.

„Da hat der kleine Blutsauger wohl mehr Glück als Verstand gehabt. Oder er ist einfach nur zu heillos ehrlich. Bei Shikori stimmt die Redewendung 'Ehrlich währt am längsten!' nämlich so gut wie immer!“, grinst Aysha und steckt nun endlich ihre Pistole wieder weg.

„Außer bei dir, Schwesterchen! Du bist die einzige, der ich auch mal ne Lüge durchgehen lasse, da ich weiß, dass ich die Wahrheit manchmal besser gar nicht erst wissen will!“, sieht Shikori nun wieder zu den anderen, welche nun alle zusammen zu ihr und Naruto kommen. Nur Sasuke ist in dem Augenblick, als Aysha ihre Waffe verstaute, sofort zu seinem Kumpel gerannt, hat sich neben diesen gehockt, ihn vorsichtig aufgerichtet und stützt ihn nun, da die lähmende Wirkung des Siegels noch nicht wieder nachgelassen hat.

„Was ist denn nun wieder los? Wieder nur eine kurzzeitige Ruhe, oder wie?“, kapiert Naruto nun absolut gar nichts mehr.

„Insofern du dir nicht noch solch eine Aktion leistest, werde ich mein Schwert nicht mehr gegen dich richten, von Trainingskämpfen mal abgesehen!“, sagt Shikori dann zu ihm, ehe sie sich an ihre Schwester wendet, dieser etwas in die Hand drückt und dann meint, „Ich werde mich schonmal auf den Weg machen. Kommt nach, sobald es möglich ist. Bis dahin überlasse ich dir hier die Aufsicht, Schwesterchen. Aber übertreib es nicht!“ Sofort nach diesen Worten verschwindet Shikori dann auch im Wald, in die Richtung, in welcher Kumo liegt.

„Wo will denn Shikori auf einmal so schnell hin?“, wundert sich Hinata.

„Mit den Schulmeistern alles abklären, ehe der kleine Blutsauger in deren Schusslinie gerät!“, kommt es locker von Aysha, während sie das, was sie von ihrer Schwester eben bekommen hatte, in einer Tasche verschwinden lässt.

„Also langsam kapier ich überhaupt nicht mehr, was in Shikoris Kopf vor sich geht!“, blickt Naruto noch einen Moment in die Richtung, in welcher die Schwertträgerin verschwunden ist.

„Du hast den Schaden, den dein Theater hier angerichtet hatte, wieder gutgemacht. Wegen deiner Aktion hier bei den Burgvampiren hatte meine Schwester das Vertrauen zu dir verloren. Aber da du auf ihre Frage vorhin ehrlich geantwortet hattest, obwohl dies auf den ersten Blick wie ein Fehler wirkte, gelang es dir, ihr Vertrauen zurückzugewinnen!“, erklärt die Blondine.

„Und was wäre gewesen, wenn Naruto gesagt hätte, dass er auf der Seite der Menschen stände?“, will Sakura wissen.

„Dann hätte sie ihn wahrscheinlich wirklich ausgelöscht. Denn immerhin wäre es, auch wenn es nicht völlig gelogen gewesen wäre, nicht die ganze Wahrheit gewesen. Denn stände er nur auf der Seite der Menschen, hätte er Eve und Hiroto nicht verschont, obwohl diese beiden bereits Menschen getötet und dies sogar zugegeben haben!“, entgegnet Aysha.

„Aber wäre es dann nicht auch gelogen gewesen, dass Naruto die Menschenjäger verabscheue? Ich meine, wenn Shikori es schon so genau mit allem in dem Moment genommen hat?“, erkundigt sich die Rosahaarige weiter.

„Nicht, wenn man sich an die strenge Definition von Menschenjägern bei uns Vampirjägern hält. Denn diese betrifft nur Vampire, die aus eigenem Antrieb heraus, Menschen jagen. Damit sind also Vampire gemeint, die Menschen jagen, weil sie Menschen jagen wollen. Eve und Hiroto taten dies nur, weil dies eine Notwendigkeit war, um diesem Versprechen an diesen Tobi nachkommen zu können. Damit fallen sie da raus. Und wie du schon sagtest, hat mein Schwesterchen gerade alles sehr genau genommen!“, grinst die Blondine frech.

„Und wieso hat sie weiter kein Wort darüber verloren, als ich sagte, dass mein Körper teilweise von selbst handelt?“, fragt dann Naruto nach, wobei er sich zusammen mit Sasuke erhebt, da endlich die Lähmung wieder verschwunden ist.

„Das hast du wohl auch ein Stück weit Eve und Hiroto zu verdanken. Denn sie haben uns diesbezüglich einige interessante Sachen verraten, während du und das Möchtegerngenie gekuschelt habt!“, kann sich die jüngere Sezaki ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen.

„Spar dir deine Witze doch wenigstens dieses eine mal und erzähl erstmal, was euch die beiden verraten haben. Danach kannst du von mir aus wieder labern, was du willst“, ist der Vampir verdammt ernst, da er wissen will, was es damit auf sich hat, dass er im Kampf gegen Tobi sein Handeln nicht selbst steuern konnte, und ob dies schlimmstenfalls eine Gefahr für seine Freunde darstellen könnte.

„Huch... seit wann bist du denn so unhöflich, Blutsauger!?“, versteht die Blondine den Nachdruck in der Stimme des Vampires nicht, doch erklärt dann, „Also, wo fang ich da am besten an? … Es ist so. Wir hatten ja bereits gesagt, dass Eve sich, nachdem du ohnmächtig wurdest, mit dem Lolly angelegt hat. Meiner Schwester ist bei ihrem Kampf und dem von dir zuvor gegen Tobi eine Gemeinsamkeit aufgefallen. Währen ihr gekämpft hattet, waren eure Pupillen zu Schlitzen verengt. Da ihr aber gerade erst von der Jagt kamt, konnte dies ja schlecht an eurem Blutdurst liegen. Von Hiroto haben wir dann erfahren, dass diese Erscheinung bei den Augen nicht vom Blutdurst kommt, sondern davon, dass eure Instinkte die Oberhand gewinnen wollen oder eben bereits gewonnen haben. Das heißt also, dass deine Instinkte im Kampf gegen den Lolly deine Bewegungen gelenkt hatten. Ebenso wie beim Kampf gegen mein Schwesterchen eben!“

„Aber ihr sagtet doch auch, dass Hiroto euch aufgehalten hatte, in den Kampf mit Eve und Tobi einzugreifen, weil sie nicht in der Lage war, Freund und Feind voneinander zu unterscheiden!“, wirft Naruto mit einem unguten Gefühl ein, >Wenn das so ist, stelle ich wirklich eine Gefahr für meine Freunde dar, wenn ich das nicht irgendwie unterbinden kann!<

„Da eure Instinkte in einer Gefahrenlage da keine Unterschiede machen, ist das eben so!“, meint die Jägerin locker und bemerkt dann den nachdenklichen, aber zugleich besorgten Blick des Vampires, der fast unauffällig von einem seiner Freunde zum Nächsten wandert, wodurch sie auf einmal begreift, was in dessen Kopf vor sich geht und daher weiterspricht, „Allerdings stellst du da mal wieder eine Ausnahme dar. Reicht ja nicht aus, dass du dich die meiste Zeit als Vampir unter Menschen aufhältst, nach acht Jahren deinen Blutdurst besser beherrscht als Vampire, die schon mehrere Jahrhunderte auf dem Buckel haben, und ein Monsterfuchs in dir versiegelt ist. Obwohl ich glaube, dass bis auf das Füchschen alles zusammenhängt.“

„Wie meinst du das?“, fragt der Blondhaarige nach, der schon nach der Sache mit der Ausnahme nur noch schwammig zugehört hat.

„Überleg doch mal selbst! Du hast auch eben gegen meine Schwester instinktiv gekämpft. Aber hast du sie verletzt? Nein! Du hast sowas noch nicht mal versucht, sondern warst eigentlich die ganze Zeit nur am Ausweichen. Passt irgendwie nicht ganz zusammen, wenn man betrachtet, dass sie wirklich in der Absicht gekämpft hatte, dich auszulöschen. Und das hatte sie wirklich, das kannst du mir glauben. Und auch im Kampf gegen den Lolly warst du dazwischen gegangen, wenn er einen Angriff in unsere Richtung gestartet hatte. Könntest du in diesem Zustand Freund und Feind nicht auseinanderhalten, hättest du meine Schwester vorhin getötet und es wäre dir im Kampf gegen den Lolly egal gewesen, ob der uns erledigt oder nicht!“, meint die Sezaki und macht dann eine kurze Pause, da man Naruto ansieht, dass dieser gerade stark über ihre Worte nachdenkt und sie den Blondschopf nicht überfordern will.

>Es stimmt! Gegen Shikori musste ich mich zwar zusammenreißen, aber ich konnte verhindern, sie direkt anzugreifen. Und wie war das bei dieser Kürbismaske? Da wollte ich in erster Linie eigentlich nur verhindern, dass der Sasu was antut. Darum war ich dazwischen gegangen. Das heißt also, wenn ich herausfinde, warum ich in der Lage instinktiv Sasu beschützen wollte, dass ich dann auch die Gefahr für die anderen abwehren könnte... Naja, obwohl... wenn ich so darüber nachdenke, ist es eigentlich klar, warum Sasu nichts passieren sollte, und warum gerade er so wichtig war. Er ist ja sowieso für mich die wichtigste Person. Klar, dass man den, den man liebt, instinktiv beschützen will. Und das heißt dann zwar, dass ich ausnahmsweise mal für Sasu keine Gefahr darstelle, aber dafür schlimmstenfalls für alle anderen!<, grübelt Naruto angestrengt nach und erkundigt sich dann, „Und haben Eve und Hiroto vielleicht auch erzählt, wie es dazu kam, dass ich instinktiv gekämpft habe? Bisher hatte ich nur die Kontrolle über mein Handeln verloren, wenn mein Blutdurst zu stark wurde!“

„Sie meinten, dass der Blutdurst ein Auslöser sei. Ein anderer Auslöser ist, wenn das Dasein in Gefahr ist. Allerdings nur dann, wenn die wahren Kräfte des jeweiligen Vampires erwacht sind. Hiroto sagte, dass mit den vollständigen Fähigkeiten auch die Instinkte stärker werden und so leichter die Kontrolle übernehmen können. Und dann gäbe es auch noch andere Auslöser, welche bei jedem Vampir unterschiedlich seien!“, bringt sich dann Sakura ein, welche wie ihre beiden Mitschüler der Unterhaltung zwischen dem Vampir und der Jägerin bisher nur schweigend gelauscht hat.

>Im Kampf gegen Shikori war es wohl so, dass meine Instinkte die Kontrolle übernahmen, weil mein Dasein bedroht war. Während des Kampfes mit diesem Tobi auch. Aber beim ersten mal, als Tobi Sasu angriff und ich mich eingemischt hatte, da muss es etwas anderes gewesen sein. Nur was?<, überlegt der Blondhaarige und meint dann nachdenklich, „Verstehe!“

„Sag mal, kann es sein, dass du dir mal wieder Sorgen machst, dass du eine Gefahr für uns sein könntest?“, interpretiert Sasuke den nachdenklich-ernsten Blick seines Kumpels, welchen dieser nun schon die ganze Zeit hat, richtig. Das bestätigt sich dann auch noch eindeutig, da Naruto auf diese Frage ertappt den Blick von seinem Kumpel abwendet.

„Was das angeht, brauchst du dir keine Sorgen machen, Naruto. Denn du kannst ja unterscheiden, ob dir ein Freund oder ein Feind gegenübersteht. Sonst hättest du bei Shikori anders reagiert. Du hast dich auch so im Griff!“, will Hinata den Vampir aufheitern, was ihr jedoch nicht wirklich gelingen will.

„Das sehe ich anders. Ich konnte mich beim Kampf gegen Shikori nur gerade so beherrschen, sie nicht anzugreifen. Ich sehe es also leider nicht als ausgeschlossen, dass ich mich nicht immer im Griff haben werde!“, bezweifelt dieser.

„Dann verzichte in Zukunft einfach darauf, einen Schluck von deinem Energiedrink hier zu nehmen und schon dürfte bald nix mehr passieren können. Oder hatten deine Instinkte im Kampf gegen die Schulmeister die Oberhand gewonnen gehabt?“, kommt es von Aysha mit einem frechen Seitenblick zu Sasuke. Naruto macht dabei jedoch die Bezeichnung Energiedrink für seinen Liebsten verdammt sauer und für einen kurzen Augenblick verengen sich sogar seine Pupillen wieder ein Stück weit.

„Ich glaube, du solltest Naruto nicht unnötig ärgern, Aysha. Er hat heute schon mehr als genug verkraften müssen!“, hören dann alle auf einmal Eves Stimme und können kurz darauf erkennen, wie die Vampirin und ihr Freund auf sie zukommen.

„Ach, ihr seid wieder da?“, stellt Hinata erleichtert fest, da auch ihr der letzte Spruch der Jägerin zu weit ging.

„Uns ist eben Shikori über den Weg gelaufen und meinte, dass die beiden wieder bei Bewusstsein seien. Da sind wir wieder hierher gekommen!“, erklärt die Rothaarige lächelnd.

„Und als wir eben hier ankamen, haben wir den Rest von eurer Unterhaltung mitbekommen. Und was deine Instinkte angeht, Naruto, musst du dir deswegen keine Sorgen machen. Es ist so gut wie ausgeschlossen, dass du jemanden aus diesem Grund unbeabsichtigt verletzen könntest!“, wendet sich Hiroto an den Blondschopf.

„Ach, und warum bist du dir da so sicher?“, fragt dieser nach.

„Du hast deine Instinkte doch verdammt gut unter Kontrolle. Es ist nicht einfach, seine Instinkte soweit zu beherrschen, dass man sein Handeln noch halbwegs steuern kann. Aber noch schwerer ist es, die Willensstärke zu entwickeln, die es bedarf, einen Menschen zu verwandeln. Und selbst das dürfte für dich eine Kleinigkeit sein, bei deiner Selbstkontrolle. Auch wenn es schon unheimlich ist, dass du diese unglaubliche Selbstkontrolle nach gerade mal sieben Jahren schon hast!“, erklärt Hiroto ihm.

„Ich habe noch nie jemanden verwandelt. Woher willst du also wissen, dass ich dazu in der Lage wäre?“, bleibt Naruto aber trotzdem skeptisch.

„Weil du neulich Sasukes Blut getrunken hast, ohne ihn zu verwandeln. Dies ist wohl so fast das einzige, was eine noch größere Selbstbeherrschung verlangt, als jemanden zu verwandeln. Will man einen Menschen verwandeln, so muss man seine Instinkte nur einen Moment zurückdrängen, um sich wieder von dem Menschen lösen zu können. Du musstest aber, obwohl der Geruch von Sasukes Blut direkt unter deiner Nase war und du sein Blut schmecken konntest, dich die ganze Zeit über beherrschen. Nur ein winziger Augenblick der Unachtsamkeit und du hättest zugebissen und ihn so verwandelt. Und wer dazu in der Lage ist, der muss sich um seine Instinkte nun wirklich nicht mehr sorgen!“, erklärt Eve und ergänzt dann, „Das hatten wir vorhin auch Shikori und den anderen schon erklärt gehabt, da diese wissen wollte, ob man immer die Leute nicht erkennt, wenn die Instinkte einen leiten. Und deswegen war auch Hinata gerade so sicher, dass du Freund und Feind unterscheiden kannst!“

„Tja, da hatte es wohl doch was Gutes, dass du immer in der Nähe von Menschen warst, seitdem du ein Vampir bist, und dich anfangs nicht akzeptieren konntest!“, rutscht es Sasuke, erstaunt von dem, was er eben erfahren hat, heraus, was seinen Kumpel erst etwas überrascht, doch dann zum Grinsen bringt.

>Stimmt! Nur weil ich immer bei Menschen war und es zu Beginn, weil ich mich nicht als Vampir akzeptieren konnte, noch schwerer war, meinen Blutdurst zu kontrollieren, konnte ich eine solche Selbstbeherrschung erlangen... Vielleicht sollte ich mir weniger Sorgen deswegen machen und einfach weitersehen. Wenn die Wirkung von Sasus Blut vorbei ist, dürfte sich das Problem ja eh von selbst erledigen. Und bis dahin werd ich mich schon irgendwie beherrschen können!<, ist dieser nun erleichtert, „Du hast recht. Da hat das alles ja doch was Positives gehabt!“
 

Nachdem damit alles Wichtige geklärt ist, kehrt endlich wieder etwas Entspannung bei der Gruppe ein. Während sich die Menschen noch mit dem Vampirpärchen unterhalten, hat sich Naruto auf einen Baum zurückgezogen und will sich eigentlich nur etwas ausruhen. Doch dazu kommt er nicht, da sich mal wieder sein Untermieter zu Wort meldet.

'Wer hätte gedacht, dass du solch eine enorme Selbstbeherrschung hast. Kein Wunder, dass ich dich in letzter Zeit nicht mehr so leicht ärgern kann!', hört er frech die Stimme des Fuchses.

'Wolltest du vorhin nicht noch deine Ruhe haben? Warum kannst du mir die nicht jetzt auch mal gönnen?', grummelt der Blondschopf zurück.

'Was denn? Bist du etwa müde?', zieht der Neunschwänzige ihn auf.

'Mal überlegen! Ich musste zwei Tage lang so tun, als hätte ich meine Freunde verraten. Dann war da der Kampf mit den Bossen, bei dem ich wegen Kakuzus Gift fast draufgegangen wäre. Und kaum, nachdem ich wieder auf den Beinen war, taucht hier diese Kürbismaske auf, steckt mich in ein Genjutsu, aus dem ich mich nur dank Sasu befreien konnte. Und im Anschluss hatte ich ja dann auch noch versucht, dich aus dem Jutsu zu befreien, was mir leider nicht gelang, aber Sasu dann zum Glück geschafft hatte. Und kaum, dass ich dann dachte, mich wieder halbwegs entspannen zu können, greift mich Shikori an, mit der Absicht mich auszulöschen. Also ich würde mal behaupten, dass ich wohl gerade so nachvollziehbar das Recht dazu habe, erschöpft zu sein!', kommentiert der Vampir diese Frage ironisch.

'Da ist ja wirklich jemand fix und fertig!', hört sich Kyubi schadenfroh an, ehe er dann wieder etwas ernster wird, 'Aber ich schätze mal, dass das der Schwertschwingerin da ganz ähnlich geht!'

'Wie meinst du das?', wird der Vampir da doch auf einmal neugierig.

'Naja, immerhin hast du ihr wahrscheinlich gewaltigen Ärger mit den drei Deppen von der Jägerschule eingehandelt. Denn das die sich, wenn sie Gefahr für ihr Dorf wittern, nicht zurückhalten, hast du ja am eigenen Leib erfahren können!', meint sein Untermieter.

'Auf der anderen Seite wollte sie mich auslöschen wegen dieser Idioten. Eigentlich müsste ich deswegen ziemlich sauer sein. Aber irgendwie will ich einfach nur, dass diese ganze Sache einen Abschluss findet und dann aus der Welt ist!', grummelt Naruto wieder rum.

'Die einzige, die bei eurem Kampf hätte umkommen können, war Shikori und nicht du!', sagt der Neunschwanz und dies in einem überraschend ernsten Tonfall.

'Hä? Das musst du mir mal erklären, wie du darauf kommst! Immerhin hatte selbst Aysha gesagt, dass Shikori mich wirklich auslöschen wollte und dies auch getan hätte, wenn ich falsch auf ihre Frage geantwortet hätte!', versteht der Vampir die Gedanken des Vierbeiners nicht.

'Kann ich mir vorstellen. Die Kleine ist halt einfach zu clever für dich!', klingt der Fuchs amüsiert, doch erklärt dann, was er meint, 'Es ist so, wie Shikori es vor eurem Kampf sagte. Hättest du sie besiegen wollen, wäre das für dich keine schwerer Sache gewesen. Immerhin bist du mit deinen jetzigen Fähigkeiten in der Lage, beide Schwestern zu besiegen. Und der Wirbelwind hätte sich in den Kampf nicht eingemischt. Ich gehe mal davon aus, dass dieser Kampf eigentlich nur ein Test war, um sich zu vergewissern, dass du deine Instinkte wirklich im Griff hast. Denn so, wie ich sie einschätze, misstraut sie den Worten deiner neuen Vampirfreunde zwar nicht, aber blind vertrauen kann sie ihnen trotzdem nicht. Und mal ganz im Ernst. Wenn du dich bei einem Kampf gegen jemanden, der mit der Absicht dich auszulöschen gegen dich antritt, nicht wehrst, dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass du dann bei ihrer Frage lügen würdest. Vor allem bei deinem Charakter. Wenn du deine Freunde anlügst, dann nur, um sie zu schützen oder damit sie sich keine Sorgen machen. Aber niemals, um dich selbst zu schützen. Und so gut kennt dich die Kleine inzwischen auch. Also stand schon in dem Moment, in dem sie ihre Frage stellte, eigentlich schon fest, dass du die richtige Antwort geben würdest. Das einzige Risiko bestand während des Kampfes, dass du deine Instinkte doch nicht hättest, im Zaum halten können und sie umgebracht hättest. Sie ist also zwar mit dem Willen, dich auszulöschen, in den Kampf gegangen, hatte dies aber letztendlich nie wirklich geplant!'

Einige Minuten sagt Naruto nichts dazu, da es ihm nicht gerade leicht fällt, der Erklärung seines Untermieters zu folgen. Da dieser das auch bemerkt, hält er sich mit Kommentaren so lange zurück. Nur ein kurzes, schadenfrohes Kichern ist von diesem zu vernehmen.

'Oh man! Wieso einfach, wenn es auch kompliziert geht?! Und da hat Shikori gemeint, dass ich ein guter Schauspieler sei!', kommt es dann von Naruto, als er endlich verstanden hat, was Kyubi ihm gerade erklärt hat, wobei ein breites Grinsen sein Gesicht ziert.

'Na da hat jemand jetzt aber seine grauen Zellen beanspruchen müssen!', lacht der Fuchs.

'Ja, ja! Lach du nur... Aber trotzdem danke, Kyubi! Irgendwie bin ich erleichtert, dass Shikori mir anscheinend auch zu dem Zeitpunkt noch vertraut hat und dieses Vertrauen nicht unbegründet war!', ist Narutos letzter Kommentar zu dieser Sache, ehe das Gespräch dann auch ein Ende findet und der Vampir sich nun wirklich von den ganzen letzten Ereignissen erholen kann.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Onepiece123
2016-01-07T18:02:22+00:00 07.01.2016 19:02
Kapitel 148 von 231: Muss mich dringend entschuldigen... Hab derzeit viel um die Ohren und werd deshalb um einiges langsamer lesen...
LG Onepiece123

Antwort von:  Kagome1989
08.01.2016 00:11
Kein Problem.
So hast du länger was von der FF ^^

LG
Kagome
Von:  AyshaMaySezaki
2013-06-04T20:37:56+00:00 04.06.2013 22:37
Also das kapitel ist echt gut geworden. Entschuldige bitte dass die kommis wohl ab sofort kürzer sind, als meine üblichen, aber ich bin in letzter zeit etwas gestresst. Aber wie gesagt: hammer kapitel und ich freu mich weiter zu lesen.
Von:  Onlyknow3
2013-04-16T06:13:55+00:00 16.04.2013 08:13
Was für eine Wendung,jedes mal wenn es knapp wird hat Naruto doch noch das quentchen Glück davon zu kommen.Bin froh das es ausgegangen ist,und nun wieder alle miteinander zusammen sein können ohne das es weitere Komplikationen gibt vorerst.Mach weiter so,bin gespannt wie es weiter geht.

LG
Onlyknow3
Von:  Suki96
2013-04-12T12:17:14+00:00 12.04.2013 14:17
Tolles Kapitel bin gespant auf die Fortzetzung.


Zurück