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Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Vielen lieben Dank für 1200 Kommis. Ich freue mich sehr darüber.
Das hat gleich noch mehr Elan gegeben, hier schnell das nächste Kapitel fertig zu stellen.
(Ja, ich weiß. Zwei Monate Wartezeit ist nicht wirklich schnell, aber immer noch besser als ein halbes Jahr und länger, wie es sind der Fall war.)

Jetzt aber ohne weiteres Gerede, viel Spaß mit dem neuen Kapitel.

LG Kagome ^^ Komplett anzeigen

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Wenn du draufgehst, mach ich euch kalt!

'Was... heckt der denn jetzt aus?', sieht Sasuke seinem besten Freund verwirrt nach, auch als dieser bereits aus seinem Blickfeld verschwunden ist.

'Versuch doch, es herauszufinden', mischt sich da mal wieder Kurama ungefragt ein.

'Ach, und wie soll ich das machen? Ich kann hier nicht raus und ihm somit schlecht folgen', entgegnet der Vampir zweifelnd.

'Das schon, aber wie hast du denn gestern erfahren, dass du Gefahr läufst, dein Selbst zu verlieren, wenn du nicht aufpasst?', kontert der Fuchsgeist.

'Du meinst also, dass ich ihn belauschen soll? Aber er wird ja wohl kaum Selbstgespräche führen und dabei erzählen, was er jetzt vor hat', zweifelt der andere weiterhin.

'Denkst du, dass später auf Ninjamissionen deine Feinde laut durch den Wald brüllen, dass die dich gleich mit nem Überraschungsangriff umbringen wollen?', entgegnet der Kyubi sarkastisch.

'Ich soll mir also nur aufgrund der Geräusche, die von unter hierher kommen, zusammenreimen, was Naru da macht. Geht das überhaupt? Ich fange schließlich gerade erst an, so langsam zu verstehen, was mir Narus Körper mit deutlichen Zeichen zu verstehen geben will. Wie soll ich da Informationen deuten können, die wohl eher nur sehr vage hier ankommen werden?', bleibt der Uchiha noch immer skeptisch.

'Das Deuten übernehmen schon die Instinkte. Du musst ihnen nur richtig zuhören', meint Kurama.

'Ist das nicht in meiner Situation recht riskant? Schließlich hätten mich die Instinkte schon mehrfach fast übernommen', bleibt der andere noch immer kritisch.

'Das dürfte nicht das Problem sein. Die Instinkte sind schließlich immer da und meistens sogar hilfreich. Solange sich kein Blutdurst darunter mischt, hatte der Kleine bisher eher Vorteile durch die Instinkte und es bestand keine Gefahr eines Kontrollverlustes. Also dürfte das bei dir jetzt auch nicht stören. Außerdem dachte ich, wolltest du den Kleinen richtig verstehen lernen, um ihn dann irgendwann überzeugen zu können, dich zu verwandeln. Oder hast du die Idee schon wieder über den Haufen geworfen?', spricht der Fuchsgeist weiter und fügt für den anderen unhörbar hinzu, >Also irgendwie freue ich mich schon auf den Streit zwischen den beiden, wenn er den Kleinen echt darum bittet. Bin mal gespannt, wie lange der brauchen wird, um ihn um den Finger zu wickeln. Oder wird er ihn so lange nerven, bis der Kleine aus dem einzig anderen Grund als seines Blutdurstes die Kontrolle über sich verliert. Schließlich ist dieser Grund genau der Bengel selbst!<

'Auch wenn ich tatsächlich zugeben muss, dass ich wirklich aufgrund der Ereignisse seit gestern zwischenzeitlich sehr am Zweifeln war, ob ich ein Dasein als Vampir durchstehen könnte, so haben sich diese aufgrund deiner Erklärungen und auch dem, was eben passiert ist, wieder gelegt. Ich hatte nicht gedacht, dass es auf einmal doch relativ leicht ist, bei Verstand zu bleiben, nur weil der Blutdurst weg ist. Wenn also das Bluttrinken selbst nicht so riskant wäre, würde uns bei diesem Problem gar nicht so sehr die Zeit im Nacken sitzen. Doch vermutlich würde sich das nach einer Verwandlung auch anders verhalten, als jetzt gerade. Also wenn nicht noch gerade ein anderes schier unlösbares Problem auftauchen sollte, werde ich Naru irgendwann fragen', ist Sasuke nun bei dieser Sache fest entschlossen, ehe er noch einmal auf Kuramas Vorschlag eingeht, 'Also wenn du dir so sicher bist, dass das mit den Instinkte auch weiterhin keine Probleme macht, werde ich es versuchen. Ich wollte nur kein unnötiges Risiko eingehen, da Narus Instinkte eben sehr stark sind.'
 

Nachdem er das Gespräch mit Kurama beendet hat, konzentriert sich Sasuke auf die Geräusche, welche er von unten wahrnehmen kann. Scheinbar ist sein Freund bereits im Erdgeschoss angekommen und scheint dort von einem Zimmer ins nächste zu eilen. Ab und an hört er etwas, was er als das Öffnen und Schließen von Schubladen oder Schranktüren deuten würde und ein Knistern oder Rascheln, woraus der Uchiha schlussfolgert, dass sein Kumpel wohl irgendetwas sucht oder zusammenträgt. Das geht ein paar Minuten so, ehe die Schritte dann verstummen. Wenn er es sich richtig zusammenreimt, dürfte sich Naruto in dem Moment im Wohnzimmer befinden.

Das nächste, was Sasuke ausmachen kann, klingt wie das Zerschneiden von Stoff oder Papier – so ganz sicher, um was von beidem es sich handelt, ist er nicht. Doch dies dauert nicht sehr lange an. Sehr schnell verstummt dieses Geräusch wieder und anschließend ist nur ab und an noch ein Rascheln zu hören. Stattdessen kann er nun etwas anderes ausmachen, nämlich einen Geruch. Es riecht irgendwie nach einer Art Tinte. Doch irgendetwas an dem Geruch stört ihn und macht ihn nervös, auch wenn er nicht direkt ausmachen kann, was es ist. Es ist, als ob allein dieser Geruch die Instinkte in Alarmbereitschaft versetzt, was ihm nicht wirklich gefallen will.

'Was zum Teufel treibt Naru da unten? Irgendwie bekomme ich Angst', ist dem Uchiha sehr unwohl.

'Ich bin vielmehr gespannt, was der da zusammenbastelt', klingt Kurama eher belustigt, >Klar dass der Bengel das mit dem Kopf nicht deuten kann. Er kennt den genauen Geruch der Siegeltinte der Jäger ja nicht, obwohl er und die anderen die ja auch schon benutzt haben. Allerdings hat der Kleine bei dem Geruch bisher nie so stark reagiert.<

'Du hast gut reden, bist ja immerhin hier drinnen auch in Sicherheit', wird Sasuke immer mulmiger.

Nach einer Weile sind wieder Schritte und die Geräusche von Schubladen und Schranktüren zu hören, was wohl bedeutet, dass der andere mit seiner – wie Kurama es nannte – Bastelei fertig zu sein und alles wieder wegzuräumen scheint. Anschließend hört es sich so an, als würde er noch einmal unten durch alle Räume wandern, ehe sich die Schritte wieder die Treppe nach oben und somit zu Sasuke bewegen.

'Oh man, was kommt jetzt wohl?', ist Sasuke nach wie vor nervös und erhebt sich nun, da er bisher noch immer auf dem Boden nicht weit vor der Zimmertür gesessen hatte, als auch schon gleich darauf der Schwarzhaarige vor dieser erscheint. „Naru...?“, spricht er diesen vorsichtig an.

„Einen Moment noch, Sasu!“, entgegnet der Angesprochene nur und geht erst einmal durch die gegenüberliegende Tür ins Gästezimmer.

„Wie jetzt?“, blickt der Uchiha ihm total perplex nach.

Den Geräuschen nach scheint Naruto einmal kurz durch das Zimmer zu laufen und dann vor der wieder zugefallenen Zimmertür stehen zu bleiben. Von dieser kann Sasuke ein leises Geräusch ausmachen, als würde der andere kurz über die Tür streichen und er kann auch für einen kurzen Moment spüren, wie dieser scheinbar sein Chakra verwendet, auch wenn sich der Uchiha darauf keinen Reim machen kann. Jedoch hat er auch keine Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, denn gleich darauf öffnet sich die Tür wieder und sein Kumpel kommt – erneut breit grinsend – auf ihn zu.
 

„Naru, was hat das alles zu bedeuten?“, fragt Sasuke ihn sofort, wobei sich sein Blick unbewusst auf ein Stück Pergament richtet, welches der andere in der Hand hält und von dem eben jener Geruch ausgeht, welcher ihn die ganze Zeit beunruhigt.

„Alles gut“, entgegnet der andere nur und sieht dem Vampir dabei direkt in die Augen. Diese zeigen zwar deutlich, wie verwirrt der andere ist, und auch, dass diesem das Objekt in seiner Hand nicht geheuer ist, doch das ist in Ordnung. Auch wenn dadurch ein schwacher Einfluss der Instinkte in den Augen des Uchiha zu erkennen ist, so ist dieser auf Vorsicht und nicht auf Angriff ausgelegt, sodass dem Menschen keine Gefahr drohen dürfte. Daher betritt er nun langsam das Zimmer, doch geht nicht auf den anderen zu, sondern auf das Fenster, welches noch immer von dem dicken Vorhang verborgen wird.

„Wärst du mal langsam so freundlich, mir zu erklären, was du vorhast?“, fragt Sasuke nun schon mit etwas Nachdruck in der Stimme, während er noch immer wie bestellt und nicht abgeholt vor der Zimmertür steht und seinem Kumpel nachsieht.

„Du hattest doch vorhin angesprochen, dass du Bedenken hättest, dass du hier bis Freitag im Zimmer vor Langeweile noch nen Ausraster kriegen könntest. Ich schätze zwar, dass du das eher nur so dahingesagt hast, doch ganz so weit hergeholt ist dies trotzdem nicht... Noch bevor ich meine Erinnerungen zurückerlangt hatte, hattest du doch mal angemerkt, dass es dich überrascht hätte, dass ich zu der Zeit sehr viel gelesen hätte“, entgegnet dieser.

„Ich kapier zwar gerade den Zusammenhang nicht, aber ich erinnere mich, dass mich das damals überrascht hatte. Doch wenn ich jetzt so darüber nachdenke, sieht man dich inzwischen eigentlich kaum noch mit einem Buch in der Hand. Zumindest, wenn es nicht im Unterricht ist oder es sich um die Bücher handelt, die wir von Kakashi aus über Teamstrategien lesen sollen“, überlegt Sasuke.

„In der Öffentlichkeit hatte ich die Bücher auch meistens nur gelesen, um mir andere Leute vom Hals zu halten“, schmunzelt Naruto, während er den Vorhang ein kleines Stück öffnet und das Pergament hinter diesem an der Scheibe befestigt, „Doch damit angefangen hatte ich eigentlich genau aus dem Grund, den du angesprochen hattest. Länger als einen Tag ohne was zu tun zu haben im Zimmer zu hocken, kann einen echt verrückt machen. Für dich ist es momentan aber gerade sehr wichtig, unbedingt ruhig zu bleiben. Wenn man sich allerdings beim Lesen zu sehr in den Inhalt des Buches vertieft, kann es passieren, dass man es nicht mitbekommt, wenn die Instinkte doch mal zwischenzeitlich aktiv werden. Daher wäre das hier keine Alternative.“

„Daher fragte ich ja, ob du mir, solange keine Gefahr besteht, etwas Gesellschaft leisten könntest“, entgegnet Sasuke, wobei er unbewusst einen Schritt zur Seite geht, um dem durch das Fenster dringenden Lichtstrahl auszuweichen.

„Das könnte zwar vielleicht ausreichen, um die Tage über die Runden zu bringen, aber das ist nicht sicher. Wenn dir hier drinnen gefühlt die Decke auf den Kopf fällt, ist es zu spät und wir können dagegen nichts mehr machen. Darum sollten wir lieber vorbeugen“, meint der Schwarzhaarige und dreht sich wieder zu seinem Freund um, wobei der Vorhang wieder ganz zufällt, „Komm mal hier rüber, Sasu. Dann verstehst du schneller.“

„Da bin ich jetzt aber mal gespannt“, kommt dieser der Aufforderung nach, doch bleibt dann knapp zwei Meter vor dem Fenster wie angewurzelt stehen, „Was ist denn jetzt?“

„Das sind im Moment noch die Instinkte, die dich warnen. Wenn du dich darauf konzentrierst, müsstest du das leicht überwinden können“, meint Naruto, welcher den Blick des anderen die ganze Zeit über jetzt genau beobachtet und das Siegel, um diesen notfalls bewegungsunfähig zu machen, griffbereit in der rechten Hand hält – nur für den Fall der Fälle.

„Das ist irgendwie ganz anders als bisher“, staunt der Uchiha und schafft es wirklich recht leicht, sich aus der Starre zu befreien und weiter auf das Fenster zuzugehen. Doch als er nur noch knapp einen Meter davon entfernt ist, hat er auf einmal das Gefühl, als würde ihn ein elektrischer Schlag treffen und er wird ein gutes Stück zurückgestoßen. „Was... was war das denn jetzt?“, steht Sasuke nun völlig perplex wieder mitten im Zimmer.

„Ne kleinere Version der Barriere, welche du gegen Miyu verwendet hattest“, erklärt Naruto, geht neben das Bett, wo Sasuke am Vorabend die Kunai-Tasche abgelegt hatte, hebt diese auf und holt etwas aus dieser heraus, was er dem anderen zuwirft, „Versuch es jetzt noch mal.“

„Ach, und wozu hast du das gemacht?“, wundert sich dieser, wobei er das Amulett auffängt und sich noch einmal dem Fenster nähert, wobei er dieses mal nicht abgewehrt wird, >Wieso hat der das hier angebracht? Durch Shikoris Barriere kann ich doch sowieso nicht raus... Moment, er will doch nicht etwa...?< Mit dem letzten Gedanken sieht Sasuke wieder zu seinem Kumpel, welcher nun in einer der Zimmerecken steht, die Kunai-Tasche dort auf ein Regal legt und das dort von den Schwestern befestigte Siegel greift, es zur Hälfte ablöst und diese nach oben knickt. Daraufhin ist ein kurzer grünlicher Schimmer zu sehen, welcher nur Sekunden später wieder verschwindet, was das Zeichen dafür ist, dass die Barriere gerade deaktiviert wurde. „Naru, was soll das? Bist du jetzt verrückt geworden?“, fragt Sasuke nun noch verwirrter nach.

„Ich habe die Barriere nur überbrückt. Wenn das Siegel wieder richtig befestigt wird, ist sie sofort wieder einsatzbereit. Stattdessen habe ich im ganzen Haus an allen Fenstern und der Haustür diese anderen Siegel angebracht, sodass du dich zumindest im Haus frei bewegen kannst. Solange der Blutdurst ruhig bleibt, genügt dies als Sicherheit, damit du nicht ungewollt ausbückst. Klar, sobald sich der Blutdurst wieder meldet, musst du wieder hier hoch, aber bis dahin sollten wir die Zeit nutzen. Also gib das Amulett wieder her und mach dich runter. Du warst doch gestern so neidisch, dass du nicht baden gehen konntest, also nutze das jetzt aus“, grinst sein Freund ihn breit an.

„Diskutieren bringt hier wohl nichts, da ich das Siegel selbst ja nicht wieder aktivieren kann. Aber dir ist schon klar, dass das noch Ärger geben wird. Das darfst du Shikori schön alleine erklären! Ich will der, wenn ihr das hier auffällt, nicht unter die Augen treten“, entgegnet Sasuke kopfschüttelnd, während er dem anderen das Amulett wieder zuwirft. Dabei hat er vergessen, dass er noch immer direkt neben dem Fenster steht und wird so unerwartet erneut von einem Schlag getroffen und in die Mitte des Zimmers geschleudert. „Woah... das ist wirklich nicht zu unterschätzen. Echt erstaunlich, dass du das mal so eben hergestellt hast“, ist dieser von der plötzlichen Wirkung kurz überrascht.

„Ich hatte eben genau aufgepasst, auch wenn ich diese Siegel bisher nicht berühren konnte“, entgegnet Naruto, während er das Amulett etwas unbeholfen auffängt, und dann fortsetzt, „Doch jetzt mach schon, dass du runter kommst. Ich bringe dir gleich noch Wechselsachen.“

Mit einem kurzen Nicken kommt Sasuke dann auch der Aufforderung nach und begibt sich nach unten ins Badezimmer, während Naruto noch kurz das Amulett neben die Kunai-Tasche legt und dann zum Kleiderschrank geht, um für den anderen Wechselsachen herauszusuchen.
 

Als Sasuke gerade unten ankommt, bemerkt er den starken Geruch nach Menschen, welcher ihn einen Moment stocken lässt. Zwar ist dieser ihm nicht fremd, da am Vortag auch die anderen oben waren und er so mit deren Geruch in Kontakt kam, doch aus irgendeinem Grund ist der Geruch hier gerade deutlich intensiver und das, obwohl diese schon seit mehreren Stunden gegangen sind.

'Wieso ist der Geruch der anderen hier noch so deutlich?', wundert er sich, ohne an den Fuchs zu denken, welcher sich sofort wieder belustigt einmischt.

'Das kann dir nachher der Kleine erklären', meint er, ehe er ernst wird, 'Allerdings bin ich ehrlich erstaunt, dass dich das nicht mehr stört. Ich hätte erwartet, dass du zumindest etwas mit den Instinkten kämpfen müsstest, wenn du damit konfrontiert wirst. Scheinbar hast du ein gewisses Talent, was deine Selbstbeherrschung angeht, das dir hier zu Gute kommt.'

'Ich bin selbst schon überrascht, dass es scheinbar wirklich nur der Blutdurst ist, der mir Probleme bereitet. Wobei ich mich frage, ob es vielleicht auch noch eine andere Ursache gibt', entgegnet der Vampir, während er nun seinen Weg fortsetzt.

'Woran denkst du dabei?', ist selbst der Fuchsgeist nun neugierig.

'Könnte es nicht auch eine Art Gewöhnungseffekt sein? Wenn ich mir Naru so betrachte, scheint er auch immer sicherer in meinem Körper zu werden. Als er vorhin das Amulett aufgefangen hatte, wirkte er zwar etwas unsicher, aber er hat es gefangen. Bei der Flasche gestern hatte er größere Probleme. Auch schien er ja gestern bei der Treppe enorm langsam laufen zu müssen, wohingegen er heute mit dieser anscheinend keine größeren Schwierigkeiten mehr hat', erklärt Sasuke.

'Könnte stimmen. Ist nur die Frage, ob das jetzt gut oder schlecht für euch beide ist', meint Kurama nachdenklich, wobei er auch leicht besorgt zu sein scheint.

'Du meinst, weil es sein könnte, dass wir selbst nach einem Rücktausch noch Spätfolgen davon haben könnten', begreift der andere, was damit gemeint ist, während er im Bad ankommt und hinter sich die Tür schließt, 'Allerdings sehe ich das eher so. Wenn es wirklich so ist, hilft uns das auf jeden Fall noch so lange, wie wir vertauscht sind. Das dürfte vor allem dann wichtig werden, falls wir keine schnelle Lösung des Problems finden. Und selbst wenn es Spätfolgen geben sollte, stehen die Chancen gut, dass diese dann ähnlich schnell wieder abklingen, wie sie sich aktuell ausbilden. Aber das werden wir nur mit der Zeit mitbekommen.'

'Da hast du recht. Doch jetzt ziehe ich mich vorerst wieder zurück. Hier drinnen dürfte ja keine ernste Gefahr drohen', kommt es noch kurz von Kurama, ehe dieser seine Worte auch umsetzt.

Sasuke nimmt dies mit einem kurzen Schulterzucken hin und beginnt sich einfach auszuziehen. Anders als seinen Kumpel am Vortag stört ihn dies nicht und er macht sich auch weiter keine Gedanken darüber. Immerhin hatte Naruto ihn ja selbst runter geschickt, damit er baden könne. Als er sich dann fertig ausgezogen hat, dreht er das Wasser auf, holt sich noch schnell ein Handtuch und will gerade wieder zur Wanne gehen, als er erneut erstarrt und sich Panik in ihm breit macht.
 

Naruto ist gerade im Erdgeschoss angekommen und auf dem Weg ins Bad, als er auf einmal Geräusche von der Haustür hört, welche nur Augenblicke später aufgerissen wird und jemand ziemlich abgehetzt hereinstürmt. Als die Person den Schwarzhaarigen entdeckt, scheint sie zuerst erleichtert zu sein. Doch dann wirkt es so, als bemerke sie etwas, was sie verwirrt.

„Shi... Shikori... äh... was ist denn los?“, fragt Naruto unsicher, >Ich hätte eigentlich erst heute Nachmittag mit ihr gerechnet. Und warum wirkt sie so in Eile?<

>Was treiben die beiden jetzt schon wieder?<, ist die Schwertträgerin auf einmal genervt, geht ohne ein Wort an Naruto vorbei zum Bad, öffnet einfach die Tür und sieht hinein.

„Warte!“, will der Uzumaki sie eigentlich noch aufhalten, doch ist einfach zu perplex von deren Reaktion, sodass er zu langsam ist.
 

Noch immer erstarrt, ist Sasuke nicht in der Lage, irgendwie zu reagieren, als die Tür von der Jägerin geöffnet wird. So starrt er einfach nur überfordert in deren Richtung. Am liebsten würde er sich irgendwo verkriechen, aber dies ist ihm leider nicht möglich. Erst als sein Blick auf den der Sezaki trifft, fällt ihm das eben noch gehaltene Handtuch aus der Hand, er taumelt ein paar Schritte zurück, bis er an den Wannenrand stößt und verliert dabei fast das Gleichgewicht, wodurch er gleich darauf auf diesem zu sitzen kommt. Dabei geht der Blickkontakt zu der jungen Frau nicht verloren.

Shikori hatte Sasuke aufgrund der Vampiraura schon Sekunden nach betreten des Hauses mithilfe ihrer Gabe ausmachen können. Da Naruto nicht besorgt wirkte, dieser es aber sicher mitbekommen hätte, wenn Sasuke die Kontrolle verloren und die Barriere oben gewaltsam durchbrochen hätte, ahnte sie in dem Moment, in dem sie den anderen erblickte, dass dieser wohl wissen würde, was hier los ist und vermutlich sogar etwas damit zu tun habe. Dennoch hat sie keine andere Wahl, als sich zumindest des Zustandes des Vampirs zu vergewissern. Daher sucht sie sofort nach dem Öffnen der Tür dessen Blick und realisiert nur ganz nebenbei, dass dieser gerade unbekleidet ist.

Ein paar Sekunden achtet sie auf jede kleinste Veränderung in den blauen Seelenspiegeln. Sie ist sehr überrascht, dass von dem gestrigen Blutdurst nichts mehr zu erkennen ist. Zwar scheinen die Instinkte im Moment aktiv zu sein, doch diese scheinen eher auf Flucht als auf Angriff ausgelegt, woran vermutlich ihre Anwesenheit schuld ist. Ansonsten scheint der Uchiha gerade klar im Kopf zu sein und somit keine Gefahr für den anderen jungen Mann in der Wohnung darzustellen. Daher schließt sie dann einfach mit einem genervten Seufzen und ohne ein Wort an Sasuke zu verlieren wieder die Tür.

>Was... war das denn jetzt?<, ist dieser verwirrt, rutscht vom Rand der Wanne auf den Boden und hockt sich noch einen Moment dort hin. Er hat das Gefühl, dass er gerade jegliche Kraft in seinem Körper aufgebraucht hätte, nur um dem Blick der Jägerin standzuhalten.

'Die Schwertschwingerin kann einem echt Angst einjagen, selbst wenn sie sich zurückhält', scheinen die Worte des Fuchsgeistes dieses mal eher aufmunternd als provozierend gemeint zu sein.

'Genau deswegen wollte ich nicht dabei sein, wenn sie das herausfindet', meint Sasuke geschafft, ehe er fragt, 'So schlapp wie ich mich fühle, hat das sicher einiges an Energie gekostet, oder?'

'Nein, hat es nicht. Dass du dich so erschöpft fühlst, ist eine reine Kopfsache. Beruhige dich erst einmal wieder, dann ist alles wieder gut. Schließlich war es nur eine Warnung, gegen welche du dich nicht gewehrt hast. Wäre sie mit ernsten Angriffsabsichten hier rein marschiert, sähe die Sache anders aus, weil die Instinkte dann wohl in den Kampfmodus geschaltet hätten und du entweder selbst angegriffen hättest, oder es schwer geworden wäre, eben dies zu unterbinden', erklärt Kurama ihm, 'Also atme ein paar mal tief durch und sobald sie wieder das Haus verlassen hat, müsste alles wieder in Ordnung sein.'

'Ist gut, ich versuche es. Danke, Kurama', entgegnet Sasuke und kommt dem Rat des Fuchsgeistes nach. Tatsächlich dauert es so nur ein paar Sekunden, bis die Anspannung in ihm nachlässt und das Gefühl der Schwäche wieder verschwindet. Allerdings bemerkt er dabei nicht, dass er alles um sich herum ungewollt ausblendet.
 

„Äh... Shikori, ich... ich kann das erklären...“, stottert Naruto vor sich hin, als die Jägerin sich von der Badezimmertür entfernt und wieder auf ihn zukommt.

„Was, wenn er nach draußen geht und auf der Straße Amok läuft?“, fragt diese ihn ernst.

„Das kann nicht passieren“, entgegnet Naruto und zeigt auf ein Fenster, an dem er wie an allen anderen ein Siegel befestigt hat, „Ich habe ihn zwar oben rausgelassen, aber erst, nachdem ich sicher gestellt habe, dass er das Haus nicht verlassen kann.“

Kurz sieht sich die Jägerin um und erkennt an allen Fenstern, die sie erblicken kann, sowie an der Haustür dieselben Siegel. Würde der Vampir völlig durchdrehen, könnte es zwar passieren, dass dieser auch versuchen könnte, durch eine der Wände zu brechen, aber danach sieht es zur Zeit ja nicht aus, wie sie sich eben selbst vergewissern konnte. Zudem bemerkt sie auch, dass ihr Gegenüber das Lähmungssiegel griffbereit hat, sodass er sich selbst verteidigen könnte.

„Ihr macht mich echt fertig“, grummelt sie kurz vor sich hin, ehe sie Naruto wieder direkt ansieht und meint, „Wenn ich mit der Arbeit fertig bin, komme ich wieder her und dann will ich eine vernünftige Erklärung dafür haben. Aber sei dir einer Sache gewiss: Wenn du draufgehst, mach ich euch kalt! Also macht keinen Mist!“

Nach diesen Worten geht sie einfach wieder an Naruto vorbei und verlässt das Haus, während ihr der andere perplex nachsieht.

>Verdammter Mist! Wenn Anko-sama mitbekommt, dass ich während des Unterrichts einfach verschwunden bin, bin ich diejenige, die kalt gemacht wird. Hoffentlich üben die Schüler noch und machen keinen Mist, wodurch meine Abwesenheit auffällt<, macht sich die Schwertträgerin Sorgen, als sie auch schon wieder mit Höchstgeschwindigkeit auf dem Rückweg zur Schule ist.
 

>War das jetzt eine Drohung, eine Warnung oder ein Hinweis? Ich weiß es nicht... Kaum zu glauben, dass sie mir selbst jetzt als Mensch solche Furcht einjagen kann<, geht es Naruto durch den Kopf, während die Haustür zufällt, >Oh nein, was ist mit Sasu?<

Schnell eilt er zum Bad und klopf an die Tür. Da von drinnen nichts zu hören ist, klopft er erneut.

„Sasu? Alles in Ordnung? … Ich komme rein“, ruft er dem anderen zu und tritt dann vorsichtig und mit einem mulmigen Gefühl im Magen ein.

Als er sieht, wie der andere auf dem Boden an den Rand der Wanne gelehnt dasitzt und keine Reaktion zeigt, macht er sich auf einmal riesige Sorgen um diesen. Dennoch nähert er sich ihm nur langsam und vorsichtig, da er nicht einschätzen kann, was mit diesem los ist.

„Sasu! Hey, sag was!“, hockt er sich neben diesen und legt ihm achtsam eine Hand auf die Schulter.

Aufgrund der Berührung kommt Sasuke wieder in die Realität zurück und sieht den anderen überrascht an. Im ersten Moment begreift er nicht, wo dieser auf einmal herkommt, bis ihm bewusst wird, dass er eben einfach nur nicht auf seine Umgebung geachtet hatte. Doch seltsamerweise hatten selbst in dieser Situation die Instinkte nicht einmal ansatzweise versucht, ihn zu übermannen.

„Mein Gott, Sasu! Jag mir doch nicht solch einen Schrecken ein!“, meckert Naruto, doch ist auch erleichtert, als er sieht, dass sein Freund nicht droht, die Kontrolle zu verlieren.

„Tut mir leid, das wollte ich nicht. Ich war nur von Shikoris Auftauchen hier... naja... etwas neben der Spur“, entgegnet dieser, während er den anderen leicht anlächelt.

„Dafür scheinst du zum Glück noch klar im Kopf zu sein“, erwidert der Mensch das Lächeln, erhebt sich und reicht dem anderen die Hand, welche dieser sogleich annimmt, „Allerdings frage ich mich, wie sie so schnell davon erfahren hat.“

„Sie meinte gestern, dass sie informiert werden würde, wenn etwas mit der Barriere sein sollte“, antwortet der Blondhaarige, während er sich wieder erhebt.

„Davon wusste ich nichts. Aber das erklärt das Timing und wieso sie sich scheinbar so beeilt hatte“, entgegnet Naruto, wobei er sich zur Wanne dreht und das Wasser abstellt, damit diese nicht überläuft, und legt die mitgebrachten Sachen daneben ab, „Dann gehe ich jetzt wieder.“

Danach verlässt der Mensch das Bad erleichtert wieder. Jedoch hört er, gleich nachdem die Tür geschlossen ist, unerwartet ein Poltern, welches ihn sofort wieder zurückeilen lässt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Onlyknow3
2022-11-09T19:12:11+00:00 09.11.2022 20:12
Wieder ein tolles Kapitel, bin echt gespannt was du da noch raus holst?
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Kagome1989
28.12.2022 11:52
Ich bin froh, wenn dir das Kapitel gefällt.
Lass dich überraschen, was den beiden noch so passiert ^^

LG Kagome ^^
Von:  Hokagebernd
2022-06-25T06:44:29+00:00 25.06.2022 08:44
Tolles Kapitel sasuke konte baden gehen u. Die shikori eilt nach Hause weil sie denkt es is was schlimmes passiert aber in Wahrheit is sasuke nur baden gegangen schon lustig aber was anderes sasuke kommt jetzt mit dem vapier dasein Schein bahr gut klar wenn er verwandelt werden würde Wüste er schon mal worauf er sich einlässt bzw was auf ihn zukommen würde aber ob das naruto tut mag ich zu bezweiflen
Antwort von:  Kagome1989
25.06.2022 11:39
Danke schön fürs Kommi ^^
Shikori hatte nur die Information, dass die Barriere durchbrochen wurde. Und da sie ja am Vorabend mitbekommen hat, dass Sasukes Zustand leider auch schnell umschlagen kann, dachte sie, Naruto sei durch diesen in Gefahr. Sie wusste ja nicht, dass der Vampir zuvor was Trinken konnte.
Und ja, das hast du richtig erfasst. Ohne den Blutdurst, kommt Sasuke momentan gut als Vampir klar, was ihm - sollte er verwandelt werden - helfen würde. Doch bisher hat er auch noch kein Menschblut gerochen!

LG Kagome ^^
Antwort von:  Hokagebernd
25.06.2022 22:20
Bin gespannt wie er mit der Situation umgeht
Von:  Yuna_musume_satan
2022-05-29T20:08:03+00:00 29.05.2022 22:08
Omg ich liebe die Story und ich könnte mir denken das das Wasser in der Wanne zu heiß oder zu kalt war 🤣 und sasu sich erschrocken hat und gestürzt ist
Antwort von:  Kagome1989
30.05.2022 15:02
Vielen Dank fürs Kommi ^^
Du liegst richtig damit, dass Sasu wegen des Wassers gestürzt ist. Allerdings hatte er es nicht falsch eingelassen. (Anders als Naru ein paar Kapitel früher).

LG Kagome ^^
Von:  Scorbion1984
2022-05-28T19:06:22+00:00 28.05.2022 21:06
Nanu über was ist Sasuke nun gestolpert?
Toll das Du weiter schreibst, ich freue mich jedesmal wenn ich ein neues Kapitel entdecke .
Antwort von:  Kagome1989
30.05.2022 15:08
Danke sehr für dein Kommi. Ich freue mich sehr darüber. ^^
Gestolpert im eigentlichen Sinne ist er nicht, sondern grundlos zurückgeschreckt.
Ich werde diese FF auf keinen Fall abbrechen, dass kann ich dir versprechen. Nur leider bin ich eben nicht die Schnellste im Schreiben, sodass es immer recht lange dauert, bis ich neue Kapitel fertig habe. Daher bin ich um so glücklicher, dass du dich auf die Kapitel freust. Das motiviert mich ungemein.

LG Kagome ^^


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