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Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, nach langer Zeit geht es endlich weiter.
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel

Eure Kagome ^^ Komplett anzeigen

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Hilfe oder Hindernis?

Wie er die sich ihm näher kommenden Schritten realisiert, springt Sasuke intuitiv von der Tür zurück. Er selbst kann diese Reaktion nicht nachvollziehen, wollte er dies schließlich gar nicht bewusst. Irgendwie ist es einfach passiert. Doch hat er gerade keine Zeit, sich deswegen Gedanken zu machen, denn erneut kann er spüren, dass ihn etwas beginnt zu übermannen.
 

„Was ist hier passiert?“, kommt es erschrocken von Sakura, als diese bei der zerbrochenen Tür ankommt und direkt ins Zimmer rennt, um nach dem Uchiha zu sehen. Wie sie diesen mit abwesendem Blick nur ein paar Schritte von sich entfernt entdecken kann, eilt sie sofort zu diesem.

„Was ging denn hier ab?“, taucht nur den Bruchteil einer Sekunde später darauf Aysha ebenfalls bei der Zimmertür auf, sichtet schnell die Lage und eilt der Rosahaarigen nach, wie ihr der Blick in den blauen Vampiraugen auffällt.

„Schatz, ist alles in Ordnung?“, fragt Sakura, als sie direkt vor dem Blondschopf steht, doch wird da plötzlich von Aysha am Arm gepackt und zurück gezogen.

Gerade noch rechtzeitig, wie sich herausstellt, denn durch den unerwartet aufgetretenen Trubel gemischt mit dem sich dabei schnell verbreitenden Menschengeruch im Zimmer haben die Vampirinstinkte es geschafft, die Oberhand zu gewinnen, was dazu führte, dass Sasuke die Medizinerin angriff. Hätte die junge Jägerin diese nicht zurückgezogen, hätte diese den Angriff direkt abbekommen. So war es Aysha möglich, den Schlag des Vampires abzuwehren. Doch ehe sie ihn zu fassen bekommen kann, um ihn in irgendeiner Weise ruhig zu stellen, weicht dieser auch schon wieder blitzartig zurück und ist am anderen Ende des Zimmers.

„Aysha, warte!“, hält Shikori ihre jüngere Schwester zurück, als diese sich sofort wieder dem Vampir nähern will.

„Was? Aber er...“, versteht diese nicht. Immerhin geht von Sasuke gerade eine Gefahr aus, welche sie schnellstmöglich abwenden sollten.

„Euer plötzliches hier Hereinplatzen hat dazu geführt, dass er die Kontrolle verloren hat. Bis dahin hatte er sich für diese Situation recht gut im Griff. Daher sollten wir versuchen, die Situation wieder zu beruhigen, anstatt sie noch mehr ausarten zu lassen“, erklärt die Schwertträgerin schnell, wobei ihr Blick jedoch die ganze Zeit konzentriert auf Sasuke liegt.

„Aber wir müssen ihm doch irgendwie helfen!“, bewirkt Sakuras Sorge um ihren Freund, dass sie gerade nicht in der Lage ist, die Situation ruhig zu analysieren, weswegen sie sofort wieder zu dem Blonden rennen will.

Erneut wird sie von Aysha am Arm gepackt und so zurückgehalten, während beide Schwestern sich schon darauf einstellen, dass durch Sakuras Handeln sofort der nächste Angriff des Vampires folgen müsste. Doch stattdessen setzt dieser sich in Richtung des Fensters in Bewegung und scheint nach draußen fliehen zu wollen.

Keine der Frauen wäre jetzt in der Lage, Sasuke noch zu fassen zu bekommen, um ihn vor einer Flucht nach draußen abzuhalten. Jedoch würde dies in einer Katastrophe mit mehreren Toten und der Enttarnung Narutos Enden, sollte der kontrolllose Vampir es auf die Straße schaffen. Daher hat Shikori nur noch eine Chance, ihn aufzuhalten. Schnell zieht sie eine kleine grüne Kugel aus ihrer Tasche, welche sie sicherheitshalber griffbereit eingesteckt hatte, und wirft diese auf den Boden direkt vor Sasukes Füße.

Der Aufschlag des Geschosses lässt diesen kurz ein kleines Stückchen zurückschrecken, ehe er auf einmal von einem dunkelgrünen Rauch umhüllt wird, welcher sich innerhalb einer Sekunde im gesamten Zimmer ausbreitet. Wie er mit diesem Rauch in Berührung kommt, fühlt sich der Körper des Blondschopfes auf einmal bleischwer an, ehe er jegliche Kraft verliert und wie ein Stein zu Boden fällt.
 

In dem Augenblick, in dem Sakura und Aysha ins Zimmer stürmten, nebelte der Geruch der beiden Frauen Sasuke regelrecht ein. Solange Shikori alleine im Zimmer war, nahm er den Menschengeruch noch nicht bewusst war. Er war zwar da und hatte auch bereits begonnen, nach und nach den Blutdurst in Sasuke zu wecken, doch war dieser bis dahin noch so gering, dass der Uchiha diesen nicht bemerkte. Dies änderte sich jedoch schlagartig, als die anderen beiden Frauen dazu kamen. Der Geruch nach Mensch war von da an so stark, dass es das einzige war, was Sasuke noch wahrnahm und der sich tief in seine Gedanken einbrannte. Gleichzeitig spürte er, wie sich erst eine staubige Trockenheit und nicht mal den Bruchteil einer Sekunde darauf ein schmerzhaftes Brennen in seiner Kehle ausbreitete. Von diesem Schmerz abgelenkt, konnte sich Sasuke der auf ihn erneut einströmenden Empfindungen nicht länger erwehren. Sein Geist wurde mit einem Schlag von den vampirischen Instinkten übernommen und er verlor die Kontrolle über seinen Körper.

Vom Durst getrieben wollte er Sakura angreifen, um sich anschließend an ihrem Blut zu sättigen. Doch als die Vampirjägerin diesen Angriff aufhielt, drängte sich ein anderer Instinkt vor den Blutdurst: Flucht!

Auch wenn die Instinkte Sasuke leicht übermannen konnten, so sorgte genau dieser Umstand dafür, dass der Vampir es nicht mit der erfahrenen Jägerin aufnehmen konnte. Er wäre ihr haushoch unterlegen gewesen, weswegen der Uchiha sich zurückzog. Doch der Fluchtweg durch die Tür war von den Frauen versperrt und bis zum Fenster war es zu weit, um einfach so dahin zu eilen. Solange die Sezakis vollkommen aufmerksam waren, hätten sie schnell genug reagieren können. Doch der winzige Moment, der ihm aufgrund der Fehleinschätzung der Schwestern auf Sakuras Aktion verschafft wurde, reichte genau aus, um eine Flucht zu ermöglichen... hätte Shikori nicht die Rauchkugel griffbereit gehabt.

Wie der Rauch seinen Körper umhüllte und diesen bewegungsunfähig machte, schienen auch die Instinkte ein wenig zurückgedrängt zu werden, sodass Sasukes Bewusstsein ebenfalls zurückkehrte.

Er konnte zwar die ganze Zeit über alles wahrnehmen, was passiert war, doch schien er dabei eher wie eine Art Zuschauer in diesem Körper gefangen zu sein. Dazu verdammt, alles hautnah mitzuerleben, aber unfähig auch nur irgendetwas dagegen unternehmen zu können. Er war nicht einmal in der Lage, zu versuchen dagegen anzukämpfen, da sein Geist von den ihn übermannenden Empfindungen so sehr eingenommen war, dass er nicht einmal mehr wusste, was er selbst bei diesen Geschehnissen empfand und was von den Instinkten her auf ihn einströmte. Es war fast so, als würde sein eigenes Selbst sich in diesem reißenden Strom auflösen.

Erst durch die Wirkung des Rauches jeglicher Handlungsmöglichkeiten beraubt, scheinen die Instinkte fast wie zu resignieren, der Strom abzuebben und Sasukes Selbst sich wieder zu festigen, sodass er die Kontrolle zumindest auf geistiger Ebene wiedererlangen kann.
 

„Was... was hast du gemacht?“, fragt Sakura panisch, als sie – nachdem der Rauch sich wieder gelegt hat – den am Boden liegenden Vampir erblickt.

„Beruhige dich, Sakura. Der Rauch lähmt den Körper eines Vampires nur vorübergehend. Sasuke müsste eigentlich sogar in der Lage sein, alles hier mitzubekommen, insofern er nicht wegen der Vampirinstinkte daran gehindert wird. Doch gerade deswegen solltest du besser ein wenig leiser sprechen. Ich musste vorhin die ganze Zeit flüstern, als ich mich mit ihm unterhalten hatte, da er bereits diese Lautstärke als Schreien empfand“, entgegnet Shikori relativ leise in Richtung der anderen beiden Frauen gewandt.

„Was? Der ist so ein Sensibelchen?“, fragt Aysha frech grinsend und bewusst mit normal lauter Stimme, woraufhin ihre Schwester sie nur ein wenig genervt ansieht, da sie weiß, dass eine Diskussion gerade kontraproduktiv wäre.

Tatsächlich kann Sasuke dem Gespräch der Frauen folgen und hätte sich gerade am liebsten – wäre er dazu fähig gewesen – die Ohren bei Ayshas Worten zugehalten. Doch so kann er nichts anderes tun, als die Lautstärke irgendwie zu ertragen und den Dreien weiter zuzuhören. Die Konzentration auf das Gespräch hilft ihm nebenbei auch, sich von dem Menschengeruch im Zimmer abzulenken.

„Und was machen wir jetzt?“, fragt die Medizinerin, nachdem sie sich durch Shikoris Worte wieder ein wenig beruhigt hat.

„Auch wenn die Wirkung in etwa zwanzig Minuten nachlassen dürfte, sollten Aysha und ich Sasuke wohl besser zuerst wieder ins Bett legen, anstatt ihn auf dem Boden liegen zu lassen. Und dann würde mich mal interessieren, wieso du eigentlich hier bist, Sakura“, meint die Violettharrige und geht bereits auf den Vampir zu.

Ihre Schwester folgt ihr mit einem genervten Seufzen und zusammen verfrachten sie den Bewegungsunfähigen wieder auf die weiche Matratze des Bette, wobei die Blondine bereist mit für ihre Verhältnisse doch recht leiser Stimme zu erklären beginnt: „Nachdem ich festgestellt hatte, dass die schlimmsten Befürchtungen des Blutsaugers zum Glück nicht eingetreten waren, habe ich mich mit Ita-chan zusammen auf den Weg hierher gemacht. Dabei war mir eingefallen, dass bereits die Zeit ran war, zu der wir uns mit Pinky und Hinata treffen wollten. Und bevor die beiden sinnlos am Trainingsplatz auf uns warten, dachte ich mir, sammle ich die unterwegs gleich mit ein, damit die uns bei dem Chaos hier vielleicht auch mit helfen können. Ganz blöd sind die beiden ja nun auch wieder nicht.“

>Mein Bruder und Hinata sind also auch da... Seltsam, dass Itachi dann nicht auch durch den Krach mit nach oben gekommen ist<, wundert sich Sasuke, doch verspürt aus für ihn nicht ganz nachvollziehbaren Gründen auch eine enorme Erleichterung bei dem Gedanken, dass dadurch Naruto und Hinata nicht alleine zusammen unten sind.

„Konntet ihr schon was herausfinden?“, erkundigt sich die ältere Sezaki.

„Nein, noch nicht. Da Aysha uns unterwegs noch nicht über die genaue Situation aufgeklärt hatte, mussten wir zuerst mal verdauen, dass mein Schatz und Naruto jetzt im jeweils anderen Körper stecken. Wie wir uns dann gerade mit diesem Problem beschäftigen wollten, hörten wir es auch schon hier oben krachen. Aysha und ich sind sofort hierher geeilt, während Hinata Itachi aufhält“, berichtet Sakura.

„Hinata muss Itachi aufhalten? Ich hätte eher gedacht, dass Naruto sofort hier hoch eilen würde, wenn ihn keiner aufhält“, staunt Shikori etwas.

>Bei meinem Bruder wundert mich das nicht. Aber macht sich Naru denn keine Gedanken, was hier los ist... wie es mir geht?<, verspürt Sasuke ein unangenehmes Ziehen in der Brust.

„Hat mich ehrlich gesagt im ersten Moment auch verwundert. Aber der Blutsauger scheint so sehr um das Möchtegerngenie besorgt zu sein, dass er jedes Risiko von ihm fernhalten will. Er weiß, dass er sich, so tollpatschig wie er in Sasukes Körper ist, nicht richtig verteidigen könnte, außer mithilfe des Siegels. Doch er will nicht riskieren, dass sich das Möchtegerngenie Vorwürfe machen muss, weil es jemanden versehentlich verletzt“, verrät Aysha.

„Das stimmt. Bevor wir beide hierher gerannt sind, habe ich deutlich gesehen, dass Naruto am liebsten ebenfalls hier hoch geeilt wäre. Es war für ihn eine riesige Überwindung, einfach nur unten sitzen zu bleiben. Vermutlich wartet er schon ganz ungeduldig darauf, dass wir endlich wieder runter kommen, damit er erfährt, was passiert ist“, fügt Sakura hinzu.

Wie Sasuke dies hört, verschwindet das Ziehen wieder und er verspürt stattdessen nur eine enorme Freude und Erleichterung. Am liebsten wäre er jetzt glücklich aufgesprungen, doch ganz so einfach klappt das noch immer nicht, da die Wirkung des Rauches noch nicht ganz nachgelassen hat. Allerdings kann er in diesem Moment feststellen, dass sie anscheinend zumindest schon deutlich abgeschwächt ist, denn er kann spüren, wie die Kraft zurück in den Körper fließt und die Schwere beginnt nachzulassen. Doch auch ein anderer Drang kehrt dabei wieder zurück.

„Dann solltet ihr am besten auch gleich wieder gehen. Ich komme hier oben mit Sasuke schon alleine zurecht. Deine ungestüme und stichelnde Art, Schwesterchen, sowie deine nicht zurück zu haltende Sorge um ihn, Sakura, helfen hier jetzt absolut nicht. Wenn ihr unten mit den anderen zusammen einen Weg findet, die beiden wieder in den jeweils richtigen Körper zu verfrachten, ist das sowieso die größte Hilfe“, meint Shikori, als sich ihr Blick auf einmal schlagartig aufs Bett richtet, als sie von dort eine Bewegung aus dem Augenwinkel erkennt.
 

„Wenn... irgendwie die Möglichkeit besteht... wäre ich dankbar, wenn ihr mich... alle alleine lassen könntet“, hören die Frauen auf einmal den Vampir, wobei dieser sich schwerfällig im Bett aufsetzt.

>Was? Das waren noch nicht einmal ganz zehn Minuten. Wie kann es sein, dass die Wirkung jetzt schon nachlässt? Liegt es daran, dass der Geist in diesem Körper eigentlich menschlich ist, oder sind die Selbstheilungskräfte von Narutos Körper dermaßen groß geworden, dass die Wirkung nur halb so lange anhält?<, ist die Schwertträgerin verwirrt.

„Nicht nur unglaublich schnell wieder in der Lage dich zu bewegen, sondern auch wieder bei Verstand. Alle Achtung, hätte ich dir nicht zugetraut, Möchtegerngenie!“, grinst Aysha den Blonden frech an, „Doch auch, wenn es mich überrascht, dass du gerade wieder du selbst bist, zeigte die Situation vorhin doch deutlich, dass das schnell umschlagen kann. Daher können wir dich leider nicht ohne Babysitter lassen.“

„Aysha, wie redest du...“, will sich Sakura bei der Jägerin beschweren, doch wird unterbrochen.

„Ich verstehe...“, hören die Frauen den Vampir sagen, wobei dieser sich aufgrund der unbedachten Lautstärke der Medizinerin den Kopf hält, >Verdammt! Wie hält Naru das alles nur aus?<

„Sag, Sasuke, warum willst du alleine sein?“, erkundigt sich dann Shikori bei dem Blonden, wobei sie so leise spricht, dass ihre Schwester und Sakura, welche fast direkt neben ihr stehen, sie gerade so noch verstehen.

„Weil mir das alles hier gerade einfach zu viel ist!“, hat Sasuke jedoch jedes Wort klar und deutlich verstanden, „Es ist echt verdammt anstrengend, nicht von den Instinkten übermannt zu werden. Keine Ahnung, wie Naru das so gut schafft. Doch durch die ganzen Gerüche und Geräusche hier drinnen, ist es noch schwerer... Im Augenblick muss ich mich voll und ganz darauf konzentrieren, einfach nur hier sitzen zu bleiben und nicht vor euch beiden die Flucht zu ergreifen oder Sakura anzufallen. Dieser Durst ist schrecklich und das sogar ganz ohne Blutgeruch in der Luft.“

Während Sasuke ihr antwortet, beobachtet die Violetthaarige ihn ganz genau. Sie kann ihm deutlich ansehen, dass ihm bereits das Sprechen mit ihr enorm schwer fällt. Ob es an dem Fluchtreflex ihr und Aysha gegenüber aufgrund ihres Jägerseins ist, oder es an dem Verlangen nach Blut liegt, von dem der Uchiha gerade gesprochen hat, kann sie zwar nicht beurteilen, aber dafür, dass diese Worte weder ausgedacht noch übertrieben sind. Die Gegenwart der Frauen bereitet Sasuke ein großes Unbehagen, welches die Unterdrückung der Vampirinstinkte erschwert. Daher wäre es wohl wirklich am besten, den Uchiha alleine zu lassen. Doch da auch Ayshas Bemerkung, dass sie ihn nicht einfach unbewacht lassen können, zutrifft, können sie auch nicht einfach so gehen. Allerdings fällt der Jägerin eine mögliche Lösung ein.

„Es gäbe einen Weg, wie wir dich hier alleine lassen könnten. Allerdings weiß ich nicht, ob dieser nicht sogar noch problematischer für dich wäre“, entgegnet sie dann.

„Welcher wäre das?“, erkundigt sich Sasuke.

„Wir könnten eine Barriere errichten, sodass du das Zimmer nicht verlassen kannst. Auf die Weise wäre sicher gestellt, dass du niemanden verletzen könntest, auch wenn nicht dauerhaft jemand auf dich aufpasst“, erklärt die junge Frau.

„Bist du dir da sicher, Schwesterherz? Jemand anderen könnte er dann zwar nicht schaden, aber was ist mit sich selbst? Wenn er sich versehentlich selbst auslöscht, werden wir unten von diesem Fuchsgeist zertrampelt“, wirft Aysha ein.

„Bewusst würde er sich nichts antun, nicht zuletzt deswegen, weil er Narutos Körper nicht verletzen will. Doch auch, wenn die Instinkte ihn doch noch einmal übermannen sollten, sehe ich da keine Gefahr. Wenn allein unsere Gegenwart schon einen Fluchtreflex auslöst, dürfte sein Selbsterhaltungstrieb stark genug sein, um keine selbstzerstörerischen Dummheiten anzustellen“, erklärt Shikori und sieht dann zu Sasuke, welcher nachzudenken scheint, „Und? Was ist? Soll ich die Barriere errichten und gehen, oder doch lieber hier bleiben und weiter aufpassen?“

„Der Gedanke eingesperrt zu sein, beunruhigt mich weniger, als es die aktuelle Situation tut, so seltsam das auch sein mag. Also errichte schon diese Barriere“, bekommt sie als Antwort.

„Gut, wie du willst“, meint die Schwertkämpferin noch, ehe sie kurz darauf vier Siegel aus ihrer Tasche holt und zwei davon Aysha in die Hand drückt.

„Mal wieder überraschend gut vorbereitet“, staunt diese nicht schlecht, als sie sich die Siegel betrachtet und sofort weiß, um was für eine Art Barriere es sich handelt.

„Die hab ich eigentlich für den Notfall dabei, dass Naruto wirklich mal durchdrehen sollte. Eine normale Barriere würde da nicht funktionieren, deswegen musste ich mir was einfallen lassen“, entgegnet ihre Schwester und befestigt eines der Siegel in einer der Zimmerecken.

„Das ist doch nur die halbe Wahrheit. Eigentlich geht es dir doch darum, falls er dich wie in Kumos Wald täuschen sollte, du eine Möglichkeit hast, ihn festsetzen zu können, ohne ihm zu schaden, damit du zuerst mit ihm reden kannst, bevor du dein Schwert benutzen musst“, grinst die Blondine frech, wohl wissend, dass es ihrer Schwester mit der Wahl dieser Barriere wirklich in erster Linie um die Sicherheit des Vampirs geht, während auch sie nebenbei die ihr gereichten Siegel anbringt.

„Was soll denn das für eine Barriere sein?“, wundert sich Sakura.

„Eine, um Vampire ruhig zu stellen“, erklärt Shikori, während sie das letzte Siegel in der letzten Zimmerecke befestigt, woraufhin sich entlang der Wände, sowie der Zimmerdecke und dem Fußboden die Barriere errichtet, was man an einem kurzen, grünlichen Leuchten erkennen kann, „Diese Barriere hat dieselbe Wirkung wir die Rauchkugel vorhin. Wenn ein Vampir sie berührt, wird er vorübergehend gelähmt. Auf die Weise ist es egal, wie stark ein Vampir ist, es ist ihm nicht möglich, die Barriere zu durchbrechen. Sollte dies dennoch passieren, wird sofort der Rauch von vorhin freigesetzt und ich informiert, sodass ich eingreifen kann, bevor Sasuke wieder in der Lage wäre, sich zu bewegen.“ Gleich darauf sieht Shikori wieder zu dem Vampir, welcher die ganze Zeit starr und mit nach unten gerichtetem Blick auf dem Bett sitzt und alles versucht, um ruhig und vor allem bei Verstand zu bleiben: „Kommst du damit klar?“

„Glaube schon, und nun lasst mich bitte allein“, meint Sasuke, wobei ihm die Anspannung deutlich anzumerken ist, >Scheiße, was ist das nur? Auf der einen Seite will ich fliehen, auf der anderen sie angreifen, obwohl ich ihnen nicht schaden will. Und was ist dieses Brennen im Hals, das immer stärker wird, wenn ich auch nur in die Richtung der Mädchen sehe. Dazu noch die Gerüche und lauten Geräusche hier... ich kann bald nicht mehr.<

„Sieht nicht so aus, als ob du klar kommst, Möchtegerngenie“, stellt Aysha mal ernsthaft fest.

„Ausnahmsweise muss ich Aysha mal Recht geben, Schatz. So wie du gerade aussiehst, will ich dich eigentlich nicht alleine zurück lassen“, meint dann auch Sakura.

„Wenn du mir helfen willst, dann labere hier nicht rum, sondern verschwinde!“, schreit Sasuke die Frauen an und sieht dabei mit kaltem Blick zu ihnen auf, die Pupillen dabei deutlich verengt.

„Aber... aber Schatz...“, ist die Rosahaarige geschockt.

„Fang jetzt bloß nicht an zu flennen, Pinky. Gehen wir lieber“, kommt es genervt von Aysha, wobei sie die Angesprochene am Arm packt und mit sich durch die Tür nach draußen zieht, „Was ist mit dir, Schwesterchen? Brauchst du ne Extraeinladung?“

„Geht schon mal vor. Ich komme in zwei Minuten nach“, entgegnet die Ältere, wobei ihr Blick die ganze Zeit auf Sasuke liegt, >So aufgebracht, wie er gerade ist, nimmt das sicher kein gutes Ende. Ich muss ihn erst zumindest ein wenig wieder beruhigen. Auch wenn ich momentan keine Ahnung habe, wie ich das genau anstellen soll.<

„Gut, mach, was du willst. Wir setzen derweil mal die anderen ins Bild, dass das Möchtegerngenie wieder wach und zumindest halbwegs bei Sinnen ist“, entgegnet ihre Schwester noch und geht dann mit der protestierenden Sakura – welche eigentlich noch immer bei Sasuke bleiben will – zu den anderen nach unten.
 

„Was willst du noch hier?“, knurrt Sasuke die Jägerin an.

„Ich stelle mir gerade vor, was Naruto wohl denken würde, wenn er dich jetzt so sehen würde. Vermutlich wäre er geschockt“, entgegnet die Frau, wobei ihr Blick ruhig auf dem Anderen liegt.

Wie der Name des Uzumaki seine Ohren erreicht, schlägt Sasukes Verhalten abrupt um.

Hatte er eben noch mit sich zu Kämpfen, sich nicht von den Vampirinstinkten und dem aufkommenden Blutdurst überwältigen zu lassen, ist er nun schlagartig wieder klar im Kopf. Die Instinkte sind wieder auf ein Minimum zurückgedrängt und das Brennen im Hals zumindest etwas erträglicher geworden. Auch in den blauen Augen ist dieser Umschwung deutlich zu erkennen. Die verengten Pupillen haben wieder ihre normale Form und auch die Kälte im Blick ist einem überraschten und leicht nachdenklichem Ausdruck gewichen.

>Naru... Er muss solche und auch noch deutlich schwierigere Situationen tagtäglich aushalten. Da werde ich das doch wohl zumindest ein paar Stunden schaffen. Also reiß dich zusammen!<, kehrt mit Sasukes Entschlossenheit auch seine Selbstbeherrschung wieder zurück.

>Nanu... was ist denn jetzt passiert? Sag mir nicht, schon allein Narutos Erwähnung genügt, damit sich Sasuke wieder besser im Griff hat. Das ergibt doch keinen Sinn. Aber was soll sonst diese Veränderung bewirkt haben?<, blickt Shikori nun etwas irritiert zu dem anderen, ehe ihr ein leises, erleichtertes Seufzen über die Lippen kommt, >Letztendlich ist es auch egal, was jetzt genau dafür gesorgt hat. Solange er wieder klarer ist, muss ich mir wohl vorerst keine Sorgen machen.<

„Was ist los? Warum seufzt du auf einmal?“, hat das unerwartete Geräusch Sasuke aus seinen Gedanken zurückgeholt.

„Ich bin nur froh zu sehen, dass du dich ohne mein Eingreifen wieder beruhigt hast. Denn ehrlich gesagt, hatte ich gerade eben wirklich Sorge, dass du dich selbst verlieren könntest“, antwortet die Gefragte mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.

Sasuke sieht kurz ein wenig irritiert zu der Jägerin. Irgendetwas hat sich gerade verändert. Während die anderen beiden Frauen anwesend waren, sorgte jeder Blick zu der Sezaki oder ihrer Schwester dafür, dass in Sasuke der Drang zur Flucht aufkam. Doch jetzt ist dem nicht mehr so. Irgendetwas in ihm scheint ihn zwar nach wie vor zur Vorsicht aufzurufen, doch das Bedürfnis zu fliehen ist vollständig verschwunden. Es ist eigentlich wieder genauso wie vor dem Auftauchen von Sakura und Aysha.

„Kann es sein, dass du zwei Gesichter hast?“, fragt der Uchiha ohne vorher darüber nachzudenken.

„Wie meinst du das?“, ist die Jägerin von der Frage überrascht.

„Während Aysha und Sakura da waren, hatte ich den Drang, vor dir zu fliehen. Doch jetzt ist dieser weg. Irgendwie verstehe ich das nicht so recht“, gibt der andere zu.

>Langsam machen mir diese Instinkte Angst. Kann er damit etwa die Absichten anderer erahnen? Das die Instinkte von Vampiren so stark sind, wäre mir unbekannt. Oder liegt es an der Situation an sich? Vielleicht!<, überlegt die Violetthaarige kurz, ehe sie antwortet, „Hat das nicht jeder Mensch? Gerade geht von dir keine Gefahr aus, also kann auch ich etwas entspannt bleiben. Doch vorhin musste ich mit allem rechnen und war bereit, dich notfalls auch gewaltsam aufzuhalten. Hätte es keinen anderen Ausweg gegeben, hätte ich dich auch ausgelöscht, um ein größeres Chaos zu vermeiden, auch wenn ich hoffe, dass ich dies letztendlich nie tun muss... Jedoch denke ich, dass die Ursache auch eine andere sein kann. Jetzt im Moment ist die Situation hier ruhig und ausgeglichen. Anders als vorhin, als die beiden hier hereingeplatzt sind. Da war es unruhig und hektisch, was durch die darauffolgenden Ereignisse nicht besser wurde. Naruto meinte, du sollst versuchen, ruhig zu bleiben. Wenn es um dich herum hektisch ist, fällt das doch um einiges schwerer. Da wird aus dem Versuch zu helfen, eher ein Hindernis.“

„Stimmt!“, bestätigt Sasuke, >Doch wenn dem so ist, warum dann der Unterschied zwischen den Schwestern und Sakura?<

„Wie dem auch sei... Da du wieder klar im Kopf zu sein scheinst, werde ich mal zu den anderen gehen, damit wir euch beide schnellstmöglich wieder in die richtigen Körper bekommen. Solltest du Hilfe brauchen, ruf einfach. Ohne die Tür, wird dich schon jemand von uns unten hören“, sagt Shikori noch und verlässt dann ebenfalls das Zimmer.

>Die einzige Hilfe die ich brauche, ist so schnell wie möglich wieder in meinen Körper zurück zu kommen, bevor so etwas wie eben noch mal passiert<, denkt Sasuke, wie er der Jägerin kurz nachsieht und nun wieder allein ist.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Hokagebernd
2018-08-28T18:31:45+00:00 28.08.2018 20:31
Tolles Kapitel nun das is ja ein reinstes Chaos mit dem Körper tausch aber man könnte doch die yamanakas um Hilfe bitten die kenn sich ja mit Geister Übertragung aus
Antwort von:  Kagome1989
29.08.2018 15:52
Danke sehr für dein Kommi ^^
Dein Gedankengang ist ganz richtig. Ist nur die Frage, ob alles so klappt, wie es die Freunde hoffen.

LG Kagome^^
Von:  Onlyknow3
2018-07-27T10:07:16+00:00 27.07.2018 12:07
Das wird daran liegen das von Sakura nicht diese Gefahr der Jägerin ausgeht, und daher nur der Durst geweckt wird.
Was mich erfreut hat, ist die Tatsache das schon allein der Name Naruto Sasuke beruhigt. Was wäre wohl sonst noch alles passiert mit ihm. Super Kapitel, weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Kagome1989
27.07.2018 13:45
Danke fürs Kommi ^^
Du hast mal wieder die Lage vollkommen richtig erkannt. Mit den Jägerinnen will er sich eben instinktiv nicht anlegen.
Das Schlimmste, was Sasuke passieren könnte, wäre, wenn er sein Selbst aufgrund der starken Vampirinstinkte verlieren würde. Naruto wird im nächsten Kapitel etwas mehr diesbezüglich verraten ^^

LG Kagome^^
Von:  Scorbion1984
2018-07-27T06:39:27+00:00 27.07.2018 08:39
Toll ein neues Kapitel ,wieder sehr spannend !
Warum will er hauptsächlich Sakura angreifen?
Ist es der Vampir in ihm ,sieht er sie als Rivalin ?
Trotz seiner misslichen Lage ist er erstaunt darüber was Naruto täglich aushält ,seine Bewunderung für ihn wächst !
Antwort von:  Kagome1989
27.07.2018 13:37
Danke für dein Kommi ^^
Dass er vor allem Sakura angreifen will liegt daran, dass die Instinkte nach Blut verlangen. Da ist ihm eigentlich egal, wer da vor ihm steht. Das hätten auch Hinata oder Itachi sein können. Aber da die Schwestern beide erfahrene Jägerinnen sind, wird bei den beiden eben der Blutdurst vom Selbsterhaltungstrieb übertroffen. Es sind also die Schwestern, auf die er anders reagiert.

LG Kagome^^


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