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Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

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Das Versprechen des Schutzes

Sasuke wundert sich immer mehr, warum der Blonde nichts macht. Und langsam aber sicher dauert es ihm wirklich zu lange. Doch gerade, als er seinen Kumpel fragen will, was los sei, spürt er dessen kalte Hand erneut an seiner linken Wange, welche in Richtung des Ohres streift und dort die Blutspur verwischt.

>Naru, was soll das werden? Er verhält sich merkwürdig. Aber ich glaube nicht, dass für mich Gefahr droht, auch wenn ich nicht weiß, ob er noch er selbst ist. Hoffentlich irre ich mich nicht!<, irritiert das Handeln des anderen den Uchiha zwar sehr, aber dennoch schweigt er doch weiterhin und lässt den anderen einfach in dessen Handeln gewähren.

Naruto blickt nur einen kurzen Moment auf das nun an den Fingern seiner rechten Hand verwischte Blut des Menschen. Dabei ist in seinem Gesicht keinerlei Regung oder Emotion zu erkennen, außer einem kurzen, schwachen Lächeln. Doch dieses verfliegt so schnell wieder, dass sich ein Beobachter fragen würde, ob er dieses wirklich gesehen oder sich doch nur eingebildet habe.

Nachdem der Vampir den Blick von dem Blut wieder gelöst hat, packt der den Menschen mit beiden Händen an den Schultern und dirigiert ihn zwar sanft, aber dennoch bestimmend wieder zu dem Sofa, auf welchem die beiden zuvor gesessen hatten. Der Uchiha lässt dies einfach zu ohne sich im Geringsten zu wehren, auch dann noch, als der Blonde diesen von einer nur Sekunden währenden sitzenden Position in eine liegende befördert. Und obwohl ihm die ganze Situation gerade etwas seltsam vorkommt, bemüht er sich, Puls und Atmung ruhig zu halten. Er weiß nicht ganz, woher diese Nervosität gerade kommt. Ob es daran liegt, dass er gerade keinen Schimmer hat, wie es um die Selbstkontrolle des anderen steht. Ob ihm das Risiko gerade wirklich zu groß wird, es sein Stolz aber nicht zulässt, dies zuzugeben und den Blonden aufzuhalten. Oder ob es einfach an der Situation an sich liegt, dass der Vampir ihm jetzt schon sehr nahe ist und gleich noch näher kommen wird. Er weiß es wirklich nicht, aber es ist ihm auch egal. Er vertraut dem Uzumaki, also gibt es keinen Grund, etwas gegen dessen Tun zu unternehmen.

Als Sasuke nun rücklings auf dem Sofa liegt, wandert die linke Hand des Blondhaarigen von dessen Schulter nach hinten in den Nacken des Menschen, packt dort fest zu und zwingt den Liegenden, den Kopf nach rechts zu drehen. Einen Moment lang ist diesem dabei nun doch etwas unwohl zumute, weist ihn der starke, für eine kurze Weile schmerzhafte Griff des Rotäugigen darauf hin, dass dieser doch nicht mehr ganz er selbst sein kann. Doch so schnell, wie diese Härte darin verschwindet und durch ein sanftes Streicheln am Hinterkopf ersetzt wird, so schnell verschwindet auch das Unwohlsein des Schwarzhaarigen wieder und er drückt den Kopf unbewusst gegen die kalte Hand, wodurch er den mit Blut bespritzten Teil seines Halses dem Vampir völlig offen legt.

Noch einmal betrachtet Naruto die von der roten Flüssigkeit gefärbte Haut des anderen, ehe er sich zu diesem herunter beugt. Jedoch steuern seine Lippen nicht direkt den Hals an, sondern die linke Schläfe des Menschen, auf die sie einen sanften Kuss setzen.

„Na...!“, ist Sasuke von dieser Aktion nun doch etwas zu sehr verwirrt und will sofort nach deren Grund fragen, als sich auch schon nach der ersten Silbe die andere Hand des Vampires, welche bis dahin noch auf des Menschen Schulter weilte, nun auf dessen Lippen legt und diesem damit zu verstehen gibt, dass er den Mund halten solle, >Was wird das? Und warum fühle ich mich so seltsam? Woher kommt diese Nervosität? Und warum fühlt sie sich so angenehm an?<

„Kein Wort!“, raunt es leise in Sasukes Ohr, ehe sich die Lippen, welche zuvor einen Kuss auf die Schläfe des Uchiha gesetzt hatten, dies nun dort wiederholen und sich dann langsam, ganz langsam den Hals entlang nach unten bewegen und dabei immer wieder zart an der Haut des Menschen knabbern und lecken, was diesem einen wohligen Schauer auf dem Rücken bereitet.

>Was macht er da nur? Warum macht er das? Und vor allem, warum fühlt sich das so intensiv an? Ist es der Reiz an der Gefahr, oder was ist es?<, kann Sasuke die in ihm aufkommenden Gefühle nicht deuten, doch lässt sich einfach von diesen mitreißen.

Als Naruto mit seinen Lippen endlich unten am Hals angekommen ist, streift er vorsichtig, aber dennoch mit deutlich spürbaren Druck mit seinen Zähnen über die warme Haut, womit er dem Schwarzhaarigen ein zwar leises und überraschtes, aber dennoch eindeutiges Keuchen entlockt. Dessen Lippen hatte Narutos Hand in der Zwischenzeit bereits wieder freigegeben und war zu dessen Brust gewandert, wo sie sich direkt in Höhe des Herzens zärtlich durch die Kleidung gegen dessen Haut drückt und dort nun deutlich spüren kann, wie der Puls des Menschen eben in die Höhe geschnellt ist. Doch nicht nur dort bekommt er dies mit, sondern auch am Hals des Uchiha, wo sich seine Lippen nun an der weichen Oberfläche festsaugen.

>Was ist das nur?<, fühlt sich diese Stelle für den Uchiha gerade an, als würde sie glühen. Gleichzeitig fühlt er sich auf einmal müde und sein Körper schwerer an. Es ist, als würden ihn plötzlich und ohne Grund seine Kräfte verlassen und sein Bewusstsein langsam schwinden. Und dies wird auch nicht besser, nachdem sich der Blonde wieder von seinem Hals gelöst hat.

Als Naruto mit seinem Tun fertig ist, lässt er gemächlich wieder vom Hals des Menschen ab und betrachtet kurz die hinterlassene, dunkle Stelle an der Haut, wobei erneut ein schwaches Lächeln über dessen Lippen huscht, diesmal sogar einen kleinen Tick länger. Anschließend gibt er den Nacken des Uchiha wieder frei und fährt beim wegnehmen der Hand leicht über dessen Wange, ehe er das Tuch greift und dieses kurzerhand entfernt, um die Sicht seines Freundes wieder freizugeben.

Sasukes Blick wirkt dabei müde und erschöpft, während der des Blonden noch immer frei von Emotionen und Menschlichkeit ist. Doch während sich der Ausdruck in den Augen des Vampires kein bisschen verändert, kommt in dem des Schwarzhaarigen kurz Verwunderung auf, als er dessen Blick sieht und entdeckt, dass der andere verschmiertes Blut um die Lippen herum hat.

„Naru...“, haucht Sasuke noch leises, während seine Augen immer müder werden und die Lieder langsam und zuckend zufallen wollen.

„Alles gut! Ruh dich aus!“, flüstert Naruto ihm zu, während er sanft mit den Fingern über den entstandenen Knutschfleck kreist.

>Er wirkt... so anders!<, sind die letzten Gedanken des Menschen, ehe diesen die Erschöpfung übermannt, ihm die Augen zufallen und er augenblicklich einschläft.
 

„Na, endlich zufrieden, dass du deinen Willen bekommen hast?“, dreht sich der Vampir zur Tür um, wobei sich seine Pupillen wieder verengen, sogar noch bevor er die in dieser stehende Frau erblickt.

„Kommt drauf an, ob du es endlich begriffen hast. Aber wenn ich deinen Blick so sehe, scheint dies zumindest teilweise der Fall zu sein! Auch wenn es mich überrascht hat, dass dich sein Blut anscheinend doch mehr anzieht, als ich erwartet hätte!“, grinst diese ihn an und wirft ihm etwas zu, „Hier! Mach dich und deinen Kumpel erstmal sauber!“

„Ich bin nach wie vor seinem Blut verfallen. Auch wenn ich mich großteils auch dann beherrschen kann, wenn ich es rieche, ändert sich daran nichts. Aber dir ist dieser Umstand ja unbekannt. Schließlich sind alle, die du je gebissen hast, entweder gestorben oder jetzt selbst Vampire!“, meint der Blonde monoton, während er das Geworfene – einen feuchten Lappen – auffängt, „Du warst ja vorhin recht schnell wieder da. Vor allem, wenn man bedenkt, dass du noch im Bad zwischendurch dran warst. Warst du wirklich bei Yasu?“

„Ja, war ich! Er liegt ja gleich im Zimmer nebenan. Und da er noch bewusstlos ist, brauchte ich mich dort nicht lange aufhalten. Zum Glück, sonst hätte ich das Schauspiel hier ja verpasst!“, grinst Miyu weiterhin, denn sie kam bereits in dem Moment wieder an, als Naruto den Menschen auf dem Sofa in eine liegende Position dirigiert hatte.

„Du solltest die Sache etwas ernster nehmen!“, liegt ein drohender Unterton in der Stimme des Blonden, ehe dieser sich zu seinem Freund umdreht und beginnt, sanft das Blut bei diesem abzuwischen. Zum Glück hat die kleine Wunde am Ohr inzwischen aufgehört zu bluten, sodass kein neues Blut nach fließt.

„Oh, da scheint ja einer sauer zu werden! Obwohl mich das im Augenblick doch eher überrascht. Schließlich unterdrückst du gerade deine Gefühle!“, wird die Frau wieder ernst.

„Ging nicht anders! Du hast gesagt, dass ich meine Instinkte zulassen soll. Aber als ich dies versucht habe durchzuziehen, kam der Wunsch wieder, ihn immer bei mir zu haben. Und da wurde es mir zu heikel. Deswegen habe ich meine Gefühle versucht auszublenden, damit sie meine Instinkte nicht beeinflussen!“, entgegnet der Blonde, während er fertig wird, die Blutspuren von Sasukes Haut zu entfernen.

„Das war aber auch nicht ganz Sinn und Zweck der Sache!“, wirkt Miyu etwas enttäuscht.

„Das nicht, aber ich glaube, ich habe zumindest ein wenig begriffen, was du mir damit klarmachen wolltest!“, kommt es wieder von dem jungen Mann, wobei er sich nun selbst das verschmierte Blut vom Mund wischt und sich wieder zu der Blauhaarigen umdreht, „Obwohl ich meine Instinkte zugelassen habe, hatte ich dennoch weitestgehend die Kontrolle über mich und konnte mein Handeln bewusst selbst bestimmen. Zu keinem Zeitpunkt bestand die Gefahr, dass ich Sasuke hätte schaden können. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich stellenweise doch recht übereifrig wurde, da etwas in mir diese Chance ausnutzen wollte. Und dass in zweierlei Hinsicht!“

„Zum einen, ob er dir wirklich vollkommen vertraut. Und zum anderen, dass du seine Nähe so stark wahrnehmen konntest. Hab ich recht?“, grinst die Frau kurz, doch ist nach der Bestätigung ihrer Worte durch den anderen wieder bei der Sache, „Na dann war die ganze Sache doch nicht umsonst gewesen. Auch wenn es seltsam ist, dich so zu sehen. Denn gerade könnte man wirklich glauben, dass du ein Menschenjäger seist!“

„Jetzt gerade im Augenblick bin ich mir selbst nicht ganz sicher, ob es mich stören würde, einen Menschen zu töten. Und das behagt mir selbst nicht!“, gibt Naruto zu, schließt die Augen und atmet mehrmals tief durch. Als er anschließend die Augen wieder öffnet, wirkt sein Blick wieder wie vor der ganzen Sache; offen, freundlich und ehrlich vermischt mit noch immer einigem Zorn auf die Vampirin wegen der Geschehnisse der letzten Nacht.

„Wow, wie ging das denn so schnell?“, stutzt diese nun etwas.

„Ich weiß, wie ich meine Instinkte zurückdrängen kann. Und solange sie nicht völlig die Kontrolle über mich haben, kann ich meine Gefühle auch zulassen. Ein Stück weit kann ich sogar beides zulassen, aber nur soweit, wie keines von beiden in die Lage kommt, mich zu überrumpeln!“, erklärt der Blonde, wobei er aufhört seine Instinkte völlig zu unterdrücken und sich dabei seine Pupillen erneut leicht verengen, „Ich weiß jetzt, dass ich mich vor meinen Instinkten an sich nicht fürchten brauche. Aber ich weiß nicht, ob ich es irgendwann schaffen werde, diese und meine Gefühle gleichzeitig zuzulassen. Und solange gebe ich lieber meinen Gefühlen den Vortritt, denn sonst bin ich einfach nicht mehr ich!“

„Das scheint mir für den Moment eine gute Entscheidung für den Alltag zu sein. Aber in Situationen, in denen du drohst, den Kopf zu verlieren, solltest du überlegen, dich eventuell doch auf deine Instinkte zu verlassen. Denn ich glaube nicht, dass du ohne Grund diese Gabe hast!“, entgegnet die Frau bedacht.

„Welche Gabe? Du sprichst heute nicht zum ersten Mal davon?“, will der Blonde wissen.

„Das macht gerade keinen Sinn, dir dies hier und jetzt zu erklären. Das mache ich heute Abend. Denn das war der Hauptgrund, weswegen ich dich bat, mich in den innersten Bereich zu begleiten!“, erklärt Miyu und Naruto gibt sich damit erstmal zufrieden. Denn er weiß, dass die Blauhaarige bei sowas ihr Wort stets hält.
 

„Gut, dann klären wir das später. Aber es gibt etwas, was ich sofort wissen will!“, wird der Blick des Rotäugigen enorm ernst, „Ich hatte vorhin das Gefühl, dass Sasu während dieses Kusses immer schwächer wurde. Hat das etwas mit diesem Zauber zu tun? Und wenn ja, schadet es ihm? Und was sind das für ein Versprechen und ein Zauber?“

„Hä?“, ist Miyu nun irritiert, „Ich dachte, du wusstest wieder von dem Vertrauensbeweis? Wenn dir diese beiden Dinge unklar waren, wieso hast du dann, obwohl du so enorm auf Sasukes Sicherheit bedacht bist, dies gemacht? Und das auch noch, ohne zuvor zu fragen!“

„Weil ich noch weiß, dass diese beiden Dinge den Menschen nicht bekannt werden dürfen, dies aber nicht gegangen wäre. Sasu hätte uns nicht unter vier Augen sprechen lassen, da du seinen Stolz verletzt hattest. Deswegen hätte er es sich auch kaum ausreden lassen. Außerdem glaube ich, war es etwas, was nicht gegen meine Prinzipien ist!“, entgegnet Naruto, „Und, was ist jetzt damit?“

„Okay, du überrascht mich doch immer mal wieder!“, staunt die Frau, doch antwortet dann, „Also, fangen wir mal mit dem an, was dir wohl am meisten Sorgen bereitet. Ja, dein Gefühl war richtig. Der Zauber benötigt etwas an Energie, die er beiden Beteiligten entzieht. Normalerweise ist es so wenig, dass dies keiner von beiden bemerkt. Aber da Sasuke zuvor auch schon sehr erschöpft war, war dies ein wenig zu viel und er ist vor Erschöpfung eingeschlafen. Aber keine Angst, wenn er sich ausgeschlafen hat, wird davon nichts mehr zu merken sein. Es hat also keine Spätfolgen oder sowas... Der Zauber und das Versprechen hängen eng zusammen. Der Zauber hilft sozusagen dabei, das Versprechen besser halten zu können. Und ich glaube auch, dass dir dieses Versprechen nicht widerstreben dürfte. Nicht nach dem, was ich letzte Nacht gesehen habe.“

„Jetzt bin ich, was den letzten Teil angeht, auch nicht wirklich schlauer als vorher! Was ist das für ein Versprechen?“, wird der Uzumaki ungeduldig.

„Das Versprechen des Schutzes!“, bekommt er nur als Antwort darauf.

„Das Versprechen des Schutzes? Was bedeutet das genau?“, hakt er nach.

„Du sagtest doch, dass Sasuke deine Bindung zu den Menschen ist. Und diese willst du doch auf keinen Fall verlieren. Und dieses Versprechen bedeutet nichts anderes, als dass du auf ihn aufpassen wirst. Nicht im Sinne eines Aufpassers, was er ja nicht leiden zu können scheint. Nein, es bedeutet, dass du einfach für ihn da sein wirst, wenn er dich braucht! Und der Zauber wird dir dabei helfen. Wie allerdings, darfst du schön alleine herausfinden!“, erklärt die Vampirin.

„Und wie soll ich das herausfinden?“, fragt der Blonde weiter, >Kurama hatte Recht! Ich will von mir aus schon für Sasu da sein und verhindern, dass ihm etwas passiert. Durch dieses Versprechen ändert sich für mich nichts!<

„Du wirst es wissen, wenn es soweit ist. Glaub mir! In den sechzehnhundert Jahren, die es diesen Zauber schon gibt, hat es jeder Vampir sofort verstanden. Und so blöd, dass du es nicht raffen wirst, bist du nicht!“, grinst die Frau neckend.

„Na dann bin ich ja mal gespannt!“, ist Naruto durch den letzten Satz genervt, doch tat sich nun erneut eine Frage bei ihm auf, die er sofort stellt, „Aber wenn es diesen Zauber erst seit einigen Jahrhunderten gibt, wie ist dieser dann entstanden?“

„Es ist ein Hexenzauber! Zu der Zeit damals kam eine mächtige Hexe in dieses Dorf. Sie staunte über die seltene Freundschaft zwischen Menschen und Vampiren hier. Und auch sie wurde hier freundlich behandelt. Deswegen wollte sie, als sie weiter ziehen musste, dem Dorf zum Dank ein Geschenk hinterlassen. Jedoch sollte es nicht in Zukunft irgendwie ausgenutzt werden. Deswegen lege sie diesen Zauber auf das Dorf, der jenen, denen die Unterschiede der Arten egal sind, helfen sollte, lange diese enge Bindung zu wahren! Und dieser Zauber soll so lange bestehen, wie hier an diesem Ort die Freundschaft zwischen Menschen und Vampiren anhält!“, berichtet Miyu, „Aber jetzt solltest du Sasuke langsam mal hoch ins Gästezimmer bringen. Wenn der noch lange auf dem Sofa schläft, hat er morgen enorme Rückenschmerzen. Zum Sitzen ist das Sofa zwar toll, aber zum Liegen auf Dauer verdammt unbequem!“

„Ist gut! Werd ich machen. Wenn sich noch Fragen ergeben, werde ich sie heute Abend stellen!“, stimmt der Blondhaarige zu, dreht sich zu Sasuke und nimmt ihn behutsam wieder auf die Arme, >Außerdem bin ich auch ganz froh, erstmal von ihr weg zu kommen. Wenn es Sasu morgen besser gehen sollte, fällt es mir vielleicht auch wieder leichter, mit ihr zu reden!<

>Er hat sich wirklich sehr verändert. Früher hätte er mich von sich aus nie etwas gefragt. Doch nun scheint er alles wissen zu wollen, was für ihn wichtig werden könnte. Das freut mich, dass er endlich versteht, wer er ist!<, belächelt die Frau diesen Anblick kurz, ehe sie sich zur Tür dreht und diese dem anderen aufhält, „Dann bin ich ja mal gespannt, was du später noch so wissen willst. Jetzt ruh dich auch etwas aus! Doch zieh dich vorher um. Deine Sachen sind voller Schlamm!“

„Das liegt ja wohl an dem unfreiwilligen Bad durch dich!“, grummelt der Rotäugige kurz, während er durch die Tür tritt und dabei penibel darauf achtet, dass Sasuke dabei nirgends anstößt, „Aber das werde ich schon machen. Keine Sorge! Bis später!“

Gleich darauf ist Naruto auch schon zur Treppe ins Obergeschoss verschwunden und Miyu macht sich auf den Weg in ihr Zimmer. Denn auch, wenn sie dies freiwillig nie zugeben würde, war der Abend, und vor allem der Kampf gegen Naruto, auch für sie sehr Kräfte zehrend. Deswegen freut auch sie sich gerade auf etwas Ruhe und Erholung.
 

Als Naruto im Erdgeschoss ankommt, steuert er direkt auf das Gästezimmer zu, geht in dieses hinein und legt Sasuke sanft auf dem Bett ab. Einen kurzen Moment betrachtet er den friedlich Schlafenden, ehe er ihn zudeckt und dann das Zimmer verlassen will, um sich umzuziehen. Doch gerade als er wieder bei der offen gelassenen Zimmertür ankommt, hört er ein Murmeln hinter sich, bleibt stehen und sieht noch einmal zum Bett zurück.

„Uhm... Naru?“, kommt es wie im Halbschlaf von dem Menschen, welcher die Augen einen Spalt breit geöffnet hat und anscheinend angestrengt zu dem Blonden sieht.

„Alles in Ordnung! Schlaf einfach weiter!“, kommt es von diesem.

„Wo willst du hin?“, wird der Uchiha etwas munterer.

„Mich umziehen und am besten gleich noch kurz unter die Dusche!“, entgegnet der andere.

„Kommst du dann wieder her?“, fragt Sasuke müde, ehe ein leises Gähnen seine Lippen verlässt.

„Soll ich das denn?“, kann der Uzumaki gerade nicht anders, als über diesen Anblick zu grinsen.

„JA!“, kommt es erstaunlich überzeugend von dem Schwarzhaarige, wenn man bedenkt, dass dieser bereits wieder am Einschlafen ist.

„Na dann, bis gleich!“, entgegnet Naruto noch, ehe er das Zimmer verlässt und leise die Tür schließt, >Ich muss nachher nur aufpassen, dass ich nicht über ihn herfalle, so niedlich, wie er gerade aussah!<
 

Es dauert nicht lange, bis Naruto frisch geduscht und nur mit Schlabberhose und lockerem Shirt ins Zimmer zurückkommt. Da es so wirkt, als sei Sasuke bereits wieder eingeschlafen, schließt er so leise wie möglich wieder die Tür, geht zum Bett und setzt sich vorsichtig ans Fußende. Obwohl draußen schon lange die Sonne wieder am Himmel steht, kommen durch die dicken, zugezogenen Vorhänge nur sehr wenige, schwache Lichtstrahlen. Dennoch kann der Vampir die Konturen des Liegenden deutlich erkennen, welcher sich bis zu den Knien bereits wieder aus der Decke befreit hat, welche neben ihm im Bett liegt. Kurzerhand nimmt der Blonde die Decke und breitet sie wieder über dem anderen aus, sodass dieser wieder ordentlich zugedeckt ist. Doch als er sich wieder zurückziehen will, wird er an seinem Handgelenk gepackt und mit wenig Kraft festgehalten.

„Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken!“, meint der Vampir entschuldigend.

„Hinlegen!“, murmelt der andere nur noch immer verschlafen.

„Du bist wirklich manchmal ne kleine Klette!“, grinst der Blonde kurz, ehe er sich neben den Menschen legt und diesen einfach in seine Arme zieht, >Manchmal ist das aber auch ganz schön!<

„Bist du wieder normal?“, fragt Sasuke überraschend, aber noch immer verschlafen.

„Wieso sollte ich nicht?“, wundert sich der Rotäugige.

„Dein Blick vorhin! Er war so... kalt und... einfach nicht du!“, entgegnet der andere.

„Auch wenn ich anders wirkte, so war ich dennoch ich. Aber mach dir keine Gedanken deswegen. Ich bin inzwischen wieder wie sonst!“, legt sich ein sanftes Lächeln auf die Lippen des Blonden, wobei er dem anderen über den Rücken streichelt, >Erstaunlich, dass er es nicht nur bemerkt hat, sondern sich selbst jetzt Gedanken darüber macht!<

„Dann ist ja gut!“, kuschelt sich der Mensch nun noch näher an den anderen, legt seine Arme ebenfalls um seinen Kumpel und schläft direkt daraufhin ein.

„Schlaf gut!“, flüstert Naruto, gibt Sasuke einen kleinen Kuss auf die Stirn und schläft dann auch.
 

Während Naruto und Sasuke endlich zur Ruhe kommen, ahnen sie nicht, dass es andernorts gerade sehr besorgniserregend zugeht. Denn bei Iwas Schulmeistern kommt gerade ein dringender Brief von Shikori Sezaki an.

„Das glaube ich jetzt nicht!“, ist Chiyo entsetzt, als sie sich die Zeilen nun schon das zweite Mal durchgelesen hat.

„Wenn Shikori uns davon berichtet, wird sie es aus verlässlicher Quelle haben. Sie ist niemand, der sich von Gerüchten beeinflussen lässt!“, entgegnet Ebizou, den das Ganze jedoch auch sichtlich beunruhigt.

„Ich weiß! Doch langsam mache ich mir wirklich Sorgen!“, legt die Frau den Brief auf den Schreibtisch und holt noch sieben andere Schreiben aus einem Schubfach heraus, welche sie neben diesem ausbreitet und ihren Blick darüber schweifen lässt.

„Ich verstehe was du meinst! Soetwas ist meines Wissens nach noch nie vorgekommen!“, sieht auch der Schulmeister auf die Schriftstücke.

„Überall auf der Welt kommt es zu Angriffen von Vampiren. In Gegenden, in denen ihre Existenz bekannt ist, anscheinend offener, als in jenen, wo sie noch immer nur als Gerüchte gelten. Aber wenn es so weiter geht, wird dies nicht mehr lange der Fall sein. Dabei sind viele Menschen noch nicht bereit, sich mit diesem Thema auseinander zu setzen!“, steht Chiyo von ihrem Stuhl auf und läuft unruhig und nachdenklich durchs Zimmer.

„Ja, wenn das so weiter geht, wird es in diesen Gegenden zu Massenpaniken kommen und das wäre sehr schlecht!“, kann ihr Bruder sie verstehen.

„Es ist nur die Frage, ob dies alles Zufälle sind, oder ob da jemand gezielt dahinter steckt!“, bedenkt die Schulmeisterin, „Für Zufälle häuft es sich eigentlich zu sehr. Doch auf der anderen Seite sind alle Vorfälle vollkommen verschieden. Ich glaube nicht, dass das alles von einer Person geplant werden könnte. Und selbst wenn, wie soll er das alles organisieren. Er kann ja schlecht heute hier etwas anzetteln und morgen am anderen Ende der Welt eine Aktion starten, ohne dass dies jemandem auffällt!“

„Außerdem sind diese Menschenjäger ja nicht gerade bekannt dafür, dass sie sich in großen Gruppen zusammentun! Obwohl... wir scheinen ja auch jahrzehntelang übersehen zu haben, dass es bei Kumo, dem besten Ort neben uns für die Ausbildung von Vampirjägern, eine Burg nur von Vampiren bewohnt gab! Vielleicht sind sie doch besser organisiert, als wir dachten!“, gibt der Mann zu bedenken.

„Doch wer sollte soetwas können? Der einzige Vampir, dem ich soetwas zutrauen würde, wäre Orochimaru. Schließlich gelang es ihm damals, das Dorf der Sezaki-Schwestern zu zerstören, weil er alle Vampire der dortigen Gegend aufgehetzt hatte. Doch Orochimaru ist ausgelöscht worden. Also wer könnte es sonst sein?“, überlegt Chiyo eifrig.

„Das werden wir schon noch in Erfahrung bringen! Wir sollten uns vorerst darauf konzentrieren, Informationen zu sammeln und überall Sicherheitsgruppen zu postieren, die bei weiteren solcher Vorkommnisse schnellstmöglich eingreifen und unnötige Opfer verhindern können. Früher oder später werden wir der Sache dann schon auf den Grund gehen!“, versucht der Mann sie zu beruhigen.

„Ich hoffe nur, dass es dann nicht zu spät sein wird!“, geht seine Schwester wieder auf ihren Platz zurück und sieht sich den Bericht der Älteren der Sezaki-Schwestern zu den Vorfällen in Kumos Verbotenen Wald an, welcher ebenfalls bei de Papieren auf dem Schreibtisch liegt. Dabei bleibt ihr Blick bei einem bestimmten Satz hängen: 'Wie es scheint, planten diese Vampire, einen Krieg gegen die Menschen zu führen!'

„Das hoffe ich auch, Schwester! Das hoffe ich auch!“, fällt auch Ebizous Blick auf eben jenen Satz, >Das Verhältnis zwischen Menschen und Vampiren steht an einem Scheideweg. Wird es am Ende der Frieden sein, zu dem wir gelangen werden, oder ein Krieg, an dessen Ende nur Hass und Trauer stehen? Doch das wird nur die Zeit zeigen!<
 

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Mit diesem Kapitel wünsche ich euch allen einen guten Rutsch ins Jahr 2015
 

Eure

Kagome1989



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yuna_musume_satan
2018-10-04T10:19:27+00:00 04.10.2018 12:19
Ich leide manchmal wirklich mit naru mit und das es du nicht kapiert was sein Körper ihm versucht mitzuteilen find ich einfach wie Kurama zum lachen
Antwort von:  Kagome1989
04.10.2018 22:01
Danke sehr fürs Kommi^^
Ja, ich mag es eben, wenn er in dieser Hinsicht ne lange Leitung hat. Sonst wäre es ja auch zu einfach für die beiden.

LG
Kagome ^^
Antwort von:  Yuna_musume_satan
04.10.2018 22:24
ja schonaber manchmaltuht mir echt naruleid da er dadurch länger leiden mus
Von:  Onlyknow3
2015-01-01T18:52:39+00:00 01.01.2015 19:52
Wieder mal sehr Aufschlussreich das Kapitel, bin hin weg wie Sasuke da auf Naruto reagiert. Was es mit den Vampir angriffen auf sich hat ahne ich wer da dahinter steckt und das es da bei auch wieder um Sasuke und Naruto geht. Madara wird sicher nicht mehr lange warten bis er sich Naruto und Kurama krallen will die Angriffe sollen davon ablenken oder eben beide Anlocken. Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel. Dir auch ein gutes neues Jahr.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Kagome1989
01.01.2015 20:25
Hallo und danke für dein Kommi ^^

Dass Tobi etwas plant und dies mit den Vampirangriffen zu tun hat, stimmt zwar, aber diese Sache hat ein höheres Ziel als Naruto und Sasuke abzulenken oder anzulocken. Das wird sich jedoch erst aufklären, nachdem die beiden wieder in Konoha sind.
Jedoch wird der Maskenträger tatsächlich noch vorher auftauchen. Aber dies wird nicht im Zusammenhang mit den Angriffen auf die Dorfbewohner stehen. Tobis Interessen an den beiden Freunden ist nämlich nur ein Bestandteil eines größeren Planes.

LG und frohe neues Jahr
Kagome
Von:  Suki96
2015-01-01T15:12:42+00:00 01.01.2015 16:12
bin gespant wie es weiter geht auch wen ich finde das du mal zu einen Ende kommen soltest.
Antwort von:  Kagome1989
01.01.2015 20:19
Danke für das Kommi.
Noch ist die Geschichte nicht an ihrem Ende angekommen. Aber nach diesen Ferien wird sich alles etwas schneller entwickeln und es wird auch wieder wie am Anfang Zeitsprünge geben, anstatt dieser ausführlichen Beschreibungen, welche diese beiden Monate in der FF ausmachten. Will schließlich versuchen, dieses Jahr (*grins*) oder spätestens nächstes, da ich ja momentan nicht so viel zum Schreiben komme, fertig zu werden.
Aber dass es in den nächsten 10 Kapiteln abgeschlossen sein wird, wird auf keinen Fall der Fall sein.

LG und eine gesundes neues Jahr
Kagome


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