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Cheer up your life

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Etwas unsicher streifte Uruha durch das fremde Zimmer, versuchte sich irgendwie dadurch abzulenken, dass er die beeindruckende DVD-Sammlung in einem der Regale studierte. Mittlerweile war er doch ganzschön nervös. Und er wusste auch nicht mehr so genau, warum er zugestimmt hatte mit dem Fremden nach Hause zu gehen. Ein bisschen hatte er das Gefühl die frische Nachtluft und die Taxifahrt hierher hatten in komplett ausgenüchtert und sein nun wieder klarer Verstand hielt ihm gerade schonungslos vor, dass das hier ziemlich dumm war und er besser so schnell wie möglich verschwinden sollte. Es war ja mehr als offensichtlich worauf das hier hinaus laufen würde.

„Hier bitte.“ Der Braunhaarige war zurück in sein Zimmer gekommen, reichte Uruha das Glas Wasser um das der Blonde gebeten hatte.

„Danke.“, nuschelte er, nahm eilig einen Schluck, um nichts mehr sagen zu müssen. Er war doch noch nie in so einer Situation gewesen und allein bei dem Gedanken an sein erstes Mal zitterten seine Hände. Natürlich hatte er sich vorgestellt mit Saga zu schlafen, er hatte es sogar öfter schon geträumt, aber in Realität hatte er doch gar keine Ahnung von sowas.

„Warum bist du auf einmal so zurückhaltend, Schönheit?“ Ryuto hatte seine Hände auf beiden Seiten neben Uruhas Kopf am Regal abgestützt und sich dem Kleineren entgegen gebeugt, sodass nur noch wenige Millimeter ihre Gesichter voneinander trennten. Der Blonde konnte den fremden Atem auf seiner Haut spüren und dieser erzeugte wieder dieses aufgeregte Kribbeln in ihm.

„Ich…“

Der Ältere brachte ihn mit einem Finger, den er ihm auf die Lippen legte, zum Schweigen, bevor er sich zu Uruhas Ohr beugte und mit verführerischer Stimme in dieses hauchte. „Entspann dich, zu solchen sanften Prinzessinnen wie dir kann ich sehr zärtlich sein.“ Kurz ließ er seine Zunge über die Ohrmuschel des Jüngeren fahren, bevor er dessen Gesicht mit sanftem Druck zur Seite drehte und ihre Lippen verschloss. Ryutos Lippen bewegten sich nur hauchzart gegen die des Blonden, es war nicht mal eine richtige Berührung, aber sie brachte Uruha fast um den Verstand. Wie ein Ertrinkender krallte er sich in das Shirt des anderen, presste seinen zitternden Körper fest gegen den Größeren und erwiderte den Kuss stürmisch. Der Braunhaarige schlang fast sofort seine Arme besitzergreifend um Uruha und dafür war der Kleinere unheimlich dankbar, denn seine Beine drohten immer mehr nachzugeben je intensiver ihr Zungenspiel wurde.

Ryuto zog Uruha von der Regalwand weg, drehte ihn und drückte ihn vorsichtig nach hinten auf das Bett, ohne ihren Kuss zu lösen, legte sich über den Blonden , dem ein leichtes Keuchen entwich, als er das ungewohnte Gewicht auf sich spürte. Aber es fühlte sich gut an, es fühlte sich gut an den heißen Körper des anderen so dicht an seinem eigenen zu spüren, von den geschickten Händen des Größeren berührt zu werden, die so genau zu wissen schienen, wie sie Uruhas Körper reizen mussten. Und langsam wurde die Unsicherheit des Kleineren von einem seltsamen und ihm vollkommen unbekannten Verlangen nach mehr abgelöst. Willig presste er sich immer wieder gegen den fremden Körper, ließ sich von dem anderen seiner Klamotten entledigen und an Stellen berühren von denen er selber nicht einmal wusste, dass sie so empfindsam waren. Sein Verstand war mittlerweile zu vernebelt durch diese ganzen neuen und so unheimlich schönen Empfindungen, dass er sich gerade keinerlei Gedanken mehr darüber machte, was er hier tat und ob es richtig war.

Uruha hatte sich oft Gedanken über sein erstes Mal gemacht, meistens in Kombination mit Saga als zweitem Akteur, aber letztendlich kam keine seiner Vorstellungen auch nur in die Nähe der Realität. Vor allem da es zum einen schon mal erste Male waren, irgendwann im Laufe der Nacht hatte der Blonde aufgehört mitzuzählen wie oft Ryuto es geschafft hatten, ihn kommen zu lassen. Am Anfang hatte es ja wirklich noch verdammt weh getan und er hatte mit dem Gedanken gespielt abzubrechen, aber der Braunhaarige war unglaublich rücksichtsvoll und sanft gewesen, zumindest beim ersten Mal und mit der Zeit war der Blonde so in einem Schleier aus Lust gefangen, dass er gar nicht anders konnte als weiterzumachen, immer wieder das unbeschreiblich berauschende Gefühl seines Orgasmus zu erfahren. Dieses Gefühl ließ Uruha jeden Schmerz vergessen und der Ältere war so geschickt mit seinen Fingern und seiner Zunge, dass der Blonde alles tat, was ihm gesagt wurde, um möglichst lange und intensiv in den Genuss dieser Berührungen zu kommen.

„Ich wusste, dass wir Spaß haben werden.“ Ryuto lag schwer atmend neben dem Blonden, die verschwitzen Haarsträhnen, die ihm ins Gesicht hingen, ließen ihn gerade noch attraktiver auf Uruha wirken. „Wenn du willst, kannst du hier schlafen.“

Uruha richtete sich ein Stück auf, um den anderen besser ansehen zu können, stellte aber gleich fest, dass das keine sonderlich gute Idee gewesen war, denn sein Becken zog jetzt wo die Glückshormone langsam verflogen waren doch ganz schön. Aber die Worte des anderen verwirrten ihn schon. Eigentlich hatte er jetzt nicht mal im Traum daran gedacht nach Hause zu gehen, abgesehen davon dass er dazu wahrscheinlich gar nicht mehr in der Lage wäre. Aber irgendwie hörte sich der andere, der Tonlage nach zu urteilen, eher so an, als ob er wolle, dass Uruha schnell verschwinde. „Err… danke, ich…“

„Keine Angst, Schönheit.“ Der Braunhaarige richtete sich mit einem Grinsen auf und hauchte Uruha einen Kuss auf Lippen, bevor er den verwirrten Blonden zurück nach unten zog und an seiner Brust bettete. „Nach der Dauerbelastung werf ich dich bestimmt nicht raus. Und jetzt lass uns schlafen.“

Ein wenig erleichtert darüber dass er sich doch nicht mehr nach Hause kämpfen musste, kuschelte der Jüngere sich an den nackten Körper neben sich und schloss die Augen. Schlafen war eine gute Idee, er war vollkommen ausgepowert. „Gute Nacht.“
 

Als Uruha die Augen wieder öffnete, war es schon fast Mittag. Normalerweise schlief er nie solange, aber normalerweise ging er auch nicht so spät und in einer solchen Verfassung ins Bett. Vorsichtig hob er seinen Kopf von der fremden Brust, fand sich immer noch in Ryutos Armen liegend, der noch selig vor sich hin träumte. Zaghaft schmiegte er sich näher an den Älteren, wollte ihn auf keinen Fall wecken, sondern einfach nur noch einen Moment die Nähe des anderen genießen. Dabei wurde ihm auch peinlich bewusst, dass sie beide noch völlig nackt waren, was ihm sofort einen leichten Rosaschimmer auf die Wangen legte, der sich bei dem Gedanken, an das was der andere wohl letzte Nacht so alles von ihm gesehen hatte, in ein sattes Rot verfärbte. Irgendwie war im die Tatsache mit dem anderen geschlafen zu haben dann doch ziemlich peinlich, abgesehen davon dass er es mittlerweile auch für einen Fehler hielt, immerhin war er einfach mit einem wildfremden Kerl ins Bett gestiegen. So war er eigentlich nicht und so wollte er auch nicht sein, egal wie gut sich der Sex mit Ryuto auch angefühlt hatte. Er liebte doch Saga und jetzt fühlte er sich, als hätte er den Kleineren betrogen.

Wenn er so genauer darüber nachdachte, fühlte Uruha sich in der Nähe seines braunhaarigen One-Night-Stands jetzt doch nicht mehr ganz so wohl. Genaugenommen eher irgendwie dreckig, vor allem da sein ganzer Körper klebte, über und über mit ihren vermischten Körperflüssigkeiten bedeckt war. Der Blonde würde am liebsten sofort unter die Dusche springen und bis zu sich nach Hause würde er es sicher auch nicht aushalten, niemals könnte er mit diesem Schmutz an seinem Körper durch die Stadt fahren. Aber Ryuto würde bestimmt nichts dagegen sagen, wenn er seine Dusche benutzte und vielleicht war er auch schnell genug und konnte verschwinden, bevor der andere aufwachte. Gerade konnte er nachvollziehen, wie man auf die Idee kam nach dem Sex direkt zu verschwinden. Das hätte er letzte Nacht besser auch tun sollen.

Darauf bedacht den Braunhaarigen nicht zu wecken, krabbelte er vorsichtig vom Bett. Sein Hintern zog noch immer ziemlich schmerzhaft, aber darauf konnte er jetzt keine Rücksicht nehmen. Erst mal musste der Blonde seine Klamotten zusammen suchen, die wild im Zimmer verstreut lagen, denn auch wenn er vor hatte zu duschen, nackt wollte er das Zimmer nicht verlassen. Er wusste ja nicht so genau, ob der andere hier alleine wohnte oder nicht.

Uruha zog sich seine Boxershorts über, zögerte einen Moment, bevor er das Hemd, welches über dem Schreibtischstuhl hing anzog. Seine eigenen Kleider waren kaum geeignet, sollte er jetzt möglicherweise Ryutos Mutter in die Arme laufen. Das Hemd war ihm zwar eindeutig zu groß, aber es erfüllte seinen Zweck den nackten Oberkörper des Blonden zu verdecken.

So leise wie möglich öffnete Uruha die Zimmertür, schlich raus auf den Flur. Das Appartement war zwar nicht sonderlich groß, aber definitiv zu groß als das der andere hier alleine wohnen konnte. Hoffentlich hatte sie niemand gehört. Auf Zehenspitzen ging der Schüler durch den Flur, unsicher welche der Türen er jetzt öffnen sollte, um das Bad zu finden. Er wollte ja auf keinen Fall in das Zimmer irgendeines anderen Bewohners hereinstürmen.

Gerade als Uruha noch am Überlegen war bei welchem Zimmer er es versuchen sollte, öffnete sich eine Tür zu seiner rechten und mit einem erschrockenen Quieken hüpfte der Blonde zurück, starrte nur ungläubig auf die halbnackte Person, die da gerade auf den Flur trat. Das durfte jetzt einfach nicht wahr sein, das musste alles ein schlechter Traum sein aus dem Uruha sicher gleich erwachen würde. Vor ihm stand Saga nur mit einem Handtuch um die Hüften bekleidet und noch nassen Haaren wahrscheinlich vom Duschen und blickte wohl genauso überrascht drein wie Uruha.

„Was machst du denn hier?“ Der Braunhaarige hatte seine Sprache als erster wieder gefunden und sein Tonfall war gerade noch kälter und abwertender als gestern Abend in dem Club und Uruha lief unweigerlich ein eiskalter Schauer über den Rücken als er in die ablehnenden Augen des anderen blickte.

„Ah, verstehe, du bist also derjenige, der sich von meinem dämlichen Bruder die ganze Nacht hat durchnehmen lassen. Dann hatte ich wohl Recht mit der Schlampe.“, entgegnete der Kleinere, musterte den Blonden von oben bis unten und Uruha hatte sich unter einem Blick noch nie so unwohl gefühlt. Sagas Augen schrien förmlich das Wort ‚Schlampe‘ und genauso fühlte Uruha sich auch gerade, wie ein billiges Flittchen.

„Ich…“ Eigentlich wollte er sich verteidigen, aber er wusste ja selber das Saga recht hatte und so fiel ihm nichts ein, dass er erwidern konnte. Aber das Schlimmste war, dass er jetzt wohl niemals eine Chance bei Saga haben würde und das trieb ihm Tränen in die Augen.

„Was du? Willst du mir immer noch erzählen, dass du keine Schlampe bist? Dass du keine von diesen oberflächlichen, aufgetakelten Tussen bist?“ Erschrocken zuckte der Größere zusammen. Saga klang nicht mehr abwertend sondern irgendwie… wütend. „Du suchst dir doch jedes Wochenende wen anders. Ich hab dich gesehen damals mit diesem Schwarzhaarigen, als du wie ‘ne Nutte auf seinem Schoß rumgerutscht bist. Okay, ich hab dich nicht erkannt, wusste ja nicht, dass du spontan beschlossen hattest auf Blondie zu machen, aber jetzt bin ich mir ziemlich sicher, dass du das warst. Dann machst du dich an Kouki ran und zur Krönung lässt du dich von so einem Player wie meinem Bruder abschleppen. Billiger geht es jawohl kaum noch. Und ich will gar nicht wissen, mit wem du dazwischen noch alles ins Bett gestiegen bist.“

Uruha war während Sagas Wutrede immer weiter zurückgewichen und mittlerweile zitterte er am ganzen Körper. Der Braunhaarige hasste ihn, dabei sollte er sich doch in ihn verlieben und jetzt hatte der Blonde anscheinend genau das Gegenteil bewirkt. Und das tat weh, es tat verdammt weh von dem Menschen, den man liebte, als Schlampe und billig bezeichnet zu werden, so angeschrien zu werden.

„Weißt du, eigentlich fand ich dich bei unserer ersten Begegnung ganz interessant, weil du nicht so falsch gewirkt hast, sondern einfach du selbst warst. Aber anscheinend hab ich mich ziemlich geirrt. Du bist genauso wie die anderen, oberflächlich, aufgesetzt und vollkommen charakterfrei.“ Saga schenkte dem Blonden noch einen letzten Blick, der so voller Verachtung und Enttäuschung war, dass Kouyou am liebsten auf der Stelle gestorben wäre, nur um nicht mehr ertragen zu müssen, dass der Kleinere ihn verabscheute, bevor er sich einfach eiskalt abwandte und zu einem anderen Zimmer lief.

„Ignorier meinen bescheuerten Bruder einfach. Der ist einfach eine frustrierte Jungfrau.“, ertönte eine bekannte Stimme hinter dem Blonden, die auch Saga dazu veranlasste stehen zu bleiben und sich umzudrehen. Ryuto war aus seinem Zimmer gekommen, hatte seine Arme von hinten fest um Uruha geschlungen und wiegte ihn jetzt leicht hin und her. „Du bist doch meine Schönheit.“

Dem Blonden drehte sich bei jedem Wort mehr der Magen um, vor allem da Sagas Blick wieder so hasserfüllt geworden war. Es fühlte sich so falsch an in Ryutos Armen zu liegen. Es sollten Sagas Arme sein, die sich beschützend um ihn legten.

„Schön für ihn. Aber tut mir den Gefallen und treib es nächstens nicht die ganze Nacht, es gibt Leute die schlafen wollen.“, entgegnete der Kleinste und drehte sich wieder unbeirrt weg.

Ohne weiter nachzudenken riss Uruha sich von Ryuto los und stürmte aus der Wohnung. Er musste hier weg, weg von Sagas kaltem Blick und weg von seinem eigenen Selbsthass. Gerade war es ihm auch vollkommen egal, dass er weder wusste wo genau er sich befand und wie er nach Hause kam, noch richtig bekleidet war. Er hatte nicht einmal seine Schuhe angezogen.
 

Uruha wusste nicht genau wie lange er durch Tokyo geirrt war, bis er irgendwann von einer Polizeistreife aufgegriffen und nach Hause gebracht wurde. Auf jeden Fall war es schon fast Abend und das einzige Gute, was ihn an diesem Tag wohl passierte, war die Tatsache, dass seine Mutter dieses Wochenende wegen der Scheidung in Osaka war. Denn wäre sie zu Hause und er würde so ankommen, von der Polizei heimgefahren, würde er wahrscheinlich bis zu seiner Volljährigkeit das Haus nicht mehr verlassen dürfen. Wobei Uruha sich gerade auch nicht sicher war, ob er überhaupt noch mal vor die Tür gehen wollte. Jetzt wo er wusste, wie sehr Saga ihn hasste.

„Nii-chan!“ Kaum wurde ihre Wohnungstür geöffnet, hatte er auch schon seine kleine Schwester um den Hals hängen, die ihn fast tot drückte und auch nicht den Anschein machte ihn wieder loszulassen. Denn auch als sie sich tausend Mal bei den Polizisten bedankte, hielt sie ihren Griff aufrecht.

„Wo warst du? Weißt du, was ich mir für Sorgen gemacht habe?“ Saori hatte ihn in die Küche geschoben, auf einen Stuhl gesetzt, in eine Decke eingewickelt und versuchte jetzt anscheinend vorwurfsvoll zu klingen, was aber ziemlich misslang, da sie hart dagegen ankämpfen musste, nicht zu weinen.

„Es tut mir leid. Ich mach das nie wieder.“, antwortete er mit leiser Stimme, legte sich kraftlos auf den Tisch. Der Tag war zu viel für ihn, ihm tat alles weh, sein Hintern zog noch immer, seine Füße brannten vom barfuß laufen und der Rest seines Körpers war vom ganzen umher irren auch ganz schön mitgenommen.

„Was ist passiert? Hat er dir was angetan? Der Barkeeper hat gestern gesagt, du wärst mit so einem braunhaarigen Kerl weggegangen. Ich töte ihn, wer auch immer das war.“

„Nein, das ist es nicht.“ Uruha schluckte schwer, bevor er dann doch begann mit brüchiger Stimme alles zu erzählen. Angefangen wie Ryuto ihn in dem Club angesprochen hatte, über die Nacht, bis zu seiner Konfrontation mit Saga heute Morgen und seiner stundenlangen Odysee durch die halbe Stadt. Als er fertig mit erzählen war, blickte seine Schwester ihn nur mitleidig an, streichelte ihm beruhigend durch die Haare, während sie wohl überlegte, was sie jetzt sagen konnte, um ihn aufzumuntern.

„Saga ist es nicht wert, dass du ihm hinterher rennst.“, meinte sie dann vollkommen überzeugt. „Er macht dich immer nur fertig, obwohl er dich gar nicht kennt und nicht weiß, was du für ein wunderbarer Mensch bist. Du kannst jemand viel besseres haben, da bin ich mir sicher.“

Ein müdes Lächeln bildete sich auf Uruhas Zügen. Es war niedlich wie seine Schwester ihn aufmuntern wollte, auch wenn es sicherlich im Moment nichts gab, was dem Blonden helfen würde. Saga hatte sein Herz in tausend Teile zerschlagen und trotzdem hing er mit jedem Splitter noch immer an dem Braunhaarigen.

Das laute Schrillen der Haustür unterbrach die Unterhaltung der beiden und ein paar Sekunden später hatte der Blonde schon das zweite aufgeregte Mädchen um seinen Hals hängen. Dieses Mal war es Ayu, die sich an ihn drückte.

„Du hast uns verdammte Sorgen gemacht, Uru-chan.“, nuschelte sie gegen seine Schulter.

„Tut mir leid.“, wiederholte er, wurde dann auch wieder von Ayu aus ihrer Umarmung entlassen, nur um sich kurz darauf in Emis Armen wieder zu finden.

„Saori hat uns verrückt gemacht, weil du die ganze Nacht nicht da warst.“, erklärte sie, ließ auch wieder langsam von Uruha ab. „Sowas passt nicht zu dir, einfach mit irgendwem zu verschwinden und bis zum nächsten Abend wegzubleiben.“

Es war nicht direkt so, dass die Braunhaarige vorwurfsvoll klang. Es war eher Besorgnis, welche in ihrer Stimme mitschwang und so erzählte Uruha die Geschichte noch einmal, damit seine beiden Freundinnen auch eingeweiht waren.

„Saga ist so ein Arsch.“, war Ayus Kommentar, während Emi nur schweigend neben ihr stand. Der Blonde konnte ihr förmlich ansehen, dass sie Saga am liebsten ein wenig Recht geben wollte, aber er wusste auch, dass sie das in dieser Situation nicht tun würde. Sie war zwar immer ehrlich, aber in solchen Momenten doch loyal genug auf der Seite ihres Freundes zu stehen.

„Weißt du was, Uru-chan. Du geht’s dich jetzt erst mal duschen und wir machen solange was zu essen und dann sieht die Welt schon wieder viel besser aus. Ich mach dir auch Gyoza.“ Ayu sprang von ihrem Stuhl auf, hatte ein fröhliches Grinsen aufgesetzt und bei diesem Anblick musste auch Uruha unweigerlich lächeln. Die Schwarzhaarige wusste eben immer noch, wie man ihn am besten aufmuntern konnte und sein Lieblingsessen war eine ganz gute Methode. Sie war nun mal schon immer seine beste Freundin gewesen und hatte sich von je her unheimlich gut um ihn gekümmert.

„Okay, ich bin im Bad.“ Mit diesen Worten verschwand Uruha aus der Küche und unter die Dusche, froh jetzt endlich die Spuren der letzten Nacht abwaschen zu können, denn sein Körper war noch immer klebrig von den ganzen Körperflüssigkeiten. Wenn es doch nur so einfach wäre den Schmerz und seine Gefühle für Saga auch so einfach den Abfluss runter zu spülen.

Als Uruha die Dusche verließ, konnte er gedämpfte Stimme aus dem Flur hören. Anscheinend war noch jemand gekommen und nach kurzem Lauschen war der Blonde sich auch ziemlich sicher, dass es Kouki sein musste. So wie es aussah, hatte er wirklich allen Sorgen bereitet.
 

tbc

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So, das ist dann wohl ziemlich scheiße gelaufen... Uruha kann einem schon Leid tun oder er hat es nicht besser verdient, wie mans nimmt^-^ Und jetzt wissen wir auch warum Saga die ganze Zeit so unfreundlich war...
 

@klene-Nachtelfe: Ja also Saga ist wohl nicht gerade freundlicher geworden, aber irgendwie auch verständlich... und hm, wie kamst du nur auf das mit dem Bruder, das war dann wohl zu offensichtlichxDDD

@_Shin-chan_: ohja es ist schief gegangen und war wahrschienlich wirklich net so intelligent von Uruha gewesen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mizuki_Matsumoto
2011-10-22T12:22:10+00:00 22.10.2011 14:22
NEIIIIIN, mein kleines Uru-chan ;_________;
Ich WUSSTE das es dumm ist, wenn er da einfach mitgeht...
Und Saga war so fies und gemein, obwohl ich ihn ja irgendwie auch verstehen kann... aber er hätte wenigstens so freundlich sein können und das Wort 'Schlampe' nicht sooft zu benutzen :(
Ich hoffe Uruha kommt da schnell drüber hinweg und Saga verliebt sich doch noch in ihn und dann gibt es ein Happy End ^-^
Von:  MRS_ABNORMAL
2011-10-21T11:55:25+00:00 21.10.2011 13:55
WAH!
Nicht das du denkst ich mach keine Kommentare mehr oder so!
Ich hab alles fleißig gelesen, nur war ich im Ausland und da konnte ich nur die Kapitel lesen ohne ein Kommentar zu schreiben ;_;
Sorry .___.
Aber jetzt hol' ichs nach o:
So dann komm ich mal zu meinem Kommi (ich fürchte es wird wieder etwas lahm v_v'):

UI UI UI. Da hat Uruha ja echt .. Mist fabriziert.
Wobei, eigentlich ist es ja nicht nur seine Schuld, sondern auch die von Sagas Bruder (dessen Name ich mir nicht merken kann :D)
Aber irgendwas stört mich an Saga ... achja er mag Uruha nicht ò_o
Trotzdem muss ihm irgendjemand einen Floh ins Ohr gesetzt haben, denke ich o:
Und hey, Uruha hatte Kouki doch gar nicht angemacht .. oder? xD
Mein Gedächtnis lässt nach, sorry xD
Hach ja, ich bin gespannt wie das alles weiter geht. Lieb find ich Ayu und Emi und natürlich auch Kouki *~*

btw ich bin gespannt auf die Ruki Szene. Und ... kann es sein das er Saga irgendwas eingetrichtert hat? (Bitte nicht, Ruki ist doch mein Held! ;_;)

LG Vivi~


Sorry nochmal für das absolut verspätete Kommi o:
Von:  -ladylike-
2011-10-15T14:47:44+00:00 15.10.2011 16:47
oje, oje ....
das war jetzt - ähm - ein seeeeehr großes unglück.
wo haben die alle sich da nur reingeritten??
der arme uru, der arme sage ... irgendwie sind sie alle arm dran gerade *snüf*
na ja, wie ich dich kenne, bekommst du das aber alles auf die reihe :D

bin gespannt und lg,
lady <3
Von:  klene-Nachtelfe
2011-10-15T13:49:23+00:00 15.10.2011 15:49
Das ist und bleibt einfach göttlich!!!
Hehe ich bin gut....ich weis auch nicht warum ich auf das mit dem Bruder gekommen bin, aber es hat ja anscheinend gepasst. xD
*stolz auf meine blühende Phantasie bin*
Oha...da hat Ruha ja mega mist gebaut, aber ich bin mir sicher, dass das irgendwann noch alles so hin haut, wie es soll.
Immerhin war Saga ja mehr als wütend, wenn nicht fast schon eifersüchtig....ABER egal!
Ich bin mega gespannt wie es weiter gehen wird!!
LG -^.^-


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