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Eine logische Konsequenz

- Tücken des Alltags
von

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Differenzen

So, hier kommt des Unheils zweiter Teil. Kirika macht sich unbeliebt und eine gewisse Truppe hat ihren ersten Auftritt (nein, damit ist nicht der "Kindergarten" gemeint^^). Des weiteren warne ich bei diesem Kapitel vor schlechten Wortwitzen und ein paar Winzbrocken Englisch, die hoffentlich grammatikalisch richtig sind - wenn nicht, lass ich euch ein paar Sahnetorten da.
 

Auf jeden Fall wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen!
 

~*~
 

„Ich fass es nicht! Ich fass es einfach nicht!“ wütend stopfte Kirika ihre wenigen Habseligkeiten, die sie bereits ausgepackt hatte, zurück in eine der Umzugskisten. Es war wirklich nur ihrer Faulheit in Bezug auf das Aufräumen zu verdanken, dass sie diese auch noch besaß, denn natürlich hatte Seto Kaiba ihr keinerlei Hilfe angeboten, sondern sie nur mit den bloßen Worten „Ich erwarte Sie morgen früh in der Villa“ abgespeist.

Nicht einmal die Adresse hatte er ihr gegeben, die hatte sie sich von seinem finster dreinschauenden Bodyguard – oder was immer dieser Schrank von Kerl auch war – geben lassen müssen.

Auf die Frage, warum er denn nicht die Vormundschaft für die beiden Brüder übernommen hatte, hatte er übrigens nur kurz und ziemlich verlegen mit „Bewegte Vergangenheit“ geantwortet.

Aha.

Es klingelte.

Immer noch wütend stand Kirika auf und ging zur Sprechanlage, nicht, ohne noch ein paar Mal über ihre Kisten zu stolpern.

„Ja?“ entgegnete sie und fragte sich, wer zum Teufel denn was von ihr wollte, wo sich ihre Bekanntschaften in diesem Land doch auf einer in einem anonymen Call-Centers der örtlichen Behörden sitzenden körperlosen Stimme, eines durchgeknallten Familienrichters und eines ziemlich arroganten Teenager, mit mehr Geld und Einfluss als ihm gut tat, erschöpfte.

„Hier ist Frau Kobayashi. Frau Hanamoto, so geht das nicht! Sie können doch nicht…“

Ach ja, da war ja noch ihre Vermieterin. Beziehungsweise nun frischgebackene Ex-Vermieterin. Und das nur nach zwei Tagen! Musste Stadtrekord sein…

Kirika stöhnte und drückte auf den Summer.

Wenig später kam eine recht füllige Frau in ihren besten Mittsechzigern die Treppen hochgewalzt, begleitet von einem recht lautem Schnauben und akuter Schnappatmung, was Kirika einerseits irgendwie melodisch und andererseits besorgniserregend fand. Die Alte würde ihr doch jetzt nicht hier auf der Türschwelle…?

„Frau Hanamoto!“ Die gute Frau hatte ihre Augen soweit in berechtigter Fassungslosigkeit aufgerissen, dass Kirika sich sofort wieder wie zwölf Jahre alt fühlte. Was hatten alte Menschen nur immer an sich, dass man sie nie wie ein erwachsener, besonnener und reifer Mensch fühlen konnte, sobald man in ihrer Nähe war?

„Stimmt etwas nicht? Ist die Klimaanlage kaputt? Die Tatami schimmelig?“ wurde der jungen Frau auch schon entgegen geworfen.

Argh… verdammte Axt, auch noch psychologische Kriegsführung! Kirika wusste nicht ob sie heulen oder gleich schreien sollte.

Natürlich konnte Frau Kobayashi in ihrer außerordentlichen japanischen Höflichkeit nur davon ausgehen, dass irgendetwas mit ihrer Wohnung nicht stimmen konnte, denn sonst wäre Kirika schließlich nie auf die Idee gekommen, zwei Tage nach Einzug ihr die Kündigung auf den Tisch zu legen.

Und natürlich wusste Frau Kobayashi auch, dass mit ihrer Wohnung alles in bester Ordnung war, denn immerhin hatte sie diese vor drei Tagen noch selbst überprüft!

Damit gab es für Kirika nur eine logische Konsequenz:

Sie fühlte sich schuldig.
 

***
 

Seto Kaiba fühlte sich nicht schuldig. Seto Kaiba fühlte sich eher übergangen, zornig, verdammt wütend, und noch eine Reihe von weiteren Begrifflichkeiten, die Mokuba die Schamesröte und dem Kindergarten das blanke Entsetzen ins Gesicht treiben würden, sollten sie diese jemals hören.

Aber sie würden sie niemals hören. Was einerseits daran lag, dass sich Kaiba momentan in einer Sitzung mit seinem Aufsichtsrat befand und somit weit entfernt von seinem kleinem Bruder und der nervigen Truppe um und mit Yugi Muto, und einerseits daran, dass ein Kaiba niemals – und schon gar nicht Seto Kaiba – seine Gefühle laut äußerte. Und seien sie noch so berechtigt und gerechtfertigt!

„… und damit ergibt sich für das nächste Quartal eine Wachstumsrate…“

Wo waren sie noch einmal stehen geblieben?

Ach ja, Zukunftsprognosen.

Kaiba unterdrückte ein Stöhnen. Für ihn ergab dies soviel Sinn, wie eine Lambada tanzende Schildkröte, also gar keinen, aber sein kleiner Klub der scheintoten Lemminge hatte daran nun einmal ein nicht unerhebliches Interesse und schließlich sollte niemand Kaiba nachsagen, dass er nicht tierlieb wäre.

Allerdings ergab dies noch viel weniger Sinn, da schließlich niemand wusste, dass es Kaibas heimliche Leidenschaft war, den minderbemittelten Idioten um sich herum absurde Spitznamen zu geben – vorzugsweise mit Tieranteil – und er dies natürlich nicht nur einfach bestreiten würde, käme dies jemals ans Tageslicht, sondern er gleich dazu übergehen würde sämtliche Zeugen in Grund und Boden zu verklagen, mitsamt ihren Familienmitgliedern und Haustieren.

Ach, vermutlich würde er auch noch ihre Häuser verklagen, wenn dies möglich wäre.

Kaiba schätze seine Privatsphäre.

Es gab nur wenige Momente, wo er diese über Bord warf und anderen einen winzigen Blick in sein Innenleben gestattete. Meistens waren diese anderen eigentlich nur ein anderer, nämlich Mokuba.

Und natürlich der Kindergarten im Allgemeinen – als er sie in einem unbedachten Moment laut so betitelt hatte und der Köter im Besonderen, als dieser als einziger auf die Beleidigung seiner ach so geschätzten Freunde ansprang.

Ja, Kaiba konnte kreativ sein, wenn er wollte. Er besaß sogar so etwas wie Humor, auch wenn der Rest der Menschheit dies bestreiten würde, aber momentan war ihm gar nicht zum Lachen zumute – oder was auch immer das kaiba’sche Äquivalent dazu war.

Er hätte schreien können!

Aber er tat es nicht. Wie schon gesagt, Gefühlsausbrüche in der Öffentlichkeit…

Vielmehr ging er dazu über mit penibler Genauigkeit und wachsendem Sadismus sämtliche Analysen und Statistiken seines – ach so wohl geschätzten – Aufsichtsrats auseinander zu pflücken und somit das nicht-vorhandene Selbstbewusstsein seiner Mitglieder zu untergraben.

Als sie sich zitternd und mit großen Augen in die Polster ihrer protzigen Chefsessel gedrückt hatten, soweit es ihnen möglich war, erlaubte sich Kaiba einen ausgiebigen kalten Blick in die Runde, um dann wieder auf seinem aufgeklappten Laptop zu verweilen.

„Nächster Punkt“, kam es kühl und dunkel nach einer Weile von ihm und er hörte buchstäblich das gedachte Seufzen seiner Fach-Idioten vom Dienst.

Narren… dachte er nur noch, als die Diskussion anfing, ob für den neuen geplanten Fahrradunterstand seiner Mitarbeiter neuer Grund dazugekauft werden sollte, oder ob ein abgegrenzter Bereich im mehreren Hektar großen unterirdischen Parkhaus ausreichte.

Seine Aufmerksamkeit wandte sich wieder der Datei auf seinem Laptop zu.
 

Name: Hanamoto, Kirika

Alter: 27 Jahre (geboren am 08.09.19XX in Domino City)

Eltern: Hanamoto, Daisuke (Vater, verstorben)

Hanamoto, Akane (Mutter, verstorben, geb. Kaiba)
 

Da! Da war es! Kaibas absoluter Albtraum! Nicht nur, dass er diese impertinente Person von nun an mehr oder weniger ständig an der Backe hatte, sie musste auch noch ausgerechnet mit der Person verwandt sein, die er mehr als alles andere im Leben hasste!

Er wusste, dass ihm dieses zornige Zusammenkneifen der Augen und das herausfordernd ausgestreckte Kinn irgendwie bekannt vorkamen.
 

Gozaburo… warum ausgerechnet jetzt? Warum musste diese – verschollene – Verwandte ausgerechnet in dem Moment auftauchen, wo er sich auch dem Rest seines gewaltigen Bremsklotzes des Lebens – auch genannt Minderjährigkeit – entledigen wollte?

Kaiba wusste, dass bereits vor zwei Jahren die Diskussion geherrscht hatte, wer die Aufsicht über sein und Mokubas Wohlergehen übernehmen sollte.

Er hatte von dieser entfernten Kusine gehört, die in England lebte und dort irgendwo studierte. Allerdings hatte er sich nicht wirklich mit ihr befasst, da seine einzige Sorge war, ob sie irgendwelche Ansprüche in Sachen Kaiba Corporation geltend machen konnte und diese Sorge hatte Roland schnell entkräften können.
 

Roland war das Stichwort.

Wenn schon irgendjemand ein Mitspracherecht im Leben des jungen Firmenchefs haben sollte, dann wäre er Kaibas erste Wahl gewesen!

Jemand, dem er vertraute. Oder so gut wie.

Wohin das allerdings führen konnte, hatte er ja nun ausreichend erfahren können. Kaiba hatte es irgendwie geahnt. Er hatte es geahnt, dass es nicht gut gehen konnte, einem ziemlich qualifizierten aber meist unterbezahlten Mitarbeiter eine so hohe Machtsstellung zu übergeben!

Er hatte sich einlullen lassen!

Von Roland, der seit Jahren mit eben diesen Buchhalter befreundet war und von Mokuba, der merkwürdigerweise einen absoluten Narren an diesem alten Knacker mit Halbtonsur und Strickpullover gefressen hatte.

Warum nicht Roland? Warum – verdammt noch mal – nicht Roland?

Warum musste er eine Kriminalakte so dick wie die Guttenberg-Bibel haben? Für einen Leibwächter und Assistenten mit etwas diffusem Aufgabenbereich mit Sicherheit von Vorteil, aber das örtliche Jugendamt schien irgendwie etwas gegen einschlägige Kontakte zu aktenbekannten Yakuza-Mitgliedern zu haben.

Dabei war sich Kaiba sicher, dass sein Leibwächter eher Harakiri begangen hätte, als zu zulassen, dass ihm oder Mokuba irgendetwas passierte.

Verdammt noch mal, dieser Mann züchtete in seiner Freizeit Bonsais, liebte Sonnenuntergänge und hatte das Bushido – den Ehrenkodex des Samurais mit Sicherheit öfter gelesen, als Kaiba die Quartalsabrechnung des letzten Monats! Dieser Mann war der absolute Inbegriff des Samurais!

Warum versteiften sich diese Idioten auf irgendwelche absurden Paragraphen, die Straftäter – auch wenn diese Taten schon längst verjährt waren – von vorne rein ausschlossen, statt zum Beispiel lieber eine ausführliche psychologische Untersuchung durchzuführen, wie es in den meisten anderen Ländern schon längst Standart war?

Warum schauten sie nicht hinter der Fassade irgendwelcher obskuren Akten und beschäftigten sich mit dem wirklichen Menschen?

Verdammt… ich klinge schon wie Muto. Nein – noch schlimmer – er klang schon wie der verfluchte Köter!

Wenn man mal davon absah, dass Wheeler sich mit Sicherheit nicht so eloquent ausgedrückt hätte. Kaiba war sich zudem ziemlich sicher, dass dieser allein das Wort Eloquenz nicht einmal dann buchstabieren könnte, wenn dieses ihm seine Schreibweise nackt vorgetanzt hätte.

Nein, statt einem ruhigen und produktiven Jahr mit Roland, musste er sich nun wenigstens ein Jahr, im schlimmsten Fall sogar zwei mit dieser Lachnummer von Lehrerin herum schlagen!

Er hatte diesen Wahnwitz von Doktorarbeit gelesen, den diese Frau verbrochen hatte und wenn er nur daran dachte, wurde ihm ganz übel.

Er war nur heilfroh, dass diese Arbeit (konnte man das überhaupt Arbeit nennen?) anscheinend bei ihrem Doktorvater ähnliche Begeisterungsstürme hervor gerufen hatte, wie bei ihm. Und er hoffte, dass diese Vergewaltigung der Geisteswissenschaften so schnell wie möglich den Weg zur Ablage P – sprich Papierkorb – gefunden hatte.

Kaibas Exemplar hätte es auf jeden Fall, wenn er nicht der Meinung wäre, dass ein kleines Druckmittel in der Hinterhand immer von Vorteil wäre.
 

Er bekam Kopfschmerzen.

Mit zwei Fingern die Stirnwurzel massierend, unterbrach er nun die Diskussion der dressierten Affen in Armani Fraktion.

„Wir werden nicht das 1600 m² große Senioreninstitut auf der gegenüberliegenden Straßenseite aufkaufen und niederreißen, um dort einen 200 m² kleinen Fahrradunterstand hinzupflanzen!“

Manchmal fragte sich Kaiba ernsthaft, wie diese Menschen geradeaus gehen konnten, ohne ständig über ihre eigene Dummheit zu stolpern und somit auf die Nase zu fallen.

„Wir haben ein riesengroßes mehrstöckiges Parkhaus und sogar eine eigene U-Bahn-Station! Noch dazu halten direkt vor der Kaiba Corp. sechs Buslinien und das im Fünf-Minuten-Takt! Wenn irgendeiner meiner Mitarbeiter somit nicht den Weg zu seiner Arbeitsstelle findet, sollte er sich vielleicht Gedanken um eine neue machen“, Oh, er wusste, dass dieser Satz einen Haufen Kündigungen nach sich ziehen würde. Nur weil diese Witzfiguren glaubte, ihm damit einen Gefallen zu tun. Was leider nicht der Fall war.

Denn ebenso wusste er, dass dies mit Sicherheit die Gewerkschaft auf den Plan treten ließ, die sich gewaltig über die unrechtmäßigen Kündigungen beschweren würden, womit sie in dem Fall sogar Recht hätten.

Noch dazu, dass sie dennoch auf den Fahrradunterstand bestünden.

„Sagen Sie Herrn Ayuzawa von der Gewerkschaft, dass die Errichtung eines Fahrradunterstandes aus bau- und sicherheitstechnischen Gründen zur Zeit nicht möglich ist, aber dass die Kaiba Corporation im Gegenzug dazu bereit ist, sich mit dem örtlichen Kraftwerk in Verbindung zu setzen, zwecks einer Übereinkunft im Bereich der erneuerbaren Energieressourcen. Dies sollte das grüne Gewissen der Kreativabteilung beruhigen können“, er erwähnte nicht, dass diese Übereinkunft maximal einen fünfprozentigen Anteil von ökologisch einwandfreien Strom beinhalten würde. Der Rest setzte sich aus Atom, Kohle und Gas zusammen.

Es war nicht nötig. Denn genauso wie Kaiba, wussten die Pappnasen, dass der Strom in Domino – egal wie viel man bezahlte und egal welche Stromerzeugungsarten man auswählte – sich immer zu fünf Prozent aus Sonne-, Wind- und Wasserenergie und 95 Prozent Atom-, Kohle und Gasenergie zusammensetzte. Und das ökologischer Strom allein niemals ausreichte, um den Energiebedarf seiner Firma zu decken.

Immerhin hatte er dies ihnen erst in der letzten Sitzung ausgiebig erklärt, als es darum ging Sonnenkollektoren aufs Dach zu setzen und damit den Kaiba-Tower die völlige Unabhängigkeit vom bösen, bösen öffentlichen Stromnetzwerk zu ermöglichen.

Diese Kreativabteilung und ihre Ideen

Und erst ihre Vorliebe für Comic-Krawatten und schlechtem Automatenkaffee!

Hoch lebe das Klischee…
 

***
 

Klischeehafter geht es wohl nicht? Fragte sich Kirika als sie mit dem kleinen gemieteten Transporter vor der Kaiba-Villa näher kam.

Rasch kapitulierte sie ihre bisherigen erlernten Sprachen (es waren genau drei. Englisch, Japanisch und ein paar Brocken Französisch nachdem sie diesen einen Musik-Film gesehen und ein unheimliches Faible für Ewan McGregor entwickelt hatte, wenn man vom Satz: Ist mir scheißegal, ob der Hund deine Hausaufgaben gefressen hat in weiteren drei Sprachen absah), und kam auf nur ein einziges Wort:

Protzig

Sie hielt vor dem Tor, wobei sie beinahe die Steinmauer mitgenommen hatte, und versuchte den Knopf an der Sprechanlage zu erreichen. Bevor sie dabei völlig aus dem Fenster fiel, knarrte es und eine Stimme ertönte.

„Sie wünschen?

Kirika schloss die Augen. Sie ahnte es, nein, sie wusstees!

„Einlass.“ Antwortete sie, nachdem sie den Knopf erreicht hatte.

„Und Sie sind?“

„Kirika Hanamoto, der neue Vormund für Seto und Mokuba Kaiba, und Sie?“

„Der Butler des Hauses. Die Herrschaften sind zurzeit nicht anwesend.

„Ich weiß. Dann habe ich wenigstens meine Ruhe vor ihnen. Lassen Sie mich rein?“

Es kam keine Antwort.

Nach ein paar Minuten, in denen sie sich fragte, ob der Butler angesichts ihrer Herrschaftsbeleidigung einen Herzkasper bekommen hatte, öffnete sich das Tor.

Leider ohne Quietschen. Wäre auch zu schön gewesen.

Kirika legte den Gang ein und trat aufs Gas, nur um wenig später den Transporter von neuem zu starten und diesmal wirklich den ersten Gang einzulegen.

Nach einem endlos langem Schotterweg und dem ausschweifendem Blick auf reinsten englischen Rasen (der konnte nur englisch sein!) und einigen gigantischen akkurat getrimmten Büschen mit Flügeln (Kirika tippte auf eine verborgene Obsession für Grillhähnchen), hielt sie endlich vor dem Anwesen, auf dessen Marmortreppe (Marmor!) schon ihr freundlicher Gesprächspartner von eben stand.

Das Halbfinale hast du schon mal gewonnen, Kirika. Stellte sie mit einem Blick auf das definitiv europäische Gesicht fest.

„Mein Name ist James, ich werde Ihnen für die Dauer Ihres Aufenthalts zur Verfügung stehen“,

Jackpot! Und damit hundert Gummipunkte und eine Farbwaschmaschine!

„Hello James, nice to meet you“, wechselte sie sogleich in ihrer beiden Muttersprache.

Der alte Brite neigte nur stumm den Kopf und deutete dann den anderen Bediensteten ihre Habseligkeiten auf dem Fahrzeug zu laden.

Dann ging er ins Haus und erwartete anscheinend, dass die junge Frau ihm folgte.

„Zu Ihrer Rechten befindet sich der Salon, zu ihrer Linken das Esszimmer, von wo aus ein Durchgang zu Küche führt. Die Treppen führen zu den Räumlichkeiten der Herrschaften und auch ihr Raum wird sich auf dieser Etage befinden“, erläuterte er auf Japanisch.

Kirika hatte das dumpfe Gefühl, dass ihm vom Hausherrn eingeimpft wurde, sich gefälligst nicht mit dem Feind zu verbrüdern, womit auch das Verwenden ihrer Muttersprache fiel.

Womit sie gar nicht mal Unrecht hatte, wobei es Kaiba eher mit den Worten Und ich erwarte von Ihnen, dass Sie sich nicht auf die gleiche Stufe mit diesem Subjekt stellen, nur weil Sie beide zufälligerweise einmal die gleiche Nationalität inne gehabt haben ausgedrückt hatte.

„Misaki wird Sie auf Ihr Zimmer begleiten. Sie werden dort einen Arbeitsbereich vorfinden und eine Möglichkeit ihre… Habseligkeiten unterzubringen“, irgendwie gefiel Kirika die Betonung dieser beiden Wörter nicht.

Ihr Blick wanderte vom skeptischen Gesichtsausdruck ihres auf den Umzugkartons fixierten Gegenübers, auf das Mädchen zu ihrer Rechten. Die sich daraufhin natürlich formvollendet verbeugte.

Kirika seufzte.

„Nicht nötig. Jedenfalls vorerst nicht. Wo sind denn die beiden Brüder genau? Am Telefon wurde mir nur gesagt, dass sie nicht da seien, aber nicht wo sie sich zurzeit aufhalten.“

„Madam, ich bin nicht berechtigt…“

„Okay James, I’ll get straight to the point. I am the guardian of Seto and Mokuba and I must know where they are, with whom they are and WHAT the hell they do! Do you have any problems with this?”

brauste Kirika daraufhin auch schon los, in einer nicht unbeeindruckenden Lautstärke.

Sie hatte nun wirklich keine Lust, dass irgendjemand sie gleich wieder auswies, nur weil der Butler ein Problem mit Autoritäten hatte.

„Master Mokuba hält sich mit seinen Freunden im Kaiba-Land auf, während sich Master Kaiba momentan in einer Sitzung in der Kaiba Corporation befindet.“

Bitte… warum nicht gleich so?

„Wann kommen sie wieder?“

„Master Mokuba sollte zum Abendessen wieder hier sein, Roland befindet sich bei ihm. Master Kaiba pflegt in den Ferien länger zu arbeiten und entweder zu später Abendstunde oder nicht vor morgen früh nach hause zu kommen.“

„Was soll das bedeuten?“

„Nun, wie ich schon…“

„Soll das etwa heißen“, unterbrach sie ihn kurzerhand. „das ein achtzehnjähriger Teenager, sich ohne Aufsicht des nachts irgendwo in dieser verdammten Stadt herumtreibt und kein Mensch weiß, was er dabei treibt?“

„Master Kaiba pflegt nicht zu treiben. Er leitet…“ merkte James pikiert an, doch er wurde abermals unterbrochen.

„Seine Nummer!“

„Wie bitte?“

„Ich. will. Seine. Telefonnummer!“

„Die Nummer seiner Sekretärin befindet sich…“

„Ich will nicht seine verfluchte Tippse anrufen, ich will seine DIREKTWAHL!“

James gab es auf. Mit äußerster Missbilligung und gerade gestrecktem Rücken trat er zum Telefon in der Eingangshalle, tippte er eine Reihe von Zahlen ein und reichte ihr dann den Hörer.

Kirika nahm ihn entgegen und warf dem Butler einen scharfen Blick zu.

Dieser reckte sich noch einmal, strich seinen Frack glatt und wandte sich zum Gehen. Nicht ohne mit dem Mädchen Misaki – welches das gesamte Gespräch stumm und mit großen Bambi-Augen verfolgt hatte – einen viel sagenden Blick zu wechseln.

Kirika schnaubte abfällig. Ein echter britischer Butler hätte dies nie in ihrer Anwesenheit getan! Nicht, dass sie sonderlich viel Erfahrung mit echten britischen Butlern hätte. Oder mit Unechten.

Es tutete.
 

***
 

Es klingelte.

Kaiba erlaubte sich ein Seufzen, während seine Cheerleader der studierten Blödheit den Sitzungssaal räumten. Da sich diese aber nicht entscheiden könnten, wer jetzt nun als erster durch die Tür flüchten durfte, konnte dies noch eine Weile dauern.

Wie auch bei der letzten Sitzung. Und der davor… und der davor.

Kaiba sah auf das Display des auf dem Tisch stehenden stylischen Apparats, welches irgendeiner der in der Tür eingeklemmten Idioten vor einer Weile heran geschleppt hatte, weil dieses ja so modern und avantgardistisch war.

Für Kaiba war dies einfach nur ein Telefon ohne Hörer. Und da sagte bitte noch einmal wer, er hätte kein Herz.

Es klingelte immer noch.

Mit einem weiteren Seufzen drückte er eine Taste und lehnte sich in seinem Sessel zurück.

„Was gibt es James, hat Mokuba schon wieder…“

„Hier ist nicht James!

Kaiba erstarrte. Sein Aufsichtsrat erstarrte.

Dieser Ton.

„Und dein Bruder befindet sich – so weit ich weiß – auf irgendeiner Tour mit diesem Roland und noch ein paar weiteren Pappnasen“,

Oh, wie er diesen Ton hasste.

Er erinnerte sich an diesen Ton. Und wie er sich erinnerte!

Und der Verein der verschreckten Business Hasen scheinbar ebenso, wie er mit einem Blick feststellte.

Astreiner Gozaburo-Ton.

„Kannst du mir bitte mal verraten, warum dein Bruder sich ohne qualifizierte Aufsicht in irgendwelchen Spielhallen herum treibt und warum ich von deiner Karikatur eines Mitglieds des britischen Dienstleistungsgewerbes erfahren muss, dass du die Angewohnheit hast, dich tage- UND nächtelang irgendwo herum zu treiben, und das ebenfalls OHNE Aufsicht!“

Wie bitte?! Für wie alt hielt sie ihn eigentlich?

„Roland ist eine äußerst qualifizierte Aufsicht für Mokuba – mit Sicherheit qualifizierter als Sie – schließlich ist er mein Leibwächter. Und das Kaiba-Land ist auch nicht irgendeine Spielhalle, sondern ein überaus seriöser und gewinnträchtiger Vergnügungspark, mein Bruder hält sich übrigens in den dort ansässigen Duellarenen auf. James ist ohne jeden Zweifel ein echter britischer Butler, der bereits der Queen gedient hat und ebenfalls ein absolut qualifizierter und geschätzter Mitarbeiter – welches Sie übrigens nicht sind. Meine Arbeitszeiten gehen Sie nichts an, soweit meine Zensuren nicht darunter leiden – was sie übrigens zu Ihrer Information noch nie getan haben, zumal gerade Sommerferien herrschen. Was die Aufsicht anbelangt, befinde ich mich momentan in der Gesellschaft meines Aufsichtsrats, die damit ebenfalls um einiges qualifizierter sind als Sie, und zusammen werden wir nun einen Haufen wichtiger Dinge besprechen, für die Sie ebenfalls keinerlei Qualifikationen besitzen!“

Schweigen.

Dann – ein Blättern.

„Deine Sitzung ist seit fünf Minuten vorbei..

Shit… sie hatte offensichtlich den Terminplaner gefunden, den James immer in die Schublade des Dielentisches verstaute.

„Dann ist Ihnen mit Sicherheit auch bekannt, dass auf mich nun auf eine wichtige Telefonkonferenz mit Hongkong vorbereiten muss und das danach eine ziemlich lange Sicherheitsübung des Kaiba-Towers ansteht“,

„Die Konferenz wurde gecancelt und die Sicherheitsübung wurde mit fünfzehn Minuten veranschlagt“ ,

Verdammt… und sie hatte den echten Terminplaner gefunden, der sich in einem Geheimfach des besagten Dielentisches befand.

„Du bist um sechs zuhause. Um sieben gibt es Essen! Wegen des Schranks mit der ‚bewegten Vergangenheit’ sprechen wir uns noch!

Es klickte und danach tönte nur noch ein monotones Tuten aus den Lautsprechern.

Hatte sie gerade…? Hatte sie ihn gerade abgewürgt?!

Kaibas Blick glitt hinüber zu seinem verschreckten Aufsichtsrat, der nur Sekunden brauchte um den Wut-Wert dieses Blickes zu messen und somit rasend schnell das Weite suchte.

Kaibas Augen wanderten routiniert zur Uhr des Telefons.

Sieben Minuten nach Sitzungsende… sie haben gerade einen neuen Rekord aufgestellt.
 

***
 

Kirika stellte gerade einen neuen Rekord in Sachen wie mache ich mir die Menschen in meiner Umgebung am schnellsten zum Feind auf.

Wie ein Derwisch fegte sie durchs Anwesen und machte allen Anwesenden klar, dass von nun an ein ganz anderer Wind im Hause Kaiba herrschte.

„Ich möchte – nein, ich verlange – von jedem hier im Haus, dass sie die Regeln, die ich den Kaiba-Brüdern betreffend aufstelle, ohne wenn und aber Folge leisten! Habe ich mich klar genug ausgedrückt?“

„Ja, Frau Hanamoto“, kam es murmelnd von der gesamten Dienerschaft zurück. Nur James weigerte sich und blickte stoisch geradeaus.

„Habe ich mich deutlich genug ausgedrückt?“ kam es leise zu seiner Linken. Kirika stand schräg vor ihm und begutachtete ihn mit Argusaugen.

Er ließ sich zu einem abschätzendem Blick herab.

„Ich darf Sie davon in Kenntnis setzen, Miss Hanamoto, dass Sie die Dienerschaft von ihrer Arbeit abhalten, womit unter anderem auch das Auspacken Ihrer Habseligkeiten gehört und das sich vor dem Anwesen noch immer ihr Transportvehikel befindet, dessen Kosten der Vermietung übrigens nicht von Master Kaiba übernommen werden“, Kirika stand nun direkt vor ihm und er blickte hoheitsvoll auf die zwei Köpfe kleinere Frau hinab.

„Mein Zeug packe ich selbst aus! Und die Karre vor dieser oberprotzigen Hütte, werde ich schon noch früh genug wegfahren. Darüber hinaus habe ich genug Knete für diese beschissene Rechnung und bin somit nicht auf Fuck’in-Kaibas Almosen angewiesen“, er wollte Krieg? Den konnte er haben!

„Und jetzt will ich diese Telefonnummer dieses verfickten steroide-fressenden Schwarznegger-Abklatsches!“

Wie meinen?“

„VON ROLAND!“ brüllte sie auch schon los und hätte sich im gleichen Moment am liebsten auf die Zunge gebissen.

James lächelte süffisant und deutete auf den Terminplaner, der sich noch immer in Kirikas Händen befand.

„In dem Planer befinden sich sämtliche relevanten Telefonnummern. Des Weiteren befindet sich auch ein Telefon auf ihrem Zimmer. Es ist Ihnen damit möglich Gespräche zum Festnetz, dem Kaiba-Tower und zu Mobilfunkanschlüssen, die zur Kaiba Corporation gehören zu führen, zudem steht Ihnen noch eine Breitband-Internetverbindung zur Verfügung“, vollendete er noch immer lächelnd seinen Satz.

Kirika starrte ihn finster an und lief dann zornig die Treppen hoch.

Man hörte sie noch eine ganze Weile fluchen, bis endlich eine Tür knallte.

Sofort atmeten alle restlichen Anwesenden kollektiv erleichternd aus.

„Definitiv eine Kaiba“, hörte man es murmeln und schon gingen alle wieder ihren gewohnten Beschäftigungen nach.
 

***
 

Mokubas gewohnte Beschäftigung war es – neben seinen großen Bruder anfeuern und anhimmeln – sich auch um eine einwandfreie Abwicklung der Abläufe des Kaiba-Lands zu kümmern. Er hatte gerade das Go seines Bruders erhalten, nun seinerseits mit einer Sicherheitsprüfung zu beginnen, und außerdem eine - mit Sicherheit auf Jugendfreiheit zensierte Version - Schilderung des Gesprächs mit Kirika, als sein Handy klingelte.

„Was gibt’s?“

„Ähm… ich nehme nicht an, dass ich da mit Roland spreche, oder?“

„Nein, hier ist Mokuba.“

„Was?! Verdammt…“ ein hektisch Blättern, gefolgt von einem Murmeln tönte aus dem Gerät.

„Habe ich etwa die falsche Nummer?“

Mokuba grinste.

„Oh, nein! Das ist schon Rolands Nummer“, sein Grinsen wurde breiter, als er ein scharfes Einatmen hörte. Nebenbei gab er dem Leibwächter einen Daumen.

„Und warum gehst du dann ans Telefon?“

„Roland ist gerade verhindert“, er war gerade damit beschäftigt ausgiebig seine Sonnenbrille zu putzen.

„Er steht neben dir, oder?“

Mokuba entgleisten die Gesichtszüge.

„Ich nehme an, damit habe ich voll ins Schwarze getroffen“ , Mokuba blickte verzweifelt zu Roland.

„Hör zu, hier ist Kirika, euer neuer Vormund. Und ich will eigentlich nur wissen, was du gerade so machst. Mehr nicht…“

„Öhm… ich arbeite?“

„Du arbeitest…“

„Ja.“

„Warum arbeitest du? Ich dachte, du bist mit deinen Freunden unterwegs“ , Mokubas Blick wurde leicht panisch. Diese Ruhe in der Stimme! Beängstigend.

„Die, die sind schon gegangen…“ Roland wollte bereits nach dem Telefon greifen, doch Mokuba wehrte ihn mit hektischem Kopfschütteln ab. Wer weiß, wozu diese Frau fähig war, wenn sie erst den richtigen an der Strippe hatte?

„Und wer sind ‚die’?“

„Na ja… Yugi, Joey, Tristan, Tea…“

„Oh, Freunde aus deiner Klasse?“ Verdammt, jetzt klang sie sogar interessiert!

„Ähm, nein… Die sind aus Setos Klasse“, und in dem Moment begriff er seinen Fehler, schloss die Augen und harrte der Dinge, die da kommen mögen.

Es kam… nichts. Genau genommen war sogar etwas weg! Nämlich das Telefon in seiner Hand.

„Hier spricht Roland“, wieder einmal erfüllte der Leibwächter seine Pflicht und rettete seinen Schützling.

„Ah, der Mann der Stunde! Könnten Sie mir bitte verraten, warum ein elfjähriger Junge ‚arbeitet’?“ drang es gar nicht mal so unfreundlich an sein Ohr.

„Weil es ihm Spaß macht. Und er gerne seinem Bruder hilft.“

„Die Idee kam nicht von dem großen Kaiba?“

Rolands Blick wurde hart.

„Nein.“

„Und er will damit auch nicht vor seinen ‚jugendlichen’ Freunden angeben?“

Er lachte.

„Nein“, Mokuba bekam große Augen.

„Ah… ja, in Ordnung. Bitte achten Sie darauf, dass er sich nicht übernimmt. Wissen Sie, ob er seine Hausaufgaben schon alle erledigt hat? Montag fängt die Schule wieder an.“

„Liegen alle auf seinem Schreibtisch.“

„Okay, gut. Richten Sie ihm bitte aus, dass ich seinen Bruder zum Abendessen in die Villa bestellt habe. Und wenn dieser ‚weiß’, was für ihn gut ist, wird er diesen ‚Termin’ auch wahrnehmen. Das müssen Sie Mokuba übrigens nicht ausrichten“,

„Verstanden“,

„Des Weiteren wünsche ich eine ‚Aufklärung’ dieser ominösen ‚bewegten’ Vergangenheit. Gerne auch schriftlich, ich bevorzuge gerne ‚Thriller’ als Gute-Nacht-Lektüre“,

„Natürlich“, er schluckte.

„Und sorgen Sie dafür, dass sich Mokuba nicht mit Eis voll stopft.“ Klick.

„Und?“ Mokuba starrte ihn an.

Roland sah hinunter und lächelte.

„Sie scheint nett zu sein“,

„So schlimm also“, nun schluckten beide.
 

***
 

Schlucken. Kauen. Schlucken…

Mechanisch führte Kirika die Gabel zum Mund und nahm gar nicht wirklich wahr, was sie da gerade verspeiste.

Es war viertel vor acht. Acht!

Natürlich war dieser Bastard nicht zum Essen gekommen. Warum auch? Sie war ja nur sein beschissener Vormund. Warum sollte man also auf diesen hören?

Ein Knurren…

„Ähm… Frau Hanamoto?“, wie sein Bruder nannte auch Mokuba sie nicht beim Vornamen. Tja, scheinbar war die höflichste Form jemanden Arschloch zu nennen, immer noch das Sie.

Ein weiteres Knurren. Erst jetzt fiel ihr auf, dass dies wohl aus ihrem Mund kam.

„Was?!“ fauchte sie und umklammerte das Messer noch fester.

„Ich wollte Ihnen nur sagen, dass ihr Steak bereits vor dem Kochen tot war. Es ist also nicht nötig, es weiter zu massakrieren“, Kirikas Blick fiel auf den Wuschelkopf, der ihr gegenüber saß.

Oh ja, definitiv Brüder! Der kleine legte schon die gleichen Allüren an den Tag. So gedrechselt zu sprechen, konnte einfach nicht gut sein. Nicht in dem Alter! Sie starrte in diese grauen Augen, diese starrten zurück.

„Sarkasmus steht dir nicht sonderlich“, entgegnete sie dunkel.

„Ihnen auch nicht“, Kirika hob eine Augenbraue und lehnte sich zurück. Sie mal einer an…

„Hat man dir nicht beigebracht, dass man Ältere zu respektieren hat?“

Mokuba zuckte die Schultern.

„Muss Ihrem Cousin glatt entfallen sein… Lag vielleicht daran, dass er zu beschäftigt war, Seto zu quälen“, kam es bissig zurück.

Ach, daher weht der Wind.

„Ist dir denn nicht bekannt, dass mein Teil der Familie, nun wirklich nicht besonders gut auf Gozaburo zu sprechen war?“

Mokuba legte das Besteck bei Seite und stand auf.

„Wie mein Bruder zu sagen pflegt, behaupten Sie nichts, was sie nicht auch beweisen können!“ fauchte er und ging.

Kirika verzichtete darauf, ihm zu sagen, dass sie noch aß und er deshalb zu warten hatte. Denn gegen ihren Willen musste sie grinsen.

In der Tat…



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jyorie
2013-11-22T22:16:21+00:00 22.11.2013 23:16
Hi ツ

Wow, also ich bin echt begeistert, wie du Kirika schreibst,
wie du ihr so viel selbstvertrauen und stärke, sogar über
Kaiba gibst und wie sie da durch maschiert, zwar etwas
zickig aber nicht schlecht :D Sie macht Kabia mit ihrem Rabaz
nieder und bis auf den Buttler der ihr standhält auch das
ganze Hauspersonal. Nur mit Mokuba und Roland scheint sie
einigermassen auszukommen.

Ich bin mal neugierig, wie das weiter geht und ob sie dann
verbündete hat, wenn sie beweisen kann, das auch für sie
Gozaburo kein ansehen genießt.

CuCu, Jyorie

Von:  JK_Kaiba
2011-10-10T16:50:03+00:00 10.10.2011 18:50
"„Master Kaiba pflegt nicht zu treiben. Er leitet…"
spätestens bei dem Satz musste ich mich weg schmeißen vor Lachen
Aber auch Kaibas Gedanken beschreibst du richtig gut
Also diese Kirika hätte ich auch nicht gerne als Vormund, Seto kann einem wirklich leid tun.
Bin mal gespannt wie das weiter geht.
lg
Von:  Currywurstbrot
2011-08-30T22:52:44+00:00 31.08.2011 00:52
warum gibt es einen terminkalender und einen geheimen terminkalender?
sau gut xD
Kirika ist etwas aufbrausend... ich hätte angst vor ihr, so angesicht zu angesicht =P
kappi hat mir super gefallen
freu mich, wenns weiter geht
lg und danke für die ens =)


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