»Der Beginn einer Reise.«
Liebe Anuri :)
Ich hab mir sehr viel Mühe bei dieser Geschichte gegeben. Und hoffe es gefällt dir.
Es ist ein Drei-Teiler. Die anderen Teile bekommst du diese Woche noch. Viel Spaß :)
Liebe Grüße -Nami
»Der Beginn einer Reise.«
Es ist endlich Sommer!, dachte Rose und strich sich ihr kurzes Kleid glatt. Während sie sich im Spiegel zurecht machte, hörte sie von unten aufgeregte, fröhliche Stimmen, die gut gelaunt waren. Dabei wurde auch ihr Name aufgerufen. Lächelnd schnappte sie sich die Sonnenbrille und ihre Reisetasche und eilte hinaus.
Nicht nur, dass sie in einem Alter gekommen war, wo man alleine ohne Eltern verreiste – nein – sie machten Urlaub bei Scorpius Malfoy. Jedes Jahr um diese Zeit feierte Scorpius eine gewaltige Party in dem Ferienhaus seiner Eltern. Sie waren legendär! Und zum ersten Mal hatte er auch sie eingeladen. Die Potter-Weasley-Familie.
Allerdings gebührte der Dank Lorcan Scamander. Lorcan und Scorpius verstanden sich immer sehr gut. Sie dagegen hatten alle kaum etwas mit ihm zu tun, kannten nur seine arrogante Art von Weitem. Nun, es stellte sich heraus, dass Lorcan Scorpius gebeten hatte, sie auch einzuladen, sodass sie auch mit von der Partie waren.
Und auch wenn es eine Malfoy-Party war – Rose wollte feiern. Doch als sie gerade die Treppe runter ging, fand sie niemanden außer dem Gastgeber persönlich.
Scorpius rollte genervt mit den Augen und seufzte. „Na endlich! Wie lange brauchst du denn um deine Sachen runter zu bekommen?“, fragte er nicht gerade freundlich.
Doch sie wollte sich die gute Laune nicht verderben lassen und lächelte. „Von mir aus können wir. Wo sind denn die anderen?“
Scorpius musterte sie und blieb kurz an ihren nackten Knien hängen. „Sie sind schon mal vorgegangen. Du hast eben zu lange gebraucht“, erklärte er provozierend.
Rose funkelte ihn böse an, sagte aber nichts mehr dazu. „Und wo ist der Portschlüssel, der uns zu deinem Ferienhaus bringt?“, fragte sie und ging hinter ihm her.
„Draußen“, murmelte er seltsamerweise rau und erregt.
Schweigend gingen beide auf den Portschlüssel zu, einen hässlichen Eimer, der sehr unscheinbar wirkte. Gleichzeitig griffen beide danach. Magnetisch wurden sie angezogen und spürten einen Zug in ihrer Bauchnabelgegend. Und dann drehte sich alles. Immer schneller und im nächsten Augenblick landeten sie auf ihrem Bauch.
Scorpius stöhnte auf.
Mit dem Portschlüssel zu reisen, war immer so eine Sache.
Beide standen und richteten sich auf. Besonders Rose, da Scorpius ganz kurz ihre Unterhose sah, die sie schnell verdeckte. Sie errötete. Blödes Kleid!, fluchte sie innerlich und schaute jetzt endlich die Landschaft an.
Scorpius’ Ferienhaus war am Strand, am Meer, wo man die Wellen rauschen hören konnte. Aber sie waren nicht am Strand. Na ja, in gewissermaßen schon. Nur befanden sie sich in einer Stadt und das Meer war auch ganz in der Nähe.
Rose sah Scorpius an und dieser war sehr konzentriert. Er wirkte ernst.
„Scorpius“, murmelte sie seinen Namen zum ersten Mal.
Er reagierte sofort und sah sie verwirrt an. „Wir sind falsch. Das ist nicht der Ort, an dem wir unser Ferienhaus stehen haben. “
Sprachlos starrte sie ihn an. „Was?“ Schockiert glotzte sie ihn an.
Scorpius schien ebenfalls verwirrt zu sein. Zumindest sah er es so aus. Mit gerunzelter Stirn ging er ein paar Schritte entlang.
Sie standen beide auf einer Wiese und konnten von ihrer Stelle das Meer sehen. Die Stadt war auch sehr groß. Überfüllt von Leuten. Sie sahen auch die kleinen Gassen und einen großen Markt. Gemüse und Obst wurde verkauft. Muggel eben. Doch weit hinten sah sie ein Riesenrad und ein Karussell. Sie waren eindeutig am falschen Ort.
Was zum Teufel ging da vor? Sie sollte eigentlich mit Malfoy bei den anderen sein. Und jetzt war sie hier. Na toll!!
„Kann es sein ...“, fing sie an, „dass du einen falschen Portschlüssel besorgt hast?“
Er schüttelte verärgert den Kopf. „Willst du etwa damit sagen, dass ich unzuverlässig bin? Natürlich ist es der richtige. Er sollte uns nach Amerika bringen, in die Karibik. Dad hat fast überall ein paar Ferienhäuser, aber dieses ist das größte und jetzt bin ich hier gelandet. Verdammt!“, fluchend wandte er sich ab.
Somit konnte sie sein Lächeln und seine Freude nicht sehen, die er verspürte. Alles klappte bisher nach Plan, dachte er und grinste innerlich.
Wenn das Schicksal mitspielte, gehörte ihm Rose vierundzwanzig Stunden lang. Oder mehr.
