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Geschwister für die Blader

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Der Wochenplan

Geschwister für die Blader

3.Kapitel: Der Wochenplan
 

„Das hört sich ja nach üblen Streitigkeiten bei den Majestics an“, meinte Michael beiläufig, als er Johnny aufmunternd zulächelte und ihm hilfsbereit seine Hand entgegenstreckte, um ihm beim Aufstehen zu helfen. Der Schotte warf ihm einen trotzigen und gekränkten Blick zu, ehe er die Hand ergriff und sich aufrappelte, sagte jedoch nichts. Er hatte während Roberts und seiner Auseinandersetzung nicht wirklich darauf geachtet, ob jemand im Raum anwesend gewesen war, von daher war er nun ziemlich überrascht, als er Michael und Ian bemerkte.

Michael trat zum Waschbecken, während er weiter sprach: „Aber falls es dich tröstet, ich denke ähnlich über die ganze Angelegenheit. Es ist wirklich sehr seltsam und diese Michaela kann gar nicht meine Schwester sein.“ Er betätigte den Wasserhahn und begann damit, sich die Hände zu waschen, was Johnny dazu veranlasste, entsetzt und angewidert zugleich seine eigene Hand anzusehen. Kopfschüttelnd trat er neben Michael und drehte das Wasser auf.

„Wieso denkst du das?“, meldete sich Ian zu Wort, der die beiden skeptisch musterte und seine Arme vor der Brust verschränkte, „Hast du irgendwelche Beweise, die dagegen sprechen, dass sie deine Schwester ist, Michael?“ Trotz seiner geringen Größe hatte der Russe eine Ausstrahlung, die es so ziemlich unmöglich machte, ihn zu übersehen.

„Ihr Charakter“, antwortete Michael prompt und nahm sich ein Tuch aus dem Handtuchspender, „Sie ist so arrogant und eingebildet. Sie empfindet sich selbst als großartig und toll. So jemand kann nicht meine Schwester sein.“ Johnny stöhnte entgeistert auf und verdrehte genervt die Augen, was ihm einen düsteren Blick Michaels bescherte. „Das ist der Grund, warum du auf meiner Seite bist?!“, fragte Johnny ungläubig, doch der Amerikaner hob nur seine Augenbrauen, als wolle er damit ausdrücken, dass er nicht verstand, was nun genau sein Problem war.

„Ich kann Johnnys Argumente durchaus ein wenig nachvollziehen, aber ihr könnt nicht von Anfang an ausschließen, dass es sich nicht doch um die Wahrheit handelt“, warf Ian ein, was Johnny und Michael dazu veranlasste, wieder zu ihm herüberzublicken, „Natürlich wirkt es vielleicht ein wenig unglaubwürdig, aber wenn man sich die Tatsachen ansieht, gibt es tatsächlich die Möglichkeit, dass es sich um unsere leibhaftigen Geschwister handelt. Ich meine, bei den meisten Beybladern gibt es einen guten Grund, weshalb ihre Geschwister erst jetzt gefunden werden konnten und-...“ „Und womit haben sie dich gekauft?“, warf Johnny mit zusammengekniffenen Augen im scharfen Tonfall ein. Ian zögerte kurz, ehe er leise seufzte.

„Wir sind in der Abtei aufgewachsen, also Bryan, Spencer, Tala und ich. Wir haben unsere Familien nie kennen gelernt. Aber Frau Dickenson hat sie ausfindig gemacht. Nach dieser Woche werden wir sie treffen. Es besteht doch die Möglichkeit, oder etwa nicht?“

„Und warum holt dich deine Familie dann nicht ab? Warum kommt zuerst dieses Mädchen? Warum noch eine Woche warten?“, der Schotte schüttelte nur sprachlos den Kopf. Ian schenkte ihm ein mildes Lächeln, legte den Kopf schief und erklärte dann: „Frau Dickenson dachte sich wohl, dass ein Vermittler das Einleben der neuen Geschwister erleichtern würde. Wenn du deine Schwester eine Woche lang kennen gelernt hast, wird es ihr mit dir als Bezugsperson mit Sicherheit leichter fallen, sich in deine Familie einzugewöhnen, als wenn sie sofort mit so vielen unbekannten Gesichtern konfrontiert wird, oder? Versetze dich doch mal in ihre Lage – und gib ihr einfach eine Chance!“

Mit diesen Worten trat der kleine Russe aus dem Zimmer, Michael folgte ihm, jedoch nicht ohne sich vorher noch einmal zu Johnny umzudrehen, zu schnipsen und dann mit dem Zeigefinger auf ihn zu deuten: „Hey, ich bin auf deiner Seite!“

Alleine zurück blieb Johnny, der nur fassungslos den Kopf schüttelte und sich fragte, womit er diese gesamte Situation verdient hatte. Für einen kurzen Augenblick verharrte er in seiner Position, ehe er sich in Bewegung setzte und sich auf den Weg zurück zum Saal begab.

Mittlerweile hatten sich dort allem Anschein nach wieder alle Beyblader (und deren Geschwister) eingefunden, denn die Halle war nun voll gestopft mit Jugendlichen und Frau Dickenson machte sich gerade wieder auf den Weg zur Bühne. Eilig begann Johnny damit, sich einen Platz zu suchen, von dem er die Ansprache von Frau Dickenson verfolgen konnte, ohne Gefahr zu laufen, in der Masse unterzugehen. Glücklicherweise wollten die meisten Anwesenden möglichst weit vorne stehen, so dass er sich ohne größere Schwierigkeiten hinter ihnen vorbei bewegen und sich dann – wie er hoffte - an der hinteren Wand niederlassen konnte. Er gab sich keine Mühe, nach seinen Teamkollegen Ausschau zu halten. Das Letzte, was er jetzt wollte, war, Robert zu treffen. Bei der Wut, die er momentan im Bauch hatte, wusste er nicht, wie er wohl reagieren würde, wenn er ihm unter die Augen trat. Und es war wohl unumgänglich, dass er bei Oliver und Enrico stand. Da das die einzigen Beyblader im Raum waren, die er zumindest ansatzweise leiden konnte, saß er lieber gleich alleine.

Als er aus dem größten Gewimmel draußen war, seufzte er jedoch genervt auf, als er Joanny erblickte, die es sich abseits der anderen auf dem Fußboden bequem gemacht hatte. Da, wo er sich eigentlich hatte niederlassen wollen. Für einen kurzen Augenblick überlegte er, ob er verschwinden und sich woanders einen Platz suchen sollte, auf der anderen Seite sah er es überhaupt nicht ein, wegen diesem seltsamen Mädchen auf seinen Wunsch-Platz zu verzichten. Mit düsterem Gesichtsausdruck setzte er sich demonstrativ neben sie, um zu verdeutlichen, dass er mit Sicherheit nicht vor einer weiblichen Version Seinerselbst kuschte.

Er verschränkte seine Arme vor der Brust und starrte stur geradeaus, um zu verdeutlichen, dass er sich mit Sicherheit nicht aus Mitgefühl neben seine Schwester gesetzt hatte, während Frau Dickenson ihre Ansprache begann. Joanny blickte ihn kurz verunsichert an, ehe sich ihr Gesichtsausdruck verdüsterte und sie ihn böse musterte.

„Meine lieben Beyblader, es freut mich wirklich außerordentlich, dass Sie alle die Chance wahrgenommen haben, sich Ihrer Vergangenheit zu stellen. Ich hoffe, dass meine Mühen und die Gelder, die ich investiert habe, sich gelohnt haben und ich Ihnen eine Freude bereiten konnte“, mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen sah sich Frau Dickenson kurz im Saal um, „Ich hoffe, dass sich auch meine weiteren Investitionen als lohnenswert herausstellen werden. In der Tat erachte ich es als äußerst wichtig, dass Sie und Ihre Geschwister die notwendige Zeit und einen angemessenen Rahmen erhalten, um sich gegenseitig kennenzulernen.“

Ein erstauntes Raunen ging durch den Raum und Johnny schnaubte gereizt. Wenn er etwas absolut nicht benötigte, dann war es Zeit, um seine Schwester kennen zu lernen. Er hatte wesentlich wichtigere Dinge zu erledigen, als sich mit einem Haufen Klonen herumzuschlagen und sich dabei von allen Seiten anhören zu dürfen, dass er nicht ganz dicht war, weil er an der Sinnhaftigkeit der Situation zweifelte.

Joanny tippte ihm auf die Schulter, rutschte ein Stückchen näher zu ihm und er verdrehte genervt die Augen. „Jonathan, ich muss dich etwas fragen.“ Dass er in keiner Weise reagierte, schien sie positiv zu deuten und sie fuhr fort: „Warum sehen sich so viele in diesem Raum so ähnlich?“ Für einen kurzen Augenblick starrte er sie entgeistert an. Wollte das Gör ihn verarschen? Doch eine Antwort blieb ihm glücklicherweise erspart, da in diesem Augenblick Frau Dickenson mit ihrer Ausführung fortfuhr.

„Die kommende Woche werden Sie alle in kleinen Gruppen mit je einem von der BBA gestellten Gruppenleiter verbringen, damit Sie sich in aller Ruhe kennen lernen können. Ich habe hierzu ein ausführliches Programm auf die Beine gestellt, das Ihnen hoffentlich zusagen wird. Und machen Sie sich bitte keine Sorgen! Die BBA hat das alles bereits mit Ihren Eltern oder Erziehungsberechtigten abgesprochen und auch Ihr Gepäck für eine Woche wurde bereits eingeladen.“

Johnny erstarrte. Seine Eltern wussten von dem ganzen Mist hier? Sie hatten zugestimmt? Und ihm nichts davon gesagt? Fremde waren in seinem Zimmer und an seinen Sachen gewesen? Das konnte doch alles wirklich nicht wahr sein! Es musste einfach ein ziemlich mieser PR-Gag sein! Seine Eltern hätten das doch niemals zugelassen! Oder?

„Eine ganze Woche aus dem dämlichen Waisenhaus draußen!“, freute sich währenddessen Joanny und setzte ein breites Grinsen auf. Ihr Bruder besah sie skeptisch, äußerte sich jedoch nicht dazu. Er hatte absolut keine Lust, sich mit Joanny auseinanderzusetzen. Es würde sowieso nur im Streit enden. Und die Auseinandersetzung mit Robert lag ihm immer noch schwer im Magen, für den heutigen Tag hatte er sich bereits genug gezofft.

Verdammt noch mal, in was war er hier nur hineingeraten?

„Ich werde Sie nun aufrufen und in Gruppen einteilen, Ihre Betreuungsperson wird Ihnen dann den Ablauf der Woche erklären“, Frau Dickenson entfaltete eine Liste und begann damit, die Namen verschiedener Beyblader vorzulesen.

Johnny und Joanny landeten in Gruppe vier, gemeinsam mit Mariah und Mario, Lee und Lea, Ian und Iana und Michael und Michaela. Auch wenn er nicht sonderlich erfreut über diese Zusammenstellung war, musste Johnny zugeben, dass er zumindest froh war, dass Robert nicht in seiner Nähe war. Das verschaffte ihm zumindest einen gewissen Freiraum.

Ihr Betreuer war kein geringerer als Madison, der Johnny und Joanny einander vorgestellt hatte. Vermutlich lag das zum einen daran, dass er bereits Erfahrungen mit Joanny gesammelt hatte, zum anderen daran, dass es ein offenes Geheimnis war, dass Johnny allem Anschein nach der Einzige war, der sich gegen alles, was geschah, sträubte.

Während sich Madison daran machte, ihnen die Grundregeln der kommenden Woche zu erläutern (seid nett zueinander, bleibt schön zusammen, habt Spaß, blablabla...), besah Johnny mit skeptischem Blick Mario. Der Junge hatte pinke, zu einem Pferdeschwanz gebundene Haare! Er war ein kleines Stückchen größer als seine Schwester und schien auch ein wenig älter zu sein. Seine Kleidung wirkte relativ normal, er trug eine schwarze Hose und dazu ein rosa Hemd. Als er Johnnys Blick bemerkte, grinste er ihn etwas schief an, fast so, als konnte er nicht nachvollziehen, warum er Aufmerksamkeit auf sich zog. Der junge Schotte erschauderte und sah zu Mariah hinüber. Er kannte sie nicht allzu gut, hatte sie höchstens ein paar Mal flüchtig gesehen und bisher weder Zeit noch Lust gehabt, sie genauer unter die Lupe zu nehmen. Johnny hatte noch selten ein so rosafarbenes Mädchen gesehen. Wie ihr Bruder Mario hatte sie pinke Haare, die sie zu einem Zopf gebunden trug, der durch eine auffällige, rosa Schleife zusammengehalten wurde. Auch ihre chinesisch anmutende Kleidung, ihre Schuhe und ihre Handschuhe waren in dieser Farbe.

Kopfschüttelnd und mit zweifelnder Miene betrachtete Johnny Lee und Lea. Sofern er es mitbekommen hatte, waren Lee und Mariah Geschwister, sodass sie nun insgesamt zwei neue Geschwister hatten. Während Marios Ähnlichkeit mit seiner Schwester Mariah nicht zu übersehen war, kam Lea ganz nach ihrem Bruder Lee. Ihre ungebändigten, kurzen, schwarzen Haare und ihr aufmerksamer Blick ließen sie fast wie eine Wilde wirken, die ihre Umgebung jederzeit genauestens im Auge hatte. Um Ihren Hals trug sie eine gelbe Kette mit grünen Steinen, über ihr weißes Shirt eine kurzärmelige, dunkelgrüne Jacke, passend dazu eine gleichfarbige Hose und schwarze Schuhe. Sie wirkte eher wie ein Junge als ein Mädchen.

Ians Schwester Iana hingegen wirkte sehr mädchenhaft und gepflegt, vermutlich kam sie aus sehr guten Hause. Die beiden Geschwister waren in etwa gleich groß, ob das Mädchen nun allerdings älter oder jünger als Ian war, wusste Johnny nicht. Er war sich nicht einmal genau sicher, in welche Altersstufe er den Bruder überhaupt einordnen sollte.

Iana hatte sorgfältig zu den Seiten gekämmte, schulterlange bläulich-graue Haare, und trug ein feines, mattgrünes Kostüm, dazu eine beige Bluse. Ihre schwarzen Lackschuhe glänzten und wirkten tadellos.

Neben ihr stand Michaela, was das junge Mädchen gleich noch ein Stückchen zierlicher und kleiner wirken ließ. Michaela war mit Sicherheit an die einen Meter und neunzig groß, also hoch gewachsen und zusätzlich noch sehr gut durchtrainiert. Sie schien in jedem Fall regelmäßig Sport zu treiben – Johnny tippte ja fast darauf, dass sie wie ihr Bruder zumindest Baseball spielte – und ihre ganze Körperhaltung und Ausstrahlung verrieten deutlich ihre Selbstüberzeugung.

Was ihre Kleidung betraf, war auch hierbei sehr auffällig, wie sehr diese der ihres Bruders ähnelte: Sie trug eine weiß-blaue Cappy, passend dazu eine Sportjacke, darunter ein gelbes T-Shirt und kurze grüne Hosen und an ihren Füßen hatte sie blaue Turnschuhe. Ihre Haare waren brünett, schimmerten jedoch ein wenig rötlich, und sie hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden. Haarsträhnen, die ihr möglicherweise ins Gesicht hätten hängen können, hatte sie mit Hilfe von Haarklammern seitlich befestigt.

Als sie bemerkte, dass Johnny sie musterte, grinste sie ihn überheblich von oben herab an. Johnny hob skeptisch seine Augenbrauen, verdrehte die Augen und wandte sich ab.

„Nun gut, ich hoffe, ich kann mich darauf verlassen, dass ihr euch an diese Regeln haltet“, meinte Madison, legte seine Aktentasche auf einen der Tische, die an der Seite des Speisesaals standen, öffnete sie und zog einen kleinen Stapel A5-Papier aus ihr, wobei er jedem Anwesenden jeweils ein Blatt gab.

Genervt beäugte Johnny die Liste, auf der die Planung der anstehenden „Abenteuer-Woche der Geschwister“, wie es so schön übertitelt war, stand und musste ein verzweifeltes Seufzen unterdrücken. Joanny neben ihm wurde langsam hibbelig und schien sich ziemlich über einige Programmpunkte zu freuen.

„Nachdem wir den heutigen Abend in einem Hotel verbringen und uns zunächst einmal besser kennen lernen werden – ich habe ein paar tolle Kennenlernspiele vorbereitet! – geht es morgen früh dann auch schon los. Wir werden mit einem Bus in die Highlands fahren. Dort erhält jede Gruppe eine ganz individuelle Wanderkarte und wird den Ausflug zum Zeltlager an einem anderen Startpunkt beginnen. Ich nehme an, dass Sie am Abend dann gerne etwas ausruhen wollen oder ähnliches, deshalb haben wir Ihnen diesen Abend freigehalten“, verkündete Madison und Johnny fragte sich unwillkürlich, in was er da hineingeraten war. „Nach einem kleinen Beybladeturnier am Donnerstagvormittag, haben sie dann bis Nachmittag frei. Abends treffen wir dann erste Vorbereitungen für die Gruppenbeiträge der abschließenden Feier. Der Freitag wird ganz einer Art Olympiade gewidmet sein. Es wird zwischen allen Gruppen einen kleinen Wettkampf geben, wer sich insgesamt bei den verschiedenen Disziplinen die meisten Punkte holt. Nach einer nachmittäglichen Pause wollen wir uns dann abends wiederum bezüglich des Programms für die abschließende Feier treffen.“

Madison blickte Johnny einen kurzen Moment düster an, als dieser mit den Augen rollte, fuhr dann jedoch weiter mit seiner Ausführung fort: „Am Samstag findet eine kleine Schatzsuche statt. Welche Gruppe zuerst allen Hinweisen folgt und die Schatztruhe findet, hat gewonnen. Diese Aktion hat kein festgesetztes Ende, sodass es vielleicht bis abends dauern kann, bis alle Teilnehmergruppen zurückgekehrt sind.“

„Und was-“, setzte Johnny an, doch Madison winkte ab und lächelte: „Fragen bitte erst am Schluss.“ Der Angesprochene zuckte mit den Schultern und steckte seine Hände wiederum in seine Hosentaschen, wo er auch seinen Ablaufplan verstaut hatte. Er konnte mit seiner Frage durchaus warten.

„Der Sonntag ist ganz den Geschwistern und Familien gewidmet“, Madison klang ziemlich überschwänglich, als er das sagte, „Sie können sich über Ihr bisheriges Leben austauschen, von Ihren Familien erzählen und sich gegenseitig auf die bevorstehende Familienwiedervereinigung vorbereiten. Nachmittags findet wieder ein Treffen wegen des Abschlussfestes statt und am Abend wollen wir ein großes Lagerfeuer mit allen Teilnehmern veranstalten. Deshalb beginnen wir am Montag auch erst mittags mit unserem Programm“, Madison zwinkerte den Jugendlichen vor ihm zu, als ob er erwartete, dass sie sich alle bis spät nachts unter den Tisch saufen würden, und wirkte dabei so, als hätte er dafür natürlich vollstes Verständnis und würde das auch noch unterstützen. Johnny fragte sich unwillkürlich, was nur in diesem seltsamen Typen vorging.

„Nachdem am Dienstagmittag bereits die Abschlussfeier beginnt, werden wir am Montag hauptsächlich innerhalb der Gruppen die entsprechenden Vorbereitungen treffen. Bis dahin müsste das Programm ja immerhin stehen und wir können uns darum kümmern, benötigte Materialien zu besorgen. Der Abend steht dann wieder zur freien Verfügung. Und Dienstag ist noch einmal eine abschließende Probe der Gruppenbeiträge. Und natürlich die große Schlussparty.“

Madison grinste. „Na, klingt das nach nichts?“

Alle Anwesenden wirkten sehr angetan und fröhlich. Nur Johnny zog eine Schnute, wie sieben Tage Regenwetter und er seufzte. „Kann man jetzt Fragen stellen?“

„Ja, natürlich“, meinte Madison verständnisvoll und blickte ihn freundlich an, „Was ist denn das Problem?“

„Was passiert, wenn man auf den ganzen Mist hier keinen Bock hat? Kann man dann jetzt gleich wieder gehen?“

Alle Anwesenden der Gruppe wandten sich zu ihm um und blickten ihn entgeistert an doch Johnny zuckte nur beiläufig mit den Schultern. Er war es gewohnt, den Buh-Mann zu spielen. Madisons Lächeln erstarb. „Nein, natürlich nicht.“

Johnny seufzte resigniert. „Habe ich mir fast schon gedacht.“
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ChogaRamirez
2012-07-27T22:27:49+00:00 28.07.2012 00:27
Schreibst du noch weiter? Bisher finde ich die Geschichte sehr interessant und ich möchte wissen, wie es weiter geht.
Antwort von:  Phase
07.05.2013 14:11
Zunächst einmal Danke für deinne Kommentar! Es freut mich, dass dich der weitere Verlauf der FF interessiert! :D

Ich werde in jedem Fall diese Geschichte hier zu Ende schreiben, die Frage ist nur wann. Da ich jedoch viel Planungsaufwand in die Geschichte gesteckt habe, ist sie mir in jedem Fall viel zu Schade, um in alle Ewigkeit unabgeschlossen zu bleiben. Zumal ich die Geschichte wirklich ins Herz geschlossen habe.
Da ich jedoch aktuell unimäßig sehr eingespannt bin, weiß ich jedoch noch nicht, wie ich voran kommen werde und wann es das nächste Kapitel geben wird. Allerdings bin ich im Moment (offline) dabei meine angefangenen Arbeiten abzuschließen. Sollte sich die Motivation halten, wird es wohl in wenigen Monaten bei allen meinen FFs weiter gehen. :)


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