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Nightmares of this day

-make me wanna see your smile-
von

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Sonntag der vier Jahreszeiten

Kapitel 4: Sonntag der vier Jahreszeiten
 

Und da ist er auch schon. Der Sonntag.

Regentropfen perlen von den Ästen der Bäume und Tomomi macht sich zugleich sofort daran, erst mal alle Fenster zu putzen, während Mayumi heute mal für das Frühstück zuständig ist.

Miharu und ich diskutieren lieber darüber wer welches Deck nimmt, bevor wir uns auf dem Schulhof einfinden.

Während des Sonntags treten alle Campus-regeln außer Kraft und wir können uns ein heißes morgen Duell mit Feen und Drachen liefern.

„Bereit?“, frage ich die kleine, die zur Antwort ihre sechste Karte zieht und zugleich auch schon den Meteorblauen Drachen und Grauflügel ruft.

„Glaub nicht das wäre schon alles gewesen! Ich habe noch eine verdeckte Karte und Hinotama in der Hinterhand.“

Meine Lebenspunkt gehen auf 3500 hinunter und ich ziehe meine neue Karte um den Spieß wenn möglich umzudrehen, sonst würde meine kleine Schwester mich womöglich noch im zweiten Zug killen.

„Sehr schön ich habe schwerer Sturm gezogen und puste damit deine verdeckte Karte weg.“

Miharu knabbert etwas besorgt an ihrer Unterlippe, dann erwidert sie:

„Na komm doch, wenn du kannst.“

Ihre Forderung ist so voller Sarkasmus, dass ich gar nicht anders kann als zu kommen.

„Ich spiele die dunkle Hexe und rüste sie mit Megamorph auf. Jetzt kann sie deinen Meteordrachen besiegen. Und du hast trotzdem noch mehr Lebenspunkte als ich. Das heißt Megamoph kehrt sich auch nicht um. Und da ist noch was. Ich spiele Spalt und deinen Grauflügel zu bezwingen. Als nächstes spiele ich eine Karte verdeckt und gebe an dich weiter.“

„Sieht so aus, als müsste ich dringend etwas gegen dein 3600 ATK starkes Monster tun oder meine Lebenspunkte sehen in der nächsten Runde nicht mehr so glücklich aus!“ (3900 LP)

Ich muss grinsen und während sie zieht decke ich meine Solem Wishes Karte auf, die mir bei jedem mal das ich Karten ziehen muss 500 Lebenspunkte bekomme, was sie nun etwas wundert, wo sich Megamorph doch ins Gegenteil umkehrt, sobald ich mehr LP habe als sie und die Angriffspunkte meines Monsters nicht mehr verdoppelt, sondern halbiert.

„Na gut.

Ich spiele die Karte Schimmerdrache und rüste ihn mit Drachenschatz auf, falls du dich jetzt wunderst, warum ich ihn im Angriffsmodus spiele, wo dein Monster doch ganz klar stärker ist, dann zeige ich dir jetzt, was ich mir dabei denke!“

Sie spielt die Karte Upstart Goblin aus und erhöht meine Lebenspunkte um 1000 Punkte um eine weitere Karte ziehen zu dürfen.

Die Angriffspunkte meiner Dunklen Hexe fallen auf 900 und ihr Drache nimmt mir auch zugleich ein Paar meiner Lebenspunkte.

„Na gut dann spiele ich meine verdeckte Karte. Schrei der Untoten und hole mir meine Hexe wieder.“

Sie lächelt Müde, dann zeigt sie mir die Karte die sie kurz darauf auch in den Display schiebt.

„Das kannst du nicht machen!“, doch sie grinst nur und aktiviert Ring der Zerstörung, woraufhin meine Hexe nochmal auf den Friedhof geht, sobald ich eine Karte ziehe und ich kann rein gar Nichts machen.

Miharu LP2100

Schimmerdrache im Angriffsmodus mit 1900 ATK

Yuri LP 1700

Feld komplett leer.

Verbissen spiele ich meine Kartenzerstörung und ziehe mir zugleich ein neues Blatt, welches mir hoffentlich neue Möglichkeiten offen hält.

Und so ist es dann auch und ich kann Block Attack spielen und ihren Drachen in den Verteidigungsmodus setzen und mit Schildeinschlag auf den Friedhof schicken.

„Was sagst du dazu meine kleine?“

Miharu staunt nicht schlecht über die Kombination und nickt anerkennen.

„Aber kannst du mich auch schon besiegen, sonst sieht es für dich schlecht aus.“

Ich lege Harpien Bruder heraus und befehle ihm einen Angriff, woraufhin meine Schwester nur noch 300 Lebenspunkt hat.

„Diese Runde noch nicht, aber in der nächsten vielleicht doch.“, sage ich und übergebe an sie.

„Nur kriegst du keine nächste Runde... ich spiele Überläufer und greife dich an. Und dein Harpien Bruder hat 1800 ATK, du hingegen nur noch 1700 Lebenspunkte.“

Damit beendet sie das Duell und ich muss kichern.

„Das war echt gut, Miahru. Das nächste mal lass uns mit unseren richtigen Decks kämpfen, okay?“

Sie nickt und schenkt mir ein warmes freundliches lächeln.

Sie lächelt sehr oft.

Irgendwann will ich genauso ein Lächeln von Seto bekommen.

„Was!?“, kommt es und Jounouchi fällt vom Baum.

„Was machst du denn auf einem Baum?“

Der blonde sammelt sich zusammen und kommt auf die beiden zu.

„Na was wohl. Ich hab über den Sonntag Putzdienst in den oberen Musikräumen, weil ich während der Chemiestunde Papier rum geworfen habe und die Tusse ist gleichzeitig Musiklehrerin.“, mault Jounouchi und bleibt vor uns stehen.

„Hey, ihr spielt verdammt gut. Und das sind nicht mal eure richtigen Decks, sagt ihr? Wie sehen denn dann eure richtigen Decks aus?“, fragt er ahnungslos und Miharu zählt ihm ein paar Karten wie Aeathos und Sternstaub oder- Aniker Feendrache auf.

„Ach und was können die letzten beiden Karten?“

Miharu setzt ein schelmisches grinsen auf, dann geht sie auf ihn zu.

„Find's heraus wenn du dich traust.“

Jounouchi passt und sucht lieber das Weite, weil gerade Miss Sakurakai hinaus gerannt kommt um Jounouchi wieder einzufangen.

Der Sonntag hatte erst angefangen und war bereits spitzen klasse.

„Hey, Schwesterherz?“

Ich wende mich wieder der Jüngeren zu, die ein ziemlich verschmitztes Lächeln zu wirft.

„Mir ist grade was echt gutes eingefallen!“

Gespannt spitze ich dir Ohren, als Tomomi uns auch schon zum Frühstücken rein ruft.
 

Ohne mir gesagt zu haben was ihre Idee war, ist sie zurück nach Hause gefahren und hat mir vorher geraten mal in die Bibliothek zu gehen.

Zu Hause war ich oft in der Bibliothek.

Es beruhigte mich.

Durch das Fenster scheinen die warmen Strahlen der Sonne auf den breiten Tisch aus Mahagoni.

Auf ihm breite ich meine Unterlagen aus.

Notenbücher, zu meist über Choppin und Patissieré Rezepte auf französisch.

Musik, backen und duellieren sind nun mal meine liebsten Hobbies.

„Bonjour Mademoiselle Tenshino. Heute also am Fach Französisch?“

Über mich gebeugt sah meine Musiklehrerin die Rezepte ein, bevor sie sich die Noten nahm und da mal einen Blick rein wirft.

« Ah, bonjour Madame Takenuji. Mais le français n'est pas une langue que j'ai besoin d'apprendre. C'est une langue que je peux facilement. », antworte ich ihr drauf und füge noch hinzu, dass es in meiner Familie doch eine Reihe an Modeboutiquen gibt und wir nicht selten nach Frankreich, insbesondere Paris, fahren, um auf neue Ideen zu kommen.

Ms. Takenuji schmunzelt nur etwas und versinkt bereits in den Noten.

Choppin sind außer für die Violine auch für den Flügel spielbar und jeder Musiklehrer kann bekanntlich Klavier spielen.

„Sie haben schon an ein paar Concoursen teilgenommen, nicht wahr?“

Ich schmunzele leicht verlegen und nicke dann.

„Ja, 3 Concourse, alle über 5 Runden.“

Dann seufze ich jedoch.

„Leider aber nur einen gewonnen.“

Die Lehrerin lächelt mich freundlich an.

„Die Auswahl ihrer Stücke ist ihnen da wohl zum Verhängnis geworden. Ich war jedoch von jedem ihrer Concourse sehr angetan. Den ersten haben sie mit einer Clarinette bestritten. Die Stücke waren

das Klarinettenkonzert von Mozart, Romance von Schuman, Clarinet Polka, eine Sonate von Brahms und Karneval der Tiere von Camille Saint-Saëns. In deinem zweiten Concours spieltest du dann das Klavier. Hier spieltest du dann la Campanella, Moonlight, Waltz, Salut D'Amour und ein Choppin. Beide haben sie nicht mit dem ersten Platz beenden können. Ihr erster Concours endete mit dem 4 Platz von 7 Teilnehmern. Mit der selben Anzahl an Teilnehmern endete der 2te Versuch jedoch mit dem 2ten Platz. Nicht verwunderlich, wenn sie mich fragen. Ihr erster Concours war während ihrer Grundschulzeit. Ihr zweiter zur Mitte der Mittelschulzeit hin. Der dritte Concours wurde zum Ende der Mittelschulzeit zu ihrem ersten Sieg.

Canon in D Major, Ave Maria, Romance Nr.2 von Bethoven, Caprices für die solo Violine und schlussendlich Polonaise Brilliante.

Die Auswahl deiner Stücke war auf die berühmten Komponisten ausgelegt. In der Grundschule Stücke von Mozart und Shuman spielen zu wollen, war vielleicht etwas hoch gegriffen. Dennoch fand ich deinen Mut beeindruckend. Deine Künste mit dem Klavier hingegen waren schon wieder Atem beraubend. Moonlight von Yiruma war für die Jury jedenfalls die Wahl, die sie am meisten beeindruckt hat. Yiruma war der Zeit noch in seiner Anfangsphase und sicherlich sehr geehrt von deinen Gefühlen. Das Choppinstück war dann jedoch wieder etwas zu hoch gegriffen, jedenfalls schien das Stück ihnen etwas zu schnell.

In jedem Falle war ihre letzte Teilnahme in einem Wettkampf ein Master Piece.

Darf man aber fragen, warum sie die Instrumente so oft wechseln?“

Ich erinnerte mich noch gut an jeden einzelnen Concours.

Den zweiten Concours verlor ich, weil das Choppin mir zu fröhlich war. Es war der Todestag von Setos Eltern, an dem ich es zu spielen versuchte.

Ich war zu spät und die Jury hatte die komplette Reihenfolge für mich umgeworfen.

Die enttäuschten Blicke meiner Lehrer würde ich nie wieder vergessen.

„Clarinette ist ein wunderschönes Instrument, jedoch wird sie inzwischen von meiner Schwester gespielt. Sie war ein gutes Startinstrument und ich liebe jedes. Aber mit meiner Schwester zu konkurrieren, sagt mir ausschließlich in einem Duellmonster duell zu. Das Piano würde ich unglaublich gerne wieder spielen, jedoch kann ich es auf Grund trauriger Erinnerungen nicht. Wenn ich ein Piano anfasse muss ich weinen...“

Meine Musiklehrerin sieht mich etwas besorgt an, worauf hin ich versuche ein Lächeln aufzusetzen, was mir nur teilweise gelingt. Schon steigen mir wieder die Tränen auf.

„Leider. Ich habe zu der Zeit, in der ich das Piano favorisierte die Ernüchterung meines Lebens gehabt. Alles ist vergänglich. Es kann jede Sekunde passieren, dass dein ganzes schönes Leben sich umkehrt. Der bezaubernde Klang der Violine in jedem Stück... Wie ihnen aufgefallen sein sollte sind die Stücke in meinem letzten Kontest in verschiedene Richtungen gegangen.

Nicht nur wundersame traurige Lieder oder fröhliche wie Karneval der Tiere.

Die letzten beiden Stücke brauchten viel Übung. Sie sind schnell und brauchen eine gute Ausführung.

Sie repräsentieren meinen Vorsatz etwas daran zu ändern, dass ich mich so machtlos fühle.

Das Thema für das Solo war damals sich zu öffnen. Sie beschreibt meine Hoffnung die ich habe.

Hoffnung darin, dass ich irgendwann genauso kämpfen könnte wie meine nahestehenden Personen.

Polonaise war meine Wahl zum Thema Schicksal.

Schicksal ist ein mächtiger Begriff, den viele im Sinne des Determinismus sehen.

Ich sehe es anders.

Es gibt überall Dinge die wir nicht beeinflussen können, die vielleicht vorher bestimmt sind.

Wen ich wann auf der Straße treffe und was diese Begegnung in mir auslöst kann Schicksal sein, aber immer noch bleibt mir die Möglichkeit etwas daraus zu machen.

Ich kann eigene Entscheidungen treffen.

Deswegen ist mein Leben auch nicht determiniert.

Mit diesen Gefühlen habe ich einen Wettkampf gewonnen.“

Die Lehrerin setzt sich neben mich an den Tisch und breitet die unterschiedlichen Notenbücher weiträumig aus.

„Kinder... Das ist echt nicht wahr. Ich muss immer wieder schmunzeln, wie sehr ihr euch doch täuschen könnt.“

Mein inneres verkrampft sich etwas.

Sind meine Gedankengänge denn so falsch?

„Yuri. Ich darf dich doch so nennen?“

Ich nicke.

„Warum fühlst du dich machtlos? Alles beginnt mit den Gedanken. Du weißt doch: Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten. Verstehst du das? Deine Vorsätze sind nobel. Dein Herz mit Gedanken über andere übersät. Wie könnten solche Gedanken machtlos sein? Sorge, Liebe, Hoffnung und Wohlwollen sind wunderschöne Elemente, die dein Herz bereichern. Vielleicht bewunderst du Menschen wie Jounouchi oder Mayumi, die ihrem denken immer Luft machen müssen oder einfach handeln können, weil du dich selbst nicht in der Lage dazu siehst.

Aber dafür hast du doch ganz andere Qualitäten. Das schwierigste ist immer sich selbst zu akzeptieren. Wenn du an dich denkst, fällt dir dann nichts ein, was gut an dir ist? Lieben deine Freunde dich für nichts? Schätzen sie nichts an dir?“

Bei dem Gedanken an Tomomi und Mayumi wird mir wieder wohl und ich muss lächeln.

„Tomomi mag mich, weil ich ihre jähzornige wilde Art so einfach hinnehmen kann und sie im Gegensatz zu den anderen bewundern kann.

Mayumi ist meine Freundin, weil ich mich den Menschen selbst dann öffne, wenn sie bitter mir gegenüber sind und mich gar hassen.

Meine Schwester liebt mich, weil ich ...“

Genau warum liebt mich Miharu eigentlich?

Sie ist die Jüngere, die sich immer um mich sorgt.

Mir essen macht, mir meine Sachen hinterher trägt, mir Mut macht, mich an mein Lächeln erinnert.

„Weil du einen Firmenchef, der dir vermutlich sogar etwas bedeutet in einer großen Mensa für sie zusammen schreist. Oder anders ausgedrückt, weil dir nichts wichtiger sein könnte.“, merkt Frau Takenuji an.

Stimmt.

So bin ich normaler weise gar nicht.

Das was ich eigentlich nicht kann und an anderen bewundern kann, kommt durch sie zum Vorschein.

Unter den ausgebreiteten Noten fällt mein Blick auf die Mondscheinsonate von Beethoven.

„Es klingt nicht gerade glaubwürdig, dass dieses hier mein erstes Stück am Klavier war, oder?“

Mit dem Themenwechsel entfernt sich unmerklich auch jemand, der im Schatten gelauert hatte und die vorangegangene Diskussion aufmerksam belauscht hatte.

Doch entkommen sollte er meinen Fängen nicht, denn ich packte meine Noten zusammen und suchte unter Erlaubnis von Ms Takenuji den obersten Musikraum auf, in dem Jounouchi immer noch aufräumte.

„Hallo, Yuri. Was willst du machen?“

Ohne ihm zu antworten öffne ich den großen Flügel und das Fenster um die Mondscheinsonate zu spielen.

Es war lange her, dass ich den schönen Klang des Pianos durch meine eigenen Hände wahrnahm.

Lange lange her, dass meine Gefühle durch das Klavier ihren Weg in die Welt suchten.

*

Szene

Auf einer Parkbank saß Seto-sama, der die weit entfernten Töne noch in seiner Gedankenwelt hörte.

Es war für ihn immer ein leichtes gewesen, jegliche Töne aus der Umgebung auszublenden und sich auf anderes zu Konzentrieren, doch die Noten wollten nicht aus seinem Kopf weichen.

„Es ist dir nicht egal! Du bist nicht gleichgültig. Du bist das letzte.“, hallte es durch seinen Kopf.

Am liebsten hätte er den Kopf in seinen Händen vergraben.

Musik musste ein Werk des Teufels sein.

In seinen Träumen, Gedanken und in seiner Gegenwart.

Überall hin verfolgten ihn ihre Gefühle.

Warum?

Warum war es ihm nicht egal?

Die Macht der Töne.

Beethovens. Mozarts. Bachs.

Übermächtige Töne.

Zogen ihn in ein Chaos von durcheinander schwirrenden Erinnerungen.

Erinnerungen an seine Mutter.

Seinen Vater.

Mokuba.

Ein Mädchen.

Sie stand da, hinter zwei Menschen.

*

Setos Gedanken

Ein Mann und eine Frau die zu uns rannten und gewaltsam aus der Gefahrenzone zogen.

Und dann sie.

Ihre Augen waren voller Sorge und Schock, als teile sie meinen Schmerz.

Als wären es nicht meine und Mokubas, als wären es die ihrigen, die im Inferno aufgingen.

Flammen.

Chaos.

Ihre Augen.

In meinem inneren hatte die Hände auf meine Ohren gepresst und wünschte mich in einen stillen Keller.

Nun waren es Vivaldis Klänge auf den Seiten einer Violine, die über den Hof klangen.

Schnell, Fähig.

Wollte sie mein innerstes zerreißen?

War dass ihr Rache?

Wütend stand ich auf und suchte mir einen ruhigeren Ort.

*

Yuris Perspektive

Ich legte die Violine nieder und sah zu Jounouchi, der sich einen der Stühle geschnappt hatte und sich über der Stuhllehne beugend die Stücke angehört hatte.

„Du lebst für die Musik, oder?“

Ein breites, selbstbewusstes Lächeln legte sich auf meinen Mund.

Vivaldis Vier Jahreszeiten haben mich getroffen.

„Winter. Es ist mein liebstes Stück.“

Jounouchi sieht mich ahnungslos an, also erkläre ich ihm das Antonio Vivaldi einen Opus über 4 Jahreszeiten schrieb. Frühling, Sommer, Herbst und Winter, die ihm dazu verhelfen sollten sich in dem Schlosshof, der ihm allmählich wie ein Gefängnis vorkam, doch heimisch zu fühlen.

Jedes Stück erzählt eine Geschichte, von ganz alltäglichen Situationen und Naturgewalten.

„Vivaldi ist einer meiner aller liebsten Komponisten. Ich liebe Vivaldi und Mozart und Beethoven und Yiruma auch.

Mag sein das letzterer gegen seine Vorgänger keine Chance hat, aber auch seine Werke können das innerste nach außen kehren. Wenn ich ihre Stücke höre, dann fühle ich mich als flöge ich oder als würden alle meine tiefsten Freuden oder meine tiefste Trauer nach außen treten und frei werden. Dann verschwindet jedes niederschlagende Gefühl aus meinem Herzen und ich kann mich wieder fühlen wie ein Vogel. Eigentlich kann ich gar nicht sagen das ich Winter am liebsten habe, weil Frühling, Sommer und Herbst auch klasse sind. Besonders der Frühling. Nur spiele ich den Winter einfach am meisten und er erinnert mich eben immer an Weihnachten.“

Jounouchi muss über meine Schwärmerei einfach lachen. Ich hab es doch tatsächlich geschafft meine Hände zu falten, als danke ich Gott für das Geschenk der Musik.

„Du hast ja keine Ahnung. Es muss Gottesgabe sein, dass jemand so wunderschöne Töne aneinander reihen kann und Menschenherzen befreit.“, füge ich hinzu und Freudentränen gehen über meine Wange.

„Du bist echt eine Marke. Na gut, dann schlage ich vor, dass du weiter spielst. Dann fällt es vielleicht auch leichter hier aufzuräumen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  LittleLuna
2013-12-05T19:16:38+00:00 05.12.2013 20:16
Wie lange hast du gebraucht, um dieses Duell zu schreiben? xp
Ich finde schon, dass Yuri sehr viele Züge von dir hat, was ja nicht unbedingt schlecht ist. Zum Beispiel die Allergie oder die Hobbies ^^
(Seite 3, Zeile 6: "Der blonde" -> groß geschrieben
Seite 4: "Choppin" -> wird mit einem "p" geschrieben. Das solltest du doch wissen ;p
Seite 5, Zeile 8: "Clarinette" -> das Instrument auf deutsch mit "K")
Du solltest vielleicht deine Kapitel noch mal auf Fehler prüfen ^^°
Aber ansonsten finde ich es mal wieder super geschrieben <3
So verwirrend wie du sagst war das Kapitel nicht, hast du gut gemacht
hdl
Antwort von:  DreamingAngel
06.12.2013 05:11
Danke.
Das mit dem englischen weiß ich doch, aber ich sage es ja auch selber immer so, weißt du doch auch XDDD. Ich werds bei Gelegenheit mal ändern TT-TT!
Danke jedenfalls.
Hab dich ultra mega lieb :D
LG
Dreaming :D


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