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Kung Fu Panda 3

Reise in eine neue Welt
von

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Die Reise beginnt

Die 7 Krieger waren nun seit einem Tag unterwegs, hatten das Tal hinter sich gelassen und marschierten zurzeit durch eine karge Berglandschaft. Sie kamen verhältnismäßig schleppend voran, denn Po und Pansai waren die meiste Zeit in Gespräche verwickelt und behinderten so die Truppe. Die Fünf hatten den Mund gehalten, denn sie fühlten sich immer noch schuldig. Wie hatten sie nur auch nur eine Sekunde zögern können, Po zu begleiten? Die Antwort war ziemlich simpel… Pansai.
 

Gerade Tigress wurmte es, dass ihr Freund sich nur noch für den Panther zu interessieren schien und die Fünf immer noch ignorierte. Der Samurai war auch nicht besser. Zwar hatte er versucht einen Dialog zu beginnen, doch er gab schnell auf, als die Fünf ihre Meinung über ihn zum Ausdruck brachten. „Lass sie einfach Bruder“ hatte der Panda nur gemeint und die beiden hatten sich zum Meditieren zurückgezogen. Die Kung Fu Krieger ließen sich zwar nichts anmerken, aber mit der Zeit wurden sie etwas niedergeschlagen. Überhaupt hatten sie den Drachenkrieger nie so nachdenklich und vor allen Dingen so ruppig erlebt. Eigentlich waren sie es, die ihn zurückhalten mussten, wenn er Mist baute, doch dieses Mal, waren sie es, die vom Bären mahnende Blicke bekamen. Am dritten Tag, platzte Tigress allerdings der Kragen und sie pfiff auf die Ruhe.
 

Sie machten sich gerade abmarschbereit und sie stellte sich vor die beiden ungleichen Geschwister. „Es wäre nett, wenn wir heute etwas flotter voran kämen. Selbst bei unserer Reise nach Gongmen waren wir schneller aber nun steht das Schicksal der Welt auf dem Spiel. Auch wenn es euch nicht aufgefallen ist, so nehmen wir die Sache ernst und wollen so schnell wie möglich weiter“ knurrte sie und Pansai hob die Brauen. „Was geht denn bitte bei der ab?“ fragte er den Monochromen und dieser zuckte nur mit den Schultern. „Aber wenn sie unbedingt schneller voran kommen will, dann sollten wir ihr ihren Wunsch erfüllen vorausgesetzt, ihr kommt mit unserem Tempo klar“ grinste er dann plötzlich und der Schwertkämpfer kicherte. So langsam aber sicher wurden die Fünf echt sauer.
 

Nie hätten sie gedacht, dass Po, ihr damals größter Fan, so arrogant, ihnen gegenüber, sein konnte. Wie man sich irren kann. „Dann lauft mal vor“ meinte Dieser und die Fünf gehorchten. Das taten sie allerdings nicht aus Pflichtgefühl sondern, weil sie Po zeigen wollten, wer in Punkto Geschwindigkeit die Hosen an hatte. Sie waren um die hundert Meter von den beiden entfernt und ein Krachen ertönte. Sie drehten sich erschrocken um sahen, dass der Drachenkrieger verschwunden war. Ein Schatten über ihren Köpfen ließ sie aufsehen und ihre Augen wurden groß. Eben Erwähnter flog über sie hinweg und landete ungefähr nochmal hundert Meter weiter auf der Erde und stieß sich wieder ab. Der vermeintliche Flug war also nichts als ein kräftiger Sprung, doch auch das verwirrte die Furiosen schwerwiegend. Seit wann, konnte der Bär so weit springen??? „Nicht einschlafen!“ rief ein Schatten, der an ihnen vorbeizischte und Po hinterher jagte. Pansai war auf zwei Beinen unterwegs und doch rannte er mit derselben Geschwindigkeit wie sein kleiner Bruder. Die Fünf nahmen die Beine in die Hand und flitzten hinterher. Sie kamen nach einigen Sekunden, in ihrem Höchsttempo, bei den beiden Geschwistern an und mussten feststellen, dass sie grade so mitkamen.
 

Mehrere Stunden waren sie so unterwegs, bis sie über die Eisberge waren, für die sie damals einen halben Tag gebraucht hatten. Dann ging es durch die Wüste, die sie ebenfalls in Rekordzeit durchquert hatten. Am Abend saßen die 7 Krieger an einem Feuer und Pansai und Po lachten ausgelassen. Wenn die Lage nicht so Ernst gewesen wäre, hätte man annehmen können, die beiden würden sich auf einem Schulausflug befinden. „Klasse gemacht kleiner Bruder. Dein Training scheint dir echt gewaltige Kräfte eingebracht zu haben“ grinste der schwarze Kater und schlürfte von der Suppe, die Po ihnen eben zubereitet hatte. Die Fünf waren ebenfalls am Feuer, doch sie schwiegen. In ihren Köpfen hallte eine Frage wieder. Was für’n Training hatte Po absolviert, dass er solche Ergebnisse hervorbrachte??? „Na, wie schmeckt’s?“ fragte der Panda mit einem Mal und die Kung Fu Legenden hoben den Kopf. Ein leichtes Lächeln spielte um die Lippen des Bären. „Du redest wieder mit uns?“ fragte Tigress schnippig nach, doch schon funkte ihr der Samurai dazwischen. „Nicht in diesem Ton mein Fräulein, was fällt dir ein…“ „Schon gut Pansai“ beschwichtigte Po ihn und sah seine Freunde ernst an. „Euch ist doch hoffentlich klar, warum ich das getan habe“ meinte er und die Angesprochenen warfen sich verwirrte Blicke zu. „Offenbar nicht“ seufzte er und kratzte sich am Hinterkopf. Dann sah er sie wieder an. „Mir ist eine Sache an euch aufgefallen. Zugegeben, durch meinen Bruder bin ich schneller drauf gekommen, aber geahnt hatte ich es bereits“ fing er an und sein Blick ruhte auf den Furiosen. „Ihr nehmt mich noch nicht ernst“. Ein empörtes Schnauben machte sich unter den Beschuldigten breit. „Natürlich nehmen wir dich ernst“ protestierte die Tigerdame. „Warum sonst, wären wir überhaupt mitgekommen, wir konnten dich nicht alleine gehen lassen“ stimmte Viper zu. Po sah jetzt verwirrt aus. „Aber ich war doch nicht alleine unterwegs. Pansai war doch bei mir“ erwiderte der Bär. „Ja toll. Woher sollen wir wissen…“ wollte Mantis antworten, doch er wurde von Tigress unterbrochen. „Ich verstehe, was du meinst Po“ sagte sie und ein beschämter Ausdruck lag in ihrem Blick. „Was meinst du Tigress?“ fragte Monkey. „Warum sind wir mitgekommen?“ fragte nun sie in die Runde und die anderen sahen sie verwirrt an. „Weil wir uns der fixen Idee ergeben haben, dass wir Pansai nicht vertrauen können. Dadurch haben wir auch Po misstraut, weil wir annahmen, er würde es nicht bemerken, dass er in eine Falle läuft. Daher haben wir geglaubt, dass er unserem Freund schaden würdest und daher, haben wir Po nicht Ernst genommen“ erklärte sie und der Panda nickte. Nun begriffen auch die übrigen, was sie getan hatten und sahen ebenfalls beschämt aus. „Es tut uns leid Pansai“ sagte Tigress doch der Kater winkte ab. „Macht euch nichts draus, ich vertraue euch auch nicht“ sagte er leichthin.
 

Die Fünf sahen ihn mit großen Augen an und er lehnte sich zurück. „Versteht das bitte nicht falsch, aber wir Samurai hegen generell ein hohes Maß an Misstrauen an den Tag, auch wenn wir es nicht jedem auf die Nase binden. Allerdings, da ihr so ehrlich zu mir wart und mit offenen Karten gespielt habt, war ich auch mal so frei, euch in mein Blatt schauen zu lassen“ sagte er mit einer Selbstverständlichkeit, die fast an Arroganz heranreichte. Der Panther gähnte. „Es ist schon spät, ihr solltet euch hinhauen. Morgen haben wir Gongmen erreicht und dann geht es nach Japan. Ihr solltet euch vorher eine Mütze voll Schlaf gönnen. Keine Angst, ich werde die Wache übernehmen“ erklärte er und machte sich auf um seine Runde zu drehen. Die Kung Fu Krieger sahen ihm nach. „Sag mal Po, wann schläft dieser Pansai eigentlich?“ fragte Mantis und lenkte so die Aufmerksamkeit der anderen auf sich. Sie hatten sich den Samurai während ihrer Reise genau angesehen. „Stimmt“ fiel es nun auch Monkey auf. „Egal wann wir wach sind, er ist schon auf den Beinen“. Zur Überraschung kicherte der Panda. „Das werdet ihr morgen sehen, ich denke, dann werdet ihr meinen Bruder auch etwas besser verstehen“ versicherte er und entfernte sich von der Gruppe. Tigress sah ihm nach und ein leichtes Räuspern lies sie zusammenfahren. „Geh ihm nach“ flüsterte Viper und zwinkerte ihrer Kollegin zu. Diese nickte und folgte dem Bären.
 

Sie fand ihn auf einem Hügel wie er die Sterne betrachtete, die den Himmel mit kleinen Lichtern versahen. Er drehte sich zur Tigerdame um als sie zu ihm trat und setzte sich neben ihn. „Po, ich muss mit dir reden“ fing sie an und der Monochrome zuckte zusammen. Er sah wieder so gequält aus, wie damals, beim Fluss. „Was ist los mit dir?“ fragte sie und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Der Drachenkrieger entspannte sich ein wenig und lächelte schwach. „Hast du dich nicht auch gewundert, warum ich Nezumis Namen kannte?“ fragte er leise. Die Tigerin sah ihn groß an. „Nun ja, eigentlich schon, aber ich dachte, du hättest ihn schon mal irgendwo gehört. Immerhin hast du uns ja auch mit deinem Wissen über die Samurai überrascht“ erklärte sie und Po lachte schwach. „Mit gehört hast du gar nicht mal so Unrecht. Ich habe den Namen wirklich schon mal gehört. Allerdings in einem anderen Zusammenhang. Ich habe von Nezumi geträumt“. Daraufhin war es einige Sekunden still. „Oh… das erklärt dein Wissen natürlich“ sagte Tigress schlicht und sah ihren Freund an. „Aber da ist doch noch mehr oder? Du hast dich doch nicht nur wegen dem Namen so sonderbar verhalten stimmts?“ hakte sie nach und wieder lachte Po schwach. „Nein“ gab er zu „Ich hatte einen furchtbaren Alptraum und als Pansai mir erzählte, dass es um diesen alten Kaiser ging, bekam ich es mit der Angst zu tun, denn ich weiss nicht ob es nun ein Traum oder eine Vision war“. Die Kriegerin war nun mehr als besorgt. Das der Bär Angst hatte, war noch untertrieben… Er hatte die nackte Panik im Gesicht. „Warum bist du dann mitgekommen?“ fragte sie mitfühlend und schlang einen Arm um seine Schulter. „Weil ich Pansai helfen wollte. Das ihr mitgekommen seid war überhaupt nicht meine Absicht gewesen“ brach es nun doch aus Po heraus. „Warum?“ fragte die Gesprächspartnerin nervös. „Weil ich euch auch in diesem Traum gesehn habe. Ich wart Gefangene der Ratten und wurde vor meinen Augen gefoltert“ gestand der Panda und vergrub sein Gesicht in seinen Händen
 

Zum einen, weil sich sein Gewissen gemeldet hatte, denn er hatte ihr nicht die ganze Wahrheit erzählt, zum anderen, weil diese Vorstellung ihn genauso fertig machte, wie der wahre Traum. Tigress sah ihn mitleidig an. Es machte sie fertig, dass sich ihr Freund so runterziehen lies, auch wenn es sein Verhalten erklärte. Sie drehte sein Gesicht zu sich und küsste ihn sanft. „Das wird nicht passieren, ich versprech’s dir Po. Ich liebe dich“ hauchte sie und der Drachenkrieger sah sie matt an. „Danke Tigress, so eine Freundin hab ich nicht verdient“. Sie standen auf und machten sich auf den Weg zum Lager, wo die anderen schon schliefen. Tigress legte sich zu ihnen, während Po an einem einen Baum gelehnt, bald in einen unruhigen Schlaf glitt. So bemerkten sie auch nicht, dass ein gewisser Panther die Gruppe beobachtete und ein leises Knurren aus seiner Kehle drang.
 

Am nächsten Morgen, ging die Reise im gestrigen Tempo weiter. Nun da die Fünf wussten, wie schnell sie vorankamen, konnten sie ihre Kräfte besser einteilen und so erreichten sie nach einem gut fünfstündigen Marathon die Stadt Gongmen. Dort wurden die sechs Kung Fu Krieger mit großem Hallo willkommen geheißen. Eine kurze Erklärung und sie fanden sich an Deck eines Schiffes wieder, welches von einer Meerkatze gesteuert wurde. „Alle Mann an Bord“ ließ das Erdmännchen verlauten und die Passagiere bezogen ihre Kabinen. Pansai sah nun mehr als nervös auf das Wasser, welches jetzt noch glatt und ruhig dalag. Po kicherte bei dem Anblick und sein Bruder funkelte ihn warnend an. „Wage es nicht Po, ich habe die letzten 5 Tage kein Auge zugetan, du weißt warum, also halt dich geschlossen“ fauchte er und die Fünf beobachteten neugierig das Schauspiel.
 

Der eben noch so majestätisch und überlegen tuende schwarze Kater sah nun alles andere als überlegen aus. „Wir werden dich wecken, wenn wir in Japan angekommen sind“ meinte Po und unterdrückte einen erneuten Kicherkrampf. „Was ist denn los mit ihm?“ fragte Crane nun, der sich die nervöse Katze ansah. „Gleich“ flüsterte Po und der Samurai verbarrikadierte sich seiner Kajüte. Dann kam der Bär endlich mit der Story um die Ecke. „Pansai ist seit seiner Kindheit, chronisch seekrank. Er hält es keine 2 Minuten auf einem Schiff aus, wenn es noch nicht angelegt hat“ flüsterte der Panda und die furiosen Fünf setzten unabgesprochen ein hinterhältiges Feixen auf. Po, der seine Freunde nun so sah, schwante, dass ihm gerade ein ziemlich grober Schnitzer passiert war. Die Fahrt über wurde es allerdings klar, dass der verabredete Streich der Fünf mehrere kleine Schönheitsfehler barg. Zunächst einmal hatte Pansai seine Kajüte zu fest verschlossen, sodass sie nicht ohne Lärm eindringen konnten, zum zweiten schlief der Panther so fest wie ein Stein und zum Dritten wurden die Fünf in jeder freien Minute vom Drachenkrieger unterrichtet. Letzteres war notwendig, denn die Samurai waren nicht alle so verträglich wie der schwarze Kater und so saßen die furiosen Fünf tatsächlich wie in der Schule vor dem Monochromen, während das Schiff die Wellen teilte.
 

„Also zusammengefasst lässt sich sagen, dass keiner der Samurai es schätzt, wenn er von Kung Fu Kriegern irgendwas gesagt bekommt. Sie halten Kung Fu für eine unendliche Schule, in der immer neue Techniken gefunden werden, die im jahrelangen Training gelernt werden müssen um auf dem Laufenden zu bleiben“ erklärte er. „Aber Po, lernen die Schwertkämpfer nicht auch ein Leben lang?“ kam es interessiert von Viper, die die Erklärungen des Pandas mit voller Aufmerksamkeit einsog. „Nicht unwahr Viper, aber sie vertreten die Meinung, dass man sein Wissen über einen Kampfstil vervollkommnen kann und nur an den Feinheiten arbeitet. Bei uns zum Beispiel, gibt es verschiedenen Stile, die man nicht erlernen kann. Ich würde beispielsweise nie die Geschwindigkeit von Mantis haben können, oder die Beweglichkeit von Monkey oder den Stil von Crane. Das sind einfach Bereiche, die ich, auf Grund meiner Physiognomie oder meiner Vorraussetzungen, nicht hinkriegen würde. Auch deinen Stil könnte nicht erlernen Viper, denn deine Anforderungen kann ich auch nicht erfüllen. Bei den Samurai ist das anders, diese beherrschen den Schwertkampf an sich perfekt. Die Feinheiten sind ihre biologischen Vorteile, die sie nutzen“ erklärte der Drachenkrieger und erntete wieder bewundernde Blicke von seinen Kollegen.
 

Nie hätten sie ihm so ein umfangreiches Wissen zugetraut und vor allem, dass er so eine autoritäre Ader hatte. Die Fünf nickten und sahen zusammen mit dem Drachenkrieger auf den Horizont. „Wir sind bald in Japan“ kam es vom Kapitän, der die Segel kontrollierte. „Ihr seid aus China, hab ich Recht?“ fragte er und die Gefragten nickten. Der Fährmann ging zu seiner Kabine und kam nach ein paar Minuten mit mehreren Umhängen zurück. „Die solltet ihr besser anziehen. Die Ratten mögen keine Kung Fu Krieger“ meinte er und zwirbelte an seinem Schnurrbart. Die Sechs legten ohne zu zögern die Kutten an, während Mantis auf Monkey’s Schulter Platz nahm, wodurch eine Kutte überblieb, die nach kurzer Überlegung für Pansai gelassen wurde. „Danke“ meinte Po und das Erdmännchen winkte ab. „Kein Problem, wenn ihr Freunde von Pansai seid, dann dürft ihr nicht den Ratten in die Hände fallen“ erklärte er, doch bevor die Chinesen nachfragen konnten sahen sie die ersten Berge der Inselgruppe. „Wir sind bald da“ meinte die Meerkatze und sah mit zusammengekniffenen Augen auf die Küste. „Ihr solltet euch bedeckt halten, wir sollten in den Abendstunden anlaufen“ riet der Käptn und die Sechs nickten. „Wir sollten uns noch ne Runde schlafen, bevor wir ankommen. Das könnte wichtig sein“ meinte Viper, was allumfassend anerkannt wurde. „Ich werde euch wecken, wenn wir da sind“ grinste das Erdmännchen und steuerte weiter.
 

Bald war es soweit und die ersten Sterne zeigten sich am Himmel, während das Schiff in einem der kleineren Häfen vor Anker ging. Kaum waren die Taue festgezurrt, klopfte der Monochrome an die Tür seines Bruders und dieser kam sofort heraus. Das Schiff welches noch wackelte ließ ihm die Nackenhärchen hochfahren und er sprang an Land. Eine Weile geschah nichts, dann erleuchteten Fackeln den Bootssteg und ein Riese trat auf die Ankömmlinge zu. Es war ein Elefant, der ungefähr einen Kopf größer als Po war und mit wachsamen Augen die Vermummten begutachtete. „Wer seid ihr, was habt ihr hier zu suchen?“ wollte er in barschem Ton wissen. Pansai schälte sich aus den Vermummten und reichte dem Dickhäuter eine Pergamentrolle. „Hier sind die Einreisepapiere. Wir sind hier auf Wunsch von Kaiser Nezumi. Nicht war?“ fragte er zurück und die sechs Chinesen nickten stumm unter ihren Kapuzen. Das Rüsseltier nahm die Rolle und las sie sich sorgfältig durch. „Das scheint in Ordnung zu sein. Du willst sie ins Arbeiterlager bringen?“ fragte er und der Panther nickte. „Jaaa, sie sind gute Kräfte, die ich in China aufgelesen habe“ lachte er hämisch und die Fünf hatten denselben Gedanken. Entweder war Pansai ein verdammt guter Schauspieler oder sie saßen gewaltig in der Patsche!
 

Der Elefant schien allerdings zufrieden zu sein. „Nun gut, ihr könnt passieren“ meinte er und ging aus dem Weg und der siebenköpfige Trupp marschierte zu einer Kutsche, die von einer wunderschönen Gepardin gezogen wurde. Sie sah mit leeren und traurigen Augen auf den Trupp, der sich ihr näherte und nahm direkt Haltung an. Tigress und Viper fühlten sich ziemlich unwohl als sie Ihre ‚Kutscherin’ sahen. Noch unwohler fühlten sie sich, als der Elefant ebenfalls auf den Karren stieg und sich neben Pansai setzte. „Holt die andere“ ließ er mit gebieterischer Stimme verlauten und zu der Gepardenfrau wurde ein weibliches Kängeruh gebracht, welches sich mit ausdrucksloser Miene neben die gefleckte Katze stellte und die Zügel mitnahm. „Zum Arbeitslager!“ befahl Pansai nun und Kutsche setzte sich in schleppend in Bewegung. „Wartet!“ hielt jemand das Gefährt auf und sie sahen ihren Fährmann, der mit bittenden Augen vor ihnen stand. „Kann ich mitfahren? Ich muss auch in dieselbe Richtung“ bat er und sah den Dickhäuter an. Dieser schnaubte: „Von mir aus, einer mehr oder weniger macht auch keinen Unterschied“ entschied er. Mit dem neunten Passagier im Schlepptau, machte sich die Kutsche auf den Weg.
 

Sie durchquerten einen dichten Wald, der nach einer Stunde einer riesigen Heide Platz machte, die sich, hügelreich, über mehrere Kilometer erstreckte. Auf dem Weg dahin passierten sie einige Kontrollpunkte, die von den Ratten übernommen worden waren, sodass die sechs Vermummten sich zum ersten Mal ihre Gegner ansehen konnten. Jeder der Nager war ungefähr halb so groß wie Monkey und in eine schwarze Rüstung gekleidet. Beim näheren Hinsehen, wurde klar, dass sie aus aneinandergebunden, schwarz lackierten, Bambusrohren bestand, von dem die Reisenden allerdings um die Widerstandsfähigkeit wussten. Pansai zeigte jedem der Wachen das Schreiben, welches er auch dem Elefanten gezeigt hatte und sie kamen ohne Probleme durch. Sie betraten ein weiteres Waldstück und die Kutsche gewann an Fahrt. Ein Blick nach vorne und die sechs Chinesen staunten nicht schlecht, als die beiden Kutscherinnen offenbar zeigten was in ihnen steckte. Die Sprünge des Kängeruhs waren kraftvoll, während die Beine der Gepardin ein Tempo vorlegten, welches man ihr anhand des Gewichtes nicht zugetraut hätte. Eine Viertelstunde später, in der es über Stock, Stein und Wurzeln ging, kam eine Festung aus Holz und Stein in Sicht und das Gefährt wurde langsamer.
 

Auf der Mauer über dem Tor hockte ein Adler, dessen weißrotes Gefieder sich im Licht des Mondes, der zwischen den Wipfel durchschien, silbrig abhob. Er sah auf die Kutsche hinab. „Wer begehrt Einlass?“ fragte er mit einem Singsang in der Stimme. „Arbeiter der Extraklasse“ antwortete zum Erstaunen vieler die gefleckte Katze. Ihre Stimme war von einer Weichheit, die in etwa an die Vipers heranreichte. „Wie lautet euer Motto?“ fragte der Vogel und das Kängeruh erhob die Stimme. „Wir sprechen für Erfolg!“ rief sie mit einer herrischen Stimme, die kaum zu ihrer vorher ausdruckslosen Miene passte. „Wohlan öffnet das Tor und seid herzlich Willkommen“ sprach nun der Gefiederte und schwebte hinab hinter die Mauer.
 

Die schweren Eichenholztüren wurden geöffnet und die sechs Kung Fu Krieger konnten nicht umhin sich am Elefanten vorbei zu mogeln und einen Blick hinein zuwerfen. Das Innere der Festung war mit mehreren Fackeln erleuchtet und Licht strömte aus mehreren Häusern, die in japanischen Stil gehalten wurden. Pansai sprang vom Karren und lief die ersten Schritte voran, bis dieser ruckartig stehenblieb. Eine Sekunde später hörte man das schwingende Geräusch von mehreren Schwertern die aus ihren Behausungen gerissen wurden. Die Sechs Krieger sahen sich um und erblickten grade noch, wie der Elefant, die Meerkatze, der Adler, die Gepardin und das Kängeruh auf den Panther zu stürmten. Die Reisenden wollten schon aufstehen, doch sie hielten plötzlich inne. Diese Szene kannten sie doch von irgendwo her. War das nicht genau wie bei ihnen, wenn sie versuchte Shifu zu überwältigen? So schien es, denn Pansai wirbelte, gleich einem Blatt im Wind durch die Gegend und parierte, konterte und teilte aus. Die Erkenntnis traf die Kung Fu Krieger wie ein Hammerschlag. Das waren keine Arbeiter… Das waren die Samurai, die nur für eine sicherer Reise gesorgt hatten.
 

Nach einer Weile, als der Panther die fünf Schwertkämpfer abgewehrt hatte, standen sie da und steckten ihre Klingen in einer fließenden Bewegung in die Scheiden zurück. Dann brach ein Sturm los. Die fünf Angreifer liefen auf den Kater zu und begrüßten ihn herzlich. Der Elefant nahm ihn in die Arme und drückte ihn so fest, dass der Samurai nach Luft schnappte und die beiden Frauen lachten über diese Szene. Nach diesem Beweis der Wiedersehensfreude wandten sich die Fünf um und plötzlich fiel es ihnen wie Schuppen von den Augen. Das Arbeitslager, war die Hochburg der Samurai. Po’s großer Bruder sah die Kung Fu Helden grinsend an. „Nun, das hier dürfte euer Pendant sein“ meinte er und wies auf die Samurai, die nun ihre Kutten abwarfen und darunter kamen dieselben hellblauen Umhänge zum Vorschein, die auch der Panther trug. Dieser wandte sich zu seinen Kameraden um. „Leute, dass sind die ‚furiosen Fünf’ und der ‚Drachenkrieger’. Die Bezwinger von Lord Shen und die Helden Chinas. Helden Chinas, dass ist meine Truppe die ‚Shizen no itsutsu no hashira’, Die fünf Säulen der Natur’ und ich bin das ‚Naito no ken’, ‚Das Schwert der Nacht’. Wir sind eure Konkurrenten, die Samurai Japans!“
 

Nun stehen sich die Kontrahenten also gegenüber, was sagt ihr? Lasst mich eure Gedanken zu dem Kapitel wissen, für heute Tschüß aus Deutschland^^



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