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Kung Fu Panda 3

Reise in eine neue Welt
von

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Ein alter Feind

Die Zeit schien wie eingefroren. Der Panda sah den Panther mit weitaufgerissenen Augen an und er zitterte. Nezumi… Ja, das war der Name der gedrungenen Gestalt, die er ihn seinem Traum gesehen hatte. In Pos Kopf überschlugen sich die Gedanken. Woher kannte Pansai diesen Namen? Woher kannte er seinen Titel? Oder sollte die Frage, eher lauten, woher der Drachenkrieger diesen Namen kannte? Aber noch ein sog beim Klang dieses Namens hörbar die Luft ein und dieser Jemand war Shifu. Die Augen des Lemurs weiteten sich und sein Atem ging stoßweise. Die Fünf sahen ihren Meister schockiert an. So hatte er doch nicht mal beim Angriff von Tai Lung ausgesehen. Was war dieser Nezumi???
 

Der Samurai sah den Drachenkrieger verwirrt an. „Was ist los kleiner Bruder?“ fragte er und die Fünf sahen wieder zu den beiden. „Kennst du diesen Nezumi etwa?“ hakte der Kater nun nach und der Bär schluckte. Er beschloss die Wahrheit zu sagen. „Ich kenne ihn nicht aber, ich habe von ihm gehört“ gab er zu, doch nun trat der alte Meister vor. „Erkläre dich Samurai! Was ist mit Nezumi“ verlangte er zu wissen und der Panther seufzte. „Ich denke, es kann nicht schaden, wenn ihr wisst worum es geht. Also schön“. Er ging wieder in die Halle und setzte sich im Schneidersitz und die Kung Fu Krieger platzierten sich um ihn herum.
 

„Also, ich fang am Besten am Anfang an. Nun, wie ich hörte, hattet ihr vor Kurzem eine Begegnung mit diesem Pfau Shen richtig?“ fing er an und die Zuhörer nickten. „Nun, stellt euch vor, dass die Bedrohung durch Shen um ein vielfaches gestiegen wäre, dann hättet ihr den Einfluss und die Macht vom alten Kaiser Nezumi. Er ist der Herrscher und Oberbefehlshaber, des ‚Rattenimperiums’. Sagt euch das was?“. Dieses Mal schüttelten 6 der 7 Krieger den Kopf und man hörte, wie Shifu geräuschvoll ausatmete. „Sie scheinen ihn zu kennen Shifu“ vermutete Pansai und der Lemur nickte. „Warum erzählen sie nicht ihren Schülern, mit wem sie es zu tun haben? Die werden ihnen mehr glauben als mir“ grinste der Schwertkämpfer und erntete stumme Zustimmung der Fünf. Es sprang einem förmlich ins Gesicht, dass sie dem Samurai nicht weiter trauten, als sie ihn fliegen lassen konnten.
 

Der Alte rieb sich die Stirn und begann: „Diese Tortur nimmt ihren Anfang vor gut 40 Jahren, also eine Zeit, wo an euch noch nicht Mal zu denken war. Ich hatte gerade meine letzten Jahre meiner Ausbildung und Oogway hatte die letzten Stufen des Kung Fu gemeistert. Damals, war das Tal des Friedens um einiges größer und die Bevölkerung war zehnmal so hoch… Bis Nezumi aufgetaucht ist“. Hier legte der Lemur eine Pause ein und sah auf die Holzdielen zu seinen Füßen. Jeder der Anwesenden hatte sich absolut still verhalten und besah sich den alten Meister. Dann hatte er seine Stimme wieder: „Nezumi war damals ein Meister im Kung Fu und seine Fähigkeiten standen auf einer Stufe mit Oogway“. Ein beeindrucktes Schaudern lief durch die Zuhörer. Jeder wusste um die Geschichten der Schildkröte und ihrer großen Taten und nie hätten sie angenommen, dass es jemanden gegeben hätte, der ihr ebenbürtig war. „Auch war Nezumi, damals ein guter Freund von meinem Meister und ein herzensguter Kerl, bis es um den Inneren Frieden ging. Ihr müsst wissen, die meisten Ratten auf der Welt wurden als Unglücksbringer angesehen und dementsprechend gemieden und die Empathie, die Nezumi empfand, war sein Untergang. Erst fing er an für sein Volk Mitgefühl zu verspüren und versuchte ihnen zu helfen, indem er mehrere im Kung Fu ausbildete und ihnen zeigte wie sie sich um das Wohl der anderen verdient machen konnten. Doch die Unterdrückung ging immer weiter bis er es irgendwann nicht mehr ausgehalten hat. Er beteiligte sich an kleineren Überfällen auf Dörfer, damit die Leute Angst vor den Ratten bekommen sollten, doch das reichte ihnen bald nicht mehr. Sie griffen Städte an, plünderten Provinzen und herrschten bald über fast ganz China. Das Tal des Friedens, war der einzige Ort, den Nezumi nicht angreifen wollte, da er noch Respekt vor mir und Oogway hatte. Dieser letzte Funken Vernunft, wurde aber bald von seinem Größenwahn bezwungen, da sich der Rest des Landes unter seiner Schreckensherrschaft befand. Er machte sich selbst zum ersten Kaiser von China und wollte nun auch das Tal in seine Gewalt bringen. Was er damals nicht wusste war, dass mein Meister und ich nicht untätig waren und den ersten Rat der Meister zusammengerufen hatten. Wir stellten uns gegen die Armee und schafften es nach einem Jahr, sein Heer zurückzuschlagen und Nezumi zu besiegen…“.
 

An der Stelle hörte man ein Schnauben und die Fünf drehten ihre Köpfe Richtung Pansai, der den Lemur jetzt mit einem verächtlichen Blick ansah. „Besiegen? Bitte, bleiben sie bei der Wahrheit Shifu. Ihr ‚Meister’ habt ihm lediglich auf die Finger gehauen. Ihr hättet ihn damals töten sollen“ brummte er und wieder brannten sich verabscheuungsvolle Blicke in seinen Körper. Tigress knurrte leise und der Panther sah sie herausfordernd an. „Was is? Kommt mir jetzt bloß nicht mit ‚Töten ist kein Ausweg’. Nezumi kannte keine Gnade und er hatte auch keine verdient. Ich übernehme am besten von hier aus, damit wenigstens etwas von der Geschichte stimmt. Als Oogway und Shifu den Rattenarsch in seine Schranken verwiesen hatten, haben sie ihn ins Exil geschickt und seine Armee auf die Welt verstreut. Doch was die beiden Helden nicht bedacht hatten, war, dass der alte Sack nicht so schnell aufgab. 40 Jahre hat es gedauert, doch er hat sein Heer wieder um sich geschart, von den Nagern, die sich bereits zu seiner Kaiserzeit ihm angeschlossen hatten und auch die neue Generation ist in seine Dienste getreten. Hier allerdings muss ich für die Kung Fu Leute wirklich eine Lanze brechen, denn ER hat aus seiner Niederlage gelernt. Er will nicht mehr seine Angriffe hinausposaunen, sondern bedient sich seiner Natur und agiert im Untergrund. Doch er benötigte einen Stützpunkt und so hat er sich für Japan entschieden und hat es regelrecht überrannt. Wir haben versucht ihn aufzuhalten, doch wir hatten keine Chance Er hat unsere Mentoren gefangen nehmen lassen und viele der Schüler getötet. Wir Samurai stehen kurz vor der Ausrottung“.
 

Nun schnaubte Tigress „Soviel zum Thema, dass die Samurai den Kung Fu Kriegern überlegen sein sollen“. Kleine Blitze zuckten zwischen den beiden Raubkatzen auf als sie sich gegenseitig anstierten. „Ich werd dir mal was flüstern Schmusekätzchen. Wenn sich Nezumi, nicht an euch hätte rächen wollen, wäre es nicht so weit gekommen“ fauchte der Panther. „Wie meinst du das?“ fragte nun Po und die Gesichtszüge des anderen entspannten sich ein wenig. „Weißt du Po, die Ratten sind zwar klein und körperlich nicht unbedingt stark, aber sie haben ein riesigen Vorteil“ „Und der wäre?“ meldete sich nun Mantis, der nun neugierig den Schwertkämpfer ansah, ob der Tatsache, dass nun endlich mal die Vorteile der kleineren Lebewesen zu Tage gefördert wurden. „Ihre Teamfähigkeit und ihre zahlenmäßige Überlegenheit“ meinte nun allerdings der Panda und die Augen des schwarzen Katers weiteten sich. „Woher weißt du das?“ wollte er nun wissen und auch Shifu sah seinen Schüler interessiert an. „Unwichtig“ wand sich der Bär aus der Affäre. „Jedenfalls, will Nezumi seine Armee stärken und lässt sie die Samurai erledigen, denn wir haben eine wichtige Regel in der Schlacht. Wenn wir nicht bereit sind, ALLES für den Frieden zu tun, dürfen wir uns auch nicht als seine Wächter bezeichnen. Der Rattenkönig, will uns brechen und deshalb hat er die Schüler getötet, denn wenn es keinen Nachwuchs in den Samuraikünsten gibt, werden wir über kurz oder lang aussterben und da wir nicht solange warten können, wurde ich ausgesandt um die Hilfe des Drachenkriegers und der furiosen Fünf zu erbitten, obwohl das eigentlich nur die offizielle Bezeichnung ist. Eigentlich sollte ich sagen, dass ich euch bei eurer Pflicht packen sollte, denn ihr habt uns diesen Schlamassel eingebrockt“ knurrte Pansai und blickte nun auf Shifu. „Aber nachdem ich gesehen habe wie ‚furios’ die Fünf wirklich sind, kann ich das wohl abhaken“ seufzte er. „Aber warum?“ wollte der Lemur wissen. „Ich sage nicht, dass sie den Frieden im Tal nicht bewahren können, aber für die nächste Stufe fehlt ihnen einfach die Härte. Kurz gesagt: Sie können nicht töten. Nur leider ist das unabdinglich in Fall des Nagers. Denn der Krieg hat Einzug gehalten“. Mit diesen Worten erhob sich der Bruder von Po und wand sich wieder in Richtung Ausgang. „Wir werden versuchen alles zu tun, aber verstärkt die Verteidigung an euren Häfen. Ich bin sicher das Nezumi sich bald wieder gegen China wenden wird und dieses Mal wir er auch nicht mehr vor dem Tal halt machen“ warnte der Schwertkämpfer.
 

Er war fast draußen, doch wieder wurde er von Po zurückgehalten. „Warte Pansai, gib uns ne halbe Stunde“ rief der Drachenkrieger und mit einer Geschwindigkeit, die ihm die Fünf nicht zugetraut hätten war er auf den Beinen. „Was soll das heißen?“ fragte der Samurai und der Monochrome grinste ihn an. „Du unterschätzt deine Fähigkeiten. Wenn du meinst, dass uns das gewisse Etwas fehlt, kannst du es uns doch sicherlich beibringen. Das müsstest du draufhaben“ meinte er und sein Bruder hob die Brauen. „Du… du willst mitkommen?“ hakte er nach und der Bär nickte. „Nicht nur ich wir alle. Hab ich Recht?“ rief er in Aufbruchsstimmung und eilte zum Ausgang. Dann aber blieb er stehen, da er die anderen nicht hörte und drehte sich wieder um. Tigress, Mantis, Monkey, Crane und Viper hatten sich nicht gerührt und sahen ihren Kollegen ungerührt an. „Na kommt schon Leute, ihr wollt doch dem Rattenkaiser auch in den Hintern treten oder nicht?“. Die Mienen der Fünf blieben ausdruckslos, bis der Drachenkrieger begriff was ihre Starre zu bedeuten hatte. „Ihr wollt den Samurai nicht helfen?“ hauchte er und Tigress sah ihm nun in die Augen. „Wir müssen das Tal verteidigen Po. Wir können nicht einfach China verlassen, wir werden hier gebraucht“ erklärte sie und die anderen nickten. Das schien dem Panda aber nicht wirklich einzuleuchten und er lachte zittrig. „Dein Sinn für Humor wird wirklich immer besser… das meint ihr doch nicht Ernst“ erwiderte er und in seiner Stimme lag der Hauch eines Flehens. Nun schwiegen die Leute. Eine erdrückende Stille füllte den Raum bis Pansai sie durchbrach. „Bleib hier Po. Du solltest es deinen Freunden gleich tun“ meinte er sanft und legte dem schwarzweißen Bären eine Pfote auf die Schulter. „Wir kriegen das schon hin“ fügte er aufmunternd hinzu, doch Po schüttelte die Hand ab und sah fassungslos in die Gesichter seiner Freunde. Eine nie gekannte Leere höhlte ihn aus. Erneut dröhnte die Aussage von Pansai in seinen Ohren. „Ist das eure Entscheidung?“ fragte er monoton nach und Tigress nickte als Antwort. Po sah sie wieder stumpf an und blickte zum Schwertkämpfer, der ihn verständnisvoll ansah. „Tut mir leid Bruder“, „Ach, mach dir keinen Kopf Po. Wir sind stark und…“ „Du wirst nur den Drachenkrieger mitnehmen können“.
 

Die Fünf sogen scharf die Luft ein, doch Po sah nun ungerührt auf seine Kollegen. „Falls ich nicht wiederkomme, es war ne schöne Zeit mit euch Leute“ sagte er schroff. „Po, du willst doch nicht wirklich mit ihm gehen“ bohrte Viper nach, die ihre Augen immer noch nicht unter Kontrolle hatte. „Doch Viper. Ihr könnt machen was ihr wollt, aber ich werde meinen Freund unterstützen“ gab der Panda zur Antwort und rannte in Richtung Zimmer um seine Tasche zu packen. Die Kung Fu Krieger standen nur da uns sahen in die Leere, bis der Panther sich streckte. „So viel zum Thema Freunde“ gab er nur zu verstehen und blickte die Fünf an. „Offenbar hat mein kleiner Bruder etwas an sich, was ihr nicht habt und das ist Kameradschaft“. Mit diesem Satz auf den Lippen verschwand auch er.
 

Eine Stunde später stand Po am Restaurant um sich von seinem Vater zu verabschieden und wieder sah der Gänserich alles andere als glücklich aus. „Mach dir keine Sorgen Dad. Ich werde das schon schaffen, immerhin ist Pansai bei mir“ munterte er ihn auf und der alte Vogel lächelte leicht. „Du hast Recht Po, aber Japan??? Die dürften doch keine Ahnung von Nudeln haben“. Der Kater lachte. „Da mach dir ma keine Sorgen. Ich hab sämtliche Zutaten notiert, die für die Nudelsuppe notwendig sind und die gibt es auch auf der Insel. Ich werde Po für seine Zeit bei uns, ne Küche einrichten“ zwinkerte er und Mr. Ping strahlte. „Dann hab ich nichts mehr zu sagen außer, dass ihr bitte gut auf euch Acht gebt meine Söhne“ schnatterte er und die beiden Kämpfer umarmten ihn. „Wir packen das schon Dad“ meinte Po und Pansai nickte. „Wir sind stark“ fügte er hinzu und die beiden schulterten ihre Provianttaschen, die ihnen Mr. Ping zurechtgemacht hatte. „Und die furiosen Fünf wollen nicht mitkommen?“ fragte der Ziehvater der beiden verwirrt nach und die Miene des Pandas wurde düster. „Offenbar haben sie besseres zu tun“ grummelte er und der Samurai legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Wir müssen los“ meinte er ruhig und die beiden wandten sich zum gehen.
 

„WARTET IHR BEIDEN!“. Die Gerufenen drehten sich um und sahen gen Himmel. Fünf Geschosse jagten auf sie zu und kurz darauf landeten Tigress, Monkey, Crane, Mantis und Viper vor ihnen. „Was wollt ihr denn hier?“ fragte der Drachenkrieger. „Wir haben über eure Worte nachgedacht und… wir haben uns entschieden euch zu begleiten“ meinte Crane mit dem Anflug eines entschuldigenden Lächelns. Pansai hob die Brauen. „Schlechtes Gewissen?“ fragte er gemeinerweise nach und die Krieger senkten den Kopf. „Ich weiss nicht was in uns gefahren ist, aber… wir wollten euch helfen… und uns entschuldigen“ kam es zögerlich von Tigress und Mister Ping lächelte nachsichtig. Anders allerdings als der Panda, der hatte immer noch den gleichen Ausdruck im Gesicht. „Von mir aus“ meinte er und rannte vor. Verwirrt blickten sie ihm nach und der Schwertkämpfer ergriff das Wort. „Damit hättet ihr rechnen müssen. So einfach wird das mit meinem kleinen Bruder nicht. Er kann verdammt stur sein“. „KATZE!“ rief der Bär und der Samurai zuckte zusammen. „Ich bin ja schon am Anschlag!“ schrie er zurück und beeilte sich hinterher zukommen und nach einem kurzen Zögern kam auch Leben in die Fünf und sie folgten ihnen, in ein Abenteuer, dessen Ausmaß noch viel gewaltiger werden sollte, als sie ahnten.



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