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Schattenschicksale

von

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Kapitel in dem Mai auf einen unfreundlichen Fremden trifft und über die Tore informiert wird...

Hey ;)

Das erste Kapitel ist da! ^.^ Danke fürs mitverfolgen und viel viel spaß beim lesen >.~

Haru ♥_+ (mache ich das mit den Autor-Kommentaren überhaupt richtig ^^°°°)
 

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Kapitel 1
 

Alles um mich herum ist schwarz....Es ist als wäre Nichts da.... Wie weit ich auch renne ich finde kein Ende..... Träume ich?

Rui und die anderen, niemand ist mehr da. Alles ist mir fremd... Selbst die Finsternis fühlt sich anders an als ich es gewohnt bin. Sie strahlt nicht nur kälte aus, sie scheint lebendig zu sein... Sie umhüllt mich, ich kann mich nicht mehr bewegen, ich verspüre gar nicht mehr den Drang danach mich zu bewegen... Ich stehe einfach da... Mitten in der Dunkelheit...

"AAHHHH!!!!!!!!" Was..?! Eine große, dunkle Hand, nein eher Klaue greift nach meinem Bein.... Lass los..!

"..." Es kommt kein Ton über meine Lippen... Die Klaue ist kalt und ihre spitzen Finger bohren sich in mein Bein..... Mehr Klauen erheben sich aus dem Boden...... Die Finsternis hat eine feste Form angenommen. Wie sie mir die Kraft über meinen Körper nahm, so nahm sie mir nun auch meine Stimme... Was geschieht hier?

Ich starte einen neuen Versuch einen Schritt voran zu schreiten, doch es nützt nichts..... Was ist das...? ..... Ich gebe dem eisigen Griff der Klauen nach. Um mich herum ist alles still, noch nicht einmal mein Herzschlag ist zu hören. Ich sollte wohl angst haben, doch diese Klauen, diese Finsternis, alles scheint mir so bekannt und doch ist es mir fremd.
 

"Läufst du nun weg wie alle anderen auch?"

Was ist das für eine Stimme...?

"Du denkst das hier ist ein Traum, nicht wahr?"

"Ein Kind?"... Für einen kurzen Moment wundere ich mich darüber meine eigene Stimme zu hören. Nicht nur habe ich wieder Kontrolle über meine Stimme erlangt, ich kann mich auch wieder bewegen... Ein Gefühl von Freiheit beflügelt mich, doch meine Neugier legt mir fesseln an... Woher kommt diese Stimme?

"Du kannst mich hören?". Natürlich kann ich dich hören....

"Ich bin kein Kind."... Ein kichern ist zu hören... "Ich bin ein Tor."
 

Die kalten Klauen lösen sich plötzlich auf und mit ihnen schwindet auch die Kälte... Vor meinen Augen ist plötzlich ein großes Tor. Licht und Wärme gehen von dem Tor aus, es ist als ob die ganze Kälte dieses Ortes mit dem Erscheinen dieser riesigen Tür verschwunden wäre... Das helle Leuchten des Tores lässt mich zu Sinnen kommen.... Ich fange an die Gestalt des Tores genauer wahrzunehmen...

Die, aus dem Boden ragenden Spiegelplatten werden von zwei silberfarbenen Säulen eingegrenzt und geben ihnen so eine feste Form. Doch die Spiegel zeigen nicht was sich vor ihnen befindet... Stattdessen befindet sich ein königsblauer Stein auf der anderen Seite der Platte, der Seite die nicht erreicht werden sollte. An jener Stelle befindet sich eine seltsame Gravur... Das ganze Tor ist von einer schwebenden, mit seltsamen Zeichen bedeckten Schriftrolle eingehüllt. Die Zeichen lassen mich an die Finsternis denken, welche mich zuvor gefangen hielt. Sie wecken das gleiche Gefühl in mir, es ist als würde ich sie schon mein Leben lang kennen... Doch ich habe solche Zeichen doch noch nie zuvor gesehen!
 

"Ich lasse dich durch wenn du willst." Die Stimme kommt von dem Tor... Es ist die gleiche Stimme wie vorhin.

"Aber sei gewarnt... Hinter mir wird nicht die gleiche Realität liegen wie in deiner Welt...."

"Die gleiche Realität?"

"Ich lasse nur die mutigsten durch, du kannst also stolz sein... Aber das heißt noch lange nicht das ich dir irgendwelche Fragen beantworten werde." Danach herrscht für kurze Zeit Stille...

"Du bist kein normales Tor, oder?"

"..."

"Wieso sprichst du?"... Immer noch keine Antwort...

"Was... Mache ich hier?"...
 

Ich stelle noch viele weitere Fragen doch das Tor antwortet nicht... Ich fühle etwas das ich noch nie zuvor gespürt habe... Es ist als würde mein Herz nach dem Tor rufen. Ein Lied in einer mir unbekannten Sprache ertönt. Es ist nicht die Stimme des Tores, aber auch nicht die meine... Mein Körper bewegt sich wie in Trance... Ich gehe näher an das Tor heran und lege meine beiden Hände auf einen seltsamen Schriftzug der Gravur des Tores... Noch bevor ich weiß was geschieht und was ich überhaupt tue bin ich von einem weißen Licht umhüllt und verliere das Bewusstsein...
 

Gras..... Der Geruch von Gras..... Ich höre nichts um mich herum außer das leise zischen des Windes...Wieso liege ich im Gras.... Müsste ich nicht in der Schule sein?

Ich öffne langsam die Augen. Um mich herum sehe ich ein paar Bäume und einen schönen klaren Nachthimmel. Die Bäume haben jedoch strahlend weiße Blätter während ihre Stämme von einem sanften und hellen Grau gezeichnet sind. Sie setzen sich durch diese helle Farbgebung sehr stark von dem tiefblauen Nachthimmel ab. Ich sehe jedoch keinen Mond und auch keine Sterne, das einzige Licht kommt von dem funkeln der Blätter... Langsam stehe ich auf. Mein Rücken schmerzt... Wie lange ich hier wohl bereits gelegen habe?

Etwas stört mich jedoch schon..... In welche Richtung ich auch blicke, ich sehe nichts außer ein paar Bäumen und eine sich scheinbar endlos ziehende Wiese, eine weiße Wiese... Wie komme ich hierher..? "...Das Tor...."..... Stimmt da war dieses Tor und diese seltsamen Klauen...... Moment.... Wer spricht da..?!

Noch bevor ich mich umdrehen kann um zu sehen vom wem die Stimme kommt merke ich auch schon wie dieser seine Klinge zückt..... Seine Klinge....? Seit wann laufen Leute mit riesigen Schwertern herum..?!? Ich erstarre, irgendwas stimmt hier ganz und gar nicht! Am liebsten hätte ich sofort losgeschrien und meinem Gegenüber gesagt er soll gefälligst seine Waffe von mir fernhalten und sich nicht einfach so an mich heranschleichen... Doch so ein großes Schwert ist dann doch ziemlich einschüchternd, also schweige ich....Ich spüre die Spitze des Schwertes an meinem Nacken.
 

"Wie bist du durch das Tor gekommen ?!" Die Stimme klingt nicht gerade freundlich... Stimmt... Wie bin ich eigentlich durch das Tor gekommen..?

"Antworte!! "

"..."

"Tss..."

"Ich weiß es nicht!"
 

Grob pack er mich am Kragen und dreht mich zu ihm, sein Schwert immer noch gezückt.

Im ersten Augenblick bin ich erschrocken.... Dann schaue ich ihn genauer an... Er hat kinnlanges, wildes, silber-graues Haar (aber er ist bestimmt nicht über 30!), es fällt schön ins Gesicht... Er ist ziemlich groß und stark (ich wäre froh wenn er seinen Griff etwas lockern könnte..) und hat sehr helle Haut.... Außerdem wirkt er ziemlich genervt und wütend (das würde auch das gezückte Schwert erklären), dennoch sind seine Gesichtszüge nicht so ernst und kalt wie man vielleicht meinen könnte... Seine eisgrauen Augen starren mich an.. Durchdringen mich richtig..... Eine unangenehme Stille entsteht und wir schauen uns an. Doch es dauert nicht lange und er durchbricht die Stille.
 

"Tu nicht so als würdest du nicht wissen von was ich spreche !"

"..."

"Ich habe keine Zeit um mit Kindern wie dir zu spielen, also antworte endlich...!"

"..... Kindern wie mir...?"

"Wie bist du hierher gekommen und was hast du hier zu suchen?!!"

"Das kann ich ja wohl genauso gut dich fragen !". Langsam habe ich genug 'Kinder wie dir'... für was hält er sich ?!!

"W-Was..?!" Mein grauhaariger Freund scheint ziemlich verwirrt... Los Mai das ist deine Chance, du lässt dir doch sonst nie was gefallen !

"Du schleichst dich einfach so an mich heran und hälst mir direkt deine Klinge an den Hals ?! Du kannst doch nicht wirklich denken das dir da noch jemand brav eine Antwort geben würde ! Außerdem -"

"tss..." Schon wieder dieser genervte Ton...

"An deiner Stelle würde ich hier nicht zu viel Zeit verbringen!"

"Wieso...?" Er hat mich plötzlich losgelassen und steckt nun auch seine Waffe weg.... Er wirkt auf einmal gar nicht mehr so bedrohlich.....

"Du hast wohl keinen blassen Schimmer wo du bist."

"Natürlich weiß ich wo ich bin !" Dieser Spinner soll sich bloß nicht so aufspielen, würde ihm nur passen wenn ich zugeben würde, dass ich keine Ahnung habe was hier vor sich geht! .....

"Na dann..." ...Er geht....

"Warte!" Ich weiß doch wirklich nicht wo ich bin!

Ich drehe mich um doch er ist schon weg..... Schön gemacht Mai, da hast du mal wieder bewiesen wie nützlich du in solchen Situationen bist, du mit deinem Stolz!

Also.... Wohin soll es als nächstes gehen.... Ich schätze ich gehe einfach mal in die Richtung in die Mister 'Ich-spiele-nicht-mit-Kindern' verschwunden ist.....
 

Es sind bestimmt schon ein paar Stunden vergangen und ich bin immer noch nicht viel weiter gekommen. Weder habe ich den Schwertkämpfer wiedergesehen, noch habe ich sonst irgendeine Person getroffen...

Ich glaube ich gebe auf.... Mai dein Schicksal hat dich eingeholt, du wirst mitten im nirgendwo verhungern und eines jämmerlichen Todes sterben... Wohin hat mich dieses Tor nur gebracht?!! Aargh....!!!

Plötzlich Stoße ich gegen etwas...... Eine.... Hecke?! Nein... Ein Heckenlabyrint!! Vielleicht finde ich hier endlich einen Weg fort von hier! Ich kann es kaum mehr erwarten und stürme, begeistert endlich etwas gefunden zu haben, in das Labyrinth hinein.

Keine meiner brilliantesten Ideen.... Ich laufe jetzt schon einige Zeit in diesem Labyrinth herum und sehe nichts als 3 meter hohe Hecken. Meine Beine können mich kaum noch tragen und mein Magen plant bereits einen Krieg gegen mich. Doch dann habe ich den genialen Einfall!! Wieso klettere ich nicht einfach die Hecke hinauf?! An Festen war schon öfter ein solches Labyrinth für Kinder aufgebaut... 90% der Kinder liefen auf den Hecken, die anderen 10% wurden nach einer weile weinend von ihren Eltern rausgeholt... Ich gehörte zu den 10%...Die Hecken waren nur einen Meter hoch, die Eltern konnten also gut den Überblick bewaren. Da mich hier aber vermutlich keiner retten wird, wäre es wohl besser an das obere Ende der Hecken zu gelangen... Ich klettere hoch in Hoffnung von dort aus einen Ausgang zu finden.

Zu früh gereut... Kaum habe ich die Spitze fast erreicht wächst die Hecke ein riesiges Stück und lässt mich dabei unten liegen, aber nicht mit mir!! Ich sammele meine letzten Energien und klettere in hoher Geschwindigkeit die Hecken hinauf (Könnte mein Sportlehrer mich jetzt sehen ich hätte meine Note gesichert...). Die Hecke versucht weiter zu wachsen doch ich gelange auf die Spitze. Als würde die Hecke leben und bemerken, dass ich auf ihr bin, folgt eine Szene wie aus dem Rodeo... Die Hecke wird in wahnsinnigem Tempo groß und klein... Das Gleichgewicht zu halten ist ziemlich schwer doch als sie gerade wieder eine Weile groß war bemerke ich das die anderen Hecken mitwachsen und springe in Richtung der naheliegensten Hecken.Überwältigt davon, diesen Sprung geschafft zu haben, klammere ich mich an die Heckem, welche ich angesprungen habe, doch das ganze geht wieder von vorne los.... Ich hielt das ganze jedoch nicht lange aus und verlor schon nach der dritten Hecke das Gleichgewicht und stürzte in die Tiefe (Es war wirklich tief, die Hecke befand sich nämlich an ihrem höchsten Punkt...).

Ich fiel und fiel, es schien kein Ende zu nehmen doch ich fiel nicht in rasendem Tempo... Es war irgendwie seltsam... Ich kam mir wie eine Feder in der Luft vor... Ich war mir ziemlich sicher das ich den Aufprall nicht überleben würde, umso überraschender war es für mich, als ich plötzlich durch den Boden hindurch fiel!

Ihr habt es richtig mitbekommen... Ich fiel hinDURCH!!!

Nur die Ruhe bewahren Mai... Das fallen an sich ist schön und du wirst jedoch schon nicht dazu verdammt sein ewig vor dich hin zu fallen!

Ich spürte plötzlich Untergrund unter mir (Danke!), ich striff ihn jedoch nur leicht... Ich fiel anschinend durch eine Art Tunnel, wo er wohl hinführt?

Unten angelangt wurde ich mit hoher Geschwindigkeit aus dem Tunnel hinaus befördert (es hatte wohl mehr Ähnlichkeit mit einer Rutsche...) und steuerte geardewegs auf einen kleinen, schwarzhaarigen Jungen zu der laut schrie als er mich sah...
 

"AAAAAAAHHHHHHH!!!!!!!!" und es dauerte nicht mal eine Sekunde und ich lag auf ihm.

Er machte keinen Mucks mehr... Er wird doch wohl nicht Tod sein..? Panisch springe ich auf und schaue zu dem Jungen... Er regt sich nicht.... Ein anderer Junge betritt den Raum.

"Erdbeere was ist denn los?!!" Der Junge stürmte zu seinem schwarzhaarigen Freund... Erdbeere....? Wieso nennt er ihn so, komicher Kauz....

"Tomate....... Ein Eindringling........ Mirabelle....." So langsam wie der am Boden liegende Junge diese Worte sprach klang es als wären es seine letzten.

Der Junge, welcher Tomate genannt wurde, lief davon und ließ seinen Freund zurück... Es dauerte jedoch nicht lange da kam er mit einem Mädchen angelaufen gefolgt von zwei schaulustigen Kindern.... Das Mädchen das Tomate zu seinem Freund zog war zwar älter als die kleinen Kinder, jedoch bestimmt nicht älter wie 15! Sie hatte langes dunkelblondes Haar und war sehr schlank. Sie trug eine schwarze Strumpfhose und darauf ein grünes Kleid mit langen Ärmeln... Sie sah aus wie eine Waldelfe, zumindest stelle ich mir Waldelfen so ähnlich vor... Als sie den jungen Erdbeere am Boden sah stürzte sie zu ihm.

"Kein Angst Mirabelle..... Ich bin in Ordnung...." waren Erdbeeres Worte.... Mirabelle schenkte ihm Glauben und wandte sich mir zu...

"Was suchst du hier?!" Und schon wieder so ein feindlicher Ton... Nun, ich kann mich nicht beschweren... Sie richtete zumindest kein Schwert auf mich und das war.... Sehr beruhigend. Das mit dem 'guten ersten Eindruck' will wohl einfach nicht funktionieren... Die anderen Kinder versammelten sich unterdessen um ihren Freund Erdbeere...
 

Ich befand mich mit dem Elfenmädchen in einem Raum. Es war als würde man im Innern eines Baumes sitzen. Der ganze Boden, die Decke und alles was den Raum ausmachte war aus Holz, aber nicht einfach aus Holzbrettern, sondern aus einem ganzen Stück. Auch der Tisch an dem wir sazen war einfach wie ein Teil des Bodens, an einem Stück herausgewachsen... Sie ließ mir viel Zeit und bot mir sogar Essen und trinken an (Ich vertraute einfach darauf das es nicht vergiftet war un war glücklich, zu sehen, dass das Essen und Trinken nicht auch aus Holz bestand...). Sie ließ mich alles erklären und hörte mir geduldig zu, doch zuvor hatte sie sich vorgestellt... Ihr Name war wohl wirklich Mirabelle.... Noch eine Frucht.....

Als ich fertig mit meiner Erklärung war setzte sie die (Holz-)Tasse Tee aus der sie trank ab und sah mich mit ihren strahlend grünen Augen an. Es war ein sehr freundlicher, warmer Blick...

"Du scheinst wohl aus einer Welt zu kommen der die Existenz von Toren nicht bewusst ist. Aber das das Tor mit dir sprach......." sie schwieg. Was ihr wohl durch den Kopf ging... Nach einer Weile fuhr sie fort.

"Das du als erstes Roy antriffst war wohl Pech... Er ist etwas misstrauisch gegenüber Fremden..." Roy hieß der Junge mit dem Schwert also... Ob sie sich schon lange kennen... ?

"Jedenfalls musst du von diesem Ort weg er ist nicht gut."

"Warum nicht...?" Mirabelle sah mich mit ernstem Blick an...

"Hier verläuft die Zeit anders, aber keine Angst der Effekt zeigt sich erst nach drei Tagen. Du hattest sehr viel Glück uns zu finden und das auch noch ohne etwas zu haben das die Zauber von dir fernhält... Die Hecken hätten dich aufhalten müssen und das du durch unseren versiegelten Eingang gekommen bist... Er wurde seid Jahren nicht genutzt..." Versiegelter Eingang.... Irgendetwas von Siegeln habe ich zwar nicht gespürt, aber...

"Meinst du diese Rutsche?! Da bin ich hindurch gefallen!"... Mirabelle sah mich verwundert an und bekam einen lauten Lachanfall.

Es dauerte einige Zeit bis sie sich wieder gefasst hatte...

"Du bist schon ein seltsames Mädchen Mai."
 

Mirabelle hat mich in ein leerstehendes Zimmer gebracht und meinte ich solle versuchen zu schlafen, auch wenn mir bis zum Sonnenaufgang nicht mehr viel Zeit bleibt. Der Raum ist wie die anderen, ein Stück Holz... Das Bett ist jedoch nicht hart, sondern bequem, da es mit viele Blätterschichten ausgestattet ist. Ich lege mich auf das Blätterbett und denke über Mirabelles Worte nach...

Ihrer Erklärung nach scheint es viele verschiedene Welten zu geben und die Welt, aus der ich komme, soll nur ein kleiner Teil eines großen Komplexes sein. Diese Welten sind mit sogenannten Toren verknüpft mit denen man durch die verschiedenen 'Realitäten' reisen kann, doch die Welten selbst unterscheiden sich anscheinend nicht all zu sehr... Ein Großteil der Welten ist bereits über die Tore aufgeklärt und mit anderen Welten verknüpft und treibt sogar Handel mit jenen Welten... Meine Welt schien wohl etwas rückständiger zu sein was das betrifft...

Aber wieso das Tor so eine seltsame Kinderstimme hatte weiß ich immer noch nicht und warum es mich einfach eingesaugt hat auch nicht, nicht mal was die Klauen betrifft konnte mir Mirabelle mir weiterhelfen. Sie meinte 'Von so etwas höre ich zum ersten Mal' und schlug mir vor eine Gruppe von Rebellen aufzusuchen. Gegen was sie rebellieren erklärte sie mir jedoch nicht, sie meinte das würden sie mir dort schon erklären...

Und wäre das nicht schon genug weiß sie auch nicht wie ich diese Rebellen finden soll, da das Tor nur in eine einfache Handelsstadt führt. Mirabelle ist zwar davon überzeugt das ich keine Probleme damit haben sollte die Rebellen zu finden, da ich es bereits geschafft habe sie zu finden, doch ich kann ihre Überzeugung in diesem Punkt wohl einfach nicht teilen...

Wann ich wohl aufwachen werde...? Wobei ich zugeben muss das ich bezweifle das das alles hier ein Traum ist... Das mit diesen Toren ist mir nämlich viel zu hoch und wie soll ich von etwas träumen auf das ich nie im Leben gekommen wäre? Nehmen wir also mal an das hier ist kein Traum... Ich glaube darüber denke ich jetzt erstmal lieber nicht nach... Aber das Gesicht unserer Wissenschaftler würde ich gerne mal sehen wenn sie von diesen Toren erfahren würden.

Wo bin ich da nur hineingeraten...?
 

So viele Fragen plagten mich und selbst was mir erklärt wurde verstand ich kaum... Die Nacht verlief ziemlich unruhig, immer wenn ich fast eingeschlafen bin, kam mir eine neue Frage in den Sinn... Als Mirabelle mich zum Frühstück rief bemerkte ich erst wie viel Zeit vergangen war, Zeit die ich nicht zum schlafen genutzt hatte... Das Frühstück bestand aus Blumen und Wurzeln, normalerweise nichts das ich freiwillig essen würde, doch mein Hunger siegte und es stellte sich heraus, dass es doch ganz gut schmeckte...

Beim Frühstück starrte mich jemand die ganze Zeit misstrauisch an. Es war der Junge namens Erdbeere, auf den ich am Vortag gefallen bin. Als Mirabelle ihm jedoch sagte das er aufhören solle starrte er nur noch auf sein Essen bis er anschließend verschwand.

Nachdem mein Magen wieder gefüllt war und Mirabelle mir eine Tasche voll mit Kräutern für die Rebellen und etwas Proviant für unterwegs gegeben hatte, begleitete sie mich zum Tor.

Zu meinem erstaunen brauchten wir für die Strecke die mich zuvor mehrere Stunden aufhielt diesmal nur wenige Minuten, Mirabelle erklärte mir das es an einem Zauber läge der nun auch auf mir liegt. Er wirkt dem Zauber des Ortes entgegen. Man muss nur etwas von den Pflanzen essen die es zum Frühstück gab, jedoch wirken sie nur wenn sie richtig zubereitet sind. Ich muss mir also keine Sorgen machen das sie und die Kinder in Gefahr sind wenn die Kräuter in fremde Hände fallen. Als ich meine Umgebung näher betrachte kommt mir etwas seltsam vor... Mirabelle bemerkte meine Unsicherheit und sah mich an.

"Was ist los, Mai?"

"Die Bäume... Gestern waren die Stämme noch grau und die Blätter und die Wiesen weiß... Auch der Himmel hatte eine andere Farbe... Das die Blätter und Wiesen nun schwarz und die Baumstämme türkis sind, liegt das auch an dem Zauber?"

"Oh... Es ist dir also aufgefallen, aber keine Sorge nicht alles hier hat mit Magie zu tun, die Dinge ändern nur ihre Farbe, je nach Tageszeit. So zeigt uns nun also der weiße Himmel, dass es Tag ist. Umgekehrt steht der blaue Himmel für die Nacht, genauso wie die anderen Farben einer bestimmten Tageszeit zugeordnet sind."

"Der Baum (Die Räume in denen wir uns befanden, so stellte es sich nach verlassen des Raumkomplexes heraus, waren wirklich Teil eines riesigen Baumes!), in dem wir uns befanden war jedoch das ganze Holz braun... Warum?"

"Das liegt daran, dass es ein besonderer Baum ist... Aber du solltest dir nicht zu viele Gedanken machen, dies ist eine sehr magische Welt, es ist also besser die Dinge einfach zu akzeptieren. Antworten auf deine Fragen wirst du nämlich was diesen Ort betrifft vermutlich keine finden."

Nach diesen Worten war unser Gespräch auch schon wieder beendet und meineHoffnung irgendwann das alles hier zu verstehen ist wieder gesunken...
 

Es dauerte nicht mehr lange und wir erreichten das Tor... Es sah anders aus als das Tor das ich letztes mal gesehen hatte, anstatt das es von einer seltsamen Schriftrolle umgeben war, ragten atemberaubend schöne Lichtstrahlen hinter den silbernen Säulen hervor... Es war ein unbeschreibarer Anblick. Die Lichtstrahlen verkörperten solch eine Kraft und eleganz... Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte. Das elfenartige Mädchen ergriff das Wort.

"Das ist ein freies Tor. Es ist wunderschön, nicht wahr?"

"Ja... aber was ist ein freies Tor?"

"Das erkläre-"

"-erklärst du mir ein anderes Mal?"

"Richtig... Tut mir leid Mai, aber es ist schwierig in Worte zu fassen, ich kann es dir erklären aber noch weißt du zu wenig... Mit der Zeit wirst du es verstehen."

"Wie komme ich nun durch das Tor?"

"Normalerweise geht man einfach durch die Spiegelplatten."

"Normalerweise?"

"Ich bezweifle, dass du auf diesem Weg durch das Tor hierher gekommen bist, aber das ist nun nicht so wichtig. Du musst los Mai."

"Ich muss also einfach durch die Platten gehen, klingt ja ziemlich einfach..."

"Viel Glück auf deiner Reise, Mai."

"Danke für deine Hilfe." Wieder einmal fiel mir auf was für ein herzerwärmendes Lächeln sie doch hat...

"Es war mir eine Freude." Mit diesen Worten verabschiedete sich Mirabelle (Die Kinder hatten sich bereits nach dem Frühstück von mir verabschiedet).
 

Mirabelles Blick wurde ernst als Mais Augen eine silberne und leuchtende Farbe annahmen. Auch das Lied das von Mai ausging hatte sie noch nie gehört, viel verwunderlicher war jedoch, dass Mai nicht sang sondern irgendwelche Worte sprach die sie nicht verstand... Es wirkte als würde sie sich unterhalten... Mirabelle wusste schon das Mai anders war nachdem sie ihrer Geschichte gelauscht hatte... Sie selbst traf nicht viele Leute, doch die Tore sind ein sehr gefährliches Gebiet auf dem sich selbst sehr weit aufgeklärte Welten kaum auskennen... Außerdem scheint Mai durch ein wildes Tor gekommen zu sein, sie kannte solche Tore nur aus Kindermärchen (Man erzählte den Kindern früher oft, dass die wilden Tore einen verschlingen würden wenn man nicht brav ist und in der Nähe von Toren spielt. Eigentlich ging es den Eltern dabei nur darum ihre Kinder nicht in anderen Welten suchen zu müssen...), auch hatte sie noch nie von jemandem gehört der eines gesehen haben soll... Es gibt zwar gerüchte über die Richter was die wilden Tore betrifft, doch wenn etwas mit den Richtern zu tun hat kann das nur ein schlechtes Zeichen sein...

Was sie jedoch auch überraschte war, dass sich Mai sehr starker und alter Magie zu bedienen wusste. Mit dieser Magie scheint sie wohl auch den versiegelten Eingang gefunden zu haben, doch ob sich Mai dem allen bewusst war...? Schließlich schien sie wirklich den einfachen Weg, durch die Platten, nehmen zu wollen, auch ihr Verhalten deutete darauf hin, dass Mai die Magie und auch die Tore völlig unbekannt waren. Doch was ist mit ihr los, wieso beherrscht sie solch starke Magie, wenn ihr doch noch nicht einmal die Anwendung solcher Kräfte bekannt sein sollte.

Wenn man mit Magie unbedacht vorgeht führt dies zu nichts als Leid und so starke Magie führt nur zu größerem Leid. Wer nur mit dem Herzen handelt und nichts mehr um sich herum wahrnehmen kann, zu einer völlig anderen Person wird wenn er Magie anwendet, dem wird wird Leid widerfahren... So beeindruckt Mirabelle in diesem Moment auch von Mai war, sie konnte nicht anders als sich Sorgen zu machen.
 

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Und schon neigt sich ein Kapitel dem Ende zu û_u xD

Und endlich hatte Roy seinen Auftritt! =^-^= Und wie fandet ihr es soweit? =D

Das mit der Hecke.. Kann ziemlich verwirrend geschrieben sein, sorry ^^°° Ist aber nicht schlimm wenn ihr nicht durchblickt (zumindest haben sich Flora und Dilber darüber beschwert ^//^°)... (Ist nicht relevant für den Rest der Story oder so ^^)

und entschuldigt bitte die vielen Rechtschreib- und Tipp-fehler >_<....
 

Danke fürs Lesen ^.~

Haru ♥_+



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mimmy-chan
2011-07-08T16:52:48+00:00 08.07.2011 18:52
Erst einmal soooooooooooooorry das es so lang gedauert hat. (>//<) Aber jetzt setzt ich hier endlich mal mein Kommi hin XDDDD Alsooo:

Die arme Mai kann einem wirklich Leid tun. Da wird sie in diese fremde Welt gezogen und wird von nichts als bösartigen Gestalten willkommen geheißen.
Gut ... unter welche Kategorie jetzt das 'Tor' mit der Kinderstimme fällt, weiß ich nicht, aber es hat sie schon einmal in Schwierigkeiten gestürzt. Obwohl man fairerweise sagen muss, dass es Mai gewarnt hat. XDDDD

(Wie ist sie eigentlich in diese Dunkelheit gekommen, wo das Tor stand? Hat der Pfeil so dorthin gebracht? Aber dann wäre ihr Körper auf der Erde ja verschwunden. ... Vielleicht reist ja 'bloß' ihre Seele durch die Tore und Welten. ö.ö Bin ja mal gespannt wann das aufgelöst wird.)

Eine merkwürdige Welt, wo sie da landet. Man könnte wirklich denken, dass es ein Traum ist.

Ich will so einen weiß/grauen Baum! *.*
Stell die mir so richtig schön vor XDDD

Und da irrt das arme Mädchen herum, trifft endlich einen 'Menschen'(? Obwohl hat ja niemand gesagt das er einer ist) und dann ist der so furchtbar unhöflicher. Hält dem jungen Mädchen sofort ein Schwert vor, also echt! Hey aber trotzdem wirkte er nicht böse. Ich bin mir sicher, das wir den noch öfter sehen werden XDDD und wehe wenn nicht XP
War aber auch eine großartige Leistung von Mai ihren einzigen menschlichen Beistand so schnell in seine Schranken zu weisen. XD Ein taffes Mädchen!!! ^-^ .. Trotzdem .. am Ende war sie wieder alleine.

Was für eine krasse Hecke! Das nennt man dann wohl eine erfolgreiche Methode um Diebe oder andere ungeladene Gäste fern zu halten! XDDD Bring den Vorschlag mal im Gartenzenter an. Wenn man die echt züchten kann wirst du Millionärin *kihihihi*

Gottchen die Familie ist so knuffig ... oder eher 'zum fressen süß' (+.+) *irre lach* XDDD Bei den Namen. *kihihi*
Armer Erdbeere wurde einfach so zur Marmelade gepresst. X'DDD

Ei ei ei Mai soll nun zu den Rebellen? Na ob die ihr so freundlich gesonnen sind wie die elfenhafte Mirabelle. (Was ist das eigentlich für eine Frucht bzw. ein Gemüse?)

*kihihihihi* Tjaha soviel zu Mais ersten guten Eindruck in den fremden Welten. *lach* Mal sehen sie das nach dem nächsten Tor besser hinbekommt.

Außerdem möchte ich jetzt unbedingt wissen, warum gerade Mai Zauberkräfte hat. Und wie kann es sein, dass sie fremdartige Zauberformeln spricht und es selbst nicht merkt? Bestimmt hat sie in einem früheren Leben schon einmal etwas mit dieser ganzen Problematik zu tun gehabt.

Wünsche ich dir ganz viel Spaß beim weiterschreiben und hoffe mal das das nächste Kapi bald raus kommt. *griiins*

chuchu Mimmy-chan


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