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Gaias Lilie

von

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Shame on me... habs vergessen hier hochzuladen...
 

Kommt sofort :-)
 

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Es war früher Nachmittag und der Markt war gut besucht. Seit ihrer Ankunft waren inzwischen 10 Tage vergangen und Sayuri hatte sich soweit erholt, dass sie die Palastmauern nun auch mal von außen bewundern durfte. Doch hatte Mara sie und Amaya mehrfach ermahnt es nicht zu übertreiben und nicht zu lange weg zu bleiben.
 

Aber es gab soviel zu sehen. Nicht nur die angepriesenen Waren und Düfte beeindruckten die Besucherin. Es waren vor allem die Menschen: War sie im Palast bisher eigentlich nur Zeugin von der Existenz von Katzenmenschen geworden, so staunte sie nun über die Wolfsmenschen, Fischmenschen und Menschen, die Echsen ähnelten. Nicht wenig beeindruckend waren die Tiere, die sie in den Gassen antraf. Verschiedene Arten von Reittieren angefangen von einem kurios aussehendem schlanken Elch ohne Geweih bis hin zu einer sehr interessanten Mischung aus Pferd, Hyäne und Raubkatze. Sie war erschrocken zurückgewichen, als eines dieser Tiere ihren Weg kreuzte und wäre um ein Haar gefallen. Sie waren groß kraftvoll und sehr majestätisch. Diese gefielen ihr besser als die Elche.

Zwischendurch erhaschte sie auch ein vertrautes Geschöpf in Form einer herumstreunenden Katze, die, so schien es ihr zumindest aus der Ferne, normal aussah.

An einem Stand kletterte ein kleiner Lemur herum und klaute sich ein paar sehr süß aussehende Früchte. Die Mädchen konnten sich ein verstohlenes Kichern nicht verkneifen.
 

Ein wenig erinnerte Sayuri das Getümmel an einen Basar auf der Erde. Ein Gefühl von Heimweh kroch ein wenig in ihr hoch. Sie hatte ein wenig ein schlechtes Gewissen. Doch wusste ihre Mutter doch sicherlich, wo sie war. Und dass sie hier in Sicherheit war. Das war auch der Grund, warum sie auch nicht sofort wieder zurückkehrte. Sehr zur Freude von Amaya. Immer schon hatte sie sich eine Schwester gewünscht. Jemanden mit dem sie sich austauschen, Gedanken und ihre Begeisterung teilen konnte, ohne geneckt zu werden oder damit zu rechnen, dass jemand bei der kleinsten Meinungsverschiedenheit vor ihr kuschte. Nun schien es so, als hätte sich ihr Wunsch erfüllt.
 

„Der ist schön. Er würde sehr gut zu deinen Augen passen.“ Hielt Amaya Sayuri einen grünen leichten Stoff hin, der im Licht schimmerte. Bewundernd griff die Angesprochene nach dem zarten Tuch. Die Prinzessin hatte recht. Er war wirklich wunderschön. Aber sehr teuer, was Amaya allerdings nicht wirklich davon abhielt zuzuschlagen.
 

„Du wirst super darin aussehen auf dem großen Fest.“ Flötete sie fröhlich.
 

„Welches Fest?“ wurde Sayuri plötzlich aus ihren Gedanken gerissen.
 

"Das Fest zur Feier zum Jahrestag des Wiederaufbaus Fanelias. "
 

„Oh….“ Sayuri war verwirrt und etwas mit dieser Information überfordert.
 

"Keine Sorge. Es wird dir sicherlich gefallen. Es gibt viele Straßenfeste und ein Feuerwerk. Ganz viel leckeres Essen und gute Unterhaltungsshows."
 

"Das klingt toll." Ein mulmiges Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus. Obwohl sie nicht bestimmen konnte, woher es kam. Das ganze hatte sicherlich einen großen Haken, der ihr sicherlich nicht so ganz schmecken konnte.
 

"Oh - das ist es auch. Höhepunkt der Veranstaltung wird ein Duell verschiedener Kämpfer mit ihren Guymelefs sein. Und am Abend ist eben das große Fest. Der gesamte Hochadel wird sich bei uns einfinden und essen und mit uns feiern. Es ist super.“
 

Da war er. Der Haken. Sayuri spürte wie ihr Herz nun endgültig in die Hose rutschte. Van hatte ohne zu zögern Türen und Tore zum Palast geöffnet und sie in ein atemberaubendes Zimmer einquartiert. Sie hatte eine persönliche Zofe, die ihr jeden Wunsch von den Lippen ablesen würde. Sie schlenderte mit der Prinzessin mit einem Kleid ebenjener durch die Straßen Fanelias, auf einem Planeten von dem sie dachte er wäre nur eine Geschichte, als wäre es das normalste von der Welt. Was es für sie einfach nicht war. Sie gehörte nicht hierher. Die Welt war ihr so fremd und sie wollte sich oder ihre Gastgeber auf keinen Fall blamieren vor den anderen Adelshäusern, die sich dort offensichtlich einfinden würden. Ihr wurde auf einmal so anders.
 

„Hey? Ist dir nicht gut?“ Amaya klang nun alarmiert.
 

„Ja – nein… ich weiß nicht. Es ist nur…“ stammelte Sayuri. Sie war plötzlich vollkommen eingeschüchtert. Sie holte tief Luft um einen klaren Verstand zu bekommen. „Es ist nur....das alles hier. Ich meine, ich bin doch nur ein ganz normales Mädchen, das durch einen dummen Zufall hier gelandet ist. Ich habe doch nichts besonders getan und ich habe auch keine besonderen Fähigkeiten wie meine Mutter… ich… Was tu ich hier eigentlich Amaya? Ich weiß von diesem Land doch rein gar nichts. Was ist wenn ich… irgendwas … Dummes tu? Ich will euch nicht blamieren… ich… ich sollte eigentlich gar nicht hier sein. “
 

Amaya legte ihr sanft die Hände auf die Schulter. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie Sayuri wohl doch überfordert hatte. Nach ein paar Minuten hatte Sayuri sich wieder beruhigt. Amaya reichte ihre ein Tuch.
 

„Es tut mir leid Sayuri. Ich wollte dich nicht so überrumpeln. Ich habe mir nur schon so lange eine Schwester wie dich gewünscht und… bitte geh nicht. Es wird dir gefallen. Da bin ich mir ganz sicher.“
 

„Aber was soll ich denn dort? Was soll ich denn da mit jemanden reden?“
 

„Die meisten halten sich sowieso viel zu wichtig – da musst du gar nicht reden. Du musst nicht mal wirklich zuhören. Und bei dem Rest – sei einfach du selbst. Dann wird schon alles gut gehen. Ich meine, du hast genug Gesprächsstoff um nicht zu langweilen. Schließlich bist du seit Jahren die erste Besucherin, die Neuigkeiten vom Mond der Illusionen bringt. Vater und ich haben auch ein Auge auf dich.“ Amaya grinste schelmisch. „Außerdem wirst du sicherlich pflegeleichter sein, als Merles Zwillinge. Du hättest mal das letzte Fest erleben sollen. Ich sag’s dir… mit denen wird es nie langweilig.“
 

„Sie sind auch dabei?“
 

„Aber klar. Sie gehören schließlich irgendwie mit zur Familie.“
 

Nun konnte auch Sayuri wieder lachen. Sie vertraute der jungen Adligen. Es war nur dieser Augenblick in dem sie sich vollkommen überfordert gefühlt hatte. Aber sie waren alle so gut zu ihr. Bestimmte hatte sie recht. Es würde schon schief gehen.
 

„So gefällst du mir schon besser.“ Freute sich Amaya. „So – und jetzt suchen wir uns noch ein bisschen Schmuck für die Festlichkeiten und dann geht’s auf zur Schneiderin.“
 

Der Marktbummel war am Ende doch länger ausgefallen als eigentlich geplant. Doch die Zeit war so schnell vergangen und sie hatten so viel Spaß gehabt. Die Mädchen waren kurz vor den Toren zum Palast, als ein dunkler Schatten über sie hinweg glitt.
 

„Ich glaubs ja nicht. Er hat ihn wirklich aktiviert.“ Staunte Amaya laut.
 

„Was ist los?“
 

„Das ist Ryota. Los komm mit.“ Sayuri verstand zwar nicht, was los war, doch folgte sie ihr ohne weiter zu fragen. Amaya steuerte einen großen Hof an, wo derzeit Allen mit seinem Guymelef standen. Einweiterer setzte gerade zur Landung an. Er war beeindruckend. Die Kampfmaschine war eher in dunklen um nicht zu sagen schwarzen Tönen gehalten. Ein rot glühender Stein auf der Brust war der einzig farbliche Akzent. Die Engelsflügel auf dem Rücken des Guymelefs verwandelten sich zu wehenden Umhang. Sayuris Blick schweifte über den todbringenden Anderthalbhänder und ein Frösteln jagte ihr den Rücken hinunter.
 

„Beeindruckend nicht wahr?“ flüsterte Amaya ihr zu.
 

„Ja. „
 

„Das ist Tenshi. Vater hat ihn extra für Ryota bauen lassen. Wahnsinn, dass sie es wirklich geschafft haben.“ Sie starrten hinüber zu dem schwarzen Riesen. Mit einem Zischen öffnete sich plötzlich die Brust und gab den Blick auf das Cockpit frei, aus dem nun Ryota geklettert kam.
 

„Dann wird er jetzt wohl auch an dem Wettbewerb teilnehmen.“ Murmelte die Prinzessin mehr zu sich selbst ohne den Blick von ihrem Bruder zu nehmen, der gerade etwas mit Allen diskutierte.
 

„Amaya?“
 

„Entschuldige bitte. Ich war gerade in Gedanken.“ Komm – wir bringen den Einkauf jetzt besser mal auf die Zimmer.“
 

Sayuri sah ihrer Freundin nach. Etwas stimmte nicht. Es war ihr schon am ersten Tag aufgefallen. Immer wenn es um Ryota ging, wurde das Thema gewechselt. Etwas beschäftigte die junge Prinzessin. Und nicht nur sie. Alle schienen etwas vorsichtig zu sein, sobald es um den jungen Thronfolger ging. Sie selbst hatte noch keine Gelegenheit gehabt, mit ihm zu Reden. Seit dem Frühstück vor wenigen Tagen hatte sie den Jungen kaum zu Gesicht bekommen. Doch irgendwas war da. Auch diese harten Augen…

Hatte es etwas mit dem Tod ihrer Mutter zu tun gehabt? Amaya hatte einmal eine Andeutung fallen gelassen, war aber nicht näher darauf eingegangen.
 

Sayuri warf noch einmal einen nachdenklichen Blick zurück. Er schien ihre Blicke zu spüren, denn er drehte seinen Kopf in ihrer Richtung. Sie hielt ihm für einen Moment stand und beeilte sich dann, Amaya zu folgen.
 

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Zu der Beschreibung mit dem Hyäne-Pferd-Raukatzending... ich fand ein Bild einfach so klasse, dass ich versucht habe, dieses "Pferd "zu beschreiben
 

http://keichama.deviantart.com/art/Escape-from-Adon-96430238



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