Zum Inhalt der Seite

Das Dilemma der Puppenmacher

Eine Megamind-Fanfiction
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Suche

Wayne Scott, den Leuten in Metro City besser bekannt als Metro beziehungsweise Music Man, war nie ein Mann für logisches Denken gewesen. Wenn er mal wieder Megamind verhaften sollte, brach er normalerweise einfach durchs Dach. Doch hier, an den steinigen Hängen der Alpenausläufer, konnte er diese Taktik nicht anwenden. Letztendlich musste er ja einen guten Eindruck machen und das würde ihm wohl kaum gelingen, wenn er bei den Leuten einfach durch die Wohnzimmerdecke brach.

Ratlos sah sich Wayne um und seufzte. Wenn ihm nicht so langweilig gewesen wäre - und wenn ihn nicht sein Gewissen geplagt hätte, weil er Megamind bei der Titan-Affäre vor einem Jahr nicht beigestanden hatte -, hätte er diesem Auftrag auf keinen Fall zugestimmt.

Was sollte überhaupt dieser Unsinn mit einem Dorf unter Tage? Woher kannte der kleine Kerl überhaupt diesen Begriff? Er war niemals auf die weiterführende Schule gegangen...

Wayne zog nochmal das Blatt Papier zu Rate, das ihm Megamind mitgegeben hatte. Für eine selbstgezeichnete Karte war sie recht detailliert, aber bei weitem nicht auf dem Niveau, das Megamind normalerweise an den Tag legte. Vermutlich hatte er einfach nicht genug Zeit gehabt...

"Also laut diesen Aufzeichnungen", murmelte Wayne und ging auf eine Felswand zu, "müsste der Eingang zu diesem Dorf ... hier sein!" Er blickte erwartungsvoll hoch, nur um enttäuscht die Schultern hängen zu lassen, als er keinen Eingang fand. "Meine Güte! Irgendwo müssen die ja einen Hebel oder so etwas versteckt haben!", schimpfte er in seinen Bart. "In den Filmen ist da immer einer!"

Er tastete die Wand ab, fand aber nichts, das sich wie ein Hebel, Knopf oder ähnliches anfühlte. Verärgert schlug er mit der Faust gegen einen naheliegenden Stein und stieß einen überraschten Schrei aus, als dieser sich zur Seite bewegte und den Blick auf einen dunklen Gang freigab.

"Oooh!" Wayne schlug resigniert die Hand vor die Stirn. "Darauf hätte ich auch kommen können!"

Er griff in den Rucksack, den er sich über die linke Schulter geworfen hatte und holte eine Taschenlampe hervor. Auf dem Zettel stand zwar in ziemlich krakeliger Schrift geschrieben, dass man keine Lichtquellen mitnehmen sollte, da die Menschen in diesem Dorf empfindliche Augen hätten, aber solange er keinem begegnete, konnte er sicherlich eine Lampe benutzen.

Vorsichtig betrat er den Gang und sah sich um. Es sah aus wie eine ganz gewöhnliche Höhle und wirkte auch nicht so, als würden hier oft Menschen entlang laufen.

Wayne schaltete die Taschenlampe ein, wobei er darauf achtete, immer auf den Boden zu leuchten und vor allen Dingen die Lampe in seiner Hand nicht zu zerquetschen.

Der Gang schien sich endlos in die Länge zu ziehen, nur ab und zu unterbrochen durch eine Kurve. Und je weiter Wayne ins Innere ging, desto wärmer wurde es auch. Er war zwar gegen Hitze und Kälte immun, aber dennoch fühlte er sich jetzt ein wenig unwohl in seinem Pullover, der langen Hose und den Bergsteigerstiefeln.

Gerade als er sich zu fragen begann, ob er vielleicht die falsche Höhle erwischt hatte, hörte er mit seinem Supergehör Geräusche von Menschen, Stimmen und Fußstapfen. Neuen Mutes ging er den Gang hinunter und als er die übernächste Kurve erreicht hatte, sah er einen sehr schwachen Lichtstrahl hineinleuchten.

Sofort schaltete Wayne die Taschenlampe aus und steckte sie zurück in den Rucksack. Dann ging er die wenigen Schritte bis zum Ausgang und schaute nach unten.

Vor ihm lag ... ein richtiges Dorf! Ein Dorf unter der Erde mit kleinen zusammengeduckten Steinhäusern und einem großen Ofen an fast jedem der Gebäude.

Er sah nach oben an die Höhlendecke und erkannte dünne Luftschächte, die Frischluft in die Höhle brachten. Die Schornsteine der Öfen waren mit langen Rohren versehen, die den Qualm direkt durch die Schächte nach draußen beförderten.

So vertieft in seine Beobachtungen war Wayne, dass er ohne sein Supergehör den Mann, der sich ihm nun näherte, nicht gehört hätte.

So aber drehte er sich zu dem fremden Mann um und grüßte: "Hallo, mein Name ist Wayne Scott. Ich bin auf der Suche nach einer gewissen", dafür sah er auf den Zettel in seiner Hand, "Kalliope Astraea."

Der Mann sah ihn misstrauisch an, sagte etwas in einer fremden Sprache und ging davon.

"Sie ... verstehen mich nicht, oder?", fragte Wayne resigniert. Offenbar hatte er einen der nicht englisch sprechenden Dorfbewohner erwischt.

Zu seiner großen Überraschung drehte sich der Mann zu ihm um und bedeutete ihm mit einem Winken, dass er ihm folgen sollte.

Erleichtert atmete Wayne aus und folgte dem Mann den kleinen Abhang hinunter ins Dorf. Ihm fiel auf, dass er von den Leuten hier angestarrt wurde, als wäre er ein Gespenst oder - schlimmer noch - ein böser Dämon. So hatte sich also Megamind all die Jahre gefühlt, dachte er und rieb sich verlegen den Nacken.

Bei einem kleinen blau angestrichenen Haus blieb der Mann stehen und sagte: "Kalliope Astraea."

"Sie ist dadrin?", fragte Wayne vorsichtshalber und nachdem der Mann genickt hatte: "Vielen Dank, mein Freund. Ich weiß Ihre Hilfe zu schätzen."

Der Mann nickte und wandte sich zum Gehen, aber Wayne hätte schwören können, dass er die Augen verdrehte, ehe er verschwand.

Die Blicke der Dorfbewohner im Nacken hob er die Hand und klopfte an die Tür. Im Innern war das Quietschen eines Stuhles, der nach hinten geschoben wurde, und Schritte zu hören. Kurz darauf wurde ihm schon geöffnet und eine zierliche junge Frau mit schwarzem Haar starrte ihn argwöhnisch aus dunklen Augen an.

"Ah, guten Tag", grüßte Wayne. "Sind Sie Kalliope Astraea?"

Die junge Frau sagte kein Wort, als sie die Tür losließ und den Gang entlang ging. An der letzten Tür von links blieb sie stehen und zeigte ins Innere.

"Ich soll da rein gehen?", fragte er und eilte ihr nach. Vorsichtig lugte er ins Zimmer.

Im Innern saß eine schlanke Frau mit schulterlangen fuchsroten Locken auf einem grün gepolsterten Sessel vor einem großen Kamin und hatte die Füße auf einer in derselben Farbe bezogenen Fußbank hochgelegt. Ihr linker Arm war in einer Schlinge und um eines ihrer braunen Augen erkannte man noch schwach die Konturen einer Prellung. Neben ihrem Sessel stand ein Tischchen mit einigen Briefen darauf.

Sie starrte ihn einen Moment lang ausdruckslos an, dann wandte sie sich an die junge Frau und legte fragend den Kopf zur Seite, woraufhin diese etwas in ihrer Sprache erwiderte.

Nachdem Wayne ihrer einseitigen "Unterhaltung" eine Zeit lang "zugehört" hatte und kein Wort verstand, räusperte er sich. "Ähem, entschuldigen Sie, wenn ich Ihr ... Gespräch unterbreche, aber ich bin nur hier, um mit Kalliope Astraea zu reden."

Die rothaarige Frau nickte ihm zu und hob fragend die Augenbrauen.

"Sie sind Kalliope Astraea?", fragte Wayne unsicher. War sie vielleicht stumm?

Die Frau nickte und winkte ihre Mitbewohnerin - zumindest vermutete er, dass sie das war - zu sich heran.

Nachdem sie einige Zeit miteinander "gesprochen" hatten, wandte sich die schwarzhaarige Frau an Wayne. "Wie ist Ihr Name, Fremder?", fragte sie in hochgestochenem Englisch.

"Ah, ich heiße Wayne Scott", antwortete er überrascht. "Und Sie sind...?"

"Mein Name ist Io", sagte sie. "Ich bin Frau Astraeas Puppe."

Wayne sah Io mit offenem Mund an. "Entschuldigung, Sie sind was bitte?"

"Ich bin eine Puppe", wiederholte sie. "Ach nein, Ihr Menschen da oben nennt uns ja 'Golem'."

Als er sie weiterhin so ungläubig anstarrte, hob sie einen Brieföffner von dem Tischchen und stach ihn sich in den Oberarm.

Wayne zuckte zusammen und wartete darauf, dass das Blut floss, doch nichts passierte.

"Glauben Sie es nun?", wollte Io wissen.

Er nickte stumm.

"Gut." Sie drehte sich zu Kalliope um und fragte etwas, woraufhin diese wieder zu gestikulieren begann. Dann drehte sie sich wieder zu ihm und sagte: "Frau Astraea möchte wissen, warum Sie hier sind."

"Wir haben ein kleines Problem in Metro City", erklärte Wayne. "Und wir vermuten, dass dieses Problem hier ihren Anfang nahm."

Die beiden Frauen steckten wieder die Köpfe zusammen, dann fragte Io: "Hat es etwas mit meinem Bruder zu tun?"

"Äh..." Er sah sie ratlos an. Vielleicht hätte er doch um mehr Details bitten sollen. Er starrte auf den Zettel in seinen Händen.

Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie Kalliope den Zettel musterte und dann mit einer Handbewegung andeutete, ihn ihr zu geben.

Verwirrt reichte er ihr das Blatt Papier.

Die beiden Frauen beugten sich über die Karte und "unterhielten" sich angeregt. Kurze Zeit später richtete sich Io wieder auf. "Diese Schrift... Das ist Ansgar Geberics Schrift. Woher haben Sie diese Karte?"

"Ein Freund in Metro City gab sie mir, um Ihr Dorf zu finden", erwiderte er. "Er sprach auch von einem gewissen Geberic."

"Also ist er in Metro City", stellte sie fest. "Und mein Bruder?"

"Das weiß ich leider nicht", gab Wayne zu. "Machen Sie sich Sorgen um ihn?"

Zu seinem großen Erstaunen fing Io an, freudlos zu lachen. "Sorgen? Nein. Ich mache mir Sorgen um die armen Narren, die ihm zu nahe kommen. Sehen Sie doch nur, wie er Frau Astraea zugerichtet hat."

Er wandte sich an Kalliope. "Das war er?"

Sie nickte stumm.

"Nun, Megamind sprach von einem Problem, das hier seinen Ursprung haben soll", sagte er achselzuckend. "Vielleicht ist er damit gemeint. Auf jeden Fall stürzen bei uns immer mehr Häuser über Nacht ein."

Kalliope riss die Augen auf und gestikulierte heftig. Io schüttelte mehrfach den Kopf, doch dann gab sie mit einem Seufzer nach. "Wir werden dorthin kommen", ließ sie ihn wissen. "Allerdings müssen wir uns erst einmal um eine Reisegelegenheit kümmern."

Wayne lächelte. "Wenn Sie wollen, kann ich Sie dorthin bringen. Geht schneller."

Die beiden Frauen sahen sich erstaunt an. Dann nickte Kalliope und Io antwortete für sie: "Sicher, warum nicht?"
 

Es gab eine Menge Sachen, die Megamind um zwei Uhr nachmittags erwartet hatte, nachdem schon wieder ein Verletzter aufgetaucht war, der von dem "Häuserstürzer", wie er mittlerweile von den Medien genannt wurde, angegriffen worden war.

Ein Loch im Dach gehörte allerdings nicht dazu. Und Music Man, angezogen wie ein Bergsteiger und mit zwei Frauen auf dem Rücken, die die Augen fest zusammengedrückt hatten, auch nicht.

Megamind fiel fast aus seinem Ledersessel, als sein ehemaliger Rivale vor ihm auftauchte. "Noch nie was von einer Tür gehört?", schimpfte er, während er eine Hand auf die Brust legte, um sein Herz zu beruhigen.

Music Man grinste ihn breit an. "Sorry, konnte ich nicht finden", sagte er und stellte die beiden Frauen vor sich ab, die schwankend nach Halt suchten. "Jedenfalls habe ich Kalliope Astraea gefunden." Mit diesen Worten zeigte er auf die rothaarige Frau, die sich hilfesuchend an ihrer schwarzhaarigen Kollegin festhielt.

Megamind blinzelte überrascht und zeigte auf die Schwarzhaarige. "Und wer ist das?"

"Oh, das ist ihre Puppe. Io." Music Man sah ihn nachdenklich an. "Weißt du, kleiner Freund, es wäre mir lieb gewesen, wenn du mir vorher gesagt hättest, womit ich es da zu tun bekomme. Ich glaube, ich habe mich da ziemlich zum Deppen gemacht."

Megamind verdrehte die Augen und stand von seinem Sessel auf. "Schon gut, tut mir leid."

Er kam auf Kalliope zu und streckte seine Hand zum Gruß aus. "Sehr erfreut, Sie kennen zu lernen, Miss Astraea", sagte er. "Mr. Geberic richtet ihnen einen schönen Gruß aus."

Zu seiner großen Verwirrung gestikulierte die Frau nur in Ios Richtung, gab aber keinen Ton von sich.

"Kann sie nicht sprechen?", fragte er Music Man.

Dieser hob ratlos die Hände und zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Sie hat die ganze Zeit Miss Io für sich reden lassen."

"Seit mein Bruder sie so verletzt hat und ausgerissen ist, hat Frau Astraea ein Schweigegelübde abgelegt, das sie erst wieder lösen wird, wenn er endlich ruhig gestellt wurde", erklärte Io. "Wir sind hierher gekommen in der Hoffnung Sie könnten uns mehr über seinen Verbleib erzählen."

"Nun, mittlerweile hat er in etwa vierzig Menschen auf dem Gewissen, größtenteils weil sie in den Häusern waren, die er zum Einsturz gebracht hat", erwiderte Megamind resigniert. "Dazu kommen unzählige Menschen, die er durch seine Aktionen verletzt hat. Aber bislang haben wir ihn nicht finden können."

Die beiden Frauen berieten sich kurz, dann sagte Io: "Vermutlich kommt er nur zu bestimmten Uhrzeiten aus seinem Versteck. Wir Puppen müssen nicht schlafen, aber manchmal verharren wir in einem temporären Ruhezustand, zum Beispiel, wenn wir verletzt sind und bleiben dann reglos sitzen oder liegen bis wir uns wieder in der Lage sehen, weiterzumachen. Normalerweise sind besonders alte Puppen dafür anfällig, aber da mein Bruder nie richtig fertig geworden ist, kann es sein, dass er entweder am Tag oder in der Nacht ein paar Stunden ruhen muss. Wann schlägt er denn am häufigsten zu?"

Megamind ging in Gedanken alle Fälle von Häusereinstürzen und auch den neuesten Fall von Richard Stephens durch, ehe er antwortete: "Anscheinend immer zwischen zwölf Uhr nachts und zwei Uhr morgens. Jedenfalls fallen zu dieser Zeit die Häuser zusammen. Allerdings scheint er sich nie lange an einem Ort aufzuhalten, bisher wurde er nämlich erst ein einziges Mal von einem Bürger gesichtet." Er wandte sich zu dem Tisch um, an dem er vorhin gearbeitet hatte und hob ein Stück Lehm auf. "Das hatte einer meiner Brainbots, die gegen ihn gekämpft haben, im Maul. Ich weiß leider nicht genau, woher es stammt."

Kalliope streckte die unverletzte Hand aus und nahm ihm das Stück Lehm ab. Dann nickte sie und "sagte" Io etwas, die daraufhin zu Megamind sagte: "Ja, das ist ein Stück meines Bruders. Vermutlich aus dem Bein."

"Wollen Sie etwa damit sagen, dass dieser Kerl, der regelmäßig ganze Straßenzeilen in Schutt und Asche legt, aus Lehm besteht?", fragte Music Man ungläubig.

"Nun, eigentlich stürzt er die Häuser nicht ein, das würde ja bedeuten, dass er ein Stück aus den Gebäuden herausbräche", antwortete Io. "Tatsächlich aber bringt er einfach nur die erdgebundene Materie in den Häusern dazu, sich zu zersetzen. Sind Ihnen keine Sandkörner aufgefallen, wo keine sein sollten?"

Megamind überlegte. "Nun, ich bin nie lange genug geblieben", gab er zu. "Ich war hauptsächlich damit beschäftigt die Brainbots beim Abtransport der Toten und Verletzten zu kontrollieren. Und mal ganz im Ernst, wo ein Haus einstürzt, ist immer Sand zu finden."

Io seufzte. "Auch wieder wahr. Aber jetzt da er verletzt wurde, könnten wir ihn vielleicht finden. Wir müssen nur nach Lehmspuren Ausschau halten."

Sowohl Megamind als auch Music Man sahen sie an, als wäre sie verrückt geworden.

"Haben Sie überhaupt eine Ahnung davon, wie groß Metro City ist?", fragte Megamind schließlich. "Selbst wenn wir alle Einsatzkräfte zusammenscharen, könnten wir immer noch nicht die ganze Stadt abdecken. Und nachdem ich sowohl bei Fulco als auch bei Ansgar Geberic gesehen habe, was dieser Mann Menschen antun kann, bin ich nicht bereit, sie auch noch in den Tod zu schicken."

Kalliope und Io sahen sich besorgt an. "Wurde Fulco auch verletzt?", fragte Io.

"Ich ... fürchte, er hat den Zusammenstoß mit Ihm nicht überlebt", erwiderte Megamind zögernd. "Es tut mir leid."

Kalliope sah zur Seite und schluckte schwer.

"Sie standen sich wohl sehr nahe?", fragte Music Man und legte ihr eine Hand auf die Schulter.

"Sein vollständiger Name war Fulco Astraea", antwortete Io und senkte den Kopf. "Er war Frau Astraeas Vater."

"Oh, das ... tut mir leid", murmelte er, während sich Megamind verlegen den Nacken rieb.

Kalliope sah zu ihm hoch und schüttelte den Kopf.

"Frau Astraea meint, dass jetzt keine Zeit dafür sei", übersetzte Io ihre Gestiken. "Stattdessen sollten wir uns lieber überlegen, wie wir meinen Bruder ruhig stellen können."

"Äh, Miss Astraeas Bruder oder Ihren Bruder?", fragte Megamind verwirrt.

"Meinen natürlich", erwiderte Io augenrollend.

Jetzt da er genauer darauf achtete, fiel ihm auf, dass ihre Augen aussahen wie kleine dunkle Murmeln. Auch schien sie keinerlei Körperwärme abzugeben, sie war zwar nicht kalt, aber man merkte doch, dass da was fehlte, was bei echten Menschen da war.

Aber aus der Ferne sahen sowohl sie als auch ihr durchgedrehter "Bruder" sicher vollkommen menschlich aus. Kein Wunder also, dass Mr. Stephens in der Nacht davor die Gefahr nicht erkannt hatte, besonders wenn Ios "Bruder" wirklich vornübergebeugt dagesessen war, wie er behauptete.

"Tja, also, wenn ihr mich hier nicht mehr braucht, kann ich ja gehen, oder?", fragte Music Man unbehaglich und riss Megamind damit aus seinen Überlegungen.

"Tu dir keinen Zwang an", murmelte dieser. "Ist vermutlich sowieso besser, wenn Minion dich hier nicht sieht."

Music Man nickte und verließ so schnell er konnte die Fabrik. Irgendwie hatte Megamind das Gefühl, dass ihm dieses Gespräch langsam unangenehm wurde. Er hatte noch nie gut mit misslichen Situationen umgehen können, schon als kleiner Junge nicht. Das hatte sich nicht zuletzt bei seinem vorgetäuschten Tod gezeigt.

"Nun, zurück zum Thema", meinte Megamind, setzte sich wieder in seinen Sessel und faltete die Hände zusammen. "Gibt es irgendeine Möglichkeit, ihn zu stoppen?"

Kalliope schüttelte den Kopf.

"Frau Astraea hat das schon versucht", antwortete Io resigniert. "Aber es ist einfach nicht möglich."

Er runzelte die Stirn. Nach diesem Wortlaut gab es anscheinend etwas ganz Bestimmtes, das man in diesem Fall tun musste.

"Was haben Sie schon versucht?", fragte Megamind misstrauisch.

Io zögerte kurz, die Bewegungen ihrer Herrin zu übersetzen. Erst nach einigen energischen Bewegungen Kalliopes gab sie klein bei.

"Wir ... wir Puppen haben einen Kern, eine Art Herz sozusagen", erklärte Io schließlich. "Unsere einzige Schwachstelle, da wir auch ohne Kopf weiterleben können. Aber selbst dieser Kern ist durch unsere harte Haut geschützt. Deswegen kam Frau Astraea nicht daran heran, als sie bemerkt hat, dass da etwas schief gelaufen ist. Und damals war der Lehm noch nicht vollkommen abgehärtet wie es jetzt der Fall sein dürfte."

Megamind seufzte und rieb sich erschöpft das Gesicht. Seit einer Woche schlief er so gut wie gar nicht, weil er wusste, dass jede Nacht ein neues Haus in sich zusammenfiel und er gar nichts dagegen tun konnte.

"Wenn wir wenigstens wüssten, wo er sich tagsüber aufhält", murmelte er. "Es müsste doch jemandem auffallen, wenn plötzlich in den frühen Morgenstunden ein Mann auftaucht, sich hinsetzt oder hinlegt und sich dann nicht mehr bewegt, gerade wenn in der Nähe wieder ein Haus eingestürzt ist. Normalerweise ruft man da einen Krankenwagen, und spätestens wenn die Sanitäter auftauchen, würde man den Irrtum bemerken. Warum also ist Mr. Stephens der Einzige, der ihn bisher zu Gesicht bekommen hat und warum erst gestern Nacht? Man hätte ihn schon viel früher entdecken müssen!"

Kalliope runzelte die Stirn und wandte sich gestikulierend an Io, die den Kopf schüttelte und etwas in ihrer Sprache erwiderte.

"Was ist?", fragte Megamind neugierig. "Ist Ihnen etwas eingefallen?"

"Frau Astraea meint, wenn mein Bruder bisher von niemandem sonst gesichtet worden ist, dann versteckt er sich vielleicht zwischen den Trümmern der Häuser", meinte Io. "Womöglich wurde er letzte Nacht aus seinem Versteck getrieben, durch Aufräumarbeiten oder ähnlichem."

Megaminds Augen weiteten sich und er griff nach dem Handy an seinem Gürtel. "Die neuesten Trümmer sind noch nicht weggeräumt worden", sagte er und ging seine Telefonliste durch, bis er auf den Namen "R. Jones" stieß. "Er muss noch dort sein! Wir müssen den Schutt durchsuchen."

"Da müssen Sie aber äußerst vorsichtig sein, damit er Sie nicht bemerkt", erwiderte Io. "Er wird unter den Trümmern nämlich wahrscheinlich nicht besonders auffallen, vielleicht sieht er sogar aus wie ein ganz gewöhnlicher Steinbrocken. Somit kann er sie jederzeit aus dem Hinterhalt angreifen."

Megamind hielt die Hand hoch, damit sie still wurde und sprach in sein Handy. "Ja? Ist das Miss Jones? ...Keine Ahnung, Ihre Stimme klingt über das Telefon ganz anders. ...Ja, ich habe ein paar Informationen für Sie. Die Arbeiter haben den Schutthaufen des letzten Einsturzes noch nicht weggeräumt, oder? ...Gut, sie sollen auch weiterhin wegbleiben. Es ist gefährlich dort. ...Ja, auch für Rettungsleute. Meine Brainbots müssen die Trümmer erst nach einem Mann absuchen, bevor irgendetwas weggeräumt werden kann. ...Nein, ich weiß nicht wie er aussieht, aber meine Brainbots werden ihn sicherlich erkennen. Riegeln Sie einfach den Bereich ab und bringen Sie sich in Sicherheit. Ich bin gleich da. ...Soweit alles verstanden? ...Nein, ich halte Sie nicht für blöd." Megamind verdrehte die Augen. "Halten Sie einfach alle von den Trümmern fern. ...Okay, dann sehen wir uns gleich dort. Ciao."

Er schloss das Handy wieder und sah die beiden Frauen an. "So, das wäre erledigt. Soll ich Ihnen nun ein Taxi rufen, damit Sie zu Ansgar ins Krankenhaus können?"
 

Nachdem Megamind Kalliope und Io ein Taxi gerufen und Minion bei Mrs. Bearhunter abgeholt hatte, fuhren sie zum Ort des letzten Einsturzes. Während der Fahrt lag Minion ihm die ganze Zeit mit irgendeinem Strickmuster in den Ohren und Megamind war mehr als erleichtert, als endlich die Trümmer der eingestürzten Häuser in Sicht kamen, die bereits von einer Handvoll Polizisten abgeriegelt worden waren.

Vor der Absperrung wartete Miss Rebecca Jones schon ungeduldig auf sie, wie man unschwer an ihrem unruhig tappenden rechten Fuß erkennen konnte. Zu Megaminds Überraschung stand Roxanne neben ihr, allerdings ohne Mikrofon oder Kameramann in der Nähe.

"Roxanne!", rief er überrascht, als er aus dem Auto stieg. "Was machst du denn hier?"

"Ja, ich freu mich auch, dich zu sehen", erwiderte sie amüsiert. "Ich war mit meinem Kameramann hier in der Nähe, um für den Sender über die neueste Entwicklung zu berichten. Natürlich wurden wir dann von den Polizeikräften weggeschickt. Und als dann auch noch die Brainbots angeflogen kamen, dachte ich mir schon, dass du dahinter steckst."

"Ich hoffe nur, dass das hier nicht auch noch von KMCP 8 gesendet wird", sagte Miss Jones missmutig und sah Roxanne streng an.

"Oh, nein, nein", versicherte diese ihr. "Ich wollte nur sehen, was mein Freund wieder im Schilde führt."

"Das klingt ja gerade so, als wären alle meine Ideen schlecht." Megamind zog einen beleidigten Flunsch.

"Nun, Sir, Sie müssen zugeben, dass Ihre Pläne für gewöhnlich erst einmal nach hinten losgehen, ehe sie funktionieren", meinte Minion, nachdem er das Auto abgeschlossen hatte.

Megamind warf ihm einen verärgerten Blick zu. "Jedenfalls sollten die Brainbots jetzt mit der Suche beginnen."

Er steckte Zeigefinger und Daumen in den Mund und stieß einen schrillen Pfiff aus. Sogleich schwebten die Brainbots heran und umringten ihren Schöpfer.

"In Ordnung", begann er. "Ihr sucht jetzt die Umgebung so leise wie möglich nach dem Mann ab, den ihr gestern verjagt habt, verstanden? Dreht jeden Stein zweimal um. Irgendwo hier muss er sein."

Die Brainbots machten gehorsam "Bowg" und begannen, die Trümmer zu durchwühlen.

"Was hat das zu bedeuten?" Miss Jones sah ihn misstrauisch an. "Glauben Sie, dass der Mann, der Mr. Stephens gestern Nacht so zugerichtet hat, unter diesen Trümmern liegt?"

Megamind zuckte mit den Schultern. "Liegt, sitzt, jedenfalls dürfte er irgendwo hier sein. Tagsüber ruht er sich aus. Aber er ist sehr schreckhaft und könnte entwischen oder uns sogar angreifen, wenn wir zu laut sind."

Roxanne legte ihm besorgt eine Hand auf den linken Oberarm. "Megamind, warum sollte er denn hier sein? Bisher wurde er an den anderen Tatorten auch nicht gesichtet."

"Weil wir falsch gesucht haben", erwiderte Megamind ungeduldig. "Miss Astraea und ihre Puppe Io haben es mir erklärt! Er legt sich einfach zwischen die Trümmer und niemand sieht ihn. Er besteht ja eigentlich nur aus Lehm. Es dürfte ein Einfaches für ihn sein, sich als ein Stück Beton auszugeben!"

Ein Brainbot, Nummer Vierzig, begann plötzlich fürchterlich zu schirpen und umkreiste aufgeregt die zusammengebrochene Wand, die er untersucht hatte. Andere Brainbots kamen zu ihm rüber und begannen ebenfalls diesen seltsamen Tanz aufzuführen.

"Sieht so aus, als hätten sie was entdeckt", meinte Roxanne und beobachtete verunsichert die aufgeregten Roboter.

Megamind stakste durch den Schutt auf die Brainbots zu und beugte sich vor. Zwischen zwei großen Betonbrocken war etwas eingebettet, aber er konnte es nicht richtig sehen.

"Brainbots, räumt den Beton zur Seite. Aber vorsichtig", befahl er und trat ein paar Schritte zurück, um ihnen Platz zu machen.

Einige Minuten später lag die Stelle frei und Megamind blickte misstrauisch auf das, was sich dort befand.

Es war ein grob behauener Steinklotz. Mit etwas Fantasie konnte man vielleicht einen Mund, eine Nase und zwei Augen erkennen, aber irgendwie wirkte es unausgearbeitet, als hätte der Bildhauer mittendrin seine Skizzen verworfen und den Steinblock in eine Ecke gestellt, um nie wieder angerührt zu werden. Die Arme und Beine waren genauso grob ausgearbeitet und verstärkten das Gefühl, man habe einen Prototyp vor sich, noch.

Nachdem Megamind gesehen hatte, mit welcher Detailverliebtheit Io gemacht worden war, bis hin zu Fingernägeln, Muttermalen und Lachfalten im Gesicht, erschien dieser Brocken geradezu lieblos. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Kalliope so schlampig gearbeitet hatte, nachdem Ansgar sie so gelobt hatte. Dies konnte keine Puppe sein.

Resigniert seufzend tätschelte er die Brainbots. Vermutlich war der "Häuserstürzer" schon längst geflüchtet und die Brainbots hatten die Überreste seines Aufenthalts hier wahrgenommen. Es war wirklich nicht ihre Schuld, sie waren ja noch nicht einmal richtig repariert worden, nur notdürftig zusammengeflickt, weil er einfach keine Zeit gehabt hatte.

"Und?", rief Roxanne ihm zu. "Ist er da?"

"Sieht nicht so aus", erwiderte Megamind und beugte sich wider besseres Wissen über den Steinklotz. "Ich glaube, er hat uns auf eine falsche Fährte gelockt. Hätte mich auch gewundert, wenn er einfach dort bleibt, wo die Brainbots ihn zuletzt konfrontiert hatten." Er berührte den Stein.

Im nächsten Moment lag er auf dem Rücken zehn Meter von der Stelle entfernt, an der er eben noch gestanden hatte und sah wie Roxanne, Minion und Miss Jones angerannt kamen und ihn umringten.

"Was war denn das?", fragte Minion entgeistert und half seinem Herrn auf die Füße.

"Ich weiß nicht", murmelte Megamind und sah auf seinen rechten Arm, mit dem er gerade noch den Stein angefasst hatte. Die Dornen auf seinen schulterhohen Handschuhen waren eingedrückt.

Ein Rumpeln ertönte aus dem Inneren des Schutthaufens und im nächsten Moment wurden die Brainbots in alle Richtungen davongeschleudert. Eine hochgewachsene Gestalt in Kleidern, die ihr in Fetzen vom Körper hingen, erhob sich aus den Trümmern und starrte ihn hasserfüllt aus dunklen Augen an.

Diese Gestalt sah überhaupt nicht mehr aus wie ein Steinbrocken. Jetzt konnte er sehen, warum Richard Stephens der Meinung gewesen war, er hätte einen Menschen vor sich. Und jetzt sah der Häuserstürzer seiner "Schwester" Io sogar richtig ähnlich. Sein Haar war genauso rabenschwarz, er hatte die gleichen dunklen Knopfaugen wie Io und dieselbe schaukelnde Gangart. Aber irgendetwas war seltsam an ihm, als wäre er nicht fertig. Das Gesicht, obwohl schön geschnitten, war ausdruckslos, der Mund war nur ein dünner Strich und die Augen wirkten merkwürdig leer trotz seines hasserfüllten Blickes.

"Minion!", zischte Megamind beunruhigt. "Schnapp dir Roxanne und Miss Jones und steig in den Wagen!"

"Aber..." Sein Fischfreund sah ihn unsicher an.

"In den Wagen!", rief Megamind, gerade als die Gestalt sich in ihre Richtung in Bewegung setzte und schob ihn weg. "Sofort!"

Minion griff Roxanne und Miss Jones um die Hüften und rannte zum Unsichtbaren Auto, die Proteste der beiden Frauen gefließentlich ignorierend, fest überzeugt davon, dass sein Freund ihm auf dem Fuß folgte.

Aber als er sich wieder umdrehte, stand Megamind immer noch an derselben Stelle und feuerte seine De-Waffe auf die Gestalt ab. Der Dehydrierungsstrahl prallte an der harten Oberfläche wie von einem Spiegel ab und traf eine Taube, die gerade auf einem der Fensterbretter der umliegenden Häuser einen Balztanz aufführte.

"Verflixt, das ist doch nicht Metro Man!", fluchte Megamind und drehte an dem Regler.

Doch auch die "De-Stroy"-Einstellung brachte nicht viel. Auf der Brust seines Gegners entstand zwar eine kleine Delle und die Gestalt stolperte ein paar Schritte rückwärts, aber das war nun wirklich nicht, was normalerweise in diesem Fall passieren sollte.

Ehe Megamind eine weitere Einstellung ausprobieren konnte, wurde er plötzlich vorne am Kragen gepackt und gegen die nächste Wand geschleudert. Er sah Sterne und zog sich mühsam an der Wand hoch.

Schmerzerfüllt biss er die Zähne zusammen und stieß sich von der Wand ab. Alles drehte sich und er konnte nur schwankend aufrecht stehen. Sein Blick fiel auf einen länglichen Gegenstand zu seinen Füßen und er brauchte eine Weile, bis er erkannte, was es war.

Der Mann hielt inne und starrte auf die Eisenstange in seiner Brust. Sein Gesicht verzerrte sich vor Wut, ehe er die Hand hob und Megamind abermals nach hinten stieß.

Megamind schlug auf dem Boden auf und schnappte nach Luft. Die Hände hatte er gegen die Brust gepresst, wo sein Gegner ihn getroffen hatte. Es brannte fürchterlich, alle Luft schien aus ihm gewichen zu sein.

Warum hatte es nicht geklappt? Io hatte doch gesagt, dass das Herz seine Schwäche war und er hatte die Stange definitiv tief genug in seine Brust gestoßen, um es zu erwischen...

"He", lachte Megamind heiser und sah zu seinem Gegner hoch, der die Eisenstange noch in der Hand hielt. "Hast du deine Brust verstärkt? Du bist schlauer als ich dachte."

Sein Gegner antwortete nicht. Er starrte ihn nur an.

"Aber an deinem Geplänkel musst du noch üben", fuhr Megamind fort, während er sich langsam aufsetzte - zum Stehen fühlte er sich gerade viel zu müde - und auf den Kommunikationsknopf drückte. "Brainbots, Angriff!"

Über die Dächer kamen die Brainbots angesaust und verbissen sich in den Armen des Mannes, der sie aber nur unwirsch abschüttelte. Doch ehe er sich wieder Megamind zuwenden konnte, fuhr von hinten ein Rohr auf seinen Kopf herab. Er stolperte nach vorne und Teile seines Hinterkopfes fielen ab. Hinter ihm stieß eine Frau einen erschrockenen Schrei aus.

"Roxanne!", rief Megamind erschrocken. "Hau ab!"

Roxanne ließ klirrend das Rohr fallen und lief an seine Seite. Mühsam hievte sie ihn hoch und schlang einen seiner Arme um ihre Schultern.

"Komm schon!", sagte sie. "Ich glaube, der braucht eine Weile, bis er sich erholt hat."

Megamind sah zu der Puppe rüber, die sich gerade durch die Reihen der Polizisten schlängelte, die wie festgefroren an ihren Plätzen standen.

"Wir müssen ihn aufhalten!", stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und versuchte sich von ihr zu lösen. Zu seiner Überraschung stellte er aber fest, dass er sich nicht aus ihrem Griff lösen konnte. Ob das jetzt daran lag, dass sie so stark war oder er so schwach, konnte er mit seinen dröhnenden Kopfschmerzen aber nicht sagen.

"Sei nicht dumm." Roxanne sah ihn streng an. "In deinem Zustand kannst du jetzt gar nichts machen. Wir müssen uns zurückziehen und beraten."

"Ich kann kämpfen!", protestierte er noch während ihm langsam die Sinne schwanden.

"Sicher..."

Roxanne sagte irgendetwas zu Minion und Megamind nahm wie durch einen Nebel wahr, wie die Brainbots der Puppe nachstellten. Dann stand Minion vor ihm und bugsierte ihn sanft ins Innere des Unsichtbaren Autos, während er ihm aufmunternde Worte sagte.

Megamind versuchte etwas zu antworten, wenigstens die Augen offen zu halten, doch kaum hatte Minion ihn in den Sitz gedrückt, fielen seine Lider zu und er schlief ein.
 

_____________
 

@ Bramblerose: Nun, Megamind kann sich ja nicht als Ansgars Verwandten ausgeben, wenn er noch nicht einmal Ansgars Namen kennt. Den hat er ja erst durch Roxanne erfahren, nachdem Ansgar sie angerufen hatte. Und Megamind war so lange Superschurke, dass die Leute im Krankenhaus wohl immer noch ein wenig misstrauisch sind.

Ja, Ansgar ist ein Mensch. Aber wie gesagt, sein Volk lebt schon seit Generationen im Dunkeln.

Naja, wie du in diesem Kapitel ja sehen kannst, ist "Wayne" Music Mans Name. Im ursprünglichen "Mastermind"-Script hieß er so und seine Eltern werden im Abspann immer noch als Lord und Lady Scott aufgeführt.

Und warum sollte Megamind nicht in der Lage sein, diese Worte zu kennen und zu benutzen? Er ist schließlich ziemlich intelligent.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sadako888
2011-09-18T19:55:51+00:00 18.09.2011 21:55
Genau ab hier hatte ich mich gefragt, warum da so ein inhaltliches Loch ist, was aber daraus resultierte, dass ich vergessen habe, das letzte Kapitel auszudrucken xD Ich hol das aber noch nach!

So ziemlich ab hier hatte ich das Gefühl, dass sich die Handlungsstränge so langsam bekriegen. Vielleicht liegts ja aber auch nur daran, dass ich das letzte Kapitel noch nicht gelesen hab, doch ich fand, die Charaktere und Hintergrundgeschichte, die du selbst entwickelt hast, harmonieren langsam nicht mehr so gut mit dem Rest - Ursprünglich gind es darum, dass Megamind Roxannes Eltern kennenlernen sollte und ich dachte es geht dahin, dass er sie für sich gewinnt und gut wärs. Dann kam die Golemgeschichte, die jetzt die Oberhand gewinnt und ich fragte mich, wozu das erste Kapitel denn dann gut war, das mir doch so gut gefallen hat. Ich fands aber dennoch sehr schön das Minion zum Beispiel Mrs Bearhunter echt nochmal besucht hat ^^


Zurück