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Yin Yang - Bound to break

Muss überarbeitet werden, pausiert
von

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Neue Klasse und schon ein Feuerlöscher

Sommerzeit in Konoha, die grüne Landschaft vor dem Gymnasium stand in voller Blüte. Ihr strahlen wurde von der Sonne verstärkt und begrüßte die neuen Schüler und Schülerinnen für den Neuanfang, der durch die Zusammenlegung zweier Schulen, stattgefunden hatte.
 

Draußen auf dem großen Pausenhof versammelten sich viele neugierige Schüler vor einem Aushang, welcher sie zu ihren neuen Klassenräumen führen sollte. So stand auch Hinata Hyuuga, gemeinsam mit ihrer besten Freundin Tenten Ama vor der Tafel, die mit Blättern übersäht war. "Verdammt Hina, wir sind nicht in der selben Klasse!" murrte die Braunhaarige und lies ihren Blick weiter über die Zettel wandern. "Ah, guck mal, in deiner Klasse sind ziemlich viele Leute die von der neuen Schule sein müssen. So viel ist mal sicher, die Namen hab ich noch nie vorher gelesen". Sie tippte nun auf die Tafel und verzog das Gesicht zu einer Grimasse, die man als nachdenklich empfinden konnte.
 

Hinata, das Mädchen mit den blauen langen Haaren, schüttelte ihren Kopf. "Das ist jetzt auch nicht wichtig, schließlich wollen wir alle neue Freunde finden, nicht wahr Teni?"
 

Die Ama schnaufte kurz abfällig, nickte ihrer Freundin dann aber kurz darauf verstehend zu. Sie waren nicht gerade bekannt dafür, viele Freunde um sich herum zu scharren und ihr Plan war daher, nachdem sie erfahren hatten, dass ihre Schule mit einer anderen zusammengelegt werden sollte, neue Freunde zu finden.

"Aber Hinata, ich wollte so gerne mit dir in eine Klasse, versteh doch, das ist unser erster Tag und schon werden wir getrennt, wie soll ich ohne dich weiterleben?!" Tenten spielte also mal wieder die dramatische, sie fasste sich an die Stelle wo ihr Herz lag und wimmerte theatralisch. Es war eindeutig ein Scherz, aber das wussten die Schüler, welche neben den beiden Mädchen standen nicht. Plötzlich fing Hinata an lauthals loszulachen. "Verdammt, du Miststück" zischte sie, "hör auf ich breche gleich zusammen, guck dir mal die Gesichter von den beiden da hinten an, die sind drauf und dran die Männer mit den weißen Jacken zu rufen".
 

Nun stimmte auch noch Tenten mit in das Lachen ein und die beiden wirkten mittlerweile ziemlich verstörend auf ihre Mitschüler. "Na dann gehen wir mal, nicht das wir uns noch unbeliebt machen ehe es überhaupt angefangen hat spaßig zu werden".
 

Sie zog die kichernde Hinata hinter sich ins Schulgebäude und stellten fest, dass ihre Klassenräume sich genau gegenüber lagen.

"Sieh es mal so, so haben wir uns in den Pausen mehr zu erzählen und wenn der Unterricht langweilig wird, verabreden wir uns per SmS auf der Toilette." "Super Hina, ein Toilettendate mit dir würde ich niemals absagen!". Tenten boxte ihrer besten Freundin spielerisch in den Arm, aber davon lies sich Hinata nicht beeindrucken, sie war viel mehr damit beschäftigt ihr aufkommendes Lachen zu ersticken."Also dann, geb dein bestes mein Herzchen!" Tenten klimperte mit den Wimpern und zog einen Kussmund, ehe sich die beiden verabschiedeten und sich in ihre Klassenzimmer begaben.
 

Hinata betrachtete ihre Mitschüler, welche sich allen Anschein nach schon zu Gruppen gebildet hatten. Einen Lehrer konnte sie auf jeden Fall noch nicht sehen. Am Fenster saß ein Mädchen mit rotem Haar und Brille, alleine, deshalb beschloß die Hyuuga sich neben sie zu setzen. "Ist der Platz noch frei?" fragte sie höflich und ihre Banknachbarin musterte sie kurz, blickte dann aber wieder starr geradeaus in Richtung Lehrerpult.
 

So leicht würde Hinata nicht aufgeben, sie hatte es sich fest vorgenommen neue Leute kennenzulernen, nachdem das in der alten Schule aufgrund ihrer Schüchternheit und Tentens aufbrausendem Temperament nicht geklappt hatte. Nur in Tentens Anwesenheit konnte sie sie selbst sein, fühlte sich nicht zwanghaft dazu genötigt, sich zu verstellen und ging aus sich raus. Sie hatte Angst vor Ablehnung, wollte stets das alle Menschen gut von ihr dachten. Irgendwann in der Mittelstufe hatte mal jemand zu ihr gesagt, sie sei süß, weil sie so schüchtern wäre. Das hat sich dann die Jahre über so eingeschliffen und manchmal glaubte sie wirklich sie wäre so, wie diese Person es damals zu ihr gesagt hatte.
 

Das letzte Jahr hatte ihr dann aber die Augen geöffnet, sie wollte einfach nur sie selbst sein, kein schüchternes, dauer errötendes Mädchen, das es jedem Recht machen muss. Tenten hatte sie sehr unterstützt und sie waren beste Freunde geworden. In der Anwesenheit der Ama fiel es Hinata immer leichter das zu sagen und das zu tun, was sie wirklich wollte.
 

Sie kannte niemanden in ihrer neuen Klasse, was schon mal ein Vorteil für sie war, wenn sie alte Angewohnheiten ablegen wollte. Sie seufzte leise. "Ich bin Hinata Hyuuga, freut mich deine Bekanntschaft zu machen". Die Rothaarige drehte sich wieder zu ihr um, nickte kaum merklich und sprach: "Karin Monotaka". Hinata lächelte und wollte gerade erneut zu einem Gespräch ansetzen, als sich die Tür vom Klassenzimmer schwungvoll öffnete.
 

Drei männliche Personen traten in den Raum und Hinata kam nicht darum sie zu mustern. Die erste Person die ihr auffiel war ein Junge in ihrem Alter mit ziemlich verstrubbelten, blonden kurzen Haaren. Er war ziemlich lässig gekleidet, eine breite schwarze Jeans, einem orange-farbenem Sweatshirt mit Schriftzügen und ein Paar ziemlich abgetragene schwarze Chucks. Sofort hörte sie ihre Mitschüler tuscheln, verstand allerdings nichts als ein paar Wortfetzen die sie nicht zuordnen konnte.
 

Der zweite Junge raubte ihr sogleich den Atem. Seine schwarzen Haare waren zu Stacheln gegeelt, allerdings umrahmten zwei lange Strähnen sein makelloses, blasses Gesicht. Sein Blick war irgendwas zwischen ausdruckslos und genervt. Seine Klamotten bestanden aus einer dunkelblauen Jeans, welche nicht all zu locker saß, einem weißen T-Shirt, einer schwarzen Weste mit Kaputzenaufsatz und ebenso schwarzen Chucks. Er hob grinsend eine Hand und gesellte sich zusammen mit dem blonden Jungen in die letzte Reihe, wo sie allem Anschein nach schon erwartet wurden.
 

Als er an Hinatas Tisch vorbei lief, spürte sie ein Kribbeln in ihrem Bauch. Sein Parfum stieg ihr in die Nase und sie schloss genießerisch die Augen. Kurz darauf hörte sie ein abfälliges zischen neben sich. Die Rothaarige machte einen angesäuerten Eindruck. "Er sieht toll aus, nicht wahr?" fragte Hinata an ihre Nachbarin gewandt, welche nur einen abwertenden Blick für sie übrig hatte. "Das ist vielleicht auch das Einzige, was an diesem Mistkerl toll ist". Hinata glaubte sich zu verhört haben. Anscheinend mochte die Brillenträgerin den Jungen nicht. "Wie meinst du das?" Die Hyuuga war mehr als neugierig auf die Antwort. "Ich hasse ihn" war die schlichte Antwort, seitens Karin.
 

Hinatas Augen weiteten sich, offensichtlich kannte sie diesen Jungen, vielleicht war sie sogar seine Ex-Freundin? Sie bemerkte gar nicht, wie sich ein Blondes Mädchen neben sie setzte. "Vergiss Karin einfach, die hasst Sasuke schon immer, generell ist sie eher eine Menschenhasserin" flüsterte das Mädchen welches sich neben ihr niedergelassen hatte. Sie zuckte erschrocken zusammen, hatte gar nicht darauf geachtet ,dass die Bänke hier für drei Plätze in jeder Reihe gemacht waren. "Ich bin übrigens Ino Yamanaka, freut mich dich kennenzulernen!" Ein wunderschönes Lächeln umspielte die Lippen der blauäugigen Schönheit. Hinata erwiderte dieses Lächeln nicht minder freundlich. "Freut mich auch dich kennenzulernen, ich bin Hinata Hyuuga".
 

Plötzlich ertönte eine dunkle Stimme im Raum. "Schön das Sie sich einander schon vorgestellt haben, aber ich möchte Sie bitten, Ihre Aufmerksamkeit jetzt nach vorne zu richten. Ich bin Kakashi Hatake, ich werde euer Lehrer für die Fächer Biologie und Geschichte sein, zudem bin ich euer Vertrauenslehrer, sollte also irgendwas sein, scheut euch nicht mich anzusprechen." Hinata blickte nach vorne. Sie hatte die dritte Person ganz vergessen, die gemeinsam mit den Jungs das Zimmer betreten hatte.
 

Es war ihr peinlich schon am ersten Tag ermahnt zu werden, wenn man es so sehen konnte. Aber Hinata wäre nicht Hinata, wenn sie sich alles sofort zu Herzen nehmen würde. Ihr Blick richtete sich auf ihren Lehrer, welcher silber-farbene Haare hatte, zudem trug er eine Art Tuch im Gesicht, das sich bis unter die Nase zog. Sie fand diesen Umstand etwas komisch, aber vielleicht hatte er ja eine Grippe und wollte seine Schüler nicht anstecken.
 

Als der Lehrer erneut anfing zu sprechen zog die Blauhaarige Schönheit vor, in ihre Gedanken abzudriften. Sasuke war also sein Name, wenn sie davon ausgehen konnte, dass Ino und Karin den Schwarzhaarigen gemeint hatten. Ein wirklich schöner Name, so klang er zumindest in ihren Ohren schön. Sie beschloss auf jeden Fall ihn näher kennenzulernen. Wenn er es schon schaffte ihr ein Kribbeln zu verpassen, musste das etwas bedeuten.
 

Die ersten beiden Stunden vergingen schnell und Herr Hatake entließ seine Schüler auch bald in die Pause. "Vergesst nicht, im Anschluss werden wir die Klassensprecher wählen!" rief er ihnen noch hinterher. Hinata war die letzte im Raum und auch die Schülerscharr im Flur lichtete sich zunehmend. "Hinaaa, hier drüben sind wir!" Sie erspähte Tenten und neben ihr stand ein Mädchen mit rosa Haaren. "Hallo, ich bin Sakura Haruno, freut mich! Tenten hat mir schon viel über dich erzählt und ich würde mich freuen, wenn wir Freunde werden!", ratterte Sakura runter. Die hat aber eine ziemlich direkte Art, dachte sich Hinata, musste aber schmunzeln. Wenn das so weiter ging würde sie am Ende des Tages bestimmt noch mehr Freunde haben. Denn auch Ino gesellte sich nun zu den Mädchen und sie stellten sich einander vor. "Ich will nochmal schnell zu meinem Spind, geht ihr schon mal vor, ich komm gleich nach".
 

Die Hyuuga verabschiedete sich schnell von den Mädchen und raste zu ihrem Spind. Sie dachte über die Rothaarige nach, sie wollte rausfinden was es mit ihrer Abneigung gegenüber Sasuke auf sich hatte. Vielleicht konnte sie sich ja mit ihr anfreunden, auch wenn diese nicht den Anschein machte als ob sie Freunde suchen würde. Sie hatte sogar ihren Namen schon wieder vergessen und das war ihr ziemlich unangenehm. Wie sollte sie sich mit ihr anfreunden, wenn sie nach zwei Stunden schon wieder den Namen vergessen hatte.
 

Gerade als sie ihren Gedankengang beendete sah sie wie sich ihr roter Haarschopf durch die Tür schob. Aber da fiel ihr noch jemand anderes ins Auge. Da war doch tatsächlich dieser Junge, Sasuke. Er stand lässig an seinem Spind und räumte Bücher ein. Die Blauhaarige versuchte sich zu beruhigen, da sie allein schon bei seinem Anblick dieses wunderschöne Gefühl in ihrer Magengegend bekam.
 

Sie nahm all ihren Mut zusammen und sprach ihn an. "Hallo, ich bin Hinata, wir gehen in die selbe Klasse, stimmts?" Sasuke blickte zu ihr herüber und schenkte ihr ein Lächeln, das Hinatas Herz unwillkürlich höher schlagen lies. "Uchiha, Uchiha Sasuke". Er reichte ihr seine Hand. "Freut mich Hinata". Das lief ja schonmal gut dachte sie sich, seine Hand, welche er ihr entgegen streckte nahm sie sogleich an und versuchte krampfhaft nicht rot zu werden und zu schwitzen. "Ebenso" flüsterte die Hyuuga etwas verlegen.
 

Sie versuchte zu lächeln und blickte ihm geradewegs in seine pechschwarzen Augen. Er entzog seine Hand und drehte sich wieder zu seinem Spind um seine Sachen einzupacken. Um die entstandene Stille zu überbrücken stellte sie ihm erneut eine Frage. "Sag mal, dieses Rothaarige Mädchen, weißt du wie sie heißt?" Sasuke blickte sie wieder an und lächelte erneut. "Brille und rote Haare?" wollte er sogleich wissen und Hinata nickte verlegen, da dieses Lächeln sie einfach aus der Bahn warf. "Ihr Name ist Karin Takamona".
 

Sie schmunzelte. "Danke dir, ist echt peinlich das ich ihren Namen vergessen habe". "Keine Ursache, so ich muss jetzt, wir sehen uns bestimmt gleich wieder, bis dann Hinata". Er grinste und es sah irgendwie hinterhältig aus.
 

Die Hyuuga war etwas verwirrt über diesen Gesichtsausdruck und rannte dann, nachdem sie ihr Portmonee aus dem Spind gefischt hatte in Richtung Pausenhalle. Als sie dort auf Tenten und ihre Mitschülerinnen traf unterhielten sie sich über die wichtigen und unwichtigen Dinge die Mädchen immer zu bequatschen hatten. Als Hinata das Thema Karin ansprach schwiegen sich Ino und Sakura teilweise aus. Sie wusste nur das Karin wohl vorher mit Sasuke in einer Klasse gewesen ist, aber sie niemals etwas miteinander hatten. Warum hasste Karin Sasuke? Sie wollte es unbedingt herausfinden, aber die Mädchen konnten, oder wollten ihr keine Auskunft mehr geben.
 

Nachdem die Pause endete, schlurften die Schüler wieder zurück in ihre Klassenzimmer. "Ich hoffe ihr hattet alle eine angenehme Pause, jetzt werden wir erstmal die neuen Klassensprecher bestimmen". Kakashis Blick wanderte durch die Klasse, aber keiner fühlte sich angesprochen. "Nun, dann würde ich sagen, ihr schlagt jemanden vor". Hinata blickte zu Karin hinüber und dachte sich, es würde ihr bestimmt helfen Freunde zu finden wenn sie Klassensprecherin wäre. Sie würde sie vorschlagen, vielleicht brauchte Karin nur einen Schubs in die richtige Richtung. Sie meldete sich und nachdem der Lehrer ihr die Erlaubnis erteilte, erhob sie sich. "Ich schlage Takamona, Karin vor".
 

Die Klasse fing an zu lachen und Hinata fragte sich, ob ihre Jeans geplatzt war, weil das gröhlen in ihrer Klasse immer lauter wurde. "Ruhe jetzt!" ermahnte Hatake seine Klasse. "Das ist sehr nett von dir Hinata, aber Karin hört glaube ich auf den Namen Monotaka". Rumms. Das saß. Dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Sasuke hatte gegrinst, hinterhältig gegrinst. Er hatte ihr mit voller Absicht den falschen Namen gesagt. Sie war mittlerweile rot angelaufen und hätte jedem Feuerlöscher Konkurrenz machen können. Sie setzte sich wieder auf den Stuhl und versuchte das getuschel ihrer Mitschüler zu ignorieren. Dieser Arsch, wieso hatte er sowas getan? Er konnte unmöglich wissen das sie ausgerechnet Karin vorschlagen würde. Sie war sauer, richtig sauer, sie wollte ihm am liebsten die Faust in sein schönes Gesicht rammen.
 

Dieser kam nicht darum zu grinsen. Das war noch viel besser als er es sich gedacht hatte. Sie hatte sich richtig schön blamiert. Zwar war es nicht seine Absicht gewesen, dass sie sich derartig blamiert, aber lustig war es allemal. Nicht das er sie nicht mochte, er fand sie eigentlich ganz nett und hübsch, aber er liebte es einfach andere Menschen auflaufen zu lassen. Er hätte sich eher vorgestellt wie sie Karin beim Nachnamen rief während sie beim Sport oder so waren, aber das hier toppte alles. Er konnte sogar von seinem Platz aus sehen wie rot Hinata geworden war. Süß schoss es ihm durch den Kopf. Ja, er würde bestimmt noch viel Spaß mit dem kleinen Feuerlöscher haben.

Und dann sagt jemand, Frauen wären launisch

Nachdem es wieder still wurde in der Klasse, schien auch Hinata sich allmählich wieder zu beruhigen. Sie stellte sich noch immer die Frage warum Sasuke sie mit Absicht belogen hatte. Mochte er sie etwa nicht? War sie ihm vielleicht zu aufdringlich? Sie drehte sich zu ihm um und genau in dem Moment trafen sich ihre Blicke.
 

Sasuke schien eindeutig belustig darüber zu sein, dass sie sich blamiert hatte. Erneut kroch Wut in ihr empor und sie schenkte ihm einen bitterbösen Blick. Er hob nur abwerend die Hände und zwinkerte ihr zu. Ino hatte sie angestupst und sofort galt ihr Hinatas böser Blick. Die Yamanaka drehte nervös ihre Augen und nickte immer wieder in Richtung Lehrerpult.
 

Hinata folgte dem Blick und starrte geradewegs in das Gesicht ihres Lehrers, welcher nicht allzu erfreut war über die Störungen in seinem Unterricht. "Sorry" rutschte es Hinata raus und Kakashi seufzte. "Nachdem wir uns alle wieder beruhigt haben" damit blickte er vorwurfsvoll in die letzte Reihe, wo seine Schüler noch immer versuchten ihr Lachen zu unterdrücken. "Denke ich es wird nun Zeit den ersten und zweiten Klassensprecher zu bestimmen".
 

"Ich schlage Hinata Hyuuga vor". Kam es irgendwo aus eine der hinteren Ecken des Klassenzimmers. "Ich bin auch dafür!" schallte es aus einer anderen Richtung. Hinata blickte nur stumm auf den Tisch und befand die Holzmaserungen auf einmal höchst interessant. Wie gerne wäre sie nun von einem Loch verschluckt worden und nie wieder aufgetaucht.
 

Sie spürte förmlich die negative Aura die von Karin ausging. Diese schob sich ihre Brille zurecht und sprach dann mit fester Stimme. "Ich wäre auch dafür das Hinata Hyuuga" den Nachnamen betonte sie extra, "unsere neue Klassensprecherin wird. Vielleicht wird sie sich auch ab und an mal die Klassenlisten durchlesen und sich die Namen ihrer Mitschüler merken."
 

Okay, Karin war wohl eindeutig sauer das Hinata sie mit in die ganze Sache einbezogen hatte. Schon allein wie sie ihren Namen betont hatte, lies der Blauhaarigen kalte Schauer über den Rücken laufen. Desweiteren war sie sicher verärgert darüber das Hinata sich ihren Namen nicht merken konnte. Wenn es ihre Strafe sein sollte, Klassensprecher zu werden, dann würde sie diese akzeptieren.
 

Wieder war der Drang vorhanden es allen Recht machen zu wollen.

"Ich werde es tun" sprach Hinata mit leiser Stimme. Die Klasse fing an zu johlen und die Hyuuga wurde erneut puterrot. "Schön, meine Herrschaften, wenn Sie sich jetzt bitte beruhigen könnten, wir wählen schließlich nicht die nächste Kaiserin, sondern nur den Klassensprecher". Kakashi war sehr verstimmt über die Tatsache, dass sich seine Schüler wie Kindergartenkinder benahmen.
 

"Nun, gibt es noch jemanden der sich zur Verfügung stellt?" Wieder blickte er in die Runde und blieb bei den letzten Plätzen hängen. "Ich werds machen" sprach die dunkle Stimme von Sasuke und Hinatas Augen weiteten sich entsetzt. Sie wusste nicht was sie von ihm halten sollte. "Schön, da sich nun endlich" das Wort endlich betonte Kakashi entnervt, "zwei Klassensprecher gefunden haben, können wir mit dem Unterricht fortfahren. Schlagt bitte Seite 22 in euren Biologie Büchern auf. Ach und Sasuke, Hinata? Heute nach der Schule geht ihr bitte in Zimmer 408, da finden die Klassensprecher Sitzungen statt, außerdem wird noch der neue Schülersprecher gewählt."
 

Hinata nickte nur abwesend und schlug ihr Buch auf. Sie achtete gar nicht auf den Text oder auf die mitleidigen Blicke die Ino ihr zuwarf, ihr entging sogar wie Karins schmunzeln immer breiter wurde. Jetzt war sie tatsächlich dazu genötigt Klassensprecherin zu sein und dazu noch mit Sasuke, von dem sie nun wirklich nicht wusste was für ein Typ Mensch er überhaupt war. Erst war er nett, dann lies er sie ins offene Messer laufen und nun würde er ihr bei der Arbeit als Klassensprecher helfen. Entweder war er also ein Arschloch, welches sich so für die Aktion die er abgezogen hatte entschuldigen wollte, oder aber er war ein Megaarsch und wollte sie weiter fertig machen. Sie musste auf jeden Fall mit ihm reden.
 

"An deiner Stelle würde ich lieber dem Unterricht folgen" zischte Karin ihr ins Ohr. Die Blauhaarige zuckte darauf hin schrecklich zusammen und quickte erschrocken auf. Kakashi schlug wütend sein Buch auf sein Pult. "Es reicht, entweder du hörst auf meinen Unterricht zu sabotieren oder du gehst vor die Tür. Für heute hat es hier schon genug Ablenkung gegeben!"
 

Hinata war wirklich den Tränen nahe, entschied sich aber dazu ihre aufkommenden Gefühle hinunter zu schlucken und folgte aufmerksam dem Unterricht. Nach weiteren eineinhalb Stunden war die Qual vorbei und Hinata preschte als erste aus dem Klassenzimmer heraus.
 

Sie war, noch bevor der Flur sich mit Schülern füllte in der Toilette verschwunden und hatte sich in eine der leeren Kabinen eingeschlossen. Es war ein absoluter Horrortag für sie gewesen. Warum hat sie sich auch vorgenommen das unmögliche zu schaffen? Sie war doch immer Mrs. Minderwertigkeitskomplex. Sie riss ein Stück von dem Toilettenpapier ab und ballte es in ihrer rechten Hand. Am liebsten würde sie etwas einschlagen und ihrem Ärger Luft machen. Sasuke schoß es ihr durch die Gedanken. Genau, er war der Grund warum sie sich blamiert hatte, demnach war er der Grund für die Kettenreaktion die das Aussprechen des falschen Namens hervorgerufen hatte. Dämlicher Idiot. Sie stand auf und war fest entschlossen ihn zur Rede zu stellen.
 

Als sie die Toilette verlies blickte sie sich in dem beinahe leeren Schulflur um. Am Ende des Ganges entdeckte sie einen Blondschopf, genau, dieser Typ der mit Sasuke vorhin das Klassenzimmer betreten und verlassen hatte. Sie ging auf ihn zu und er schien sie zu bemerken, denn er schenkte ihr ein aufrichtig, wunderschönes Lächeln.
 

"Hinata" sprach er sie an. "Ich weiß das Sasuke sich wie ein Vollidiot benommen hat, er meint es nicht böse, es ist nur seine Art" noch immer lächelte der blauäugige freundlich. "Aah, ich hab mich noch gar nicht vorgestellt", er kratzte sich verlegen am Hinterkopf und reichte ihr dann seine Hand. "Naruto Uzumaki" wieder ein atemberaubendes Lächeln welches seine Lippen zierte. Hinata musste einfach zurück lächeln und ergriff sogleich seine Hand. "Danke Naruto" sprach sie mit sanfter Stimme, welche dem Uzumaki eine Gänsehaut bescherte.
 

"Kannst du mir vielleicht sagen wo ich Sasuke finden kann?" Naruto schaute etwas verdutzt über den plötzlichen Themenwechsel, antworte aber dennoch. "Sicher, er wird wie immer auf dem Schuldach sein, weißt du, er hat gerne seine Ruhe in den Pausen".
 

Er hoffte das Hinata den Wink mit dem Zaunpfahl verstand, sie bedankte sich und machte sich gleich auf in Richtung Schuldach, wo sie hoffte, den schwarzhaarigen vorzufinden. Naruto sah ihr noch eine Weile hinterher, ehe er sich entschloss ebenso seine wohlverdiente Pause zu genießen. "Teme wird ihr schon nicht den Kopf abreißen" murmelte er und schritt durch das große Schultor.
 

Hinata betrat das Schuldach und sah sich nach Sasuke um. Sie konnte ihn bald ausmachen und schritt langsam in seine Richtung. Er wirkte sehr nachdenklich und sein Blick hing starr in der Luft. Er hatte sich an einem Wassertank angelehnt und sein rechtes Knie war angewinkelt, sodaß sein Arm darauf Platz fand und in der Luft baumelte.
 

Irgendwie war der Ärger auf Sasuke gewichen, viel mehr machte sich ein Gefühl in Hinata breit, welches sie als angenehm empfand.

"Hallo Sasuke", versuchte sie um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Der angesprochene drehte seinen Kopf in ihre Richtung und fing auch gleich an zu lächeln. Es war kein echtes Lächeln, das wurde Hinata bewusst als sie ihm in die Augen blickte. Sie waren voller Emotionen und die schwarzen Seen strahlten Melancholie aus. "Stör ich dich?" fragte sie leise, darauf bedacht nicht zu laut zu sprechen um die Situation auszureizen. Sie konnte ihn einfach nicht einordnen.
 

Ein lautes kehliges Lachen erklang und Hinata legte ihren Kopf schief. "Du wolltest mit mir reden, oder?" grinste Sasuke süffisant und zog nun auch sein linkes Bein an um seine Arme darauf abzulegen. Seine Hand deutete Hinata sich zu ihm zu setzen.
 

Stumm folgte sie seiner Aufforderung und lies sich neben ihm nieder. "Also, wirst du mir jetzt gleich den Kopf abreissen oder willst du damit bis nach der Schule warten?" Noch immer grinste der schwarzhaarige und Hinata tat es ihm gleich. "Ich verstehe nicht ganz, warum hast du mir nicht die Wahrheit gesagt?" Stellte sie sogleich eine Gegenfrage. Sasuke zog eine seiner Augenbrauen in die Höhe und musterte das Mädchen mit den Lavendel-farbigen Augen genau. Sie versuchte seinem Blick auszuweichen und starrte stattdessen auf ihre Sneakers. "Weißt du, ich stehe einfach drauf süße Mädchen wie dich zu ärgern, vorallem wenn sie so schön rot werden". Hinata errötete sofort und schallte sich innerlich für diese dämliche Reaktion ihres Körpers.
 

Wieder erklang ein lautes Lachen neben der verunsicherten Blauhaarigen. "Siehst du, genau das meinte ich. Hör mal, ich wollte nicht das du dich vor der Klasse blamierst, ich wollte dich nur ein wenig ärgern".
 

Sein Lächeln wurde ehrlich und er zwang Hinata, mit einen leichten pieks gegen ihren Oberarm, ihn anzusehen. Als sie in sein Gesicht blickte erstarrte sie zu Salzsäule und es wurde ihr abwechselnd heiß und kalt. Atemberaubend schoß es ihr durch den Kopf. "Warum sitzt du hier auf dem Schuldach?" Fragte sie um vom Thema abzulenken und bereute diese Frage sogleich. Es klang neugierig und so wollte sie nicht rüberkommen, auch wenn sie es wirklich war.
 

Sasuke richte seinen Blick wieder geradeaus und wirkte ein wenig angespannt. "Ganz ehrlich? Ich habe auf dich gewartet, weißt du auch weshalb?" Hinata schluckte. Er hatte auf sie gewartet? Wollte er ihr etwa sagen er hätte auch Interesse an ihr?
 

Jetzt blickte er sie wieder an und legte seinen Kopf leicht schief und sah sie mit undefinierbarem Gesichtsausdruck an. "Ich habe auf dich gewartet" hauchte er und kam ihr immer näher, sie schluckte erneut und dachte daran, wie seine Lippen wohl schmecken würde, wenn er sie gleich küsste. Es entstand eine kleine Pause ehe er erneut ansetzte. "Damit, damit ich dich töten kann!" rief er die letzten Worte laut und Hinata fing an zu schreien.
 

Sie schreckte auf, stolperte über ihre eigenen Füße und fiel auf ihr Gesäß. Sasuke hingegen krümmte sich vor lachen. Es war eine tiefe, dreckige Lache die alles was die Blauhaarige an Schadenfreude schon erlebt hatte, in den Schatten stellte.
 

Ungläubig und mit offenem Mund blickte sie auf den schwarzhaarigen, welcher sich mittlerweile schon den Bauch hielt und vereinzelte Lachtränen aus den Augen wischte. "Hinata, bitte hör auf, ich glaube du tötest mich gleich mit deinem Gesicht!" Er schien sich gar nicht mehr einkriegen zu können und Hinata wurde wieder rot, aber diesmal vor Wut. "Baka, sag mal hast du irgendwie was gegen mich oder warum versuchst du mich zu Tode zu erschrecken?!"
 

Sie biss sich auf die Unterlippe und ballte ihre Hände zu Fäusten, sie ignorierte sogar den Schmerz der sich durch ihr Hinterteil zog. "Hinata, es tut mir Leid, manchmal geht es einfach mit mir durch, ehrlich". Sasuke schnappte nach Luft und stand nun auf um der Blauhaarigen aufzuhelfen. Sie musterte seine Hand unsicher und fragte sich, ob er sie nicht gleich fallen lassen würde sobald sie die Hand entgegen nahm. "Keine Sorge, ich beiße nicht" er lies eine Pause entstehen. "Es sei denn du willst es" die letzten Worte flüsterte er. Wieder grinste der Uchiha und Hinatas Gesichtsfarbe wurde noch einige Nuancen dunkler.
 

Sie nahm seine Hand und lies sich von ihm nach oben ziehen. "Baka" murmelte sie und versuchte seinem Blick auszuweichen. Er war wirklich zum Haare raufen. Mal war er nett, dann wollte er sie mit seinen Aktionen zum Infarkt führen und dann war er wieder freundlich. Schlimmer als eine Frau dachte sich Hinata. Sie hielt noch immer seine Hand und auch ansonsten war sie ihm sehr nah, viel zu nah für ihren Geschmack. Sie sollte ihm eigentlich eine kleben für das Verhalten was er an den Tag legte. Aber irgendwie fühlte es sich für sie auch gut an, viel zu gut. Sie betete innerlich für diese Chaoskontrolle.
 

"Hinata" sie spürte den warmen Hauch seines Atem an ihrer Wange. "Ich find dich lustig, ich hoffe wir werden Freunde." Ihr Herz schlug wahnsinnig schnell und immer wieder hallten seine Worte durch ihren Kopf. Er wollte eine Freundschaft mit ihr? Wollte sie das auch? Ja sie wollte, sie wollte ihn kennenlernen und alles über ihn wissen. "Bestimmt" flüsterte sie nachdem er ihr seine Hand wieder entzogen hatte.
 

"Na dann, wir sollten langsam wieder runter gehen, die Pause ist schon zuende" sprach er gelassen und setzte sich in Bewegung. Sie starrte ihm eine Weile hinterher und eilte dann mit schnellen Schritten an seine Seite. Als sie das Klassenzimmer betraten war bereits ein Leher anwesend, den sie noch nicht kannte.
 

Die gesamte Klasse blickte in die Richtung in der Sasuke und sie standen. "Da nun alle anwesend sind, möchte ich mich vorstellen." Der Lehrer nickte den beiden zu und sie begaben sich auf ihre Plätze. Hinata wurde gleich von Ino fragend angeschaut und Karin bedachte sie mit einem hasserfüllten Blick. "Mein Name ist Azuma Saurutobi, ich werde Euch in Mathematik unterrichten. Bitte schlagt Eure Bücher auf Seite 14 auf." Die Klasse holte die Bücher hervor und Ino nutzte die Zeit um Hinata mit Fragen zu löchern. "Wo bist du in der Pause gewesen? Tenten war schon fast panisch! Und warum war der Uchiha bei dir?" Die Hyuuga musste seufzen. "Ino, beruhige dich, ich habe lediglich etwas mit Sasuke besprochen". Die Yamanaka kicherte wie ein verliebtes Schulmädchen und schlug nun ebenfalls ihr Buch auf.
 

Der Unterricht war zum gähnen langweilig, aber bald hätte sie diesen auch überstanden. Dann müsste sie nur noch zu der blöden Schülersprecher Versammlung, bei der die Klassensprecher anwesend sein mussten. Wenigstens würde sie dort nicht alleine auftauchen, immerhin war Sasuke auch dabei. Der Gedanke zauberte ihr ein Lächeln auf die Lippen. Plötzlich wurde sie von hinten angestupst und ein Zettel wurde ihr gereicht. Sie öffnete ihn und erkannte eine schön geschwungene Handschrift.
 

Hey Hinata-Chan, ich wollte dir nur sagen das ich heute leider keine Zeit habe um dich auf die Schülerversammlung zu begleiten, ich muss noch etwas erledigen, aber das nächste Mal bin ich bestimmt dabei. Lg, Sasuke ps, sag Ino das ihr gekicher wie das einer alten Hexe klingt! :)
 

Sie war zwar etwas geknickt, aber es sollte wohl heute nicht sein, schließlich hatte er gesagt das nächste Mal.
 

Außerdem wollte er mit ihr befreundet sein und der Umstand das er Inos gekicher beleidigt hatte, lies sie innerlich schmunzeln. Sie schrieb kurz ein in Ordnung auf den Zettel und gab ihn wieder nach hinten durch. Ino schnaubte und warf dem grinsenden Sasuke einen tödlichen Blick zu.
 

Nachdem die Stunde vorbei war, rauschten die Schüler so schnell sie konnten durch die Tür. Es schien fast so als ob sie für immer hier bleiben müssten, sollten sie auch nur fünf Minuten später aus dem Raum rauskommen.
 

Sie gab Ino noch den Auftrag Tenten bescheid zu geben, dass sie heute später nach Hause gehen würde,dann begab sie sich in Zimmer 408 um der langweiligen Versammlung beizuwohnen, in welcher von Menüplänen bis hin zu Sommerfesten alles mögliche diskutiert wurde.
 

Sie enthielt sich ihrer Stimme und lies die anderen einfach machen. Sie wusste sie würde ihr Bento absofort selbst zubereiten und bis zum Sommerfest war schließlich noch ein Monat Zeit. Als endlich alle Stimmen für die Wahl des Schulsprechers ausgezählt waren und der Sieger ein Junge aus der 12ten war, trat Hinata ihren Weg nach Hause an.
 

Sie war müde und freute sich das der Tag für sie noch einen guten Ausgang genommen hatte. Zum Glück hatten sie keine Hausaufgaben aufbekommen, so konnte sich die Hyuuga ihrer Freizeit mit den Gedanken, die fast auschließlich um einen gewissen schwarzhaarigen kreisten, widmen.
 


 


 

So ich hoffe das Kapitel findet gefallen bei euch und ich hoffe ihr bleibt auch weiterhin dabei! Danke für die lieben ENS und Kommi, das spornt an um weiter zu schreiben! :) Ich bitte euch Nachsicht mit Rechtschreibfehlern zu haben, ich versuche zwar darauf zu achten, aber teilweise arbeite ich so unruhig, da mein geliebter Mann meint er müsste mich während des schreibens ärgern. :P

Ich hoffe wir lesen/schreiben uns im nächsten Kapitel wieder

*Kekse und Schokolade hinstell*

Etwas.. das dich verändern könnte

Die erste Schulwoche verlief im großen und Ganzen recht normal, abgesehen von den *Attacken* seitens Sasuke, die Hinata über sich ergehen lassen musste. Meist lauerte er ihr in den Pausen und nach der Schule auf, um sie fürchterlich zu erschrecken. Im Anschluß lachte er sich immer kaputt, weil Hinata jedes mal Schreikrämpfe bekam. Sie rannte ihm oft hinterher um ihn zu prügeln, denn immer wenn sie dieses fiese Grinsen sah, packte sie die blanke Wut, die sie so gerne an ihm auslassen wollte.
 

So begannen diese Spielchen, er neckte sie, sie regte sich auf, dann wickelte er sie wieder mit seinem Charme ein. Erst war sie rot vor Wut, dann wieder vor Scham. Dieser Mistkerl von Uchiha war nicht nur gemein, nein er war auch noch eindeutig zweideutig. Anfangs fragte sich Hinata noch, ob er nicht vielleicht doch etwas gegen sie hatte, legte diese Gedanken dann aber schnell beiseite, da sie merkte das sie die Einzige war, die so viel Aufmerksamkeit von ihm bekam. Sie fühlte sich auf der einen Seite verarscht, auf der anderen aber auch geehrt.
 

Heute waren die Schüler gezwungen, wandern zu gehen. Die einzelnen Klassen und deren Klassenlehrer suchten sich verschiedene Routen heraus, um ihre Schützlinge sportlich auf trab zu halten. Hinatas Klasse musste demnach durch den Wald wandern. Noch ehe sie diesen erreichen konnten, mussten sie einen Fußmarsch von zehn Kilometern Feldweg bewältigen. Vorsorglich wie die Hyuuga nun mal war, hatte sie ein extra großes Bento und zwei Flaschen Wasser eingepackt, da sie sich sicher war, dass Ino in ihrem kleinen Rucksack wahrscheinlich nur Kaugummis und Zigaretten aufbewahrte.
 

Ino und sie hatten sich miteinander angefreundet, auch mit Sakura verstand sich Hinata immer besser. Gerade als sie ihren Rucksack schulterte und den Feldweg betrat, wurde sie von hinten stürmisch umarmt. Die Yamanaka war mit zwei weiteren Schülerinnen fast zu spät gekommen und erdrückte Hinata jetzt beinahe in ihrer Freude, weil sie es doch noch rechtzeitig geschafft hatte. "Hinaaataaa, ich dachte schon ihr wollt ohne uns los!" Sie war ganz außer atem und die Blauhaarige konnte den Zigarettengeruch der von Ino ausging deutlich riechen.
 

"Ino-Chan, beruhig dich, ihr seid pünktlich, naja okay, gerade noch so" lächelte die Hyuuga freundlich und begrüßte die beiden anderen Mädchen, die sich als Kaori und Yue vorstellten. "Also Kakashi ist ebenfalls zu spät, deshalb, alles halb so wild. Lasst uns mal weiter nach vorn gehen, ich.. ich.." Sie fing an zu stottern, fing sich aber schnell wieder. "Ich will nicht die letzte in der Reihe sein, erm dann sind wir schneller am Ziel". Sie klopfte sich innerlich auf die Schulter für ihre Ausrede, denn in Wirklichkeit wollte sie nur näher an Sasuke und seinen Freunden dran sein.
 

Dieser hatte sie heute noch gar nicht beachtet, er hatte sie auch nicht begrüßt, er unterhielt sich ausschließlich mit seinen Freunden und war die ganze Zeit über am lachen. Ein wenig Eifersucht keimte in ihr hoch, doch sie versuchte dieses negative Gefühl zu unterdrücken, denn sie hatte eigentlich keinen Grund eifersüchtig zu sein. Sie waren weder ein Paar, noch machte er mit irgendwelchen Mädchen rum. Leise seufzend reihte sie sich in die Schülerreihe ein, da auch endlich Kakashi den Weg zu seiner Klasse gefunden hatte. Neben ihr liefen Ino, Kaori und Yue, vor ihr lief Karin, mit einem guten Abstand zu Forder- und Hintermann.
 

Karin war für sie wie ein Buch mit sieben Siegeln. Sie redete zwar ab und an mit ihr, aber wirklich warm wurden sie nie miteinander. Meist ging es in ihren Gesprächen um Schulfächer und um die Organisation vom anstehenden Sommerfest. Als sie den Mädchen vorschlug noch etwas schneller zu laufen damit die Rothaarige nicht alleine laufen musste, wurde einstimmig abgelehnt. Niemand konnte Karin leiden. Diese blieb kurz darauf stehen und kramte in ihrem Rucksack herum, sodaß die Mädchen sie überholen konnten.
 

Jetzt war die nächste Gruppe vor Hinata die von Sasuke, Naruto und zwei unbekannten Gesichtern. "Du Hinata sag mal, was hälst du davon wenn wir mit den Jungs zu Mittag essen?" Ino grinste über beide Ohren. Hinata erwiderte darauf nichts, sie starrte sie nur an um sich zu vergewissern, dass Ino es ernst meinte. "Jetzt guck nicht so, los, frag die Jungs schon". Sie wurde regelrecht von Ino und den Mädchen gezwungen, weiter nach vorn zu gehen um die Jungs aufzuholen. Sie atmete tief durch und machte sich Mut, schließlich musste sie nicht fragen ob Sasuke sie heiraten wollte, sondern lediglich nach einem Essen fragen, welches auch nicht zu zweit sondern mit der Gruppe stattfinden sollte.
 

"Hey Sasuke" rief sie. Angesprochener, der bis eben in ein Gespräch mit Naruto vertieft war, drehte sich fragend zu ihr um. "Was gibts Hinata?" grinste er sogleich. Sie atmete nochmal tief durch und stellte ihre Frage. "Ich, erm ich wollte fragen ob ihr vielleicht Lust habt später zusammen mit uns zu essen". Gegen Ende des Satzes wurde sie immer leiser. Er grinste dreckig. "Gut, gerne, wir sehen uns später am See". Er hatte tatsächlich zugestimmt. Die Jungs setzten sich wieder in Bewegung und verfielen in ihre Gespräche zurück und Hinata eilte mit rosigen Wangen zu den Mädchen zurück. "Und? Sag schon, was hat er gesagt?" Ino hatte ihren Arm um die Schultern der Blauhaarigen gelegt. "Also, er hat ja gesagt, er meinte wir sehen uns später am See". "See?" wiederholte Ino ungläubig. "Schätzchen, der See ist das Ziel, bis dahin ist das Mittagessen schon gelaufen. Ich glaub er hat dich mal wieder verarscht". prustete sie heraus.
 

Hatte er sie schon wieder auf den Arm genommen? Sie hatte ihn höflich nach einem Mittagessen, zusammen mit ihren und seinen Freunden gefragt und er musste sie natürlich wieder ärgern. Eigentlich hatte sie ihn ja nicht explizit nach einem Mittagessen gefragt. Aus Schock vor den nachfolgenden Gedanken blieb sie stehen. Nein, sie hatte ihn nach einem Essen gefragt. Dachte er etwa sie redete davon das nur sie beide damit gemeint waren? Wenn sie so darüber nachdachte könnte es sogar stimmen, dann hätte sie sich aber noch zusätzlich blamiert weil sie ihn mit *Ihr* angesprochen hatte und von sich selbst in der Mehrzahl geredet hätte.
 

Vielleicht hatte er sie aber auch nicht richtig verstanden weil sie leiser geworden war? Nein, das konnte es auf keinen Fall sein, er wollte sie einfach nur mal wieder ärgern. "Hinata? Kommst du weiter? Wir wollen schließlich noch heute am See ankommen." Ino grinste vielsagend. "Verdammt Ino, warum benimmt er sich immer so?" die Yamanaka hob abwehrend ihre Hände. "Hey hey Schätzchen, nimm es dir nicht so zu Herzen, Sasuke ist eben manchmal ein Idiot." versuchte sie so die Wogen zu glätten. Hinata war mal wieder mehr als nur genervt und versuchte die Gedanken zu verscheuchen, welche sich hartnäckig in ihrem Hirn festsetzten.
 

Nach weiteren acht Kilometern Fußmarsch war die gesamte Klasse verstreut, Sasuke war nirgends zu sehen und Karin lief wieder vor der Mädchengruppe. Das Mittagessen hatten sie zu viert genossen. Naruto hingegen lief ein gutes Stück weiter hinten und Kakashi war auch nicht in Sicht. Plötzlich sank Karin in sich zusammen. Hinata beobachte wie die Knie der Brillenträgerin einsackten und eilte zu ihr heran. "Karin, was hast du? Geht es dir nicht gut?" Die Hyuuga setzte sich neben der rothaarigen auf den Weg und zog deren Oberkörper auf ihren Schoß. Auch Ino und die Mädchen eilten heran und packten rasch Wasserflaschen aus um sie der angeschlagenen Karin zu reichen. "Karin, rede mit uns, was ist passiert? Ist es der Kreislauf?" Wollte Kaori wissen. Angesprochene schluckte hastig das Wasser herunter und rollte mit den Augen. Dann erhob sie sich und setzte sich ein wenig abseits von den Mädchen an den Feldrand. Sie zog ihre Beine an die Brust und bettete ihren Kopf auf die Knie und ignorierte Hinata und ihre Mitschülerinnen vollkommen.
 

Naruto lief gerade mit zwei seiner Jungs an der Gruppe vorbei und wurde von Ino aufgehalten. "Naruto!" rief sie, "hol bitte Kakashi, Karin geht es nicht gut, wir glaube es ist der Kreislauf". Er blieb kurz stehen und musterte die Mädchen. Als er Karin erblickte bekam er einen nachdenklichen Gesichtsausdruck. Dann nickte er rasch ab und verschwand mit seinen Jungs in Richtung Waldweg.
 

Hinata machte sich schreckliche Sorgen um Karin. Warum redete sie nicht mit ihnen? Es war so offensichtlich das sie Probleme hatte und das nicht nur mit ihrem Kreislauf, dennoch beharrte sie darauf mit niemandem etwas zu tun zu haben. Sie setzte sich erneut neben Karin und versuchte mit ihr zu sprechen. "Karin, willst du mir nicht sagen was du hast? Ich sehe doch das du Kummer hast.. Bitte, ich will dir doch nur helfen" endete sie und Karin zeigte tatsächlich eine Regung. Sie drehte ihren Kopf in die Richtung der Blauhaarigen und sah sie mit einem betrübten Blick an. "Du kannst mir nicht helfen", sagte Karin monoton und wandte den Blick wieder ab.
 

Keine zwei Minuten später tauchte Sasuke auf. Er rannte zielstrebig auf Karin zu und kniete neben ihr. Hinata staunte nicht schlecht als sie den besorgten Ausdruck in seinem Gesicht sah. Er legte seine rechte Hand auf die Stirn der rothaarigen und wollte fühlen ob sie fiebrig war. Die Brillenträgerin zuckte zusammen, als hätte sie Jupiter persönlich mit seinen Blitzen erdolcht. Als sie Sasuke erkannte, atmete sie hektisch ein und aus. Auch er schien betroffen von dem Blickkontakt, denn er zog seine Hand zurück und betrachtete Karin stumm, aber dennoch entschuldigend.
 

"Sasuke.." flüsterte sie. Hinata bekam eine Gänsehaut bei dem Bild welches sich ihr bot. Dann fing das Mädchen mit der Brille an zu schreien. "Fass mich nicht an! Fass mich nie wieder an!" Alle anwesenden waren geschockt. So aufgebracht hatten sie die rothaarige noch nie gesehen. Wie aus dem nichts erschien Kakashi und kniete sich neben das zitternde Mädchen. Er hob sie hoch und trug sie von der Gruppe weg. Sasuke war wie zu Salzsäule erstarrt. Alle Augen ruhte auf ihm. Kurze Zeit später sprang er auf und ohne einen Ton zu verlieren, entfernte er sich mit schnellen Schritten von Hinata und den Mädchen. Die Hyuuga konnte nur ungläubig und mit geweiteten Augen hinter ihrem Schwarm herstarren. Was zur Hölle war hier eben passiert?
 

Sie wusste ja das Karin eine Abneigung gegen Sasuke hatte, aber da musste es etwas geben was diesen Hass begründete. Zumal die beiden sehr vertraut miteinander wirkten. Gut in der Schule ignorierten sie sich zwar aber was hier gerade passiert war, war mehr als nur suspekt. Sollte sie ihn vielleicht darauf ansprechen? Wenn sie ehrlich war, neugierig war sie auf jeden Fall. Aber da war noch etwas, etwas das ihr einen kleinen Stich versetzte. Er hatte sie so besorgt angesehen. Vielleicht hatten sie ja doch etwas miteinander, und dieser Gedanke lies Hinata innerlich kochen. Sie war ganz klar eifersüchtig.
 

Den restlichen Weg schwiegen sich die Mädchen aus und wirkten insgesamt ziemlich nachdenklich. Als sie am See ankamen, waren die meisten Schüler schon dort. Hinata lies ihren Blick über die Menge schweifen, doch weder von Karin oder Sasuke war etwas zu sehen. Sie seufzte auf und reihte sich zwischen ihren Mitschülern auf, um Kakashi ihr Gehör zu schenken. "So meine lieben Schüler, schön das wir es alle mehr oder weniger geschafft haben die Strecke zu meistern. Ich möchte euch jetzt bitten, noch etwa fünf Minuten weiter zu laufen, da wir dort oben" er drehte sich nach links und zeigte auf einen Hang, wo eine große Hütte stand, "gleich etwas Kraft tanken werden. Im Anschluß wird uns ein Bus zurück in die Stadt fahren." Damit beendete er seine kleine Rede und alle folgten dem Lehrer um Pause zu machen.
 

Die Hütte stellte sich als gemütliches Cafe herauß. Hinata und Ino saßen mit Kaori und Yue an einem Tisch und drei der vier Mädchen verfielen in ein rege Unterhaltung. Hinata machte sich gar nicht die Mühe mit zu reden, da sie nach wie vor Ausschau nach Sasuke und Karin hielt. Auch im Cafe war keiner der beiden zu sehen und in Hinata keimte erneut das Gefühl von Eifersucht hoch. Sie schallte sich innerlich dafür, so zu empfinden, da sie ja keinerlei Ansprüche stellen durfte. Selbst wenn sie mit Sasuke zusammen wäre, Eifersucht war keine gute Eigenschaft.
 

Sie biss sich auf die Unterlippe und lies ihren Blick erneut durch den Raum schweifen. Als sie Naruto erkannte, stand sie auf und lief zu ihm herüber. Die verdutzten Gesichtsausdrücke von Ino und den anderen ignorierte sie gekonnt. Für sie war es nur wichtig etwas zu erfahren um von diesen wirren Gedanken weg zu kommen.
 

"Naruto?" Sie stand mittlerweile vor seinem Tisch und wurde von seinen Freunden gemustert. Die Blicke die sie ihr zuwarfen gefielen ihr nicht im geringsten und sie hoffte mit dem Blondschopf alleine reden zu können. Womöglich wusste er ja etwas von Sasuke, schließlich war er sein bester Freund. Der Angesprochene sah sie mit einem Lächeln auf den Lippen an. " Hallo Hinata-Chan, was gibt´s?" fragte er freundlich und deutete Hinata sich zu ihm zu setzen. Diese schüttelte aber nur kurz den Kopf. "Ich würde gerne mit dir alleine reden, wenn es möglich ist. Kommst du bitte kurz mit raus?" Er nickte und folgt der Blauhaarigen nach draußen. Die Sonne stand auf dem Zenit und die Bäume, die rundherum um die Hütte standen, spendeten ausreichend Schatten. Naruto setzte sich unter eine große Eiche und blickte zu Hinata herauf.
 

Er lächelte noch immer und wartete geduldig darauf, dass diese, in seinen Augen, blauhaarige Schönheit das Wort ergriff. "Ich wollte dich etwas fragen" er nickte und sie fuhr fort. "Weißt du zufällig was mit Sasuke und Karin los ist? Sie sind nicht hier, vorhin am See waren sie auch nicht da. Ich mache mir sorgen.." Sein Lächeln verschwand und seine Augenbrauen zogen sich so stark zusammen, dass sich seine Stirn in Falten legte.
 

Immer wenn er sie sah, hatte sie nur Augen für Sasuke, Sasuke hier, Sasuke da. Es wurmte ihn das sie nie Notiz von ihm nahm. Er ärgerte sie ja schließlich nicht und war immer freundlich zu ihr. Aber auch andersherum konnte er merken, wie Sasuke nur noch Augen für Hinata hatte. Selbst im Unterricht erwischte er seinen Freund dabei, wie er die Blauhaarige begaffte. Ja, er war verdammt nochmach eifersüchtig. Es war nicht so, dass er seinem besten Freund das Glück nicht gönnen würde, aber Sasuke war einfach nicht der Typ für eine ernste Beziehung. Nicht seitdem was damals vorgefallen war.
 

Er seufzte tief, dann erhob er sich um zurück zur Hütte zu laufen. "Hinata", sagte er leise und drehte sich dann zu ihr um sie anzulächeln. "Sasuke ist nach Hause gefahren und soweit ich weiß, hat Kakashi Karin vorher hier her getragen um sie dann in ein Taxi zu stecken, allein". Das allein betonte er extra, denn er dachte sich schon warum Hinata nach den beiden gefragt hatte. Ein Blinder mit Krückstock würde sehen, dass es eine Geschichte zu Sasuke und Karin gab. Aber die würde er ihr nicht auf die Nase binden. Er wusste selbst nicht genug um darüber zu reden, dennoch wusste er genug und wollte die Eifersucht, die das blauhaarige Mädchen offensichtlich verspürte, nicht noch schüren.
 

Sie nickte und war innerlich erleichtert darüber, dass Sasuke nicht zusammen mit Karin zurück gefahren war. Sie machten sich gemeinsam und über alltägliche Dinge redend, auf den Weg zum Parkplatz, da einige der Schüler schon die Hütte verlassen hatten und zielstrebig in eine Richtung wanderten.
 

Hinata bemerkte gar nicht wie Naruto sie immer wieder von oben bis unten musterte. Es gefiel ihm wie sie sich kleidete. Die enge, hellblaue Jeans passten perfekt zu dem weißen Top, welches ihre Figur umschmeichelte. Aber er war nicht nur fasziniert von ihrem Äußeren, denn jedes mal wenn sie ihre Stimme erhob, jagte sie ihm damit wohlige Schauer über den Rücken. In seinen Augen war sie etwas besonderes. Er wollte, dass sie nur Augen für ihn hatte. Leider war sie aber dem Uchiha verfallen, welcher auch noch sein bester Freund war. Bruder vor Luder, murmelte er innerlich und hasste es zum ersten mal, ein so guter Freund zu sein.
 

Aber wer wusste schon, was die Zukunft bringen würde. Vielleicht wäre Sasuke ja wirklich nicht dazu fähig, etwas mit ihr anzufangen, da der nun wirklich mehr als verkorkst war. Er ingorierte den diskutierenden Engel und Teufel auf seinen Schultern und stieg gemeinsam mit Hinata in den Bus. Er hob noch einmal seine Hand, lächelte ihr zu und setzte sich zu seinen Freunden, die ihm im hinteren Bereich des Busses einen Platz freigehalten hatten.
 

Hinata war mehr als nur glücklich darüber endlich wieder zurück fahren zu können. Sie nahm neben Ino Platz und beteiligte sich sogar an den Gesprächen die ihr aufgedrückt wurden. Zwar war sie innerlich noch immer beunruhigt über Karins Ausbruch und Sasukes verschwinden, aber sie würde die Zeit finden um mit ihm zu reden, da war sie sich sicher. Immerhin wollte er eine Freundschaft und Freunde erzählten sich doch alles, oder?
 

Nachdem sich die Schüler nach der Fahrt getrennt hatten, trat Hinata den Heimweg an. Sie lief durch den Park und stoppte, als sie die Frisur, wie nur Sasuke sie trug, erspähte. Er saß lässig auf einer Bank und rauchte. Igitt, Zigaretten dachte sich Hinata, lief aber dennoch zu ihm herüber. Er schnippte den Stummel im hohen Bogen fort und packte einen Kaugummi aus. Bemerkt hatte er sie auf jeden Fall noch nicht und Hinata überlegte sich kurz, ob sie ihn wirklich erschrecken sollte. Sie entschied sich dafür und schleichte sich von hinten an ihn heran. Das Kribbeln in ihrem Bauch ignorierte sie vorerst, jetzt war für sie die Zeit ihre Rache zu nehmen. Sie packte ihn schnell an den Schultern und fauchte im selben Moment, in dem sie ihn zu fassen bekam wie ein wildes Tier.
 

Der nichts ahnende Junge sprang wie von Sinnen von der Bank, drehte sich herum und legte einen überraschten Gesichtsaufdruck auf. Sein Mund öffnete sich einen Spalt und er starrte ungläubig auf das Mädchen, das sich vor Lachen schüttelte. Er fing sich schnell und legte ein grinsen auf. Er mochte sie, sie war wirklich verdammt süß, selbst wenn sie ihn gerade fies erwischt hatte. Sie war so unkompliziert und trotzdem schien sie etwas zu haben, was ihn geradezu fesselte.
 

"Duuuu!" rief er gespielt wütend. "Jetzt gibts ne Abreibung!". Er ging schnell auf sie zu und zog sie mit sich zusammen auf die Wiese. Er kitzelte die noch immer lachende Hinata mit beiden Händen und sie wand sich unter seinen Fingern, welche sich unbarmherzig in ihre Seiten bohrten.
 

Nach einer Weile der Qual, konnte die Blauhaarige nur noch quieken. "Gnade" winselte sie. "Gnade Sasuke, ich kann nicht mehr!" Der Uchiha stoppte und lies von ihr ab. Beide waren außer Atem und keuchten sich an. Er war über sie gebeugt und grinste sie noch immer an. Nachdem sich ihre Atmung langsam regulierte, stützte Hinata sich auf ihre Ellebogen und blickte verlegen in Sasukes Gesicht.
 

Er wich ein Stück zurück und sein Grinsen wurde durch ein warmes Lächeln ersetzt. "Hinata-Chan", sprach er und löste damit Gänsehaut bei der Blauhaarigen aus. Es verging eine kurze Zeit, in der sie nur anhand ihrer Augen zueinander sprachen. Die lavendel-farbigen Augen blickten in tief-schwarze Seen. Stumme Kommunikation. Sasuke erhob sich und zog Hinata mit sich.
 

Er ergriff ihre Hand. Das Kribbeln in ihrem Inneren verstärkte sich nur noch mehr und sie starrte gebannt auf ihre ineinander gefalteten Hände. Er ergriff erneut das Wort. "Komm mit, ich will dir was schönes zeigen". Sie war noch zu perplex von der vorherigen Situation und lies sich von Sasuke aus dem Park ziehen. Sie fühlte sich so glücklich. Er hielt ihre Hand und sie stellte sich vor, dass es für immer so bleiben sollte.

Ist die Gewissheit, keine zu haben

Hey Leute, ich weiß das es bisher immer ziemlich kitschig war, auch wenn ich gar nicht gerne so kitschig schreibe xD. Auf jeden Fall ist es wichtig für den weiteren Verlauf der Geschichte. Es wird noch viel Drama kommen, Leute die sich mit Bokura ga Ita auskennen, werden es wahrscheinlich auch schon wissen. Sicherlich habe ich nicht vor die Geschichte Haargenau so darzustellen, da es bei mir einige Dinge geben wird, die so in der Serie nicht vorhanden waren. Vielleicht wird es schlimmer, oder vielleicht sogar besser xD. Ich hoffe ihr bleibt auch weiterhin dabei und hinterlasst mir vielleicht auch ein Kommentar, damit ich mich weiter verbessern kann! :) So jetzt ist erstmal genug geschrieben, viel spaß beim lesen des Kapitels!
 


 

Hinata quälte sich am nächsten Morgen regelrecht aus ihrem warmen, weichen Bett. Sie konnte die Nacht kaum schlafen, denn immer wieder kreisten ihre Gedanken um das, was Sasuke ihr am Vortag gezeigt hatte.
 

Flashback
 

Sie erreichten nach einem kurzen Fußmarsch ein verlassenes Fabrikgelände, noch immer Hand in Hand laufend. Hinata war mehr als aufgeregt auf das kommende, auch wenn ihr die Umgebung in der sie sich befand nicht zusagte. Keine Menschenseele war zu sehen und das Fabrikgebäude, in das Sasuke sie nun hineinzog war ziemlich herunter gekommen. Es war dunkel und roch modrig, sie hatte sogar für einen Moment die Angst, es könnte in sich zusammen stürzen. Sie fragte sich erneut was es hier schönes geben sollte. Vielleicht war das wieder einer von seinen Streichen, oder noch schlimmer, er würde sie überfallen und ihr schlimme Dinge antun.
 

Sie verkrampfte sich immer mehr und auch Sasuke bemerkte ihre Anspannung, denn er blieb stehen und drehte sich zu ihr um. "Hinata, was hast du?" fragte er ruhig. Nachdem sie ihm nicht antwortete fuhr er fort. "Hast du Angst das ich dich hier her gelockt habe um dir was zu tun?" Diese Frage klang ein wenig wie ein Vorwurf und die Blauhaarige zuckte ertappt zusammen. "Du dummerchen, sieh mich an" sprach er ruhig, aber mit einem leichten Befehlston. Sie sah wieder in diese schwarzen Augen, welche die Hyuuga schon vom ersten Tag, an dem sie sie erblickten, fesselten. Sein Blick war, ja sein Blick war liebevoll und entschuldigend zugleich. Hinata konnte ihre Augen nicht mehr von ihm abwenden.
 

"Tut mir Leid", sprach sie mit brüchiger Stimme. "Ich, ich weiß nur nicht was es in einer stinkenden Halle so schönes geben könnte, deshalb war ich ein wenig verunsichert." Er schüttelte verneinend den Kopf. "Hinata, ich sehe schon alleine eine Einzige Sache, die hier schön ist", sagte er mit fester Stimme und legte wieder sein Grinsen auf, das Grinsen das man immer sah wenn er zweideutige Dinge von sich gab. Prompt wurde sie rot. "Baka" murmelte die Blauhaarige und sah, dass Sasukes Grinsen immer breiter wurde. Dann drehte er sich wieder um und zog sie weiter in eine Ecke der Lagerhalle.
 

In zwei Meter Entfernung konnte sie einen großen Hundekorb sehen und sie fragte sich, ob das die Überraschung für sie sein sollte. Als die beiden vor dem Korb stehen blieben, konnte sie sogleich drei kleine Labrador Welpen sehen, welche ausgelassen miteinander spielten.Ihr wurde warm ums Herz. "Sie sind niedlich, nicht?", fragte der schwarzhaarige und beugte sich hinab um einen der Hunde auf den Arm zu nehmen und ihr zu reichen.
 

Sie konnte nur nicken, sie war viel zu fasziniert von dem jungen Tier, welches ihre Streicheleinheiten genoß."Sie sind wirklich süß, sag, woher wusstest du das sie hier sind?" sie blickte ihn fragend an. Sein Blick hatte sich verändert, er schien melancholisch zu werden. "Nun ja, irgendein Idiot hat die Welpen ein paar Straßen weiter neben einer Mülltonne abgelegt. Sie wären bestimmt verreckt wenn ich sie nicht gefüttert hätte". Die Welpen mussten sicherlich noch mit der Flasche gefüttert werden, da sie noch zu klein waren um feste Nahrung zu sich zu nehmen. Sie war erstaunt über so eine liebe Geste, die von dem schwarzhaarigen ausging.
 

Wieder wurde ihr bewusst, dass sie Sasuke nicht im geringsten einschätzen konnte. Aber gerade das machte es für sie aufregend, sie hatte ihr Herz an einen fiesen, unberechenbaren Schönling verloren. Es wurde ihr zum ersten mal richtig bewusst, und das in einer stinkenden alten Halle. Sie schüttelte kurz den Kopf. Was waren das nur wieder für Gedanken. Sie sollte sich lieber auf das hier und jetzt konzentrieren, schließlich wollte sie noch wissen was jetzt mit den Welpen geschah.
 

Als hätte er ihre Gedanken gelesen, antworte er sogleich. "Also heute habe ich sie schon gefüttert, ich kann sie leider nicht mit nach Hause nehmen, beziehungsweise, einen hab ich schon mitgenommen, aber die restlichen würde mir meine Mum nicht erlauben. Deshalb hab ich sie hier versteckt, damit sie nicht ins Tierheim kommen. Vielleicht kann Naruto ja eins nehmen, die anderen werd ich auch noch unterbringen." Hinata konnte einfach nur nicken. Er hatte so viel am Stück gesprochen und seine Stimme brannte sich in ihr Gehör. Sie liebte diese Stimme, sie liebte einfach alles was mit ihm zu tun hatte.
 

Wie gerne würde sie einen der Hunde mit zu sich nehmen, aber ihre Mutter war allergisch auf Tierhaare, somit fiel diese Option aus. "Ich würde sie so gerne mit zu mir nehmen, aber meine Ma ist leider Allergiker, die wird wahrscheinlich schon einen Anfall bekommen, weil ich einen auf dem Arm hatte", sagte sie betrübt und Sasuke wank nur mit einer Hand hab. "Ist schon in Ordnung, mach dir keinen Kopf, ich werde mich um die kleinen kümmern bis sie einen Besitzer gefunden haben". Er lächelte sie wieder an. "Wollen wir dann gehen? Ich musst heute noch was erledigen", sagte er und fügte noch schnell hinzu, "würde dich aber sehr gerne noch vorher nach Hause begleiten". Hinata nickte und gemeinsam verließen sie die Halle und trabten den Weg zu ihr nach Hause.
 

Sie hatten sich über Kleinigkeiten unterhalten, über mögliche Namen für die Welpen oder über die Schule. Sie wollte ihn zwar auf Karin ansprechen, lies es dann aber, weil sie Angst hatte die Stimmung zu ruinieren. Sie würde ihn darauf ansprechen wenn die Situation passend wäre, denn sie waren schon fast an ihrem Haus angekommen. Sie verabschiedeten sich höflich voneinander und die Blauhaarige schwebte geradezu in das Haus, hinauf in ihr Zimmer und fiel geradewegs in ihr Bett um nachzudenken.
 

Flashback Ende
 


 


 

Als sie das Haus verlies, kam ihr bereits Tenten entgegen. "Heey süße, waaaaaah", sie sprang ein Stück zurück um Hinata besorgt zu mustern. "Sag mal, was hast du mit deinem Gesicht gemacht? Du siehst aus wie ein wie ein Pfannkuchen der auf Crack unter ein Auto gerollt ist!" Die Hyuuga seufzte. War das ein schöner Start in den Tag, mal davon abgesehen das Tentens Gerede null Sinn ergab. "Das macht keinen Sinn Ten, aber ja, ich weiß ich seh scheiße aus" erwiderte sie schnippisch und zuckte mit den Schultern. "Weißt du, ich hab die Nacht einfach kein Auge zugetan". Jetzt lächelte sie und wurde von der Ama nachdenklich gemustert. "Was du nicht sagst, dann erzähl der Tante mal warum du nicht schlafen konntest."
 

Sie liefen in Richtung Schule und Hinata erzählte ihr all das was gestern vorgefallen war. "Waaaaas, wie süß, ich will einen Hund!" bettelte die braunhaarige und schob ihre Unterlippe hervor um Hinata weichzukochen. "Teni, ich hab die Hunde nicht, wenn dann musst du Sasuke fragen." Die Ama konnte genau beobachten, wie Hinatas Züge bei dem Namen Sasuke verträumt wurden. "Gut, ich werd ihn fragen."
 

Die Frage die sie danach stellte bestätigte ihren Verdacht. "Sag mal Hina, kann es sein das du dich irgendwie in unseren lieben Sasuke verknallt hast?" Prompt wurde die Hyuuga rot um die Nase und schüttelte ihren Kopf verneinend. "Wie..Wie kommst du darauf?" Verdammt, wieso musste Tenten sie so gut kennen? War es so offensichtlich das sie verliebt war? Sie gab sich geschlagen, leugnen würde bei ihrer besten Freundin sowieso nichts bringen. "Nagut, aber wehe du sagst ein Wort zu irgendwem!" drohte ihr Hinata mit erhobenem Finger. "Beruhig dich, Hase du weißt das ich dicht halte. Aber mal ne andere Frage, weiß er es schon?" Plötzlich blieb Hinata stehen und ihr Gesichtsausdruck wurde betrübt. "Nein, ich meine, wir kennen uns noch nicht lange. Du weißt das ich es ihm nicht sagen kann. Noch nicht. Das wäre einfach zu peinlich."
 

Sie setzten sich wieder in Bewegung und Tenten legte ihr freundschaftlich einen Arm um die Schulter. "Wo die Liebe hinfällt würde ich sagen." Die Ama blickte nach vorn und konnte bereits das große Schultor erkennen. "Weißt du Hina, ich verstehe nicht viel von der Liebe", sie lies eine Pause entstehen und stieß die Luft aus ihren Lungen, ehe sie erneut zum reden ansetzte. "Aber ich denke, man sollte nicht zu lange warten. Selbst wenn die Liebe nicht erwidert wird, hat man hinterher Klarheit und kann sich auf neue Dinge konzentrieren. "Außerdem will ich nicht das du nochmal schlaflos bist weil dich der Herr so fesselt". Der letzte Satz klang etwas nach Sorge und Vorwurf. Aber Hinata konnte ihre Freundin auch verstehen. Sie hatte nur Angst vor der Reaktion. Was wenn er ihr sagen würde, dass er absolut null Interesse an ihr hätte? Oder noch schlimmer, was wenn er sie vor der Schule blamieren würde weil sie ihm ihre Gefühle gesteht? Eins war ihr auf jeden Fall klar. Seit er in ihr Leben getreten war, hatte sich einiges verändert.
 

"Du sag mal Hina, wie wäre es wenn wir heute Abend gemeinsam mit Sakura und Ino auf das Kirschblüten Fest gehen? Also so richtig mit Kimono und so?" Dafür liebte sie Tenten, ihre Themenwechsel waren immer gut gewählt. "Ja, das hört sich gut an, aber liebes, du in nem Kimono?" sagte sie belustigt. Die braunhaarige plusterte die Wangen auf. "Na hör mal, ich bin doch mal übelst sexy!" Jetzt mussten sie beide lachen.
 

Der Unterricht war wie immer langweilig, aber es gab heute eine Sache die anders war als gewöhnlich. Sasuke fehlte den ganzen Tag und Hinata fragte sich, ob er vielleicht krank geworden sei. Karin saß auf ihrem Platz und ignorierte die Hyuuga konsequent. Nicht mal auf die Frage nach ihrem Befinden hatte sie geantwortet, sie behandelte sie als sei sie Luft. In der Pause verabredeten sich die Mädchen für heute Abend und planten gemeinsam ihre Outfits.

Hinata versuchte währenddessen krampfhaft ihre Gedanken über den Uchiha zu verdrängen. Sie machte sich wirklich Sorgen weil er nicht aufgetaucht war, denn gestern sah er jedenfalls noch ziemlich fit aus. Die Hyuuga hoffte, dass er vielleicht auch am Abend auf dem Fest anwesend sein würde. Rein zufällig konnte sie sogar belauschen, wie Naruto sich mit seinen Freunden für heute auf dem Fest verabredete. So war die Chance vorhanden, Sasuke dort ebenfalls anzutreffen. Sie würde sich für heute Abend auf jeden Fall hübsch zurecht machen.
 

Zeitsprung - Abends auf dem Fest
 

"Wow, Hinata, das Teil ist ja der absolute Traum!" kreischte Ino und umrundete Hinata, als wäre sie ein seltenes Austellungsstück. Sie hatte sich für einen hell-violetten Kimono entschieden, der sich an ihre Figur schmiegte. Dazu trug sie ein Paar weiße Ballerinas mit Schleifen. Ihre Haare hatte sie hochgesteckt, allerdings fielen ihr vereinzelte Strähnen ins Gesicht. Die anderen Mädchen sahen genauso hübsch aus. Nachdem sie sich gegenseitig Komplimente gemacht hatten, liefen sie durch die Feststraße. Sie trafen hier und da auf ein Paar Klassenkameraden, aber von Sasuke fehlte jede Spur. Je später es wurde, desto mehr versiegte die Hoffnung hier auf ihn zu treffen.
 

Da konnten selbst Tentens Aufmunterungsversuche nicht viel machen. Selbst Sakura und Ino, die mittlerweile auch von Hinatas Liebe zu dem Uchiha wussten, konnten ihr helfen. Plötzlich sah Hinata einen blonden Haarschopf, der eindeutig zu Naruto gehörte. Sie verabschiedete sich kurz von ihren Freunden um ihn zu begrüßen.
 

"Hey Naruto!" Er sah sie und musste lächeln. "Hey Hinata", entgegnete er. "Du siehst wunderschön aus", sagte er verträumt und die Wangen der Blauhaarigen wurden leicht rot. "Dankeschön" sagte sie mit sanfter Stimme und begleitete Naruto ein Stück abseits des regen Treibens, um mit ihm zu reden.

Sie wollte ihn gerade etwas Fragen, da blieb er schon auf einer Lichtung stehen und musterte sie mit fremden Blick. Diesen Ausdruck in seinem Gesicht, hatte sie zuvor noch nie bei ihm gesehen. Und als ob er ihre Gedanken gelesen hätte, antwortete er ihr sogleich.
 

"Hör mal, Sasuke ist heute nicht hier. Es hat etwas mit seiner Familie zu tun, morgen ist er bestimmt wieder in der Schule". Sie blinzelte geschockt über seine Aussage. "Ich..Ich hab doch gar nicht nach ihm gefragt", antwortete sie hektisch. "Ach Hinata-Chan, tut mir leid. Ich dachte nur.." Er lies den Satz unbeendet. Sie seufzte leicht. "Bin ich wirklich so leicht zu durchschauen?" fragte sie mit unsicherer Stimme und blickte ihm in die Augen.
 

Er verspürte einen Stich in der Gegend wo sein Herz lag. Jetzt hatte er die Gewissheit das die Schönheit mit den Lavendel-farbigen Augen in seinen besten Freund verliebt war. Es war ein komisches Gefühl hier mit ihr zu stehen. Es war ein romantischer Ort, die Szenerie war ausgestattet mit Lampingons und Kirschblüten, dennoch würden sie niemals mehr als Feunde werden können, da Hinatas Herz momentan nur Platz für Sasuke hatte.
 

"Weißt du, Sasuke hatte schon seit eineinhalb Jahren keine Beziehung mehr und seine letzte Beziehung ist nicht gerade das Wahre gewesen". Warum sagte er ihr das? Hinata war verunsichert. Wollte er ihr damit vielleicht sagen, dass sie bei ihm keine Chance hatte? Sasuke hatte also eine Ex-Freundin. Schon wieder ergriff die Eifersucht besitz von ihr. Sie musste sich innerlich ermahnen. Schon allein das er eine Ex-Freundin hatte, sprach für sich.
 

Hinata hingegen hatte noch nie einen Freund, geschweige denn einen Jungen geküsst. Der Wunsch, dass Sasuke ihr den ersten Kuss stehlen sollte, wuchs in ihr heran. Eine Mischung aus Hoffnung und Eifersucht lies einen Zwist in ihr entstehen. "Wie war sie so?" fragte sie scheu und wendete ihren Blick in Richtung Himmel. Naruto seufzte, denn sie sprach bestimmt von Sasukes Ex. "Sie war zwei Jahre älter als er und es ist nicht gut gegangen". Er folgte ihrem Blick und starrte auf die zahlreichen Sterne die am Firmament zu sehen waren.
 

Es entstand eine nachdenkliche Stille. Hinatas Gedanken kreisten sich um die Ex-Freundin ihres Schwarms. Sie war zwei Jahre älter als er gewesen. Mochte er möglicherweiße nur Frauen, die älter waren als er selbst? Wie sah sie aus? War sie hübscher als sie selbst? Fragen über Fragen, aber sie traute sich nicht, diese Naruto zu stellen.
 

Der hingegen konnte die Gedanken der Blauhaarigen schon rattern hören. Vielleicht hätte er nichts erzählen sollen, aber irgendwie wollte er ihr ein wenig die Hoffnung nehmen, da sowas teilweise sicher abschreckend wirkten konnte. So wie er sie einschätzte, war sie bestimmt gerade dabei zu zweifeln, ob Sasuke ihre Gefühle jemals erwidern könnte. Die Stille wurde von dem Geräusch eines klingelnden Handys unterbrochen. Naruto zog es aus seiner Hosentasche und ging ran. "Ja, hey, alles klar?" Hinata schaute ihm hinterher, weil er sich etwas von ihr entfernte um sein Gespräch zu führen.
 

Nach zwei Minuten kam er wieder zurück. Ino, Sakura und Tenten hatten derweil Hinata gefunden und standen nun um sie herum. Naruto begrüßte die Mädchen und wünschte ihnen noch einen schönen Abend, da er jetzt nach Hause musste. Die Hyuuga entschloß sich vorerst, ihren Freunden nichts von dem Gespräch zwischen Naruto und ihr zu erzählen. Sie wollte die Informationen die sie erhalten hatte, erstmal verdauen. Auch die Mädchen verabschiedeten sich und machten sich auf den Weg zurück, da sie morgen wieder in die Schule mussten.
 

Den gesamten Weg über grübelte die Blauhaarige darüber nach, ob sie ihm sagen sollte, dass sie sich in ihn verliebt hatte. Mehr als sie abweisen konnte er nicht, auch wenn ihr der Gedanke daran das er sie nicht wollen könnte, sicherlich das Herz brechen würde. Nachdem sie Zuhause angekommen war, begrüßte sie ihre Mutter kurz und verschwand sogleich unter die Dusche. Das warme Wasser prasselte auf sie hinab und half ihr ein wenig zu entspannen. Sie versuchte, ihre Gefühle zu beruhigen. Wieder wurde es eine lange Nacht, doch sie beschloß, ihm morgen, sofern er anwesend sein sollte, ihre Liebe zu gestehen.
 

Am nächsten Tag war Hinata mehr als nervös. Sie rutschte unruhig auf ihrem Platz hin und her und konnte dem Unterricht nur schwer folgen. Sasuke war heute wieder anwesend und gut gelaunt wie eh und je. Also war er jedenfalls nicht krank geworden, so wie die Hyuuga es zuerst vermutet hatte. Sie stellte sich die Frage, welche private Sache wohl für sein gestriges Fehlen verantwortlich war. Als es zur Pause läutete, verschwand er als einer der ersten aus dem Klassenzimmer.
 

Sie atmete tief durch, denn wahrscheinlich war er wieder auf das Schuldach verschwunden um dort die Pause zu verbringen. Sie machte keinerlei Anstalten ihre Sachen einzupacken und knabberte nervös an ihrer Unterlippe herum. Als nur noch Ino und sie im Raum waren, erhob die Yamanaka das Wort. "Sag mal Hina, was ist eigentlich los mit dir? Du wirkst total gestresst", fragte sie besorgt und legte einen traurigen Blick auf.
 

"Ich..Ich..Ino" sie zog scharf die Luft ein und presste sie ihm Anschluss wieder durch ihre geschlossenen Lippen. "Ich will Sasuke heute meine Liebe gestehen." Ino quiekte erfreut auf und umarmte Hinata. "Schätzchen, das ist doch wunderbar. Na los, worauf wartest du noch, geh schon bevor du es dir anders überlegst." Sie redete ohne Punkt und Komma auf Hinata ein. "Und Tenten und Sakura werd ich gleich bescheid sagen, na los hopp hopp." Sie drängte sie regelrecht aus dem Raum und versuchte ihr Mut zu machen.
 

Mit unsicheren Schritten stieg sie die Treppe zum Schuldach hinauf. Als sie die Tür öffnete, war von Sasuke jedoch nichts zu sehen. War er heute vielleicht gar nicht hier hoch gegangen? Sie lief weiter in Richtung Wassertank. Dort hatten sie sich das erste Mal richtig unterhalten. Dies war auch der Ort als er sie zum ersten Mal erschreckt hatte.
 

Sie lächelte bei dem Gedanken und war schon fast an dem Wasserbehälter angekommen, als Sasuke wie aus dem Nichts dahinter hervorsprang und wild brüllte. Ein spitzer Schrei erklang und Hinata fand sich am Boden wieder. Dieser verdammte Baka, er hatte sie schon wieder erschreckt. Wütend blickte sie in sein lachendes Gesicht. "Hinataaaa, Hinaaataa" prustete er heraus und wand sich schon fast unter seinem Lachanfall.
 

Jetzt musste sie grinsen. Er hatte offensichtlich auf sie gewartet um sie zu überraschen. Allein schon dieser Umstand wärmte Hinatas Herz ungemein. Langsam schien Sasuke sich auch wieder von seinem Anfall zu erholen. "Verdammt, ich liebe es dich zu erschrecken, weißt du eigentlich wie geil dein Gesicht dabei immer aussieht?" Er klang sehr belustigt, Hinata dagegen konnte nur schnauben. "Baka" murmelte sie und lies sich von ihm aufhelfen.
 

"Wie geht es dir?" fragte er mit seinem typischen Sasuke Grinsen. "Ich glaube ich bin in dich verliebt." Sie schlug sich erschrocken mit der Hand auf den Mund und ihre Augen weiteten sich. Hatte sie ihm gerade tatsächlich gestanden das sie ihn liebte? Nein, das konnte einfach nicht sein. Warum hatte ihre Stimme schneller gehandelt als ihr Kopf? Sie dachte gerade noch daran wie sehr sie dieses Grinsen an ihm liebte. Sie war knallrot und unheimlich beschämt über ihre Aussage. Wahrscheinlich hielt er sie jetzt für eine komplette Idiotin. Sie traute sich gar nicht ihn anzusehen. Er hingegen war vollkommen ruhig. Nachdem sie sich selbst nach einer Minute nicht traute ihn anzusehen, zwang er sie mit sanfter Gewalt dazu, indem er ihr seine Hand unter das Kinn legte und es nach oben drückte.
 

Sie konnte seinen Gesichtsausdruck nicht deuten. Es war als sei er vollkommen verschlossen. "Ist das wahr?" fragte er mit sanfter Stimme. Hinata konnte nur nicken, da sie gerade nicht im Stande war ihre Sprache zu finden. "Willst du denn mit mir zusammen sein?" fragte er so, als ob er über das Wetter sprechen würde. Sie war irgendwie geschockt darüber, wie leicht er so eine Frage über die Lippen brachte. Wollte sie mit ihm zusammen sein? Natürlich wollte sie es. Aber sie wollte auch, dass er ihre Gefühle erwiderte.
 

Sie wollte etwas besonders für ihn sein. "Magst du mich denn auch?" stellte sie die Gegenfrage. Er zögerte kurz, ehe er antwortete. "Ja". War seine schlichte Erwiderung. Hinata biss sich auf die Unterlippe. Warum hatte er gezögert? "Ich meine nicht mögen, sondern mehr als mögen, lieben.." flüsterte sie, aber nicht so leise, das er sie nicht verstanden hätte. Die unangenehme Stille lies die Blauhaarige innerlich zittern. Warum sagte er nichts mehr. Seine Augen verrieten keinerlei Aufschluß über seine Gefühle.
 

Am liebsten wäre sie einfach weg gelaufen und hätte sich irgendwo verkrochen, bis Gras über die Sache gewachsen war. "Hinata", einfühlsam war der Klang seiner Stimme, welche ihr eine gewaltige Gänsehaut bescherte. "Ich weiß es nicht". sagte er und fügte nach einer kurzen Pause hinzu, "Ich weiß nicht, ob genauso für dich empfinde, tut mir leid".
 

Seine Antwort lies sie innerlich wanken. Er wusste es nicht. Wie dumm war sie eigentlich zu erwarten, er würde ihr um den Hals fallen und ihr sagen das er sie auch liebte? Es war ein Gefühl von sterbenden Schmetterlingen, die im Angesicht des Todes einen Kampf in ihrem Inneren ausführten. Es tat schrecklich weh.
 

Die Tränen rannten stumm über ihre Wangen, sie war unfähig sie zu stoppen. Ich weiß es nicht. Vier kleine Worte, die so sehr schmerzten, dass sie am liebsten woanders wäre, als hier, zusammen mit ihm. Die Gewissheit zu haben, keine zu haben, ist noch schlimmer, als ein klares Nein zu erhalten.

Seine Hände legten sich auf ihre Wangen, und mit seinen Daumen wischte er die herab fallenden Tränen weg. Sie war unfähig sich zu bewegen. Diese Berührung brannte überall, wo er sie mit seinen Fingern berührte. Seine Augen waren gefüllt von Trauer und Sorge, denn er wollte nicht, dass sie seinetwegen weinte. Nein, nicht Sie! Sie war besonders für ihn. Das hatte er schon in der Lagerhalle bemerkt. Er wusste nur nicht, ob er genauso fühlte wie sie.

Er wusste nicht mal, ob er jemals wieder so empfinden konnte.
 

Sasuke fühlte sich von seiner Vergangenheit eingeholt, eine die ihn niemals loslassen wollte. Am wenigsten wollte er aber, dass Hinata wegem ihm leidete. "Bitte" flüsterte er mich hauchender Stimme. "Bitte hör auf zu weinen Hinata-Chan". Er zog sie in eine Umarmung und hielt das mittlerweile zitternde Mädchen fest in seinen Armen.
 

Das schrille Läuten der Schulglocke verriet, dass die Pause nun zuende war und die beiden Jugendliche zuckten zusammen, als sie den Klang vernahmen. Zu lange war es zwischen ihnen still gewesen. Hinata war gefangen in einer Umarmung, die ihr so gut tat, im Gegenzug aber auch wahnsinnige Bauchschmerzen bereitete. Er löste sich langsam von ihr und sah sie mit einem betrübten Gesichtsausdruck an. "Gib mir ein wenig Zeit, okay?" sprach er zu ihr und hielt das Gesicht der Blauhaarigen zwischen seinen Händen. Immer darauf bedacht jegliche Tränen zu stoppen, die über ihre Wangen rannten.
 

Hinata war einfach nicht im Stande zu antworten. Ein Kloß hatte sich in ihrem Hals gebildet und verhinderte, auch nur ein Wort zu sagen. Nachdem sie genickt hatte, machten sie sich zurück auf den Weg in die Klasse.
 

Wie sollte sie sich ihm nun gegenüber verhalten? Diese Frage blieb vorerst unbeantwortet, da sie vor der Tür schon von Ino, Tenten und Sakura auf die Seite gezogen wurde. Sasuke gesellte sich zu seinen Freunden und er verhielt sich so wie immer. So als ob ihm das jeden Tag passierte und er dabei nichts empfinden würde. In Wahrheit hatte er allerdings Probleme damit, sein Pokerface aufrecht zu erhalten. Diese Tränen ihrerseits, hatten in ihm das Gefühl von Reue geweckt. Er wollte sie nie wieder weinen sehen. Sie tat ihm leid. Am liebsten wäre er wieder zu ihr zurück gerannt, um sie zu umarmen. Er war froh das seine Freunde ihn mit oberflächlichen Gesprächsthemen ablenken konnten.
 

Hinata wurde von ihren Freundinnen in die nächst beste Toilette verfrachtet und gleich von drei Augenpaaren besorgt gemustert. Schließlich brach Tenten das Schweigen. "Hinata, was ist passiert? Warum hast du geweint?" Ino ballte ihre Fäuste. "Dieser Mistkerl" schrie sie, "Ich mach ihn platt, lass mich los Sakura" zischte sie die rosahaarige an, da sie von ihr festgehalten wurde. "Beruhig dich Ino, wir sollten erstmal hören was Hinata zu sagen hat". Damit zog sie die Yamanaka noch einmal fest am Arm, stellte aber fest das diese sich langsam wieder abkühlte. "Ich..Ich hab ihm meine Liebe gestanden, oben auf dem Dach." Erneut brachen die Tränen aus ihr heraus. Tenten legte fürsorglich ihre Arme um die bebende Blauhaarige. "Er hat gesagt.." sie schluchtzte auf und die Augen ihrer Freunde blickten sie mitleidig an. "Er hat gesagt, er weiß nicht ob er genauso für mich empfindet," endete sie und wurde sogleich in eine stürmische Umarmung von den drei Mädchen gezogen.
 

Sie versuchten ihr bestes um Hinata zu trösten, aber die Hyuuga war einfach zu aufgewühlt um ihren Freunden gehör zu schenken. "Schätzchen, ich gehe kurz raus und hol deine Bücher, dann gehst du nach Hause. Ich werd dem Lehrer bescheid sagen ja?" Sie nickte nur stumm und drückte sich in das Hemd von Tenten. Sie wollte ihn heute auf gar keinen Fall mehr sehen. Viel zu groß wäre die Gefahr wieder in Tränen auszubrechen sobald sie sein Gesicht sah.
 

Als Ino das Klassenzimmer betrat waren sogleich alle Augen, einschließlich die von Kakashi auf sie gerichtet. Sie flüsterte dem Lehrer kurz etwas ins Ohr, er nickte ab und sie machte sich daran Hinatas Tasche zu packen. Sasuke beobachtete sie dabei und seufzte. Heute würde er Hinata nicht mehr zu Gesicht bekommen. Als die Yamanaka damit fertig war, ihre Taschen zu packen, verschwand sie aus dem Raum ohne jemandem eines Blickes zu würdigen.
 

In der Toilette waren die Mädchen noch immer dabei Hinata zu trösten. "Hör mal, nicht wissen heisst doch nicht wissen, vielleicht weiß er es ja bald und dann wird er es dir sagen", sprach Sakura und kassierte dafür nur einen bösen Blick von Tenten. "Du hast nicht wirklich Ahnung davon wie man jemanden tröstet oder?", war die anklagende Frage seitens der Ama. Sakura hob nur abwehrend die Hände. "Tut mir leid, aber ich bin nicht so gut in solchen Dingen. Ich meine ich war früher auch in ihn verliebt, aber er war schon vergeben und hat mich nie beachtet", sprach sie ungerührt weiter und wurde von der braunhaarigen angezischt. "Sakura!". Es klang bedrohlich und fast hätte man meinen können, Tenten müsste nur noch ein Wort hören um die rosahaarige in die Erde zu stampfen.
 

Zum Glück kam Ino gerade zurück und betrachtete ihre Freundinnen mit hochgezogener Augenbraue. Hinata hatte sich währenddessen wieder ihren Gedanken gewidmet. Als sie gehört hatte das Sakura ebenfalls in Sasuke verliebt gewesen war, hatte es ihr einen Stich versetzt. Nicht das es für sie verwunderlich gewesen wäre, aber er hatte sie abblitzen lassen. Aber diese Situation war auch eine andere. Er war vergeben. Genau, vielleicht wussten Sakura und Ino etwas über Sasukes Ex-Freundin? Sie entschloß sich dazu ihren Mädels von dem Gespräch zwischen Naruto und ihr zu erzählen. Als sie damit endete, nickte Ino verstehend und Sakura blickte nachdenklich mit zusammen gezogenen Brauen drein.
 

"Aaah, sag mal Sakura, du hast doch sicher noch dein Jahrbuch oder?!" rief Ino total aufgeregt und zog ihre Freundin am Arm. "Ja das hab ich noch, wieso?" antwortete Sakura mit zusammen gekniffenen Augen, da die Yamanaka der Meinung war, ihr die Blutzufuhr abzuschnüren. Kurz darauf lies die blauäugige von ihr ab und klatschte euphorisch in die Hände. "Das ist Klasse, du weißt doch, die Ex von Sasuke war damals in der Oberstufe, ihr Bild müsste demnach in dem Buch sein. Ich weiß leider den Namen nicht mehr, deshalb brauchen wir das Buch, damit wir Hinata zeigen können wer seine Ex war."
 

Sakura blinzelte verdutzt, nickte aber zustimmend. "Ich weiß auch nicht mehr wie die Tussi hieß, aber erkennen würde ich sie bestimmt wieder". Die beiden Freundinnen umarmten sich ausgelassen und freuten sich so sehr über den Einfall, dass ihnen die die Blicke, die Tenten und Hinata miteinander austauschten, verborgen blieben. "Mädels, kommt mal wieder runter, ihr tut gerade so als ob ihr ein Heilmittel gegen Aids erfunden hättet", sagte Tenten mit tiefer Stimme und die angesprochenen drehten sich zu ihr herum.
 

Inos Augen funkelten und sie erwiderte, "dafür ziehst du ein Gesicht, als ob du ein Stück Scheiße unter der Nase kleben hättest". Es war totenstill. Vier angestrengte Gesichter blickten sich gegenseitig an. Dann fing Hinata an zu kichern und wurde von einem Lachanfall der übelsten Sorte heimgesucht. Auch alle anderen stimmten mit in das Lachen ein und jeder, der zufällig an der Toilette vorbei musste, fragte sich, ob er nicht doch in einem Sanatorium statt einer Schule gelandet war.
 

"Oh man, Mädels ihr seid wirklich göttlich", prustete Hinata und wischte sich die Lachtränen aus den Augen. Als sie sich beruhigten, wollten sich die beiden Mädchen auf den Weg nach Hause machen, da die rosahaarige und Tenten noch zurück in den Unterricht mussten. Kakashi hatte Ino erstaunlicher weise erlaubt, Hinata zu begleiten und somit war sie vom Unterricht freigestellt. "Also ihr zwei, vergesst nicht um vier im Park, ach und Sakura vergiss das Jahrbuch nicht", flötete die gut gelaunte Yamanaka und zog die Blauhaarige hinter sich her.
 

Zeitsprung vier Uhr im Park
 

"Hier drüben sind wir, hiiieeeer!" Ino wedelte mit dem Arm herum um die beiden Neuankömmlinge durch den Park zu ihnen zu lotsen. Sie war mit Hinata schon eine Weile hier und wartete schon sehnsüchtig auf Sakura um Tenten, um der Hyuuga die Fotos zeigen zu können. "Is ja schon gut, beruhig dich", murrte Sakura, da ihr diese Art von Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit nicht wirklich zusagte.

Die Mädchen begrüßten sich und setzten sich gemeinsam auf die Decke, die Hinata von Zuhause mitgebracht hatte. "Hast du das Buch mit Sakura?" fragte Ino aufgeregt. "Natürlich Ino-Pig, für wen hälst du mich?" antworte Sakura schnippisch. Hinata und Tenten konnten darüber nur grinsen. Die Yamanaka erwiderte darauf nich minder schnippisch, "Für ein schlaues Mädchen, das mich nicht ärgern will und eine groooßee Stirn hat, aber hauptsächlich für ein Mädchen mit ner Breitstirn".
 

Sie funkelten sich gegenseitig an. Das musste wahre Freundschaft sein. "Ist gut, bitte zerfleischt euch nicht. Ich bin außerdem auch neugierig auf die Tussi von dem Typen der meine Hinata ärgert. Also hopp hopp her damit", befahl Tenten und erntete von Sakura nur ein gespielt entrüstetes Kopfschütteln.
 

Nach einigen Seiten kamen sie schon bei den Fotos von Sakura, Ino und Sasuke an. Sogar Naruto und Karin waren in dem Buch abgelichtet. Hinata hörte sich wilde Geschichten über die einzelnen Mitschüler an und musste ab und an lachen, da Sakura und Ino teilweise nur am streiten waren. "So, warte, gleich hab ichs. Ah! Ja genau die ist es!" Die rosahaarige tippte mit dem Finger auf ein Bild und Hinata entglitten alle Gesichtszüge. Sie starrte wie gebannt auf das Foto der Ex-Freundin ihres Schwarms. Das Wort um sie zu beschreiben, müsste man im Duden unter Wunderschön aufschlagen, denn das war sie ohne Zweifel. Aber etwas, das Hinata wirklich die Sprache verschlug, war der Name dieser Frau: Nana Monotaka.

Liebe ist..

"Monotaka?!" schrie Ino entsetzt und auch Hinata konnte nur ungläubig auf das Bild und den Namen der darunter stand, starren. "Das ist doch nicht wahr, die.." fing Sakura an zu stottern, "die hat den selben Nachnamen wie Karin". Tenten stupste Hinata an, denn es sah fast so aus, als ob die Hyuuga in eine fremde Sphäre geglitten wäre. "Hina, alles okay bei dir?" Fragte sie vorsichtig, darauf bedacht, ihre abwesende Freundin sofort zu stützen, falls ihr das alles zuviel werden sollte. Sie machte sich Sorgen, da die Blauhaarige ziemlich blass geworden war.
 

"Wer ist sie?". Es war nicht mehr als ein Hauchen, dennoch wurde sie verstanden. "Ich würde mal sagen sie ist mit Karin verwandt" sagte Sakura im ruhigen Ton und schien fieberhaft zu überlegen, ob sie nicht vielleicht doch etwas über die Ex von Sasuke wusste. "Aber die sehen sich doch gar nicht ähnlich" rief Ino und tippte hektisch auf das Bild. "Man Ino-Pig, wie erklärst du dir sonst den Namen? Außerdem könnte das der Grund sein warum Karin Sasuke so hasst!" verteidigte sich Sakura entnervt und auch Tenten musste nicken.
 

Plötzlich machte alles für Hinata Sinn. Die abweisende Art von Karin gegenüber Sasuke rührte also daher, dass er der Ex-Freund ihrer Schwester war. Vielleicht war sie aber auch nur eine Cousine? Denn wirklich ähnlich waren sich die beiden Mädchen nicht. Während die Mädchen diskutierten, driftete die Blauhaarige in ihre Gedanken ab. Dieses Mädchen war einfach wunderschön, gegen sie wirkte Hinata wie ein hässliches Entlein. Kein Wunder das Sasuke sie mehr oder weniger abgelehnt hatte. Wer würde schon mit dem Durchschnitt zufrieden geben, wenn er ein Topmodel an seiner Seite haben konnte?
 

Ihr wurde zum ersten Mal richtig bewusst, wie wenig sie eigentlich über ihn wusste. Wie konnte man sich in jemanden verlieben, von dem man kein Stück Privatleben kannte? Sie fühlte sich schrecklich oberflächlich, da sie sich allem Anschein nach in eine schöne Hülle verliebt hatte, deren Gefühle und Gedanken ihr vollkommen verborgen waren. Warum spürte sie also dieses verdammte Kribbeln, jedesmal wenn er sich in ihrer Nähe aufhielt? Und warum zum Teufel schmerzte es so keine Gewissheit zu haben? Sie seufzte resignierend, die Gefühle die sie für ihn empfand, waren eindeutig echt, ansonsten würden sie nicht so schmerzen, oder ihr ein Hochgefühl verpassen.
 

Sakura schreckte sie aus ihren Gedanken auf. "Hör mal Hinata, ich weiß das es ein Schock für dich sein muss, aber jetzt hast du wenigstens schonmal den Grund dafür, warum Karin Sasuke so hasst". Sogar Ino stimmte der Theorie zu, denn sie nickte zustimmend. "Ja, bestimmt war Karin in Sasuke verliebt und war nur sauer, weil er sich für ihre Schwester oder Cousine, whatever entschieden hat", lästerte sie. Hinata schüttelte den Kopf. "Wie soll ich mich nun ihm Gegenüber verhalten? Ich meine seht euch das Topmodel doch mal an, gegen die hab ich null Chance", murmelte die Blauhaarige traurig.
 

Tenten wurde dieses ganze Trübsal blasen langsam zuviel. "Jetzt hör doch mal auf hier sone Welle zu machen", tadelte sie ihre beste Freundin. "Im Ernst. Hinata, sie sieht gut aus, aber stell dich bitte nicht so hin als ob du ein hässliches Entlein wärst", sagte sie und traf damit voll ins Schwarze, was die Gedanken der Hyuuga betraf. "Außerdem sind sie nicht mehr zusammen, entweder er will dich oder er will dich nicht", erklärte sie sachlich und fügte noch hinzu, "Und wenn er dich nicht will ist er eh ein Idiot und damit hat sich die Sache!" "Tenten hat recht, wenn er dich nicht will, dann ist er ein Depp. Ich meine wer würde so eine süße wie dich schon ablehnen?", flötete Ino und Hinata konnte bei dem Wort süß nur die Augen verdrehen.
 

Ihre Mädels hatten ja recht, sie konnte einfach nur abwarten und darauf hoffen, dass sich Sasuke für sie entscheidete. Auch wenn sie zugeben musste, sie war mehr als eifersüchtig auf seine Ex. Sie hoffte das die beiden keinerlei Kontakt mehr zueinander hatten. Selbst wenn sie daran dachte, dads sich die beiden freundschaftlich treffen würden, drehte sich ihr der Magen um.
 

Als Hinata abends, nach einer ausgiebigen Dusche in ihrem lieblings Pyjama im Bett lag, dachte sie über den Tag und dessen Errungenschaften nach. Was für ein Mädchen war diese Nana Monotaka, wie lang waren Sasuke und sie zusammen? Naruto hatte ihr ja erzählt, dass die beiden schon seit eineinhalb Jahren getrennt waren. Auch hatte er gesagt, dass die Beziehung der beiden nicht das Wahre gewesen sei. Was war dort also vorgefallen, dass sich so ein perfekt aussehendes Paar getrennt hatte? Sie schüttelte ihren Kopf. Manchmal war sie einfach zu oberflächlich und schlug sie sich innerlich dafür. Von wem war die Trennung ausgegangen? Hatte Sasuke sie verlassen, oder hatte sie ihn verlassen?
 

Hinata wälzte sich unruhig in ihrem Bett herum. Es war einfach zum Haare raufen. Warum musste sie ihr Herz auch an jemanden verlieren der so Geheimnisvoll war. Und als ob diese Gedanken nicht schon genug wären, musste sie sich fragen wie sie ihm nun gegenüber treten sollte. Ihr Abgang gestern, gepaart mit den Tränen die sie vergossen hatte, war mehr als nur peinlich für das Mädchen. Sicherlich würde er sie nicht mal mehr mit dem Arsch ansehen. Sie drückte ihren Kopf in das Kissen und schrie hinein.Die Uhr zeigte bereits, dass es schon weit nach Null Uhr war. Wenn sie nicht langsam schlaf fand, würde sie morgen nur noch durchhängen. Sie zwang sich, an schöne Dinge aus ihrer Kindheit zu denken und sank langsam aber sicher in einen unruhigen Traum.
 

Die kommende Schulwoche war mehr als aufreibend für Hinata. Dadurch das sie den Klassensprecher Posten besaß, musste sie sich um die ganzen organisatorischen Dinge für das Schulfest kümmern. Das sollte nämlich schon nächste Woche stattfinden und die Hyuuga hatte keine Ahnung, wie sich das alles bewältigen sollte.
 

Jede Klasse sollte sich ein Thema für das Fest überlegen und es war an ihr, der Klasse Vorschläge zu unterbreiten. Ihr Verhältnis zu Sasuke hatte sich auch verändert. Er war zwar noch immer freundlich zu ihr, beschäftigte sich aber mit tausend anderen Dingen lieber, als mit ihr und fast schon konnte man meinen, er meidete sie. Es tat ihr weh zu sehen, wie machtlos sie in dieser Situation war. Er ärgerte sie nicht länger und seinen Posten als zweiter Klassensprecher nahm er nicht wirklich wahr. Jedesmal wenn es um arbeiten ging, war er wie vom Erdboden verschluckt. Alles blieb an ihr hängen und diese Tatsache wurmte sie noch mehr.
 

Sie war dankbar, dass die Klasse den Vorschlag von einem eigenen Essensstand angenommen hatte. Jetzt musste dafür noch ein Stand gebaut, Plakate gezeichnet und die Essenswahl bestimmt werden. Die arbeiten verteilte sie an die einzelnen Schüler und hoffte, das alles so laufen würde, wie sie es sich vorstellte.
 

So liefen die Arbeiten für das Fest auf Hochtouren und Hinata preschte durch die Schulflure. Als sie an einem offenen Fenster vorbeilief, hielt sie kurz inne. Naruto stand draußen davor auf dem Rasen und sah nachdenklich aus. Erst als er sie bemerkte, legte er wieder sein typisches Uzumaki Lächeln auf. "Hey Hinata-Chan, wie gehts dir?" Sie lächelte zurück und ging näher an das Fenster heran. "Ganz ehrlich?", fragte sie und sah ihn mit betrübtem Blick an.

Naruto nickte, denn er war unfähig einen Satz zu bilden, da ihn der Schmerz den er in ihren Augen sah, einfach nur fesselte. "Ich habe ihm gesagt, dass ich mich in ihn verliebt hab". Ihre Stimme klang traurig und er wusste sofort wen sie meinte. "Nicht das es schlimm wäre" fuhr sie fort, "aber er geht mir aus dem Weg, weißt du? Ich weiß einfach nicht was ich tun kann um ihn zu vergessen. Jedesmal wenn ich ihn lachen sehe, schmerzt es mich. Auch wenn es mir gleichzeitig gut tut. Es ist schwer zu beschreiben."
 

Während sie erzählte, bildeten sich Tränen in ihren Augen. Narutos Blick wurde ebenfalls traurig. Wie gerne hätte er sie nun getröstet? Es tat ihm auch weh zu sehen, wie die Frau, für die er so viel empfand, leidete. Er nickte erneut, da er sich einfach hilflos vorkam in dieser Situation. "Darf ich dich etwas fragen Naruto-Kun?" Die Art und Weise wie sie seinen Namen aussprach, beflügelte ihn. Noch nie hatte sie ihn Naruto-Kun genannt. "Ja" sprach er mit leiser Stimme und es wunderte ihn, dass er es überhaupt schaffte, etwas zu erwidern. "Die Ex-Freundin von Sasuke, war sie mit Karin verwandt?" Diese Frage ließ den Blondschopf nur ungläubig drein schauen. Seine Lippen waren einen Spalt geöffnet und er wollte ihr diese schon fast beantworten, als er einen Tritt gegen sein Schienbein verspürte.
 

Hinata bekam gar nicht mit, dass Sasuke schon die ganze Zeit über anwesend war. Er saß genau unter dem Fenster auf der Wiese und hörte schon von Anfang an dem Gespräch, zwischen ihr und seinem besten Freund zu. Teilweise war es ziemlich schwer ihr zu zuhören, da es der blauhaarigen seinetwegen offensichtlich nicht gut ging. Aber er musste sich Klarheit verschaffen, um weiter mit ihr umgehen zu können. Den Abstand hatte er absichtlich gesucht, um heraus zu finden, was er für sie empfand.
 

Aber da war etwas das ihn gewaltig störte. Sie fragte nach seiner Ex-Freundin, eine Tatsache, die ihm gar nicht behagte. Woher wusste sie denn wer seine Ex war? Hatte sie etwa Nachforschungen diesbezüglich angestellt? Als er dann noch sah, wie Naruto ihre Frage beantworten wollte, trat er ihm gegen das Bein. Er wollte nicht, dass ausgerechnet sein bester Freund ihr die Antwort auf diese Frage gab.
 

Der Blondschopf schüttelte einmal kurz verneinend den Kopf, sprach aber dennoch. "Sie ist die Schwester", sagte er monoton. Hinata konnte dieses mal nur nicken, jetzt wusste sie wenigstens etwas mehr über ihren Schwarm. "Danke dir Naruto", sagte sie mit einem melancholischen Lächeln.
 

Von hinten konnte man Ino durch die Gänge stolpern hören. "Hinaataaa Hinaaataa, es ist schrecklich, die Idioten haben doch tatsächlich zwei Plakate versaut", schrie sie durch den gesamten Flur und brachte die Hyuuga dazu, sich zu ihr umzudrehen. Völlig außer Puste kam die Yamanaka bei ihrer Freundin an. "Puh, ich sags dir, die bekommen echt gar nichts auf die Reihe" schimpfte sie nur weiter und brachte Naruto damit zum lachen. Ino erschrak sich fürchterlich, da sie den Uzumaki bisher nicht bemerkt hatte und sprang mit einem spitzen Schrei hinter die Blauhaarige. "Sag mal spinnst du?", fauchte sie und brachte den Blondschopf damit nur noch mehr zum lachen. "Tut mir leid Ino-Chan" entgegnete er und erntete nur ein abfälliges schnauben seitens der blauäugigen. "Komm jetzt, ich hab keine Lust das die noch mehr versauen". Und schon zog sie ihre Freundin mit sich zurück in den Raum wo die Vorbereitungen statt fanden. Hinata hatte nicht mal die Zeit, um sich bei Naruto zu verabschieden, so schnell war Ino mit ihr verschwunden.
 

Das Lächeln auf den Lippen des Uzumakis verschwand, als er in das zornige Gesicht seines besten Freundes blickte. Er konnte nur aufseufzen. "Teme, mach nicht son Gesicht, irgendwann hätte sie es eh erfahren, oder?" fragte er an Sasuke gewandt und dessen Augen funkelten nur noch zorniger. "Ist mir schon klar du Froschkopf, aber ich hätte es ihr gerne selbst gesagt", zischte dieser sauer.
 

Naruto konnte nur müde lächeln. "Das glaubst du ja selbst nicht. Alles was mit Nana zu tun hat, wird bei dir ignoriert". Das saß, Sasuke wollte seinem Freund am liebsten für diese Aussage die Faust in die Fresse rammen. Schon allein wenn ihr Name erwähnt wurde kochte er vor Wut. "Halt dich einfach raus, okay?" erwiderte er bedrohlich und stand auf, um sich den Dreck von der Hose zu klopfen. Er verschwand mit einem letzten niederschmetternden Blick aus dem Sichtfeld des Uzumakis.
 

Der letzte Tag der Vorbereitungen war abgeschlossen. Völlig erschöpft quälte sich Hinata nach Hause. Zum Glück konnte alles ihren Vorstellungen gerecht werden, sie wollte, dass dieser Stand perfekt war. Sie hatten sich dazu entschieden Fingerfood zu servieren, welches die Schüler selbst von Zuhause mit brachten. Der Erlös von dem Verkauf sollte in die Klassenkasse wandern, um es weniger gut betuchten Schülern zu ermöglichen, auf die Abschlussfahrt mit zu kommen. Zwar war diese Fahrt erst am Ende des Schuljahres, aber man konnte nie früh genug anfangen zu sammeln. Schon alleine deswegen wollte Hinata das alles glatt lief.
 

Über das Wochenende bereitete sie in der Küche allerlei Snacks zu, half ihrer Mutter im Garten und lernte für die Schule. Sie fing sogar an zu putzen, etwas, das ihr sonst eigentlich nie gefiel. Ihre Mädchen hatten für das Wochenende leider schon alle andere Pläne gemacht, deswegen brauchte sie unbedingt eine Ablenkung von ihren negativen Gedanken, die meist nur um Sasuke kreisten.
 

Sie wollte versuchen sich damit abzufinden, dass er keinerlei Interesse an ihr hegte, zumindest nicht das Interesse welches sie sich wünschte. Als sie all ihre arbeiten erledigt hatte, machte sie sich Sonntag Nachmittags, auf den Weg in den Park um etwas abzuschalten.
 

Gemeinsam mit einer großen Decke und einem Buch suchte sie einen Platz im Schatten. Von weitem fiel ihr eine Gruppe Jugendlicher auf, die allesamt mit Skateboards ihre Runden um und in einer Halfpipe drehte. Sie schmunzelte, als sich einer der Jungs bei dem Versuch eines Tricks, tierisch auf´s Maul legte. Alle um ihn herum lachten ihn aus und auch Hinata fand gefallen an der Schadenfreude. Er hatte sich natürlich nicht ernsthaft verletzt und jagte jetzt einem anderen Jungen hinterher, der ihn besonders laut ausgelacht hatte.
 

Plötzlich entdeckte sie jemanden mit Basecap und einem Borad unter dem Arm, der auf sie zugelaufen kam. Je näher er rückte, desto mehr erkannte sie, um wen es sich da handelte. Es war Naruto, der mit einem breiten Grinsen seine freie Hand zum Gruß hob. "Hey Hinata-Chan", rief er freudig heraus und sprintete die letzten Meter zu ihr, um sich auf ihre Decke zu werfen.
 

Als er sich hinpackte, verlor er sein Cap und brachte damit seine verstrubbelte Mähne zum Vorschein. Hinata konnte gar nicht anders als zu lachen. Sein Haar war noch verworrener als zuvor und auch der Versuch seinerseits, es zu bändigen schlug fehl. "Hallo Naruto-Kun" prustete sie heraus. "Jaja, lach dich nur über mich schief", meinte er gespielt beleidigt und schob seine Unterlippe hervor um dem gesagten den richtigen Touch zu verleihen. Die Hyuuga schüttelte nur ihren Kopf und belies es bei einem Grinsen, das den Blondschopf angenehm berührte. Sie sah so schön aus wenn sie fröhlich war. Er wusste, wenn sie ihn wählen würde, würde er alles in seiner Macht stehende tun, um sie glücklich zu machen.
 

Er legte sich auf den Rücken und verschränkte die Hände hinter dem Kopf, um in den Himmel zu blicken. "Sag Hinata, was bedeutet das Wort Liebe für dich?", fragte er unverblühmt in die entstandene Stille. Mit so einer Frage hatte die Blauhaarige nicht gerechnet. Es erinnerte sie im Moment nicht gerade an etwas, dass sie mit positiven Gefühlen verbinden konnte. Warum fragte er gerade sie so etwas? Er wusste doch, dass sie mehr oder weniger unglücklich verliebt war und sie ließ sich deswegen auch eine Weile Zeit mit ihrer Antwort.
 

"Mhh, ich glaube, Liebe ist, wenn man alles für die Person tun würde, die man liebt". Er nickte, war aber allen Anschein nicht wirklich zufrieden mit ihrer Antwort. "Ich versteh schon was du meinst, aber es gibt viele Arten von Liebe, oder nicht?" sagte er und richtete sich wieder auf, um ihr in die Augen sehen zu können. Sie fragte sich was er damit bezwecken wollte. Wollte er wissen wie viele verschiedene Arten es von Liebe gab? "Meinst du damit die Liebe von Mutter zu Kind, von Mensch zu Tier oder von Mann zu Frau?" Er schüttelte den Kopf verneinend. "Nein, also schon, ich meinte aber eher unglückliche Liebe, egoistische Liebe..sowas in der Art", endete er und lies sich wieder zurück fallen. "Also meinst du verschiedene Arten zu lieben?" Fragte sie und sah ihn aus dem Augenwinkel heraus nicken.
 

Sie seufzte auf. "Ja, im Moment kenne ich nur die unglückliche Variante davon". Er drehte sich zur Seite und stützte sich auf seinem Ellebogen ab. "Meinst du denn, wenn deine Liebe erwidert wird, dass es dann die glückliche Variante davon sein wird?"
 

Er sah sie mit undefinierbarem Gesichtsausdruck an. Wie sollte sie ihm antworten? Für sie war es klar, dass sie glücklich wäre, wenn Sasuke ihre Liebe erwiderte. Deswegen fiel ihre Antwort auch genau so aus. "Ja, ich denke, wenn jemand deine Liebe erwidert, bist du auch glücklich". Naruto konnte nur melancholisch lächeln. Er wusste nicht was ihn geritten hatte, als er ihr solche Fragen stellte.
 

Noch eine Weile lang unterhielten sie sich über belanglose Dinge, ehe sich ihre Wege trennten und Hinata den Heimweg antrat. Das Gespräch mit dem Blondschopf war angenehm. Es brachte ihr Ablenkung und sie stellte fest, dass Sasuke in ihm wirklich einen guten Freund gefunden hatte. Sie überlegte, ob sie Tenten vielleicht mit ihm verkuppeln sollte. Die beiden waren sich vom Typ her sehr ähnlich. Unkompliziert, lustig und aufgeschlossen.
 

Als sie sich in ihr Bett schmiss und sich auf den Rücken drehte, starrte sie eine Weile Löcher in die Decke. Ihr Kopf war im Moment einfach nur bis zum bersten gefüllt mit Gedanken, dennoch konnte sie keinen davon wirklich klar fassen. So schlief sie auch ein, Gedankenlos.
 

Als sie am nächsten Morgen erwachte, blickte sie geradewegs in das Gesicht ihrer besten Freundin. Tenten hatte sich über sie gebeugt und eine hässliche Grimasse geschnitten, allderings verwandelte sich das hässliche Gesicht bald in ein schmerzverzerrtes, da Hinata ihr vor Schreck die Faust gegen die Wange geschlagen hatte.
 

Beide kreischten auf und fielen gemeinsam vom Bett. "Scheiße, du Miststück, hast du sie noch alle?!" brüllte Hinata wutentbrannt als sie sich aufrappelte. Tenten lag noch immer auf dem Boden und wimmerte vor sich hin. Der Schlag hatte es in sich, denn sie hatte sich zudem noch auf die Zunge gebissen und das Blut rinnte aus ihrem Mundwinkel herab. "Du böde Mischtziege" stammelte Tenten unter Schmerzen, setzte sich aber dennoch auf.
 

Als Hinata das Blut bemerkte eilte sie sofort an die Seite der Ama. "Bist du okay, hab ich dir was gebrochen? Und warum zur Hölle blutest du?!", rief sie halb besorgt halb panisch. "Behuig dich, mia gät esch gud, hab mia nua auf die Schunge gebischn". Sie hatte Mühe Tenten zu verstehen, reichte ihr aber eine Wasserflasche die neben ihrem Bett stand und ein Taschentuch, mit dem sie das Blut wegwischen konnte.
 

Nachdem die braunhaarige getrunken und sich gesäubert hatte, musterte sie Hinata belustigt. Diese sah noch immer leicht verstört aus und ihre Haare standen in alle Richtungen ab. "Jetzt guck nicht so bedeppert, es geht mir gut, war ja meine eigene Schuld dich so zu wecken. Ich konnte einfach nicht widerstehen als ich dich da so liegen sah", versuchte sie ihre Freundin zu beruhigen und piekste ihr in den Bauch. "Aber Hinata, du solltest echt deine Zähne putzen, mit deinem Morgenmund hast du mir grad echt fast die Schleimhäute weggeätzt."
 

Hinata konnte nur ungläubig auf die Ama blicken. "Wie, was?" Als sie registrierte was ihre beste Freundin gerade zu ihr gesagt hatte, kassierte Tenten gleich noch eine Faust auf den Arm. Dann machte sich die Hyuuga auf den Weg ins Bad, um sich frisch zu machen und lies die braunhaarige lachend am Boden zurück.
 

Auf dem Weg zur Schule ärgerten sich die Mädchen gegenseitig mit Sprüchen. Hinata war Tenten wirklich dankbar, denn die Ablenkung tat ihr wirklich sehr gut. Sie würde sich heute ohnehin bis zum großen Feuer, das Abends auf dem Schuleigenen Fußballplatz statt fand, nur um den Stand kümmern.
 

Das Wetter war schön und die Schüler tummelten sich schon in einer Vielzahl auf dem Innenhof, wo die ganzen Stände aneinander aufgereiht waren. Vollbepackt begab sich Hinata zu ihrem Stand und fing an die einzelnen Snacks zu sortieren und aufzutafeln. Erstaunlicherweise war es Karin, die ihr dabei zur Hand ging. Allerdings wurde jedes Gespräch, welches die Blauhaarige begann, im Keim erstickt. Oftmals bekam sie nur einsilbige Antworten, manchmal sogar gar keine. Es kam ihr so vor, als ob Karin sie hassen würde. Sie berichtigte sie wann und wo sie nur konnte, sei es im Unterricht oder beim Sport. Selbst jetzt, bei der Verteilung der Teller hatte die rothaarige nur bissige Kommentare für die Hyuuga übrig.
 

Zu ihrem Glück kam Ino gerade, mit zwei gut gefüllten Schüsseln Salat zu dem Stand. "Hey süße, du siehst ja heute zum anbeißen lecker aus", trällerte die Yamanaka gut gelaunt und ignorierte Karin, welche neben Hinata die Anrichte sortierte, vollkommen. Die Blauhaarige trug eine enge schwarze Röhrenjeans, ein rotes enges Top mit großem V-Auschnitt und passende rote Ballerinas. Vereinzelte Accessoires rundeten das Gesamtbild harmonisch ab. Ihre Haare trug sie offen, hatte aber auch dort vereinzelte Spangen auf dem Haupt positioniert, passend in der Farbe rot.
 

Das Kompliment nahm sie freudig an und gab es gerne an Ino zurück. "Danke, du siehst auch super aus", sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen, da die blauäugige durch ihr Erscheinen die unheilvolle Aura von Karin vollkommen ausblendete. "Karin, husch mal zur Seite und lass die Profis machen", sagte Ino spitz und drängte die Brillenträgerin ein Stück zurück. Diese gab nur ein abfälliges Schnauben von sich und ging missmutig ein Paar anderen Schülern auf den Geist, um ihre Befehle und Ratschläge zu erteilen.
 

"Danke, ich weiß nicht wie lange ich es noch ausgehalten hätte, ohne ihr die Teller in den Rachen zu schieben", sagte Hinata belustigt und gab der Yamanaka ein Küsschen auf die Wange. "Gerne doch, aber mal ne andere Frage, warum in drei Teufels Namen siehst du so heiß aus?" Sagte Ino gespielt empört und tippte der Hyuuga dabei auf ihr Dekolleté.
 

Hastig schlug sie die Finger weg und wurde Feuerrot. "I-Ino", stotterte sie hilflos und fragte sich, ob sie mit dem Outfit vielleicht ein wenig übertrieben hatte. Tenten hatte ihr gesagt es sei in Ordnung und sie solle es ruhig tragen, da es ja ein Fest war und auf Festen sollte man sich nun mal herausputzen.
 

"Schon okay", sagte Ino und tätschelte den Kopf von Hinata. "Ich finde es gut das du aus dir herausgehst, soll er mal ruhig sehen was ihm entgeht". Sofort wurde die Blauhaarige noch einige Nuancen dunkler. Daran hatte sie gar nicht so richtig gedacht. Wenn Sasuke sie sehen würde, was würde er wohl von ihr denken? Normalerweise kleidete sie sich nie so freizügig. Nicht, dass sie die Figur dazu nicht hätte, aber es war noch immer etwas übrig von ihrem alten, schüchternen Ich, das Hinata nicht so schnell ablegen konnte. Andererseits konnte es ihr egal sein, er war ohnehin nicht an ihr interessiert, zumindest hatte sie sich das mittlerweile eingeredet.
 

Den ganzen Tag über war sie mit Ino am Stand um die hungrigen Schüler und Lehrer zu versorgen. Abgesehen von den Raucherpausen die sich die Yamanaka hinter dem Schulgelände gönnte, hatte sie immer jemanden um sich herum, der sie zu textete. Sie wurde von Lob überhäuft und bekam auch teilweise Komplimente wegen ihre Aussehens von anderen Jungs, die sie aber nur halbherzig annahm. Nur einen hatte sie den ganzen Tag über nicht gesehen. Sasuke. Er war noch immer wie vom Erdboden verschluckt und sie fragte sich in Gedanken, ob er überhaupt auf dem Fest erschienen war.
 

Gegen Abend, als alle Stände geschloßen waren, begaben sich die Schüler in Richtung Fußballplatz, um das große Feuer zu entfachen. Hinata zog gerade einen schwarzen Bolero aus ihrem Rucksack, der unter der Theke stand, da es schon etwas kälter geworden war. Sakura, Tenten und Ino warteten auf die Hyuuga und begaben sich dann gemeinsam zu dem Feuerplatz.
 

Das Feuer wurde entfacht und brannte lichterloh, die Stimmung war ausgelassen und nach einer Rede des Direktors widmeten sich die Gymnasiasten ihren Gesprächen. "Wow, das sieht echt Hammer aus", meinte Sakura und starrte wie gebannt in die lodernden Flammen.Kurz darauf vertieften sich die vier Mädchen in ein etwas ausgefallenes Modegespräch, bei dem die rosahaarige und Ino wieder nur am diskutieren waren.
 

Plötzlich wurde Hinata von hinten angetippt und nichts ahnend drehte sie sich um. Sie blickte geradewegs in die Augen von Sasuke, welche in dem Dämmerlicht warm leuchteten. Zu geschockt um etwas zu sagen, ergriff er das Wort. "Hallo Hinata, hättest du kurz Zeit für mich?", fragte er mit seiner dunklen Stimme und sah das Mädchen abwartend an. "J-Ja", stotterte sie kurz und antwortete erneut mit fester Stimme, "ja, hab ich". Die drei Mädchen grinsten sich darauf gegenseitig an und entfernten sich von Hinata und dem schwarzhaarigen.
 

Sasuke nahm Hinatas Hand in seine und streichelte mit seinem Daumen ihre Handfläche. Sofort kribbelte es in dem Inneren der Hyuuga und sie starrte wie gebannt in seine Augen. Was könnte er ihr sagen wollen? Diese zärtliche Geste warf sie vollkommen auf der Bahn. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen und ihr Atem ging stockend. Als er dann anfing zu lächeln, konnte Hinata seinem Blick nicht mehr stand halten und blickte zu Boden. Wusste er eigentlich wie gut sich das hier anfühlte?
 

Die Finger die ihre Hand berührten hinterließen ein angenehmes Gefühl und Gänsehaut breitete sich auf ihren Armen aus. Seine freie Hand legte sich unter ihr Kinn und mit sanfter Gewalt zwang er sie, ihn wieder anzusehen.
 

Sein Blick war so liebevoll, dass Hinata glaubte, in einem Traum zu sein. Sie versank förmlich in den Tiefen seiner schwarzen Augen, die so voll von Gefühlen waren, dass es ihr den Atem raubte. Als er dann endlich sprach, hörte sich seine Stimme für die Blauhaarige so an, als wäre sie in weiter Ferne.
 

"Hinata, hör mir gut zu, denn ich werde es nur einmal sagen", sagte er sanft und das Mädchen konnte nur nicken. "Ich mag dich" er ließ eine kurze Pause entstehen. "Ich mag dich mehr und habe mich in dich verliebt", hauchte er und die Blauhaarige weitete geschockt ihre Augen. Sie entzog sich seiner Hand und taumelte einen Schritt rückwärts.

Sie brach dabei den Blickkontakt ab und starrte wie in Trance auf sein weißes Hemd. "Das ist unmöglich.. Das kann nicht sein" flüsterte sie immer wieder mit gebrochener Stimme.
 

Er schritt auf sie zu und legte seine Hände auf ihre Schultern. Sie blickte ihn erneut ins Gesicht und stellte fest, dass sich ihre Sicht verschleierte, da ihr Tränen in die Augen schossen. Seine Hände wanderten von ihren Schultern über die Arme, bis hin zur Taille, dann zog er sie an sich heran. Und sie lies es einfach geschehen, denn sie wäre ohnehin nicht dazu im Stande gewesen, sich zu wehren.
 

So standen sie sich gegenüber, ganz nah. So nah, dass Hinata sein Hauchen auf ihrer Haut spüren konnte. Sein Atem ging schnell und hinterließ ein kribbelndes Gefühl an jeder Stelle, die er damit traf. Ihr Mund hatte sich leicht geöffnet und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, als sich seine Hände um ihr Gesicht legten.
 

Mit sanften Bewegungen wischte er ihr die Tränen von den Wangen. "Hinata", sagte er ein letztes Mal, ehe er seine Lippen mit ihren versiegelte. Der Kuss kam für sie so überraschend, dass sie ihn zu erst gar nicht erwiderte, und plötzlich stieg in ihr ein Gefühl auf, das im Vergleich zu dem Feuer, das auf dem Platz brannte, nichts war im Gegensatz zu den Flammen, die in ihrem Inneren loderten. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und fing an den Kuss zu erwidern. Scheu und langsam bewegten sich ihre Lippen, denen von Sasuke entgegen. Er biss ihr leicht in die Unterlippe und leckte sogleich darüber, sodaß sie sich kurz erschrak und ihren Mund einen Spalt öffnete.
 

Sasuke nutzte die Gelegenheit und fuhr mit seiner Zunge in das feuchte Gebiet des Mädchens. Animierend stupste er ihre Zunge an und forderte sie zu einem leidenschaftlichen Spiel heraus. Während Ihre Zungen miteinander tanzten, verlor sich Hinata immer mehr in dieser Zärtlichkeit. Seine Hände wanderten geschickt über ihren Rücken und entlockten ihr damit leise Geräusche. Sie hatte das Gefühl, als ob ihre Beine nachgeben würden, denn je länger dieser Kuss andauerte, desto mehr Hitze stieg in ihr auf.
 

Sasuke konnte gar nicht genug von ihr zu bekommen. Auch in ihm brannte das Feuer der Leidenschaft und er wollte, dass es nie wieder aufhörte. Da sie sich mittlerweile mit ihren Fingern in seinem Haar verflochten hatte, ließ ihn in den Kuss grinsen, allem Anschein nach gefiel es ihr genauso gut wie ihm. Als sich ihre Lippen voneinander trennten, keuchte Hinata atemlos, aber auch Sasuke stieß die Luft schneller aus als zuvor. Ihre Tränen waren getrocknet, stattdessen glänzten die Lavendel-farbigen Augen und ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Der schwarzhaarige erwiderte das Lächeln und zog sie in eine innige Umarmung. Seinen Kopf legte er in ihrer Halsbeuge ab und atmete ihren süßlichen Duft ein. "Willst du jetzt mit mir zusammen sein?", fragte er leise und drückte die Hinata noch enger an sich heran.
 

Sie krallte sich, als er ihr diese Frage stellte, in sein Hemd. Am liebsten hätte sie vor Glück geweint. Er hatte sie geküsst, ihr erster Kuss, der so viel besser war als sie es sich jemals erträumt hätte. Und nun wollte er auch noch mit ihr zusammen sein. Sie musste sich an ihm festhalten, denn ihre Beine fühlten sich an wie Pudding. "Ja", erwiderte sie hauchend, da ihre Stimme den Dienst versagte.
 

Eine ganze Weile standen sie einfach nur eng umschlungen da, bekamen nicht ein mal mit, wie die Mädchen die ganze Situation beobachteten und Bilder schossen. Als sie sich von einander lösten, waren beide so entspannt wie schon lange nicht mehr. Sasuke nahm sogleich ihre Hand und blickte ihr nochmal in die Augen. "Ich bring dich nach Hause Hinata-Chan", sagte er mit sanfter Stimme und das Mädchen nickte mit einem Lächeln. Sie verabschiedeten sich von niemanden, da es im Moment in der Welt nur Platz für sie beide gab. Als sie durch den Park liefen, zog Sasuke Hinata kurzerhand auf eine der Bänke, die überall verteilt standen.
 

Sie blickten sich wieder gegenseitig in die Augen und vermochten nicht ein Wort zu sagen, da sich ihre Lippen erneut für einen zärtlichen Kuss trafen. Immer hitziger wurde das Zungenspiel und der schwarzhaarige zog die Hyuuga auf seinen Schoß, auf den sie sich breitbeinig setzte. Nur kurz trennten sie sich um Luft zu holen, um dann wieder mit ihren Küssen fortzufahren. Als sich seine Hände unter ihr Top schoben, brach Hinata den Kuss ab und stemmte ihre Hände gegen seine Brust. "Nicht", sagte sie atemlos und er blickte sie entschuldigend an. "Tschuldige", murmelte und vergrub seinen Kopf in ihrem Ausschnitt. Hinata wurde knallrot und zog scharf die Luft ein. Sie versuchte ein Stück von ihm weg zu rücken, was ihn dazu brachte in ihre Gesicht zu sehen. Sein leises Lachen erklang, und er legte seinen Kopf seitlich auf die Stelle, wo das Herz der Hyuuga pochte. Er konnte deutlich hören wie es raste und es freute ihn, dass es in diesem Moment nur für ihn schlug.
 

Nach und nach beruhigte sie sich und fuhr ihm mit den Fingern immer wieder durch sein schwarzes Haar, welches so angenehm seidig glänzte und sich genau so anfühlte. Schließlich brach sie die Stille. "Sasuke?" fragte sie, als ob sie sich vergewissern wollte, ob er nicht eingeschlafen war. Hätte sie noch ein paar Minuten länger gewartet, wäre er das mit Sicherheit, denn er lauschte ihrem Herzschlag und entspannte sich vollends. "Mhmhmh?" war die genuschelte Antwort, die Hinata grinsen ließ. "Ich würde gern alles über dich wissen". Augenblicklich verspannte er sich. Das entging auch der Hyuuga nicht und ihr warmer Blick machte für einen besorgten Platz. Hatte sie etwas falsches gesagt? Sie wollte nicht das sich die Stimmung änderte. Innerlich tadelte sie sich für ihre Neugierde. Aber warum war er so verspannt? Wollte er etwa nicht das sie etwas über ihn erfuhr? Hatte er schlimme Geheimnisse die er nicht preisgeben wollte? Fragen über Fragen und alle blieben gefangen in ihrem Kopf, sie traute sich einfach nicht auch nur eine davon zu stellen.
 

Sasuke versuchte sich zu beruhigen, denn sicherlich waren es nur Fragen, die man gerne von seinem Parnter wusste, wenn man mit ihm zusammen kam. Sie hatten ja noch nie über Vorlieben oder ähnliches gesprochen, also hoffte er, dass sich die Fragen ausschließlich darum drehten. "Was möchtest du denn wissen?" fragte er mit ruhiger Stimme und lobte sich innerlich, so ruhig geklungen zu haben.
 

Hinata seufzte. Vielleicht konnte sie ihm ja doch einige Fragen stellen? Am besten würde sie erstmal Dinge fragen, die sie selbst für nicht allzu heikel befand. "Mhh, was ist denn deine Lieblingsfarbe?" Eine kehlige Lache erklang und der Uchiha richtete sich auf um sie anzugrinsen. "Das ist aber eine komische Frage, findest du nicht?" fragte er belustigt und entlockte Hinata damit nur ein Schnauben. "Baka, das sind Fragen die man gerne wissen will wenn man ein verliebtes Mädchen ist", entgegnete sie und wurde rot, da sie ihm indirekt erneut ihre Liebe gestand.
 

"Du bist wunderschön", sagte er mit rauer Stimme und konnte beobachten, wie sie einige Nuancen dunkler wurde. Darüber konnte er nur noch mehr grinsen und schüttelte kurz seinen schwarzen Haarschopf. "Zu deiner Frage, Blau ist meine Lieblingsfarbe". Sie nickte, denn von seiner vorherigen Aussage war sie schlicht weg benommen. Er fand sie wunderschön, das hatte er zu ihr gesagt. Augenblicklich dachte sie an seine Ex-Freundin. Wieder kehrte Stille ein und Sasuke nutzte die Chance, um ihr einen kurzen, aber dennoch zärtlichen Kuss zu geben. Als dieser endete, streichelte er ihr sanft über die Wange und lächelte sie an.
 

"Sasuke?" fragte sie scheu und blickte auf sein Shirt, da sie sich nicht traute, ihm in die Augen zu sehen um die nächste Frage, welche ihr auf der Zunge brannte, zu stellen. Er erwiderte nichts, sondern streichelte die Blauhaarige einfach weiter. Sie musste es einfach wissen. Sie wollte unbedingt wissen, warum seine letzte Beziehung kaputt gegangen war. "Warum ist deine letzte Beziehung in die Brüche gegangen?" stellte sie ihre Frage und merkte, wie die Berührungen an ihrer Wange stoppten.
 

Sasuke weitete kurz die Augen, erschlagen von der Frage die er niemals hören wollte. Wut kochte in ihm auf und er verspannte sich. Sein Blick wurde kalt und als Hinata ihm fragend ins Gesicht sah, gefror ihr das Blut in den Adern. Das war definitiv keine gute Frage. Sein Wesen schien vollkommen verändert. Sie biss sich auf die Unterlippe und schlug sich innerlich für diese dämliche Frage. Warum war sie auch so neugierig und musste diesen schönen Moment zerstören? Als er dann seine Stimme erhob, fühlte sie sich wie vom Blitz getroffen und von der Kälte, die von ihm Ausging, gelähmt. Die Worte die er sagte, hallten immer und immer wieder in ihren Ohren: "Sie ist tot".
 


 


 

Puh war das ein Akt. Irgendwie ging das Kapitel schlecht von der Hand und ich habe einiges immer wieder gelöscht, um es neu zu schreiben. Zufrieden bin ich damit auch nicht wirklich. Ich brauch unbedingt nen Betaleser xD...Falls es zu viele Rechtschreibfehler sein sollten, sagt mir bescheid dann werd ichs berichtigen. Ansonsten schenk ich sie euch^^.
 

Ja, also zuerst wollte ich mich für die Kommis die ich erhalten habe bedanken! Natürlich auch die, die ich per ENS erhalten habe. Ich würde mich freuen wenn ihr mir weiterhin schreibt, was euch gefällt und was nicht. Ich bin im Moment eher in der Lernphase was das Schreiben betrifft, deshalb wirklich, scheut euch nicht mir zu sagen wenn sich etwas blöde liest. Das nächste Kapitel wird der Rückblick zu Sasukes Vergangenheit! Ich hoffe ihr bleibt auch weiterhin dabei,ich bedanke mich bei allen die meine Geschichte auf den Favos haben und sie lesen!

Lg, Mija

Etwas.. das dich zerstören würde

Hallo zusammen! Hierbei handelt es sich um das Kapitel, welches sich ausschließlich um Sasukes Vergangenheit dreht. Ich habe bewusst nicht allzu viel geschrieben, da ich einige Rückblicke im Laufe der Geschichte einbauen werde. Bedeutet also, zwischendrin wird es immer wieder einige Erinnerungen geben... Ich bedanke mich bei allen, die meine Geschichte lesen und kommentieren, es bedeutet mir wirklich viel! So, nun aber viel Spaß beim lesen!
 


 

Im Alter von zarten fünfzehn Jahren, war es um Sasuke Uchiha geschehen. Er hatte sich in eine Person verliebt, die seine Liebe zunächst nicht erwiderte und dennoch gab er nicht auf, da an jenem schicksalhaften Tag die Chance für ihn gekommen war.
 

Naruto, Gaara und der schwarzhaarige saßen gerade in einem Schnellrestaurant, um sich nach einem Fußballspiel die hungrigen Mägen zu füllen. Am Nebentisch konnte man hören, wie sich ein Paar streitete. Die Unterhaltung der beiden bezog sich auf nichts von belang, viel mehr konnte man davon ausgehen, dass der männliche Part der Beziehung, sich grundlos streiten wollte.

Als Sasuke erkannte um wen es sich dort drüben an dem Tisch handelte, kochte eine Welle der Wut in ihm auf. Da war sie wieder, seine heimliche Liebe, zusammen mit ihrem Freund, der ungefähr vier Jahre älter sein musste als sie selbst.
 

Sie war eine Schülerin von seiner Schule, allerdings auch in der Oberstufe, somit zwei Jahre älter als er selbst. Er zwang sich dazu, nicht dauernd zu ihnen rüber zu sehen, denn je länger er seinen Blick an sie heftete, desto zorniger wurde er auf ihren Freund, der nun aufgesprungen war um sein Essen auf den Tisch zu knallen.
 

Augenblicklich wurde es im gesamten Restaurant still. Familien, die mit ihren Kindern dort aßen, versuchten die kleinen abzulenken, da man davon ausgehen konnte, dass sich hier gleich etwas schlimmes ereignen würde. Das Mädchen das an dem Tisch des Lärmverursachers saß, zuckte wie unter Blitzen geschüttelt zusammen. Sie hatte fürchterliche Angst geschlagen zu werden und das konnte man ihr deutlich ansehen. Als der Mann ihr einen drohenden Blick zuwarf, traute sie sich gar nicht zu ihm auf zu sehen, sie wusste was es für sie bedeuten würde, sollte sie es wagen sich gegen ihn aufzulehnen.
 

Der junge Mann hatte also einen Triumph ergattert, indem er seine Freundin bis auf die Knochen blamierte und sie zusätzlich noch ohne zu bezahlen, zurückließ.
 

Nana, so war der Name der lilahaarigen Schönheit, wanderte mit unruhigen Blicken über die Tischplatte hinweg, als ihr plötzlich einfiel, dass sie gar kein Geld bei sich hatte um ihr Essen, und das ihres Freundes zu bezahlen. Vor Scham färbten sich ihre Wangen rot, ihre Augen begannen zu tränen und ein trauriges Lächeln bildete sich auf den vollen Lippen.
 

Sasuke konnte sie nur beobachten, jede einzelne Geste die sie von sich gab, saugte er förmlich auf. Wie gerne hätte er sie getröstet und ihr gesagt, dass sie etwas besseres verdient hatte als dieses Arschloch, von dem allgemein bekannt war, dass er ein schlechter Umgang war. Als er versuchte sich von ihrem Antlitz loszureißen, hielt er geschockt inne als sich ihre Blicke trafen. Dieses Herzklopfen das ihn überfiel, war genauso stark, wie das Kribbeln das durch seinen Körper rauschte. Sie lächelte und in ihm schien etwas zu brechen. Wie konnte man so jemandem wie ihr nur Leid zufügen? Sei es mit psychischer, oder physischer Gewalt. Er hasste die Person, die ihr das antat und er schwor sich, wenn er jemals die Gelegenheit dazu bekommen würde, sie zu befreien, dann würde er es ohne zu zögern tun.
 

Als sie sich erhob um zu der Gruppe von Sasuke zu gehen, stockte ihm der Atem. Was könnte sie von ihnen wollen? War sie einsam und suchte Trost? Fragen schlugen in seinen Gedanken auf und ab und als sie ihn ansprach, gefror sein Innerstes. Ihre Stimme legte sich wie ein Schleier in seinen Ohren nieder, sie hätte ihm alles sagen können, sofern nur sie es war.
 

"Hallo Jungs", sprach Nana und fixierte dabei nur den schwarzhaarigen, welcher sie ebenfalls ansah. Mehr oder weniger freundlich begrüßten sie sich gegenseitig, als das Mädchen darum bat, sich zu ihnen setzen zu dürfen.
 

"Lass mich raten, der Typ hat dich sitzen gelassen und sein Essen nicht bezahlt", feixte Gaara und im nächsten Augenblick, wurde er von den messerscharfen Blicken des Uchihas erdolcht. Der rothaarige schüttelte den Kopf, er wusste wie es um seinen Freund bestellt war, aber dass es so schlimm um ihn stand, davon hatte er keinerlei Ahnung.
 

Naruto betrachtete stillschweigend die Szene. Sein bester Freund himmelte ein Mädchen an, dessen IQ wahrscheinlich unter hundert lag, sie wiederrum bediente sich mit einer Leichtigkeit an dem Essen der Jungs. Ganz besonders die Fritten von Sasuke hatten es ihr angetan. "Da hast du schon Recht, er ist manchmal eben so", sagte sie und griff erneut nach einer der Pommes, als dem schwarzhaarigen zum ersten mal auffiel, wie dunkel die eine Stelle an ihrem Handgelenk war.
 

Als sie sich rüber beugte, um nach dem Essen zu greifen, hatte sich der Ärmel ihres langen Shirts ein Stück nach oben verschoben und gab einen Teil ihrer sonst so blassen Haut frei. Augenblicklich ergriff Sasuke ihre Hand mit sanfter Gewalt und zwang sie damit, es allen zu offenbaren. "Er schlägt dich", war seine monotone Feststellung und Nana versuchte sich sofort aus seinem Griff zu befreien. Sie konnte darauf nichts erwidern, weil selbst ein Blinder gesehen hätte, dass es eine Lüge gewesen wäre, wenn sie versucht hätte, es abzustreiten.
 


 

Nun erhob auch Naruto sein Wort. "Wieso lässt du dir das von ihm gefallen?", fragte er mit mitfühlender, aber dennoch tadelnder Stimme. "Ich will es gar nicht, aber ich komme nicht von ihm weg, er lässt mich einfach nicht", sagte sie mit brüchiger Stimme, da sich erneut Tränen in ihren Augen gebildet hatten. Die Stimmung am Tisch war auf dem Tiefpunkt und keiner sprach auch nur einen Ton. Zu groß war dieses bedrückende Gefühl, einem Opfer, welches offensichtlich nicht gerettet werden wollte, zu helfen.
 

Nach schier unendlich langer Zeit hatte Nana sich wieder beruhigt. Sasuke hatte nicht einmal die Augen von ihr abgewendet, denn er hätte es nicht gekonnt, selbst wenn man ihn unter Schlägen dazu gezwungen hätte. Es zeriss ihm das Herz zu sehen, wie seine große Liebe, gefangen war in ihrer unglücklichen, kleinen Welt.
 

Sie legte wieder ein Lächeln auf, bei dem man sofort erkennen konnte, das es kein echtes war, sondern viel mehr eins um die Stimmung zu heben. "Sagt mal Jungs, wärt ihr vielleicht so nett und leiht mir etwas Geld? Ich habe keins dabei, eigentlich wollte er heute bezahlen", nuschelte sie leise in die Runde gewandt. Gaara wollte gerade zum sprechen ansetzen, als ihm der schwarzhaarige zuvor kam. "Tollen Freund hast du da", sagte er mit schneidender Stimme und verfluchte sich innerlich, nicht feinfühliger gewesen zu sein. Er wollte ihr nicht das Gefühl geben, dass sie sich schlecht fühlen musste, aber seine Wut über ihren Partner war einfach noch nicht verflogen. "Ich bezahl dann mal", sprach er nach einer Weile einfühlsamer und begab sich in Richtung Theke, um den Betrag für seinen, und ihren Tisch zu löhnen.
 

Sie verließen alle gemeinsam den Schnellimbiss, doch ging jeder bald seiner eigenen Wege. Zurück blieben nun Nana und Sasuke selbst, die es anscheinend beide nicht eilig hatten, nach Hause zu kommen. "Danke für das Geld, ich werd´s dir morgen in der Schule wieder geben", brach die Lilahaarige nun endlich die Stille, die sich über die beiden Jugendlichen gelegt hatte. Der Uchiha musterte sie von der Seite, mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. "Ist schon okay", entgegnete er und richtete seinen Blick wieder auf die Straße. Es war wirklich zum verrückt werden. Er wollte doch mit ihr reden, aber jedes mal wenn er versuchte etwas zu sagen, verebbten seine Worte noch in Gedanken. Diese Frau machte ihn schier wahnsinnig und das mit ihrer bloßen Anwesenheit. Zum Trottel würde er sich machen, anfangen zu stottern und unsinnige Dinge von sich geben, da war er sich sicher.
 

Sie hingegen schien das gar nicht zu bemerken, denn sie genoß diese Ruhe, diese ruhige Kraft die von ihm ausging, es war etwas, dass ihr Geborgenheit vermittelte. Könnte er sie etwa aus dieser Hölle befreien? Sie vermochte gar nicht daran zu denken, zu groß war die Angst davor ihr Freund könnte es herausfinden, um es ihr dann tausendfach heimzuzahlen. "Nana", flüsterte Sasuke, und als er ihren fragenden Blick bemerkte, wusste der schwarzhaarige sie hatte ihn verstanden.
 

Von da an war es gar nicht mehr so schwer Gespräche zu führen, die sich zuerst nur um unwichtige Dinge drehten, welche dann aber immer wichtiger wurden, für beide. Es war ein einfaches kennenlernen, das immer häufiger stattfand. Sie trafen sich oft, wenn der Freund der lilahaarigen keine Zeit hatte, oder auch in der Schule zu den Pausen, die sie immer gemeinsam verbrachten. Das zerbrechlich wirkende Mädchen, die in Sasuke den Instinkt weckte, sie zu beschützen, war eine ausgelassene Frohnatur. Sie faszinierte ihn auf unbeschreibliche Art und Weise und er war sich sicher, sie wäre die Frau die er für immer lieben würde. Anfangs waren sie nur Freunde, aber Nana gab ihm immer mehr das Gefühl, etwas besonderes, etwas das über Freundschaft hinausging, zu sein.
 


 

Als sie sich eines Tages miteinander trafen, passierten viele Dinge, von denen Sasuke nicht einmal die leiseste Ahnung hatte. Sie fing an sich ihm vollkommen zu öffnen. Es war schrecklich sich die Geschichten über ihren Freund anzuhören und am liebsten wäre er aufgesprungen um kurzen Prozess mit ihrem Peiniger zu machen. Dennoch blieb er ruhig, hörte ihr zu und versuchte sie zu trösten. "Sasuke,"flüsterte Nana in die Stille hinein, nachdem ihre Tränen getrocknet waren. Er hatte schützend seine Arme um sie gelegt, darauf bedacht sie zu stützen und ihr Worte der Aufmunterung ins Ohr zu flüstern. "Ich habe mich von ihm getrennt", sagte sie mit etwas festerer Stimme und bemerkte den erstaunten Gesichtsausdruck des Uchihas. "Warum?", Fragte er perplex und konnte noch gar nicht wirklich begreifen, dass sie den letzten Schritt, der die beiden voneinander trennte, wirklich gegangen war.
 

Sie musste lächeln, er hatte schließlich keine Ahnung wie süß er aussah, wenn es ihm die Sprache verschlug. "Baka, weil ich glücklich sein will natürlich", sagte sie freudig und fügte leise hinzu, "und weil ich dich habe". Noch schneller als jemals zuvor schlug sein Herz mit voller Kraft gegen seine Brust, denn ihre Worte trafen ihn mit so einer Intensität, bei der er sich beinahe vollkommen fühlte. Sasuke verstärkte seine Umarmung und zog die Lilahaarige noch enger an sich heran, um sich zu vergewissern das dies kein Traum war, wie er ihn schon Wochen zuvor geträumt hatte. "Nana", flüsterte er mit rauer Stimme, "sag mir, was bedeutet Glück für dich?" Sie hob ihren Kopf an um ihn geradewegs in seine schwarzen Perlen zu blicken. Ein wunderschönes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, dann sprach sie zu ihm. "Ich denke..ich denke, Glück bedeutet etwas warmes", stammelte sie etwas unbeholfen, ehe sie hinzufügte, "etwas das einen wärmt". Um ihre Aussage zu bekräftigen, fing sie an mit ihrem Kopf zu nicken.
 

Der schwarzhaarige konnte nur grinsen. "So wie dein Lieblingsgetränk?" fragte er amüsiert und konnte sehen, wie sich ein leichter Rotschimmer auf ihre Wangen legte. Ja, Nana mochte warme Getränke, sie vergötterte sie geradezu. Es war nicht verwunderlich, dass Sasuke sich so etwas merkte, denn alles was mit ihr zu tun hatte, brannte sich geradewegs in sein Gehirn. Sie schüttelte kurz verneinend ihr Haupt, ehe sie ihm mit ihrem Finger in den Bauch piekste. "Tche, wenn ich ehrlich bin, weiß ich gar nicht was Glück bedeutet, ich weiß nur, dass man es besitzen will", sagte sie als die beiden sich wieder in die Augen blickten. "Nana, was hälst du davon, wenn wir uns gemeinsam auf die Suche nach unserem Glück machen?"
 

Sasuke sah sie erwartungsvoll an, hoffte die Lilahaarige würde ihm die Zustimmung geben, um sie für eine Weile auf dem Weg des Lebens zu begleiten und wenn sie es erlaubte, sogar für immer. Zumindest dachte er daran, Nana nie wieder her zu geben, wenn er sie erst mal zu fassen bekam. Zwar kannten sie sich, wenn man von der Schulzeit absah, gerade mal einen Monat, aber diese Liebe, sie traf ihn schon damals so heftig, dass er sich sicher war, nie wieder für jemand anderen so stark empfinden zu können.
 

Genau an diesem Tag besiegelten sie ihre Beziehung, mit einem langen, leidenschaftlichen Kuss, bei dem Nana allerdings den Anfang machte. Von dort an waren die beiden nur noch zusammen anzutreffen. Für Sasuke war alles perfekt, er hatte die Frau die er liebte stets an seiner Seite und sie gab ihm das Gefühl, vollkommen zu sein. Mit ihr erlebte er sein erstes Mal und auch wenn er wusste, er war nicht der erste für sie, war er dennoch überglücklich über den Gedanken, möglicherweise der letzte zu sein, der sie so berühren durfte.
 

Leider verflog diese Harmonie recht schnell, denn bereits nach drei Monaten machte er eine erschütternde Entdeckung. Sie waren gerade in seinem Zimmer und als er sich ihr annähern wollte, drückte die Lilahaarige ihn zurück. "Sasuke, nicht, ich will heute nicht", sprach sie leicht panisch, fast so als hätte sie Angst er könnte etwas sehen, dass er nicht sehen sollte. Er zog nur eine Augenbraue in die Höhe und musterte sie mit einem besorgten Gesichtsausdruck. "Was ist los Nana? Warum soll ich dich nicht anfassen?", fragte er um sich Klarheit über ihr Verhalten zu verschaffen. Die Angesprochene schüttelte nur den Kopf und sagte, sie hätte nur etwas Bauchschmerzen. Nana hoffte darauf, er würde ihr die Lüge abkaufen, denn sie wollte auf keinen Fall das er etwas bemerkte.
 

Sasuke ließ sich aber nicht beirren, da er sich sicher war, sie verbarg etwas vor ihm. Als sie einen Moment lang nicht aufgepasst hatte, zog er sie in seine Arme und drückte sie an sich, allerdings statt sich zu wehren, entwich ihr nur ein gepresster Schmerzlaut. "Verdammt Sasuke, ich hab gesagt ich will nicht", zischte sie und damit war es für den schwarzhaarigen klar, dass sie ihm etwas verheimlichte. Er schob ihr Hemd ein Stück hoch und was er dort zu sehen bekam, ließ ihn die Augen weiten.
 

"Was zur Hölle?!", schrie er aufgebracht und drückte die Lilahaarige ein Stück weit von sich weg, um ihr in die Augen sehen zu können. "Es ist nicht so wie es aussieht", stammelte sie nervös und fühlte sich ertappt, da es absolut das war wonach es aussah. "Dann erklär es mir", sprach er ruhig und entfernte sich von Nana, da er sich nicht sicher war, wie er auf ihre Antworten reagieren würde. Die Erklärungen die sie hervorbrachte, zerissen ihm fast das Herz. Unter Tränen gestand sie ihm, sich erneut mit ihrem Ex-Freund getroffen zu haben. Sie betrog ihn und das ausgerechnet mit dem Mann, der ihr nur Leid zufügen konnte.
 

Tief im Inneren des schwarzhaarigen zerbrach etwas. Wie konnte sie ihm so etwas antun? Hatte er sie nicht gut genug behandelt? Warum, war die Frage die er sich in jener Nacht, als er sie aus der Wohnung geschmissen hatte, immer wieder stellte.
 

Trennen konnte sich der Uchiha dennoch nicht von ihr, zu groß war die Liebe, zu groß war das Vertrauen das er in sie gesteckt hatte. Die Wut die er wegen ihr empfand, war nicht annähernd so stark wie der Hass, den er für diesen Bastard hegte, weil er ihm etwas genommen hatte. Sasuke wollte sich rächen, für all die Dinge die Nanas Exfreund ihr angetan hatte. Als er einige Tage später sein Vorhaben in die Tat umsetzte, war er zwar unterlegen, konnte ihm aber dennoch einige Narben zufügen.
 

Die Lilahaarige war zwar nicht begeistert von seiner Aktion, fühlte sich aber geehrt dass er sich so für sie einsetzte. Sie versprach ihm von nun an treu zu sein und ihn nie wieder zu enttäuschen. Sie schwor dem schwarzhaarigen sogar, ihn niemals zu verlassen, also gab er ihr eine letzte Chance.
 

Sasuke war dennoch misstrauisch, er konnte ihr einfach nicht mehr so recht vertrauen wenn sie alleine unterwegs war und er musste sich regelrecht dazu zwingen, ihr nicht nachzustellen.
 

Bereits zwei Monate nach diesem Vorfall kam die Beziehung der beiden erneut ins wanken, als der schwarzhaarige blaue Flecken auf ihrer Haut vorfinden konnte. Es folgte ein bitterer Streit, bei dem er sogar die Hand gegen sie erhob. Das klatschende Geräusch hallte in dem Zimmer, in dem sie sich befanden. "Warum tust du mir das an?!", Schrie er aufgebracht und bebte vor Zorn. Ihm waren in dem Moment als sie erneut gestand, sich mit ihrem Ex getroffen zu haben, sämtliche Sicherungen durchgebrannt. Nana schluchtzte, als sie sich ihre schmerzende Wange hielt und versuchte sich sogleich rauszureden. "Es war diesmal nicht so, bitte glaube mir", flehte sie unter Tränen und versuchte Sasuke zu beruhigen.
 

Für ihn war es vorbei, jedenfalls in diesem Moment, wollte er nur dass sie von hier verschwand. Sie hatte sein Vertrauen ein weiteres Mal missbraucht und obwohl er ihr nur noch eine Chance gab, hatte sie es erneut gewagt, ihm weh zu tun. Genau einen Tag vor ihrem achtzehnten Geburtstag, trennte er sich schließlich von ihr.
 

Als der schwarzhaarige am Abend in seinem Bett lag, kreisten seine Gedanken um Nana und er verfluchte sich innerlich dafür, ihr weh getan zu haben. Er wollte ihr nie Schaden zufügen, er schämte sich für sein Verhalten, da er sich geschworen hatte, ihr niemals Leid zuzufügen. Dennoch war es passiert und Sasuke machte sich Vorwürfe, so heftig reagiert zu haben.
 

Nana wusste einfach, wie sie ihn verletzen konnte und er fühlte sich schamlos ausgenutzt. Die Sehnsucht nach einem letzten klärenden Gespräch keimte in ihm hoch, er wollte einfach nicht, dass es so zu Ende ging. Ob er ihr verzeihen könnte, würde sich herausstellen, wenn er ihre Antworten hörte. Wieder verfluchte er diesen Bastard, der es gewagt hatte, die Lilahaarige anzufassen. Was fand sie nur an ihm? Stand sie etwa auf den Schmerz den er ihr zufügte? Fragen über Fragen, er kam einfach zu keinem Ergebnis, wenn er über sie und ihren Ex-Freund nachdachte. Als Sasuke nach etlichen Stunden kurz davor war einzuschlafen, wünschte er sich nichts sehnlicher, als den Tod von dem Mann, der es geschafft hatte, Nana an sich zu binden.
 

Müde und erschöpft vom Vortag, kämpfte sich Sasuke aus dem Bett. Er hatte viel über seine große Liebe nachgedacht und war noch immer nicht zu einem Ergebnis gekommen, wie es mit den beiden weitergehen sollte. Heute war ihr Geburtstag und als er das Geschenk, welches er ihr geben wollte erblickte, schmerzte sein Herz. Den ganzen Tag über versuchte er, Nana über ihr Handy zu erreichen, aber sie hob kein einziges Mal ab. Sicherlich war sie noch wütend, dass er es gewagt hatte, sie zu schlagen. Mit einem flauen Gefühl im Magen saß er Nachmittags schließlich in der Küche und wählte noch einmal ihre Nummer. Erneut hob die Lilahaarige nicht ab, also gab er sich für´s erste geschlagen, nicht mit ihr zu reden.
 

Als die Familie Uchiha Abends gemeinsam vorm Fernseher saß, ahnte noch niemand etwas von der Tragödie, die sich gleich in ihrem Haus abspielen würde. Die Tür klingelte, und alle Anwesenden erschraken, da niemand mehr mit einem Besuch um diese Zeit gerechnet hatte. Innerlich hoffte der schwarzhaarige, Nana hätte es sich anders überlegt und käme ihn besuchen. Seine Mutter öffnete die Haustür und staunte nicht schlecht, als sie ein weinendes Mädchen erblickte. Sie bat die Fremde herein und als diese eintrat, bemerkte Sasuke um wen es sich dort handelte. Es war Karin, die Schwester von Nana, welche sofort auf den schwarzhaarigen zu stürmte, sich in seine Arme warf und ihn zu Boden riss.
 

Noch niemals zuvor hatte er seine Klassenkameradin so aufgelöst gesehen. "Karin, was ist los, warum weinst du?!", fragte er mit besorgter Stimme und zog den Körper des zitternden Mädchens enger an sich heran. Sofort hatte er die Angst, etwas könnte Nana zugestoßen sein. Als die rothaarige ihre Stimme erhob, erstarrte er augenblicklich und weitete geschockt die Augen. "Sie ist tot", presste die Monotaka hervor und sprach gleich darauf weiter. "Er hat sie abgeholt, sie hatten einen Unfall Sasuke, sie sind beide tot".
 

Das war die schlimmste Nachricht die der schwarzhaarige jemals erhalten hatte. Er saß noch viele Stunden auf der selben Stelle, stumme Tränen rannten seine Wangen hinab und er wurde vollkommen apathisch. Sasuke nahm nicht mal wahr, wie Karin das Haus gemeinsam mit seinem Vater verließ, geschweige denn wie seine Mutter versuchte ihn zu trösten. Nana hatte ihn verlassen, sie hatte ihm die Chance genommen sich von ihr zu lösen, aber das schlimmste daran war, er konnte ihr nie wieder sagen, wie viel er eigentlich trotz all dem, was sie ihm angetan hatte, für sie empfand.
 


 

Also wirklich zufrieden bin ich damit nicht gerade, bin irgendwie zu abgelenkt zur Zeit xD..Ich hoffe ihr könnt es trotzdem einigermaßen gut lesen und ich würde mich über Rückmeldungen wirklich freuen! Rechtschreibfehler schenke ich euch natürlich wieder..^^ Das nächste Kapitel wird etwas mehr sunshine enthalten. Da geht es dann wieder um die Beziehung zwischen Sasuke und Hinata, die gemeinsam ihre Freizeit erleben ^.^...

Und was dir bleibt

Sasuke bemerkte gar nicht, wie Hinata sich auf seinem Schoß zu rühren begann. Er war in Gedanken versunken und nahm seine Umgebung gar nicht wahr. Die Hyuuga war mehr als geschockt von dieser Aussage, hatte schließlich nicht damit gerechnet, so etwas zu hören. Sie konnte nur erahnen, warum Sasuke abwesend war. Sicherlich dachte er gerade an seine Ex-Freundin, welche bereits verstorben war. Diese Tatsache schmerzte die Blauhaarige zutiefst, dennoch keimte erneut Neugierde in ihr auf. War sie an einer Krankheit verstorben? Waren sie vorher schon getrennt? Fragen über Fragen, doch sie stellte keine einzige davon. Zu groß war ihre Angst, auf Ablehnung zu stoßen.
 


 

„Sasuke“, sagte sie leise und legte ihre Hände um sein Gesicht, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Er zuckte kurz zusammen, blickte ihr aber kurze Zeit darauf in die Augen. Er versuchte die aufkommenden Tränen zu verdrängen und hob Hinata hoch, um sie auf den Boden zu stellen. „Lass uns gehen“, sagte er monoton und zog die Hyuuga einfach an der Hand. Durch die Dunkelheit konnte sie keinerlei Blick auf seine Mimik erhaschen. Er lief ein Stück vor ihr und sie kam sich etwas dumm vor, so gezogen zu werden. „Warte doch mal!“, schnaufte sie, da er mit jedem Schritt den sie gegangen waren, schneller wurde. Plötzlich blieb er stehen und Hinata lief fast in ihn rein.
 

Noch immer sagte er kein Wort, versuchte einfach nur ruhig zu bleiben um nichts falsches zu sagen. Es war ein so guter Abend für ihn gewesen. Schon lange hatte er nicht mehr so ein Gefühl verspürt. Zweifel kamen in ihm hoch und der schwarzhaarige war sich seiner Sache plötzlich nicht mehr sicher. Diese eine Frage hatte ihn so dermaßen aus der Bahn geworfen, dass er sich in die Vergangenheit zurück versetzt fühlte. „Es tut mir leid, Hinata, hör mir kurz zu“, sagte er und drehte sich zu dem Mädchen um. Er lächelte, auch wenn es kein ehrliches lächeln war freute sie sich, dass er sich darum bemühte. Sie nickte und er nahm ihre Hände in seine, um sie kurz zu drücken und festzuhalten. „Meine Ex-Freundin, war eine Betrügerin, sie hat mich dauernd betrogen und ich habe mich von ihr getrennt“, endete er und sah sie mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck an.
 


 

Hinata wusste nicht was sie darauf sagen sollte, seine Freundin hatte ihn betrogen und er hatte sie verlassen. Ihr Fragen wurde also beantwortet, dennoch blieb ein merkwürdiges Gefühl in ihr zurück, da es für sie einfach nicht so einfach gewesen sein konnte. Es gab etwas, dass er ihr nicht sagen wollte, da war sie sich sicher. Sie würde es einfach vorerst dabei belassen, schließlich hatte er ihr einen Einblick in seine Vergangenheit gewährt. Was sie nicht wusste war, dass er seine Gefühle völlig außen vor ließ, er würde ihr nicht mehr erzählen müssen, dass dachte sich Sasuke als er den letzten Abstand zwischen Hinata und sich überwand um sie zu küssen.
 

Nachdem sie sich voneinander lösten, lag wieder ein warmes, ehrliches Lächeln auf seinen Lippen. „Hinata-Chan“, flüsterte er und die Hyuuga lächelte ebenfalls. Die Art und Weise wie er ihren Namen aussprach, jagten ihr wohlige Schauer über den Rücken. „Ich will das du mir etwas versprichst“, sprach er weiter und erwartete ihre Zustimmung. Die Blauhaarige blickte ihn tief in die Augen und nickte, da sie ihrer Stimme nicht vertraute. „Versprich mir, dass du mich niemals verlässt, oder mich betrügst, versprich es mir, Hinata“, sprach er mit tiefer Stimme und bedachte sie mit einem flehenden Blick.
 


 

Noch lange nachdem er seine Bitte an sie gerichtet hatte, hallten seine Worte in ihren Ohren und sie fühlte sich geehrt, dass er sie um so etwas bat. Dennoch verpasste es ihr einen Stich, wenn sie daran dachte, wie es sich angehört hatte. Hatte Sasuke das auch zu seiner Ex-Freundin gesagt? Die Hyuuga mochte gar nicht daran denken, verdrängte die negativen Gefühle und richtete ihren Blick wieder auf den schwarzhaarigen, da sie so eben bei ihrem Haus angekommen waren. „Es war ein schöner Abend für mich“, sagte er mit sanfter Stimme und grinste sie schelmisch an. „Für mich auch, Sasuke, ich..“, ehe sie ihre Worte aussprechen konnte, zog er sie in einen stürmischen Kuss.
 

Für ihn gab es nichts mehr zu sagen, es war gut so wie es jetzt war. Sie war hier, bei ihm, sie hatte es ihm versprochen, dass war alles was zählte. Nachdem er sich ein Stück von ihr entfernte, schmunzelte er über den Rotschimmer, der sich auf ihre Wangen gelegt hatte. „Bekomme ich deine Handynummer? Ich würde dir noch gerne schreiben, ehe ich mich hinleg'“, brach er die Stille zwischen den beiden, in der man lediglich das keuchen der blauhaarigen hören konnte. „Sicherlich“, entgegnete sie etwas außer Atem, da ihr die Küsse von Sasuke jedes mal durch Mark und Bein gingen.
 


 

Nachdem er sich liebevoll von ihr verabschiedete, trat er seinen Heimweg an. Er versuchte seine Gedanken auf das hier und jetzt zu lenken und nicht an die Vergangenheit zu denken. Der schwarzhaarige hoffte einfach darauf, seine Freundin würde keine Fragen mehr zu seiner Geschichte stellen. Zu schmerzhaft waren die Erinnerungen, die ihn nun doch heimsuchten. Stumme tränen rannten seine Wangen hinab, als er alleine durch die dunklen Gassen lief. Wütend über sich selbst und vor allem wütend wegen Nana, kickte er mit dem Fuß gegen eine Mülltonne. „Lügnerin“, hauchte er schwach, da ihn dieses Thema zu viel Kraft kostete. Er hasste Nana, da war er sich sicher. Sie hatte ihn verlassen, sie hatte ihn belogen und ausgenutzt. „Geschieht dir Recht, du Miststück“, knurrte er, ehe er seinen Weg fortsetzte.
 


 

Hinata saß auf ihrem Bett und in der Hand hielt sie frische Wäsche, da sie sich noch duschen wollte, ehe sie sich schlafen legte. Ihre Gedanken kreisten immer wieder um den heutigen Tag und ein warmes Gefühl breitete sich in ihrer Brust aus. Sie war nun tatsächlich mit Sasuke zusammen. Sie fühlte sich glücklich und freute sich auf die gemeinsame Zeit, die sie zu zweit verbringen würden. Unweigerlich wanderten ihre Gedanken zu seiner Ex-Freundin, die ihr ein mulmiges empfinden in ihr auslösten. Wie lange war sie mit Sasuke zusammen gewesen? Hatten sie Sex miteinander? Diese Frage zauberte eine Röte in ihr Gesicht und sie schüttelte ihren Kopf um diese Dinge zu vertreiben, die sich in ihren Kopf festsetzten. Alleine die Vorstellung sich vor jemandem nackt zu zeigen, brachten sie fast um den Verstand.
 


 

Sie knüllte ihre Kleidung zusammen, stand auf und verschwand ins Badezimmer. Als sie wieder zurück in ihr Zimmer trat, fiel ihr sogleich ihr Handy ins Auge, da es blinkte. „Eine SmS?“, nuschelte sie und öffnete die Nachricht, deren Absender sie nicht kannte.
 

'Hey Babe, war heut' echt n schöner Abend, ich hoffe wir können das wiederholen! ;) Ich wünsche dir eine gute Nacht, schlaf' gut und träum' was süßes, kiss. Sasuke'
 

Mit einem breiten Lächeln tippte sie voller Vorfreude auf die Tasten ihres Telefons, damit er eine Antwort von ihr bekam.
 

'Es war wirklich ein schöner Abend und da wir jetzt ein Paar sind, werden wir das sicher wiederholen! :P.. Schlaf auch gut, hab dich lieb! Kuss, Hinata.'
 

Lange überlegte die Blauhaarige, ob sie wirklich den senden Knopf drücken sollte, entschied sich aber, nachdem sie sich den nötigen Mut gemacht hatte dafür. Schließlich musste sie mehr aus sich herausgehen, wenn Sasuke sie interessant finden sollte. Seine Ex-Freundin war ja auch älter und demnach reifer, hatte womöglich auch schon Erfahrungen auf dem Gebiet, wo Hinata nicht den blassesten Schimmer hatte. „Blöde Kuh“, murmelte die Hyuuga und biss sich danach auf die Unterlippe, weil sie ein schlechtes Gewissen bekam, so von einer toten Person zu denken. Seufzend ließ sie sich in ihr Bett fallen und speicherte Sasukes Namen unter der Nummer ein, die er ihr geschickt hatte. „Sasuke“, hauchte Hinata ein letztes mal, ehe sie in einen ruhigen Schlaf gleitete.
 

Der nächste morgen wurde von einem spitzen Schrei eingeleitet. Hinata saß kerzengerade in ihrem Bett und atmete hektisch ein und aus. Der Grund für ihre Panik, saß zwei Meter weit weg und lachte unter Tränen auf dem Boden gekrümmt. „Verdammte Scheiße Ten, was soll der Mist?“, fauchte die Blauhaarige ihre beste Freundin an. „Hast du keine Hobbys oder stehst du drauf früher aufzustehen um mich morgens zu erschrecken?“ Die Hyuuga war außer sich vor Wut und das Lachen der braunhaarigen minderte ihren Zorn nicht sonderlich. „Regt dich nicht auf, ich wollte dir doch nur gratulieren“, prustete die Ama unter Anstrengung hervor. „Außerdem will ich es wissen bevor die anderen es hören“, sagte sie wesentlich ruhiger, rappelte sich auf und setzte sich neben Hinata auf´s Bett. Diese wieder rum sah ihre Freundin nur mit zusammen gekniffenen Augen an. „Du bist ne blöde Sau, echt mal“, moserte die Blauhaarige und bedachte Tenten noch immer mit einem bösen Blick. Lange hielt er aber nicht an, denn zwei Minuten später erzählte sie ihr bereits alles, was gestern nach ihrem Verschwinden noch vorgefallen war.
 


 

„Ich verstehe, also die Tussi..“, die Ama räusperte sich kurz, weil Hinata sie vorwurfsvoll ansah, „also das Mädchen ist tot und du glaubst Sasuke hängt noch an ihr?“, endete sie und blickte ihre beste Freundin an. „Ich weiß es nicht, aber ich weiß das ich es wissen will“, erwiderte die Hyuuga und starrte abwesend in ihrem Zimmer herum. Sie hatte einfach das ungute Gefühl, dass Sasuke ihr etwas verheimlichen wollte. Vielleicht wollte er ihr nicht das die Blauhaarige dachte, sie wäre nur die zweite Wahl für ihn gewesen. Seine Bitte gestern klang nämlich fast so, als ob er damit zu kämpfen hätte, loszulassen. 'Verlass mich nicht' hatte er gesagt, vielleicht dachte er dabei auch an seine Ex-Freundin und sie selbst war nur ein Lückenfüller. Sie würde der Sache weiterhin auf den Grund gehen und herausfinden, wie Sasuke Uchiha wirklich tickte, dass nahm sie sich fest vor.
 

Nachdem die Hyuuga fertig war mit anziehen und frisieren, machten sich die beiden Mädchen auf den Weg zur Schule. Größtenteils schwiegen beide, da jeder seinen eigenen Gedanken nachhing.

Als sie vor den Klassenzimmern angekommen waren, verabschiedeten sie sich voneinander und Hinata nahm auch gleich auf ihrem Stuhl platz, da von Sasuke keine Spur war. Sie hoffte sie würde ihn heute wiedersehen, vielleicht sogar etwas mit ihm unternehmen können, wenn die Schule vorbei war.
 

Aus dem Augenwinkel nahm die Blauhaarige wahr, wie Karin sich neben sie setzte und aus dem Fenster blickte. „Hey du Kuh, hast dich ja gestern schnell aus´m Staub gemacht mh?“, hörte sie Ino neben sich sagen und drehte sich mit einem Grinsen zu ihr um. „Jahaaa, hatte noch etwas zu erledigen und so“, sprach die Hyuuga und ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen. „Soso und was ist mit Sasuke?“, fragte die Yamanaka hoffnungsvoll. „Was soll mit mir sein?“, entgegnete die dunkle Stimme des schwarzhaarigen und beide Mädchen drehten sich zu ihm um. Hinata lächelte und Ino fühlte sich ertappt, da sie ihre Freundin lieber ausgefragt hätte, als sich mit Sasuke zu unterhalten. „Ehm, ich“, stotterte die blonde rot drauf los und wendete ihren Blick hilfesuchend an die Blauhaarige.
 

Sasuke beachtete sie nicht weiter und ging auf Hinata zu, um sie in die Arme zu schließen und einen kurzen Kuss aufzudrücken. Er grinste wieder sein typisches Grinsen und brachte die Hyuuga dazu, stark zu erröten. Ihr war es etwas unangenehm, vor der gesamten Klasse diese Art von Aufmerksamkeit zu bekommen, deshalb piekste sie dem Uchiha in den Bauch. „Baka“, murmelte sie, lächelte aber dennoch, da sie sich darüber freute, ihn zu sehen.
 

Spätestens jetzt war allen klar, diese beiden waren ein Paar. Besonders Karin war das aufgefallen, denn sie lachte wie aus dem nichts darauf los. Alle Augen lagen auf der rothaarigen und Sasukes Grinsen erstarb. „Ist ja echt so lustig, wie einfach das ist, nä, Sasuke“, zischte die Brillenträgerin und wendete sich unter Gekicher wieder von den beiden ab. Der schwarzhaarige wirkte mehr als verspannt wegen dem, was Karin gesagt hatte. Er erwiderte jedoch nichts darauf, drehte sich um und ging zurück auf seinen Platz. Bevor Hinata überhaupt die Gelegenheit hatte zu fragen, was gerade eben vorgefallen war, kam auch schon Kakashi in das Zimmer. „Sorry, hatte noch etwas zu kopieren“, sprach der Lehrer und machte mit seinem Blick deutlich, dass Ruhe einzukehren hatte.
 


 

Der Unterricht verlief erstaunlicher Weise ziemlich schnell für Hinata, da sie in ihre Gedanken abgedriftet war. Was hatte Karin gemeint mit 'das ist ja so einfach'? Meinte sie vielleicht die Tatsache, dass Sasuke ihr einen Kuss vor allen Klassenkameraden gegeben hatte? Oder hatte es etwas mit der Schwester der rothaarigen zu tun? 'Verdammte Neugierde' dachte sich die Hyuuga, ehe es zur Pause läutete.
 

Zu ihrer Überraschung, verbrachte Sasuke seine Pausen gemeinsam mit Naruto und ihren Freunden im Pausenhof. „Willst du nicht auf´s Dach gehen?“, flüsterte die Blauhaarige leise an den schwarzhaarigen gewandt. Der allerdings zog nur eine Augenbraue in die Höhe und grinste leicht. „Willst du mich etwa abschieben?“, sprach er gespielt beleidigt und zog einen Schmollmund. Daran dachte Hinata aber gar nicht, sie wollte viel lieber mit ihm alleine sein. Die Hyuuga schüttelte hastig den Kopf und lächelte dann. „Nein, ich dachte eigentlich daran, dass wir beide..das wir beide alleine sein könnten“, nuschelte sie verlegen, da sie sich etwas komisch vorkam, ihm zu sagen wie gerne sie ihre freie Zeit nur mit ihm verbringen wollte. Der Uchiha legte einen Arm um ihre Schulter und grinste wieder. „Soso, mein Mädchen will also mit mir alleine sein, ja?“, hauchte er in ihr Ohr und Hinata wurde Puterrot. „Sasuke, lass das..Ich meinte das nicht so..ich ähm..“, stotterte sie hilflos vor sich hin, da er wohl an etwas bestimmtes dachte, worüber sie sich bis jetzt noch keine Gedanken gemacht hatte. „Schon gut süße, wir sollten heute Nachmittag was gemeinsam machen, was meinst du?“, fragte er mit sanfter Stimme und küsste sie zärtlich.
 


 

Die Hyuuga hingegen hatte die Mühe, nicht ohnmächtig zu werden, aufgrund der ganzen Ereignisse. Dieser Mann brachte sie einfach um den Verstand. Nachdem sie zugestimmt hatte, liefen alle gemeinsam zurück in ihre Klassen. Die Mädchen freuten sich natürlich darüber, dass die Blauhaarige und Sasuke zusammen waren, doch von Naruto konnte man das nicht behaupten.
 

Der blonde fühlte sich niedergeschlagen. Er wusste von Sasuke, dass dieser jetzt mit dem Mädchen zusammen war, für die er selbst so viel empfand. Dennoch versuchte er ein guter Freund zu sein und nahm sich vor, den beiden immer zu helfen, sollte es Probleme geben. So war er eben, für ihn war es wichtig, dass seine Freunde glücklich waren. In Gedanken nahm er sich jedoch vor, die Chance zu nutzen, sollte der Uchiha die Blauhaarige vertreiben, was seiner Meinung nach, noch früher als den beiden lieb ist, passieren würde. Naruto behielt also seine fröhliche Fassade aufrecht, gratulierte seinem besten Freund und freute sich offen für die beiden. Der restliche Schultag verlief ohne Zwischenfälle und Hinata verabredete sich für vier Uhr mit ihrem Freund im Park.
 


 

Zeitsprung vier Uhr im Park
 

Sasuke saß auf der Bank, wo Hinata ihn vor einiger Zeit erschreckt hatte. Bei dem Gedanken an diesen Tag musste er darüber schmunzeln, dass sie jetzt bereits ein Paar waren. Er empfand Freude, jetzt wieder ein neues Glück zu haben, gerade in der blauhaarigen sah er etwas, dass er unbedingt behalten wollte. Ein Stück innerer Frieden, der ihn von der Vergangenheit befreien konnte.

Als die Hyuuga in den Park kam, sah sie Sasuke bereits aus der Entfernung. Je näher sie kam, desto mehr schlich sich ein Lächeln auf ihre Lippen.
 

Sie fragte sich woran er gerade dachte, denn er sah zufrieden aus. Sie lief auf ihn zu und überlegte sich kurz, ob sie ihn nicht wieder erschrecken sollte. Den Gedanken legte sie allerdings schnell ab, da er sie schon gesichtet hatte. Er stand auf um sie zu begrüßen und mit einem Grinsen zog er sie in seine Arme und küsste sie stürmisch. „Sasuke“, hauchte Hinata in den Kuss hinein und er fing an zu kichern. „Ja meine Schönheit?“, fragte er und ließ von ihr ab. Die Hitze die in ihr hoch stieg ignorierte die Blauhaarige gelassen, sie musste sich endlich an seine Berührungen gewöhnen, sie waren schließlich zusammen, da war es natürlich so etwas auch in der Öffentlichkeit zu tun. „Was hast du für heute geplant?“, sprach sie stattdessen mit unsicher Stimme, um von ihrer Röte abzulenken.
 

Mit einem Lächeln nahm er ihre Hand und zog sie ein Stück weit auf die Wiese, um sich mit ihr niederzulassen. „Weißt du, ich dachte, mir wenn Jackie fertig ist mit spielen, können wir in die Stadt gehen, ein bisschen shoppen und so“, sagte er und deutete dabei auf einen kleinen Hund, der ein wenig abseits von ihnen mit anderen Vierbeinern spielte. „Aaawww, ist der süß, Sasuke, dass ist doch“, nuschelte sie, da sie die Hunde, die der schwarzhaarige ihr gezeigt hatte, schon fast vergessen hatte. „Jaha, das ist Jackie und sie braucht viel Auslauf“, entgegnete er mit einem Grinsen und legte seinen Arm um die Blauhaarige. „Ich finde es schön, dass du dich so gut um die kleinen kümmerst“, sagte sie leise und wendete ihren Blick auf sein Gesicht.
 


 

Sie hatte das Gefühl, ihn von Minute zu Minute mehr zu lieben und sie hoffte, es würde für immer so sein. Er war ihre erste große Liebe und sie empfand einfach so viel für Sasuke, dass sich ihr bei dem Gedanken, ihn verlieren zu können, der Magen schmerzhaft zusammenzog. „Ich habe übrigens Naruto einen der Hunde überlassen und eine Familie mit Kindern hat die anderen beiden bekommen, sie sind also alle gut versorgt“, sprach er lächelnd und gab Hinata einen sanften Kuss auf die Stirn.
 

Plötzlich überkam sie ein merkwürdiges Gefühl. Fast so, als ob Sasuke ihr entgleiten würde, wenn sie ihn nicht festhielt. Deshalb umklammerte sie den schwarzhaarigen und vergrub ihr Gesicht in seinem Hemd, wo sie den Duft einzog, der sie berauschte. „Alles okay?“, fragte er leise und versuchte ihren Kopf anzuheben, jedoch presste sich die Blauhaarige so fest gegen ihn, das er keine Chance hatte ihr in die Augen zu sehen. „Ja“, murmelte sie leise und ließ langsam locker, denn sie wollte nicht, dass er dachte sie sei eine Klette.
 


 

Nachdem sie Sasukes Hund eine Weile beim spielen beobachtet hatten und sich nebenbei über die Schule unterhielten, machten sie sich auf den Weg in die Innenstadt. Jackie lieferten sie unterwegs noch schnell Zuhause ab, da Sasuke der Meinung war, der kleine Welpe hätte schon genug Auslauf für heute gehabt. Hinata freute es umso mehr, dass er die Zeit nur mit ihr verbringen wollte. 'Bin ich etwa schon eifersüchtig auf einen Hund?', schallte sie sich in Gedanken, da es ihr unangenehm war, so zu empfinden.
 

Als sie in der Stadt ankamen, sichtete Hinata gleich einen Fotoautomaten und zog Sasuke an der Hand zu dem Gerät, um mit ihm Bilder zu machen. „Komm schon, dass wird eine schöne Erinnerung“, moserte die Blauhaarige, da ihr Freund offensichtlich anderer Meinung war. „Für was braucht man schon Erinnerungen, wenn sie eh falsch sind“, nuschelte er und die Hyuuga hatte Mühe, ihn zu verstehen. „Wie meinst du das?“, fragte sie, als sie vor dem Automaten standen. „Nicht so wichtig, lass uns welche machen“, seufzte der schwarzhaarige und wollte gerade zum laufen ansetzen, als Hinata ihn zurück hielt. „Nein, sag mir bitte was du damit meinst“, sagte sie mit fester Stimme und hoffte im selben Augenblick, nicht zu viel verlangt zu haben. Aber sie war nun mal neugierig und wollte alles von ihm wissen.
 

„Na schön, dann will ich dich zuerst was fragen“, gab er sich geschlagen und fixierte sie mit seinem Blick. Sie nickte darauf hin und er fuhr fort: „Kennst du die Geschichte von den beiden Schwestern, die sich wegen einem Bild zerstritten haben? Das Buch haben wir in der Mittelstufe durchgenommen, es heißt 'Die vagen Erinnerungen'“, stellte er seine Frage und sah sie abwartend an. „Nein“, war die schlichte Antwort und er seufzte erneut.
 

„Gut, ich erzähle dir jetzt die Geschichte von den beiden“, murmelte er und bedachte sie mit einem emotionslosen Blick. Sie zog es vor zu schweigen, auch wenn ihr das Gesicht, das Sasuke aufgelegt hatte, etwas zu schaffen machte.
 

„Also, pass' auf, vor langer Zeit, lebten zwei Schwestern, gemeinsam in einem Haus. In dem Haus war auch ein Bild, auf dem man ein Mädchen im Sommerkleid auf einer Weide sehen konnte“, sprach er monoton und fuhr fort, nachdem er Luft geholt hatte. „Jedenfalls haben sie ihre gesamte Kindheit in dem Haus mit dem Bild verbracht und als sie erwachsen wurden, zogen sie irgendwann aus. Auf jeden Fall waren die beiden unzertrennlich, auch als sie schon lange nicht mehr Zuhause wohnten. Nun war es so, irgendwann fingen sie an, über das Bild mit dem Mädchen zu streiten. Die eine der Schwestern behauptete, dass das Kleid, welches das Mädchen auf dem Bild an hatte, gelb war, während die andere meinte, es wäre blau. Es kam ein Bruch zwischen den beiden und sie mieden sich darauf hin, alles nur wegen eines Bildes“, sagte er und schnaubte, dennoch behielt er seinen abweisenden Blick bei.
 

„Irgendwann wurden sie nach Hause gerufen, weil der Vater der beiden im sterben lag. Sie hatten bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei Kontakt zueinander gehabt. Erst im Haus sind sie wieder aufeinander getroffen. Naja, auf jeden Fall kamen sie dann im laufe des Abends wieder auf das bescheuerte Bild zu sprechen, das ihre Beziehung zueinander ruiniert hat. Sie fragten ihre Mutter nach dem Bild und die sagte ihnen, es sei auf dem Dachboden. Also sind sie gemeinsam hoch gegangen, um es zu suchen. Sie fanden es schließlich auch, waren aber ganz und gar nicht darüber erfreut“, endete er und sah Hinata jetzt mit einem leichten Lächeln auf den Lippen an.
 

„Möchtest du wissen weshalb?“, fragte er und grinste nun süffisant. Die Hyuuga legte den Kopf schief und fragte sich weshalb er jetzt grinste, antwortete aber dennoch mit einem 'Ja'

„Nun, es stellte sich heraus, das beide Unrecht hatten, mit ihren Aussagen über die Farbe von dem Kleid. Das Kleid auf dem Bild war weder gelb noch blau, es war ein schwarzweiß Motiv“, sprach er und konnte sich ein Lachen nur schwer verkneifen.
 

„Sie haben sich also an ihre Erinnerung geklammert, sich sogar deswegen gestritten, nur um herauszufinden, dass es gar nicht so war wie sie es in Erinnerung hatten, ist das nicht lustig? Ich meine, wozu sich an Erinnerungen hängen, wenn man hinterher nicht mehr sagen kann, was wirklich wahr ist und was nicht? Irgendwann verblasst die Erinnerung und was uns bleibt, ist das eigene Empfinden, wie es abgelaufen ist. Ob es nun stimmt oder nicht, interessiert eh keinen. Deshalb halte ich Erinnerungen für überflüssig, da lebe ich lieber im Hier und Jetzt, da weiß ich wenigstens was wahr ist“, sprach er, wurde aber gegen Ende hin immer leiser, da ihn seine Vergangenheit wieder einholte.
 

Denn langsam wusste er selbst nicht mehr, was wirklich zwischen ihm und Nana passiert war. Sie hatten sich geliebt, das war sein Gefühl, sie hatte ihn betrogen, das war eine Tatsache. Sie hatten sich ihre Liebe geschworen, schöne Dinge miteinander erlebt, dachte er zumindest, dennoch war sie diejenige, die alles kaputt gemacht hatte. Er konnte gar nichts dazu denken, da er nicht wusste, was von diesen Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit, der Wirklichkeit entsprach. Vielleicht hatte er sich manche schöne Dinge nur eingebildet und verspürte deswegen diesen unendlichen Schmerz, wenn er an seine Ex-Freundin dachte. Es konnte also gut möglich sein, dass er sich an die schönen Situationen zwischen ihnen geklammert hatte, die vielleicht gar nicht passiert waren, eben weil sie ihm so viel Leid zugefügt hatte. Demnach war seine Erinnerung nur etwas, dass er sich selbst ausgedacht hatte. So hatte er sich einen Käfig gebastelt, in dem er mit unangenehmen Gefühlen konfrontiert wurde.
 


 

Doch er hatte sich daraus seine eigene Wahrheit gebildet, sie war in seinen Augen nun nicht mehr seine große Liebe, sondern eine Hexe die ihn hinterrücks ein Messer in die Eingeweide gestoßen hatte. Wäre es wirklich so gewesen wie er es zu Anfang glaubte, dann hätte Nana ihn nie betrogen und ihm weh getan. Demnach waren seine ganzen Erinnerungen für ihn nichts Wert, da sie für ihn nicht mehr wahr waren. Das war seine Art um damit umzugehen, sie zu vergessen, sie zu verdrängen und aus seinem Leben zu verbannen. Doch dies klappte nur in der Theorie. In der Praxis hingegen quälte sein Gehirn ihn mit den Fragen, warum sie ihn betrog und benutzte, wenn sie sich doch so geliebt hatten, wie er es in Erinnerung hatte. Das war alles zu viel für ihn, deshalb hasste er das Wort Erinnerung und er hasste seine eigenen Erinnerungen, die ihn einfach nur verwirrten.
 

Hinatas Stimme riss ihn schließlich aus seinen Gedanken. „Aber, es gibt doch auch schöne Erinnerungen, selbst wenn sie nicht genau so waren, bleibt ein schönes Gefühl zurück, oder nicht?“, stellte sie ihre Frage und sah ihn nachdenklich an. Er schüttelte den Kopf, sie konnte nicht wissen wovon er sprach und wenn er ehrlich war, wollte er das auch gar nicht. „Vielleicht, aber falsche schöne Erinnerungen können auch schmerzen“, entgegnete er und blickte ihr mit seinem melancholischen Lächeln in die Augen. Denn die Tatsache, dass er auch gute Erinnerungen an die gemeinsame Zeit mit Nana hatte, schmerzte ihn einfach. Egal ob sie wahr waren oder nicht, er besaß sie einfach, ohne sich dagegen wehren zu können.
 

„Das ist eine komische Ansicht Sasuke“, sagte die Hyuuga mit leiser Stimme, da sie ihn einfach nicht verstand. Klar, es gab sicherlich nicht nur schöne Erinnerungen, aber für die schönen galt es, daran festzuhalten, oder etwa nicht? „Ist auch egal, oder? Lass uns schöne Bilder machen Hinata-Chan“, sagte Sasuke gelassen und zog sie nun in den Fotoautomaten. Völlig überrumpelt stolperte sie hinter ihm her und wurde kurzerhand von ihm auf seinen Schoß gezogen. „Lächeln“, sprach der schwarzhaarige grinsend während den Automaten mit Geld fütterte und guckte in die Kamera. Er wollte einfach vergessen, wenigstens für den Moment. Er musste seine Gedanken auf die Gegenwart legen, so wie er es sich selbst versprochen hatte. Die aufkommenden Tränen wurden hinunter gewürgt und machten für ein falsches Lächeln platz, nur so konnte er damit umgehen. Einfach nicht darüber nachdenken, sagte er sich innerlich und spielte seine Rolle so gut, dass Hinata von seinem Zwist nichts mitbekam.
 

Als sie fertig waren, warteten sie draußen auf die Bilder. Keiner sagte auch nur ein Wort. Sie wollte natürlich wissen, warum Sasuke so eine Einstellung zu dem Thema Erinnerungen hatte, beließ es aber dabei nur darüber nachzudenken. Sie wollte seine gute Stimmung, die er ihr vermittelte auf keinen Fall wieder runter ziehen. Sie hatte stets das Gefühl, sie müsse aufpassen, was sie ihm gegenüber erwähnte. Etwas störend für Hinata, da sie sich einfach nie sicher sein konnte, wie sie mit ihm umgehen sollte. „Guck, sie sind fertig Babe“, brach der Uchiha die Stille und die Hyuuga starrte perplex auf die Bilder, die ihr ganz und gar nicht gefielen. „Aaaaah, mein Kopf sieht so riesig aus“, meckerte sie drauf los als er ihr die Fotos zeigte. Er fing an zu lachen und tippte mit seinem Finger auf ihren Kopf. „Ja echt, ein Riesenkopf, aber so süß“, prustete er los und Hinata zog eine Schnute.
 

„Baka“, murmelte sie und piekste ihn in den Bauch. Er tat so als sei er schrecklich verwundet und ging auf die Knie. „Ah, Hinata-Chan, du hast mich verletzt“, keuchte er gespielt und ehe die Blauhaarige reagieren konnte, saß sie ihm schon auf dem Boden gegenüber. Sie wurde Puterrot, da sie mitten in einer belebten Einkaufspassage auf der Straße saßen. Er hingegen lachte wieder los, als er ihr Gesicht sah. „Hinataa, hör auf, dein Gesicht“. Er schien sich gar nicht mehr zu beruhigen wollen und Hinata wünschte sich, sie könnte in einem großen Loch verschwinden. „Hör auf du Baka, dass ist verdammt peinlich“, zischte sie leise, aber es ging einfach in seinem Lachanfall unter.
 

Nur langsam wurde er ruhiger und wischte sich die Lachtränen aus den Augen. Er legte sein warmes Lächeln auf, das Lächeln, das Hinata sofort verzauberte, sobald sie es sichtete. Sie verlor sich in seinen schwarzen Perlen und lächelte ebenso leicht. „Hinata, du bist wunderschön“, hauchte er ihr entgegen, legte seine Hände um ihr Gesicht und fing an mit seinen Fingern über ihre Wangen zu streicheln. Kurze Zeit später hatte er auch schon ihre Lippen miteinander versiegelt. „Sasuke“, nuschelte die Hyuuga, erwiderte aber diesen zärtlichen Kuss, der mit der Zeit immer leidenschaftlicher wurde.
 

Auf einmal war es ihr egal wo sie waren, alles was zählte, war die Vereinigung der beiden. „Ich liebe dich“, sagte Hinata leise, als sie sich voneinander lösten. Aber noch ehe der schwarzhaarige etwas darauf erwidern konnte, richteten sich die Augen der beiden auf den Boden. Vor ihnen lag tatsächlich Kleingeld. „Wa-was“, stotterte das Mädchen und Sasuke fing wieder lauthals an zu lachen. „Die denken wir sind Penner“, brüllte er unter seinem Anfall hervor und kugelte sich auf dem Boden. „Was?!“, fauchte die Blauhaarige unter Scham und stand nun auf. „Baka, komm steh auf, das ist echt peinlich“, meckerte sie ihren Freund an und zog ihn am Arm um ihn zu sich hoch zu ziehen.
 

Es gelang ihr nur schwer und als sie sich in Bewegung setzten, lachte Sasuke noch immer. „Ist doch gar nicht so schlimm gewesen Hinata-Chan“, keuchte er atemlos und bedachte seine Freundin mit einem süffisanten Grinsen. „Für dich vielleicht nicht, aber ich will nicht für 'nen Penner gehalten werden, der auf der Straße rummacht“, entgegnete sie beleidigt und schob ihre Unterlippe hervor. „Oooh, komm schon Babe, lass dich küssen“, erwiderte er und zog sie schon um die nächst beste Ecke, wo sie von Blicken abgeschirmt waren. „Nicht“, murmelte sie, doch die weiteren Worte blieben ihr im Halse stecken, da Sasuke sie bereits stürmisch küsste. Erst versuchte sie sich zu wehren, aber ihr Widerstand ebbte unter der flinken Zunge des schwarzhaarigen schnell ab. Zu gut war dieses Gefühl, sein Geschmack und sein Geruch. Einfach alles stimmte und sie schlang ihre Arme um seinen Nacken. Unter heißen Küssen erhitzten sich ihre Gemüter immer mehr und schon bald kamen Sasukes Hände zum Einsatz. Er fuhr unter ihr enges Top, streichelte ihr über den Rücken langsam in Richtung Busen. Hinata stöhnte leise in den Kuss, als sie seine Finger ausmachen konnte.
 

Es ging ihr ein wenig zu schnell und sie wollte nicht, dass er sie jetzt so berührte, nicht hier wo man sie sehen konnte. Dementsprechend schob sie ihn ein gutes Stück weit von sich weg. „Nicht hier, Sasuke, ich“, fing sie an, ließ den Satz aber offen. Wie sollte sie ihm sagen, dass sie noch keinerlei Erfahrungen in dem Bereich hatte? „Ich, bin“, stammelte sie wieder drauf los und ihr Wangen färbten sich rot. „Schon gut, tut mir leid, aber du machst mich echt an“, hauchte der Uchiha, der wieder an sie heran getreten war, in ihr Ohr. Sie erzitterte bei dem Gefühl, die diese Nähe in ihr auslöste. „Wollen wir zu mir gehen?“, fragte er mit tiefer Stimme und sie hörte sofort raus, was er damit bezweckte. „Ich denke, ich sollte jetzt lieber nach Hause gehen, es ist ja schon spät“, versuchte sie sich heraus zu reden, denn sie war noch nicht so weit, um so etwas mit ihm zu tun.
 

Sie war Jungfrau und die beiden waren nicht mal eine Woche miteinander zusammen. Hinata wollte nicht, dass es so schnell passierte. „Hinata-Chan, tut mir leid. Ich weiß du willst das noch nicht, es ist mit mir durchgegangen, kannst du mir verzeihen?“, sprach er mit leiser Stimme und sah sie entschuldigend an. Sie nickte darauf nur, obwohl sie innerlich vor Freude platzte, dass er sie verstand und nicht dazu drängen wollte. „Ich weiß wir sind noch nicht lange zusammen, aber du bist echt heiß, ich kann mich nur schwer zurückhalten“, sagte er nun mit einem dreckigen Grinsen auf den Lippen. „Baka“, erwiderte Hinata darauf nur und wurde noch röter um die Nase als zuvor. „Wie wäre es, wenn wir etwas essen gehen? Ich lade dich auch ein“, meinte er freundlich und entfernte sich wieder ein Stück von ihr, um ihre Hand zu nehmen. „Ich denke, dass geht ihn Ordnung“, entgegnete sie nicht minder freundlich und ließ sich von ihm ausführen.
 


 

Zwei Monate später
 

Fast alles lief perfekt für Hinata. Sie war nun schon seit zwei Monaten mit Sasuke zusammen und wenn man von seiner perversen Ader absah, war alles harmonisch zwischen den beiden. Aber da gab es etwas was sie gewaltig störte. Er wollte ihr einfach nichts über seine Vergangenheit mit Nana erzählen. Jedes mal wenn sie das Gespräch suchte, blockte er ab und lenkte sie mit anderen Dingen ab. Es war für sie zum Haare raufen. Genau aus diesem Grund hielt sie gerade eine Krisenratssitzung mit ihren Freundinnen in ihrem Zimmer.
 

„Warum willscht du eigentlich wisschen was mit seiner Ex isch?“, fragte Sakura die sich gerade ein belegtes Brötchen in den Mund schob. Hinata rollte genervt mit den Augen. „Ist doch klar, sie will wissen wie das mit den beiden gelaufen ist, warum sie ihn betrogen hat und warum er sie verlassen hat, ob er Schluss gemacht hat bevor sie tot war usw“, entgegnete Ino der rosahaarigen. „Aber es kann dir doch eigentlich egal sein, oder nicht?“, fragte nun Tenten, die gerade dabei war der blauhaarigen Zöpfe zu flechten. „Jaha, ich weiß sie ist tot und nicht mehr da, aber ich hab das Gefühl da ist irgendwas, außerdem, beunruhigt mich Karins Verhalten, wisst ihr noch letzte Woche beim Sport?“, sprach sie in Runde und sah traurig drein.
 


 

Flashback
 

„Anko ist echt so eine Mistkuh, warum müssen wir auch so viel laufen“, zischte Ino, die sich gerade auf eine Bank gesetzt hatte. „Tja, damit dein Pig Hintern endlich kleiner wird“, prustete es Sakura raus und sie hielt sich den Bauch vor Lachen, weil der Todesblick der Yamanaka nur allzu komisch aussah, wenn diese außer Atem war. „Ist jetzt auch egal, ich gehe dann mal kurz auf Klo, ehe ich hier auf den Rasen schiffe“, kicherte Hinata drauf los und entfernte sich von den beiden Klassen, die immer gemeinsam Sportunterricht hatten. Es freute sie, dass sie diese Zeit immer mit all ihren Mädels verbringen konnte.
 

Als sie in der Toilette ankam, fand sie dort auch Karin vor. „Hey Karin“, sprach sie ruhig, da man nie wissen konnte, wie die Brillenträgerin reagieren würde. „Na, ist das kleine Uchiha Baby etwa fertig vom Sport?“, gluckste die rothaarige drauf los und erdolchte Hinata mit ihren Blicken. Der Hyuuga war es schon eine Weile aufgefallen, dass Karin irgendetwas gegen sie hatte und es wurde immer schlimmer, seit sie mit dem schwarzhaarigen zusammen war. „Sag mal, was ist dein Problem? Bist du sauer weil ich mit Sasuke zusammen bin?“, fragte Hinata jetzt weniger freundlich und sah sie durch den Spiegel an, da es sie einfach nur ab nervte, wie die Monotaka sich benahm.
 

„Mh ja, schon, weißt du, ich kenne Sasuke viel besser als du und ich weiß, es wird nicht gut ausgehen mit euch beiden. Nicht das du jetzt denkst, ich stehe auf ihn, nein, ich will ihn nicht mal wenn er der letzte Mann auf Erden wäre, aber er ist einfach ein Scheißkerl und ein Lügner, aber das wirst du schon noch früh genug herausfinden“, entgegnete ihr die rothaarige gelassen und verschwand kurz darauf aus der Toilette, um eine geschockte Hinata zurück zu lassen.
 

Flashback Ende
 


 

„Ach Hina, lass die Olle doch reden, die is' doch nur neidisch weil du Sasuke bekommen hast und nicht sie“, sprach Ino aufgeregt, weil sie Karin noch nie wirklich leiden konnte. „Ja und wenn doch etwas dran ist? Ich meine warum blockt er so ab?“, fragte Hinata an ihre Freundinnen gewandt, erhielt aber nur Schulterzucken als Antwort. Sie seufzte auf, es war einfach zum Verrückt werden.
 

„Aber mal ein anderes Thema, habt ihr schon miteinander geschlafen?“, platze es Ino heraus, sie war total neugierig und da die beiden schon eine Weile zusammen waren, wäre es also nicht verwunderlich, wenn sie es schon getan hätten. Hinata wurde nur rot unter den Augen ihrer Mädels und fing an zu stottern. „E-Ehm nein, ich..ich wollte nicht“, brach sie ab und schaute beschämt zur Seite. Schallendes Gelächter drang an ihr Ohr und sie plusterte beleidigt die Wangen auf.
 

Da war noch eine Sache. Jedes mal legte es Sasuke drauf an mit ihr zu schlafen, aber sie traute sich einfach nicht. Ihr war es klar das es irgendwann passieren sollte, allerdings gab es für sie einfach zu viele Dinge, die ihr ein mulmiges Gefühl bereiteten. Sie wollte nicht, dass er ihr etwas vorenthielt oder etwas verheimlichte, aber immer wenn sie auf das Thema Vergangenheit zu sprechen kamen, rannte sie gegen eine Mauer was seine Gedanken betraf.
 


 

Der restliche Abend verlief ausgelassen und die Mädchen verabschiedeten sich nicht allzu spät, da morgen wieder Schule war. Hinata saß gerade auf ihrem Bett und entwirrte sich die Haare, als ihr Telefon klingelte. Schnell griff sie danach und sah, dass Naruto sie anrief. „Ja?“, sprach sie in das Handy und klemmte es zwischen Hals und Schulter, um mit ihren Händen weiter ihr Haar zu bändigen. „Eh, hey Hinata-Chan, ich bin Naruto“, entgegnete der blonde und die Blauhaarige fing an zu kichern. „Ist mir klar Baka, schließlich hab ich vorher auf das Display geguckt“, gluckste sie und stellte sich vor den Spiegel. „Oh, hehe, naja ich wollte dich um einen Gefallen bitten“, sagte er geheimnisvoll und wartete auf eine Reaktion ihrerseits. „Schieß los“, war die knappe Antwort und er sprach weiter. „Könntest du mir morgen Nachmittag helfen, ein Geschenk für meine Mutter in der Stadt zu kaufen? Ist echt wichtig und meine Schwester hat keine Zeit, naja und ich weiß nicht wen ich sonst fragen soll, weißt du, geht ja um Weiberkram“, druckste er herum und Hinata schüttelte lächelnd den Kopf.
 


 

„Geht klar, aber das hättest du mich auch morgen in der Schule fragen können, oder nicht?“, stellte sie die Frage und ließ endlich von ihrem Haar ab. „Ja schon, aber ich wollte nicht, dass Sasuke es erfährt, es wäre mir peinlich“ meinte er verlegen, fügte aber in Gedanken noch an: 'Außerdem ist er ein eifersüchtiger Sack'. „Du willst also, dass ich meinen Freund anlüge, um etwas mit dir zu machen?“, fragte sie vorwurfsvoll und kniff die Augen zusammen. „Neeeein, nicht falsch verstehen, ich brauch nur kurz deine Hilfe, danach bist du auch entlassen, bitteeee“, flehte er am anderen Ende der Leitung und brachte Hinata damit zum lachen. „Geht klar Naruto, aber dafür will ich mindestens ein Eis“, meinte sie kichernd und schmiss sich auf ihr Bett. „Danke und gerne Hinata-Chan“, sprach er sanft und die Blauhaarige konnte förmlich spüren, wie er grinste.
 

Sie verabschiedeten sich, nachdem sie für morgen eine Zeit ausgemacht hatten. Hinata war zwar nicht wohl dabei, Sasuke etwas zu verheimlichen, allerdings hatte er auch Geheimnisse vor ihr und sie dachte sich ohnehin nichts dabei, da Naruto sie ja nur um einen Gefallen bat.
 

Der nächste Tag war ein ruhiger, die Schule war langweilig und die Prüfungen, die sie geschrieben hatten, waren für die Hyuuga gut verlaufen. Als sie nach der Schule an ihrem Spind stand, wurde sie fest von hinten umarmt. „Sasukeeee“, quengelte sie, da sich seine Hände um ihre Mitte falteten. „Na Babe, Lust was mit mir zu machen?“, hauchte er in ihr Ohr und erzeugte damit Gänsehaut bei der blauhaarigen.
 


 

Das war eine Sache die Hinata gefiel. Er wollte jeden Tag etwas mit ihr unternehmen und war auch sonst sehr anhänglich und kuschlig. Sie drehte sich in seinen Armen und blickte ihn entschuldigend an. „Tut mir leid Hase, aber ich bin heute schon mit den Mädchen verabredet, sorry“, sagte sie und lehnte sich mit dem Kopf gegen seine Brust, da sie ihn nur ungern belog. Naruto hatte ihr verboten, Sasuke auch nur ein Wort zu sagen. Er meinte, es wäre ihm einfach peinlich vor den Jungs zugeben zu müssen, dass er ein Mädchen um Rat beim shoppen fragte.
 

„Und heute Abend?“, fragte er ruhig, auch wenn es in seinem Inneren brodelte. Er war verdammt nochmal eifersüchtig und wollte Hinata am liebsten mit niemandem teilen. Zu groß war die Angst sie verlieren zu können, auch wenn sie ihm nie Grund dazu gab, so etwas zu denken. Dennoch war er misstrauisch, verbarg es aber um nicht wie ein liebeskranker Trottel zu wirken. „Geht klar, komm heute um acht zu mir“, sagte sie leise und hob den Kopf an, um ihn zu küssen. Der Kuss war voller Leidenschaft und Sehnsucht, etwas das Sasuke ihr vermitteln wollte. Er sah ihr noch nach, nachdem sie sich verabschiedet hatte, denn er vermisste sie bereits jetzt schon und freute sich auf heute Abend, um sie wieder in seine Arme schließen zu können.
 


 

Nachmittags in der Stadt
 

Hinata stand gerade vor dem Laden, den Naruto ausgesucht hatte um sich zu treffen und wartete. Es war etwas frischer geworden und ihre Kleidung bestand aus einer engen Bluejeans, einen schwarzen Rollkragenpullover und schwarzen Chucks. Sie tippte gerade auf ihrem Handy rum, als Naruto sich von hinten an sie anschlich. „Buh“, war seine Begrüßung die Hinata dazu bracht aufzuschreien und ihn zu schlagen. „Baka, mach das nie mehr“, presste sie zwischen einigen Treffern hervor. Der Blonde rieb sich lächelnd den Kopf „Sorry Hinata-Chan, ich dachte mir ich tu es mal wie Sasuke, der bekommt nie Schläge“, jammerte er drauf los und brachte die Hyuuga damit nur zum lachen. „Tja Baka, der ist auch schneller als du“, kicherte sie, weil sie einfach lustig fand ihn zu ärgern. Sie lachten gemeinsam noch eine Weile, ehe sie zusammen das Geschäft betraten.
 

Was sie nicht wussten, war das sie von jemandem beobachtet wurden. Sasuke war gerade mit Gaara unterwegs in der Stadt, da er sich den Nachmittag nicht nur mit warten vertreiben wollte. Aber als sie um eine Ecke bogen und er Hinata zusammen mit seinem besten Freund sah, kochte er vor Wut. Die ganze Szene hatte er gesehen und war kurz davor, einfach los zu sprinten und Naruto seine Faust ins Gesicht zu schlagen. Sofort keimte Eifersucht in ihm hoch. Sie hatte ihn belogen und er dachte, sie würde ihn betrügen. Gaara hatte Mühe seinen Freund festzuhalten, da dieser sich wehrte wie ein wildes Tier in Gefangenschaft. „Verdammt, beruhig' dich Sasuke, du weißt das Naruto so etwas nie machen würde“, versuchte er den schwarzhaarigen zu besänftigen, erreichte aber nur mäßigen Erfolg damit. „Gaara“, knurrte der Uchiha und gab somit zu verstehen, der rothaarige sollte ihn loslassen. Nur widerwillig kam er der Bitte, die mehr eine Drohung war nach und ließ ihn los.
 

In weniger als zwei Sekunden nach seiner Befreiung war Sasuke auch schon verschwunden. Wütend von dem Verrat, suchte er den nächsten Tabakladen auf und kaufte sich eine Packung Zigaretten. Er hatte Hinata zuliebe damit aufgehört, doch nun hielt ihn nichts mehr davon ab, dieses Gift erneut zu inhalieren. Zu stark waren die negativen Gefühle die er gerade verspürte. Wie konnte sie ihm das nur antun? Sie hatte ihn geradewegs ins Gesicht gelogen, was das Date mit ihren Freunden betraf. Wieso verhielt sie sich so, sie wusste das er schmerzhafte Erfahrungen mit dem Thema Betrug hinter sich hatte. Als er an seiner Kippe zog, verrauchte die Wut dennoch nicht. 'Lügnerin', schoss es ihn durch Gedanken und er nahm sich fest vor, sie darauf heute Abend anzusprechen. Wenn sie ihn wirklich betrog würde er sich sofort von ihr trennen, da war er sich sicher. Nie wieder würde er sich so etwas gefallen lassen, dass hatte er hinter sich. Noch immer sauer begann er eine SmS an Naruto zu tippen.
 


 

Die beiden bemerkten von dem Unheil nicht das geringste, denn sie waren noch immer damit beschäftigt ein passendes Geschenk für Narutos Mutter zu finden. Nach einer halben Stunde wurden sie schließlich fündig und waren nach weiteren fünf Minuten bereits wieder aus dem Laden draußen. „Warte mal, will noch kurz was gucken, mein Handy hat vorhin geklingelt“, sagte der Blondschopf der gerade versuchte, sein Telefon aus der Tasche zu ziehen. Hinata schüttelte nur lächelnd den Kopf und freute sich, ihm geholfen zu haben. Er hatte wirklich keinerlei Ahnung was das Frauenherz höher schlagen ließ in Bezug auf Präsente.
 

Plötzlich wurde Naruto kalkweiß und fing an sich hastig umzublicken. „Alles okay?“, fragte die Hyuuga besorgt und trat ein Stück an ihn heran. „Eeeeeh, ja, ich muss gehen Hinata-Chan, tut mir leid, dass mit dem Eis holen wir nach, versprochen“, sagte er hektisch und verschwand auch schon auf schnellem Fuße. Die Blauhaarige wunderte sich zwar über den Abgang, ging aber dann auch ihrer Wege. Sie wollte heute endlich mit Sasuke schlafen, dass hatte sie sich vorgenommen und deshalb ging sie in eine Drogerie, um gewisse Dinge zu besorgen. Sie wollte einfach perfekt darauf vorbereitet sein, ihm eine Freude machen und sie einander näher bringen. Doch sie wusste nicht, dass der Abend nicht so ablaufen würde, wie sie es geplant hatte.
 


 

Abends bei Hinata
 

Hinata war gerade dabei essen zuzubereiten, als es klingelte. Sie hatte das Haus heute für sich und freute sich schon auf den gemeinsamen Abend mit Sasuke. Als sie die Tür mit einem Lächeln öffnete, blickte sie geradewegs in das zornige Gesicht ihres Freundes. Das Lächeln verschwand und machte für einen besorgten Gesichtsausdruck platz. „Sasuke, was ist los?“, fragte sie vorsichtig, da sie nicht wusste ob sich seine Wut gegen sie richtete. Er trat nur an ihr vorbei um die Treppen zu ihrem Zimmer hinauf zu steigen und als er in den Raum kam, stockte ihm der Atem. Überall waren Kerzen angezündet und es lag ein süßlicher Geruch in der Luft. Wollte sie etwa heute mit ihm schlafen? Er verwarf den Gedanken schnell und ließ sich auf ihrem Bett nieder. Seine Jacke zog er aus, doch seine Schuhe ließ er an, darauf bedacht schnell gehen zu können, sollte sie ihm ein Geständnis ihrer Untreue machen.
 

Die Hyuuga stand wie angewurzelt unten im Flur, geschockt darüber wie kalt Sasuke wirkte, wenn er sauer war. Als die Tür ins Schloss fiel, drehte sie sich um durchzuatmen. Ihre Gedanken rasten. Sie hatte Angst er könnte mit ihr Schluss machen, sie verlassen und das, wo sie sich so gut verstanden. Sie wollte ihm sogar heute ihre Jungfräulichkeit schenken und hatte keine Ahnung, was in ihn gefahren war. 'Mein Zimmer' dachte sie panisch und pirschte die Treppen rauf. Sie hatte dort ja alles vorbereitet und jetzt war es ihr peinlich, dass er es sehen konnte. Wie dumm sie doch war, zu denken alles wäre in Ordnung, wenn sie in Wirklichkeit null Plan davon hatte, wie es in ihm aussah.
 

Außer Atem stand sie nun in ihrem Zimmer, ihren Blick auf den schwarzhaarigen gerichtet. Er saß ruhig und ohne jegliche Emotion zu zeigen auf ihrem Bett und betrachtete sie. Gespannt wartete er darauf, was sie zu ihm sagen würde, wenn er sie auf ihre offensichtliche Untreue ansprach. Er deutete mit der Hand neben sich, machte aber sicher Abstand zu halten, als sie sich neben ihm niederließ. Eine Geste die Hinata unendlich schmerzte, doch sie zeigte es nicht und atmete ruhig ein und aus. „Was ist los mit dir Sasuke?“, fragte sie um die Stille zu brechen. Eine dunkle kehlige Lache ertönte, welche der Hyuuga Schauer über den Rücken jagte. „Du willst wissen was los ist? Vielleicht will ich wissen was los ist“, entgegnete er mit dunkler Stimme. Hinata zuckte bei dem Klang seiner Stimme zusammen und sah ihn nur fragend an. Er schüttelte grinsend den Kopf. Es war kein freundliches Grinsen, eher das eines Wahnsinnigen, der kurz davor war, Amok zu laufen. „Tja, meine Liebste“, das Wort 'Liebste' zischte er, „Ich habe dich heute in der Stadt gesehen, bei deinem Date“, endete er und sah sie abwartend an. Ihr fiel es wie Schuppen von den Augen. Deswegen war er so, weil er sie zusammen mit Naruto gesehen hatte. Sie biss sich auf die Unterlippe. Es war eine dumme Idee von ihr gewesen, ihm nichts davon zu erzählen, gerade weil er vorbelastet war. Für sie war es verständlich, dass er sich eine eigene Geschichte dazu ausgemalt hatte. Hastig schüttelte sie den Kopf. „Sasuke, hör mir zu, es ist nicht so wie du denkst, wirklich“, sprach sie mit gebrochener Stimme, da sich bereits Tränen in ihren Augen bildeten.
 

Sie erzählte ihm die ganze Geschichte, von vorne bis hinten und hoffte darauf, er würde ihr verzeihen können, dass sie ihn angelogen hatte. Sasuke hingegen musste mit sich zu kämpfen. Die Story klang für ihn plausibel, auch wenn er eine Scheißwut auf seinen besten Freund hatte. Er nahm sich vor Naruto dafür bluten zu lassen, sich die Frechheit zu erlauben seine Freundin für so etwas zu benutzen. Er glaubte ihr, wenn auch nur mit dem größten Vertrauen, dass er aufbringen konnte. Seit damals hatte er sich vorgenommen, Leute aussprechen zu lassen, um alles zu erfahren was er wissen wollte. Zu wichtig erschien ihm diese Kleinigkeit, die Situationen in viele Richtungen lenken konnte. 'Hätte ich damals zugehört', dachte er sich, verjagte den Gedanken aber wieder. Er war im Hier und Jetzt, wo seine Freundin weinend neben ihm saß. Seine Hände fassten nach ihr, zogen sie in eine feste Umarmung und er sprach ihr tröstende Worte ins Ohr.
 

„Es tut mir so leid Sasuke, wirklich, das war nicht meine Absicht“, beteuerte sie und klammerte sich an seinem Hemd fest. Der Uchiha seufzte. Das hatte er ja toll hinbekommen. Er wollte nicht das sie weinte, aber er war einfach so wütend darüber, belogen worden zu sein. „Hinata, mir tut es auch leid, ich hätte dich normal fragen sollen, aber..“, er brach ab, da er nicht über dieses Thema reden wollte. Er zog sie noch näher an sich heran um ihr einen Kuss zu geben. Salzig schmeckten ihre Lippen, die benetzt mit Tränen waren. Doch es störte ihn nicht, sie war sein Mädchen, seine Schönheit, diejenige die er nicht mehr her geben wollte und genau das ließ er sie mit seinem Kuss spüren.
 

Eine Weile lang saßen sie sich schweigend gegenüber, beobachteten sich aber gegenseitig. Es war Sasuke, der die Stille schließlich brach. „Hinata, ich möchte das du mir noch etwas versprichst“, sagte er sanft und sah ihr dabei in die Augen. Ohne auf ihre Antwort zu warten, fuhr er fort. „Versprich mir, keine Geheimnisse und keine Lügen, nie wieder, ja?“, stellte er seine Bitte und fixierte sie mit einem durchdringenden Blick. Sie nickte zustimmend, erhob aber dennoch das Wort. „Ich verspreche es Sasuke, aber im Gegenzug will ich auch, dass du keine Geheimnisse vor mir hast und mich nicht anlügst, ja?“, sprach sie heraus, was in ihrem Inneren vor sich ging. Wenn er von ihr verlangte ehrlich zu sein, hatte sie genauso das Recht, dass er aufrichtig zu ihr war. Sie bemerkte das er sich verspannte, ließ sich aber nichts anmerken und umarmte ihn, um sich mit dem schwarzhaarigen zusammen aufs Bett sinken zu lassen.
 


 

Sie streichelten sich gegenseitig, küssten sich zärtlich und ließen sich fallen. Vielleicht war das der Moment, wo Hinata ein Stückchen weiter gehen konnte. Sie wollte ihm nur eine Frage stellen, eine Frage die für sie unheimlich wichtig war. Nachdem sie sich voneinander lösten, keuchte die Blauhaarige atemlos und blickte in die schwarzen Seen ihres Freundes. „Sasuke, ich möchte dich etwas fragen“, meinte sie um ihn davon abzuhalten, erneut mit ihr zu verschmelzen. Er grummelte, setzte sich aber auf um ihre Frage zu hören. Er hoffte nur darauf, sie würde ihn fragen ob er bereit wäre, mit ihr zu schlafen, denn er war mehr als nur bereit es endlich zu tun. Schließlich war er auch nur ein Mann und wenn er daran dachte, sie stöhnend unter sich zu haben, schoss das Blut nur allzu schnell aus seinem Gehirn. Doch die Frage die sie stellte, riss ihn wieder in die Realität und machte ihm deutlich, heute würde sicherlich nichts mehr dergleichen passieren. „Warum hasst dich Karin so?“. Das war der Moment, wo erneut Wut in ihm aufkochte. Warum konnte sie diese Fragen nicht einfach lassen? War es für sie so wichtig in seiner Seele rum zu bohren? Er würde ihr diese Dinge ohnehin nicht beantworten, deshalb stand er jetzt auch auf. „Sasuke?“, fragte die Blauhaarige erneut um zu erfahren, warum er sich so benahm und bereit war zu gehen. War sie etwa zu weit gegangen? Sie wollte die Stimmung nicht erneut kaputt machen, aber sie hatte das Recht auf Klarheit, schließlich waren sie ein Paar. „Warum? Warum musst du jedes mal damit anfangen? Macht es dir Spaß mich mit deinen bescheuerten Fragen zu nerven?“, entgegnete er ruhig, aber mit einer Kälte in der Stimme, die Hinata geschockt die Augen weiten ließ.
 

Sasuke sah sie nicht mehr an, er zog sich seine Jacke an und verließ das Haus. Was er nicht mitbekam war, dass eine wütende Hinata ihm folgte. „Sasuke verdammt, was soll das?“, zischte sie außer sich vor Zorn. „Du kannst nicht von mir erwarten, ehrlich zu sein und keine Geheimnisse zu haben, wenn du selbst derjenige bist, der vor Geheimnissen nur so strotzt“, brüllte sie ihm hinterher und fasste um sein Handgelenk, um ihn davon abzuhalten, weiterzugehen. „Sasuke, bitte, für was haben wir eine Beziehung wenn du nicht ehrlich sein willst? Was versteckst du vor mir? Ich komme mir langsam dumm vor, wenn du das so willst, sehe ich keinen Sinn darin noch mit dir zusammen zu sein“, sprach sie nun unter Tränen, da es ihr weh tat ihn vor ein Ultimatum zu stellen. Aber es ging nicht anders, es war an ihm und wenn sie ihm wirklich was bedeutete, würde er ihr die Wahrheit sagen.
 

Nun war er derjenige der geschockt die Augen weitete. Würde sie ihn wirklich verlassen, weil er nicht über seine Vergangenheit sprechen wollte? Würde sie ihn wirklich einfach so fallen lassen, weil er Geheimnisse hatte? Mit einem Ruck drehte er sich um und blickte sie wütend an, griff dabei um ihr Handgelenk und drückte es fest zusammen. „Hast du eine Ahnung wie sich das anfühlt einfach weggeworfen zu werden? Ich dachte du liebst mich? Ich dachte du wolltest mich nie verlassen?“, schrie er ihr ins Gesicht und drückte immer fester zu. Die Hyuuga bekam langsam Panik, dass war nicht der Sasuke den sie kannte, das war ein völlig anderer Mensch, ein Mann der ihr gerade weh tat. „Sasuke, lass mich los, du tust mir weh“, hauchte sie mit tränenden Augen, da es sie verletzte das er so wütend werden konnte. Er atmete schnell ein und aus, löste aber sofort seine Umklammerung. Bevor sie noch irgendwas zu ihm sagen konnte, hatte er sich auch schon umgedreht und war verschwunden.
 

Zu groß waren dieser brennende Schmerz der sich durch seinen Kopf zog. Er liebte Hinata und was tat sie? Sie warf ihn einfach so weg. Das katapultierte ihn geradezu in die Vergangenheit. Nana hatte ihn auch benutzt und weggeworfen, deshalb war er auch so ausgerastet. Er wollte das alles einfach nicht, es sollte aufhören, endlich vorbei sein mit dem ganzen Drama, dass für ihn kein Ende nahm. Dennoch war sie nicht Nana, sie wusste überhaupt nichts darüber und das brachte Schuldgefühle mit sich. Sasuke verstand Hinata, aber es war einfach zu schwer für ihn, darüber zu sprechen. Er brauchte eine Pause, von dem ganzen Mist der sich immer wieder aufs neue um ihn herum bildete.
 

Hinata hingegen lief langsam wieder zurück ins Haus. Mechanisch säuberte sie die Arbeitsplatte in der Küche, da ihr der Appetit vergangen war. Ihre Gedanken waren zu wirr um auch nur einen davon zu fassen, deshalb beschränkte sie sich darauf, dem gewohnten Ablauf nachzugehen. Selbst als sie im Bett lag und an die Decke starrte, wusste sie nicht was sie denken sollte. Er hat sie stehen lassen und mit dem gesagten einen Stich hinterlassen. Sie wollte ihn nicht verlassen, noch weniger wollte sie ihn verletzten, aber sie musste wissen woran sie war. Wieder brannten ihr die Augen und sie überlegte sich, ob sie morgen nicht einfach Zuhause bleiben sollte.
 

Hinata entschied sich dagegen, bereute es aber bereits als sie in der Schule ankam. Ihren Freundinnen erzählte sie nichts davon, auch wenn es ihnen auffiel das Sasuke die Hyuuga komplett ignorierte. Er war freundlich zu allen, lachte hier und da, so als ob nie etwas vorgefallen wäre, doch Hinata beachtete er nie. Niedergeschlagen von dieser Tatsache verbrachte sie Nächte damit, sich die Augen auszuweinen, da von ihm einfach keine Rückmeldung kam. Jedes mal wenn sie versuchte sich zu entschuldigen, blockte er die Blauhaarige ab und ließ sie stehen. Die ganze Woche herrschte Funkstille zwischen den beiden und das Mädchen gab langsam auf, mit ihm zusammen zu sein.
 

Getrennt hatten sie sich offiziell nicht, doch das Gefühl beschlich sie immer mehr. Da heute Freitag war, beschloss Hinata ein letztes Mal mit ihm zu reden um klare Verhältnisse zu schaffen. Sie wartete bereits unten an seinem Spind, da er noch etwas mit dem Lehrer zu besprechen hatte. Als er endlich kam, rutschte ihr das Herz in die Hose. Sie hatte einfach Angst, seine Ablehnung noch einmal zu spüren und krampfte innerlich zusammen. Doch ihre Sorge war unbegründet, da Sasuke bereits auf sie zukam und sie in eine stürmische Umarmung zog. Perplex über diese Geste konnte sie gar nicht handeln, erst als er sie küsste bewegte sie sich wieder. Sie umarmte ihn genauso stark und küsste ihn nicht minder sehnsüchtig, so wie er es tat.
 

„Hinata-Chan“, sprach er leise, „Es tut mir so leid, ich war ein Idiot, bitte verzeih mir, ich habe einen Fehler gemacht“. Diese Worte ließen sie innerlich hüpfen. Er entschuldigte sich bei ihr, dass war das Highlight ihrer Woche. „Es tut mir auch leid Sasuke, ich liebe dich, ich wollte nicht..“, beenden konnte sie ihren Satz nicht, da Sasuke sie erneut küsste. Er presste sie regelrecht gegen seinen Spind und fing an, sie mit seinen Händen überall zu streicheln. Er fuhr mit seinen Fingern durch ihre Haare, zum Hals hinunter bis zu ihrem Po, den er leicht knetete. „Sasuke, nicht hier,“, keuchte Hinata als er sich kurz von ihr löste um ihren Hals zu mit seiner Zunge zu bearbeiten. „Ich will dich“, raunte er ihr zu als er sich zu ihrem Ohr hin küsste. Mehr als alles andere wollte Hinata es geschehen lassen, doch nicht in der Öffentlichkeit und schon gar nicht in der Schule.
 

„Komm mit“, hauchte er ihr nochmal zu ehe er sie mit sich zog. Die ganze Woche über hatte er gelitten, nachgedacht und sich dazu entschlossen, ihr die Wahrheit über Nana zu erzählen. Er wollte sich bei ihr entschuldigen und da sie bereits an seinem Spind stand, nutzte er die Chance. So leicht hatte er sich eine Versöhnung nicht vorgestellt, er ging mehr davon aus, sie würde ihn auch eine Woche ignorieren, aber da sie seine Küsse erwiderte und nicht abgeneigt schien, machte es ihn glücklich. Er liebte sie, da war er sich sicher. Das seine Hormone mit ihm durchgingen, war zwar nicht geplant, aber auch das schien Hinata nicht zu stören, viel eher spornte sie ihn noch dazu an, mit ihr schlafen zu wollen.
 


 

Er würde ihr einfach nach dem Sex erzählen, wer seine Ex-Freundin wirklich war und so kamen sie zehn Minuten später, nachdem er sie hinter sich her zog, bei seinem Haus an. Sicherlich war seine Mutter noch nicht Zuhause und sein Vater war eh bis Abends im Büro. Sie hätten also lange genug Zeit, um sich einander zu widmen. „Willst du das überhaupt?“, stellte er die Frage als sie schon fast durch die Tür waren. Doch noch ehe Hinata etwas erwidern konnte, wurden sie von einer wütenden Frau bereits ins Haus gezogen.
 


 

Sasuke wusste gar nicht wie ihm geschah, als er das wutverzerrte Gesicht seiner Mutter sah, die offensichtlich doch nicht zur Arbeit gegangen war. „Sasuke Uchiha“, schrie sie außer sich vor Wut und schubste die Jugendlichen ins Wohnzimmer. Sie bemerkte Hinata, die sich panisch an ihren Sohn klammerte, nicht im geringsten. Die Hyuuga spürte wie ihr Freund sich augenblicklich verspannte und folgte seinem Blick, der auf der Couch lag. Verwirrt blinzelte sie, als sie eine Frau mit Baby ausmachen konnte. Sie sah höchstens wie Anfang Zwanzig aus, also noch viel zu jung für ein Kind in den Augen der blauhaarigen. Als sie das Kind erblickte, stockte ihr der Atem. Und als das Mädchen auf dem Sofa ihre Stimme erhob, erstarrte Hinata zur Salzsäule. „Darf ich vorstellen? Sasuke, das ist Ryotaru... Ryotaru, das ist dein Vater“.
 


 


 

Yada Yada! Das längste Kapitel bisher. Ich hoffe eure Augen sind noch heile xD...Für mich war es wichtig euch mit einem Cliffi hängen zu lassen..Nein Scherz, es war wichtig für mich das Kapitel zusammen zu fassen, damit ihr was zu lesen habt...xD. Tja, das nächste Kapitel heißt dann wohl: Drama Baby xD..höhöhöhö..Sorry, hab heute 'nen Clown gefrühstückt..^^ Die Rechtschreibfehler und sonstige Fehler werden euch wie immer geschenkt und ich würde mich freuen, wenn es ein paar Rückmeldungen von euch gibt..Danke nochmal an dieser Stelle für die netten Antworten, die ich von euch bekommen habe! Danke auch für die ganzen Favos! <3 Knutscha.

Sind die Erinnerungen

Hallo meine lieben Leser, lang ist es her..Ich weiß, deshalb..auch keine Ausreden von mir...hust..

Ich wollte die kurze Zeit nutzen, um auf eure Kommentare einzugehen. Ich weiß, dass viele von euch Sasuke für einen miesen Kerl halten, dennoch muss ich ihn ein wenig in Schutz nehmen, zumindest, was die Sache mit dem Kind betrifft. Er hat Hinata natürlich nicht verarscht, wie ihr nachher lesen könnt, außerdem braucht so eine Schwangerschaft länger, als er mit Hinata überhaupt zusammen ist ..Hihi.. Es war also ganz klar vor der Zeit mit den beiden und deswegen, verurteilt den armen nicht xD...Was ihr dann nach dem Kapitel macht, bleibt euch überlassen..hust...

Ich will mich an dieser Stelle noch ganz herzlich bei euch bedanken, dass ihr so fleißig kommentiert und mir eure Eindrücke hinterlasst! Ihr seid echt die besten <3 So, jetzt aber viel Spaß beim lesen! :D
 


 


 


 

Die Szene die sich Hinata bot, erschütterte sie zutiefst. Sasuke war bereits Vater? Ihre Gedanken überschlugen sich förmlich, während die Zeit für sie stehen blieb. Lediglich das Schluchzen von Sasukes Mutter erfüllte den Raum. „Sasuke, hast du mir nicht etwas zu sagen?“, sprach die Frau mit gebrochener Stimme und riss den Jungen so aus seiner Starre. Augenblicklich löste er sich von seiner Freundin und blickte in die verweinten Augen seiner Mutter. „Ich, es..Wieso?“, hauchte er und richtete seinen Blick wieder auf das Mädchen mit dem Kind im Arm. „Am besten, wir klären das alleine“, entgegnete diese und Hinata verstand. Sie musste hier weg. Sie hielt es keine Sekunde länger in diesem Zimmer aus.
 

Als sie bemerkte, wie Sasukes Mutter wankte, legte sie schützend ihren Arm um sie herum und ging mit ihr aus dem Wohnzimmer heraus. „Wer bist du?“, schluchzte die Uchiha und bedachte das Mädchen mit einem fragenden Blick. „Ich bin Hinata“, antwortete sie kurz angebunden, da sie selbst noch unter Schock stand. Normalerweise würde sie nicht so ein Verhalten an den Tag legen, welches womöglich respektlos erschien, dennoch, dies war kein normaler Umstand. Es war ein Ausnahmezustand, der Hinata dazu brachte, alles in Frage zu stellen. Die Zeugung lag ganz klar vor ihrer Beziehung. Aber warum hatte er nie etwas davon erzählt? Eigentlich war es offensichtlich, dass er selbst nichts davon wusste, schließlich war er genauso überrascht wie sie selbst.
 


 

Nachdem sie die Frau in die Küche gebracht hatte, ließ sie sich auf einen der Stühle nieder. Sie musterte die weinende Mutter und in dem Moment als die Tränen fielen, keimte Mitleid in ihr hinauf. Wie schlimm musste es erst für sie sein? Sie hatte eben erst erfahren, dass ihr Sohn, mit siebzehn Jahren bereits ein Kind hatte. „Ich bin seine Freundin“, sprach Hinata abwesend und suchte den Blick der Frau, die noch abwesender wirkte als sie selbst. „Kind, er hat ein Kind“, hauchte die Uchiha und setzte sich ebenfalls an den Tisch, um halt zu finden. Eine ganze Zeit über herrschte Stille zwischen den beiden, ehe die Schwarzhaarige anfing zu sprechen. Sie erzählte Hinata die komplette Geschichte.
 


 

Im Wohnzimmer war hingegen Stille eingekehrt. Was konnte Sasuke auch schon großartig fragen, er war immer noch damit beschäftigt, den Schock zu verdauen. „Rika“, hauchte er tonlos und beobachte das Baby, dass damit begann, sich langsam in dem Arm ihrer Mutter zu regen. „Ich weiß, damals ist nicht alles gut gelaufen, wenn man davon absieht, dass nur einmal etwas gelaufen ist“, gluckste das Mädchen und umklammerte mit ihrer Hand die ihres Kindes. „Hör zu Sasuke, ich wollte nicht mal, dass du etwas davon erfährst. Mir war es klar, dass das zwischen uns nur eine einmalige Sache war. Dennoch, Ryotaru ist so entstanden und ich habe mich für ihn entschieden“, erzählte sie weiter und fixierte den Schwarzhaarigen mit ihrem Blick.
 

Ja, acht Monate nach Nanas Tod, hatte Sasuke einen One night stand gehabt. Eine einmalige Sache, so dachte er zumindest. Sie waren damals beide auf einer Party gewesen, auf der sich Sasuke mehr als nur abgeschossen hatte und Rika ihn auflas, ihn tröstete und letzten Endes mit ihm schlief. Danach hatten die beiden keinerlei Kontakt mehr zueinander und er hätte auch nie geglaubt, sie jemals wiederzusehen. „Hör mal, ich weiß es ist viel für dich, aber wenn du dir den kleinen ansiehst, wirst du feststellen, dass nur du in Frage kommst“, riss das Mädchen ihn aus den Gedanken und sein Blick lag auf dem Gesicht des Jungens. Die Ähnlichkeit war vorhanden, selbst wenn man davon absah, dass man nicht wirklich viel erkennen konnte, außer die schwarzen Haare und die Augen, die seinen so sehr ähnlich waren. „Außerdem, du warst der Erste, mit dem ich geschlafen habe“, flüsterte sie kaum hörbar, doch Sasuke verstand. Er war wirklich Vater?
 

Ungläubig schüttelte er seinen Kopf. „Warum kommst du erst jetzt?“, fragte er schneidend und blickte sie vorwurfsvoll an. „Hast du mir zugehört? Ich wollte gar nicht erst, dass du es erfährst, wir waren beide betrunken und es war nichts Ernstes. Wenn ich eine andere Möglichkeit hätte, wäre ich gar nicht erst hier“, entgegnete sie aufgebracht und kam nur dadurch zur Ruhe, weil das Baby anfing zu wimmern. „Warum bist du hier?“, fragte er ruhiger, da er einfach wissen musste, warum sie ihm ein Kind vorenthielt und dann noch auftauchte, um sein Leben durcheinander zu bringen. Eigentlich war er selbst Schuld, hätte er damals nicht überstürzt gehandelt, säßen die beiden erst gar nicht hier.
 

Wiedereinmal verfluchte er sich für seine Hormone, die ihn geradewegs in diese Situation gebracht hatten. „Tut mir leid, dass ich dein Leben zerstört habe“, sagte er leise und musterte ihr Gesicht. „Du brauchst dich nicht entschuldigen, Ryotaru ist ein wunderbares Baby, ohne ihn hätte ich vielleicht schon den Lebenswillen verloren. Weißt du, nachdem ich damals erfahren hatte, dass ich schwanger war, haben sich meine Freunde und meine Familie von mir abgewandt. Einfach fallengelassen, nur die Liebe zu unserem Kind hat mich dazu gebracht, weiterzumachen“, erzählte sie vollkommen ruhig und in ihren Augen konnte man ein Funkeln beobachten.
 

An so etwas hatte der Uchiha nicht einmal gedacht. Schließlich waren sie beide jung und ein Kind veränderte alles. Er selbst konnte sich einfach nicht vorstellen, für ein neues Leben verantwortlich zu sein und es zu erziehen. Das funktionierte einfach nicht. Gleichzeitig stellte er sich aber die Frage, warum sie nun hier war, wenn sie es ohnehin nie vorgehabt hatte. „Ich brauche deine Hilfe Sasuke. Ich werde bald operiert und ich habe niemanden, dem ich mein Kind anvertrauen könnte“. Brüchig klang ihre Stimme und Sasuke weitete geschockt die Augen. Sie war krank? Ihre Familie hatte sich von ihr abgewandt, sie hatte also niemanden zu dem sie gehen konnte? So ergab alles seinen Sinn. Sie bat ihn darum, sich um ihr Kind zu kümmern. Die Tatsache, dass es auch seines war, ignorierte er vorerst. Wie sollte er das bewältigen? Seine Mutter schien nicht begeistert davon zu sein, dass er bereits Vater war. Wenn er ehrlich war, fand er die Vorstellung, ein Kind in die Welt gesetzt zu haben, ebenfalls nicht gerade gut.
 

Die Tränen, welche von den Wangen des Mädchens hinab perlten, ließen Schuldgefühle in dem Schwarzhaarigen entstehen. Er war Schuld an ihrem Leid. „Nicht weinen“, wisperte er und streckte einen Arm nach ihr aus, legte ihn auf ihrer Schulter ab und drückte einmal kurz zu. Zu mehr war er einfach nicht in der Lage. Er war restlos mit allem überfordert.
 

Sanft entzog sich Rika dieser tröstenden Geste und lächelte melancholisch. „Ich will nicht, dass Ryo in einem Heim untergebracht wird. Verstehst du?“, fragte sie und blickte Sasuke geradewegs in die Augen. Dieser nickte nur und verstand, was er zu tun hatte. Wenigstens so ließen sich die Schuldgefühle und das schlechte Gewissen eindämmen, indem er ihr half, sich um das Kind zu kümmern. Er musste dringend mit seiner Mutter darüber reden und hoffte, sie würde ihm unter die Arme greifen und ihn nicht auch verstoßen, so wie es die Eltern von Rika getan hatten. Nachdem das Mädchen ihr Herz ausgeschüttet hatte, fühlte sich Sasuke wie erschlagen. Sie war vollkommen alleine, hatte niemanden zu dem sie gehen konnte, selbst er war nur die letzte Wahl, wenn es darum ging, um Hilfe zu bitten. Nächste Woche würde sie Ryotaru bei ihm vorbeibringen, da sie dann ins Krankenhaus müsste, um sich einer schweren Operation zu unterziehen. Für die Zeit der Genesung würde sie ihr Kind in der Obhut seines Vaters lassen, so hatten sie es ausgemacht.
 


 

Als Rika gemeinsam mit dem Baby verschwunden war, führten die Schritte des Uchihas in die Küche, wo er seine Mutter sitzend vorfand. Von Hinata war nichts zu sehen, er hatte sie schlichtweg vergessen und wenn er ehrlich war, war es so vielleicht im Moment auch besser. Er schämte sich dafür, dass er sie mit zu sich nach Hause genommen hatte, um Dinge zu tun, die vielleicht in einem Desaster hätten enden können. „Mum“, sprach er leise und ließ sich neben der abwesend wirkenden Frau nieder. Die erste Zeit blieb es still zwischen den beiden, ehe sie ihre Hand erhob und ein schallendes Geräusch entstand. Sasukes Kopf hatte sich zur Seite gedreht, da ihn die Wucht ihres Schlages ziemlich hart getroffen hatte. Seine Strähnen verdeckten seine Augen und er wagte es gar nicht erst, in das Gesicht seiner Mutter zu blicken.
 

Lediglich ihr angestrengtes Schnaufen konnte man vernehmen und er hatte Angst vor ihrer nächsten Reaktion. Was, wenn sie ihn aus dem Haus warf? Was würde er dann tun? Er war viel zu jung, um auf eigenen Beinen stehen zu können. „Was hast du dir dabei gedacht?! Sieh mich gefälligst an wenn ich mit dir rede!“, fauchte sie ihm entgegen und er zwang sich dazu, ihrem Befehl folge zu leisten. „Es tut mir leid“, hauchte er leise und das nächste was er verspürte war, dass sich die Frau um ihn geklammert hatte und ihn beinahe erdrückte. „Du bist so ein Idiot, wieso Sasuke, wieso?“, flüsterte sie unter Tränen hervor und presste sich noch enger an ihren Sohn heran.
 


 

Es folgte ein langes Gespräch in dem der Uchiha seiner Mutter all das erzählte, was auch Rika ihr im Vorfeld erklärt hatte. Am Abend musste schließlich auch sein Vater davon informiert werden und zu dritt saßen sie im Wohnzimmer, um eine Lösung für die Situation zu finden. Zwar war sein Vater gar nicht davon begeistert, dass sein Sohn ein Kind gezeugt hatte, dennoch versprachen die Eltern, ihm zur Seite zu stehen. Die Tatsache, dass Rika deswegen von ihrer Familie verstoßen wurde, hinterließ ein unangenehmes Gefühl bei allen beteiligten.
 

Sichtlich ermüdet über den Ausgang der Unterredung, schlurfte Sasuke mit schweren Schritten in sein Zimmer, wo er sich auf dem Bett niederließ und erst einmal tief durchatmete. Er hätte ehrlich gesagt nicht erwartet, dass seine Eltern, trotz ihrer Wut, ihm die nötige Unterstützung zusprachen.

Schwerfällig wanderte sein Kopf nach rechts, um auf die Uhr neben seinem Bett zu blicken. „So spät schon“, nuschelte er müde, dachte aber nicht daran, sich jetzt schon hinzulegen. Er musste unbedingt mit Hinata sprechen. Gerade erst hatten sie sich versöhnt und nun wurden sie schon mit einem weiteren Problem konfrontiert. Konnte er Hinata wirklich diese Situation zumuten? Er könnte ihr nicht einmal böse sein, wenn sie sich gegen ihn entschied. Dennoch, er musste mit ihr darüber reden und hoffte, sie würde ihn nicht dafür verlassen. Zu groß war dieses schmerzende Gefühl, wenn er daran dachte sie zu verlieren. Mit zittrigen Fingern wählte er ihre Nummer und wartete eine Weile, ehe sie abhob. „Ja?“, hörte er sie leise sagen und atmete noch einmal tief durch. „Hinata, es tut mir leid“, entschuldigte er sich gleich und drückte seine freie Hand gegen seinen Oberschenkel.
 

Die Hyuuga saß am anderen Ende der Leitung ebenfalls auf ihrem Bett. Sie dachte über die Situation nach, die Sasukes Mutter ihr erklärt hatte. Wie in Trance war sie nach der Erzählung nach Hause gelaufen und ignorierte beim Eintritt in ihr Haus komplett ihre Umwelt. Seit Stunden war sie nun in ihrem Zimmer, in Gedanken stets bei dem Schwarzhaarigen, der für sie plötzlich ein Mensch war, den sie überhaupt nicht kannte. Sie hatte keinerlei Ahnung von seinem Leben oder von seiner Person, es war fast so, als ob er ein Fremder wäre. „Deine Mutter hat mir alles erzählt“, antwortete sie monoton auf Sasukes Entschuldigung. Sie wollte nicht das er sich entschuldigte, es brauchte ihm nicht leid zu tun, schließlich wusste er selbst nichts darüber. Andererseits war es schmerzhaft für sie zu wissen, dass sie ihren Freund und dessen Vergangenheit nicht kannte. „Willst du dich von mir trennen?“, fragte der Schwarzhaarige mit brüchiger Stimme, da er selbst bereits Tränen in den Augen hatte, wenn er nur daran dachte, sie würde mit ihm Schluss machen. „Willst du das etwa Sasuke?“, keifte sie ihm entgegen, da er sie mit seiner Frage wütend machte. Was dachte er denn von ihr? Sicherlich, es war schwer zu verkraften, dass er bereits Vater war und so viele Geheimnisse hatte, doch sie liebte ihn. „Ich liebe dich du Idiot, wie kannst du nur von mir denken, dass ich dich verlassen möchte?“, sprach sie weiter, da von ihm keinerlei Rückmeldung kam.
 


 

„Ich liebe dich auch Hinata“, flüsterte er und nun ließ auch die Blauhaarige ihren Tränen freien lauf. Die ganzen zwei Monate hatte sie auf diese Worte gewartet, die er nie gesagt hatte und nun wo er es tat, schmerzte es sie. War das nur, um sie halten zu können, oder meinte er es ernst? Sie verwarf die Frage wieder, und versuchte sich darüber zu freuen, dass er ihr endlich gestand, dass er sie auch liebte. „Kommst du morgen zu mir?“, fragte sie stattdessen und ließ sich in ihre Kissen sinken. Wie durch einen Schleier musterte Sasuke die Decke seines Zimmers und seufzte kaum hörbar auf. „Ja, ich komme morgen zu dir, dann reden wir über alles“, entgegnete er und wischte sich mit der freien Hand über die Augen.
 


 

Auch dieses Gespräch war für ihn ermüdend. Er war fix und fertig von dem Tag und wollte eigentlich nur noch schlafen, auch wenn seine Gedanken ihn hartnäckig davon abhielten. Die Bilder in seinem Kopf zwangen ihn dazu, sich an alles Vergangene zu erinnern. „Scheiß Leben“, knurrte er und fand nach einigen Stunden doch noch den lang ersehnten Schlaf.

Ähnlich erging es auch Hinata. Sie lag noch lange Zeit wach und dachte über ihr Leben nach. Eigentlich hatte sich alles für sie geändert, seitdem sie Sasuke liebte. Gute Gefühle, sowie negative waren an der Tagesordnung und sie erinnerte sich plötzlich an das Gespräch mit Naruto im Park, wo er sie fragte, was die Liebe für eine Bedeutung hatte. Damals war sie fest davon überzeugt, dass wenn Sasuke ihre Liebe erwiderte, sie glücklich wäre. Doch dem war nicht so. Zuviel stand zwischen ihnen, wie eine unsichtbare Mauer, die sie nicht durchbrechen konnte. „Wer bist du?“, hauchte sie vor sich hin, weil er noch immer wie ein Buch mit sieben Siegeln für sie war. Resignierend schüttelte sie ihren Kopf und glitt langsam in einen tiefen Schlaf.
 

Der nächste Morgen begann für Hinata mit einem beklemmenden Gefühl in ihrem Inneren. Schon als sie die Augen aufschlug, dachte sie an die Dinge, die gestern vorgefallen waren. Müde bewegte sie sich in Richtung Bad, um sich zu duschen und zurecht zu machen. Es war bereits zehn Uhr und Sasuke würde in zwei Stunden vorbeikommen, um mit ihr zu reden. Sie fragte sich, ob sie überhaupt noch reden wollte, oder es lieber lassen sollte, da er ohnehin nie freiwillig etwas von sich erzählte. 'Einfach zulassen, nicht mehr fragen und versuchen, es zu ertragen', schallte es in ihren Gedanken und sie schüttelte hastig den Kopf. War sie wirklich so verliebt, dass sie alles hinnehmen wollte, was mit Sasuke zu tun hatte?
 

Seufzend machte sie sich auf den Weg in die Küche, wo ihre Mutter schon ein besorgtes Gesicht aufgelegt hatte. „Es ist nichts“, sagte sie monoton und nahm an dem Tisch platz, um gemeinsam mit ihrer Mutter zu frühstücken. „Sasuke kommt nachher vorbei“, sprach sie ruhig und blickte auf ihr Essen, auf welches sie eigentlich gar keinen Appetit hatte. „Ist gut, soll ich dir etwas aus der Stadt mitbringen?“, fragte ihre Mutter, die bemüht darum war, gute Laune zu verbreiten. Hinata verneinte und so verlief das gemeinsame Frühstück schweigend. Sie zwang sich dazu, ein paar Bissen zu sich nehmen, ehe sie sich erhob und wieder zurück in ihr Zimmer kehrte. Sie wusste, dass ihre Mutter sich sorgte, dennoch war es ihr in dem Moment egal. Niemals würde sie mit ihr darüber reden können, was vorgefallen war. Womöglich würde sie ihr den Umgang mit Sasuke verbieten und das wollte sie nicht. Sie liebte ihn einfach zu sehr, um sich von ihm lösen zu können.
 


 

Zeitsprung zwölf Uhr Mittags
 


 

Die Klingel ließ Hinata aus ihrem Dämmerschlaf hochschrecken. Sie wollte noch ein wenig Kraft tanken, ehe Sasuke sie besuchte und womöglich mit ihr über die Sache mit dem Kind reden wollte.

Augenblicklich erhob sie sich und musterte sich im Spiegel der an der Wand hing. Sie wollte schließlich gut für ihn aussehen. Etwa zwei Minuten später stand sie an der Tür und öffnete lächelnd. Noch ehe sie etwas sagen konnte, hatte Sasuke bereits seine Arme um sie geschlungen und fest an sich gedrückt. „Sasuke“, keuchte sie hervor und versuchte, ihn ein wenig von sich wegzudrücken, um einen Blick in sein Gesicht werfen zu können. „Ich hab' dich vermisst“, nuschelte er gegen ihre Halsbeuge und atmete sogleich ihren verführerischen Duft ein.
 

Den ganzen Morgen über hatte er an sie denken müssen, hartnäckig hatte sie sich in seinem Kopf festgesetzt und war bisher noch nicht verschwunden. Selbst jetzt, wo er sie vor sich hatte, dachte er nur an sie. Sie war sein Halt, seine Liebe, jemand, den er nicht verlieren wollte. „Ich dich auch, komm doch erst mal rein“, grinste sie ihm entgegen und zog ihn an der Hand mit in ihr Zimmer. Ihre Mutter war zum Glück nicht daheim, sonst hätte sie Sasuke vermutlich noch mit tausend Fragen gelöchert, ehe sie sich hätten verziehen können. Oben angekommen, ließen sie sich gemeinsam auf Hinatas Bett fallen und blickten sich gegenseitig in die Augen. „Wie geht es dir?“, fragte sie ruhig und streichelte mit ihrer Hand über seine. „Jetzt wo ich dich endlich wieder sehen kann, gleich viel besser“, entgegnete er lächelnd und legte seine Arme wieder um sie herum. „Du bist so verschmust“, kicherte die Hyuuga, gab sich aber dennoch gerne seinen Berührungen hin. „Nur bei dir“, hauchte er gegen ihre Lippen, ehe er sie mit seinen versiegelte. Nach und nach entstand ein leidenschaftliches Spiel, bei dem beide im Einklang miteinander harmonierten und keiner dazu in der Lage war, es zu beenden. „Ich liebe dich so sehr“, keuchte der Uchiha hervor, nachdem sie sich wieder von einander lösen mussten. Er ließ Hinata nur eine kurze Pause, bevor er sie erneut küsste und sie mit sanfter Gewalt in die Laken drückte, um sich zwischen ihren Beinen zu positionieren. Sie ließ es einfach geschehen, so sehr beflügelten sie die Küsse und das warme Gefühl, welches sich in ihr ausbreitete. Selbst als seine Hand unter ihr Top fuhr, erlaubte sie ihm, mit seinen Fingern ihre Haut zärtlich zu liebkosen. Langsam benutzte er beide Hände, um ihre Brüste zu massieren, was dem Mädchen ein Stöhnen entlockte.
 

Das war für sie allerdings der Moment, um es zu beenden. So weit wollte sie nicht gehen, schließlich hatte er so bereits ein Kind gezeugt und sie wollte nicht, dass er ihre Beziehung nur auf sexuelle Dinge reduzierte. „Nicht“, hauchte sie schwer atmend und drückte ihn etwas von sich weg. „Wir sollte nicht, ich meine, du hast ein Kind, ich will nicht“, stammelte sie unbeholfen hervor und Sasuke löste sich augenblicklich ganz von ihr. Sogar etwas Abstand brachte er zwischen sie beide, da er Hinata offensichtlich mit seiner Art bedrängt hatte. Außerdem hatte sie Recht. Er hatte damals unüberlegt gehandelt und nur so war er überhaupt erst Vater geworden. Es schmerzte ihn, daran zu denken, wie Hinata ihn womöglich sah. Nämlich nur als perversen Mann, der immer nur das Eine wollte. „Sorry, ich weiß auch nicht, warum ich immer so bin. Ich wollte dich nicht bedrängen“, nuschelte er und blickte ihr entschuldigend in die Augen.
 

„Ist schon okay, lass uns kuscheln und reden, ja?“, schlug sie vor und klopfte lächelnd auf die Bettdecke, damit er sich neben ihr niederlegen konnte. Sofort kuschelte sie sich in seine Arme und genoss diese Ruhe, die zwischen den beiden entstand. 'Fast so, als ob alles in Ordnung wäre', hörte sie sich in Gedanken sprechen und atmete seinen betörenden Duft ein. „Sasuke, ich weiß, dass ist alles bestimmt viel für dich, aber ich werde immer für dich da sein“, sagte sie ruhig und suchte seinen Blick. Sie wollte ihn einfach wissen lassen, dass egal, was passiert war, sie für ihn da sein würde. „Danke Babe“, sagte er leise und erwiderte ihren Blick. Ein Weile lagen sie nur da und streichelten sich gegenseitig, gaben sich einander Halt und genossen den Moment. „Sasuke? Darf ich dich etwas fragen?“, brach Hinata vorsichtig die Stille und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge. Sie hatte die ganze Zeit über verschiedene Dinge nachgedacht. Angefangen von Nana bis hin zu dem Kind. Sie dachte sogar über Karin nach, warum sie so einen Hass auf ihren Freund hegte und warum er sich so komisch gegenüber der Rothaarigen verhielt. „Frag nur“, sagte er lächelnd und richtete sich auf.
 


 

Er würde ihr einfach alle Fragen beantworten, er musste ehrlich zu ihr sein, denn seiner Meinung nach hatte sie es verdient. „Warum hasst dich Karin so sehr?“, stellte sie ihre Frage und setzte sich ebenfalls auf. Kurze Zeit herrschte Stille zwischen den beiden, ehe Sasuke anfing zu grinsen. „Ich weiß es nicht, aber wir können ja raten, warum es so ist“, meinte er gelassen und blickte seine Freundin fragend an. „Wie ein Spiel?“, war alles was sie darauf erwiderte, da es sie irritierte, warum er nicht einfach mit der Sprache herausrückte. Wenn er nichts wusste, dann müssten sie nicht raten, oder? „Ja, wie ein Spiel. Ich nenne dir verschiedene Möglichkeiten und du sagst mir, was plausibel für dich klingt“, erklärte er und grinste noch immer. Innerlich jedoch war er mehr als angespannt. Natürlich wusste er, warum Karin ihn verabscheute, aber er wollte gerade diese Sache nicht seiner Freundin erzählen, sie würde ihn dafür hassen, da war er sich absolut sicher. Aber vielleicht konnte er ihr doch alles erzählen, je nachdem, wie ihre Reaktion ausfiel. Nachdem die Hyuuga zugestimmt hatte, atmete Sasuke noch ein mal tief durch.
 

„Also, Möglichkeit eins: Sie hasst mich, weil sie in mich verliebt ist“, sagte er und ließ eine kurze Pause entstehen.
 

„Möglichkeit zwei: Sie hasst mich, weil ich mal eines ihrer Schulbücher kaputt gemacht habe“ , feixte er darauf los und auch Hinata musste lächeln, weil es für sie absolut unsinnig klang.
 

„Oder Möglichkeit drei: Ich habe mit ihr geschlafen und sie fallengelassen“, gluckste er hervor und blickte sie grinsend an.
 

Augenblicklich erstarrte Hinata innerlich und war zutiefst erschüttert. Wieso sagte er so etwas? Es war absolut krank, nur an die dritte Möglichkeit zu denken. Wollte er sie womöglich nur damit aufziehen? Sicherlich, sonst würde er dabei nicht so grinsen und lachen, oder? Das war einfach absolut unmöglich. „Sasuke, die dritte Möglichkeit ist absolut krank, ich meine, dass wäre..absolut..krank“, sagte sie stockend und spürte, wie sich ihr Magen alleine bei dem Gedanken daran verkrampfte, er könnte Sex mit Karin gehabt haben. Niemals hätte er so etwas getan, oder? Schließlich war Karin die Schwester von Nana, seiner ehemaligen großen Liebe.
 

„Du hast recht, dass wäre absolut krank“, sagte er leise und plötzlich war die komplette Stimmung zwischen den beiden umgeschlagen. „Ehrlich gesagt, ich weiß nicht was sie gegen mich hat, wahrscheinlich hasst sie mich, weil ich mit ihrer Schwester zusammen war und mich wieder von ihr getrennt habe, weil sie mich nur verarscht hat“, meinte er ruhig, obwohl es in ihm brodelte. Es war ihm zuwider auch nur daran zu denken, was vorgefallen war. Er hatte damals einen großen Fehler gemacht und nun rächte er sich. Karin hasste ihn dafür und seine jetzige Freundin war kurz davor, es herauszufinden.
 


 

Flashback
 

Bereits eine Woche war seit dem Tod von Nana vergangen und Sasuke entschied sich dafür, wieder die Schule zu besuchen. Fröhlich wie immer, wurde er umringt von seinen Freunden und im Unterricht war er damit beschäftigt, sich mit Naruto und Gaara zu unterhalten. Natürlich wussten seine Freunde, dass es ihm nicht gut ging, doch sie respektierten seinen stillen Wunsch, Nanas Tod alleine zu regeln. Seine Unnahbare Maske hielt er auch dann noch aufrecht, als er nach dem Unterricht zu seinem Spind ging, um seine Sachen zu verstauen.
 

Als er sich auf den Weg nach Hause machen wollte, lief er geradewegs in Karin hinein. Die Dinge die sie in der Hand trug, fanden sich auf dem Boden wieder und ohne etwas zu sagen, half er ihr alles wieder einzusammeln. Sofort lagen seine Augen auf dem lila Schal, welcher ihm verdammt bekannt vorkam. Das war Nanas Schal, da war er sich sicher. Etwas zögernd reichte er Karin das Accessoire und blickte ihr in die Augen. „Der gehört Nana oder?“, fragte er leise und wandte seinen Blick wieder ab. Zu groß war der Schmerz, der über ihn hereinbrach, als er Karin ins Gesicht sah. „Nein, er gehört mir, sie hat ihn mir nur gestohlen“, entgegnete die Monotaka und ließ den Schal in ihrer Tasche verschwinden. „Ist alles okay mit dir Sasuke?“, fragte sie besorgt und griff nach seiner Hand, da er abwesend wirkte. „Nein, gar nichts ist okay“, antwortete er und ließ es zu, dass sie seine Hand hielt. Wenigstens war sie jemand, der den Schmerz nachvollziehen konnte. Schließlich hatte sie ihre Schwester verloren. Auch wenn er sich wunderte, wie ruhig sie blieb, geschweige denn, wie sie ihm nach seinem Befinden fragen konnte. „Vermisst du sie?“, fragend wanderte seine Augen erneut über ihr Gesicht und er war ein wenig geschockt, als er ein kleines Lächeln ausmachen konnte, das ihre Lippen zierte. „Das tue ich, aber es hilft nichts, in der Vergangenheit zu leben“, sagte sie ruhig und lief gemeinsam mit Sasuke Hand in Hand aus der Schule hinaus. Er ließ es geschehen, weil er dachte, ihr so vielleicht Trost spenden zu können. Vielmehr aber, weil auch sie ihm durch diese kleine Geste Trost spendete. Sie unterhielten sich den ganzen Weg lang über belanglose Dinge und als sie vor Karins Haus angekommen waren, wollte Sasuke sich verabschieden. Die Rothaarige jedoch bestand darauf, dass er noch mit nach oben kommen sollte.
 

Gemeinsam stiegen sie die Treppen hinauf in Karins Zimmer, was vor einer Woche noch das von Nana gewesen war. „Warum ist es jetzt dein Zimmer?“, fragte er und spürte bereits, wie unruhig er innerlich wurde. Zwar waren all ihre Sachen aus dem Raum verschwunden, dennoch, ihr Duft hing noch immer in der Luft. „Ganz einfach, mein Zimmer war etwas zu klein und meine Eltern wollten, dass ich mehr Tageslicht abbekomme beim lernen“, sagte sie gelassen und setzte sich auf ihr Bett. Noch ohne abzuwarten, ob Sasuke darauf etwas erwidern wollte, fügte sie noch hinzu: „Weißt du Sasuke, Nana war dir gegenüber untreu. Ich habe ihr Handy gefunden und die ganzen Texte, die sie sich gegenseitig geschrieben haben. Das ganze halbe Jahr, während du mit ihr zusammen warst, hatte sie Kontakt zu ihrem Ex“, erzählte sie weiter und beobachtete, wie der Uchiha sich immer mehr verspannte.
 

Sie wollte ihn einfach wissen lassen, wer Nana wirklich war. Ein Miststück, dass es in ihren Augen nicht verdient hatte, Sasuke für sich zu haben. Ja, sie liebte Sasuke bereits seit der achten Klasse, jedoch nahm er nie Notiz von ihr. Nein, vielmehr war er auf ihre untreue Schwester fixiert, welche nur darauf bedacht war, ihn auszunutzen. Sie hasste ihre Schwester sogar ein Stück weit dafür, Sasuke so wehgetan zu haben. Der Schwarzhaarige hingegen hatte alle Mühe, nicht sofort auszurasten. Stimmte das, was Karin ihm erzählte? Hatte er sich so in Nana getäuscht? Er konnte es gar nicht glauben, dass sie ihn so dermaßen belogen hatte. „Du lügst“, hauchte er und setzte sich neben die Rothaarige auf das Bett. „Nein, wieso sollte ich dich belügen Sasuke? Was hätte ich davon?“, fragte sie ruhig und rutschte näher an ihn heran. Sie legte ihre Hand auf seine Wange und zwang ihn somit, ihr ins Gesicht zu sehen. „Ich hätte dir nie so etwas angetan“, flüsterte sie und strich mit ihren Fingern über seine Wange.
 


 

Wieder war er total überfordert mit der Situation und ließ es einfach zu, dass zwischen Karin und ihm einiges passierte, dass er so nie gewollt hatte. Sie waren beide zu weit gegangen. Sie hatten miteinander geschlafen, in dem Zimmer, wo Nana früher gelebt hatte. In dem Zimmer, indem Sasuke bereits mit Nana Sex gehabt hatte. Nach seinem Höhepunkt fühlte er sich mehr als schlecht. War das etwa seine Rache, um Nana zu schaden? Um ihr genauso viel Leid zuzufügen, wie sie es bei ihm getan hatte? Er wusste es nicht, aber es fühlte sich einfach nur unsagbar falsch an. Eine Tatsache, die auch Karin von ihm zu spüren bekam. Hastig streifte er sich die Klamotten wieder über und bedachte sie mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck. „Das hätte niemals passieren dürfen. Es war ein Fehler. Es wird nie wieder passieren, hörst du?“, sprach er mit schneidender Stimme und Karin zuckte kaum merklich zusammen.
 

Nachdem er sie verlassen hatte, fühlte er sich so verdammt schlecht, dass er vorerst nicht nach Hause ging, sondern sich in den Park begab und darüber nachdachte, was er gerade eben angerichtet hatte. Er wollte nichts von Karin, schließlich war er in Nana verliebt. War er das auch wirklich? Wieder stellte er sich die Frage, ob er nicht vielleicht aus Rache mit ihr geschlafen hatte. Immerhin empfand er rein gar nichts für die Rothaarige, sie wäre für ihn nicht einmal interessant gewesen, wenn es Nana nie gegeben hätte. Nun musste er sich aber auch die Frage stellen, wie er in Zukunft mit Karin umgehen sollte. Er war sich ziemlich sicher, dass es ein Nachspiel für ihn haben würde.
 

Flashback Ende
 


 

Damals wusste er nicht, wie sehr er damit Recht behalten sollte. Seitdem war das Verhältnis zwischen Karin und ihm mehr als nur gespannt. Zwar mieden sie sich, doch immer wieder kamen diese Spannungen auf, wenn sie sich gemeinsam zu lange in einem Raum aufhielten. Er konnte nur hoffen, Karin würde Hinata niemals davon erzählen. Abgelenkt in Gedanken, bemerkte er gar nicht wie sich die Tür zu Hinatas Zimmer öffnete. „Oh, wir haben Besuch? Ist das Sasuke? Hallo, ich bin Kara Hyuuga, Hinatas Mutter“, flötete die Frau gut gelaunt und Sasuke legte den Kopf leicht schief, da er etwas überrumpelt aus seinen Gedanken gerissen wurde. Hinata stellte die beiden einander vor und Sasuke zeigte sich von seiner besten Seite, indem er ihr sogleich ein Kompliment machte, wie jung sie doch aussah.
 

Schmunzelnd beobachtete die Blauhaarige die Szene zwischen ihrem Freund und ihrer Mutter, die sich anscheinend gut verstanden. Sie nutzte die Gelegenheit, in der die beiden sich unterhielten dafür, um über Sasukes Worte nachzudenken. Warum hatte er so etwas gesagt? Karin und er? Niemals, nein, daran wollte sie gar nicht denken. Dann würde sie noch eher verstehen, wenn die Rothaarige verliebt gewesen war und Sasuke keinerlei Interesse an ihr gezeigt hätte. Trotz all den Gedanken, die sich sich machte, blieb ein unangenehmes Gefühl in ihr zurück. Vielleicht wäre es wirklich besser, wenn sie keine Fragen mehr stellen würde und sich auf die Zukunft mit ihrem Liebsten konzentrierte.
 

Schließlich hatten sie gerade mehr oder weniger andere Probleme, über die sie noch dringend reden mussten. „Ma, ich will mit Sasuke noch rausgehen, ich komm' in zwei Stunden wieder zurück ja?“, unterbrach sie das Gespräch zwischen den beiden und zog Sasuke am Handgelenk nach unten, um sich Schuhe anzuziehen. Nachdem sie sich von ihrer Mutter mit dem Versprechen verabschiedet hatten, dass Sasuke wieder zu Besuch kommen musste, machten sie sich gemeinsam auf den Weg in den Park. Unterwegs waren sie beide Still und schwer damit beschäftigt, gegen ihre Gedanken anzukämpfen. Hinata, weil sie noch immer über Karin nachdachte und Sasuke, der darum bangte, sie könnte die Wahrheit herausfinden. Er wollte Hinata wegen dieser Sache einfach nicht verlieren und hielt es für das Beste, es vor ihr zu verschweigen.
 

Plötzlich wurde die Hyuuga fest umarmt und wunderte sich,warum ihr Freund so reagierte. „Was ist los Schatz?“, fragte sie lächelnd, da es ihr gefiel, wenn Sasuke sie berührte und ihr damit zeigte, wie wichtig sie ihm war. „Ich lieb' dich einfach, deswegen muss ich dich immer festhalten“, erwiderte er grinsend und zog sie mit sich auf eine Holzbank, wo sie auf seinem Schoß platz nahm. „Duhu, sag mal, was passiert nun eigentlich mit deinem Kind? Wirst du jetzt Kontakt zu ihm aufbauen?“, brach sie die Stille, die sich kurzzeitig über die beiden gelegt hatte.
 

Sasuke erzählte ihr die ganze Geschichte erneut und auch das, worum Rika ihn gebeten hatte. Nickend hörte Hinata zu und verstand, dass er der Frau helfen musste. Sie war ebenso fassungslos, dass die Familie von Rika ihr nicht einmal helfen wollte, obwohl sie so krank war. Hinata versprach Sasuke ebenfalls, ihm zu helfen wo es nur ging und so verbrachten sie die restliche Zeit damit, aneinander gekuschelt die Umgebung zu betrachten. Für die Blauhaarige war es ein schönes Gefühl zu wissen, Sasuke helfen zu können, genauso wie der Schwarzhaarige es genoss, dass seine Freundin so gut zu ihm war. Er fasste schließlich den Entschluss, sie nie wieder gehen zu lassen.
 


 


 

So, jetzt wissen alle, warum Karin Sasuke hasst. Auch die Sache mit dem Kind konnte hoffentlich geklärt werden und in den nächsten Kapiteln wird der kleine auch öfter vorkommen, genauso wie die Situation zwischen Karin und Sasuke sich immer mehr zuspitzt..

Ich bedanke mich dafür, dass ihr reingelesen habt und würde mich wie immer über Feedback sehr freuen :D...

Hoffentlich schaffe ich es, dass nächste Kapitel schneller hochzuladen..hust.. <3



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Kommentare zu dieser Fanfic (28)
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Von:  Mimi85
2016-07-05T18:07:00+00:00 05.07.2016 20:07
Darf ich ehrlich sein: OH mein Gott wie geil ist sie den?

War schon etwas fies Hinata den falschen Namen zu sagen XDD und dann sind die beiden auch noch Klassensprecher.
Echt süß wie Sasuek Hinata immer verarscht. Wie süß Naruto ist in Hina verliebt ^_^
Das mit Karins Schwester ist krass, aber wenn sie wirklich nur gelogen hat.
Oha da war wohl jemand eifersüchtig… weil sich Naruto mit Hinata getroffen hat. Mich würde mal interessieren was der Uchiha Naruto geschrieben hatte.
Der Streit war auch krass aber ich kann Hinata echt verstehen wenn sie auch die Wahrheit wissen will... ich hätte es toll gefunden wenn man so etwas drauf eingegangen wäre wie ihre Freundinnen merken dass Sasuke von Hinata fernhält und Naruto vllt das Gespräch gesucht hätte.
Oha Sasuke ist Vater… aber darf ich ehrlich sein… irgendwie hatte ich da schon so ein Vermutung das er Vater ist… wobei ich nicht mal sagen kann wie ich darauf kam

Ganz klar dritte Möglichkeit, so sind Frauen…
Bin echt gespannt ob Hinata noch die Wahrheit zwischen Karin und Sasuke erfährt. Ich mein, Sasuke wieso sagst du es ihr nicht. Klar ist sie enttäuscht aber besser von Sasuke als von Karin
Oh die Situation spitzt sich noch zu zwischen Karin und Sasuke?!


Bin echt gespannt, hoffentlich geht es bald weiter. Sasu und Hina sind so ein süßes Paar

Von:  Hina-chanX
2012-12-05T14:21:08+00:00 05.12.2012 15:21
Wirklick cooool^^
Sasuke hat einen Sohn.... *vor aufregung fast platzt*
mach schnell weiter bitteeeee...
Von:  Insane
2012-03-11T17:00:55+00:00 11.03.2012 18:00
Hih ich habs endlich mal geschafft weiter zu lesen :)

Also das letzte Kapitel, oder die gesamte FF gefallen mir sehr gut!
Das Netz das sich um Sasuke gespannt hat ist sehr verworren und somit sind seine Eigenenschaften und Gefühle nur all zu gut nachzuvollziehen.

Gut die Sache mit dem Kind finde ich eine niedliche Idee, obwohl sie meiner Meinung nach nicht wirklich noch in die Story passt.
Aber das ist nur meine Meinung :)

Na ja ich bin gespannt wie es weiter geht :)

L.g
Von: abgemeldet
2011-12-06T16:03:29+00:00 06.12.2011 17:03
Sehr schönes Kapitel, auch wenn ich jetzt schon ahne, dass Karin noch richtig Ärger machen wird o.O
Arme, junge Liebe...das gibt noch ein Mords Drama....
Aber ich freu mich schon auf die nächsten Kapitel. Vll irre ich mich auch :D
viel spaß noch beim schreiben ^^
Von:  Natascha91
2011-07-16T10:30:04+00:00 16.07.2011 12:30
supi kapi :)

mach weiter so ich freue mich schon auf das nächste

lg
Von:  KeKsi
2011-07-16T08:38:06+00:00 16.07.2011 10:38
Also die dritte Möglichkeit ist nicht krank, wie es aussieht stimmts ja sogar xDD xDDD
Er muss ihr die Wahrheit sage. >o<
Unbedingt!!!
Dann muss Hinata ihn verlassen *nick*
Und er soll zerstört sein und sie wieder haben wollen.

Ohja ich liebe Drama *lach*
Mach weiter so =)
Von:  Miss
2011-07-16T00:57:02+00:00 16.07.2011 02:57
Oh man im vorherigen Kapitel war ich zwar sehr sauer auf Sasuke, doch jetzt tut er mir eher Leid.
Sein Leben vor Hinata bestand ja fast nur aus Fehlern! Falsche Freundin gehabt, nach ihrem Tod als Kurzschlussreaktion auf den Betrug mit der Schwester gepoppt und dann noch bei einem One-Night-Stand ein Kind gezeugt!

Nana hat Sasuke verarscht, doch er hat Karins Gefühle auch irgendwie missbraucht auch wenn es unabsichtig war.
Außerdem hätte er es ihr schonender beibringen sollen, dass ihre kurze Affäre ein Fehler war.
Nicht desto trotz kann ich seine Reaktion sehr gut nachvollziehen. Irgendwie ist es ja auch dreist von Karin, Sasukes damaliges Gefühlschaos so auszunutzen. Was für Erwartungen hatte sie denn? Das Sasuke sich sofort in sie verliebt! Nun ja, durch ihre Aktion hat sie sich eher selber geschadet!
Sie waren halt beide noch zu jung um über die Konsequenzen ihrer überstürzten Handlung zu denken.

Ein weiterer Beweis dafür ist ja auch das Baby welches Sasuke durch ein One-Night-Stand gezeugt hat.
Mann ist jung und leichtgläubig, versucht sein Kummer mit Alkohol zu verdrängen und wenn noch die Hormone dabei verrückt spielen, kann schnell sowas passieren.
Schade nur um Rika. Ihr erstes Mal hat sie betrunken mit irgendeinem Kerl erlebt und schon ist sie schwanger und wird ausgestoßen. So schnell kann man sich das Leben zerstören.

Nach all dem ist es ja selbstverständlich wenn Sasuke Angst hat, Hinata zu verlieren. Sie ist ja auch bis jetzt das beste was ihm passiert ist :-D
Zum Glück stehen ihm aber auch noch seine Eltern bei!

Das neue Kapitel war wieder wunderbar.
Ich hoffe du schreibst bald weiter ;-)

LG Miss
Von:  fahnm
2011-07-16T00:16:58+00:00 16.07.2011 02:16
Super Kapi^^
Von:  Miss
2011-07-13T04:48:09+00:00 13.07.2011 06:48
Oha jetzt bin ich aber baff. Aber so richtig!

Du hast ja wieder mal ein super Kapitel gezaubert.
Ich bin hin und weg und muss eigentlich in 2 Stunden aufstehen. Egal ich muss bissl Dampf ablassen :-D
Ein Tag ohne Schlaf halte ich aus, aber das ist ja das aktuellste Kapitel und ich bin total auf die Folter gespannt wie es weiter geht!

Erstmal, es lief ja eigentlich super zwischen Sasuke und Hinata. Bis auf die übertriebene Neugier von Hinata und die krankhafte Eifersucht und Zweifel von Sasuke. Naruto musste auch unbedingt das Geschenk für seine Mutter mit Hinata aussuchen! Oh Mann du weißt doch wie Sasuke tickt, das war wohl pure Absicht. Er hat es wirklich drauf ankommen lassen. Okey, es ist bestimmt eine Qual für Naruto Sasuke und Hinata immer am rumturteln zu sehen. Sein bester Freund und seine Herzallerliebste sind ein Paar. Das ist scheiße für ihn, aber Mann sollte nicht dazwischen funken.

Und wieso kann Hinata die Vergangenheit nicht einfach ruhen lassen. Nana ist tot und du bist mit Sasuke zusammen. Mehr brauchst du nicht. Basta!

Und warum konnte Sasuke nicht einfach mit der Wahrheit rausrücken um dieser Geheimnistuerei ein Ende zu setzen und somit dieses hin und her rechtzeitig zu beenden!

Nun ist es auch zu spät. Denn jetzt haben die beiden Grünschabel andere Probleme. Vor allem Sasuke. Als hätte er nicht genug Sorgen, taucht jetzt auch noch ne junge Frau mit einem Baby auf und meint Sasuke wäre der Vater. Anscheinend stand Er ne zeitlang total auf etwas ältere Mädchen. Verständlich dass er Hinata unbedingt flachlegen will, er hat bis jetzt bestimmt mit keiner Jungfrau geschlafen und will es nun unbedingt nachholen! Bin überrascht wie er es 2 Monate ausgehalten hat!

Nun ja man merkt wohl, das ich etwas überrumpelt und durcheinander wegen dem Verlauf der Story bin. Ich bin noch zu überrascht. Brauche Zeit zum verdauen um meine Wut zu Sasuke zu verarbeiten ;-)

Aber Einz hätte ich gerne noch gewusst: was stand in der sms, den Sasuke Naruto geschrieben hat :-D

Ich hoffe du lässt uns mit der Fortsetzung nicht zu lange warten :-)
Bitte bitte bitte schreib schnell weiter!

LG Miss
Von:  Miss
2011-07-13T02:52:22+00:00 13.07.2011 04:52
Hehe obwohl ich das Kapitel sehr traurig finde, bin ich sehr erleichtert, dass Sasuke nichts direkt mit Nanas Tod zu tun hat. Ich hatte schon gedacht, er hätte sie betrogen (in schlimmsten Fall mit Karin) und Nana hätte Selbstmord begangen oder sie hätten zusammen ein Unfall gehabt, wo sie gestorben ist, doch er hätte überlebt oder solch ähnliche schlimme Szenarien schwimmten in meinem Kopf.
Nun verstehe ich aber nicht wieso Karin Sasuke so hasst! Vielleicht hat sie ja wirklich Trost bei ihm gesucht und er hat sie abgewiesen oder sie kommt einfach über Nanas Tod nicht weg und hasst Sasuke, weil er das geschafft hat.
Immerhin war diese Nana auch kein guter Umgang für Sasuke. Wie hätte es geendet, wenn sie nicht gestorben wäre und Sasuke immer wieder mit ihrem Ex betrog. Das wäre so oder so nicht gut ausgegangen. Da hat der Uchiha noch mal Glück gehabt! Auch wenn sich das jetzt sehr sehr fies anhört!
Mehr Details zu Sasuke-Nana und Karin werden wir wohl noch im Verlauf der FF erfahren.

Nicht zu vergessen Sasuke tut mir auch sehr Leid. In jungen Jahren mit dem Tod eines geliebten Menschen konfrontiert zu werden ist hart. Dies wird ihn bestimmt ein lebenlang prägen.
Es wird wohl nicht einfach für Hinata sein mit einen verkorksten Mann zusammen glücklich zu werden.

Ich liebe deine FF
Bin sehr überrascht von mir selbst, da ich schon lange nicht mehr von einer nicht schonen-ai-FF so begeistert war ;-)

LG Miss


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