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Orcus Dei

eine Welt in den Schatten Rose&Scorpius by Lionness
von

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Quiritatio

Hey Leute,

hier ist das neue Kapitel.

ACHTUNG: Ich möchte gerne Ansagen das die Probezeit der FF bis zum nächsten Monat ausläuft, dies bedeutet das die Geschichte dann intensiver fortgeführt werrden wird.
 

Ich wünsche Allen viel Spaß beim Lesen und freue mich natürlich wie auch sonst über über jegliche Art von Anregungen und Bemerkungen.
 

liebste Grüße Lionness
 

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ANGSTRUF
 


 

Sie können unsichtbar sein, durchsichtig, nicht zu erfassen. Im Grunde vermögen sie das zu sein, vor dem wir uns im jüngsten Alter bereits fürchten. Als Schatten sind sie das was wir als unsere schlimmsten Ängste bezeichnen.

Sie schleichen sich ein wie der Wind, nisten sich in deine Seele und bleiben dort um dich bis in die tiefsten Winkel deiner Selbst zu quälen.
 

Und sie vermögen es dich zu treiben, hetzen dich fort in grauenvolle Alpträume und behalten dich dort bis es ihnen gelingt dich zu brechen.
 

Sonnenlicht wird dir fremd, bis Kälte dein Ich übernimmt um dein Leben zu schützen.
 


 


 

Zwei Wochen später...
 

Ein gellender, angstverzerrter Schrei hallte durch die kahlen Flure und riss Scorpius aus seinem Schlaf. Ruckartig saß er aufrecht auf seiner Matratze und tastete nach seinem Zauberstab welcher wohlbehalten unter seinem Kopfkissen ruhte. Hastig aber leichtfüßig erhob er sich vom Bett und trat hinaus auf den Flur. Es war nicht die erste Nacht in der dies passierte, doch der Schmerz, die Angst in diesen zahlreichen Schreien würde Jedem immer wieder durch Mark und Bein gehen.
 

Der Malfoyerbe stufte sich nun wirklich nicht als zimperlich ein, doch das Bild von der ersten Nacht, dass sich jetzt beim erneuten öffnen der Tür zum Gästezimmer wiederholte, dass hatte ihn bewegt.
 

Die schöne Rothaarige lag schreiend und wimmernd auf dem viel zu breiten Bett, ihre Knöchel der Handgelenke waren durch die Anspannung unangenehm weiß hervortretend und ihr Gesicht schimmerte vor Schweiß. Angstschweiß.
 

„NEIN!, bitte, oh bitte ich flehe, ich flehe dich an...nein, bitte, NEIN!!“
 

Was immer man der Frau angetan hatte, ihr zwischenzeitliches Betteln, wispern und wimmern wurde zu einem schrillen Schmerzensschrei. Scorpius zögerte nicht länger und griff beherzt nach Rose´s Schultern. Augenblicklich fuhren ihre Augen auf und präsentierten ihm in der heutigen Nacht jedoch etwas Neues, überraschendes. Ein eiskalter Ausdruck lag in dem sonst so weichen Braun, die verweinten Tränen liefen ohne neue Kraft leblos hinab und für eine Sekunde machte dieser leblose, tote Ausdruck dem Blonden Angst.
 

„Es war ein Traum, nur ein Traum.“
 

Er hatte sich sehr schnell angewöhnt nicht mehr zu sagen, bei Fragen wusste sie sich meist an nichts mehr zu erinnern und zu viel Nähe trieb die Rothaarige wie ein ängstliches Rehkitz an den Rand seines Käfigs. Wie hatte es ihn erschüttert als sie panisch zurückgewichen war, ihren Rücken fest an das Bettgestell gepresst und die Lippen solange zerbeißend bis dunkles Blut floss. Sonst half es wenn sie das Licht anließ, so wie dieser Stunde, doch auch das schien diesmal die Alpträume nicht fernzuhalten.
 

„...es, war kein Traum, ist es nie...gewesen.“
 

Schmerz und ungeheure Angst sprach aus den Worten obwohl ihre Stimme weder zitterte, noch ihre Augen weinten, doch er meinte es trotzdem zu fühlen. Solch ein Angstruf war ihm nie begegnet.
 

Er wusste das jede seiner Fragen von ihr abgeschmettert werden würden, weshalb er sich darauf bezog sie sachte zurück in die Kissen zu drücken.
 

„Für heute ist es ein Traum, hier bei mir bist du sicher.“
 

Scorpius meinte jede Silbe ernst, er hatte das Gefühl ihrer Anwesenheit keine Sekunde vergessen. Die Rothaarige war ein sehr warmherziger Mensch, höchst gebildet wie er im Bereich Lyrik und Schach feststellen musste. Geradezu neidisch konnte er sich von ihrem Talent am Klavier überzeugen. Er hatte kurzzeitig den verdacht gehabt das sich Rose bereits erinnerte, doch ihm war klar geworden das sie manche Dinge rein inuitiv tat und nicht wirklich in ihrem Gedächtnis danach forschte.
 

„Ich kann nicht für immer bei dir bleiben...“
 

Sie hatte Recht, das war dem Erben klar, trotz allem hatte sich der Blonde mehrmals dabei ertappt das ihm die Suche nach der Wahrheit egal wurde. Ein bisschen kam er sich vor wie ein Kleinkind, das seine Mutter fragen wollte ob es den gefundenen Hasen behalten dürfe, wenn es versprach sich auch anständig darum zu kümmern. Still seufzend strich sich Scorpius durchs Haar, was mit skeptischen Blick verfolgt wurde.
 

„Ich weiß, aber noch geht es und solange bist du sicher Rose. Vertrau mir, ich bin Auror und dazu noch ein sehr guter.“
 

Das er solch ein Versprechen eigentlich nicht geben durfte oder konnte verdrängte der Malfoy, schließlich waren die Informationen, oder eher das Fehlen der Informationen welche ihm Albus schon wenige Tage nach dem Unfall hatte zukommen lassen eine eindeutige Botschaft.
 

Wer immer in jener Nacht dort auf den nassen Straßen Londons gekämpft hatte, er war gut genug um jegliche Spuren zu verwischen und das er sich möglicherweise mit seinem Schweigen strafbar machte behagte dem Blonden keineswegs. Der Gedanke jedoch Rose auszuliefern kam bei seinem Gewissen gar nicht erst in Frage.

Wie nebenbei bemerkte Scorpius das sich die Anspannung aus dem weichen Körper löste und der Atem langsam aber stetig ruhiger wurde. Ihre Augen waren beinahe vollständig geschlossen und der Malfoy nahm sogar an das die Rothaarige bereits schlief, als ihre zarte Stimme grabeskalt erklang.
 

„Ich werde dein Tod sein, Scorpius Malfoy.“
 

Für eine Sekunde wollte der Blonde nach der schlafenden Frau packen, doch noch während des Ausstreckens wurde der junge Mann unsicher ob diese Worte wirklich erklungen waren.
 

~*~
 

Anderthalb Wochen zuvor...
 

Etwas hatte sich verändert, augenblicklich verharrte Scorpius im Lesezimmer, starrte gebannt auf das Schachbrett und bemerkte nach genauer Analyse das sich das weiße Pferd bewegt hatte. Neugierig geworden ließ sich der Blonde sanft in einem der bequemen Sessel nieder. Es war eigentlich nichts ungewöhnliches an der Partie, außer der Tatsache das er Selbst sein Gegner war, womit ein Zug den er nicht kannte auszuschließen sein sollte. Rätselnd über die Veränderung strich sich der Erbe aus Angewohnheit übers Kinn. Durch die Wanderung nach E6 stand das weiße Ross jetzt im Schutz des hellen Turmes und hatte sich damit überraschenderweise in Sicherheit gebracht. Noch während er nach einem seiner dunklen Bauern griff öffnete sich die schwere Eichentür.
 

„Rose, hast du zufällig Lust mit mir Schach zu spielen, die scheint viel an Weiß zu liegen.“ Merkte er schmunzelnd an und warf einen fragenden Blick über seine Schulter, die junge Frau war immer für eine Überraschung gut.
 

„Es tut mir Leid das ich unerlaubterweise an das Brett gegangen bin.“
 

„Nichts spricht gegen eine gute Strategie, es ist viel zu langweilig nur gegen sich selbst zu spielen. Setz dich.“
 

Langsam, zaghaft schloss Rose erst die Zimmertür und nahm anschließend gegenüber von ihm Platz. Sittsam legten sich ihre Beine in ordentlichem Winkel zusammen, ehe sich auch ihre verknoteten Hände in den Schoß einfanden. Wie ein Mädchen aus aldeligem Hause. Allerdings waren ihm schon einige Verhaltenszüge in diese Richtung aufgefallen.
 

„Warum hast du das Pferd geschützt, es ist in einer gekonnten Strategie nicht unbedingt nötig, man kann auf es verzichten.“
 

„Warum sollte ich, wenn mir jede Figur einen Vorteil verschaffen kann. Opfer sollten zwar gebracht werden, keine Frage, wichtig dabei ist aber der Zeitpunkt. Tote zu beklagen ist das Eine, sinnloses Sterben das Andere.“
 

Und wieder vermochte es die junge Frau ihn sprachlos zu machen, manchmal schien ein schlummerndes Etwas unter der zarten Oberfläche der Rothaarigen hervorzukommen. Kämpferisch und ungestüm,ja, sogar tödlich. Trotz der ehrlichen und wahren Äußerung schüttelte er den Kopf, was ihre Aufmerksamkeit zur Folge hatte.
 

„Der Sinn eines Todes kann nur von einem Selbst erschlossen werden. Was ich als Nichtachtenswert erachte, muss für dich noch lange nicht gelten.“
 

Nachdem sie einige Sekunden den Kopf schief gelegt hatte, als würde die Geste ihr beim Nachdenken helfen, schenkte sie ihm anschließend ein bestätigendes Nicken.
 

„Alexander der Große war ein großer Feldherr, er hat Dinge vollbracht die kein Muggel vor ihm schaffte, doch er starb für ein bereits zum zerfallen verurteiltes Land. War sein Tod mit Sinn gesegnet? Mhmm... je länger man über so etwas nachdenkt desto weiter rückt eine klare Antwort in die Ferne wie ich fürchte.“
 

„Wer immer du auch bist Rose, du bist eine Frau mit außerordentlichem Verstand.“
 

Scorpius wurde sich des Kompliments erst bewusst als sich die zarte Haut der hellen Wangen seiner Gegenüber bereits peinlich berührt rot färbten. Eine Geste die ihm ungemein gefiel. Jedoch wurde die Stille vom lauten Klacken am Fenster unterbrochen und der Blonde wandte sich ab um der Eule seines besten Freundes zu öffnen.
 

„Charles, bringst du Neuigkeiten?“
 

Der braune Waldkauz antwortete wie auch sonst mit einem Knacken seines Schnabels und flog zielgerecht auf seine Schulter um den Balast loszuwerden. Nachdem er dem Vogel signalisiert hatte das es keine Antwort zu verschicken geben würde, hob dieser in sekundenschnelle wieder ab und war bereits nach einer halben Minute am Horizont verschwunden.
 

„Soll ich besser gehen?“
 

Überrascht von der Stimme, welche ihn vorsichtig aus den Überlegungen riss schüttelte er beinahe mechanisch den Kopf, er wollte den Brief seltsamerweise nicht sofort lesen, nein lieber wollte er die Parie weiterspielen.
 

„Nein,...das ist nicht so wichtig.“
 

Das sich nicht nur diese, sondern auch jede weitere kleine Strategieschlacht um Stunden in die Länge ziehen würden ahnte er da noch nicht, doch es sollte ihm recht sein.
 


 

Es war bereits spät als der Malfoyerbe hinter sich die Zimmertür schloss und sich dazu aufraffte den Kuvert mit dem Siegel des Ministeriums zu öffnen. Nachrichten dieser Art zerstörten sich selbst wenn man mit einem nicht im Amt registrierten Zauberstab versuchte den Umschlag zu öffnen. Das selbe galt natürlich für jegliche Arten ohne Magie. Man hatte aus dem dunklen Zeitalter einiges gelernt. Schon früh hatte sein Vater begonnen ihm vom alten Leben und auch dessen Fehlern zu erzählen, vielleicht weil es auch seine Bürde sein sollte, doch für Scorpius war es in Ordnung gewesen. Seine Schulzeit war schön gewesen, er hatte Macht, Ansehen und Freunde gehabt, an nichts mochte es fehlen.
 

Nun gut, vielleicht die Liebe aber er konnte nicht ändern das sein Herz noch niemals, nicht ein Mal bei einer Frau schneller geschlagen hatte. Was nicht hieß das er schwul war, nein körperliche Begierde war hierbei nicht die Schwierigkeit, vielmehr spielte sein Herz das Spiel schlicht nicht mit.
 

Schmunzelnd widmete sich der Malfoy der nun geöffneten Nachricht, eine wie er sofort feststellen musste, nicht zufriedenstellenden.
 

Hey Kumpel,
 

es gab kaum etwas herauszufinden. Es kam zu einem Duell welches um etwa Halbzwei begann. Involviert waren nach Zeugenaussagen vier Magier. Es kam zum Austausch von Flüchen, darunter auch dem Avada Kedavra, allerdings wurden weder Gesichter erkannt noch nachhaltige Spuren gefunden die der Verfolgung dienen hätten können. Wer immer da am Werk war versteht sein Handwerk. Bisher gibt es aber keine Anhaltspunkte das die Orcus was damit zu tun haben, nun dagegen spricht ja schonmal das Fehlen einer Leiche. Sie töten immer und versagen nie.

Nun jedenfalls bin ich dem Bisschen erstmal nachgegangen.
 

Will ich wissen was durch deinen Kamin kam? Oder warum wir jetzt so explizite Nachforschungen anstellen?
 

Nun gut, ist erstmal nicht relevant, solltest du in den nächsten Stunden nicht antworten oder aus irgendwelchen Gründen, schon öfter vorgekommen, angegriffen werden dann melde dich doch bitte irgendwann. Es regnet und ich will keinen Suchtrupp anführen müssen.
 

Albus Potter


 

Das war erschreckenderweise echt typisch für seinen besten Freund. Nun er hatte also schon rausgefunden das Jemand durch seinen Kamin gekommen war, kein Wunder, er war gut in seinem Job und ihm hatte er es wahrscheinlich zu verdanken das die Ermittlungen nicht schon längst zu ihm ins Manor geführt hatten. Auf Albus war eben verlass, schon immer.
 


 

9 Jahre zuvor...
 

Er hatte die Kontrolle über sich verloren, so sehr er den Jungen auch hasste, schon immer, so war es doch untragbar das er die Fassung verloren hatte. Sicher könnte der Gryffindor die nächsten Wochen auf der Krankenstation verbringen, während er mit einer Benachrichtigung der Eltern rechnen durfte. Scorpius ahnte schreckliches, obwohl seine Mutter und sein Vater sehr tolerant waren, hielten sie absolut nichts von Machtkämpfen und schon gar nicht würdigen sie es billigen das er dabei so plump vorgegangen war.
 

Eines Malfoys unwürdig wie sein Großvater gern zusagen pflegte und ihn dabei immer extra lange im Auge behielt.
 

Als müsste er seine Abneigung noch besonders deutlich machen, dabei hatte der Slytherin die Bemerkungen auch so stets verstanden. Eigentlich konnte Scorpius froh sein wenigstens im Schlangenhaus gelandet zu sein, sonst wäre die Familienidylle sicher schon lange hin.
 

Der Sechstklässler befürchtete allerdings, während er von dem garstigen Verteidigungslehrer hinter sich hergeschleift wurde, das es ihm diesmal auch so gelungen war. Ihm konnte hier keiner mehr heraushelfen, er hatte zwar nicht gezaubert aber jemanden tätlich angegriffen.
 

Seufzend wartete er schließlich im Büro des Direktors auf das Eintreffen seiner Eltern und mochte gar nicht daran denken wie schrecklich das gleich werden würde. Der wachsame Blick Proffessor Longbottoms half dabei kein bisschen, warum musste der auch seinen Eltern bescheit geben? Er hatte zuvor nie was schlimmes verbrochen, oder war zumindest nicht dabei erwischt worden.
 

„Mr Malfoy, ihr Verhalten ist in den letzten Jahren sonderbar geworden, wollen Sie mir nicht doch sagen womit der junge Cleyton sie provoziert hat?“
 

Für eine Sekunde überlegte Scorpius tatsächlich etwas zusagen, allein schon der Hoffnung wegen das der Direktor ihn dann gleich in Schutz nehmen würde, Tatsache aber war das niemand so verrückt wäre. Wenn ein Draco Malfoy erst mal wütend war gab es keine Menschenseele die sich ihm in den Weg stellte, Niemand.
 

„Nein Sir, das möchte ich lieber für mich behalten.“
 

„Interessantes Ehrgefühl das sie das besitzen Mister Malfoy.“ Versprach ihm der Direktor, wobei der Blonde mit letzter Kraft ein Augenrollen verhindern konnte, als wenn ihn der dämliche Cleyton interessierte. Ihm war es gleich was mit diesem aufgeblasenen Gryffindor passierte, sein Schicksal lag ihm da schon viel mehr am Herzen.
 

Die Flammen färbten sich zischend Grün und als schließlich seine Eltern in das Büro traten, anmutig wie immer, aber mit ernsten Mienen die nichts gutes für den Jüngsten versprachen, schluckte dieser stumm. Alles wie erwartet.
 

„Guten Tag Direktor Longbottom, schön sie einmal wiederzusehen, auch wenn der Grund nicht unseren Wünschen entspricht.“
 

„Ganz meinerseits Mrs. Malfoy, es ist wahrlich kein schönes Anliegen.“
 

„Sohn.“
 

Eine knappe Aufforderung jetzt besser gleich alles selber zu gestehen als es seinen Lehrern zu überlassen, denn das würde nur schlimmere Strafen bedeuten.
 

„Ja Vater, ich habe mich mit einem Gryffindor aus meinem Jahrgang geschlagen.“
 

Seine Mutter schlug entsetzt die Hände zusammen und für einen Moment hoffte Scorpius das sie vor Schock in Ohnmacht fiel und er sich die restliche Erklärung irgendwie sparen könnte. Leider tat diese ihm den Gefallen natürlich nicht.
 

„Weiter.“
 

„Ich habe mich von Beleidigungen unangebracht provozieren lassen, es tut mir Leid und es wird nie wieder vorkommen.“
 

Er ratterte die Entschuldigung so hinunter und befürchtete in seiner Eile nicht überzeugend genug gewesen zu sein, doch beruhigernderweise wandte sein Vater sich da schon dem Direktor zu, welcher ihn jedoch noch immer im Auge behielt.
 

„Was gedenken sie als Strafe Direktor?“
 

„Nun wir haben uns da noch nicht entschieden, vor allem da uns schon interessiert wie das Ganze zu stande kam.“
 

Automatisch öffnete sich sein Mund um schlimmeres zu verhindern.
 

„Es war meine Schuld, ich übernehme die ganze Verantwortung.“
 

Vielleicht wäre es dem jungen Malfoy tatsächlich gelungen sein dunkles Geheimnis mit ins Grab zu nehmen, wenn in diesem Moment nicht die Tür lautpolternd aufgeschlagen worden wäre und ein fuchsteufelswilder Potter hineingestürmt wäre.
 

„Das ist nicht fair, das war nicht allein Scorpius Schuld. Dieser blöde Barkley hat seine Familienehre beleidigt, über meine Schwester öbszöne Dinge gesagt und wollte ihn angreifen, er hat sich nur verteidigt.“
 

Ergeben schloss der Blonde seine Augen und blendete damit seinen besten Freund aus, der natürlich alles ziemlich auf den Punkt gebracht hatte. Nur würde man jetzt sehr wahrscheinlich genauer nachfragen und Scorpius wollte nicht das die ganze Welt von seinen Selbstzweifeln erfuhr. Sofort spürte der junge Erbe alle Blicke auf sich ruhen und als er schließlich seine Augen wieder öffnete sah er das berechnende Funkeln in dem Grün seines Freundes.
 

„War das so mein Sohn, warum hast du das nicht gleich gesagt?“
 

„Weil Barkley behauptet hat Scorpius wäre kein echter Malfoy, nicht ihr Sohn. Er wäre so anders das er überhaupt kein Malfoy sein kann.“
 

Fest biss sich Scorpius auf die Zähne und wandte peinlich berührt den Blick von seinen Eltern, er spürte wie seine Mutter die Hand nach ihm ausstreckte, doch sein Vater war es der dies verhinderte. Drei Jahre hatte er es geschafft diese Sorge in seinem Innern zu verschließen und ein Potter genügte um alles hervorzuholen. Im Grunde wusste Scorpius Malfoy das sein bester Freund nur das getan hatte was er für richtig hielt und zwar in voller Absicht, doch in diesem Moment wünschte er ihm höllische Qualen.
 

„Direktor, wäre es möglich ihr Büro kurz allein für mich und meinen Sohn zu haben?“
 

Ihm schwante übles, als seine Mutter ihm noch einmal über die Wange strich, ihren Mann bittend ansah und dann mit den Anderen den Raum verließ.
 

„Vater..-“
 

„Schweig.“
 

Augenblicklich verstummte Scorpius in seiner Erklärung und wartete still ab bis sein Vater sich in einem der Stühle niedergelassen hatte und ihm bedeutete es gleich zu tun. Natürlich folgte er der stummen Anweisung.
 

„Glaubst du was dieser Junge da von sich gegeben hat?“
 

Entschieden wollte der junge Erbe mit dem Kopf schütteln, desto energischer er jedoch begonnen hatte, desto träger wurde es.
 

„Manchmal,...ich will so einen Unsinn nicht glauben. Ich weiß das du mein Vater bist aber, ich bin anders. Großvater sagt es jeden Tag.“
 

Das Schmunzeln auf den Lippen seines Vaters wurde erst deutlich, nachdem er seinen Satz zu Ende gebracht hatte. Es war kein warmherziges oder amüsiertes Schmunzeln, nein, eher barg es kühle Kalkür und es war ein Anzeichen dafür das Jener wütend war.
 

„Der Grund warum du anders bist liegt in etwas ganz Anderem. Wir, deine Mutter und ich, haben dich anders erzogen als dein Großvatter es bei mir gemacht hat. Du weißt von unserer Vergangenheit, einst waren wir eine reinblütige Todesserfamilie. Aber was ich dir nie gesagt habe ist wie grausam eine Erziehung in solchen Kreisen ist, wie hart und erbarmungslos. Es ist eine Art von Erziehung die ich niemals an meinen Kindern anwenden wollte und es wie du siehst auch nicht getan habe. Dein Großvater ist wesentlich zu alt um zu bemerken das jene Zeiten in denen er aufgewachsen ist schon lange vorbei sind. Er ist eben senil.“
 

Zweifelnd sah der Jüngere etwas auf zu seinem Vater, denn wenn Lucius auch Vieles war, senil ganz sicher nicht, doch der Junge glaubte die Botschaft dahinter verstanden zu haben.
 

„Ich zeige dir eine Erinnerung, eine Szene in der ich eine Strafe meines Vaters erhielt, als ich etwa den selben Fehler begannen hatte wie du heute. Ich habe einen Schüler verletzt.“
 

Es war eine unglaubliche Erfahrung eine Erinnerung aus dem Geiste eines anderen Zauberers zusehen, doch die Szene welche ihm seine Vater darbot schockierte Scorpius zutiefst.
 

Sein Vater hatte einen Schüler verletzt und war dabei erwischt worden, immer wieder betonte sein Großvater bei den Abständen des Cruciatus Fluches, das es ihm lediglich darum ging das sein Sohn gefälligst bei solch Taten nicht erwischt wurde. Scorpius erkannte mit Entsetzen welche Schmerzen dieser seinem Vater dabei zufügte und das hinter dieser grausamen Strafe keinerlei Recht oder Unrecht sprach, vielmehr schien es dem Jüngeren so als wollte der alte Narr seinen Dad nur quälen.
 

Die Erinnerung wurde nach einigen Sekunden beendet und hektisch schnappte Scorpius nach Luft, während sein Vater ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter legte.
 

„Ich habe mein Leben gehasst bis der große Krieg vorbei war und ich habe mir geschworen das er in meinem Hause nicht mehr Einzug halten wird. Deswegen, sind deine Mutter und ich über jede Tat die du eines Malfoys fremd machst stolz. Wir verlangen nicht von dir wie dein Großvater oder ich zu sein, wir wären dir keine guten Beispiele und jetzt geh zu deinem besten Freund, bedanke dich für diesen Freundschaftsdienst. Ich werde mich um deine Strafe kümmern.“
 

Hektisch sprang der junge Malfoy auf die Beine und ging zur Tür, doch ehe er austrat wandte er sich seinem Vater noch einmal zu. Er fand nämlich das eine Sache des Gespräches noch klargestellt werden sollte.
 

„Eines Tage wie du zu sein Vater, wäre sicher kein schlechtes Ziel.“
 

„Geh Junge, dein Unterricht beginnt gleich und nimm den Potterspross mit, die scheinen gerne Nachsitzen zu wollen.“
 

„Ja Dad.“
 

Scorpius war sich in jenem Moment bewusst das er eine weitere Malfoyregel brach, denn Anreden dieser Art gab es in einem feinen Haus wie das der Malfoys nicht. Doch der junge Erbe war davon überzeugt das dies nur der Fall war weil Beziehungen sonst nicht so eng waren wie die, welche er ab Heute zu seinem Vater zupflegen gedachte.
 

~*~
 

Heute...
 

Ja auf Albus Potter war immer verlass, endschied der Malfoy schmunzelnd, nur leider konnte man nicht entscheiden wann, selbst wenn man es nicht wollte war der Potter für einen da. Sein Vater hatte ihm an jenem Tag eine sehr offene und ehrliche Seite gezeigt, was ihn schließlich dazuveranlasste seinen Dad nie wieder zu belügen oder Schande zu bereiten. Er liebte seinen Vater, ebenso wie seine Mutter und was immer seine Großeltern auch denken mochten, sie hatten ja keinerlei Vorstellung wie schön das Leben durch diesen Tag wurde. Was immer das Familienoberhaupt nach diesem Gespräch auch gesagt hatte, der Satz ´Eines Malfoys unwürdig´ wurde nie wieder im Hause Malfoy ausgesprochen.
 

Und Scorpius wusste bis heute, wenn Albus nicht einfach den Mund geöffnet hätte, so wäre er selbst nie über seinen Stolz hinweg gekommen, hätte seine Zweifel für immer in sich getragen. Wann immer also Jemand zu ihm sagt er sei nicht wie ein echter Malfoy, hat er für denjenigen ein Lächeln übrig, denn sie alle kennen seinen Vater nicht.
 

Mein Freund,
 

ich muss gestehen das ich über dein Wissen und Mitdenken keinesfalls verwundert bin. Ja, jemand kam durch meinen Kamin und nein, ich lege Wert darauf wenn dies noch eine Weile geheim bleibt. Es ist wichtig das wir bei der Ermittlung auf dem Laufenden bleiben, kümmer dich darum.
 

Was deine Sorgen angeht, wenn ich mich recht erinnere war ich oft der Jenige der dich retten musste, also wird das wohl nicht nötig sein.
 

Komm nicht auf die Idee hier einfach aufzutauchen, ich werde bei dir vorbeischauen.
 

Scorpius Malfoy
 

Dann versuchte er erstmal wieder einzuschlafen, diese Schreie von Rose waren in seinen Ohren jedoch noch lange nicht verklungen. Jetzt wo er vorhin in Erinnerungen geschwelgt hatte, wurde ihm erst bewusst wie ähnlich ihre Schreie, denen seines Vater damals gewesen waren. Ein Schauer furchtbarer Ahnung überkam dem Blonden, wollte er wissen was der Rothaarige wirklich widerfahren war?
 

Ein solches Grauen konnte niemand wirklich vergessen und überwinden, so hatte sein Vater es einmal ausgedrückt. Dieser Gedanke berührte ihn beinahe so, als wäre ihm dasselbe geschehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  scater-fiffy
2011-08-22T17:19:19+00:00 22.08.2011 19:19
soo ich faule, nie zeithabende nuss packe es auch endlich wieder hier her ^^

sorry das der kommi für das kapietl jetzt erst kommt
wieder sehr schön geschrieben, fruet michd as du uns einblick in scorps erinnerungen gibst, ich mag sowas sehr, es lockert die situation etwas auf^^, wirklich bin sehr begeistert von der story mach weiter so^^

gl fiffy^^
Von: abgemeldet
2011-08-13T14:05:12+00:00 13.08.2011 16:05
Ich werde dein Tod sein....pure gänsehaut

ich mag es wie scorpius mit "rose" umgeht
ganz normal und nicht überstürzt
bin gespannt wie die beziehung zwischen den beiden is....wenn naja wenn rose wieder weiß wer sie is und vorallen wenn das mit ihrer entführung herauskommt
aber toll find ich auch wie rose einen doch spüren lässt, dass sie nich auf scorps seite zu stehen seit

scorpius und albus klingen total wie pech und schwefel
so muss freundschaft sein ;)

so gleich mal weiter lesen
Von:  HexenLady
2011-07-25T06:20:03+00:00 25.07.2011 08:20
hiii
ich freue mich wenn es weitergeht :)

Von:  JO89
2011-07-23T09:09:09+00:00 23.07.2011 11:09
Ich bin begeistert!

und ich finde es immer wieder interessant, wie Rose zwei Seiten hat :)
Aber das mit Ende des Monats verstehe ich nicht? wann ist die Geschichte zu Ende?

LG JO89


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