Zum Inhalt der Seite

Sonnenrot und hell wie der Mond

NaruHina, (SasuSaku, InoShika)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wenn Wunder geschehen

Wenn Wunder geschehen können, dann ist dies ein Moment, der mich daran erinnert. Sasuke dreht sich zu mir und sieht mich an. Sein Blick ist angespannt, doch ich kann mich darauf nicht konzentrieren. Die Uhr tickt im Zimmer und einige Sekunden verstreichen ohne dass jemand von uns etwas sagt. Mein Herz fängt plötzlich wieder an zu rasen und ich bin mir sicher, dass ich mich grade verhört haben muss. „Sie… sie sind da? Sie … Plan?“ stottere ich fast ungläubig vor mich hin. Ich halte meine Hand über mein Herz und lehne mich an die Tür, schließe die Augen und versuche nicht zu weinen. „Sie kommen mich holen?“ Ich lebe noch, das ist der Beweis. Mein Herz klopft unaufhörlich in meiner Brust und hämmert gegen meine Rippen. Ein ganzes Gefühlschaos explodiert in mir und fast ist mir so, als würde ich von all seinen Farben verschlungen. „Das ist wahr. Meine Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass du in Ordnung bist und Informationen zu sammeln.“ Sasukes Stimme holt mich zurück in die Realität und fast bin ich überrascht seinen Gesichtsausdruck zu sehen. „Du hast es mir nicht leicht gemacht.“ Seine Augen wirken fast sanft bei diesen Worten. „Du bist ein äußerst stures Wesen.“ Errötend lächle ich ihn an. „Tja, das kann ich wohl nicht leugnen.“ Einen Moment ist es wieder still. „Hast du genug gefunden, um ihm das Handwerk zu legen?“ Er schlägt sein Heft auf und sieht dabei wieder gewohnt ernst aus. „Es reicht für einen Durchsuchungsbefehl.“
 

Er liest einige Zeilen, schlägt dann sein Heft wieder zu und geht langsam auf mich zu. „Du hast mir dabei sehr geholfen. Auch wenn du das nicht wusstest. Die Besessenheit deines Vaters alles aus deinem Leben zu kontrollieren hat es mir leicht gemacht, mich in seine Angelegenheiten einzumischen. Weißt du noch wo wir uns das erste Mal begegnet sind?“ Irgendwas an ihm ist merkrwürdig. Er sieht mich immer noch an, aber etwas hat sich verändert. Er mustert mich genau, ich kann diesen Blick nicht deuten...Seine Augen glänzen fast bedrohlich und ich bekomme den unmittelbaren Drang wegzulaufen. „W-Was? I-Ich weiß nicht.“ Stottere ich nervös und versuche zurückzuweichen, doch ich kann mich nur an die Tür lehnen. „Natürlich weißt du das nicht.“ Raunt er in mein Ohr und lächelt spöttisch als er seine Hände neben meinen Kopf an die Tür lehnt und mich mit einem scharfen Blick betrachtet. „Ich helfe dir auf dir auf die Sprünge. Es war an dem Tag des Dojo-Festes.“ Dojo – Festlichkeit…. Dojo… Ah! Da klingelt was bei mir. „M-Meinst du das vor drei Jahren?“ Sasuke streicht mit seinem Daumen über meine Wange und ich atme scharf ein. „Ich… Ich erinnere mich nicht an dich.“ Versuche ich möglichst streng zu sagen, doch ich kann nicht verhindern, dass meine Stimme zittert. Dieser Sasuke mag vielleicht helfen mich zu retten, doch von ihm geht eine sehr angsteinflößende Aura aus. Mein Atem wird flach als er sich zu mir herunterbeugt und mir so nahekommt als würde er mich küssen wollen, doch ich stemme meine Hände gegen seine Bust und versuche mich so aus seiner Falle zu befreien, doch blitzschnell, und das hätte ich wohl ahnen können, nimmt er meine Hände in eine von seinen und heftet sie wie einen Schraubstock an die Tür. „H-Hör auf Sasuke.“ Höre ich mich sagen, doch Sasuke sieht fast belustigt drein, als sich mein Blick verfinstert.

„Wir wurden uns vorgestellt, als du mit deinem Vater und deiner Schwester im Dojo angekommen bist. Hiashi hatte sofort erkannt, dass ich wohl aus reichem Hause bin. Nun, ich habe mich dementsprechend natürlich vorbereitet. Das gehörte zum Plan. Du hattest dein Haar hochgesteckt und du hattest helle Ohrringe an. Ich fand, dass sie wirklich gut zu deinen Augen passten.“
 

„Was erzählst du mir da? Warum erzählst du mir das? I-Ich weiß das nicht mehr!“ Sasukes Griff um meine Hände verstärkte sich und sein Blick verfinsterte sich. „Natürlich.“ Er lächelte finster. „Naruto war nämlich auch da.“ Meine Handgelenke schmerzen durch seinen festen Griff. „Du tust mir weh.“ Sage ich mit fester Stimme. „Ach ja? Du mir auch.“ Er streicht mit seinen Fingern über meine Lippen und sieht mich verärgert an. „Du ignorierst mich seit wir uns getroffen haben. Ich bin es nicht gewohnt ignoriert zu werden.“ „Ich weiß gar nicht wovon du redest! Ich ignoriere dich ni-“ „Du hast die ganze Zeit nur diesen Looser gesehen.“ Er unterbricht mich fast barsch und streicht mit seiner freien Hand meinen Hals entlang.

Sanft lehnt er sich nach unten und seine Lippen berühren meine Halsbeuge. Ein kalter Schauer läuft mir den Rücken entlang und ich wehre und winde mich um mich zu befreien, doch Sasuke ist stärker als ich. „Was hat Naruto was ich nicht habe? Du musst dumm oder schwach sein um ihn über mich zu stellen. Du bist die Tochter eines sehr guten Hauses doch du interessierst dich nur für diesen Straßenköter, der dich die meiste Zeit nur ignoriert hat. Eigentlich gehörst du mir, wir sind verlobt. Oh, wie gern hätte ich diese Rolle ausgefüllt. Wie gern hätte ich gesehen wie du dich von ihm abwendest und dich mir zuwendest.“

In mir schwillt unglaubliche Wut an. Jedes Wort, dass Sasuke sagt sammelt sich in mir und ich sehe ihn nicht an. Blöderweise sammeln sich Tränen in meinen Augenwinkeln, ach, wenn ich doch verhindern könnte, dass ich weine, wenn ich wütend werde. „Du blöder Dummkopf!“ flüstere ich in sein Ohr und ziehe ihn am Kragen zu mir herunter. Sein Gesichtsausdruck ist überrascht, als er nur wenige Zentimeter vor meinem Gesicht schwebt. „Das ist doch kein Wettbewerb! Wer glaubst du eigentlich wer du bist, dass du ihn als Straßenköter bezeichnest? Wenn du das noch einmal sagst, dann hasse ich dich für immer! Warum ich nur ihn sehe? Weil er einfach… Naruto ist! Er kennt die Einsamkeit, genau wie ich, doch er… er hat so ein gutes Herz.“ Ich schluchze als ich ihm versuche klarzumachen, warum er niemals den Platz Narutos eintauschen könnte. „Ich liebe ihn weil er stark ist in seiner Schwäche. Er kennt das Gefühl schwach zu sein, doch er entscheidet sich, das zu ändern. Er inspiriert mich, weil er das Gute und Richtige über sein eigenes Wohl stellt, weil er mir immer schon geholfen hat, über meine Dunkelheit hinweg zu kommen.“ Die Bilder vom Wasserfall kommen mit in den Sinn und es ist fast so, als würde sich in meinem Herzen ein Puzzleteil nach dem anderen zusammenfügen. „Ich liebe ihn, weil er zu seinen Freunden steht, weil sein Lachen mich glücklich macht. Weil… Weil…“
 

Ein krachen unterbricht mich und ich schluchze erneut als eine Gestalt durch das Fenster in das Zimmer kracht. „Und weil ich du das bist, was ich brauche, Hinata.“ Die Gestalt steht auf und noch bevor er seine dunkle Kapuze nach oben zieht, stürze ich mich in seine Arme. Narutos Arme schlingen sich um mich und ich klammere mich an ihn. „Na-Naruto. Du bist hier.“ Er zieht sich das schwarze Stoffteil vom Kopf und nimmt meinen Kopf in seine großen Hände. „Ich liebe dich auch.“ Flüstert er. Ich spüre die Wärme an meinen Wangen und schluchzend, aber glücklich schmiege ich mich an ihn. „Du… du bist hier…“ sage ich noch einmal. Ich spüre Narutos Finger an meinen Wangen und sehe seinen sanften Blick, der auf mir ruht. Anders als Sasukes Berührung jagt mir seine Berührung einen wohligen Schauer über den Rücken und ich spüre wie unzählige Rosen in meinem Bauch auf einmal erblühen. Das Feuerwerk an Gefühlen kommt zurück, nur stärker, greifbar, sichtbar, denn jetzt kann ich ihn berühren. Diesen wundervollen, liebenswerten Naruto dessen Bild mich durch diese einsamen Tage und Nächte begleitet hat. Immer noch seine Hände haltend, folge ich meinem Impuls und gehe auf meine Zehenspitzen, um die letzten Zentimeter zwischen uns zu überbrücken. Ich will nur bei ihm sein, mehr nicht. Es ist mir egal, welch widrige Umstände mich dazu gebracht haben, zu glauben es sei besser, ohne ihn zu leben und auszuharren, doch er ist hier. Naruto ist hier, weil er mich nicht aufgibt.

Als ich meine Lippen zart auf die seinen lege, spüre ich, wie jegliche Anspannung von mir abfällt. Ich weiß nicht, kennt ihr diesen Moment, der sich einfach nur perfekt für euch anfühlt? Das letzte Puzzleteil fügt sich an seinen Platz und es ist, als ob ich nun endlich erkennen kann, dass jeder schmerzliche und glückliche Moment zu diesem Moment führt. Ich spüre wie eine Träne sich aus meinen Augenwinkeln schleicht, doch Naruto streicht sie sanft mit seinem Daumen weg. „Es ist nicht die Zeit zu weinen, Hinata. Wir sind hier, um dich zu retten.“ Als Ino und Sakura durch die Tür in das Zimmer stürzen, erschrecke ich für eine Sekunde. „Hinata! Hier bist du! Gott sei Dank!“ Sakura lächelt erleichtert als sie mich sieht. „Gott hat damit nicht viel zu tun.“ Grinst Ino und mustert Narutos Arme, die um meine Taille geschlungen sind. Ich erröte augenblicklich, lächle aber überglücklich. „Freunde…“ hauche ich gerührt. „Leute es ist noch nicht vorbei. Hast du alles gelegt, Naruto?“ Shikamaru kommt ebenfalls durch das Fenster nach drinnen geklettert. „Reden könnt ihr später, jetzt erst mal raus hier.“ Unten kracht laut eine Tür und wir alle schrecken auf. „Weiß er schon bescheid?“ Panik durchströmt mich. „Ist alles klar? Er hat Sicherheitskameras überall.“ Shikamaru flucht leise. „Wir wussten von den Kameras in den Fluren, haben die Zimmer auch welche?“ Ich schüttle den Kopf. „Keine in den Zimmern“ sage ich knapp. „Geht jetzt.“ Sasukes Stimme klingt auch durch mein lautes Herzklopfen an mein Ohr und ich drehe mich zu ihm um.

"Hiashi wird toben vor Wut. Der Eingriff der Spezialeinheit findet in zwei Minuten statt. Ich muss sicherstellen, dass er keine Beweise vernichten kann.“ Ich sehe Sasuke an, doch dieser dreht sich zur Tür. „Allein ist das viel zu gefährlich.“ Wirft Sakura ein, doch er lässt sich nicht davon beirren. „Ich bin für solche Situationen ausgebildet.“ Überrascht sehe ich, wie Sakuras Augenbrauen sich sorgenvoll zusammenziehen. Sasuke sieht sie einen Moment lang an und sagt nichts. „Es sind etwa 17 Sicherheitskräfte im Anwesen. Die meisten davon sind im ersten Stock.“ Sakura schluckt, als er sich wieder der Tür zuwendet. Ich… Ich weiß zwar nicht was hier los ist, aber Sakura scheint sich um Sasuke wirklich Sorgen zu machen… noch dazu ist sie wohl vollkommen im Bilde was seine Rolle hier angeht. Naruto zieht mich ruckartig an der Hand und mühelos lande ich in seinen Armen. „Wir gehen vor. Es wird Zeit hier raus zu kommen.“ Als er zum Fenster läuft, lächelt er mich an. „Leg deine Arme um mich.“ Flüstert er und ich fühle mich wie im Traum. Zur Antwort schlinge ich meine Arme um seinen Hals und schon, ich in Narutos Armen, erreichen das Fenster. „Sasuke.“ Naruto dreht sich noch einmal um und ich bin überrascht von der Kälte in seinem Blick. „Fass sie nie wieder an.“

Ein paar Sekunden verstreichen und niemand sagt ein Wort. Dann wird sein Ausdruck milder. „Aber danke, dass du dein Versprechen eingehalten hast.“ Sasuke schnaubt abfällig, doch ich erkenne, dass sein Blick keine Verachtung zeigt. Im nächsten Moment schlüpft er aus der Tür und ist nicht mehr zu sehen. „Wird er okay sein?“ Sakura sieht besorgt drein. „Es wird ihm gut gehen, keine Sorge.“ Narutos Stimme klingt laut an meinem Ohr. „Er ist stark.“
 

Im nächsten Moment springt Naruto mit mir in seinen Armen aus dem Fenster und läuft das Dach entlang. „N-Naruto, ich kann selbst gehen.“ „Lass nicht los, Hinata.“ Naruto sieht ernst aus, als er sich auf den anstrengenden Weg konzentriert. „Du bist nicht allein, ich bin da, wir sind da.“ Und als wir so in die Nacht laufen, ich in Narutos Armen liege und seine Nähe und Wärme spüre, erkenne ich erst, dass alles nun durchgestanden ist. Ich denke an die schreckliche Zeit im Haus meines Vaters, an meine Kindheit, meine einsamen Geburtstage, an meine Schwester und schließlich an die Freunde, die mir nach all der Zeit wie Sterne vorkommen und meine Dunkelheit erhellen. Sie erleuchten meine Tage, wie die Lichter, die ich in all den Nächten ersehnt habe. Tränen schießen in meine Augen und ich sehe auf zu Naruto, dessen Gesicht nun verschwommen über mir schwebt.

Er ist mein Mond, mein Vollmond, der die Nach unwillkürlich erhellt, mein Licht, dem ich folgen konnte.

Und dann breche ich in Tränen aus. Ich schluchze tief und Naruto landet mit mir einige Meter vor dem Anwesen. „Es ist vorbei, Hinata.“ Er presst mich an sich und legt seinen Kopf auf den meinen während er mich absetzt, mich in seine Arme nimmt und sanft über meinen Rücken streicht. „Es ist vorbei, du hast es geschafft.“ Meine Stimme versagt, während ich weine und mich an ihn lehne, während ich all die durchgestandene Angst der Nacht und den Sternen übergebe. Es ist als würde sie fortgetragen, fortgetragen vom Wind, der durch meine Haare streift und mir sanfte Klänge in meine Ohren flüstert. Und immer wieder raunt Narutos Stimme in mein Ohr, alles ist gut, alles ist gut, alles ist gut. Dies fühlt sich an wie ein Ende. Ein Ende von etwas, dass lange schon kommen musste, und endlich ist es da. Der Boden unter meinen Füßen, der nur noch ein Sumpf war. Endlich bin ich davon befreit, endlich…endlich… und dann, mit schwerem und doch leichtem Herz schlafe ich ein, Narutos Stimme, Narutos Wärme neben mir…mit mir.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kaninchensklave
2019-05-13T09:30:25+00:00 13.05.2019 11:30
es ist schön das es weiter geht :D

ein Tolles Kap

tja Hinata´s Flucht war von anfang an mit Sasuke zusammen geplant
der Hiashi wohl fpür sehr lange Zeit in den Knast befördern wird
da er wohl genmug beweise zusammen hat um Ihn Hops gehen zulassen

Sasuke spielt seine Rolle perfekt außerdem hat er kein Interresse an Hinata sondern an Sakura
oh ich frewue mich schon Hiashis Gesicht zu sehen wie sasuke Ihm seelenruhig die Handschellen anlegt
um Ihn danach einfach nur ab zu führen

GVLG
Antwort von:  Mimina
13.05.2019 16:00
Vielen Dank Kaninchensklave :D *lach* mal sehen was noch passieren wird :D Auf bald!
Antwort von:  Kaninchensklave
13.05.2019 16:13
noch lustiger ist die Vorstellung wie Hiashi in seiner Zelle sitzt und von Sasuke die Hochzeitsfotos von Naruto und Hinata gezeigt bekommt in ein paar Jahren xDDDDDDDDDDDDDDDDD


Zurück