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Sandstorm

von

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In der Nacht, lag Rain hellwach in ihrer Kajüte und lauschte dem Knarzen des Holzes. Nach der letzten Aktion mit ihrem Haki, hatte sie sich dann doch dafür entschieden, sich hier, für den Rest des Tages zu verschanzen.

Und selbst das Abendbrot hatte die Frau ausgelassen. Was der Magen ihr mit einem ab und an ertönenden leisen grummeln dankte.

Rain legte mit einem etwas gequälten Gesichtsausdruck, ihre Hände auf den Bauch „Halt die klappe Magen.“ Murmelte sie nur und versuchte nicht weiter daran zu denken.

Vergebens. Dachte Rain nach ein paar weitern grummelnden Geräuschen ihres unzufriedenen Organs. Leicht verärgert stand sie auf. Vielleicht würde ja ein gang übers Deck bei Nacht helfen. Ihren Mantel ließ sie zurück, klemmte sich aber eine Zigarette hinters Ohr und steckte sich die Streichhölzer in die rechte Gesäßtasche ihrer kurzen Hose.

An der Tür lauschte Rain ob jemand im Gang war. Negativ. Schnell aber leise öffnete sie die Tür, schlüpfte auf den Gang hinaus und schloss die Tür wieder leise. Kurz sah die junge schwarzhaarige von rechts nach links. Sie wusste nicht wo Sir Crocodile schlief, aber was Rain wusste, ist das dieser Mann auf keinen fall sehen sollte wie die ach so taffe Rain Kincaid, hier wie ein unsicheres etwas entlang schlich. Vor allem weil sie sich auch nicht ausmahlen wollte, was sie dann mit der Schiffsbesatzung anstellen würde wenn er darauf wieder einen seiner tollen Kommentare oder Reaktionen loslassen würde. Als sie dann loseilte, verfluchte die Frau ihre hochhackigen Schuhe, welche bei jedem Schritt ein etwas lauteres Geräusch verursachten. Dann endlich, erreichte sie die Tür zum Schiffsdeck. Ein schwall angenehmer kühler Nachtluft kam ihr entgegen als Rain die Türe öffnete.

Erleichtert atmete sie paar Mal tief ein, bevor sie das Deck absuchte. Auch hier war kein Samurai zu sehen. Nur ein paar wenig Soldaten die Nachtwache hielten. Zu Abwechslung hatte sie also auch mal etwas Glück zugeschoben bekommen. Mit einem zufriedenen lächeln ging Rain zum vorderen teil des Schiffes, setzte sich auf die Rehling. Das rechte Bein angestellt und das andere an der Außenseite hinabhängend. Rain zündete sich die Zigarette an und hoffte, als sie den ersten kleinen zug nahm, diese endlich mal in ruhe genießen zu können. Ohne zwischendurch lange Beruhigungszüge wegen einer ganz bestimmten Person nehmen zu müssen.

Nachdenklich beobachtete Rain das dunkle, ruhig daliegende Meer. Das einzige licht waren die zahlreichen hellen Sterne und der sichelförmige Mond am Himmel. Solche Nächte liebte sie. Wolkenfreier Himmel mit ungehinderter sicht auf die Sterne. Erneut erschien ein lächeln. Früher mit 8 Jahren hatte sie oft, zusammen mit ihren Bruder, in solch einer Nacht im Freien gelegen und die Sterne beobachtet. Ihr Bruder, welcher damals 10 wahr, hatte ihr viele Sternenbilder gezeigt und erklärt. Das lächeln von ihr wurde nun etwas trauriger als Rain daran zurückdachte. Wie oft die beiden zusammen gelacht und spaß gehabt haben. Rain vermisst ihren großen Bruder von damals wie nichts anderes. Dem folgte ein kurzer zug an der Zigarette. Verdrängte die nun aufsteigenden Tränen. Verdammt noch mal. Dabei hatte Rain sich damals geschworen nicht mehr daran zu denken.

Murrend wandte sie ihren Blick aufs Deck und währe beinahe vor Überraschung seitwärts ins Meer gefallen. Nur ihre Zigarette hatte weniger glück, denn diese viel gerade geräuschlos ins Wasser.

Keine zwei Meter neben ihr stand niemand anderes als Sir Crocodile, mit dem blick Richtung Meer. Die Frau hatte nicht bemerkt gehabt das er hier oben war, geschweige denn das jemand die Tür ins Schiffsinnere geöffnet und wieder geschlossen hatte. Was wollte der Mann von ihr? Denn Rain konnte sich nicht vorstellen das der Shichibukai so rücksichtsvoll ist und nicht in seiner Kajüte Raucht. Misstrauisch beobachtete sie wie Sir Crocodile an seiner Zigarre zog und den Rauch nach ein paar Sekunden wieder ausatmete. Irgendwie hatte Rain das Gefühl, das der Kerl sich einen spaß daraus machte sie zu ärgern... Aber Sir Crocodile und spaß? Das ist so ein absurder Gedanke, das die Vizeadmiralin ihn wieder ganz schnell beiseite schob.

Kopfschüttelnd vor sich hinmurmelnd, stand Rain von der Rehling auf. Streckte sich einmal kurz und unterdrückte gerade so noch einen müden gähner. Jetzt wurde sie doch endlich Müde.

Aus den Augenwinkeln heraus, sah sie das Sir Crocodile immer noch aufs Meer sah. Erstaunlich das er noch kein Kommentar von sich gegeben hatte. Doch da Rain es nicht wirklich herausfordern wollte, schritt sie schnell hinter ihm vorbei. Öffnete dabei beiläufig ihren Zopf, um ihren Haaren etwas Freiheit zu gönnen. Und dann passierte etwas, womit keiner gerechnet hatte. Weder Rain oder Sir Crocodile, noch die paar Marinesoldaten.

Gerade als Rain, welche gedankenverloren eine kurze Treppe zum mittleren teil des Schiffes hinab stieg und gerade die vorletzte Stufe betrat, kam ein überraschend kräftiger Windstoß von rechts. Sorgte dafür das nicht nur die langen Haare ihr die sicht versperrte. Zu allem Überfluss verlor sie irgendwie das Gleichgewicht, stolperte über die letzte Stufe und fiel der Länge nach mit einem beunruhigenden lauten knall aufs hölzerne Deck.

Danach folgte eine unangenehme und peinliche stille. Rain rührte sich nicht einen Millimeter. Konnte einfach nicht glauben was da gerade geschehen ist. Wütend ballte sie ihre Hände zu Fäusten. Wenn jetzt irgendeiner lacht, egal wer...Dann gnade ihm Gott. Doch schienen die anwesenden noch zu geschockt von der Aktion zu sein, um darauf schon reagieren zu können.

Rain richtete sich auf, wankte kurz als ihr ein kurzer aber nicht allzu schmerzhafter stich durch die Stirn fuhr. Grummelnd massierte sie sich die stelle. Wenigstens würde das, dank ihrer Teufelskräfte, keine Beule geben.

„Dieser ganze bescheuerte Auftrag, raubt mir noch meinen letzten Nerv.“ Knurrte Rain wie ein zorniges Tier, kümmerte sich nicht um die kleine Flamme, welche dem knurren aus den leicht geöffneten Lippen folgte. Dafür war die junge Frau viel zu aufgebracht. Auch das sie ihr Haki kurz aktiviert hatte und darauf zwei Soldaten in ihrer nähe umfielen, war ihr gerade ebenfalls vollkommen egal. Jetzt wollte Rain einfach nur noch ins Bett und diesen ganzen verdammten Tag endlich hinter sich bringen. Ging zur Tür, öffnete diese mit viel Schwung und schloss diese mit einem lauten knall, welcher ihr im inneren des Schiffes nachhalte als sie zu ihrer Kajüte stapfte. Dort wiederholte sie das ganze und warf sich innerlich erledigt aufs Bett „Bitte mach das dieser Auftrag schnell vorbei geht.“ Betete sie in ihr Kissen. Und als Rain daran dachte das noch mindestens 4 Tage Schiffsfahrt auf sie zukamen, wurde ihr schlecht. Die ganze Welt hatte sich gegen sie verschworen. War der letzte Gedanke, bevor Rain die Augen schloss und langsam in die Traumwelt wegdämmerte.
 

Am nächsten Morgen stand Rain mit einem mulmigen gefühl im Bauch auf. Was nicht nur allein an der vergangenen Nacht lag, sondern auch an die Tatsache das sie mächtig kohldampf hatte.

Als die Frau gerade ihre Haare bürstete, viel ihr ein das sie beim Sturz ihren Haargummi aus der Hand hatte fallen lassen. Na ja der war jetzt wohl futsch. Und sich darüber jetzt aufzuregen wäre echt blöd.

Nachdem sie mit allem fertig war, schlüpfte sie wieder in ihren Mantel und verließ die Kajüte, folgte dem Gang zum Speisesaal.

Vor der Tür blieb Rain dann steh, lauschte. Stille auf der anderen Seite sagte ihr, das entweder wenige oder keine anderen anwesend waren. Die schwarzhaarige hoffte auf letzteres.

Nachdem sie einmal tief Luft ein und wieder aus geatmet hatte, öffnete Rain die Tür. Erleichtert seufzte sie. Niemand außer dem Schiffskoch war da. Sofort ging die Frau zu ihm, kümmerte sich nicht um die offen gelassene Tür „Guten Morgen Ma’m.“ grüßte der Koch sie höflich. Von Rain erntete er dafür allerdings nur ein knappes nicken „Irgendwas besonderes im Angebot?“ fragte sie kühl „Ähm...Nun, wir haben fürchte ich, zum Frühstück nur diese belegten Brote Ma’m.“ meinte der Mann hinter dem Tresen, sichtlich irritiert über das verhalten der Frau vor ihm.

Rain schnaubte auf „Toll. Und das wo ich gestern Abend nichts gegessen habe.“ Sah sich die Auswahl vor ihr an und schnappte sich eins mit Käse-Salamibelag. Lehnte sich mit dem Rücken an den Tresen, nahm einen bissen von ihrem kargen mahl. Wenigstens ist es genießbar. Dachte Rain und klemmte sich mit ihrer freien Hand eine ins Gesicht hängende Haarsträhne hinters Ohr.

Dann kamen zwei Soldaten in den Speisesaal. Rain erkannte die beiden. Es sind die zwei, welche in der Nacht durch ihr Haki ohnmächtig geworden sind. Diese erstarrten sofort als sie die Vizeadmiralin sahen. Schluckten schwer und schlichen sich geradezu an sie heran „Guten Morgen Ma’m.“ murmelten beide leise. Rain schob sich den letzten bissen ihres Frühstücks in den Mund. Nachdem auch das dann die Speiseröhre hinuntergewandert ist, musterte sie die beiden mit einem kalten und warnenden blick. Und die Frau wusste das die beiden sich denken konnte was dieser zu bedeuten hatte. Sie sollten nicht mal im Traum daran denken irgendjemandem, irgendwas über die Geschehnisse der letzten Nacht zu erzählen.

Dann drehte sie sich auf dem Absatz von den beiden weg, schritt zur immer noch offenstehenden Tür. Und kaum das sie die Türschwelle erreicht hatte, lief sie urplötzlich und mit nicht wenig Schwung gegen eine recht weiche aber dennoch unnachgiebige Wand. Was dafür sorgte das sie rücklings und äußerst unsanft auf ihren Hintern landete.

„Ouch.“ Murmelte Rain und sah hoch, wollte wissen gegen was für ein doofes Hindernis sie da jetzt gerade gelaufen ist. Doch als ihr blick auf belustigt aufblitzende amberfarbene Augen traf, wünschte sie sich sie hätte es nicht getan. Wäre sie doch bloß in ihrer Kajüte geblieben. Na wenigstens lachte Sir Crocodile nicht und reichte Rain sogar noch erstaunlicher weise seine Hand hin. Trotz stolz und absoluter Peinlichkeit, welche als leichte rosa Färbung auf ihren Wangen erschien, nahm sie dankend seine Hilfe an. Denn es war schon so eine sache mit ihren Schuhen wieder auf die Beine zu kommen. Besonders wenn der Hintern nach so einem fall doch etwas mehr schmerzte als erwartet. Nachdem der Shichibukai sie wieder auf die Beine gezogen hatte und ihre Hand frei gegeben hatte, machte Rain einen kleinen schritt nach hinten um etwas abstand zu waren. Kratzte sich dann, etwas verlegen zu Boden starrend, am Hinterkopf „Ähm...Danke.“ murmelte sie und sah dann doch hoch ins Gesicht ihres gegenübers. Dort erschien nun ein leichtes grinsen „Schon gut, Miss Kincaid“ meinte der Mann und schien dann kurz zu überlegen noch etwas zu sagen „Ist noch etwas?“ fragte Rain deshalb nach. Darauf schüttelte Sir Crocodile leicht den Kopf „Ist eigentlich nicht so wichtig.“ Sah die junge Frau vor ihm mit einem nun doch wieder recht desinteressierten Gesichtsausdruck an „Sie scheinen meines Erachtens nach nur eine äußerst anziehende wirkung auf festen Untergrund zu haben.“ Rain schnappte empört nach Luft, doch bevor sie was erwidern konnte, fuhr der Mann fort „Nur fand ich ihre Landung von gestern Nacht wesentlich unterhaltsamer.“ Und das warf er ihr mit so einer gelangweilten stimme an den Kopf, das Rain nicht wusste ob sie ihn gleich kalt machen sollte oder nicht.

Hinter ihr hörte sie wie die anderen drei anwesenden, nachdem der Samurai diesen Kommentar losgelassen hatte, erschrocken aufkeuchten. Doch als die Vizeadmiralin wieder dieses amüsierte blitzen in den amberfarbenen Augen entdeckte, knurrte sie ihn böse an. Diesmal jedoch ohne folgendem Feuer, allerdings verengten sich ihre Pupillen zu schmalen senkrechten schlitzen. In diesen blitze es nun rot und tödlich auf „Hören sie auf mich zu provozieren!“ fauchte Rain ihn an. Kurz musterte Sir Crocodile sie, dann zuckte er uninteressiert mit den Schultern „Ich provoziere niemanden. Da ist jemand, wie ich es gestern bereits erwähnt hatte, ganz einfach ziemlich aufbrausend.“ Stellte er ganz einfach fest. Und immer noch sah die schwarzhaarige diese Belustigung in den Augen des Shichibukai.

Das komplette Gegenteil zu seiner ganzen, verdammten Körperhaltung.

Will der mich verarschen? Fragte sie sich zornig.

Von irgendwo hinter ihr erklang ein scheppern und das etwas schweres zu Boden fiel. Sie sah wie der ältere vor ihr, kurz den blick über die Frau hinweg richte und fast sofort wieder in ihr Gesicht sah „Du solltest lieber raus an die frische Luft gehen und dich etwas beruhigen.“ Er lachte, tief und dunkel als er ihr platz zum vorbeigehen machte.

Auch wenn sein Kommentar gerade eben grund genug für sie gewesen war um dem Mann an den Hals zu springen, schließlich ist ihr zustand ja allein seine schuld, hielt Rain sich zurück.

Dieses lachen hatte die Frau irritiert. Sir Crocodile mit einem letzten bösen blick strafend, ging sie an ihm vorbei. Zurück richtung Deck um eine beruhigungs Zigarette einzunehmen. Dieser Tag sollte anscheinend genauso schrecklich werden wie der gestrige. Das waren doch tolle aussichten für Rain.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Aja1992
2011-05-06T14:24:19+00:00 06.05.2011 16:24
mach bloss weiter^^



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