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Naminé

Liebe deinen Feind
von

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Trügerischer Friede (überarbeitet)*

30.Kapitel

Trügerischer Friede
 

Naminé sah hinab auf die Kette, die Aryl ihr gegeben hatte, kurz nach dem Sie aufgebrochen war.

Fast schon gedankenverloren fuhr sie immer wieder die Konturen des Blattanhängers nach. Die Elbin war alleine in ihrer Koje, die sie sich mit Techi teilte.

Das Schiff war seit 2 Tagen wieder unterwegs Richtung Festland.

Die Waldelbin würde mit Sias und ihre Gefährten nach Eridá gehen, die Stadt der Priester. Naminé hatte, von einem Bediensteten ihres Hauses, der früher sehr oft auf Reisen war, erfahren das die Mehrzahl der Bewohner dieser Stadt aus Geistlichen und Heilern bestand.

Sie verehrten dort ihre 3 Götter, die in jeder Sprache anders heiß.

Sie verabscheuten Magie, weswegen alle ein mulmiges Gefühl bei der Sache hatten, was Techi betraf.

Die Magierin zurücklassen konnte sie aber nicht, denn diese würde ihnen dann das Schiff zerlegen, weswegen sie es niedergeschlagen hinnahmen.

Die Elbin sah hinaus aus dem Bullauge und sah das Wasser an, durch das sich die Eisbrecher kämpfte.

Die Sonne stand am höchsten Punkt des Himmels und Naminé freute sich schon darauf, endlich bald wieder festen Boden unter den Füßen zu spüren und den Duft von frisch blühenden Blumen in der Nase zu haben.

Die Elbin lächelte leise und lehnte sich mit den Rücken an die Metallwand des Schiffes.

Sie schloss die Augen und versank in Erinnerungen …
 

„Cyon!“

Der junge Elb, der kaum älter als 13 Jahre alt war, drehte sich um.

Er hatte Kurze leicht grünliche Haare und die gleichfarbige Augenfarbe.

Neugierig sah er das 11-Jährige blonde Elbenmädchen an das ihm nachrannte.

„Cyon! Bleib endlich stehen!“, rief sie erneut und sie hatte den Saum ihrer langen Rockes hochgehoben, damit dieser nicht den Dreck von der Straße aufsammelte.

Der Elb lächelte.

„Ich hätte nicht gedacht, dass du mir folgst, kleine Schwester.“

Naminé funkelte ihn aus blauen Augen wütend an und ballte ihre Hände zu Fäusten.

„Warum gehst du einfach, ohne mir etwas zusagen?!“, forderte sie von ihm.

Der Elbenjunge beugte sich zu ihr hinunter und strich ihr über den Kopf.

„Ich wollte es mir alleine ansehen“, gestand er ihr und der Schatten der Bäume streifte sanft das Antlitz der beiden.

„Aber du hast mir versprochen, dass ich mit dir mit darf!“, gab diese aufgebracht zurück und stampfte wütend mit dem linken Fuß auf dem Boden auf.

Cyon seufzte niedergeschlagen. Er ergriff ihre rechte Hand.

„Na dann komm mit! Aber du wirst Vater es dann erklären müssen.“

Naminé lächelte nun breit und umfasste seine Hand fester.

Lange wanderten die beiden stumm den zertrampelten Pfad entlang der vor ihren Füßen lag. Der Weg führte kreuz und quer durch den dichten Wald des Waldelbenreiches.

Nach einiger Zeit erreichten die beiden ihr Ziel.

Naminé machte große Augen, als der Pfad sie zu einer Lichtung führte, auf der sich ein majestätischer Wasserfall befand, der wenige Meter von den beiden entfernt hinab in den kleinen klaren See fiel, der in der Nähe ihres Zuhauses vorbeifloss.

„Wow“, sagte Naminé leise und ging auf den See zu. Sie ließ ihre kleinen Hände darin gleiten.

Das kalte kühle Nasse umspielten sie.

Cyon, der sie beim betreten der Lichtung losgelassen hatte, lächelte, als er seine Schwester sah.

Über das Wasser tanzten Schmetterlinge, dich sich immer wieder auf den darauf schwimmenden Seerosen niederließen.

„Ich verstehe nicht, warum Vater nicht will, dass ich mich hier aufhalte“, säuselte Naminé nun und sah auf zu ihrem älteren Bruder, der sie immer noch ansah.

„Er hat einfach nur Angst, dass dir etwas passieren könnte.“

Naminé stand nun auf. „Er macht sich viel zu viele Sorgen um mich. Ich kann gut auf mich selbst aufpassen, und wenn habe ich dich doch auch noch.“

Cyon ging auf seine kleine Schwester zu und schloss sie in die Arme.

„Ich werde immer auf die Acht geben, Naminé.“
 

Eine stumme Träne rann Naminés linke Wange hinab.

Sie erschrak, als sie spürte, dass raue Hände sie wegwischten. Erschrocken riss sie die Augen auf und sah Sias an.

Dieser lächelte sie an und seine eisblauen Augen sahen leicht gequält aus.

„Du warst so tief in deiner eigenen Welt versunken, weswegen ich dich nicht stören wollte“, sagte er nun zu ihr und Naminé atmete einmal tief durch.

„Ich habe an Cyon gedacht“, erklärte sie ihm schließlich und ihre Stimme klang trocken.

Sias schlang seine Arme um ihren schmalen Körper und zog sie eng an sich. „

Du wirst eines Tages darüber hinwegkommen.“

Naminés Augen wurden leicht traurig.

„Ich weiß. Doch … ich verstehe es immer noch nicht, warum er starb!“

Naminé hatte Sias und den anderen von der Stimme in ihren Kopf erzählt, die ihr über Cyons Vision berichtet hatte. Es war die gleiche gewesen, wie die in Linths Kopf.

„Dieser Magiestein muss sehr wichtig sein. Techi sagte zu mir, dass es so einen Stein nicht geben durfte, aber sie kann auch nicht mehr dazusagen“, erklärte er ihr leise und strich ihr behutsam über den Kopf.

„Ein schwarzer Magiestein … Linth war ganz geschockt als er merkte was ich getan habe. Was ist, wenn der Stein bei ihm und Cirra ist?“

Sias schüttelte den Kopf.

„Nein. Ich kenne das Schloss. Ich habe dort noch nie so etwas gesehen.“

Naminé sah ihn schief an. „

Du kennst dich wohl sehr gut aus, in diesem Schloss“, sprach sie schon fast spöttelnd.

Sias hingegen grinste nun breit. „Und wie! Und wenn du willst, kann ich dir ja das Gleiche zeigen, was ich mit Cirra getan habe“, flüsterte er ihr leise zu und küsste sie auf ihre rechtes Ohrläppchen.

„Oder willst du etwa nicht?“

Die junge Elbin lief reicht rot an. Der Elbenjäger ließ seine linke Hand zu ihren Nacken gleiten und küsste sie leidenschaftlich.

Naminé erwiderte den Kuss schließlich.

„Wie geht es eigentlich Efal?“, fragte Naminé schnell, als Sias den Kuss löste.

Die Waldelbin wollte nicht, das Sias heute weiterging, als sie es für gut fand.

Sias bemerkte dies und sah sie leicht enttäuschend an.

„Seit wann willst du wissen, wie es Efal geht?“

Naminé antwortete ihm nicht sondern lächelte nur verlegen.

„Es geht ihm gut. Raven hat es geschafft, ihn zu heilen“, erklärte Sias nun schließlich.

Der Elbenjäger stand auf. „Der Kapitän hat mir gesagt, dass wir in 2 Tagen in Eridá ankommen. Techi hat schon begonnen, sich Zauber auszusuchen“, erklärte er ihr nur und strich sich durch sein schwarzes Haar.

Naminé nickte nur. „Das wird ein toller Aufenthalt werden!“
 

Überall von allen Seiten drangen die Stimmen zu ihnen.

Techi fühlte sie sichtlich unwohl, während all die Augenpaare sie beäugten.

Eridá sah aus, als wäre diese Stadt erbaut worden aus einem leuchtenden Stein, dem eine göttliche Kraft umgab.

„Ich will hier weg!“, zischte die Magierin leise und umfasste die Zügel ihres Pferdes fester. Die Priester und Heiler der Stadt waren an ihren weißen und goldenen Roben zu erkennen. Techi fiel an ihrer Kleidung sofort als Magierin auf.

Ich hätte mich umziehen sollen!, dachte sie und biss die Zähne zusammen.

„Wir werden in Eridá eine Weile verweilen. Hier gibt es viele Auftraggeber!“, sagte Efal nun. Der Elbenjäger saß im Sattel seines Pferdes und man sah ihm gar nicht an, das er vor wenigen Tagen noch im Krankenbett gelegen hatte.

„Natürlich … immer dieses dumme Geld!“, gab Techi eingeschnappt zurück und warf ihr langes, rotes Haar über die Schultern.

Naminé sah Raven und Sias schief an.

Die beiden schwiegen lieber zu diesem Thema.

Die Magierin hielt ihr Pferd nun an, als sie sah, dass jemand auf sie zurannte.

„Verschwinde du böser Dämon!“, rief dieser und schüttete ihr den Inhalt einer stinkenden Flüssigkeit entgegen.

Techi sah den Mann, der kaum älter als 30 sein konnte, geschockt an.

Mit einem Satz sprang die Elbin von dem Rücken ihres Pferdes.

Sie zog einen kleinen Dolch und ging auf den Menschen zu. Leise murmelte sie leise etwas und ihre Klinge begann Feuer zufangen.

„Dafür wirst du bezahlen“, knurrte sie und war im Begriff sich auf dem Mann zu stürzen, doch Sias packte sie und hielt sie zurück.

„Das wirst du schön sein lassen! Ich will hier keinen Ärger!“, sprach er ihr wütend zu und hatte sehr viel Mühe, die Magierin zu beruhigen.

Der Mann, der die Flasche nach ihr geschmissen hatte, war inzwischen verschwunden.

„Was ist das für ein stinkendes Zeug?“

„Weihwasser. Wahrscheinlich habe sie noch irgendwelche Kräuter hinzugefügt“, sagte Raven knapp.

Techi steckte den Dolch zurück und stieg wieder auf ihr Pferd.

„Und? Welchen Auftrag wollt ihr nun annehmen, Meister Efal?!“, fragte Sias den Elbenjäger schließlich, der langsam dies All hinter sich bringen wollte.

Efal grinste nur. „Der Friede in dieser Stadt ist sehr trügerisch. Es gibt viele hier, die endlich wollen das ein Krieg ausbricht. Wie wäre es, wenn wir einwenig dazu beitragen?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Thuja
2014-04-06T15:26:49+00:00 06.04.2014 17:26
Waah
*Fangirl-Gekreische von mir geb*
so wahnsinnig toll
Ich bin immer voll aufgedreht nach dem Lesen, weil ich es soooooooooooooooooooo genial finde. Nein - eigentlich find ich es sogar noch viel genialer
Die Charaktere sind super, die Story ist grandios und dein Stil liest sich toll
*schwärm*

Och. Dieser Rückblick war… *schnief*…..wirklich traurig. Okay. Der Rückblick an sich war nicht traurig. Die Szene war schön, friedlich, aber das Traurige ist, dass sie der Vergangenheit angehört und sie nie mehr mit ihrem Bruder eine schöne Zeit erleben kann. Kein Wunder, dass ihr bei dieser Erinnerung Tränen übers Gesicht rollen. Man fühlt wirklich mit ihr

Eridá klingt nach einer interessanten Stadt
Hahahaha. Aber ich an Techi Stelle wäre auch nicht froh, wenn mir jemand irgendein Zeug ins Gesicht schüttet. Aber schätze, sie ist da nun mal kein gern gesehener Gast ^___^

Von:  Ailtvesiki
2013-02-14T15:40:00+00:00 14.02.2013 16:40
schön, diese erinnerung an cyon! :)
aber auch traurig wenn man bedenkt dass er doch nicht immer auf seine schwester aufpassen kann, wie naminé gesagt hat...
und die stadt der priester hört sich ja ziemlich interessant an, ich glaube da wird techi noch so einige probleme bekommen, wie es aussieht ;)
Antwort von:  Azahra
15.02.2013 12:22
Stimmt, die Erinnerung an Cyon ist schön und traurig zugleich :( Die Worte wurden absichtlich so gewählt, damit besser dargestellt wird, wie sehr Cyon seine Schwester und das Leben geliebt hat.... Traurig....
*hehe* Ja, Techi wird noch allerhand Auseinandersetzungen in dieser Stadt widerfahren ;) Ich versprechen dir, dass wird noch lustig ^^


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