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Hide and Seek

Pain x Konan
von

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ein Auftrag wie alle?

Das Motorrad jagte durch Bostons Straßen. Anfangs war der Fahrstil des Orangehaarigen rasant wie immer, je weiter sie sich vom Tatort entfernten, desto mehr Verkehrsregeln schien er aber wieder zu kennen. Kopfloses Herumheizen konnte zwar praktisch sein um zu fliehen, doch wenn man kein großes Aufsehen erregen wollte, dann verhielt man sich besser unauffällig.

Nach fast einer Stunde Fahrt, erreichten sie eine alte Lagerhalle. Pain nahm den Fuß vom Gas und brachte das schwarze Motorrad kurz vor dem Rolltor der Halle zum Stehen.

Mittlerweile hatte es wieder angefangen zu regnen. Die kühlen Wassertropfen prasselten erbarmungslos auf den Asphalt herab. Die teils rissige Straße war schon bald wieder mit Dutzenden Pfützen übersät. Der graue Himmel gab der Stadt erst recht ein trostloses Aussehen.

Der Auftragskiller war fast den ganzen Weg stur nach Süden gefahren und so hatten sie nun einen Außenbezirk der Stadt erreicht.

Er stieg von dem schwarzen Motorrad. Einige kleine Steinchen auf dem Asphalt knirschten unter seinen Stiefeln. Die Blauhaarige tat es ihm gleich. Vom Regen durchnässte Strähnen hingen ihr im Gesicht. Kombiniert mit der blassen Haut und dem Schock, welcher nach wie vor auf ihrem Gesicht geschrieben stand, erinnerte ihr Erscheinungsbild gerade stark an das eines Geistes.

Das Rolltor der Fabrikhalle war nur zur Hälfte nach unten gelassen worden, was bedeutete, das die beiden ohne Probleme ins Innere der Halle gelangen konnten.

Das Gebäude war riesig und mit einigen Fließbändern und Rohren durchzogen. Hier und da stand ein Pult mit einigen Hebeln daran. Die Fenster der verlassenen Halle waren größtenteils kaputt. Ob dies nun das Werk des Windes, oder das der Jugendlichen war, darüber ließ sich streiten.

Fakt war, das der Regen ungehindert an der Innenwand des Gebäudes herablaufen konnte. Vom Wasser war die Farbe mit der Zeit abgesplittert und hier und da schimmelten die Wände sogar.

Der Boden der Halle bestand aus Gießbeton. Eine Putzfrau hatte die Fabrikhalle vor guten 4 Jahren das letzte mal gesehen. Genau so sah es hier auch aus. Überall an den Rohren hingen Spinnweben ,auf dem Boden lag Staub und anderer Dreck unbestimmter Herkunft.

Pain hatte mit einer Frage wie 'Wo sind wir hier?' gerechnet, doch es blieb still. Er warf einen Blick über die Schulter und sah zu Konan, welche unentschlossen im Raum stand. Sie stand nach wie vor komplett neben der Spur und schien mit ihren Gedanken ganz woanders zu sein.

„Hier sollte uns für's Erste niemand vermuten.“ Zwar hatte der Orangehaarige nicht vor ewig hier zu bleiben, doch kurzzeitig war dieser Ort sehr praktisch. Die Polizei würde erst einmal sie Stadt nach Verdächtigen absuchen. Und was noch viel wichtiger war : hier würde der noch lebende Zwillingsbruder sie wohl so schnell nicht finden.

Der Killer ging weiter in das Gebäude hinein. Das Motorrad hatte er zwar mit in die Halle genommen, es jedoch abgestellt, sobald es von draußen für niemanden mehr sichtbar war.

Auf der gegenüberliegenden Seite der Halle befand sich eine Tür. Genau diese steuerte er nun an. Die Bürokauffrau folgte ihm weiterhin schweigend.

Hinter der Tür verbarg sich ein kleiner Raum, mit einigen Regalen und einem Schreibtisch darin. Auch auf der sich hier befindenden Inneneinrichtung lag eine Staubschicht die sich sehen ließ, doch im Gegensatz zu der Lagerhalle waren die Fenster noch nicht zerbrochen.

„Wo hast du schießen gelernt?“, wollte Pain dann wissen. Für ihn fügten sich die Puzzelteile langsam zusammen. So wie die Blauhaarige gerade die Waffe auf einen der Angreifer gerichtet und abgedrückt hatte, ließ ihn annehmen, das Routine dahinter steckte. Als wolle er seine Frage unterstreichen, lud er die P8, welche den tödlichen Schuss abgegeben hatte, nach.

Wollte sein Auftraggeber, das er diese Frau so schnell wie möglich tötete, weil sie vielleicht doch nicht so harmlos war, wie er bis eben noch geglaubt hatte?
 

Einen Moment lang herrschte noch Schweigen. Konan blickte den Orangehaarigen kurzzeitig einfach nur an, dann schüttelte sie langsam den Kopf. „Nirgendwo. Das war das erste Mal, das ich eine Waffe in der Hand gehalten habe.“

Nun war es an Pain eine Augenbraue hoch zu ziehen. Es war deutlich zu sehen, das er ihren Worten keinen Glauben schenkte.

„So zielsicher wie du ihm die Kugel genau durch die Stirn gejagt hast, schießt kein Anfänger. Andere hätten gezögert oder daneben geschossen.“

Angesprochene versuchte erneut ihn zu überzeugen. „Bürokauffrauen brauchen in ihrem Beruf für gewöhnlich keine Waffen. Das war ein Zufallstreffer!“ Sie strich sich eine der nassen Strähnen aus dem Gesicht. „Das ich auf den Typen geschossen habe, war ein Reflex. Ich habe gar nicht darüber nachgedacht.“

Sie sah zu Boden. Auf ihren Lippen machte sich nun ein bitteres Lächeln breit. „Der Treffer war eher so etwas wie ein Sechser im Lotto...nur das mir das Geld lieber gewesen wäre.“

Der Auftragskiller ließ die Waffenkammer der P8 wieder einrasten, dann ging er mit zwei Schritten auf sein 'Opfer' zu.

Er hielt die Pistole eher so in der Hand, sein Arm war gesenkt. Mit der anderen Hand griff er nach dem Kinn der jungen Frau und schob es leicht hoch, sodass sie ihn ansehen musste. Bei der Aktion bemerkte er, das ihre linke Gesichtshälfte leicht angeschwollen war. Trotz des Kühlens vorhin, ließ sich jetzt schon erahnen, das ihre Wange wohl noch alle Farben des Regenbogens annehmen würde.

Er wollte ihr in die Augen sehen, um besser beurteilen zu können, ob das eben Gesagte der Wahrheit entsprach. Es klang ganz so, doch diese kühle Präzision des Schusses, das sie nicht einmal Anstalten gemacht hatte zu zögern, ließen ihn zweifeln.

Der Ausdruck in ihren Augen sprach jedoch für ihre Aussage. Eine Augenbraue des Orangehaarigen zuckte ungläubig. Der Schock über den Mord eben, verliehen der in seinen Augen so taffen Frau, etwas so zerbrechliches und verwundbares. Es war fast schon erschreckend zu sehen, das sich hinter der kühlen und furchtlosen Fassade auch nur eine ganz normale junge Frau verbarg.

Die Blicke der beiden kreuzten sich für einen Moment. Dann veränderte sich etwas in Konans Augen.

Sie griff mit beiden Händen nach seinem Arm. Der Griff um die Pistole verstärkte sich augenblicklich. Das Bild seines Gegenübers geriet für Pain schon zum zweiten Mal in wenigen Sekunden stark ins Schwanken. Gerade hatte er ihr wirklich abkaufen wollen, das sie noch nie zuvor eine Waffe in der Hand gehalten hatte und eigentlich ungefährlich war, doch nun schrillten in seinem Kopf die Alarmglocken.

War die Frau wirklich so dumm zu glauben, das sie ihm die P8 abnehmen konnte? Wieder wurde ihm bewusst, das er sie noch immer absolut nicht einschätzen konnte. Die Blauhaarige war ein Buch mit sieben Siegeln für ihn.

In dem Wissen, das sie ihm kräftemäßig unterlegen war, wartete er jedoch ab, was genau sie vor hatte.

Er war überrascht wie sanft sie seinen Arm umfasste. Ihre Haut fühlte sich kühl aber weich an. Die Berührung fühlte sich alles andere als unangenehm an, was er so gut es ging zu übersehen versuchte.

Langsam zog sie seinen Arm hoch, bis die Hand, welche die Waffe hielt, genau auf ihrer Gesichtshöhe war. Der Lauf der Pistole war höchstens 15 Zentimeter von ihrer Stirn entfernt.

Während der Auftragskiller eher fragend drein blickte, war der Blick der Bürokauffrau fast schon fordernd. Pain nahm dies leicht überrascht zur Kenntnis.

„Warum bringst du deinen Auftrag nicht endlich zuende und erschießt mich?“ Sie legte eine kurze Pause ein und fügte dann hinzu. „Es wäre für uns beide besser so.“

Der überraschte Ausdruck wich aus seinem Gesicht. Sie wollte also nach wie vor sterben. Okay, ab hier kannte er das Spielchen schon.

Doch so bekannt ihm diese Szene war, da war noch etwas neues..fast unheimliches. War das, was sie da eben gesagt hatte, nicht die versteckte Form eines Befehls? Der Killer hatte das dumme Gefühl, das hier etwas gewaltig schief lief. Wieso wartete er so geduldig ab was genau das Weib vorhatte? Warum ließ er ihr so viel Spielraum. Er hielt die Waffe in der Hand, er bestimmte die Regeln.

Mit der freien Hand pflückte er ihre Hände von seinem Arm. „Das werde ich.“ Er beugte sich zu ihrem rechten Ohr. „Aber wann genau, bestimme immer noch ich, Püppchen.“

Sie roch angenehm nach Kirsche. Vermutlich ihr Parfum. ..Moment, etwas lief hier wirklich gewaltig schief.

Als der Orangehaarige sich dessen bewusst wurde, packte er sie bei der Schulter und schubste sie ungewollt grob von sich weg. Abstand! Wie auch immer die Frau es schaffte seinen Verstand so zu verwirren, sie verstand sich gut darin.

Konan stolperte einen Schritt zurück und bekam dann den Schreibtisch zu fassen.

Etwas Staub wirbelte auf, als sie sich an der Holzplatte festhielt. Für einen Moment wirkte sie erschrocken, denn damit hatte sie nicht gerechnet, dann setzte sie wieder ihre kühle 'Maske' auf.

Die Aktion eben hatte sie wenigsten wieder wach gerüttelt.

„Wir werden bis heute Nacht hier bleiben und dann die Dunkelheit nutzen um zu meiner Zweitwohnung zu fahren.“, erklärte der Gepiercte. Er schien über etwas nachzudenken.

„Ryota mag vorhin zwar wie ein Feigling geflüchtet sein, aber er wird seinen Bruder rächen.“ Er Blickte seine Gesprächspartnerin direkt an. „Er ist der halbwegs Intelligente und Hinterhältige der beiden.“

Auftragskiller kannten sich untereinander meist. Und war es auch nur, das sich über den anderen schlau gemacht hatten oder ihm schon einmal in die Quere gekommen waren.

Draußen regnete es immer noch. So schnell würde der Regen vermutlich auch noch nicht stoppen. Der Orangehaarige blickte aus dem Fenster. Hoffentlich hatte sich das Wetter bis heute Abend wieder etwas gebessert. Motorradfahren war bei besseren Sichtverhältnissen nämlich wesentlich angenehmer.

Während er am Fenster stand dachte er über die jetzige Situation nach. Die Sache, das ein zweiter Auftragskiller hinter seinem Opfer her war, war nicht ganz ungefährlich. Vor allem, da er wusste, mit wem er es zu tun hatte.

Doch dies war die eine Sache. Etwas anderes bereitete ihm wesentlich mehr Sorgen. Die Zielperson. Er wurde das dumme Gefühl nicht los, das diese Sache hier aus dem Ruder lief. Nicht direkt ersichtlich, sondern langsam und schleichend.

Zwar hatte er die Pistole und bestimmte folglich die Regeln, doch da war etwas...diese leise Stimme in seinem Kopf, die ihm zuflüsterte das hier etwas gewaltig schief lief...
 


 

So, seit Langem mal wieder ein Kapitel. Ich hatte zwischenzeitlich auch noch meine Storyline verschlampt, habe sie jetzt aber wieder gefunden X_X.

Wie man vielleicht merkt, war dieses Kappi jetzt nur ein Zwischenbaustein. Ich hoffe mal das Nächste bekomme ich wieder besser hin.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Levisto
2011-08-16T21:12:20+00:00 16.08.2011 23:12
Heyho,
endlich gab es wieder was schönes zum Lesen! :D Hab mich gleich gefreut als ich die Favos durchgeguckt hab ;)
Und wie meine Vorredner war es ein schönes Kap - auch wenn es nur ein Einschub war. Darum freu ich mich noch mehr auf das nächste Kappi :)

Lg
Levisto

p.s nicht böse sein, aber beim Motorrad fahren gibt man mit der rechten Hand Gas, nicht mit dem Fuß^^
Von:  YuriNeko
2011-08-16T11:53:31+00:00 16.08.2011 13:53
Es ist wie immer schön geworden egal ob zwischenkapi oder nicht xD
wieso kapieren männer die tatsachen nur so langsam? der arme Pain wird irgendwann noch verrückt, wenn es so weitergeht :O und ich will immernoch wissen, wieso man einen auftragskiller auf Konan gehetzt hat >.< es zerreist mich innerlich T.T
wie gesagt, war ein tolles kapi :3

LG x3
Von:  TKTsunami
2011-08-16T11:36:16+00:00 16.08.2011 13:36
....
Ja Pain etwas läuft schief, aber es ist gut, wenn es so schief läuft.
Das wolln wa nämlich XDDDDD

TK was here
Von:  Snesybenz
2011-08-16T08:50:17+00:00 16.08.2011 10:50
Ist da jemand im begriff sich zu der schönen Frau hingezogen zu fühlen?,
haha XD ich bin sehr schadenfroh^^

Na ich hoffe das das neue KP schnell kommt es war wieder einfach nur !!!!Traumhaft!!!!


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