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Ikiteru ★ Breaking the rules

Die Regeln brechen
von

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Jaspis

Oh kacke.

Ja, ich weiß ich bin spät dran mit dem Upload, aber wir haben noch über fünf Stunden den 26.01.. Und das heißt...? Morgen Zeugnisse, richtig. =.= Ich könnte mal ganz dezent kotzen. Es gibt Tage, die einfach nur kacke sind. Aber wenigstens habe ich dann noch mindestens Montag und Dienstag nächster Woche frei. Obwohl... Unterricht hatte ich diese Woche auch nicht wirklich. Dienstag nur eine Stunde, Mittwoch ausgefallen. Damn.
 

Letzte Woche. Die Sache mit Megaupload war schon hart, dann wurden SOPA und PIPA zurückgewiesen, und jetzt haben wir mit ACTA die gleiche Diskussion hier. Ich möchte euch bitten, euch das einmal anzugucken und gaaaaanz eventuell sogar zu unterschreiben. http://www.stopp-acta.info/deutsch/fakten/fakten/fakten.html Wir brauchen Freiheiten usw. im Internet. Das Thema ist wirklich wichtig und ich würde gern eure Meinung dazu hören.
 

Aber jetzt genug davon. Auf zum neuen Kapitel. Das wird schon alles irgendwie, wenn wir die Politik aufhalten können.

Das nächste Kapitel kommt in zwei Wochen wie üblich.
 

Bis dahin,
 

Hikari
 

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"Ryou, du strahlst schon den ganzen Abend so", bemerkte Kazuki nach Dienstschluss. Sie räumten noch hinter dem Tresen auf, wie es sich gehörte.

"Mir geht's auch super." Grinsend räumte Angesprochener die Gläser weg.

"Ehekrach beendet?"

Ryouga lachte leise und sah seinen neugierigen Kumpel an.

"Mensch, Ryouga, jetzt erzähl schon! Ich will alles wissen!"

"Schon gut, Kazu, nicht vor Neugier platzen. Und kein Wort zu Uruha, ich will ihm das Montag selbst erzählen."

"Ja, jetzt sag schon!" Ungeduldig sah Kazuki ihn an.

"Heute Morgen ist der Streit eskaliert, Nao hat mich fast rausgeschmissen, ich bin abgehauen, Saga kam hinterher, hat mich zurückgeschliffen und gezwungen, mich mit Nao auszusprechen. Und jetzt bin ich mit Nao zusammen und wir haben den Rest des Tages mit Saga und Iv im Park verbracht."

"Wer sind Saga und Iv?", fragte Kazuki weiter, widmete sich aber auch wieder seiner Arbeit.

"Saga heißt eigentlich Takashi Sakamoto, ist Lehrer an unserer Schule und wohnt zwei Stockwerke von Nao und mir entfernt. Und Iv ist einer meiner besten Freunde."

"Und die beiden sind auch zusammen?"

"Hm. Vor zwei Wochen haben sie sich in einem Club getroffen, danach weiter kennengelernt und sind jetzt seit einer Woche zusammen."

"Oh Mann. Darf ich auch nochmal zur Schule?"

Ryouga lachte. "Du hast Uruha doch auch so schon."

"Stimmt, und zu dem will ich auch gleich."

"Und ich will zurück zu Nao."
 

Leise schlich Ryouga in die Wohnung und zog seine Schuhe und Jacke aus. Erschrocken zuckte er zusammen, als sich zwei Arme sanft um seinen Oberkörper legten und ihn an den warmen Körper hinter sich drückten. Langsam löste er sich etwas und drehte sich in der Umarmung. Nao sah noch etwas verschlafen aus, aber allgemein glücklich. Vorsichtig strich Ryouga dem Älteren über die Wange und küsste ihn sanft.

"Ich habe dich vermisst", murmelte der Kleinere.

"Aber ich war doch nur ein paar Stunden weg." Lächelnd zog er den anderen in die Küche, wo die Becher schon standen und nur darauf warteten, mit Kaffee gefüllt zu werden. Nachdem Nao dies getan und sie sich gesetzt hatten, fragte er: "Also, wie war's im Club?"

"So lálá. Ein paar Weiber, die mich angegraben haben, ein paar Typen auch, Chef und Jui saßen eine Weile bei uns und Kazuki hat mich ausgefragt, weil ich so zufrieden gewirkt habe."

"Also alles so wie immer. Was wolltest du eigentlich gestern von ihm?"

Ryouga sah nachdenklich in seinen Kaffee. "Ich wollte mit ihm reden, eventuell einen Tipp von ihm. Ich wusste nicht, was ich getan hatte oder allgemein, was los war. In den nächsten Tagen sollte ich ihm noch eröffnen, dass er mit seiner Vermutung genau ins Schwarze getroffen hat."

"Es tut mir leid, dass du nicht mit mir reden konntest." Beschämt sah Nao zur Seite. "Vielleicht hätte ich auch früher mit dir reden sollen, aber…"

"Halt die Klappe", unterbrach der Größere ihn lächelnd. "Ich hätte genauso reagieren können, aber jetzt ist es doch okay. Und ich nehme es dir nicht übel."

Nao nickte und lächelte schwach.

"Außerdem", meinte Ryouga weiter, "habe ich gestern gesehen, dass du noch kurz vor dem Einschlafen geweint haben musst."

Wieder senkte Nao den Blick. "Das solltest du nicht sehen. Ich konnte nicht mehr, ich war einfach so fertig. Und ich hätte mir das alles ersparen können." Der Ältere seufzte. "Das alles wirkt so unrealistisch. Ich weiß immer noch nicht, ob ich dir glauben soll oder nicht. Mein Herz sagt ja, aber mein Verstand reagiert anders. Ich will nicht verletzt werden und auch nicht mit mir spielen lassen."

"Nao, lass dir Zeit. Ich kann warten, bis du mir vollständig glauben kannst. Auch wenn ich gern wüsste, ob und was ich tun kann."

"Lange wird es wohl eh nicht mehr dauern", meinte Nao lächelnd und stellte die Becher in den Abwasch. "Ich bin müde, lass uns schlafen gehen."

Ryouga stand auf und hauchte dem Kleineren einen Kuss in den Nacken. "Gern. Ich bin auch erledigt, der Tag war anstrengend. Dann komm jetzt."
 

Nao wachte spät, aber ausgeschlafen und friedlich auf. Trotzdem schlief Ryouga noch. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf Naos Gesicht, während er seine Hand nach dem Jüngeren ausstreckte, ihm vorsichtig über die Wange strich. Langsam regte der andere sich und blinzelte verschlafen. "Morgen", nuschelte er und streckte sich.

"Guten Morgen. Ich wollte dich nicht wecken, tut mir leid."

"Hör auf, dich ständig zu entschuldigen", murrte Ryouga und drehte sich auf die Seite, sah ihn an, bevor er den Kleineren sanft küsste und über den nackten Oberkörper strich. Nao seufzte wohlig und drückte sich der Berührung entgegen. Zart glitten die Fingerspitzen über seine Innenschenkel, entlockten ihm ein leises Keuchen.

"Nao", flüsterte der Jüngere ihm ins Ohr, "ich will der einzige sein, der dich so berühren darf." Liebevoll stahl er dem Älteren einen Kuss. "Ich will der einzige sein, der dich so küssen darf." Bewundernd betrachtete er den schlanken Körper, bevor er dem Kleineren wieder in die Augen sah. "Ich will der einzige sein, der dich so ansehen darf." Sanft strich er Nao über die Wange, der leicht nickte, aber ein schwaches, ironisches Lächeln im Gesicht hatte. "Welch Ironie, das von dir zu hören. Wo du doch ständig wechselnde Spielgefährten hast. Aber du glaubst doch auch nicht wirklich, dass ich einen anderen an mich heranlasse?"

Ryouga seufzte und legte seinen Kopf auf die Schulter des anderen. "Seit das zwischen uns lief, hatte ich mit keinem anderen Sex. Das einzige, das gelaufen ist, war mit Ikuma, und du weißt, in welchem Rahmen das geblieben ist."

"Und du hattest mit keinem anderen Sex oder irgendwas Ähnliches?" Nao klang verwundert. "Warum?", fragte er nach einem bestätigenden Nicken.

"Irgendwas in mir hat sich dagegen gesträubt. Ich konnte nicht, weil ich dich liebe." Der Jüngere zuckte mit den Schultern, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt. Nao lächelte glücklich und strich dem anderen durch die Haare, streichelte jeden Zentimeter Haut, den er erreichen konnte. Es war zu schade, dass der Moment irgendwann enden würde, aber so war es eben. Also musste er den Augenblick genießen.

"Steht heute irgendwas Besonderes an?" Eigentlich wollte er die Antwort gar nicht wissen, aber doch wäre es von Vorteil.

"Ich muss heute Abend arbeiten, aber sonst nicht, nein."

"Das heißt, wir können es uns den ganzen Tag gemütlich machen?"

"Ja, können wir. Es sei denn, wir bekommen unerwarteten Besuch."

"Denkst du an jemand Bestimmten?"

"Saga und Iv vielleicht. Aber wir müssen die Tür ja nicht aufmachen." Frech grinsend stahl Ryouga dem Älteren einen Kuss, begann dann, kleine Küsse auf dessen Hals und Brust zu verteilen. Nao seufzte leise und schloss entspannt die Augen. Er wollte sich jede Berührung genauestens einprägen, um sich mit der Erinnerung durch die Schultage retten zu können, oder die einsamen Abendstunden. Ohne dass er es seinem Freund gesagt hatte, vermisste er ihn immer schrecklich und konnte das Weckerklingeln unterbewusst schon gar nicht mehr abwarten.

"Nao, soll ich dir Frühstück ans Bett bringen?", flüsterte Ryouga und streichelte ihn sanft.

"Kannst du gern machen, aber ich stehe auch gern mit dir auf. Du sollst mich auch nicht zu sehr verwöhnen."

"Soll ich vielleicht nicht, aber es gefällt dir bestimmt."

Nao lachte leise. "Ich glaube, das würde jedem gefallen."

Lächelnd stand Ryouga auf und hob den Älteren hoch, trug ihn in die Küche und setzte ihn auf einem Stuhl ab. "Ich mache Frühstück und du bleibst, wo du bist", meinte der Jüngere lächelnd.

"Vergiss den Kaffee nicht", neckte Nao ihn grinsend. "Ohne Kaffee klappt morgens nichts."

"Ach, doch. Man kann schon ganz gut Kontakt mit dir aufnehmen, zumindest ich kann das."

"Wir können ja nächstes Wochenende austesten, zu was ich vor dem ersten Kaffee im Stande bin." Ein eindeutiges Funkeln erschien in Naos Augen, brachte Ryouga so zum Lachen. "Ja, können wir", raunte der Größere. "Aber auf deine Verantwortung."

"Natürlich." Nao stand auf und schmiegte sich an den anderen, stahl ihm dann einen Kuss. "Ich kann auch schon auf mich aufpassen. Zumindest manchmal."
 

"Ryouga, aber ich will nicht zwei Stunden allein in der Wanne sitzen und…"

"Wer hat gesagt, dass du allein baden gehen sollst?", erstickte Ryouga jeden weiteren Protest. "Außerdem tut ein bisschen Entspannung dir sicherlich gut."

Unentschlossen legte Nao den Kopf schief. Noch bevor er etwas antworten konnte, fand er sich auf Ryougas Arm wieder und wurde in das Bad transportiert. "Ausziehen!", befahl der Jüngere lächelnd und ließ das Wasser in die Badewanne laufen, zog sich selbst nebenbei aus. Nao verschränkte die Arme vor der Brust und sah dem Jüngeren zu, machte aber keine Anstalten, den Befehl zu befolgen. Er wollte wissen, was Ryouga tun würde, wenn er nicht gehorchte.

"Nao, zieh dich aus", forderte Ryouga noch einmal sanfter, bekam aber als Antwort einen trotzigen Blick und ein entschlossenes Kopfschütteln.

"Nao, bitte", versuchte er es wieder, stellte sich aufrecht vor seinen Freund und strich ihm sanft über die Wange, bekam aber nur die gleiche Reaktion. Dann musste eben Plan B herhalten. Liebevoll küsste er den Kleineren, der zuerst nur überrascht war, dann aber neugierig erwiderte. Zart strichen Ryougas Hände unter Naos Shirt und schoben es Stück für Stück nach oben, bis er den Kuss löste und dem anderen den Stoff über den Kopf zog. "Na gut", hauchte Nao und stützte sich an der Wand ab, "du hast gewonnen."

"Schön zu hören. Aber wenn ich schon dabei bin, kann ich dich auch weiter ausziehen."

Nao nickte und zog den Größeren wieder in einen Kuss, während seine Hose und Boxershorts langsam zu Boden glitten. Kurz darauf wurde er in das warme Nass gesetzt, in das Ryouga auch stieg. Nao seufzte und lehnte sich zurück. Das Wasser war angenehm warm, und er spürte den Blick seines Freundes förmlich auf sich. Es war immer noch ein Konflikt in ihm, aber er schob diesen so gut wie möglich zur Seite. Es fühlte sich zu gut und zu richtig an, Ryouga bei sich zu haben und mit ihm zusammen zu sein. Und so lange Uruha Rektor blieb, konnte ihnen nichts passieren, auch wenn sie sicher keine Durchsage machen würden, dass sie jetzt zusammen waren. Es ging niemanden etwas an, was zwischen ihnen war.

"Worüber denkst du nach?", fragte Ryouga und streichelte seine Hand.

"Wenn ich ehrlich bin… Über die Schule", lachte Nao und ließ sich näher ziehen, kuschelte sich dann eng an den Jüngeren. "Ich freue mich wirklich auf die nächste Woche."

"Ich mich auch." Zart legte Ryouga seine Arme um den schlanken Körper. "Ich bin nur gespannt, was Uruha sagen wird."

"Denkst du, er wird sauer sein?"

Ryouga schüttelte den Kopf. "Im Endeffekt wird es ihm egal sein, auch wenn ich glaube, dass er schon eine Weile etwas ahnt. Bezogen darauf, dass sich etwas zwischen uns entwickelt."

"Glaubst du? Woher sollte er das wissen? Oder wie sollte er darauf kommen?"

"Was so was betrifft, ist er ziemlich sensibel. Aber ist ja auch egal. Genauso wie egal ist, was andere über unsere Beziehung sagen."

Nao nickte leicht und schwieg. Die Stille war nicht bedrückend, sie hatte etwas Entspannendes. Noch war der nächste Schultag weit weg und berührte sie nicht einmal. Vorher kam noch die Nacht, in der er wieder eine Weile allein war, weil Ryouga arbeiten musste. Aber wenigstens hatten sie in der Woche mindestens zwei Abende für sich, was ja schon mal ein Anfang war. Mit ein bisschen Planung könnte man diese freie Zeit vielleicht noch besser nutzen als normal.
 

"Nao, geh ins Bett und schlaf, während ich weg bin. Du musst schlafen."

"Du auch, und du arbeitest auch in der Schulwoche abends." Abblockend verschränkte der Ältere die Arme vor der Brust.

"Ja, weil ich zur Schule gehe und nebenbei arbeiten muss. Du kannst früher ins Bett gehen. Und es reicht, dass du noch einmal aufstehst, wenn ich Feierabend habe."

"Wenn ich dich jetzt gewinnen lasse, was bekomme ich dann?" Abwartend legte Nao den Kopf schräg.

"Ich lasse mir etwas einfallen, versprochen", meinte Ryouga und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. "Du kannst dir ja auch etwas wünschen."

Einen Moment sah Nao ihn noch trotzig an, seufzte dann aber ergeben und umarmte seinen Freund. "Ich überlege mir was", flüsterte er dem anderen zu und genoss noch einen Augenblick die Nähe, bevor er sich von diesem löste und ihn an der Tür verabschiedete. Danach stand er unschlüssig im Flur. Er war noch nicht müde, und Ryouga würde frühestens in drei Stunden zurückkommen. Aber da gab es noch jemanden, der ihm während seiner Rückzugsphase mächtig Feuer unterm Arsch gemacht hatte, weil er ja endlich mit Ryouga hatte reden sollen, und der es ihm nie verzeihen würde, wenn er nicht bald von der positiven Entwicklung erfahren würde. Lächelnd ging Nao ins Wohnzimmer, nahm sein Handy von der Kommode und ließ sich auf das Sofa fallen.

"Nao! Hast du endlich mit Ryouga gesprochen?!" Kaum hatte der andere abgehoben, wurde Nao gleich angeschrien. "Jin, komm runter", lachte dieser und schüttelte den Kopf.

"Jetzt. Sag. Schon. Oder, Moment, warte kurz. Manabu, halt die Klappe, ich versuche zu telefonieren. Und jetzt rede, Nao!"

"Ich habe ihn fast vor die Tür gesetzt und…"

"Was?!", brüllte Jin ihn sofort an. "Hast du noch alle Tassen im Schrank?!"

"… und dann hat Saga uns mehr oder weniger zur Aussprache gezwungen und wir sind zusammen gekommen."

Einen Moment herrschte Stille. Er hatte es tatsächlich geschafft, Jin sprachlos zu machen. Ein Weltwunder.

"Nao!", quietschte der Jüngere plötzlich drauf los. "Ist das wahr? Zu schade, dass ich nicht derjenige war, der euch in den Arsch getreten hat!"

"Danke", meinte Nao sarkastisch, "ich hab dich auch lieb, Jin-chan."

"Ihr habt es also endlich geschafft. Und wie geht's jetzt weiter, Pooh-chan?", neckte der andere ihn immerhin schon wieder vollkommen zurechnungsfähig.

"Mal schauen. Morgen will er mit dem Schuldirektor reden, der Rest bleibt noch abzuwarten."

"Und wie fühlst du dich? Ganz allgemein?"

"Hm. Wolke sieben trifft es ziemlich genau", lachte Nao und streckte sich auf dem Sofa aus. "Es ist überwältigend, wieder verliebt zu sein, auch wenn ich auf eine Weise auch Angst habe."

"Angst, ihn zu verlieren oder Angst, dass dein Vertrauen missbraucht und mit dir gespielt wird?"

"Beides. Und Angst, dass man unsere Beziehung nicht akzeptieren und versuchen zu zerstören wird."

Jin seufzte und räusperte sich. "Die Wenigsten werden es akzeptieren, solange er dein Schüler ist, daran kannst du nichts ändern. Aber wie ich schon einmal sagte, bin ich davon überzeugt, dass ihr zusammen gehört. Ihr schafft das. Und nach seinem Abschluss wird alles einfacher."

"Meinst du?"

"Sicher. Manabu und ich hatten es zwar immer etwas einfacher als ihr, aber ich glaube, dass ihr alles schaffen werdet, egal, wie groß die Steine sind, die man euch in den Weg legt."

"Aha. Und zu meinen anderen beiden Ängsten hast du nichts zu sagen?"

"Hm… Ich denke nicht, dass er dich anlügt oder mit dir spielt und dein Vertrauen so missbraucht. Und wenn du dich zusammenreißt, wirst du ihn nicht verlieren. Sonst noch Fragen?"

"Findest du es komisch, dass Iv mit Saga zusammen ist? Einer von Ryougas Freunden und einer meiner Kollegen?"

"Ja, ich erinnere mich an Iv. Warum sollte ich es komisch finden? Weil gleichzeitig zwei Lehrer-Schüler-Kombinationen entstanden sind? Vielleicht der ähnliche Zeitpunkt ein bisschen, aber sonst nicht."

"Danke für deine hemmungslose Ehrlichkeit", lachte Nao. "Aber ehrlich, die Sache mit dem Zeitpunkt ist seltsam. Meiner Meinung nach."

"Wer weiß, vielleicht will eine höhere Macht die Menschheit umdenken lassen, dass Lehrer und Schüler auch nur Menschen sind und Bedürfnisse haben wie jeder andere auch."

"Das ist nicht die richtige Situation für Scherze, Jin."

"Das war auch ernst gemeint. Ich meine, woher willst du wissen, dass es nicht so ist? Und dabei ist die Rede von einer höheren Macht. Ob Gott, die Sterne oder sonst was ist also nicht festgelegt."

"Jin, was hast du heute geraucht? Du sollst nicht immer Drogen nehmen."

"Mach ich doch gar nicht und gar nichts. Ich hab noch nie Drogen genommen, außer Alkohol und Zigaretten, aber sonst…"

"Und was war mit diesen komischen Kautabletten, die so metallisch geschmeckt haben und die du uns besorgt hattest? Wir waren damals irgendwas zwischen umgehauen und high, und ich weiß noch, dass Byou fast über dich hergefallen wäre. Ich weiß nur bis heute nicht, was das war, und ich will es auch gar nicht wissen."

"Die zählen nicht. Außerdem hast du mitgemacht. Und es war zum Probieren, wir waren jung und dumm und teuflisch neugierig. Klar?"

"Aber sicher. Weiß dein Liebster eigentlich davon?"

"Wieso sollte ich es ihm erzählen? Es ist lange her und seitdem habe ich auch nichts anderes mehr genommen."

"Mal schauen, wie Manabu darauf reagiert, wenn er das erfährt." Ein hinterhältiger Unterton schlich sich in Naos Stimme, während sein Blick durch den Raum glitt. Erschrocken bemerkte er die Uhrzeit. "Wir müssen wann anders weitersprechen, in eineinhalb Stunden muss ich aussehen, wie frisch aus dem Bett. Wo ich eigentlich schon lange sein sollte."

"Könnte sonst Ärger mit deinem Schatz geben, was?", scherzte Jin. "Wie auch immer, schlaf gut."

Und damit war die Verbindung unterbrochen. Einen Augenblick blieb Nao noch auf dem Sofa liegen, bevor er sich erhob, sein Handy wieder auf die Kommode legte und dann erst mal in die Küche ging, um Kaffee zu kochen und das Telefonat zu überdenken. Jin hatte definitiv recht, was die Akzeptanz der Menschen einer Lehrer-Schüler-Beziehung betraf, und für viele wäre es sicher auch ein Problem, dass sie beide Männer waren. Von diesen verfluchten 13 Jahren mal zu schweigen. Im Gegensatz zu Jin war er sich aber nicht so sicher, dass sie das schafften. Oder dass sie zusammen gehörten.

Seufzend ging er ins Bad und machte sich bettfertig, bevor er ins Schlafzimmer ging und sich hinlegte. Eine Weile hielten die Gedanken ihn noch wach. Gedanken an die Vergangenheit und an die Zukunft, an das, was vielleicht passieren könnte, wovon aber niemand wusste, ob es so geschehen würde. Gedanken über Verluste, die Löcher hinterlassen hatten, die niemand hatte füllen können. Niemand. Zumindest bisher. Jetzt hatte Ryouga es tatsächlich geschafft, die Wunden zu verschließen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Teiko
2012-01-29T23:11:52+00:00 30.01.2012 00:11
Ich schäm mich ziemlich, dass ich die FF die letzte Zeit nicht weiter gelesen habe T.T
Sowas darf man gar nicht verpassen!
Man, die Beiden sind so süß zusammen und es ist klasse, dass sie jetzt
ein Paar sind. Nur dieses Mädel aus dem vorigen Kapitel macht mir Sorgen >.<
Ich wette, die Auswirkungen ihres Fotos werden wir im nächsten Kapi zu spüren bekommen!

Auf jeden Fall bin ich gespannt!

LG
Teiko^^
Von:  Rei_
2012-01-27T16:39:56+00:00 27.01.2012 17:39
aaawww Nao is so kawaii :DDD
Kack auf den Altersunterschied! :D ^^
Hab mich gestern oder heut oder...ka weiß nich mehr...wie das Kapi dann on war voll gefreut und gleich noch gelesen...war aber zu müde um n Kommi zu machen xD
Freu mich schon aufs nächste :DD

<3
Von:  klene-Nachtelfe
2012-01-27T05:45:42+00:00 27.01.2012 06:45
Wuhu ein neues Kapitel!!!
Einfach süüüüüß!!!
Ich find es einfach schnuggelig wie Nao und Ryouga mit einander umgehen!
Wirklich toll!!!
Bin gespannt wie es in der nächsten Zeit so weiter gehen wird!
WEITER SOOO!!! =)
LG -^.^-


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