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Ikiteru ★ Breaking the rules

Die Regeln brechen
von

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Rosenquarz

Rosenquarz, der; Bereits seit der Antike wird der Rosenquarz als "Liebesstein" verehrt, da er - so glaubten Griechen und Römer - von Amor und Eros auf die Erde gebracht wurde, um den Menschen Liebe zu schenken.[…] Dem Rosenquarz werden heilende Kräfte nachgesagt, die sich besonders auf das Herz und den Kreislauf auswirken. Er soll zudem die Sexualität und die Fruchtbarkeit steigern, sowie das partnerschaftliche Empfinden und die Liebesfähigkeit unterstützen. Von der Liebe enttäuschte Menschen sollen durch seine sanften Schwingungen wieder Mut finden, sich auf eine neue Beziehung einzulassen.[…] http://www.heilsteinberatung.de/Heilstein_Rosenquarz_Wirkung.html
 

Obwohl das vielen sicherlich nicht neu sein wird, einmal so viel zum Kapitelnamen. Nachdem Ryouga und Nao ja ewig brauchen und die vorher längste FF nach 24 Kapitel abgeschlossen war, feiern wir einen neuen Rekord. Mit der Wortanzahl war das ja bereits gelungen.

Ich weiß, dass sich einige meiner treuen Leser lange auf dieses Kapitel gewartet haben und sich darüber freuen, genauso wie ich mich immer über Kommentare freue. Einmal hier großen Dank an klene-Nachtelfe deswegen. ^.^
 

Und an dieser Stelle bleibt mir erstmal nur noch zu sagen:
 

Fiction ab!
 

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Die Ferien waren wie im Flug vergangen, und auch die erste Schulwoche war um. In ihrer Wohngemeinschaft war etwas Normalitätsähnliches eingekehrt. Ryouga hatte nicht mitgezählt, wie oft er mit Nao geschlafen hatte, aber es war nicht selten gewesen. Abends arbeitete er im Club, kam nachts nachhause und wurde mit einer Tasse Kaffee von Nao erwartet, der extra immer noch einmal aufstand, um mit ihm zu reden, bevor sie sich gemeinsam wieder hinlegten. Nur sollte Nao das eigentlich nicht mehr tun, sie beide mussten morgens früh aufstehen, und es genügte, dass Ryouga völlig übermüdet war. Und seit drei Tagen war ihr Verhältnis ohnehin ziemlich angespannt, und der Jüngere wusste einfach nicht, warum.

Es war Freitag und vielleicht würde sich alles übers Wochenende entspannen. Nachmittags saßen sie wie immer zusammen im Wohnzimmer, der Fernseher lief, aber die Stille war quälend. Ryouga fragte sich das zehnte Mal in den letzten zwei Stunden, was er falsch gemacht hatte. Er versuchte, sich zu erinnern, was eigentlich passiert war, aber es fiel ihm nichts ein. Was war denn los?

"Ich gehe mich umziehen und treffe mich dann mit Kazuki", verkündete er plötzlich und stand auf.

"Mach nur. Viel Spaß."

Ryouga zog verwundert eine Augenbraue hoch aufgrund des Desinteresses, das ihm entgegenkam. Für gewöhnlich hätte Nao mehr Interesse gezeigt, für gewöhnlich hätte er aber auch nicht spontan beschlossen, mit Kazuki zu sprechen. Aber er musste dringend mit jemandem reden, der Nao auch nicht nur als Lehrer kannte.

Seufzend ging er ins Bad und machte sich fertig.
 

Schwer seufzend ließ Ryouga sich auf einen Barhocker fallen. "Danke, Kazu."

"Ist doch klar. Willst du was trinken?"

"Cola." Abwesend sah der Größere auf den Tresen und wartete, bis der ältere Barkeeper sich ihm gegenüber gesetzt hatte. "Also, wo liegt das Problem?""

"Zuhause auf dem Sofa."

"Ehekrach", stellte Kazuki trocken fest.

"Nein." Ryouga seufzte wieder und legte den Kopf in den Nacken, sah einen Augenblick später seinen Kollegen wieder an. "Oder doch. Wir haben uns nicht gestritten, aber irgendwas stimmt nicht. Außerdem sind wir nicht zusammen."

"Hast du seinen Geburtstag vergessen?", riet der Kleinere einfach drauf los.

"Nein, wir haben sogar sehr schön privat gefeiert."

"Im Bett, schon klar, Details will ich später. Hast du mit irgendjemandem geflirtet?"

"Nein, nicht außerhalb des Rahmens, den ich hier einhalten muss. Und ich hatte, seit das mit Nao läuft, mit keinem anderen Sex."

"Und du bist sicher, dass ihr nicht zusammen seid?", fragte Kazuki skeptisch.

"Ja."

"Hast du denn schon so weit gedacht, dass andere Gefühle im Spiel sein könnten und du ihn verletzt, weil er für dich nur ein hübsches Spielzeug ist?"

"Nein."

"Würdest du dann bitte so weit überlegen?"

Ryouga nickte und sah auf seine Cola. "Das könnte eine Erklärung sein, aber warum spricht er nicht mit mir?", setzte er nach einer Weile an. "Warum benimmt er sich dann so komisch? Und wieso geht jeder davon aus, dass er für mich nur ein hübsches Bettspielzeug ist?"

"Der Reihenfolge nach. Erstens, Angst vor Zurückweisung oder allgemein vor deiner Reaktion. Zweitens, manche Menschen ziehen sich zurück, keine Ahnung, wieso. Drittens, Großer, du bist kein Kind von Traurigkeit. Aber ist er das denn nicht?"

Der Jüngere zuckte mit den Schultern. "Ich habe ihn verdammt gern", nuschelte er für den anderen kaum hörbar, aber trotzdem verstand der ihn.

"Liebst du ihn oder nicht?", fragte Kazuki konkreter nach und beobachtete, was er von seinem jungen Kollegen sah.

Ryouga seufzte tief. "Ja."

"Ist doch wunderbar. Du solltest auf jeden Fall mit ihm reden, so könntest du alles wieder einrenken."

"Oder auch verschlimmern", merkte Ryouga an.

"Klar, aber du musst irgendwas tun."

Der Jüngere zündete sich eine Zigarette an. "Stimmt schon. Ich werde mal gucken, was sich an diesem Wochenende ergibt."
 

Müde betrat Ryouga die Wohnung und zog sich Schuhe und Jacke aus. Es wunderte ihn nur zum Teil, dass alles dunkel war. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis es so kam. Er ließ sich Zeit, während er sich abschminkte, schnell wusch und bis auf die Boxershorts auszog.

Lautlos ging er ins Schlafzimmer, hockte sich neben Nao und schaltete dessen Nachttischlampe ein. Er musste einfach herausfinden, was zwischen ihnen passiert war. Vorsichtig fuhr er mit seinen Fingerspitzen eine schmale, schwach glitzernde Spur nach. Nao hatte geweint. Und es zerriss ihn förmlich, nicht zu wissen, warum.

Ihm war klar, dass er mit Nao reden musste, besonders, wenn das die einzige Chance auf Klärung der Situation war, aber er wollte auf einen passenden Augenblick warten. Selbst wenn er wusste, dass es für solche Krisengespräche keinen richtigen, passenden Augenblick gab.

Still hauchte er dem Kleineren einen Kuss auf die Stirn und schaltete das Licht wieder aus. Langsam und vorsichtig, um kein unnötiges Geräusch zu verursachen, tastete er sich um das Bett herum und legte sich unter die Decke. Es war seltsam, nicht mehr mit Nao im Arm zu schlafen, aber er konnte die Situation noch nicht ändern. Und er wollte sich auch gar keine Gedanken mehr machen, er war müde nach einer Woche, in der er täglich zur Schule und zur Arbeit gewesen war.
 

Als er am nächsten Morgen aufwachte, war sein Lehrer schon aufgestanden. Gequält seufzte er und rollte sich auf Naos Seite. Umgeben von dem Geruch des anderen zog er sich die Decke über den Kopf und blieb noch ein wenig liegen, bevor er es dann doch für nötig hielt, aufzustehen. Nach dem Duschen zog er sich an und frühstückte allein in der Küche. Er musste unbedingt einen Plan haben, wie er das Thema am Besten anging. Denn sicher war, dass es so nicht weitergehen konnte.

Still ging er in das Wohnzimmer. Nao trug nur eine Jogginghose und stand vor dem Fenster. "Hast du kurz Zeit für mich?", fragte Ryouga ruhig, blieb aber am anderen Ende des Raumes stehen.

"Wofür?", lachte Nao bitter. "Damit du deine Triebe wieder ruhigstellen kannst, weil ich es ja mit mir machen lasse?"

"Nein. Ich will mit dir reden." Ryouga sah zu Boden. So fühlte Nao also. Wenn er die ganze Wahrheit wüsste, wäre alles vielleicht ganz anders.

"Ich aber nicht mit dir", antwortete der Ältere und kam ein paar Schritte auf ihn zu. Trotzdem lag noch mindestens ein Meter zwischen ihnen.

"Nao, ich…"

"Ich will, dass du ausziehst", unterbrach der andere ihn.

Fassungslos sah Ryouga seinen Lehrer an. "Bitte? Nao, egal, was es ist, wir…"

"Geh!", schrie der Kleinere plötzlich. "Ich will nicht hören, was du mir zu sagen hast!"

"Nao, beruhige dich!", bat Ryouga laut und fest, aber in gefasstem Ton.

"Nein! Hau ab!", brauste der andere wieder auf.

Wenn das die einzige Möglichkeit war, mit Nao zu kommunizieren, musste er auch mitmachen. "Und was, wenn nicht?!", fuhr er den anderen provozierend an.

"Das ist immer noch meine Wohnung!", fauchte Nao zurück. Dass man sie im ganzen Haus hörte, war ihm egal.

"Ja? Schön, mag sein, aber trotzdem ziehe ich nicht aus! Nicht, wenn du mir nicht sagst, was in letzter Zeit eigentlich los ist!"

"Du ziehst aus, sofort!"

"Nein!"

"Verschwinde aus meinem Leben!", schrie Nao mit einem Hauch von Verzweiflung in der Stimme.

Ryouga schüttelte den Kopf und ging in den Flur, zog sich seine Schuhe an, stellte sich dann aber noch einmal in den Türrahmen. "Ich bin weg, aber das klären wir noch!", fauchte er, riss dann die Wohnungstür auf und ignorierte das wasserstoffblonde Ding und seinen Begleiter. Mehr als nur aufgebracht raste er die Treppe hinab und stürzte aus dem Haus. Erst dann wurde er ruhiger und verlangsamte sein Tempo, bis er letztendlich nur noch gemütlich ging.
 

Saga betrat gefolgt von Iv Naos Wohnung und sah, wie sein Kollege und Freund schwach auf dem Boden saß, den Rücken der Tür zugewandt.

"Warte hier", meinte er zu Iv, der ein wenig verwirrt und hilflos im Flur stand, rannte dann die Treppen hinab und stürmte aus dem Haus. Schnell sah er sich um, entschied sich aber dafür, nach links zu laufen, als er den Gesuchten nirgendwo entdeckte.

Nach ein paar gejoggten Metern entdeckte er diesen in einer Seitengasse und lief ihm nach. "Ryouga, warte mal", sagte er gut hörbar und schloss zu dem Schüler auf, ging dann neben diesem her.

"Was ist los, Sakamoto-san?", knurrte Ryouga leise und beschleunigte etwas.

"Saga bitte. Jetzt bleib stehen!"

Unbeirrt lief Ryouga weiter, bis er heftig am Arm gepackt und gegen die Hauswand gedrückt wurde.

"Jetzt hörst du mir mal ganz genau zu!", zischte Saga mit einem wilden Funkeln in den Augen. "Wir werden jetzt zurück zu Nao gehen und du wirst das mit ihm klären! Ich weiß zwar nicht, worum es geht und was zwischen euch ist, aber ich lasse nicht zu, dass du ihm wehtust!"

"Er hat gesagt, ich soll aus seinem Leben verschwinden!", konterte Ryouga, befreite sich aus Sagas Griff und stieß sich von der Wand ab, wanderte dann in ruhigem Tempo weiter. "Er weigert sich, mit mir zu reden. Er zieht sich seit Tagen zurück."

"Aber gerade jetzt geht es ihm dreckig. Du kannst mir nicht erzählen, dass er dir egal ist."

Ryouga lachte leise auf. "Er ist mir alles andere als egal, und genau deshalb werde ich gehen, wenn er es will."

Saga griff nach seinem Arm und zog ihn mit sich. "Dann komm."

"Warum, Sakam… Saga?"

"Du wirst sehen."

Nachdenklich lief Ryouga neben dem Kleineren her. Jetzt nannte er also schon den dritten seiner Lehrer beim Spitznamen. Eigentlich eine beunruhigende Entwicklung.

Still trat er in die Wohnung und sah in das Wohnzimmer. Nao hockte noch immer zusammengekauert am Boden, sein Körper wurde von stummen Schluchzern geschüttelt. Wie ferngesteuert setzte Ryouga sich neben ihn und zog ihn in seine Arme. "Nao, es ist in Ordnung, ich bin da", murmelte er und strich dem anderen über den Rücken, hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. "Und so lange du mich nicht wegschickst, bleibe ich bei dir. Hoch und heilig versprochen."

Nao nickte schwach, drückte sich dann enger an den Schüler, der ihn daraufhin auch fester in den Arm nahm. "Nao, rede mit mir", bat Ryouga leise. "Was ist los?"

"Was los ist?" Wieder wurde Nao heftig geschüttelt und sah zu dem anderen auf. "Ich kann nicht mehr! Wir wohnen zusammen, wir schlafen miteinander, wir küssen uns, wir kuscheln, aber du liebst mich nicht! Ich dachte, ich könnte damit klar kommen, aber es geht nicht. Ich dachte, es reicht mir, von dir begehrt zu werden und dich als Freund zu haben, aber ich bin an meine Grenzen gekommen! Ich gehe daran kaputt, ich gehe an dir kaputt, weil ich dich liebe!"

"Und was machst du, wenn ich dir sage, dass ich dich auch liebe? Dass du für mich viel mehr als ein hübsches, kleines Bettspielzeug bist?" Vorsichtig stellte Ryouga den Kleineren auf und stützte ihn.

Nao schüttelte den Kopf. "Hör auf zu lügen! Ich will doch nur glücklich sein! Hör auf, mit mir zu spielen!"

Ryouga seufzte. Mit Worten konnte er Nao wohl nicht überzeugen. Also musste eine andere Möglichkeit her. Zart hielt er den Kleineren fest und legte seine Lippen auf dessen. Ihm fiel keine bessere Möglichkeit ein, den anderen von seiner Ehrlichkeit zu überzeugen. Die schwache Gegenwehr erstickte relativ schnell. Zögernd verstärkte er den Druck auf Naos Lippen und bewegte seine gegen diese. Es dauerte auch nicht lange, bis der Ältere sich darauf einließ und seine Lippen auch ohne Aufforderung teilte. Ryouga hörte, wie Nao leise seufzte. Sie hatten sich schon oft geküsst, aber dieser Kuss war anders, forschender. Es ging nicht nur um körperliches Verlangen. Trotzdem fuhren seine Hände unter Naos Shirt, strichen sanft über die nackte Haut. Er wollte diesen Körper komplett neu erkunden, nicht als den eines guten Freundes, mit dem er manchmal schlief, sondern als den seines Freundes. Aber sie hatten Zeit.

Langsam löste Ryouga den Kuss, sah den Älteren an und strich ihm über die Wange. "Ich liebe dich", hauchte er und küsste Nao auf die Stirn.

"Ich dich auch", kam die leise Antwort und Nao lächelte ihn unsicher an. "Seit wann?"

Ryouga atmete laut aus. "Nicht erst seit gestern. Als wir die Nacht nach meinem spontanen Auszug im Hotel verbracht haben, habe ich das wirklich anzeichenweise gemerkt. Du?"

Nao lachte leise. "Wirklich bemerkt auch in der Nacht. Schicksalhafte Fügung."

Saga räusperte sich. "Ihr wisst, dass wir auch noch da sind, ja?"

"Klar", grinste Ryouga und drückte Nao an sich. "Was tust du eigentlich hier, Iv?"

Unsicher sah Angesprochener zu dem anderen Lehrer, der ihm sanft einen Arm um die Schultern legte. "Na ja", begann der Kleinste zögernd, sah zu Boden und holte einmal tief Luft, bevor er Ryouga frech angrinste, "du bist nicht der einzige, der einem unserer Lehrer näher gekommen ist als normal."

"Dann Schuhe aus und aufs Sofa! Ich will alles wissen!" Ungeduldig zog Nao Ryouga zu erwähntem Möbelstück, schubste diesen darauf und machte es sich an seinen neuen Freund gekuschelt gemütlich. Es dauerte nicht lange, bis Saga sich zu ihnen gesellte und Iv auf seinen Schoß zog.
 

★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆Flashback★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆★☆

Gelangweilt sah Iv in sein Glas. Reno hatte sich schon mit irgendjemandem verzogen, Shin tanzte mit einem Mädchen, das nicht älter als 15 sein konnte und Ko-ki lag zuhause im Bett. Nur er, Iv, saß jetzt einsam an der Bar und wartete auf eine angemessene Zeit, um sich zu verabschieden, nur war es noch zu früh.

"Iv, du hier?" Lächelnd lehnte Saga sich neben ihm an die Theke. "Bist du allein?"

"Sakamoto-san? Ich bin auch überrascht, Sie hier zu sehen. Eigentlich bin ich mit Reno und Shin hier, aber wo die sind… Ach, keine Ahnung!"

"Hm. Wie können die nur? Aber du kannst mich ruhig duzen und mit 'Saga' ansprechen."

"Kein Problem." Iv musste leicht lächeln. "Wie sie können, weiß ich nicht, aber sie haben mich allein hier gelassen."

"Jetzt bist du ja nicht mehr allein." Saga strich ihm leicht über den Rücken und verursachte so eine Gänsehaut.

"Bist du denn allein hier?" Abwartend legte Iv den Kopf schief.

"Nein, Tora und Reita sind auch hier, dir eher als Amano-san und Suzuki-san bekannt."

"Ah."

"Na komm." Grinsend zog der Ältere ihn vom Barhocker und hinter sich her zu einem Tisch.
 

Ein paar Stunden später war die Stimmung wirklich locker geworden, nachdem Iv sich an den Gedanken, mit drei Lehrern zu feiern, gewöhnt hatte. Und nach zwei, drei Cocktails war es ihm eh egal, der Alkohol zeigte erste Wirkung. Er selbst durfte zwar keinen Alkohol bestellen, aber das hatte Saga übernommen, auch wenn der genau darauf geachtet hatte, dass er nicht zu viel trank.

Es musste schon gegen drei Uhr morgens sein, als Saga ihn aus der Sitzecke und schließlich aus dem Club zog. "Iv, soll ich dich nach Hause bringen?"

Fast schon panisch schüttelte der Blonde den Kopf. "Zu spät… Und zu angetrunken", murmelte er und lehnte sich an den Lehrer.

"Würde Ärger geben, okay. Soll ich dich woanders hinbringen? Zu Reno?"

Wieder schüttelte der Kleinere den Kopf. "Ich kann nirgendwo hin."

Vorsichtig strich Saga ihm über die Wange. "Du kannst mit zu mir. Komm, Kleiner."
 

Am nächsten Morgen wachte Iv mit schrecklichen Kopfschmerzen auf und stöhnte leise. "Mist!", fluchte er, bevor er die Augen aufschlug und sich umsah. Die andere Bettseite war zerwühlt und auf dem Nachttisch stand ein Glas Wasser mit zwei Kopfschmerztabletten. Vorsichtig stand er auf und nahm diese, bevor er sich auf Erkundungstour begab. Die Tür zum Balkon stand offen und neugierig sah Iv um die Ecke, begegnete sofort Sagas Blick.

"Morgen, Iv. Gut geschlafen?", begrüßte der andere ihn lächelnd, drückte die Zigarette aus und drängte ihn zurück ins Wohnzimmer.

"Hm." Unsicher sah Iv an sich herab und rieb über seine Unterarme. Vielleicht hätte er sich doch etwas überziehen sollen. Nur mit Unterwäsche bekleidet vor einem Lehrer zu stehen war doch unangenehm.

"Kopfschmerzen?"

Iv nickte nur und sah Saga an, der zögernd eine Hand nach ihm ausgestreckt hatte. Langsam nahm er diese und fand sich kurz darauf eng an dem anderen Körper wieder, ein Arm um seine Hüfte liegend. Erschrocken sah er zu Saga auf, der ihn ruhig anlächelte und über seine nackte Haut strich. "Du bist süß, wenn du so rot wirst. Du bist allgemein süß."

Iv lächelte schüchtern. "Danke", nuschelte er und spürte, wie seine Wangen sich noch einen Rotton dunkler verfärbten.

"Hast du Lust, mal was mit mir zu unternehmen?"

Überrumpelt schnappte der Kleinere nach Luft, nickte aber. "Wenn du deshalb keine Probleme bekommst, klar."

Sanft hauchte der Ältere ihm einen Kuss auf die Wange. "Werde ich schon nicht. Komm jetzt frühstücken."

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"Ah", grinste Nao. "Und wie weit seid ihr mittlerweile? Freunde ja wohl kaum noch."

Saga lachte. "Nein, wir sind seit einer Woche zusammen. Nur schade, dass mein Kleiner nicht öfter bei mir schlafen darf, aber die Zeit, die wir im Bett haben, ist umso schöner."

"Und jetzt?" Fragend legte Nao den Kopf schief. "Wir können die Beziehungen wohl kaum öffentlich machen."

Ryouga seufzte leise. "Ich rede Montag mit Uruha, mal schauen, was er dazu sagt. Aber ist doch egal. Viel spannender ist die Frage, was wir heute machen. Das Wetter ist zu schön, um nur hier zu sitzen."

"Lasst uns doch in den Park gehen", schlug Nao vor und sprang nahezu auf. Iv nickte begeistert, und weder Ryouga noch Saga hatten etwas dagegen einzuwenden.
 

Ryouga saß entspannt auf der Wolldecke, die er mitgenommen hatte, und hielt Nao im Arm, da dieser sich einfach zwischen seine Beine gesetzt und sich an ihn gelehnt hatte. Zart hielt Ryouga seine Hand und strich über die warme Haut. Es war ein schöner Tag, die Sonne schien, aber es war nicht zu warm. Viele Menschen waren unterwegs und der Schüler spürte die Blicke förmlich auf ihnen, aber es war ihm egal. Er war einfach glücklich, jetzt endlich mit sich und seinen Gefühlen im Reinen zu sein und Nao seinen festen Freund nennen zu können.

"Ryou, was machen wir heute Abend so Schönes?", fragte Nao leise und kuschelte sich enger an den Größeren.

"Uns fällt schon was ein, wobei von heute Abend nicht die Rede sein kann. Heute Nacht muss ich erst mal gucken, wann ich nach Hause komme."

"Ja, stimmt, du musst arbeiten." Nao seufzte. "Wann hast du mal wieder frei?"

"Montag und Mittwoch auf jeden Fall, ich denke, ich mache Donnerstag noch frei."

"Schön. Je mehr Zeit wir miteinander verbringen können, desto besser."

"Definitiv." Zärtlich küsste Ryouga sich von Naos Schulter über dessen Hals zur Wange. Der andere drehte seinen Kopf, so dass ihre Lippen sich fanden und sich sofort spielerisch gegeneinander bewegten, ihm einen Schauer über den Rücken jagten. Keiner von ihnen bemerkte das Mädchen, das sie beobachtete und ihr Handy zückte…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  klene-Nachtelfe
2012-01-12T21:03:54+00:00 12.01.2012 22:03
Abou dieses böse Mädchen!!!
*killer Blick auspack* Die soll mal keinen mist machen!!!
Hach ich find Saga und IV wirklich schnuggelig!!!
Und überhaupt.... einfach süß wie Zucker das alles!
Hoffentlich kommen nicht noch all zu viele Probleme auf die alle zu!!!
WEITER SO!!!!!
LG -^.^-
Von:  Kouichi-chan
2012-01-12T13:02:29+00:00 12.01.2012 14:02
dooooooom-dorom-dom °_____°
jetzt geht's ab..
das Mädchen bin sicher ich! hahahaha :D
verrücktes Fangirl ♥


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