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Vampire Diarrhea [M.i.B.]

— was Vampire nicht tötet, ihren Ruf aber schon
von

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Auf, auf und davooon!

Von allen Grauen dieser Welt ist es die bloße Erwähnung einer gewissen Buchreihe, die selbst jemanden mit dem wohl verdienten Spitznamen Mephisto vor Schreck zusammenfahren lässt. Alle Erinnerungen an die verstörenden, um nicht zu sagen traumatisierenden Gespräche mit der eigenen Mutter nagen sich ihren Weg zurück ins Bewusstsein und Mephisto rutscht so tief die Sofalehne hinunter, dass er beinahe flach auf den Sitzpolstern liegt. Addiert man das unangenehme Gefühl, das ein kohlensäurehaltiges Geschoss aus der eigenen Nase hinterlässt, und nicht zuletzt das schadenfrohe Gelächter des Sitznachbarn, dann verwundert es nicht, dass sich Mephisto schlagartig nicht in den mehr in der Lage sieht, sich der bevorstehenden Herausforderung zu stellen.

„Ich kann das nicht“, keucht er und umklammert seine Coladose wie einen Dolch, der sich in seine Brust gebohrt hat. „Elch, du weist ich halte immer mein Wort, aber das hier löst mich von allen Verpflichtungen. Das hier...! Das ist Wahnsinn!“

„Den Sparta Witz überspring' ich jetzt einfach mal“, gluckst Elch und wischt sich eine Lachträne aus dem Auge. „Was genau hast du denn erwartet? Du weist, dass unser Jekyll/Hyde - Duo eben erst wegen diesem Job in der Klinik gelandet ist. Und auch wenn ich dich nach wie vor für einen faulen Penner halte, du bist schon seit einer ganzen Weile der Therapeut in diesem Laden, da musst du doch mindestens die Hälfte der Agenten behandelt haben.“

„Schon, schon! Aber das hier ist etwas völlig anderes! Eine schlechte Fanfiction zu einer Buchreihe von der Qualität einer schlechten Fanfiction, wie kann man das durchstehen?“

Vielleicht ist es die allzu vertraute Verzweiflung, die seinen besten Kumpel zu zerreißen droht, oder vielleicht ist es die Erinnerung an die schweren Zeiten, die sie zusammen durchgestanden haben. Aber aller Wahrscheinlichkeit nach ist es einfach das Bedürfnis, heute endlich wieder im eigenen Bett zu schlafen. Jedenfalls stellt Elch sein Bier auf dem Tisch ab, behält die Fernbedienung in der anderen Hand, und wendet sich Mephisto im halben Schneidersitz zu.

„Alter, ich verrate dir jetzt mal ein paar Sachen über diesen Job. Erstens: Erwarte nichts so vorzufinden, wie es im Original dargestellt ist. Hat normalerweise den Vorteil, dass man sich nicht permanent mit was Hartem gegen den Kopf schlägt oder umgekehrt.“

Mephisto seufzt so laut und sehnsüchtig, dass sich Elch vorstellen kann, was sein neuer Leidensgenosse in diesem Moment nicht alles für einen Hammer geben würde.

„Aber“, fährt er nach der kurzen Unterbrechung fort, „in diesem Fall wäre es fast ein Segen, wenn das Original komplett verunstaltet wird, denn – und das muss ich dir wohl nicht erst sagen – die Twilight-Reihe ist nicht mehr als ein Stück Schrott in kitschigem Geschenkpapier. Viel schlimmer kann man das nicht mehr machen, eher das Gegenteil.“ Elch gibt dem theatralisch vor sich hin sterbenden, aber aufmerksam lauschenden Mephisto einen Augenblick, um diese Information einsinken zu lassen, und deutet anschließend mit der Fernbedienung zur Leinwand. „Zweitens: Wenn du mal auf die Übersicht schaust, siehst du, dass es sich nur um einen One-Shot handelt. Also statt einer Beinamputation mit einem Brotmesser bei vollem Bewusstsein wird das hier wie Pflaster abreißen. Und Drittens...“ Elch beugt sich ein Stück vor und flüstert Mephisto den wohl wichtigsten Grund zu, der seinen Nicht-Aufenthalt im Krankenhaus bis dato erklärt. „Sobald du zu nahe an dein Limit kommst, stell dir einfach vor, dass völlig unpassende Hintergrundmusik dazu spielt. Oder, so wie ich meistens, dass jemand mit einer schrägen Erzählstimme diesen Mist vorliest. Dann bekommst du zwar noch mit, was da steht, aber es setzt dir nicht mehr so zu, weil du es einfach nicht für voll nehmen kannst.“

„Wessen Stimme stellst du dir vor?“ fragt Mephisto intrigiert.

Elch atmet tief ein, legt die Hand aufs Herz und spricht den Namen mit Ehrfurcht und Dankbarkeit. „Klaus Kinski.“

In diesem Moment erfährt Mephisto eine Erleuchtung. Beinahe zeremoniell richtet er sich auf, die Coladose in den Händen zum Gebet erhoben, und blickt flehend zur Decke. „Oh, ehrwürdiger Klaus Kinski! Bitte gib mir die Kraft diesen Irrsinn zu überstehen.“

Beide schweigen andächtig, die Melodie der Badfic-Übersicht als schwacher Ersatz für die Engelschöre im Hintergrund. Weniger zeremoniell lehnt sich Mephisto entspannt zurück und nippt an der Cola. „Eins muss ich dir lassen. Du bist nicht annähernd so dumm wie du mit diesem Hut aussiehst.“

Elch greift sich wieder seine Dose vom Tisch. „Wenn man am Arbeitsplatz keinen Alkohol kippen darf, muss man eben kreativ sein. Und an Klaus Kinski glauben.“ Die Fernbedienung auf den Projektor gerichtet, Zeigefinger auf 'OK' und Elch wirft einen letzten Blick zu Mephisto. „Bereit?“

Ein tiefer Atemzug und die Brille zurechtgerückt, gibt der mit einem Fingerzeig Richtung Leinwand das Startsignal. „Bereit und zu allem entschlossen.“
 


 

Titel: Auf in die Zukunft
 

Mephisto: Wird das etwa eine Hommage an „Zurück in die Zukunft“?

Elch: Glaub ich nicht, aber dank dem Titel hab ich wieder einen Ohrwurm von der Filmmelodie. So einfach geht Lektion Nummer Drei.
 

Kapitel: Wieder Daheim...
 

Elch: Schön für dich, wir müssen noch arbeiten. Und daran bist du schuld, du verhunztes Stück Fiktion!

Mephisto: Oh, die Ironie. Der Titel der Fanfiction lautet „Auf in die Zukunft“ und das Kapitel „Wieder Daheim...“. Da fragt man sich doch: Was ist denn dazwischen passiert?

Elch: Willst du das wirklich wissen?

Mephisto: Gott, nein!
 

„Mom! Mom! Er macht es schon wieder!“, tönte eine aufgeregte Mädchenstimme zu mir herüber.
 

Elch: Erste Zeile und schon gibt es Schweinereien, das glaub sofort. Mephisto, spekulier mal, was „er“ macht!

Mephisto: Warte mal, mich stört gerade, dass die Erzählerin die Stimme nur als „eine“ Stimme bezeichnet, obwohl es sich offensichtlich um ihre Tochter handelt.

Elch: Alter, zieh jetzt hier keinen Colin ab!

Mephisto: Also gut, ich sage er schnüffelt an ihrer Unterwäsche.

Elch: Das will ich hören.
 

Genervt stellte ich einen Karton ab und begab mich zu meinen Kindern in das noch leere Wohnzimmer.
 

Mephisto: Wer erzählt da eigentlich?

Elch: Die Bella-Kuh anscheinend nicht, die hat doch zu Lebzeiten nur ein mega fortschrittliches Hybrid-Baby ausgeschissen.

Mephisto: ...gebissen. Es wurde aus ihr herausgebissen.

Elch: Jetzt ist mir wieder schlecht, danke.
 

„Noah, hör auf deiner Schwester an den Haaren zu ziehen“, sagte ich mit einem Blick auf die sich rangelnden Kinder.
 

Mephisto: Was denn für ein Blick? Todesblick, Schlafzimmerblick, Meerblick? Eben waren die Sätze noch so schön mit Adjektiven und Adverbien gespickt, und plötzlich wird an Beschreibungen geknausert, das ist doch keine Art.

Elch: ...Kann da nicht mal jemand was Perverses machen?

Mephisto: Elch, wenn du einen Moment lang dein kleines Pornohirn anstrengst, dann drängt sich dir vielleicht die Frage auf, an welchen Haaren er seiner Schwester zieht.

Elch: Woah, der war gut!
 

Beleidigt sah mich mein Ältester an. „Dann geh ich jetzt zu Onkel Emmett spielen“, pampte er mich an
 

Elch: Damit er dem an den (Sack-)Haaren ziehen kann?
 

und war auch schon aus der Tür und im Wald verschwunden.
 

Elch: „Jetzt noch ein „Wusch!!“ dazumalen und ihr habt diesen langweiligen Text mit ganz einfachen Mitteln lustiger gestaltet!“

Mephisto: „Schaut mal, ob ihr herausfinden könnt, wofür Neil diese herausgerissenen Twilight Seiten verwendet.“

Elch: „Habt ihr die Seiten entdeckt? Richtig, hier dreht sich Neil gerade einen Joint daraus!“ ...Alter, du kennst Art Attack?!

Mephisto: Ich war auch mal klein und süß, Elch. Und damals habe ich jede freie Minute vor dem Fernseher gesessen, wie so viele Kinder unserer Generation.

Elch: ...Warum nur kann ich mir das ums Verrecken nicht vorstellen?
 

Ich schüttelte den Kopf und drehte mich um als ich Schritte hörte und zwei weitere Umzugskartons wie von Geisterhand auf uns zuschwebten.
 

Mephisto: Da wir es gerade schon von Sendungen der 90er hatten, das hier klingt bislang wie der Anfang einer der weniger „unfassbaren“ Folgen von X-Faktor.

Elch: Ah, Jonathan Frakes, der alte Hund! Hoffentlich muss der heutzutage keine Twilight Fanfictions kritisieren.

Mephisto: Ich muss zugeben, bis jetzt ist das doch ganz spaßig! Der kleine Sadist in mir jauchzt vor Freude!

Elch: Alter, dieser "kleine" Sadist ist schon vor Jahren durch die äußere Schale gebrochen.
 

Bei genauerem Hinsehen wurde mir jedoch klar, dass mein Mann sie trug.
 

Elch: Und der hat keine Beine?

Mephisto: Grundgütiger, werden jetzt nach Vampiren, Werwölfen Schrägstrich Formwandlern und Menschen auch noch Geister mit dem Smeyer-Virus infiziert?
 

Nachdem er sie in die Mitte des Raumes abgestellt hatte, sah er lächelnd auf. „Endlich wieder Zuhause“, sagte er.
 

Mephisto: Das konnten wir bereits dem Titel entnehmen. Möchte der Herr noch etwas hinzufügen, das die Handlung vorantreibt?

Elch: Wenn der etwas zur Handlung beitragen will, sollte er jemanden in Stücke reißen oder anknabbern oder... Hauptsache irgendwas, das man nicht im Nachmittagsprogramm von RTL sieht!
 

Ich nickte. Ja wir waren endlich wieder Zuhause in Forks, der verregneten Kleinstadt im Bundesstaat Washington, die wir vor 30 Jahren verlassen hatten.
 

Elch: Oh, schön. Das gleiche Pisskaff wie in den Büchern, wo nie was los ist.
 

Damals war ich kaum ein Jahr alt und doch erinnerte ich mich noch an alles.
 

Elch&Mephisto: … O_O

Elch: Fuuuu...!!

Mephisto: Oh, bitte nicht! Nicht der Antichrist unter den Mary-Sues! Klaus Kinski, steh uns bei!
 

Vor allem an den finalen Kampf gegen die Volturi, den wir mit bravour gewonnen hatten.
 

Mephisto: Kampf? Welcher Kampf? ...Ach, dieses Kaffeekränzchen? Das könnte man vielleicht als „Krampf“ bezeichnen, aber „Kampf“? Ich glaube nicht.
 

Seitdem hatten wir nicht mehr viel von ihnen gehört. Sie hielten sich aus unseren Angelegenheiten heraus und wir uns aus ihren.
 

Elch: Schon traurig, wenn die „Bösen“ lieber in einer Ecke hocken und Däumchen drehen anstatt sich mit den ach so tollen Protagonisten anzulegen.
 

„Nessie?“, hörte ich meinen Mann fragen, „Ich glaube es wird Zeit, dass wir gehen. Du willst doch nicht zu spät zur Party kommen, oder?“.
 

Elch: Ach, die Mega-Ultra-Canon-Sue kann doch gar nicht zu spät kommen! Notfalls teleportiert sie dorthin oder hält die Zeit an oder - wenn sie ganz faul ist - schmuggelt einfach allen Partygästen die Halluzination ins Hirn, dass sie anwesend sei, und legt währenddessen ihren Macker flach wie ihre Mutter es machen würde.

Mephisto: So absurd wie du das klingen lässt, ist das leider gar nicht.
 

Unsere Tochter, Sophie, begann sofort aufgeregt auf und ab zu hüpfen, wobei ihre schwarzen Locken um ihren Kopf herum hüpften.
 

Mephisto: Spatz, du gehst nicht auf eine U-18 Rave Party.

Elch: Warum kein Justin Bieber Konzert?

Mephisto: Wer ist Justin Bieber?

Elch: Das, was Tokio Hotel vor ein paar Jahren war.

Mephisto: Wer ist Tokio Hotel?

Elch: Manchmal beneide ich dich, weißt du das?
 

„Sicher lasst uns gehen“, sagte ich.
 

Elch: „Zur Party lasst uns gehen. Doch sicher unser Gang muss sein.“

Mephisto: ...ein Yoda Witz? Im Ernst?

Elch: Ich bin müde und überarbeitet, lass mich in Ruhe.
 

Wir liefen schnell durch den dunklen Wald.
 

Mephisto: Husch, husch durch den Wald wie die Wachteln bei einer Treibjagd.

Elch: Und verfolgt werden sie von Obelix, der „gubbel, gubbel“ ruft.

Mephisto: ...waren das nicht Truthähne?

Elch: Wachteln, Truthähne, glitzernde Vampire...frage nicht nach Logik!
 

An meiner rechten Seite ein riesiger Wolf, der sich später zurück in meinen Mann verwandeln würde.
 

Mephisto: Nackt, wohl bemerkt. Die gehen zu einer Party, wo er sich zurückverwandelt. Und ist dann nackt.
 

Zu meiner Linken meine Siebenjährige Tochter, die mich breit anlächelte.
 

Elch: Ist die wirklich sieben, oder sieht die nur so aus und ist dem Antichrist erst gestern aus dem Uterus gebissen worden?
 

Dank meiner Vampirkräfte, die ich zum Teil auch an meine Kinder vererbt hatte, stellte es keine Probleme für uns dar mit Jacob mitzuhalten.
 

Elch: Das ist doch das Schöne am Dasein als Familie Sue! Keiner hat irgendwelche ernst zu nehmenden Probleme!
 

Alice hatte sich mal wieder selbst übertroffen. Alle Bäume rings um das Haus waren mit blauen und weißen Lichtern geschmückt, die Räume waren hell erleuchtet, es gab ein riesiges Buffet (für die sterblichen Partygäste),
 

Mephisto: Ich bin positiv überrascht, wie bescheiden die Dekorationen im Vergleich zu allen Feiern aus dem Original ausfallen. Da wollte man sich während den seitenlangen Beschreibungen am liebsten die Augen ausstechen, beziehungsweise in meinem Fall die Ohren abschneiden. Allein die Hochzeit im vierten Buch...urgh...

Elch: Du kennst die ganzen Beschreibungen?

Mephisto: Hast du eine Ahnung, wie viele Stunden ich meiner Mutter zuhören musste?
 

im Hintergrund spielte leise Musik und überall waren Blumen und Fotos der ganzen Familie.
 

Elch: Das klingt jetzt eher nach 'ner Trauerfeier.

Mephisto: Sollte das tatsächlich und wider Erwarten der Fall sein, werde ich einen Freudentanz auf dem Kaffeetisch aufführen!

Elch: Auch wenn es eine Trauerfeier für Charlie ist?

Mephisto: Nein, um Himmels Willen! Mein schnurrbärtiger Held!
 

Als ich zusammen mit Jake und Sophie eintrat, sah ich schon Noah und Emmett lachend in einer Ecke sitzen, die Beiden waren einfach unzertrennlich.
 

Elch: Sind die wortwörtlich unzertrennlich, so mit zusammengeklebten Haaren? Ich mein ja nur, vielleicht hat der Junge einen Haarfetisch, den die Fangirls wieder als „TWU LUUUV!!11Apfel“ bezeichnen können.
 

Bill und Charlie, beide sehr gealtert, mit grauen Haaren und einer Unmenge von Falten im Gesicht unterhielten sich gerade mit meiner Mutter.
 

Elch: Argh!! Zwei Sues im selben Raum, ich werde blind!!

Mephisto: Wir sind durchaus in der Lage von „sehr gealtert“ auf graue Haare und Falten zu schließen, danke. Wie wäre es mit einer etwas aufschlussreicheren Beschreibung? Ich will hoffen, dass Charlie sich den Schnurrbart nicht abrasiert hat, sonst werde ich unleidlich!
 

Sie hatten sich wahrscheinlich viel zu erzählen, schließlich hatten sie sich lange Zeit nicht gesehen.
 

Elch: Sie hat vermutlich nichts gemacht außer diesen Emo zu knallen und was die alten Säcke gemacht haben, interessiert Ihre Hoheit doch nicht.
 

Während Rosalie mit mürrischem Gesicht gegenüber von ihnen saß und aus den riesigen Fenstern schaute,
 

Elch: „Every party needs a pooper, that's why they invited you!“
 

redete Alice begeistert auf Jasper ein, mit dem für sie so typischen Strahlen auf dem Gesicht.
 

Elch: Und er schaut wahrscheinlich mit dem für ihn typischen „Nicht füttern, beißt“-Ausdruck zurück.

Mephisto: Könnten wir die „Gesichter“ mal in Ruhe lassen und etwas mehr Abwechslung in die Beschreibungen bringen?

Elch: Gib es auf, Alter. Du tust dir noch weh.
 

Carlisle und Esmee sahen sich verliebt in die Augen und lächelten sich liebevoll an.
 

Elch: Keine Erwähnung von „Gesicht“, aber ich wette du brauchst einen Kübel.

Mephisto: Noch nicht, aber ich verspüre schon das Bedürfnis die Stimme des Herrn einzublenden.

Elch: Ah-ah! Du sollst die Stimme des Herrn Kinski nicht missbrauchen! Für Kitsch muss ein Kübel reichen.
 

Ich fand es wundervoll, dass die Beiden immer noch so verliebt wirkten, obwohl sie schon seit einer halben Ewigkeit zusammen waren.
 

Mephisto: Und ich finde es wundervoll, wie diese ganzen Schilderungen genau wie im Original keine Personen, sondern Pappaufsteller beschreiben.

Elch: Ohne Scheiß, da war ja die vorgetäuschte Party in „Kevin allein Zuhaus“ lebendiger.
 

Als ich meinen Blick nach links gleiten ließ, sah ich meinen Vater, der locker im Türrahmen lehnte
 

Elch: Sicher, dass der nicht doch ritzend in einer Ecke hockt?
 

und sich leise mit Seth unterhielt, der sofort auf Sophie zulief als wir eintraten. Er sah sie auf dieselbe Weise an, wie Jake mich ansah.
 

Elch: Hä? Der schaut ein Kind an wie...? Bah!! Nicht schon wieder dieser kranke Scheiß!!

Mephisto: Und schon hätten wir wieder die wunderbar fluffige, pinke Pädophilie aus dem letzten Buch, die sich hinter dem Begriff „Prägung“ versteckt.

Elch: Und da soll mich nochmal jemand als perverses Schwein bezeichnen.
 

Wie ein Blinder, der zum ersten Mal die Sonne sieht.
 

Elch: Also kneift er die Augen zusammen, weil er direkt IN die Sonne sieht?
 

Mir war es ganz recht, dass er sich auf sie geprägt hatte,
 

Mephisto: Du lieber Himmel...

Elch: Jetzt wird Töchterlein auch noch mit einer Schleife um den Hals übergeben, ich glaub's ja nicht!

Mephisto: Darf ich die Stimme jetzt verwenden?

Elch: Was fragst du noch?!
 

dies verhinderte, dass ich mir um irgendwelche tätowierten und gepiercten Kerle Gedanken machen musste, mit denen meine Tochter eventuell mal zusammen kommen würde.
 

Mephisto: Klaus Kinski, Klaus Kinski, Klaus Kinski...

Elch: Alter, sag was dazu, bitte! Sag was und wir können diesen Absatz wieder verdrängen!

Mephisto: Klaus Kinski, Klaus Kinski...Also schön, dann werde ich jetzt mal drei Dinge in den Raum werfen, über die man im Zusammenhang mit den letzten Textabschnitten mal nachdenken sollte. (räuspert sich) Nummer Eins: Emanzipation. Nummer Zwei: Geistige Misshandlung. Nummer Drei: Pädophilie. Oh, und ich möchte hinzufügen: Seth ist tätowiert.

Elch: Gott, ist mir schlecht. Sind diese Furries laut Smeyer eigentlich auch unsterblich oder warum fressen die Fangirls diesen Mist mit der Prägung auf Kinder?

Mephisto: Sind sie, aber nur solange sie aktives Mitglied der Werwolf-Formwandler-Glücksbärchi-Gemeinschaft bleiben.

Elch: (beißt sich in die Faust)
 

„Kommt ihr jetzt endlich rein oder wollt ihr für immer da im Türrahmen rumstehen?“, ertönte schon die Stimme von Alice.
 

Elch: So oder so macht doch eh keinen Unterschied, wir sterben hier entweder an Langeweile oder der Konfrontation mit fluffiger Pädophilie. Ganz ehrlich, wenn ich mal in einem dunklen Raum eingesperrt sein sollte, dann lieber mit Pyramidhead als mit einem von den Pedo-Fangirls.
 

Grinsend ging ich in den Raum und steuerte auf meinen Großvater zu, der sich schon lächelnd erhoben hatte und sich nun auf einen Stock stützte. Es war wie immer schockierend zu sehen wie alt er geworden war.
 

Mephisto: Na, so was! Da steht tatsächlich das Wort „schockierend“. Leider nicht im gewünschten Kontext.
 

Ich war es nicht gewohnt, dass Menschen, abgesehen von meinen Kindern natürlich, alterten, schließlich lebte ich mit einem Werwolf und einem Haufen Vampiren zusammen.
 

Elch: Und wenn die halb Pedowolf, viertel Vampir, viertel Mensch Kinder erwachsen sind, haben wir drei Generationen in erscheinungsmäßig gleichem Alter!

Mephisto: Vier, wenn man Carlisle und Esme als Adoptiveltern zählen möchte.
 

Nachdem wir uns alle überschwänglich begrüßt hatten – was vollkommen verrückt war, da wir uns vor höchstens fünf Stunden das letzte Mal gesehen hatten – setzten wir uns alle an den großen, aufwändig gedeckten Tisch.
 

Elch: Fünf Stunden ist nicht viel Zeit, schon klar. Aber so lange ohne die Mega-Ultra-Hybrid-Sue, da kriegen doch alle Entzugserscheinungen und versuchen die letzten Sue-Partikel aus der Luft zu saugen.
 

Es entstanden viele Gespräche kreuz und quer über den Tisch, die von Alice unterbrochen wurden, die lautstark verkündete, dass sie nun einen Job als Weddingplanerin hatte,
 

Mephisto: Sollte ich jemals jemandem begegnen, der tatsächlich den Begriff „Weddingplanerin“ verwendet, werde ich diesem Jemand Kletten in die Nase stecken - und die dann anzünden.

Elch: Heh. Deine Antwort auf alles, das dir gegen den Strich geht. Meine Nasenhaare sind übrigens wieder nachgewachsen, danke.

Mephisto: Wie kamst du auch dazu, meinen kleinen Schröder als „fettes Meerschweinchen“ zu bezeichnen?

Elch: Weil er nunmal wie eins aussieht, schaff dir gefälligst einen richtigen Hund an!

Mephisto: Nein, Ende der Diskussion.
 

und dass es in diesem kleinen Städtchen jetzt zumindest ab und zu ein paar schöne Hochzeiten geben würde.
 

Elch: Klar, da muss erst die untote Modeexpertin antanzen, damit die Braut kein Kleid aus Blutwurst trägt!

Mephisto: Ich glaube nicht, dass ich noch eine dieser Hochzeiten ertragen könnte.
 

Seth erzählte, dass Leah sich auch endlich geprägt hatte und nicht mehr so stoisch und eigenbrötlerisch war.
 

Mephisto: Grundgütiger. Leah ist einer der wenigen interessanten Charaktere, und hier wird innerhalb eines Satzes einfach mal ihre wundersame Prägung hingeklatscht wie ein Kuhfladen.

Elch: Ich glaube in diesem Satz hat der smeyer'sche „Chagrin“-Effekt zugeschlagen und die Autorin hat keinen Schimmer, was diese tollen Adjektive eigentlich bedeuten. Korrigier mich bitte, wenn ich falsch liege, aber „stoisch“ und „eigenbrötlerisch“ sind keine Begriffe, die man mit Leah in Verbindung bringt, oder?

Mephisto: Nicht wirklich, nein.
 

Emmett warf nur so mit Witzen um sich und jeder amüsierte sich prächtig.
 

Elch: Und ich werfe gleich mit Obszönitäten um mich, wenn nicht bald mal so etwas wie Handlung vorbeischaut.
 

Es war schon fast Morgen als ich endlich total erschöpft in mein Bett fiel.
 

Mephisto: Nein, da schaut nur ein Zeitsprung vorbei.

Elch: Kriegen wir jetzt wenigstens einen Softporno geliefert?
 

Liebevoll legte Jake einen Arm um mich und ich kuschelte mich an ihn, wissend dass ich keine bessere Familie hätte haben können und dass mein Leben genauso war wie es sein sollte.
 

Elch: Ich fühle mich gerade etwas unwohl.

Mephisto: Übelkeit und Aggression, weil du mit zu viel „Heile Welt“ konfrontierst wirst?

Elch: Nnnn, nicht ganz. Es ist in etwa so, als ob man Fotos vom perfekten Leben vorgelegt bekommt und obwohl man arrogant angegrinst wird, verkneift man sich den anderen darauf aufmerksam zu machen, dass ihm Scheiße aus allen Öffnungen quillt.
 

Der Text wird ausgeblendet und mal wieder grüßt die Übersicht.
 

Elch: Wie, das war's?!

Mephisto: Sicher, dass das nicht einfach ein Prolog war und dieses Machwerk nur versehentlich als One-Shot gekennzeichnet wurde? Ich will ja nichts heraufbeschwören, aber...

Elch: Scheiß drauf, da kommt nichts mehr. Und ich verzieh mich jetzt nach Hause in mein Bett!
 

Fest entschlossen seinem Wunsch nach erholsamen Schlaf nachzukommen, drückt Elch auf den Knopf, der die Badfic zusammen mit den Kommentaren zurück an den Zentralrechner schickt. Sein Wunsch rutscht jedoch unmittelbar auf der Prioritätsliste eine Stufe runter, als die Sendebestätigung flimmernd und rauschend verschwindet. Eine verzerrte Stimme tönt heiser aus den Lautsprechern des Projektors.

„Hallo, Elch. Ich möchte ein Spiel spielen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Grinsfrosch
2011-04-19T18:31:11+00:00 19.04.2011 20:31
Klaus Kinski, Klaus Kinski, Klaus Kinski

danke für diese unglaublich passende Idee
jedes noch so schlechte Fan Fict wird plötzlich ein wenig erträglicher

zum FanFic um ich habe die Bücher nicht durchgehalten
Band 1 und 2 weiter nicht
ich wusste ja das das alles sehr sehr seltsam ist aber Pedo Wölfe
da hat Frau Meyer sich ja selber übertroffen

im allgemein schön das es weiter geht
und ich hoffe das Colin und Sissi wieder gesund werden

obwohl Elch und Mephisto anscheind auch eine intressante Back-Story haben

mach weiter so

grüße
Grins
Von:  Milura
2011-03-21T12:23:29+00:00 21.03.2011 13:23
OMG, bin gerade darüber gestolpert. Und bin begeistert.
Alleine dafür, dass du eine Art-Attack-Referenz verwendt hast, will ich dich heiraten. xD
Aber jetzt mal ganz ehrlich: Ein MSTing zu einer Twilight-FF? Konntest du kein grausameres Hobby finden? Ich würde dir ansonsten spontan Mit-Hammer-auf-Zehen-Dauerschlagen vorschlagen. Tut zwar auch weh, aber du bleibst immerhin geistig heil.
Was soll ich sonst sagen?
Ich vermiss zwar Colin und Sissi (insbesondere ihre Yaoi-Anspielungen)ein bisschen, aber Mephisto macht das eigentlich ganz gut wett.

Die Original-FF ist... langweilig. Wundert mich einerseits zwar nicht, wenn ich die Vorlage sehe, aber andererseits war mir nicht klar, dass man die puncto Inhaltslosigkeit noch toppen kann.
Und, oh wie schön, noch mehr Pädo-Bäre... äh, -Wölfe! Aber die Antichrist-Sue, wie du sie so schön nennst, ist ja mal richtig geil.
*als Reneesue* 'Gnihihi, wenigstens muss ich mir keine Sorgen um irgendwelche tätowierten und gepiercten Kerle machen' *Töchterlein zum Pädo-Wolf schieb* :3
Aber sag mal, bild ich's mir ein, oder wird der Sohn der Antichrist-Sue nach der Haarsache kein einziges Mal mehr erwähnt? Vernachlässigung? Wird er aufgrund dessen in soziale Abründe rutschen und zum Drogenopfer werden?! ...aso, nee, ist ja ne Suefamilie. Wahrscheinlich musste er nur mal eben die Welt retten oder so, wie es im Suealltag halt üblich ist...

Bin schon gespannt wie's mit Elch weiter geht. Wird das so eine Sammlung aus geMSTeten One-Shots?


Übrigens, Respekt, dass du es offenbar geschafft hast, bis zum vierten Band zu lesen (zumindest schließe ich das aus deinem Wissen über Twilight), ich hab gerade mal mit Ach und Krach den ersten geschafft. ood
Von:  Masuyo
2011-03-20T23:32:35+00:00 21.03.2011 00:32
Hey,
das MSting gefällt mir soweit ausgesprochen gut, es ist lustig, ohne lächerlich zu werden, und Elch und Mephisto kommen beide als Charaktere gut rüber (wobei Elch meiner Ansicht nach etwas überzeugender wirkt).
Nur ein kleiner Hinweis zum Thema "Werwöfle altern nur langsamer":
Zitat aus "Eclipse", Kapitel: "5. IMPRINT" (eine deutsche Version besitze ich leider nicht, aber ich hoffe, es wird auch so deutlich):
"You think I should be as forgiving as you are? We can't all be saints and martyrs."
"Grow up, Jacob."
"I wish I could," he murmured quietly.
[...]
"When we get enough control to quit...," Jacob said. "When we stop phasing for a solid lenght of time, we age again. It's not easy." He shook his head, abruptly doubtful. "It's gonna take a really long time to lear that kind of restraint, I think. [...]"

Dann Kapitel 8. TEMPER: (Quil hat sich auf Claire geprägt, die erst zwei Jahre alt ist)
"But she's a baby," I protested.
He looked at me with dark amusement. "Quil's not getting any older," he reminded me, a bit of acid in his tone. "He'll just have to be patient for a few decades."

"Breaking Dawn", Kapitel "22.PROMISED":
"I'm getting older here, Bella," Jacob taunted. "Okay, not technically, but you get the idea. [...]"

Ich denke mal, das zeigt relativ deutlich, dass ein paar Jahrzente der unglaublichen Attraktivität des Fake-Werwolfes wohl wenig anhaben können, wenn er nicht beschließt, seine Verwandlungen zu stoppen ... außerdem, was wäre das für ein Ende, bei dem die Mutanten-Sue nicht für alle Ewigkeit mit der unveränderten Liebe ihres Lebens zusammen sein kann?

Ansonsten aber auf jeden Fall ein großes Kompliment für den Anfang dieses Werks,
ich freue mich auf hoffentlich folgende weitere Kapitel (falls es diese denn gibt, wie der letzte Satz impliziert).

Liebe Grüße,
Masuyo =)
Von:  Felitidae
2011-03-19T22:35:05+00:00 19.03.2011 23:35
Elch: Alter, zieh jetzt hier keinen Colin ab
Mephisto: Also gut, ich sage er schnüffelt an ihrer Unterwäsche.
Elch: Das will ich hören.


Voll das "Dreamteam" xD (Auch wenn ich Sissi und Collin vermisse._.)
Ich muss zugeben, dass ich der/die/das(?) Original-FF nicht ganz verstanden habe, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich weder die Bis(s)-Bücher gelesen noch die Filme geschaut hab... naja den ersten Film habe ich zwangsläufig gesehen, aber das wars auch xD Trotzdem haben mich Elchs und Mephistos Sprüche immer wieder zum lachen gebracht x'D
Nur schade, dass es schon wieder zu Ende ist... naja ok bei der Badfic war es eher ein Segen, ich hab ehrlich gesagt nichtmal den genauen Sinn dahinter verstanden ó.ô
Aber der letzte Satz spricht ja zumindest dafür, dass es hier bald schon weitergeht, oder?
Machs gut :)
lg, Frau Rebell
Von:  Adept94
2011-03-19T20:29:02+00:00 19.03.2011 21:29
Ok, das war... interessant O.o
Die Fanfiktion ist son bisschen wie n'Episodenfilm aufgebaut, oder? Elch wird immer wieder mit neuer Scheiße konfrontiert... war der Saw-Spruch eigentlich ne Andeutung dafür was Elch als nächstes bevorsteht oder dafür das er allgemein darunter leiden wird?

m.f.G.
Lamb


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