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Alle guten Dinge sind Drei

[Zo ♥ Na] finales Kapitel!
von

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Baff

Und mit geballten Fäusten und einem knurrenden Geräusch drehte er sich um und rannte auf die Küchentür zu…
 

Erst würde er dieses verdammte Holzteil in die Hölle schicken, indem er es verbrannte und zerhackte, und dann würde er sich an sein orangehaariges Problem wenden.

Das war jetzt sein Spiel. Sein eigenes Spiel, in dem er die Regeln aufstellte und bei dem sie ihn nicht betrügen, belügen, beschummeln oder auf die kleinste Art und Weise hintergehen konnte.

Sein Spiel. Sein Ergeiz. Sein Kampf. Sein Stolz.
 

Insgeheim überlegte er sich schon sämtliche Foltermethoden und quälende Techniken, um die Orangehaarige in die Knie zwingen zu können.

Die einen waren brutal, die anderen grausam.

Die einen herzzerreißend, die anderen völlig angebracht.

Die einen blutrünstig, die anderen hinterhältig.

Und der kleine klägliche und doch vorhandene Rest, der sich aber anscheinend gerade parasitenhaft in Zorros Körper ausbreitete, war absolut und rein gar nicht jugendfrei.
 

Aber diese Tatsache war ihm ziemlich egal.

Das war ihr eigener Verdienst. Ihre Schuld. Ihr Fehler.

Sie hätte sich vorher überlegen sollen, mit wem sie sich hier anlegte.

Sie hätte wissen müssen, dass er sich rächen würde.

Sie büßen lassen würde.

Sie bestrafen würde.
 

Aber…wenn sie das alles von vornherein hätte wissen müssen, dann…war das womöglich genau ihr Plan gewesen?! War es etwa die ganze Zeit über ihr Plan gewesen, ihn solange in den Wahnsinn zu treiben, bis er sie dafür bestrafen würde?

Bis er praktisch den ersten Schritt machen würde?

Das war also ihr Spiel gewesen?!

Natürlich war das ihr Spiel gewesen!

Und es machte ihn noch rasender, dass er so blind und blöd war, um darauf hereinzufallen…
 

Aber jetzt war es zu spät, um umzukehren. Er war bereits viel zu tief in diese Gewässer eingetaucht. Zu nahe an das Netz herangeschwommen. Zu dicht an den Strudel geraten. Einbahnstraße.

Kein Weg zurück. Alles oder nichts. Offensive statt Defensive.

Die letzte Chance nutzen, die sich ihm bat, um die orangehaarige Hexe endgültig leiden zu sehen.
 

Leichtfüßig und schnell überbrückte er die paar Meter zur Küchentür, die in jener Sekunde ihr blaues Wunder erleben sollte.

Küchentür. Tür. DIE Tür! Tüüüüüüür. Da musste es doch bei ihm zu klingeln anfangen!

Immerhin hatte er schon seine Auseinandersetzungen mit dem massiven Holzgebilde gehabt!

Schon zwei Mal hatte sie ihn auf seinem Weg ins Straucheln gebracht…
 

Aber nein! Genau, Zorro! Einfach auf sein eigenes Ego vertrauen! Hirn abschalten, Verstand abschalten, Geist abschalten und wie ein Wilder auf die Tür zu rennen! Da würde beeeeeeestiiiiiiimmt nichts schief gehen! Da gab es beeeeeeestiiiiiiimmt keinen Haken an der Sache!
 

Doch wieder einmal stellte sich heraus, dass es die Tür war, diese vermaledeite Tür, die am Ende einfach alles in der Hand hatte. Die den König Schach setzte. Die ihn kurz vorm Ziel wieder einmal stolpern ließ. Die den Matchball hatte.
 

Bevor Zorro sich dagegen werfen und sie damit aufbrechen, bei seinem Gewicht wohl eher zertrümmern konnte, wurde sie wieder, zu Zorros Überraschung schwungvoll aufgestoßen.

Es war zu spät, um abzubremsen.

Er war zu schnell.

Die Tür war zu schnell.

Holz traf auf Haut. Hart. Robust. Massiv. STUR!

Zack. Bum. Peng-

Und das Letzte, was der Schwertkämpfer spürte war der stechende Schmerz an seiner Stirn.
 

Er schwankte, er zitterte und Namis entsetzter Gesichtsausdruck brannte sich in sein Gedächtnis. Dann wurde es ihm schwarz vor Augen und er fiel…
 

Nami sah schockiert zu, wie sich seine Augen langsam schlossen und er rücklings Richtung Boden fiel. Hastig hechtete sie sich nach vorne und legte ihm einen Arm um den Hals, um den Kopf vor einem wahrscheinlich noch schmerzhafteren Aufprall als gerade eben zu schützen.

Eine Blutspur zog sich von seiner Schläfe zur Mitte der Stirn. Panisch rüttelte die Orangehaarige an Zorros Schultern und schrie ihm seinen Namen andauernd ins Gesicht. Aber er wachte nicht auf…
 

„CHOPPER! HILFE!!!“

Die restlichen Mitglieder der Strohhutbande wandten besorgt den Kopf zu der Stelle, an der sich die Navigatorin die Lunge aus dem Leib schrie. Augenblicklich hatte sich eine Menschentraube um den Bewusstlosen gebildet, während Chopper an diesem herumhantierte und Robin versuchte, ihre völlig aufgelöste Freundin, die den Tränen nahe war, zu beruhigen.
 

Diese machte sich schreckliche Vorwürfe. Schon wieder war es praktisch ihre Schuld, dass er jetzt in diesem Zustand war. Und es tat ihr Leid, dass sie sich ausgerechnet noch vor wenigen Minuten gestritten hatten. Oh Gott, es tat ihr so Leid!
 

„Franky? Hilf mir bitte. Er muss ins Krankenzimmer.“, meinte der kleine Schiffsarzt ruhig und verwandelte sich in einen Halbmensch. Gemeinsam mit dem Schiffszimmermann trug er den Verletzten unter höchster Anstrengung unter Deck. Nami riss sich von Robin los und folgte den beiden.
 

[…]
 

Sein Kopf dröhnte. In Gedanken versuchte er die vergangenen Ereignisse aufzurollen. Er wollte die Kleine bestrafen und war dabei gegen die Tür gerannt. Und da war noch Namis entsetztes Gesicht…an mehr konnte er sich nicht erinnern. Leicht blinzelnd öffnete er die Augen, um dieser schrecklichen Dunkelheit zu entkommen.
 

Was er da sah, entlockte ihm ein kleines Lachen. Ein komisches Lachen. Als würde er sich selbst verlachen. Als würde das Lachen zu einem Geisteskranken gehören. Aber dafür gab es natürlich einen Grund. Er hätte es wissen müssen. Kaum öffnete er nämlich die Augen, blickte er prompt, wie es nicht anders zu erwarten gewesen wäre, in ein schokoladenbraunes Paar Augen, das zu einem makellosen Gesicht gehörte, das der attraktiven Frau gehörte, die sich über ihn gebeugt hatte. Er hätte es wissen müssen, dass sich die Orangehaarige nicht in Luft auslösen würde…
 

„Zorro!“, rief Nami erleichtert aus.

„Es tut mir Leid, ich wusste nicht, dass du wieder in die Küche kommen wolltest. Ich hab die Tür geöffnet und du bist voll mit deiner Birne dagegen gerannt. Ich wäre fast gestorben vor Sorge, als du dort plötzlich bewusstlos zusammengebrochen bist.“

Zorro grummelte nur. Sie hatte sich Sorgen gemacht. Verdammt, sie sollte aufhören, so süß zu sein!
 

Vorsichtig strich der Grünhaarige über die schmerzende Stelle an seiner Stirn. Puh, das war mal eine dicke Beule…
 

Sein Blick glitt unbewusst durch den Raum.

„Bin ich etwa im Krankenzimmer?“, fragte er emotionslos, schon fast beiläufig.

Nami nickte. Er hätte es wissen müssen.

„Chopper und Franky haben dich hierher gebracht. Aber Chopper sagt, dass es gar nicht so schlimm ist. Du müsstest dich nur ausruhen…“

Natürlich war das nicht schlimm! Es war peinlich genug, dass er bewusstlos gewesen war. Hoffentlich hatte der blonde Kartoffelschäler das nicht mitbekommen…
 

„Was machst du hier?“, fragte er und versuchte die Neugierde in seiner Stimme zu verbergen.

„Chopper meinte, ich solle auf dich aufpassen…“, sagte sie kleinlaut. Wieder antwortete er mit einem Grummeln.
 

Er wusste genau, was Chopper damit bezwecken wollte! Hätte er ihm doch bloß nichts von seinen Gefühlen verraten…

Dafür würde er dem kleinen Elch noch eins überbraten. Ebenso dieser Tür! Er würde sie raus reißen, zu Kleinholz verarbeiten und schließlich verbrennen!
 

Diese Tür war Schuld an…Moment…

Plötzlich erinnerte er sich an Namis Worte.

‚Ich hab ihr gesagt, sie soll mir die Arbeit abnehmen, dir das Leben zur Hölle zu machen, Zorro, mein Süßer.’

Ahaaaaaa! Damit war es für ihn klar. Es war nicht die Tür, die für den ganzen Mist verantwortlich war. Nein! Nami war Schuld! Wütend knurrte er:

„Du hast sie verhext! Du hast diese verdammte Tür verhext!“

Nami überlegte schon insgeheim, ob sie vielleicht nach Chopper rufen sollte. Anscheinend halluzinierte der Patient…
 

Aber dann erinnerte auch sie sich an ihre eigenen Worte. Doch das ließ sie nur lächeln.

Nun hatte sie ihre Chance. Jetzt würde sie das Spiel zu Ende bringen. Jetzt würde sie ihn Schachmatt setzen…
 

Resigniert seufzend schloss Zorro die Augen. Das war einfach zu viel für ihn. Diese Hitze, diese Tür und Nami. Das magische Dreieck, das ihn überschnappen ließ. Es sollte verboten werden, diese drei Teile zu kombinieren…
 

Doch dann geschah etwas, was er wohl eher weniger erwartet hätte. Entsetzt schlug er die Augen wieder auf, als er spürte, wie die Matratze ein Stückchen tiefer sank. Er sah irritiert dabei zu, wie Nami langsam ein Bein über seinen Körper schwang. Wenige Augenblicke später saß die Orangehaarige breit grinsend auf seinem Schoss und schaute auf ihn herab.
 

Auf seinem Schoß? Vor gut einer Stunde hätte er womöglich alles dafür gegeben, dass sie dort Platz nahm. Aber nun?

Jetzt wollte er doch nur seine Ruhe und etwas Abstand!

Viel Abstand!

Aber das hier war absolut kein Abstand!

Das war pure, mega pure Nähe, die alles nur noch schlimmer machen könnte.

Wieso lief eigentlich immer alles falsch?
 

Geschockt richtete er sich etwas auf und begann, wirre Dinge vor sich hinzustottern, zu grummeln und zu knurren. Ein Satz unverständlicher als der andere. Die Navigatorin konnte nur einmal aufschnappen, dass sie doch bitte von ihm runter gehen sollte.

Doch sie grinste nur weiterhin frech.

Was hatte sie nur vor?
 

So verdutzt er auch über diese Situation war, es wurde sogar noch seltsamer, obwohl er der festen Überzeugung war, dass es schlimmer gar nicht mehr kommen konnte. Er beobachtete, wie sie mit einem Arm nach seiner verletzten Hand griff und diese zärtlich mit ihrem Daumen streichelte. Zorros Blick wanderte, nein, schoss zwischen Namis Augen und seiner gerade von ihr in Anspruch genommenen Hand hin und her und er wusste nicht, was genau schlimmer war. Ihre Augen oder ihre Berührungen? (Oder das es ihm gefiel?)
 

Als die Orangehaarige schließlich auch die zweite Hand an Seine legte, sie hochzog und bis zu ihrem Mund führte, während sie gleichzeitig die Augen schloss, bildete sich ein leichter Rotschimmer um seine Nase rum. Ähm? Das war doch mehr als seltsam? Oder?

Aber aus einem unerfindlichen Grund erstarrte er zur Salzsäule und wehrte sich nicht.
 

Ganz leicht, fast schon geisterhaft strich die Orangehaarige mit ihren Lippen über seinen Daumen, zum Zeigefinger, dann zum Mittelfinger, zum Ringfinger und zum kleinen Finger, ehe sie mit ihrem Mund etwas mehr Druck auf seinen Handrücken und schließlich auf die Innenseite seiner Handfläche ausübte. Ihre Berührung war so sanft, so zärtlich, so fein und gleichzeitig unglaublich überwältigend.
 

Zorro beobachte sie gebannt. In seiner Magengegend kribbelte es und sein Puls hatte die menschlichen Grenzen wahrscheinlich schon lange überschritten. Sein Gehirn ratterte, seine Gedanken fuhren Karussell und sein Mund klappte auf. Seine Nackenhaare stellten sich auf, die ganze Zeit über hielt er die Luft an und er erschrak anschließend, als sie von seiner Hand abließ und ihn mit unschuldiger Miene anstarrte.
 

Fast hätte sie angefangen zu kichern, als sie seine verdutzte Miene sah. Seine Wangen hatten nun ein deutlicheres Rot angenommen und das machte ihn so verboten süß, dass sie beinahe die Beherrschung verlor. Aber das durfte sie nicht. Noch nicht…
 

Die Navigatorin schob die Lippen nun ein Stückchen nach vorne und ihre Augen waren so verboten groß und so verboten schokoladenfarbig und so verboten schön, dass Zorro heftig schlucken musste. Und dann erklang wieder diese Pornostimme, die ihn erzittern ließ.
 

„Besser?“, fragte sie leise, hauchte ihm die Worte praktisch nur entgegen. Ihr warmer Atem kitzelte an seiner Nase, während sein Gehirn weiterratterte.

Was ging hier gerade ab? Das war doch nur wieder ein Spiel oder? Oder? Darauf durfte er nicht hereinfallen! Er durfte ihr nicht verfallen!
 

Als Antwort auf ihre Frage legte er nur den Kopf leicht schief und setzte einen fragenden Blick auf. Für Nami war das aber anscheinend Antwort genug. Wieder schloss sie die Augen, zog dieses Mal seine andere Hand an sich heran und vollführte dort die gleiche Prozedur, wie schon bei der Vorherigen. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass ihre Lippen nun präziser und mit noch höherem Druck auf seine Haut gedrückt wurden.
 

Zorro hielt wieder die Luft an, während sich sein Herzschlag so sehr beschleunigte, dass ihn kurz ein heftiges Schwindelgefühl packte. Seine Oberarme begannen, leicht zu zittern und seine Lippen bebten. Seine Zehen zog er krampfhaft zusammen und in seinen Ohren begann es zu rauschen. Verdammt, wo blieb dieser Schmerz an seiner Hand? Der konnte doch nicht einfach so verschwinden, nur wegen…nur wegen…wegen…hng…
 

Wieder zog sich die Navigatorin nach getaner Arbeit zurück und warf ihm den gleichen unschuldigen und damit alles in ihm zum Einsturz bringenden Blick zu.

„Besser?“, fragte sie erneut, jetzt mit etwas heiserer Stimme, möglicherweise sogar mit einem leichten verführerischen Unterton.
 

Zorro setzte sich nun unbewusst etwas gerader auf, was Nami leicht lächeln ließ. Leicht legte er ihr seinen Arm an die Hüfte.

Er hatte also angebissen.

Blut geleckt.

Das Spiel verstanden.
 

Zögernd deutete er auf seine genähte Wunde auf Höhe des Schlüsselbeins.

„Hier tut es auch ein bisschen weh…“, meinte er flüsternd und wartete ab, ob es auch dieses Mal wieder funktionieren würde. Vielleicht war es einfach nur pure Neugierde. Aber vielleicht war es mehr…er wollte mehr!
 

Nami lächelte ihn lieb an und schloss wiederum die Augen. Sie stützte sich an seinen beiden Schultern ab, schob ihren Kopf etwas forsch unter sein Kinn und forderte ihn damit auf, den Kopf leicht zu heben, damit sie besseren Zugang hatte. Gehorsam folgte er ihren Anweisungen, legte den Kopf in den Nacken und schloss augenblicklich die Augen, als er ihre zarten Lippen an der verletzten Stelle spüren konnte. Unwillkürlich biss er sich auf die Unterlippe und genoss es ihm Stillen, was sie mit ihm tat.
 

Ihr Mund bewegte sich zielsicher die kleine neue Narbe auf und ab, saugte daran, biss leicht hinein und fuhr dann wieder entschuldigend mit ihrer Zunge darüber. Dann hauchte sie die feuchte Stelle an, sodass die Haut angenehm gekühlt wurde und sich ein erfrischendes Gefühl in Zorros Kopf breit machte. Verflixt, er musste sich nun deutlich fester auf die Lippe beißen!
 

Als sie sich wieder ein Stückchen entfernte und erneut die Frage stellte, ob es denn besser war, öffnete auch er die Augen wieder und nickte heftig, beinahe kindlich, ehe er mit bebender und belegter Stimme auf das Pflaster an seiner Stirn deutete.

„Und hier!“

Wie ein kleines Kind, das auf seinem rosa Lollipop behaarte. Süüüß.
 

Die Orangehaarige verstand. Zärtlich legte sie ihre Hände an seine Wangen, sah noch, wie Zorro langsam seine Augen schloss, ehe sie seinen Kopf zu sich zog und ihm einen sinnlichen Kuss auf die Stirn drückte. Dabei hörte sie, wie Zorro leise und wohlig seufzte, beinahe stöhnte, was sie in ihrem Tun nur noch mehr bestärkte. Sie saugte wieder leicht an der Stelle, nur um dann wieder geisterhaft über die feuchte Stelle seiner Haut zu fahren.
 

Zorro war es nun egal, wessen Spiel das war und ob er es verlieren würde oder nicht. Es war ihm egal, was die anderen sagen würden, oder wie sehr sein Stolz auch unter dieser Niederlage leiden würde. Es war ihm egal, dass sie gerade die Oberhand hatte und die Dominierende war. Er wollte mehr. Viel mehr. Nun hatte er ein einfaches Ziel. Etwas, das er um jeden Preis haben musste. Nämlich sie.
 

Er musste diesen Hunger stillen. Dieses Verlangen erfüllen. Die Begierde sättigen.
 

Nami wollte wieder etwas auf Abstand gehen, stieß dieses Mal jedoch auf Widerstand.

Eine seiner Hände hatte sich in ihr Haar verirrt und verhinderte nun, dass sie ihren Kopf entfernen konnte. Sie fühlte, wie seine Nase, die zuvor auf Höhe ihres Halses gewesen war, immer weiter nach oben wanderte. Über ihr Kinn und ihren Mund, bis sie mit ihrer eigenen Nase auf einer Höhe war.

„Und hier…“, keuchte er flüsternd, so tief, dass auch sie kurz keuchen musste, als sich ihr Herzschlag auf Achterbahntalfahrt begab.
 

Denn sie wusste, was als nächstes kommen würde und wehrte sich auch nicht dagegen. Auch sie hatte zu lange darauf gewartet. So lange hatte sie sich das gewünscht…

Grinsend schloss sie die Augen. Einen Moment später spürte sie auch schon seine rauen Lippen, die sanft gegen die ihren drückten. Erst vorsichtig, beinahe schüchtern, dann immer fordernder und wilder. Und sie erwiderte den Kuss verzückt; vergrub ihre Hände in seinen grünen Haarstoppeln und übte so mehr Druck auf seinen Kopf aus.
 

Zorro seufzte genüsslich auf.
 

Seine Hände fuhren nach einer Weile fahrig über ihre Seiten und ihren Rücken, während er sich ihr entgegendrückte und noch mehr von diesen plötzlichen Gefühlen und Berührungen wollte. Nami schmiegte sich eng an ihn, fühlte sich so geborgen an seiner muskulösen Brust und unter seinen starken Armen.
 

Als sich ihre Zunge schließlich langsam in seine Mundhöhle vorarbeitete, ließ er sich keuchend mit ihr zurück in die Matratze fallen, während er unaufhörlich mit seiner Zunge die ihre anstupste. Das gerade war ja wohl das mit Abstand Geilste! Das war besser, als jeder Kampf, als jeder Sieg. Das war nicht silbern, sondern gold.
 

Die Intensität des Kusses war unglaublich. Beide hängten an den jeweils weichen und warmen Lippen des anderen, gaben sich dem Moment mit geschlossenen Augen hin und wünschten, dass die Zeit stehen bleiben würde. Die Hitze im Raum nahm kontinuierlich an Stärke zu. Die Luftpartikel knisterten. Zorros Keuchen hallte wie ein Echo im Raum, während er sie hungrig küsste.
 

Nami unterbrach den Kuss kurz und stütze ihre Arme seitlich von seinem Kopf ab, um etwas mehr Abstand zwischen ihrer beiden Lippen zu gewinnen. Sie bemerkte seine roten Wangen und sah ihm tief in seine leicht glänzenden Augen, die sie so erwartungsvoll anstarrten, dass sie sich beinahe wieder an seine Lippen gehaftet hätte. Aber jetzt war es erst einmal Zeit für ein neues Spiel. Das ’Zorro-soll-für-seinen-Kuss-gefälligst-kämpfen-und-betteln’ –Spiel.
 

Langsam schloss sie ihre Augen und näherte sich wieder seinem Mund. Zorro fiel darauf rein, schloss ebenfalls die Augen und wartete. Doch der liebliche und erwünschte Kontakt blieb aus. Er spürte lediglich ihren heißen Atem an seiner sensiblen Haut. Zögernd öffnete er die Augen einen Spalt und sah sofort ihr feixendes Grinsen vor sich. Hinterhältige Hexe!
 

Wieder schloss sie die Augen und machte sich daran, ihn zu küssen. Doch dieses Mal ließ er seine Augen geöffnet. Nur, um auf Nummer sicher zu gehen. Und wie er es erwartet hatte, hielt sie kurz bevor ihre Lippen miteinander verschmolzen inne. Intuitiv reckte er sich ihr entgegen, um ihren Mund wieder zu erhaschen und erneut von dem betörenden Geschmack zu kosten. Doch Nami reagierte schnell und zog sich wieder ein bis zwei Zentimeter zurück. Er war eben doch ein kleiner Idiot, der wirklich leicht reinzulegen war...
 

Wieder reckte er sich ihr entgegen, wieder entfernte sie sich. Irgendwann schnaubte Zorro leicht ungeduldig, sodass Nami lächeln musste und ihm einen kleinen, kurzen Kuss aufdrückte, so schnell, dass Zorro gar nicht erwidern konnte. Damit war er aber absolut nicht zufrieden! Doch das Spiel begann von neuem. Entfernen – recken – entfernen – recken – kurzer Kuss.
 

Irgendwann atmete er so heftig, so angestachelt hatte sie ihn bereits. Ungeduldig vergrub er beide Hände in ihrem wunderbaren Haar und zog ihren Kopf etwas grob zu sich, um seine Lippen mit ihrem Mund wahrhaftig in einen Crash zu verwickeln. Nami keuchte unterdrückt an seinen Lippen. Der Grünhaarige wollte augenblicklich mehr von diesen Geräuschen ihrerseits hören und gab daher alles, hängte alles in den nächsten Kuss hinein, um das gewünschte Resultat erneut zu hören.
 

Die Orangehaarige konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sein Verhalten war wirklich unglaublich atemberaubend. Wieder keuchte sie leise und ließ Zorro damit wissen, dass er seine Sache gut machte. Er antwortete mit einem tiefen Seufzen.
 

Sie hatte von Anfang an gewusst, dass sie ihn in die Knie zwingen konnte. Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis er sich nicht mehr zurückhalten konnte. Jetzt war er ihr hoffnungslos verfallen.
 

Als sich eine seiner Hände allerdings zu ihrer Hose verirrte und die andere ihre Seiten etwas zu weit hoch wanderte, griff sie blitzschnell nach seinen Händen, legte sie hinter seinen Kopf und fesselte ihn damit sozusagen an die Matratze. Der Schwertkämpfer versuchte angestrengt, seinem hektischen Atem Herr zu werden, lag zu seiner eigenen Überraschung völlig regungslos unter ihr und zog fragend eine Augenbraue nach oben. Er konnte sich nicht erinnern, jemals so ausgepowert gewesen zu sein.
 

Aber er wollte wieder weiterküssen! Doch Nami hielt ihn geschickt zurück, sodass der Schwertkämpfer wieder eingeschnappt schnaubte und einen Schmollmund zog.

Sie wusste, dass der Grünhaarige weitaus mehr mit ihr vorhatte und plante, als nur küssen und gab ihm noch einen kleinen Kuss auf die Nase, ehe sie an seinen Lippen zu flüstern begann:
 

„Nana…Zorrolein, du bist doch verletzt. Du darfst dich nicht überanstrengen. Wenn es dir wieder besser geht, kriegst du mehr davon, ich verspreche es dir.“

Zorros Protest erstickte sie geschickt mit einem letzten leidenschaftlichen Kuss.

„Immerhin bin ich jetzt deine persönliche Ärztin, die immer ein Auge auf ihren Patienten haben muss. Ich gehöre dir, Zorro, mein Süßer…“, fügte sie noch zwinkernd hinzu, was ihn anscheinend besänftigte, oder ihn zumindest zufrieden stellte. Fürs erste…
 

Mit einem Schwung hatte sich die Navigatorin auch schon von seinem Schoß erhoben, krabbelte geschickt vom Bett und machte sich auf den Weg in die Küche, wo Sanji gerade zum Abendessen rief.
 

Der Grünhaarige seufzte leise.

So machte verlieren Spaß! Er war zwar enttäuscht, dass es nun vorerst vorbei war, aber irgendwie stimmte es ihn dennoch fröhlich. Immerhin war es spannend, zu wissen, dass noch etwas bevorstand. Und jetzt hatte er ein ‚neues Eigentum’ gewonnen: Sein Mädchen, das er den lieben langen Tag küssen konnte, wann und wo und so lange er wollte. Und bei ihren Heilmethoden würde seine Genesung bestimmt nicht lange dauern! Tatsächlich spürte er nämlich an den betroffenen Stellen keinen noch so geringen Schmerz mehr…
 

Lächelnd folgte er ihr also schließlich (und fixierte wie so oft, nur dieses Mal legal, ihre Rückansicht…uh…verdammt heiß!).
 

Als er die Küche betrat, in der bereits heiteres Treiben herrschte, wandte er den Blick seufzend von ihrem Allerwertesten ab. Einen Moment später war dieser sowieso nicht mehr zu sehen, als sie sich auf ihren Platz setzte. Und er würde später vielleicht noch Gelegenheit dazu haben, um sich darum zu kümmern…
 

Aber da fiel ihm noch etwas ein. Etwas sehr wichtiges! Blitzschnell drehte er sich noch einmal um, bevor er sich zu den anderen an den Tisch gesellte. Für einen kurzen Moment vergewisserte er sich, dass keiner auf ihn achtete. Denn er musste noch etwas klären und senkte dafür seine Stimme…
 

„Hör zu, Tür! Ich weiß, dass wir unsere Differenzen hatten, aber wie heißt es so schön? Aller guten Dinge sind drei! Wenn du mir nicht dreimal beinahe sämtliche Knochen gebrochen hättest, wäre ich wohl nie in den Genuss von Namis wunderbarer Heilmethode gekommen. Dafür muss ich dir danken. Aber ich habe noch eine Bitte an dich. Tu mir bitte den Gefallen und tritt mir das nächste Mal richtig zwischen die Beine, damit sie ihre Methode auch dort anwend-“
 

Augenblicklich stoppte er mit seiner kleinen, doch recht peinlichen Rede, als er bemerkte, dass er von Sanji verdutzt angestarrt wurde. Die zwei Teller, die er gerade in der Hand hatte, wollte er wohl gerade den zwei Damen servieren. Und da er dafür an Zorro vorbei musste, war es irgendwie selbstverständlich, dass er es mithören konnte.
 

Doch anscheinend hatte der Gemüseputzer zum Glück nur den letzten Teil des Gespräches verstanden, denn beim Wort Nami flippte er normalerweise aus. Vor allem, wenn man das Wort irgendwie indirekt mit Zorro in einem Satz kombinierte. Und der Grünhaarige hatte sie gerade mit etwas ganz anderem kombiniert…
 

Doch selbst, wenn der Koch nur den letzten Teil verstanden hatte, wäre das schlimm genug. Nein, eher Zorros Hölle! Und nach und nach verschwand Sanjis verdutztes Gesicht und wurde von einem Grinsen ersetzt, das sich schließlich bis zu seinen Ohren zog, während er lautstark in schallendes Gelächter ausbrach. Puh, also doch nur der letzte Teil. Verdammt, der letzte Teil!
 

Sofort zog er mit seinem Lachen die Aufmerksamkeit aller Crewmitglieder auf sich, die verwirrt und schweigend das Schauspiel beobachteten. Sanji musste sogar die Teller abstellen und sich die Lachtränen aus den Augen wischen. Zorro betete, dass er den Mund halten würde! Kleinlaut und mit defensiv nach oben gezogenen Schultern ließ er sich auf seinem Stuhl nieder, hoffte, flehte…und wurde natürlich enttäuscht.
 

Das hast du jetzt nicht gerade die Tür gefragt, oder?“, begann Sanji heiser vor Lachen.

„Jetzt weiß ich endlich, wieso deine Birne so grün ist! Haha! Irgendetwas in deinem Kopf hat wohl zu schimmeln begonnen und ich vermute mal ganz stark, dass es sich dabei um dein Gehirn handelt! Hört alle her, Zorro will, dass ihm die Tür zwischen die Beine tritt.“
 

Alle fingen an zu lachen, krümmten sich, schlugen auf die Tische ein, kicherten oder wischten sich ebenso die Lachtränen aus den Augenwinkeln.

Alle lachten, bis auf Nami, deren Gesicht feuerrot war. Feuerrot vor Scham und feuerrot vor Wut.

Denn sie wusste genau, was Zorro planen wollte!
 

Alle lachten, bis auf Zorro, der sich gedanklich und kreidebleich auf die spätere Standpauke der Orangehaarigen einstellte. So schnell würde es mit seinem Plan also doch nicht gehen.

Oh Gott, verdammt, hoffentlich würde es morgen schneien…

Die Hitze war der reine Alptraum!
 

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

Sooo thaadaaaa :) Ende!

Fertig…ich hoffe euch hat die Fanfic gefallen ;)

Das Schreiben hat echt Spaß gemacht…vor allem das letzte Kapitel^^

Die ZoNa-Fans da draußen sollen sich jetzt alle ganz fleißig ans Werk machen ;) schreibt, was das Zeug hält :)

Glg missfortheworld



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LittleMarimo
2013-12-16T17:50:27+00:00 16.12.2013 18:50
Perfekter Abschluss XD
Von:  Sandi-chan
2013-12-09T13:26:23+00:00 09.12.2013 14:26
HAHAHHA sehr schöne story!!
Von:  OnePieceFan
2012-11-07T10:45:15+00:00 07.11.2012 11:45
Ich habs grad nochmal gelesen uns muss wieder mal sagen geil :D
ich kann sie fast wortwörtlich auswendig und trotzdem ist sie unbeschreiblich gut T.T
ich liebe jedes einzelne geschriebene Wort. :)
wenn du jemals aufhörst zu schreiben bricht eine welt für mich zusammen das sag ich dir ^^
Danke nochmal ^^
<3
Von:  maron288
2012-06-21T06:28:27+00:00 21.06.2012 08:28
Haha :D Ich hatte solche Kicheranfälle xD Und am Ende einen regelrechten Lachflash :)

"...Tu mir bitte den Gefallen und tritt mir das nächste Mal richtig zwischen die Beine..."

xDD Genial :D
Von: abgemeldet
2011-04-11T18:03:45+00:00 11.04.2011 20:03
Uhhhhhhhh ich liebe die FF wirklich ~
und das letzte Kapitel war auch einfach nur affengeil.
Vor allem Nami mit ihrer "ersten Hilfe"

Wunderbar~
echt!


Von:  OnePieceFan
2011-03-16T19:30:14+00:00 16.03.2011 20:30
:DDDDDDDDD es ist total lustig, wie ähnlich nami_swan und ich sind ^^
ich stimme ihr in allen punkten zu ;D
ich musste so lachen, als ich die letzten paar zeilen gelesen hab :D
sanji muss sich auch gedacht haben oh mein gott :D
aber ich mach so was auch ^^
so ich hoffe auch das du noch gaaaaaanz viel zu den 2 schreibst :D
liebe grüße ♥
Von:  nami_swan
2011-03-15T15:57:46+00:00 15.03.2011 16:57
also mein lieblingsstelle war ja: "Einfach auf sein eigenes Ego vertrauen! Hirn abschalten, Verstand abschalten, Geist abschalten und wie ein Wilder auf die Tür zu rennen! Da würde beeeeeeestiiiiiiimmt nichts schief gehen! Da gab es beeeeeeestiiiiiiimmt keinen Haken an der Sache!"
x´D
DAS ist die männliche philosophie!!!!! du hast es sehr sehr SEHR gut auf den punkt gebracht!!! xD
und irgendwie ist es doch süß, dass er den schmerz seiner... äh... kronjuwelen (?) für solch eine belohung ertragen würde....... zwar hinterhältig und pervers... ABER süß ♥ :D

hdl ♥
Von: abgemeldet
2011-03-14T19:53:47+00:00 14.03.2011 20:53
HAHAHA, ne wie geil!!!
Ich konnt nicht mehr vor Lachen, jetzt immer noch nicht...puuhh. :D

„Zorro grummelte nur. Sie hatte sich Sorgen gemacht. Verdammt, sie sollte aufhören, so süß zu sein!"---Ja, Zorro. Du hast recht, also wirklich. xD

„Du hast sie verhext! Du hast diese verdammte Tür verhext!"---Aber sicher doch Zorrolein. *hihi*

„Wie ein kleines Kind, das auf seinem rosa Lollipop behaarte. Süüüß.---Ja, das ist in der Tat zu süß. *Zorro knuddel*

„Tu mir bitte den Gefallen und tritt mir das nächste Mal richtig zwischen die Beine..."---Hahahahaha, ich konnt mir das schallende Gelächter der Crew richtig vorstellen. Nein, wie peinlich. Wenn Sanji alles gehört hätte...Böser Zorro, böser Zorro xD

Genialer Abschluss, einer genialen FF.
Wirklich Schade, dass es jetzt zu Ende ist. *schnief*

P.S. bist sooooo toll!!!

♥glg♥
Von:  Raven
2011-03-14T19:21:01+00:00 14.03.2011 20:21
*hehe* ich kann nicht mehr. zu geil deine FF.
'Küchentür. Tür. DIE Tür! Tüüüüüüür.' Oh man ich konnte mir das richtig vorstellen. *hrhrhr* herrlich. Er hat ja dafür ne nette "Heilung" bekommen ^^
Schade, da hatte er sich doch fast mit der Tür gut gestellt und dann kommt Sanji dazwischen. tz tz tz
Gott, ich kann immer noch nicht aufhören zu lachen... XD
Super geschrieben!

LG Raven
Von:  Kugelfischi
2011-03-14T18:18:48+00:00 14.03.2011 19:18
muahahaha ^^
besser hätte deine FF nicht enden können! *grins*

wirklich, wirklich toll!
hoffentlich wird du noch gaaaaanz viele NaZo FF's schreiben! ;) die KÖNNEN nämlich nur gut werden =]

LG,
kugelfischi


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