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Vertigo Vegetasai

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Wahnsinn ... es ist doch tatsächlich das letzte Kapitel.
Zwischendurch war es echt anstrengend, sodass ich hin und wieder keine Lust mehr gehabt hatte!
ABER! Es ist immerhin lang geworden. Obwohl ich sicher alles noch mal irgendwann überarbeiten werde ... Komplett anzeigen

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Decision

Es wäre schwachsinnig gewesen, aus dem Status des Super Saiyajins raus zu gehen. Der Prinz war sich sicher, dass wenn nicht eh schon vermutet, dass mittlerweile jeder Krieger auf diesem Planeten wusste, wozu er fähig war. Seine Tarnung hatte von Anfang an schon nicht so ganz funktionieren wollen, warum sich dann jetzt noch die Mühe machen und verstecken, was im Endeffekt möglichst viel Eindruck schinden könnte?

Sein eigentlicher Plan war gewesen, sich die erste Super Saiyajin Stufe für den Notfall aufzusparen.

Er schnaubte. Im Prinzip war es ja auch ein Notfall gewesen.

Ein Notfall, in dem es um Bulma und sein Kind gegangen war. In dem sie sich hatte nicht selber helfen können und es an ihm war Konsequenzen, die jemand anderer angedroht hatte, durchzusetzen.

Und es war ein Notfall gewesen, der ihn von diesen bescheuerten Blockern befreit hatte. Geplant war das nicht gewesen, denn diese Dinger kamen ihm zweckentfremdet als Trainingshilfe ganz gelegen. Wenn schon kein Schwerkraftraum, musste er es sich eben anders so schwer wie möglich machen.
 

Also war das Ganze im Endeffekt sogar eine willkommene Abwechslung zur Gestaltung seiner sonstigen Trainingeinheiten gewesen.

Diese Trainingsroboter von Bulmas Vater hatten zwar ihre Vorteile, aber irgendwann war auch diese Technik schlichtweg nur zu gut bekannt und um nicht zu sagen bei Weitem nicht mehr überraschend. Oder in seinem absolut obersten Ziel – besser als Kakarott zu sein – nicht mehr fördernd.

Pah! Es war ihm ja auch noch nicht mal möglich, rauszufinden, ob er nun schon besser war als sein ewiger Erzrivale. Oder auch bester Freund.

Kakarott wollte ja nie mit ihm Kämpfen.

Von wegen „… Vegeta, ich glaube wir sind beide im Moment auf einem so hohen Level, das dies die Erde nicht lange mitmachen würde …“!

Faule Ausrede! Sein Weib hatte ihm das Kämpfen sicher verboten!

Was für eine Schande! Der einzige Krieger weit und breit, mit dem er anständig trainieren könnte, traute sich nicht unter dem Pantoffel seines Weibes hervor.
 

Der Prinz schnaubte verärgert bei dem Gedanken daran.

Am Ende war Kakarott an den bitteren Beigeschmack seines Trainings hier auf Vegetasai schuld.

Es war nicht so, das er die Saiyajins, gegen die er hier hatte Kämpfen musste, so stark geprügelt hatte, dass sie ihm gefährlich werden konnten. Niemals würden sie an ihn ran kommen.

Was dem Krieger nicht passte, war das es einen Unterschied gab zwischen dem Kampf mit einigen wenigen Saiyajins oder gleich mit dem ganzen Volk dieses Krieger – Volkes.

So wie es aussah, stand ihm genau das kurz bevor.

Trotz allem verbot er sich, sich einzugestehen das etwas Rückendeckung – nur für den Fall – nicht ganz schlecht wäre …
 

Er war der Prinz der Saiyajin. Er war Stolz und einer der besten Krieger, die das Universum jemals gesehen hatte. Da war schon so einiges großes Hindernis gewesen, das er überwunden hatte. Dann würde er auch gegen sein eigenes Volk bestehen, wenn es darauf ankam.

Aufgeben war nicht sein Ding.

Kakarott und sein Sohn sahen das nicht anders. Allerdings hatten die beim Kämpfen immer noch „… etwas, für das es sich lohnt zu kämpfen!“

Er formulierte das anders.

Vegeta hatte einen Grund. Wenn ihn dieser auch am Anfang überrascht hatte.
 

Um zu vermeiden, das Bulma irgendeiner Gefahr ausgesetzt wurde, wenn man ihn mit ihr zusammen erwischte, war er den Kriegern und seinem Vater, die so zielstrebig auf ihn zu geeilt waren, entgegengehastet.

Es war eine stumme Konversation gewesen. Aber die Blicke, die der Vater seinem eigenen Sohn zugeworfen hatte, als dieser als Super Saiyajin vor ihm und seinem Gefolge gelandet war, hatte alles gesagt.

Vorne an war der Blick vor Neid zerfressen gewesen. Was Vegeta allerdings ein Stück Genugtuung eingebracht hatte war, dass er auch ganz genau etwas Ehrfurcht gesehen hatte. Auch das war etwas, was Vegeta auf der Erde gelernt hatte und was ihm gerade in dieser Situation nur Vorteile bereitete.

Er konnte Emotionen bemerken, bestimmen und erkennen, ob es für ihn Vorteile brachte. Außerdem auch, welche Vorteile das waren.
 

Was er allerdings über aller maßen lächerlich fand, war das man doch tatsächlich meinte, die Handschellen, die man ihm angelegt hatte – nein die er sich hatte anlegen lassen! – würden ihn im ersten Super Saiyajin Modus begrenzen.

Verdammt! Einmal die Handgelenke ganz locker auseinander führen und dann hätte er die längste Zeit Handschellen angehabt! Doch er war genügsam und auch noch sehr misstrauisch seinem Volk und seinem eigenen Vater gegenüber.
 

Er hatte auch gesehen, dass die Ehrfurcht seines Vaters es sich kurz überlegt hatte, was der beste Ausweg wäre, oder welches Druckmittel er hatte, um seinen ihm überlegenen Sohn in Schach zu halten. Also ließ Vegeta sich lieber abführen, bevor sein Vater auf dumme Gedanken kam …
 

Geführt wurde er – immer den Rücken seines Vaters vor Augen – in den Thronsaal des Palastes.

Sein Vater marschierte Luftlinien genau durch die Halle geradewegs auf seinen Thron zu und ließ sich nach Erklimmen der Empore wütend auf diesen fallen. Mit garstigem Blick und die Stirn auf die Finger gestützt, starrte er seinen Sohn an.
 

Sauer war er.

Er hatte es gewusst. Sein Sohn hatte ihn komplett verarscht. Er hatte nie gezeigt, was er mittlerweile konnte. Sein Sohn vermarktete sich – ganz entgegen wie es ein echter Saiyajin machen würde – unter seinem wert. Wenn er die diese Stufe erreichte, dann hatte er das auch gefälligst von beginn an zu zeigen. Das, was er gemacht hatte, dieses bescheuerte Versteckspiel, war nicht das Verhalten eines echten Saiyajin und schon gar nicht das des Saiyajin Prinzen.

Und so was sollte der nächste König werden? Dass er nicht lachte …

Sein Sohn hatte nicht gezeigt, dass er seinem Volk gegenüber die Treue hielt und so hatte er sich auch die Loyalität dieser Krieger nicht verdient.

Tötete einen Mann aus den eigenen Reihen wegen einer Frau. Wegen einem unbedeuteten Menschen vom Planeten Erde …
 

Vegeta wurde in die Mitte des Saals geführt.

Dort wies man ihn an, stehen zu bleiben.

Auch der Sohn starrte seinem Vater entgegen, realisierte das Gemurmel von all den Saiyajins um ihn herum und derer, die gerade den Thronsaal betraten und den Super Saiyajin erblickten. Restlos alle sahen einen solchen zum ersten Mal.
 

Der Prinz selber wirkte im Gegensatz zum König allerdings deutlich neutraler. Mit seiner nichtssagenden aber konzentrierten Miene sogar unantastbarer …
 

Es war ziemlich voll geworden. Um nicht zu sagen verhältnisweise eng, als auch der letzte Saiyajin, der sich gerade auf Vegetasai befand die Halle betreten hatte.

Mit dem lauten knallen, das ertönte, als die mächtigen Flügeltüren geschlossen wurden, bestätigte sich Vegetas dunkle Vermutung …

Jetzt wartete er auf die Anschuldigungen, die von seinem Vater folgen mussten.

Sollte er. Er hatte die Ruhe und die Standhaftigkeit, dass ihn das – was auch immer sein Vater aus seinem vor Wut brüllenden Munde wohl spucken würde – nicht sonderlich beeindrucken sollte.
 

Der König selbst allerdings starrte seinen Sohn nach wie vor wutentbrannt an. So lange war es auch noch, bis auf das unterschwellige Gemurmel relativ still.

Vegeta registrierte wie sich hier und da eine Kampfkraft steigerte. Er war sich sicher, weil so mancher Hitzkopf es kaum noch erwarten konnte, ihn – den elendigen Prinzen zu schlagen.

Der Super Saiyajin kommentierte das wortlos und ohne seine Miene zu verziehen. Stattdessen wartete er geduldig auf seinen Vater.
 

Dieser stand urplötzlich auf und drehte sich schnaubend vor Wut mit dem Rücken zu ihm und trat mit aller Kraft gegen seinen sehr massiven Thron, der so gleich laut über den Boden der Empore nach hinten schlitterte und letztendlich gegen die Wand krachte, wo er sehr unschöne Risse bekam.

Der König drehte sich währenddessen um und hatte seine Ellenbogen etwas gebeugt. Seine Finger zuckten nervös, ganz so als würde er am liebsten etwas mit ihnen zerstören. Noch einmal nahm er einen tiefen Atemzug, bevor er loswetterte.
 

„Noch nie in der glorreichen Geschichte der Saiyajins, hat ein Krieger dieses Volkes eine Frau über einen anderen Krieger gestellt!“, knurrte er Böse, doch seinen Sohn ließ das ganz augenscheinlich eiskalt. Der König hatte reue erwartet. Er hatte erwartet, dass sein Sohn, der ihn überstrahlte sich vor ihm auf den Boden warf und um Verzeihung bettelte. „Schon gar nicht ein Spross der Königsfamilie. DU BIST EINE SCHANDE FÜR DEIN VOLK UND VOR ALLEM – FÜR MICH!“ die letzten Worte brüllte er laut hinaus, da es besonders beschämend für Vegeta sein sollte.
 

Doch all seinen Erwartungen und Vorstellungen entgegen, wie diese Auseinandersetzung zu laufen hatte, tat sein Sohn nichts anderes, als ihn in aller Ruhe anzusehen und anscheinend darauf zu warten, dass er sich ausgebrüllt hatte.

Genau machte den König nur noch Nervöser, was Vegeta dazu anregte sich zu überlegen, ob er nicht doch irgendwie reagierte.
 

„SOHN!“, sagte der König laut. „Was ist nur aus dir geworden? Du warst einst die Zukunft dieses Volkes. Stolz und stark. Gnadenlos“ er stoppte kurz. „Jetzt stehst du als Super Saiyajin vor mir, aber du wirst dieser Legende nicht im Geringsten gerecht!", wiederholte er letztendlich. „Das ist nicht lache! Egal wo du so geworden bist, wie du jetzt bist. Du bist nie im Leben ein Super Saiyajin.“
 

Vegeta blieb weiterhin ruhig. Es brachte nichts, darauf mit Fäusten zu antworten. Da war es besser, wenn er seine Kraft sich aufsparte für nachher.

Mit erhabener Stimme sah er auf seinen Sohn herab. „Ich bin der König der Saiyajin, der stolzeste von allen!“ Irgendwie ging Vegeta dieses sinnlose, hole Gelaber gehörig auf den Keks.

„Sohn! Es ist noch nicht zu spät! Sage dich von allem los, was dich an den Planeten Erde bindet und werde wieder ein vollständiges Mitglied der königlichen Elitekrieger der Saiyajin!“ beschwor er seinen Sprössling.

Doch dieser sah ihn nur aus undurchschaubaren Augen an, bevor er antwortete. „Nein“, sagte er lediglich mit festem Blick.

Hatte sein Vater wirklich geglaubt, er schlug sich wirklich auf seine Seite? Zumindest schien er das erwartet zu haben, denn der Ausdruck des Königs war nicht nur überrascht, sondern auch sehr enttäuscht.
 

„Das war kein Vorschlag! Das war ein Befehl!“ knurrte der König böse.

Vegeta schnaubte abfällig. „Ist mir schon klar“ sprach er, aber vermied es, den König ‚Vater’ zu nennen. „Allerdings treffe ich meine Entscheidungen selber und nehme von niemandem Befehle entgegen …“, sagte der Super Saiyajin ganz ruhig. Er beobachtete, wie sein Vater sich hingegen immer mehr aufregte. „Ein Krieger meines Volkes hat zu funktionieren!“ fauchte er Böse und ballte drohend die Fäuste. „Das wäre ja noch schöner, wenn auf einmal alle machen würden, was ihnen im Sinn steht!“
 

Der Prinz hob spöttisch eine Augenbraue und verhöhnend einen seiner Mundwinkel. „Und man sieht, was dabei rauskommt. Allesamt dumme Idioten, die nicht mal aufs Klo gehen, ohne sich die absolute Genehmigung dafür einzuholen! Und die nennst du Krieger? Dass ich nicht lache …“ sagte der Prinz provozierend.
 

König Vegeta schnaubte wütend durch die Nasenlöcher. So etwas hatte er noch nie gehört! Das war Verrat! Vom aller höchsten Maße. Das Schlimmste war, das es auch noch der eigene Sohn war, der sich so gegen ihn auflehnte.

„Und alles nur wegen diesem Weib!“, knurrte der König wütend. Es wurde Zeit, dass sie und das dreckige Balg in ihrem Bauch starben!

Es konnte nur etwas Missgestaltetes dabei rauskommen, wenn ein Nichts von der Erde und ein in Ungnade gefallender Elite Krieger einen Nachfolger zeugten. Etwas, was so unwürdig war, dass er es niemals jemals auf dem Thron der Saiyajins sehen wollte.
 

Den Prinzen störte es, wenn jemand anderes Bulma nicht beim Namen nannte.

Gerade in dem Moment störte es ihn sogar, wenn er daran dachte, dass er es bis jetzt selbst selten getan hatte. Das musste er ändern. Unbedingt.
 

Der König merkte, dass seine den Prinzen nicht so trafen, wie er es sich vorgestellt hatte. Vegeta zeigte so oder so ganz befremdliche Anwandlungen.

So wie er sich gab, war ein ganz anderes Verhalten, als das, was er ihm anerzogen hatte.

Das mochte er gar nicht. Er mochte es noch weniger, wenn er ihm nicht zuhörte. Also musste er wohl andere Maßnahmen ergreifen.
 

„Dein Bastard ist der Sohn eines unbedeuteten, dreckigen nichts.“
 

Tatsächlich schaffte er so, eine Reaktion seines Sohnes hervor zu rufen. Was dem König klar machte, dass der Schwachpunkt, die Achillesferse seines Sohnes dieses unwürdige Weib und das Balg war, das sie austrug.

Er grinste hämisch und hoffte, dass sein Sohn auch verstand, dass er wusste, wo er ihn jetzt packen konnte. Und würde.
 

Der Prinz hatte natürlich mitbekommen, dass sein Vater nun meinte, seinen vermeintlichen Schwachpunkt zu kennen. Gut, was Bulma anging, war er wirklich sehr empfindlich geworden. Was sein Vater nicht verstand war, dass er aber schneller, kräftiger, intelligenter und außerdem dazu in der Lage sämtliche Schritte derer vorauszusehen, die bei Weitem nicht so viel Kampferfahrung hatten, wie er.

Bulma war hier auf diesem bescheuerten Planeten nie in Gefahr gewesen und würde es auch weiterhin nie sein.
 

„Sohn …“, sagte der König schon abwertend. „Dieses Balg und dieses unwürdige Weib sind es nicht Wert, das du dein Gesicht vor deinem Volk und vor dem ganzen Universum verlierst!“, meinte der Mann mit dem roten Mantel doch tatsächlich.
 

Der Super Saiyajin fand, dass es an der Zeit war, zu kontern. Nicht, weil er sich die leeren Worte seines Vaters nicht mehr hören konnte, sondern weil er absoluten Schwachsinn redete.

Sein Vater hatte wohl noch nicht mit bekommen, mit wem er gerade sprach.

Er war ein legendärer Krieger.

Er war etwas, was sei Vater unbedingt sein wollte, aber nie sein würde. Gerade schien es so, als ob der König genau das vergessen hatte.
 

Also ließ Vegeta die Muskeln spielen. Er verfinsterte seinen Blick und starrte seinen Vater hasserfüllt an. Sein Kii steigerte sich und die goldene Aura schlug noch einmal kurz um ihn herum. Es wirkte nicht bei jedem, vor allem nicht bei seinem Vater.

Ein Fieses und absolut ernst Gemeintes grinsen, bildete sich auf Vegetas Mund. Da er mittlerweile eine gute Strategie dem einfachen Draufhauen vorzog, wählte er auch diesmal die ruhigere Variante, seiner Möglichkeiten.

„Ich frage mich, wer hier sein Gesicht verloren hat …“, sagte Vegeta.
 

Damit verwirrte er seinen Vater. Nein, er verstand nicht, was Vegeta eigentlich gemeint hatte.

„Pah!“ kam es also spöttisch aus dem Mund des obersten Kriegers, damit jeder davon überzeugt war, dass er seinen Sohn sehr wohl verstanden hatte. „Ich lebe nicht unter Menschen. Ich bin nicht einer von ihnen geworden. Mein Gesicht ist gewahrt.“ Vegeta hob nun seinerseits spöttisch die Mundwinkel. „Aber du bist kein Super Saiyajin…“
 

Stille trat ein. Für den König waren diese Worte unglaublich auflehnend, kamen einem Verrat gleich.

Die Wut, die er stetig mit sich herumtrug und sie sich durch die aktuelle Situation sogar weiter gesteigert hatten, war kurz vorm Explodieren. Die Worte seines Sohnes waren nichts anderes als eine Kriegserklärung!

Er war der König! Wie konnte sein eigenes Fleisch und Blut es wagen?!

König Vegeta war so sauer, dass er im ersten Moment nichts anderes konnte, als schwer zu atmen und seinen eigenen Sohn hasserfüllt anzusehen.
 

Der jüngere der beiden aus der königlichen Familie hatte definitiv bemerkt das die Wut und somit die Kampfkraft des älteren durch die Decke geschossen war. Vegeta ließ es sich nicht anmerken, schließlich machte es ihm keine Sorgen. Die Kampfkraft seines Vaters kam nicht an die seine ran. Besonders nicht jetzt, da er sich in der ersten Stufe des Super Saiyajin befand. Dennoch würde er vorsichtig zu sein. Nicht das sein Vater es auch noch schaffte diese Stufe zu erreichen …
 

Der König unterdessen beschloss seinen Sohn, nicht mehr als seinen Sohn anzuerkennen. So wütend war er. Brodelnd, innerlich tobend vor Wut, brauchte er noch einen kurzen Moment, bevor er anfing wütend zu schreien, und genau so zornig einen Befehl zu brüllen. „TÖTET IHN!“ polterte seine aufgehetzte Stimme. Keine Sekunde später war Vegeta umzingelt von Saiyajins die von allen Seiten auf ihn einschlugen oder Kii Bälle auf ihn abfeuerten.
 

Sofort schlug seine Aura wieder um ihn herum er ging etwas in Deckung um einen Fausthieb von hinten links aus zuweichen, verlagerte sein Gewicht nach rechts und Griff nach dem Hals des nächststehenden Kriegers. Er drückte fest zu, woraufhin ein gurgelndes Geräusch zu hören war. Gleichzeitig fing er mit der anderen Hand einen Haushieb ab, packte diese etwas weiter am Handgelenk und schleuderte den Krieger in die Menge um ein paar Saiyajins wieder etwas auf Abstand zu bringen. Den, den er noch am Hals gepackt hatte, wuchtete er nach oben und hielt ihn als Schutzschild gegen die Kii Ball Lawine über sich. Auch diesen warf er dann zurück in die Menge.
 

Gleich darauf griff er dann seinerseits an. Der Prinz drehte sich halb im Kreis und boxte zweimal, aber dafür sehr kräftig dem Saiyajin in den Bauch, der daraufhin nach Luft japste und dann Blut spuckte. Der Super Saiyajin ließ sich auf seine Hände fallen nur um dem der hinter sich Stand, mit seinen eigenen die Beine wegzuziehen. Wechselte schnell von den Händen auf die Beine, ging in die Hocke und drückte sich mit Kraft nach oben, so das er seien Kopf in den Bauch irgendeines Kämpfers rammte. Der Super Krieger richtete sich vollends auf und beugte sich nach hinten, sodass die zwei Saiyajins, die sich zum Kii – Ball abfeuern bereit gemacht hatten, selber gegenseitig abschossen. Er zog noch einmal den Kopf ein, um diesmal den Fäusten aus zu weichen, die jeweils von vorne und hinten kamen. Vegeta tänzelte elegant etwas zur Seite, packte überkreuz die Arme der beiden und zog seine eigenen auseinander, sodass die beiden frontal zusammenkrachten.

Dann hob er selbst die Arme seitlich an und drehte sich schnell im Kreis, während er eine Kanonade an Kii – Bällen abfeuerte.
 

Bis ihn der Erste doch tatsächlich die Beine wegziehen konnte. Der Prinz verlor das Gleichgewicht und knallte mit dem Gesicht auf. Es schmerzte nicht, das Einzige was ihn daran ärgerte, war das irgendein unwürdiger es doch tatsächlich geschafft hatte, ihm die Beine wegzuziehen.

Es war ja kein Rückschlag. Vegeta merkte nur, dass er zwar alleine mit allen fertig werden würde, auch ohne größere Blessuren, allerdings würde er dafür sehr lange brauchen. Viel länger als ihm eigentlich lieb war. Schließlich trat er gerade gegen ein ganzes Volk an – er stellte fest, dass die Zahl der Saiyajins nicht weniger geworden war. Irgendwie schien es immer mehr zu werden. Und jeder Einzelne wollte der jenige sein, der ihn zum Fall bringen würde.
 

Vegeta knurrte. Er drehte sich schnell auf den Rücken und feuerte schnell zwei Kii Bälle ab. Griff auf dem Weg nach zwei Füßen auf je einer Seite und Riss kräftig an diesen, sodass er nicht nur die Besitzer zu Fall brachte, sondern im näheren Umkreis derer auch einige andere mit dazu. Er setzte an zum Hochspringen, doch musste nun seinerseits einen Kii – Ball einstecken.

Verdammt!

Es waren einfach zu viele um einen alles vernichtenden Rundumschlag ausführen zu können. Das wäre nur ein tropfen auf dem heißen Stein …

Außerdem hatte er bedenken, ob nicht irgendeiner dieser Idioten auf die Idee kam, Bulma zu holen und sie, wie es hier schon so oft versucht wurde, als Druckmittel zu benutzen.
 

Schnell konzentrierte er sich, während er es schaffte auf die Beine zu springen, sich direkt duckte und seine Ellenbogen zur Seite rammte und dann die Fäuste drehte, bevor er sie nacheinander in einer schnellen Schlagkombination in die Gesichter weiterer Krieger schlug.

Sie war noch bei Dr. Reißzahn. Keiner war auf dem Weg zu ihr. Alles schien sich auf ihn zu konzentrieren.

Vegeta freute sich und brachte dies mit einem fast unscheinbaren heben seines Mundwinkels zum Ausdruck. Da ihr Kii etwas erhöht wirkte und das seines Kindes auch irgendwie ‚aufgebracht’, schätzte er, dass sie sich sorgte…
 

Der Prinz zahlte sofort Lehrgeld für sein kurzes Abdriften. Diesmal musste er einen festen Schlag einstecken, der ihn fest in Gesicht traf. Fast gleichzeitig Schläge in den Bauch und ein Runterreißen auf den Boden, wo er hart mit dem Hinterkopf aufschlug, kurz bevor man ihm auf die Unterschenkel sprang. Er stöhnte kurz vor Schmerz, schallte sich selbst einen dummen Idioten und schwor sich, wenn er das nächste Mal kämpfte – und vor allem, wenn er für Bulma kämpfte – das er sich nie wieder ablenken ließ. Auch nicht von ihr.
 

Weitere ziemlich fiese Tritte von der Seite, die er einstecken musste, bevor er selber wieder aktiv wurde. Er schaffte es auf die Beine zu kommen und sprang, nein Schoss hoch in die Luft.
 

Er bemerkte es, als er noch in der Luft war. Ob er sich darüber freuen sollte, wusste er nicht. Wenn er es machen würde, würde das vollkommen seinem Image widersprechen, das er sich auf der Erde aufgebaut hatte. Doch wenn er hier schnell raus wollte, hatte er keine andere Wahl. Außerdem wusste er, dass er sich ‚nicht gut’ fühlen würde, wenn er wirklich gar nichts sagen würde.

Er verfluchte sich selber. Nun bezeichnete er sich schon selbst als den stolzesten, erbarmungslosesten und gnadenlosesten Saiyajin, den es jemals gegeben hatte und nun hatte er so was wie ein schlechtes Gewissen …
 

Schlagartig hatte er Rückendeckung.

Sehr gute Rückendeckung von allen Seiten.

Natürlich war Kakarotts Kii als Erstes und Penetrantesten zu spüren. Er hatte sich direkt Rücken an Rücken her teleportiert. Aber er schien der Meinung gewesen zu sein, dass es wohl mehr als ‚nur’ zwei Krieger ihrer Klasse bräuchte, um das Volk platt zu machen, aus dem sie stammten.

Zumindest konnte er sich keinen anderen Grund vorstellen, warum er seinen Sohn und diesen elendigen Namekianer mitgebracht hatte.

Gut. Es war zumindest die beste Wahl, die er unter den Erdenkriegern hatte treffen können.
 

Alle vier landeten sie in der Mitte des Pulks, dass sich gebildet hatte.

„Kakarott…“ – so kommentierte er die Unterstützung seines plötzlich erschienenen besten Freundes. Dieser packte seinem gegenüber gerade mit der einen Hand an den Kopf und schlug mit seiner Faust in das Gesicht desjenigen. „Kein Ding Vegeta!“, antwortete Son Goku.

Der Prinz bemerkte, dass seine Stimme hoch konzentriert war, so wie immer, wenn er gerade einen ernsten Kampf bestritt.
 

Son Gohan rammte gerade eins seiner Knie in die Seite seines Gegners und schlug seinen Ellenbogen in die diagonale Halsbeuge. „Papa!“, sagte er ernst und sprach seinen Vater an. „Grundsätzlich wäre es nicht nötig, sich in die erste Stufe zu powern, aber es würde uns sicher die ganze Sache hier vereinfachen. Ganz zu schweigen, dass sich das Ganze nicht so lange ziehen würde …“ sagte der schlaue junge Mann. „Hmmm …“ kam es da von Son Goku. „Da hast du nicht ganz unrecht …“, sagte er. Kurz danach schlug auch um ihn und seinen Sohn die flammende goldene Aura.
 

Das Ganze zog einen Überraschungseffekt mit sich. Man kannte die Legende. Sie sprach von einem legendären, goldenen Krieger. Dass es nun sogar schon drei waren, war unglaublich. Es warf also sämtliche Saiyajins in einen Schockstarren ähnlichen Zustand, sodass diese erst mal gar nichts machten, außer die drei Super Saiyajins und den einen Namekianer mit offenen Mündern anzustarren.
 

Den vier Kriegern in der Mitte verschaffte dies einen riesigen Vorteil. Und vor Allendingen Zeit, sich durch die Massen an Saiyajins vorzuarbeiten und den Kreis, in dem sie vorher noch gestanden hatten, deutlich zu vergrößern.
 

„Pah!“ kam es unterdes von Piccolo. „Angeber!“ grummelte er und ließ seine scharfen Krallen über die Kehle eines Gegners gleiten.
 

Son Gohan ergriff die Gelegenheit und erlaubte sich einen Spaß. Er grinste, während er den einen Gegner im Schwitzkasten hatte und dem anderen die Beine wegzog, sodass dieser das Gleichgewicht verlor und Son Gohan ihm ohne Probleme das Knie in den Rücken rammen konnte. „Hey Vegeta! Welche Sprüche hast du los gelassen, dass die hier alle so sauer auf dich sind?“ fragte er.
 

„Halts Maul!“ kam es da von dem Prinzen. Er wusste sehr wohl, wie der Sohn Kakarotts das gemeint hatte. Irgendwann hatte auch er gelernt, was der Unterschied zwischen ernst und Ironie war. „Ich hab euch nicht um Hilfe gebeten!“ gab er zurück. „Das hätte ich auch ganz alleine geschafft!“, brummte der nächste Thronanwärter. „Ach ja?“ harkte sogar diesmal Piccolo nach, der seine Handkanten in den Nacken seines Gegenübers rammte. „Dafür hast du dich aber gerade ganz schön fertigmachen lassen, als wir ankamen!“, sagte Piccolo und riss seinen Gegner zu Boden.
 

„Piccolo!“ kam es von Son Gohan, der ganz deutlich am Ton seiner Stimme sehr positiv überrascht und erstaunt war. „War das eben ganz deiner miesepetrigen Natur entgegen ein Sarkastisches Kommentar?“, fragte er konnte sich jedoch nicht zu ihm rumdrehen, weil er mit seiner Hand einen Fausthieb parierte, diese des Kriegers seitlich von ihm fest umgriff und ihm seinen Ellenbogen entgegen hielt, während er an der Faust zog.
 

Nun meldete sich auch sein Vater zu Wort. „Vegeta! Jetzt schau nicht so mies gelaunt drein. Wir sind hier, um dir zu helfen!“ sagte Son Goku und war damit beschäftigt den Tritten und Schlägen seiner Gegner auszuweichen, um sie so Müde zu machen. „VERDAMMT!“, brüllte darauf hin der Prinz und drückte einen Kii Ball ins Gesicht seines eigenen Gegners. „Ich sagte doch, dass ich eure Hilfe nicht brauche!“ fauchte er zurück und schlug mit seiner Faust im Halbkreis nach hinten, wobei er mehrere Krieger nacheinander ausknockte. „Ja aber …“ fing Son Goku an und auf einmal wurde auch er ernst.
 

„Da ist jemand auf dem Weg Richtung Bulma…“ sprach Son Gohan, der ganz deutlich spürte, wie sich ein Paar Auren vom Thronsaal entfernten. Nun wirkte auch er leicht nervös. Zumindest änderte er abrupt seine Kampfrichtung gen Ausgang. Einfach war das nicht, denn irgendwie war der Strom von auf ihn einprügelnden Saiyajins – oder jenen, die es zumindest versuchten – unaufhörlich.
 

Piccolo machte als erster kurzer Prozess und schleuderte mit einer Energie Attacke die Kämpfer, die ihm umkreisten zurück. „Ihr habt es nicht drauf!“, kommentierte er das Ganze und sprang in die Luft, nur um strikt gen Ausgang zu fliegen. Er schlug einen Haken um die Tür herum und verschwand.
 

Vegeta gefiel es nicht, das es Piccolo war, der dafür sorgen würde, das Bulma nichts von der drohenden Gefahr mitbekommen würde. Schließlich sah er dies mittlerweile als seine Aufgabe an.

Nur die Umstände waren so gegeben, dass er hier noch eine ganz bestimmte Sache zu erledigen hatte und dabei war es ihm unmöglich, nach dem rechten zu sehen.

Ein kurzer Blick Richtung Podest, auf dem normalerweise der prächtige Thron stand und seine Laune zog sich noch weiter in den Keller. Sein Vater stand immer noch da und starrte ihn unablässig an, mit seinen von Hass erfüllten Augen.

Genau genommen – überlegte er sich und schlug zwei Köpfe aneinander – konnte er hier gar keinen gebrauchen, der auch irgendwie in einer positiven Beziehung zu der Erde stand.
 

„Haut endlich ab!“ fauchte er und hatte seine Entscheidung über sein nächstes großes tun getroffen. „Keine Angst Vegeta! Wir werden jedem erzählen, das du alleine alle Gegner fertiggemacht hast und wir gar nichts mehr machen brauchten!“ sagte Son Gohan und meinte es wirklich nur gut.

Es war nicht so, als ob der Prinz das nicht wusste. Aber im Moment war er so wütend, aufgeregt und besorgt, das Bulma etwas geschehen konnte, das er sich ganz stark beherrschen musste, um den Sohn seines besten Freundes nicht ungerechtfertig anzuschreien. „Halts Maul und verpisst euch endlich! Ihr stört!“
 

Son Goku gefielen diese Worte nicht. „Ich weiß was du vor hast Vegeta“, sagte er schlicht und stieß damit auch seinen Sohn auf die Fährte. „Denkst du nicht es, gibt eine andere Lösung?“

Vegeta schnaubte abfällig. „Nein!“ sprach er und versuchte so stur wie möglich zu wirken. „Aber du siehst doch, dass sie kaum eine Chance gegen uns haben. Wenn sie also auf die Idee kommen würden, das …“ der Prinz der Saiyajin unterbrach ihn.

„Tut mir den Gefallen und haut endlich ab!“ So wirklich rückte er nicht mit der Sprache raus. Auch wenn ihm klar war, das Son Goku nicht immer so naiv war, wie er sich meistens gab. Zumindest, wenn es um ernste Gegner ging und wie man diese besiegte.
 

„Das ist Wahnsinn Vegeta! Denk’ an Bulma! Denk an deinen Sohn! ...“ Son Goku war noch nicht fertig. Doch wieder wurde er von Vegeta unterbrochen, der gerade nach hinten einem Gegner kräftig in den Rücken trat. „VERFLUCHT KAKAROTT!“, schrie er. Als ob er das nicht wüsste. „Komm mir nicht damit!“ fauchte er, sprang leicht in die Luft um erst sein Knie und dann den Fuß des anderen Beines unter das Kinn des Saiyajins zu schlagen, der ihm gegenüberstand. „Tu’ mir den Gefallen, schnapp dir Bulma, deinen Sohn, diesen elendigen Namekianer und haut ab! Ich weiß schon was ich mache“ schrie der Prinz aufgebracht. Hätte er die Arme freigehabt, hätte er wohl scheuchend mit den Armen gerudert.
 

Und wenn Son Goku und sein Sohn die Chance gehabt hätten, hätten sie wohl gerade etwas innegehalten. Stattdessen kämpften sie weiter gegen die Saiyajins, die noch übrig geblieben waren, und schwiegen einen Moment, bevor Son Goku eine Entscheidung traf.

Dieser war gar nicht einverstanden mit dem vermutlichen Vorhaben seines Freundes. „Mir gefällt das nicht“ sprach Son Goku. „Aber ich werde wohl nicht gegen deinen Dickschädel ankommen …“, sagte er schleppend wuchtete seinen Oberkörper zur Seite, um einen Halbkreistritt mit seinem Bein auszuführen. Fast gleichzeitig legte er seinen Zeigefinger und seinen Mittelfinger an seine Stirn, teleportierte sich erst zu seinem Sohn, sammelte diesen ein, bevor er sich dann zu Piccolo teleportierte.
 

Dieser befand sich direkt vor der Tür von Dr. Reißzahns Labor. Gerade erhob er sich und ließ den letzten Krieger achtlos fallen. Langsam drehte der Namekianer sich um und sah düster zu Son Goku und Son Gohan. Hob kommentierend eine Braue. „Er hat was vor …“ beantwortete Son Gohan so die unausgesprochene Frage seines guten Freundes.

Piccolo schnaubte. Er konnte sich denken, was dieser durchgedrehte Saiyajin Idiot vorhatte …

Deswegen zog er auch seine Mundwinkel nach unten. Er sagte nichts, aber seine Mimik sagte schon genug aus. Auch wenn Piccolo und der Prinz niemals viel Kontakt zueinander gehabt hatten – es sei denn, irgendetwas versuchte die Weltherrschaft an sich zu reißen – hieß er Vegetas vorhaben nicht gut.
 

„Vertrauen wir ihm. Er weiß was er tut und ich denke nicht, dass er etwas machen wird, woran er zweifelt …“ versuchte Son Goku das ganze in ein positives Licht zu ziehen. „Natürlich wird er nicht daran zweifeln was er macht, Papa“ sprach sein Sohn. „Ob das allerdings für ihn gut ausgehen wird, ist die Frage. Und Vegeta ist definitiv von der resoluten Sorte, wenn er erst mal eine Entscheidung getroffen hat …“
 

„Und was soll ich jetzt machen? Denkst du, er lässt sich umstimmen?“ konterte sein Vater. Gerade wollte Piccolo den Mund auf Machen, um zu argumentieren, als die Tür zum Labor aufging und ein Doktor, der wie ein etwas zu klein geratener Flugsaurier aussah, vorsichtig heraustrat.

Er blickte ziemlich herablassend zu ihnen hinauf. Ganz zu schweigen davon, dass er sie gleich anfing zu beschimpfen. „Ihr verdammten Hohlschädel!“ motzte er. „Habt ihr nichts Besseres zu tun, als vor meinem Labor rum zu stehen?“

Son Goku und sein Sohn wirkten überrascht, wenn nicht sogar etwas überrumpelt, Piccolo dagegen sauer.

Der Blick des Flugsauriers fiel auf die ausgeknockten Saiyajin zu seinen Füßen, dann zu Piccolo, den er sofort als Namekianer erkannte.
 

Normalerweise waren Namekianer und Saiyajins zwei Völker, die nicht unbedingt viel voneinander hielten. Das hier von beiden Völkern Vertreter wohl in aller Seelenruhe miteinander Diskutierten, bedeutete wohl, das diese erstens sich gut verstanden und zweitens konnten nur sie es gewesen sein, die die Krieger ausgeknockt hatten. Das musste bedeuten, dass sie, was das Kämpfen anging, definitiv mehr drauf hatten, als all die anderen Saiyajins hier. Was die beiden Saiyajins allerdings noch unterschied, war das sie wie Vegeta den Modus des Super Saiyajins erreicht hatten und auch ohne Probleme halten, konnten …

Dr. Reißzahn wusste nicht, ob er ihnen deswegen nun eher trauen konnte, geschweige denn durfte, oder eben ganz und gar nicht.

Über all dem beschloss er, sich nichts anmerken zu lassen. Ganz so, als hätte er dies schon tausendmal gesehen.
 

Ob sie allerdings mit friedlichen Absichten kamen, wusste er nicht. Also würde er sich auch quer stellen, sollten sie ein Vorhaben haben, das mit Bulma unweigerlich zu tun hatte.

Bulma war zu wichtig für dieses Volk.
 

Merkwürdig sah der kleine Flugsaurier aus. Son Goku schätzte, dass er Wissenschaftler war, oder ein Arzt. Denn nur solche rannten in weißen Kitteln herum. Der Flugsaurier wirkte auf den ersten Eindruck sehr misstrauisch und auch recht unhöflich. Es schien so als ob er Saiyajins nicht sonderlich mochte.

Son Goku hatte den Verdacht, dass dies eher eine allgemeine Abneigung war und wenn er ehrlich war, hätte es ihn mehr überrascht, wenn es anders gewesen wäre.
 

Bulma war hinter ihm in seinem Labor. Son Goku wusste das. Was der Doktor also folglich nicht wusste, war das sein Sohn, Piccolo und auch er genau so gut Auren Orten konnten wie Vegeta.

Dem Krieger war klar, dass jetzt Fingerspitzengefühl von Nöten war. Kurz überlegte er, ob er das Ganze nicht in die Hände seines Sohnes legen sollte. Schließlich hatte dieser weit aus mehr diplomatisches Geschick als er und Piccolo es zusammen jemals haben könnten.
 

Doch er entschied sich dagegen.

Schließlich war er kein Mann, der vor schwierigen Hürden davon lief.

„Mein Name ist Son Goku“, begann der Krieger in einem ernsten, doch sehr höflichen Ton. „Das ist mein Sohn Son Gohan“ er deutete auf diesen „… und dies ist Piccolo“ sprach der Krieger und wies mit seiner flachen Handfläche auf den Namekianer.

Er vermied es, seinen Saiyajin’schen Namen zu erwähnen. Vielleicht wurde er so noch Misstrauischer. „Wir kommen nicht mit bösen Absichten“ um dies zu unterstreichen, deutete er auf die k.o. geschlagenen Saiyajins. „Bulma und Vegeta sind unsere Freunde. Wir wollen ihnen helfen.“
 

Natürlich glaubte er ihm nicht. Das merkte man nicht nur daran, das er die Tür wieder ein Stückchen weiter zu drückte.

„Ja sicher! Holzkopf! Ihr solltet wissen, das ich nicht so blöd bin wie ihr Saiyajin es seid!“ zischte er Böse.
 

Son Goku wurde klar, dass dies hier wohl eine Geduldsprobe war. Nicht dass er keine hatte. Nur hatte er Bedenken bei der Geduldsgrenze seines brummigen, namekianischen Freundes.

„Bitte!“, bat der Super Saiyajin. „Lasst es uns Beweisen! Seht her!“ forderte er den Flugsaurier auf. „Mein Sohn und ich sind Super Saiyajins!“, sagte er und ließ zum Beweis noch einmal die Flammen Aura um sich herum schlagen.

Der Arzt war nicht zu beeindrucken. „Ja und?“, kommentierte er das. Er wusste nicht, was Son Goku damit hatte sagen wollen.

Deswegen lachte der Saiyajin kurz über sich selbst, was den Doktor aber eher irritierte. „Nun, wie sie wissen, sind Saiyajins eher von einer gnadenloseren Natur. Meinen sie nicht, wir hätten sie schon längst überrannt und uns Bulma geholt, wenn wir so wie die anderen wären?“ fragte der Kämpfer argumentierend.
 

Nun gut. Da hatte er nicht ganz unrecht. Wenn er sich so die Saiyajins die bewusstlos am Boden lagen ansah, waren diese Krieger, keinen Moment zu spät hier vor den Türen seines Labors aufgetaucht.
 

„Wenn wir so wie die anderen wären, hätten wir nicht die Fähigkeit Auren ohne Scouter aufzuspüren und dann wüssten wir auch nicht das Bulma sich im Raum hinter dieser Tür befindet und das sie schwanger ist!“ argumentierte Son Goku weiter.
 

Der Doc musste zugeben, dass dies Fakten waren, die wirklich zutrafen. Er traute ihnen trotzdem nicht. Also ließ er sie auch nicht zu Bulma. Dr. Reißzahn musste sie Schützen und das hieß, das er keinem Vertrauen durfte.
 

Son Goku brachte er damit ganz leicht zur Verzweiflung, vor allem, weil er sich sicher war, das Vegeta so lange nicht sein Vorhaben in die Tat umsetzen würde, solange er auch nur eine Aura von ihnen hier spürte.

Kurz spielte er mit dem Gedanken, das auszunutzen. Verwarf es aber schnell wieder. Er musste Vegeta vertrauen. Der Prinz war kein Dummkopf …
 

„Bitte … wir können uns nicht durch sie hindurch prügeln. Aber wenn sie vielleicht Bulma an die Tür holen würden …?“ Der Doktor fiel ihm fast schon unterbrechend ins Wort.

„Das wäre ja noch schöner! Hohlkopf! Was denkst du dir eigentlich?“ fauchte er war drauf und dran, die Tür zu zumachen.

Piccolo brummte Böse und handelte.
 

„NEIN!“, rief Son Goku laut. „Piccolo nicht!“, sagte er und setzte dem Namekianer nach. Der strickt auf die Tür zugerast war und seinen Fuß in den Türspalt gesetzt hatte. „Halts Maul Son Goku! Lass du dir auf der Nase von diesem Wurm rumtanzen! Ich mach das nicht!“ sprach der grüne Krieger gereizt.

Piccolo tat nichts anderes, außer seinen Fuß da zu behalten, wo er war. Da konnte der Flugsaurier so oft die Tür dagegen knallen, wie er wollte. Mit stetigem Druck, der für Piccolo nicht viel war, aber gegen den der Doc nichts ausrichten konnte, drückte er bestimmt die Tür auf und sah sich um. Fand Bulma im hinteren, etwas versteckten Teil des Labors. Sie saß dort in einer Art Mulde in der Wand.
 

Sie sah ängstlich um die Ecke. Erkannte erst den Doktor, der unsanft auf seien Po gefallen war und dann – Piccolo.

Meine Güte! Sie war noch nie so froh gewesen, diesen miesepetrigen Namekianer zu sehen. Sie erhob sich, lief um die Einbuchtung herum und auf den Namekianer zu.

Gerade stellte sie sich die Frage, warum gerade Piccolo gekommen war, um sie zu retten, bis sie auch Son Goku und Son Gohan erkannte, die nach ihm das Labor betraten.

Bulma japste vor Freude und erste Tränen schossen ihr in die Augen. Das ihre Freunde da waren konnte nur bedeuten, dass jetzt alles vorbei war und sie endlich nach Hause konnte.

„SON GOKU! SON GOHAN!“ schrie sie spitz und lenkte deren Aufmerksamkeit auf sich. „PICCOLO!“ setzte sie nach und entlockte diesem nur ein schlichtes „PAH!“
 

Ihr fiel all die Spannung von den Schultern. Alle schlechten Gefühle waren verschwunden und ihre Sorgen hatten sich in Luft aufgelöst, als sie ihren besten Freund gesehen hatte. Sie wusste, jetzt war unschlagbare Unterstützung da. JETZT konnte nur noch alles gut werden!

„Son Goku …“, hauchte sie und ließ sich in die Arme ihres besten Freundes fallen. „Ihr seid hier …“, hauchte die kluge Frau und konnte vor Glück und Erleichterung ihre Tränen nicht zurückhalten.

Nun musste es alles wieder gut werden. Selbst das Schicksal hatte nun keine Chance mehr, sich irgendeine Gemeinheit auszudenken.
 

Es bildete sich ein Leichtes grinsen auf den Lippen von Son Goku. „Bulma“, sagte er, bevor er runter zu ihr sah. Der Krieger sah erst zu seinem Sohn und dann zu dem Namekianer. Dann wendete er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Frau, die sich an ihn klammerte.

Er umfasste ihre Schultern und schob sie etwas von sich weg und besah sich seine Freundin. Sie sah Müde aus, fertig. Was nicht verwunderlich war, sie hatte hier unter den rauen Manieren der Saiyajins bestimmt so einiges mit machen müssen.
 

Natürlich hatte er es schon bemerkt, die kleine Aura, die sich da auf Höhe ihres Bauches befand. Bulma dann allerdings doch mit einer Kugel auf der gleichen Höhe zu sehen, brachte ihn unweigerlich zum Grinsen.

An der Röte, die sich über ihre Wangen zog, zeigte sich deutlich, dass sie bemerkt hatte, das Son Goku ihren Bauch, der sich etwas wölbte, bemerkt hatte. „Alle Achtung“, sagte Son Goku und sein Grinsen wurde sehr groß. „Da habt ihr zwei ja ganze Arbeit geleistet.“

Bulma wurde tatsächlich an die ‚Arbeit’ erinnert, die genau dazu geführt hatte.

„Mensch!“, sagte sie und schlug ihm ganz sachte auf den Oberarm. „Sag das doch nicht so!“, murmelte sie peinlich berührt, während sie sich liebevoll über die kleine Kugel strich.
 

Dann sah sie auf, hoch zu ihrem besten Freund. Daran, dass sie sehr ernst wurde, wurde Son Goku klar, das sie nicht die eigentliche Situation aus den Augen verlieren wollte. „Son Goku. Wo ist Vegeta?“

Das hätte er ihr lieber erspart. Aber unter gegebenen Umständen war es klar, dass diese Frage hatte kommen müssen. Chichi hätte ganz sicher auch nach ihm gefragt.
 

Son Goku seufzte und verzog missmutig die Mundwinkel.

„Er hat uns weggeschickt. Irgendwas hat er vor, nur hat er nicht mit der Sprache rausgerückt“ antwortete der Krieger. Er beobachtete mit Sorge, dass sie ganz plötzlich unheimlich nervös wurde.

Sie zog ihre Brauen zusammen, und während sie sich ängstlich auf die Lippen biss, zitterten ihre Augen fassungslos. Son Goku konnte es hinter ihrer Stirn arbeiten sehen. Er wusste, dass sie nicht ohne Vegeta gehen würde. Aber genau so wusste er, das Vegeta sich zurück hielt, auf diesem Planeten aufzuräumen, solange er ihre Auren in unmittelbarer Umgebung spürte.
 

„Ich weiß du willst nicht ohne ihn gehen …“ stellte der Krieger in den Raum. „Natürlich nicht …“ bestätigte Bulma und es klang etwas aufgeregter und hysterischer als es eigentlich gemeint war. Er sah es ihr nach. Trotzdem verzog er mindestens einen Mundwinkel nach unten. Nun war er es, der seine Brauen hob und sehr genau über seine Worte nach. „Das Beste wird wohl sein, wenn wir machen, was er gesagt hat …“ er war noch nicht fertig und bevor Bulma aufgeregt das Wort erheben konnte, beeilte sich Son Goku weiter zu sprechen. „… er scheint irgendetwas zu wissen, was wir nicht wissen. Vielleicht kennt er eine Möglichkeit das Treiben der Saiyajins zu beenden, die wir aber nicht kennen. Dann ist natürlich auch möglich, dass wir eher hinderlich sind, als hilfreich …“
 

Die Frau gab sich mit dieser Argumentation nicht zufrieden, denn sie kräuselte fast schon trotzig ihre Brauen. Aber sie verkniff es sich, zu protestieren. „Ich habe Angst um ihn …“, sagte sie leise zu ihrem besten Freund. Im Hintergrund sah man wie sich Son Gohan, Piccolo und Dr. Reißzahn zwar aufmerksam waren – bezogen auf die Umgebung – aber sich darum bemühten, den beiden besten Freunden etwas Raum zu geben.
 

Ein liebevolles Grinsen zeichnete sich auf seinen Zügen ab. „Ach Bulma…“, sagte er und zog sie wieder umarmend in seine Arme. „Du kennst ihn doch. Sicher mittlerweile besser als jeder andere hier“ sagte der Krieger leise. „Denkst du er wird irgendwas dummes Anstellen?“ hakte er nach, obwohl immer noch diese eine böse Vorahnung an ihm nagte. „Vegeta wird schon auf sich aufpassen ...“, sagte er. „Uns wäre es auch Lieber, er würde bei uns stehen, aber er hat uns um Vertrauen gebeten …“

Denn schließlich wusste Son Goku von allen am besten wie Stolz man als Vater auf seinen Sohn war, wie Stolz Vegeta war und was er für ein Mann im ganz geheimen und inzwischen war.
 

Sie schien nicht überzeugt, aber beruhigt.

„Hey …“, sagte er beginnend. „… es wird alles gut werden! Darauf hast du mein Wort!“ sagte er.

Bulma schmunzelte immer noch. Obwohl es Son Goku schon einmal ruhiger stimmte, das sie nicht mehr diesen leidenden Blick in den Augen stehen hatte.
 

„Und nun?“ ihre Stimme war sehr heiser. Sie klang so, als ob sie sehr viele impulsive Gefühle und auch die ein oder andere Träne unterdrückte. Daher schätzte der ältere Saiyajin, dass sie wohl im Moment auch nicht mehr als diese beiden Worte raus bringen konnte.

Er sah ihr aufmunternd in die Augen. „Wenn wir stören, müssen wir hier weg“, antwortete Son Goku. „Die Erde ist aber ziemlich weit weg, das heißt, dass wir auf einem kleinen Planeten kurz zwischenlanden müssen, damit ich von dort aus die Auren unserer Freunde auf der Erde suchen und finden kann“, erklärte der große Mann. Er schwieg kurz, da er wieder überlegte. Dann gab er Bulma die Hand und drehte sich zu seinem Sohn und Piccolo um. Der Saiyajin sagte nichts, sondern forderte die beiden durch ein jeweiliges, kurzes Nicken dazu auf, sich bereit zu machen.
 

„Son Goku!“ warf Bulma ein und hielt somit die Rückreise zur Erde etwas auf. Dennoch schenkte dieser ihr seine volle Aufmerksamkeit. „Bitte!“, sagte sie und sah ihn dabei eindringlich an. „Könnten wir Dr. Reißzahn mit zur Erde nehmen?“, bat sie und legte ihren Bittesten Blick auf.

Der Krieger hob die Brauen und sah ihr in die Augen. „Natürlich Bulma!“ meinte er, als ob es das Selbstverständlichste von allem war. „Anderes hatte ich gar nicht geplant …“, sagte er mit einem Grinsen zu Bulma und einem höflichen Kopfnicken zu Dr. Reißzahn.

Der Krieger hob den Kopf. „Auf geht’s …“, sagte er und sah zum Arzt. „Doktor, bitte halten sie sich an mir fest!“, bat der Krieger den Flugsaurier. Dieser schien von dem Ganzen nicht wirklich überzeugt, da er aber schätzte, dass es hier gleich ziemlich ungemütlich werden könnte, hielt er es für das beste, den drei Fremden und Bulma zu folgen. Also ging er auf den Saiyajin zu und fasste ihn am Bein.
 

Startklar mit Bulma, seinem Sohn und Piccolo an der Seite, hob er seine Hand zur Stirn. Er schloss die Augen, damit er sich besser konzentrieren konnte.

Irgendwo, fast in der äußersten Grenze seines Teleportationsfeldes, fand er eine Aura, die zwar schwach war, aber ausreichte, damit er sie als Mittel zum Zweck nutzen konnte.
 

Son Goku öffnete seine Augen und einen Augenblick später waren alle fünf verschwunden.
 

-
 

Genau das war der Moment, auf den Vegeta gewartet hatte. Den letzten Krieger mit einem ziemlich fiesen Tritt in die Seite gegen die Wand tretend, wartete er keinen Moment sich nun seinem eigenen Vater zu stellen.

Seine Super Saiyajin’sche Aura schlug um ihn herum. Einen Moment nahm sich der Krieger, bevor er erst seinen Kopf und dann langsam den Rest seines Körpers nach drehte.
 

Der Prinz der Saiyajin, stand in einem Meer aus bewusstlosen Kriegern seines eigenen Volkes.

Er wurde von so vielen negativen Gefühlen durchströmt, als er wütend zu seinem Vater sah. Hass war dabei, neben Frust und Abscheu. Unglaublich viel Enttäuschung und genau deswegen das Gefühl es unbedingt besser zu machen …
 

Vegeta wusste, dass sein Vater keine Chance gegen ihn hatte. Er war besser. In allen hin sichten. Er war einfach besser. Doch er wusste auch, dass der König nicht klein beigeben würde, nur weil sein Sohn einen Großteil seiner Untergebenen überwiegend mit den Fäusten und Beinen ausgeknockt hatte. Fast ohne Kii Bälle. Ganz nebenbei schätzte der König auch, dass sie so schnell nicht wieder aufstehen würden.

So war es also absehbar, dass ihm das gleiche Schicksal blühte. Wenn das im Sinne seines Sohnes stand.
 

Er konnte den Abscheu, den Hass und die Wut ganz deutlich in seinen Augen sehen. Dass diese nun aber gegen ihn gerichtet waren, war nicht geplant gewesen. So oder so hatte er ganz andere Pläne mit seinem Sohn vorgehabt. Als er wieder aufgetaucht war und geahnt hatte, dass er sehr stark war, so stark, dass kein Scouter es messen konnte, hatte er sämtliche Planeten schon als sein eigen gesehen. Und sich selbst schon als den reichsten Krieger sämtlicher Galaxien.
 

Und wegen einem schwachen Weibsbild, war alles zerstört wurden.

Der König zog wütend seine Brauen zusammen. Zorn stieg in ihm auf. „… dreckiges Stück …“ dachte er sich wütend. Sein Sohn mochte ja unglaublich stark sein, doch ganz lag sein Denkzentrum, wenn dieses Weibsstück im Sichtfeld war, definitiv auf der Höhe seines Beckens.

Er hatte es ganz genau beobachtet. In der Zeit, in der er diese Frau nicht gesehen hatte, hatte er funktioniert. Er war gut in der Spur gelaufen, die für ihn vorgesehen war. Wenn auch nicht wirklich kontrollierbar.
 

Dieses Weib musste ihn manipuliert haben. Irgendwas mit seinem Sohn gemacht haben, das er so ganz anders war, als ein Saiyajin sein sollte. Als der Prinz der Saiyajin zu sein hatte. Der König glaubte nicht, dass man den Prinzen noch mal ändern konnte. Dazu war er zu sehr ‚Mensch’ geworden. Und wenn er nicht mehr zu ihnen gehörte, machte ihn das automatisch zu einem Deserteur.
 

„Verräter …“, knurrte König Vegeta und sah seinen Sohn nicht weniger hasserfüllt oder zornig an.

Dieser Vorwurf prallte an seinem Sohn ab, so als hätte der König es nie gesagt.

Er reagierte nicht. Schon wieder nicht.

Sein Sohn reagierte nie so, wie der König es vermutete. Oder wünschte.

Er gab ihm keine Blöße, die er erkennen und nutzten, konnte, um die Wunde tiefer zu machen und seinen Sohn zu einem Fehler zu zwingen.

Diese Ruhe, die er hatte, machte ihn wahnsinnig.
 

„Was bist du? Ein Saiyajin bist du nicht mehr! Was bist du also schon noch? Du bist nichts! Und du wirst auch nie wieder etwas sein!“ da gar nichts fruchtete, versuchte der König es wieder mit Beleidigungen, die aber wieder nicht so wirkten, wie sie wirken sollten.
 

Doch diesmal antwortete Vegeta. Vielleicht auch, weil er dem Treiben seines Vaters ein Ende bereiten wollte. „Sagt mir einer, der niemals mit mir mithalten kann …“, sprach er und stieß sich leicht vom Boden ab.

Sein Vater dagegen regte sich furchtbar über die Worte des Prinzen auf. „Halts Maul, schwacher Mensch!“, sagte er als wäre das eine fürchterliche Beleidigung. Denn irgendwas musste doch wirken. Irgendwas musste seinen Sohn doch treffen, damit er – der König seine Genugtuung bekam.
 

„Ich werde das hier jetzt beenden …“, sagte Vegeta mit aller Ruhe und ließ seinen Vater nicht aus den Augen. „Deine Zeit ist abgelaufen …“ sprach der Prinz, fing an all seine Energie zu sammeln und zu bündeln. Von überall holte er sie her. Aus all seinen Reserven, die er sich so mühsam erkämpft und antrainiert hatte.

Eine Kraft – nein eine unglaubliche Macht durchfloss ihn, sammelte sich in seiner Mitte und verteilte sich dann auf seinen ganzen Körper. Genau wie all der Frust, der Abscheu, die Enttäuschung die sich noch negativer auf seine Wut auswirkten und diese immens verstärkten.
 

Einige Blitze zuckten über ihn hinweg und seine Haare stellten sich ganz sicher noch etwas Spitzer nach oben, bevor Vegeta, Prinz der Saiyajin mit einem noch nie gehörten Schrei die gesamte, geballte Energie, die er in seinem inneren gesammelt hatte, entlud und den gesamten Planeten, mit allem, was sich darauf befand, in die Luft sprengte …
 

_
 

Alle Krieger der Z Fighter – ihre Freunde hatten sich bei der aufgelösten Familie Briefs versammelt. Um Trost zu spenden und vor allem Hoffnung zu schenken.

Das machte es tatsächlich leichter. Denn selbst die stets fröhliche und positiv gestimmte Mrs. Briefs, war in den letzten Monaten wegen dem spurlosen Verschwinden ihrer Tochter untröstlich gewesen.

Unter Menschen zu sein, die Bulma vielleicht nicht genau so wie sie vermissten und sich um sie sorgten, machte es ihr leichter. Es tat ihr und ihrem seit dato sehr still gewordenen sowie ins Grübeln verfallenen Mann gut. Sehr gut.

Das Ganze machte das Warten und das Hoffen weit aus erträglicher und gab ihr etwas Kraft zurück, die sie sich seit einer gefühlten Ewigkeit durch durchwachte, durchweinte sowie durchgrübelte Nächte nicht bekommen konnte.
 

Aber was sie letztendlich wieder aus diesem dunklen, trostlosen Loch gerissen hatte, war das Son Goku, mit Son Gohan und Piccolo doch tatsächlich ihre Tochter gefunden hatte. Und alle samt direkt in die Mitte aller teleportiert hatte, die sich gerade in dem ausladenden Wintergarten der Briefs teleportiert hatte.
 

Selbst das Wetter schien sich mit den Briefs zu freuen, denn unweigerlich nachdem der ersten Sekunden der wieder Anwesenheit Bulmas rissen auf die düsteren Regenwolken auf und überließ der mächtigen Sonne den Platz. Alle drei Briefs lagen sich gerade vor Freude in den Armen, und weil diese elendige Sorge die sich seit Monaten auf ihren Schultern befunden hatte, nun endlich von ihnen abgefallen war.
 

Ihre Tochter war wieder da! Kein Tag konnte glückseliger sein. Kein Moment befreiender, als ihre Tochter ihr in die Arme gesunken war und ihr Mann beide umarmte.

Noch herrlicher war, dass sie unübersehbar schwanger war. Sie hatte nicht nur ihr Kind wieder, sie würde selbst bald Oma werden! Jetzt gab es nichts mehr, was ihr Glück noch zerstörten könnte.

Nur Vegeta könnte sich jetzt auch mal blicken lassen. Schließlich stand es außer Frage, dass er der Vater war. Es musste einfach so sein! Man musste ihn beglückwünschen!

Aber es passte zu Vegeta, das er sich vor solchen Trubel lieber versteckte, bescheiden und zurückhaltend, wie er war.

So dachte sich Mrs. Briefs.
 

Sie sah hoch zu Son Goku. Vielleicht wusste er ja wohin Vegeta gegangen war, um den Ganzen aus dem Weg zu gehen.
 

Dieser sah freundlich lächelnd, mit seiner zu Tränen gerührten Frau im Arm zu ihnen herüber. Er nickte ihnen höflich zu, sah sich im Raum und nickte ebenso dem Flugsaurier höflich zu, der sich etwas abseits gestellt hatte, um sich wahrscheinlich der Gruppe nicht direkt ganz so aufzudrängen. Doch augenblicklich änderte sich der Blick Son Gokus wieder. Er wurde wieder ernst, nein er schien sogar auf einmal wieder in heller Aufregung.

Erst er, dann alle anderen Krieger drehten den Kopf in eine bestimmte Richtung und fixierten wohl einen bestimmten Punkt hoch oben am Himmel.

Kuririn war der Jenige, der das Wort erhob. „Kami!“, sagte er und schien eine Mischung aus nervös und beeindruckt zu sein. „Spürt ihr …?“ Er unterbrach sich, weil ihm klar war, das all die anderen Krieger diese Macht, diese Energie die sich ihnen quasi ganz leicht aufdrängte, spürten. „… ist das Vegeta?“, fragte er in den Raum, doch auch hier schien er keine Antwort zu erwarten.
 

Bulma war es nun die den Kopf hob und sich etwas gegen die Umklammerung ihrer Eltern drückte. Sorge trat in ihre Augen, auch wenn es keinen Unterschied mehr machte, da sie eh schon ganz verheult war, stiegen ihr nun wieder Tränen aus Angst um den Krieger, der so unsagbar weit weg war, in die Augen, kurz bevor sie ihren geröteten Wangen entlang rannen.
 

Gerade wollte sie das Wort ergreifen, um nachzuhaken, was mit Vegeta sei, als Son Goku umgehend handelte. Er nahm den Arm von der Schulter Chichis, ging ein oder zwei Schritte zur Seite und legte seinen Zeigefinger als auch seinen Mittelfinger an die Stirn.
 

Eine Sekunde später war er wieder verschwunden.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe das der ein oder andere Charakter mir nicht zu sehr ins Mary Sue bzw. Gary Stue abgedriftet sind! ´o_o` Komplett anzeigen

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