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Vertigo Vegetasai

von

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Thunderstorm

Holpernd flog die kleine Kapsel zu Boden. Sie schlug drei Mal auf, und kurz bevor es laut puffte, öffneten sich die dunklen Wolken, nur um zu zeigen, dass sie noch eine Menge Regenwasser gespeichert hatten.

Wie eine Sintflut ergossen sie sich über die ausgelaugte Wissenschaftlerin und kündigten im Hintergrund ein Gewitter von unglaublichen Ausmaßen an.
 

Bulma kniff die Augen zusammen und hielt einen Arm schützend vor ihr Gesicht. Ventile zischten leise, als sich die Tür zu ihrem FlyCar öffnete. Zischten erneut, als Bulma gekonnt auf den Fahrersitz gelandet war und sich damit schlossen. Unter Tausenden Schluchzern sowie entmutigt zuckenden Schultern sah sie aufgrund der hochgestiegenen Tränen in ihren Augen gar nichts. Doch sie wusste, wo die Knöpfe und Hebel waren, die sie betätigen musste, damit das fliegende Gerät abhob.
 

Rasch stieß das kleine Flugzeug in den Himmel. Dort verweilte es einen winzigen Augenblick als der erste, mächtige Blitz sich hinter ihr am Himmel runter zog. Als sie losflog, grollte auch schon der erste, gewaltige Donner.
 

Sie flog weg. Weit weg von allem. Sie floh vor der Realität, vor allem, dem sie sich hätte stellen müssen, wenn sie geblieben wäre.

Jetzt brauchte sie einen klaren Kopf. Und es war unmöglich diesen zu bekommen, wenn sie in der Stadt war, in der sich Yamchu aufhielt. Der Motor heulte auf, doch Bulma ignorierte es. Genau so wie den Gewitter Sturm, der um sie herum tanzte. Immer schneller ließ sie das westliche Viertel der Stadt hinter sich, flog weit über das Meer und schrie auf einmal all ihren Frust heraus. All das, was sie in den letzten Monaten so fertig gemacht hatte, platzte jetzt aus ihr raus.
 

Genau so schnell verstummte der Schrei, hier wo sie so weit über dem Meer war und so weit weg von der Insel auf dem die prächtige Stadt gebaut war.

Dem Blitz, der Bulmas FlyCar mit aller Macht getroffen hatte, folgte rasch der Donner, der das Pfeifen übertönte, das von den ausfallenden Maschinen in Bulmas kleinem Flugzeug herrührte. Und auch das kleine Klacken, das das Steuerrad nach vorne drückte, als Bulmas ohnmächtiger Körper sich nach vorne verlagert. Im steilen Sinkflug raste das FlyCar nach unten auf die dunkle Masse des tobenden Meeres zu, das drohte Bulma mit einem Happs zu verschlucken …

~*~
 

„VERFLUCHT SOLLST DU SEIN, WEIB!“, brüllte Vegetas wütende Stimme, als er abrupt vor der doppelten Feuerbrandschutztür aus massivem Metall abstoppen musste. Draußen hörte er Stimmen, die hektisch miteinander sprachen. Er verstand sie nicht, im Prinzip war es ja auch egal. Wichtig war nur, wo das Weib war und die war nicht unter den Stimmen hinter der Tür. Er konzentrierte sich kurz und ortete ihren Kii – Fluss und stellte dabei fest, dass sie sich gerade sehr schnell vom Gelände – nein von der Stadt entfernte.
 

Er brüllte erbost auf und schlug mit der Faust auf die Tür ein, sodass der Feuerwehrmann der gerade in dieser Höhe stand, sich gerade noch ducken konnte, ehe sich ein deutlicher Abdruck auf der anderen Seite durchdrückte.

Angepisst und auch ein wenig beleidigt kehrte er der Tür den Rücken zu. Sollte sie doch zur Hölle fahren!
 

Mit stapfenden, weiten Schritten raste er quasi auf seinen Gravitationsraum zu. Dann trainierte er eben! Er brauchte das Weib nicht! Zischend glitt die Tür des Raumes zur Seite und der Prinz betrat den Schwerkraftraum.

Gleich fiel seine Laune weiter in den Keller.

Dieser scheiß’ Raum war immer noch kaputt und Bulma würde ihn sofort repar…
 

Ihr Kii war weg.
 

Im Bruchteil einer Sekunde und ganz ohne darüber nachzudenken, drehte er und nur einen Wimpernschlag später durchbrach er hoch gepowert in den ersten Super Saiyajin Modus die doppelte Brandschutztür, ganz so als ob sie gar nicht da wäre.
 

Wieder nur wenige Atemzüge später barst die große Eingangstür, die nicht mit seiner Geschwindigkeit mithalten konnte und zu spät zur Seite geglitten wäre, als auch schon der Regen auf ihn niederprasselte.

Wie eine Rakete, nein wie einer der Blitze selbst schoss er Haken schlagend hin und her, um den Blitzen auszuweichen die ohne unterlass auf ihn zu schossen. Der Wind pfiff in seinen Ohren. Kälte rauschte an ihm vorbei und es schien so, als ob die dickste Regenwolke ihn stetig verfolgte. Sich ohne unterlass gerade über ihn ergoss, als er über das tobende Meer schoss.
 

Plötzlich stoppte er. Weit vor ihm sah er wie das kleine Flugzeug, mit dem Bulma sich wohl hatte aus dem Staub machen wollte den Piloten sitz rauskatapultierte, kurz bevor es von einem weiteren Blitz getroffen wurde. Wie eine wütende Schlange schlug der Blitz ein und sofort ging das FlyCar in Flammen aus. Wie ein Stein raste es auf die stürmische See zu, wurde von ihr wie ein Staubkorn verschluckt. Kurz danach sah er auch die Kapsel des Pilotensitzes gen Wasser rasen.

Vegeta knurrte böse und schoss wieder auf sie zu. Wenig später erreichte er die kleine Kapsel, klammerte sich an der Verglasung fest. Keinen Augenblick später erkannte er das Bulma in sich zusammengesunken auf dem Steuerknüppel nach vorne gebeugt lag – ohnmächtig. Wieder knurrte er und zertrümmerte mit seiner geballten Faust, mit der er weit nach hinten ausholte, die Scheibe in Tausende von Glasscherben. Dabei ignorierte er die, die davon in alle Richtungen schossen und ihm dabei auch die ein oder andere Wunde zufügten.
 

Kurz bevor auch die Kapsel auf dem Wasser der See aufschlug und in einem Happs verschlugen wurde, zog Vegeta die dürre und bewusstlose Frau raus und flog senkrecht mit ihr erst mal hoch gen Himmel. Wich wieder einigen Blitzen aus, die wütend nach ihnen züngelten. Vegeta drehte sich und brüllte einmal wütend auf. In diesem verdammten Sturm, der auch diese verdammte Dunkelheit mit sich brachte, war es verdammt schwer, sich zu orientieren. Über all sah es gleich aus. Hohe Wellen, Regen und nervige Blitze.
 

Nur eine kleine Insel, etwas abseits von ihnen konnte er gerade noch so ausmachen. Vegeta drehte sich zu ihr und schoss auf sie zu. Gerade als sie direkt über ihr waren, schaffte es dann doch einer der Blitze ihn zu treffen. In Sekundenschnelle war alles vorbei. Doch es reichte, um den Krieger auszuschalten. Außerdem sorgte es dafür, das Vegeta Bulma los ließ so das beide, wie zwei nasse Säcke auf die Insel zurasten. Getrennt durchschlugen sie Bäume und Buschwerk. Schlugen dann hart auf dem Boden auf.
 

~*~
 

„Und?“, fragte der schlecht gelaunte Mann. „Was ist nun?“, wollte er barsch von dem Arzt wissen.

Dieser tat sich schwer mit einer Antwort. „Naja. Ihr zustand ist so miserabel das sie ein weiteres Mal nicht durchhalten wird“ sagte der Arzt, der einem Flugsaurier ähnelte.

Der Krieger knurrte böse und schwieg. Anscheinend schien er zu überlegen. „Weg mit ihr!“ bringt sie zu den anderen. Dann ist sie es nicht mehr wert!“ Befahl er und ging schnurstracks auf den Ausgang der Krankenstation zu. Kaum hatte er die Tür passiert, fauchte er die Wachen an, die davor standen. „Bewegt euch! Wir brauchen Nachschub!“ grollte seine Stimme und ging dem Gang entlang, während die Wachen sich verteilten, um den neusten Befehl seiner Majestät auszuführen.
 

~*~
 

Bulma wurde von einem tiefen grollen und einem Sog – artigen Sturm geweckt. Sie murrte, vermied es aber ihre Augen zu öffnen. Zumindest ließ sie diese noch für einen Moment geschlossen, murrte wieder und drehte ihren Kopf zur anderen Seite, bevor sie sich streckte.

Wenn ihr die Müdigkeit noch so wie jetzt in den Knochen steckte, war es wohl das Beste, wenn sie noch etwas liegen blieb.

Sie befand dies als zweifellos besten Gedanken, den sie seit langen gehabt hatte.

Wenn da nur nicht ihr Magen so unsagbar laut knurren würde.
 

Wie das von einem wilden Tier hörte es sich an, was Bulma dazu veranlasste genervt über diesen Reflex ihres vegetativen Nervensystem zu stöhnen, nur um sich dann angesäuert zumindest schon mal hoch auf Knie und Hände zu stützen.

Wieder ein Lautes – unnatürlich Lautes knurren. Das nun auch Bulma, in dieser anderen Ausgangstellung selbst zu laut für ihren kleinen Magen vor kam. Außerdem war da noch dieser stinkende Atem, der ihr in ihre Nase stieg und ihr fast wieder alle Sinne raubte. Und der große Sabber – faden, der sich direkt neben ihr abseilte und auf dem Boden die Größe eines Traktorreifens annahm, war ganz sicher nicht von ihr.
 

Also drehte sie ihren Kopf zur Seite und machte sofort einen Satz nach hinten, stieß auch schon an eine felsige Wand. In ihrer Panik konnte sie gar nicht abschätzen, wie groß dieser T-Rex war. Im Prinzip war das auch gar nicht wichtig. Denn er war verdammt groß. Größer als irgendeinen dieser Viecher, die sie jemals gesehen hatte.

Wieder schnaubten die riesigen Nüstern des Raubtieres, das sie so aggressiv und so hungrig ansah. Erneut stach ihr dieser faulig – modrig stinkende Atem in die Nase was sie dazu veranlasste so spitz und schrill zu schreien, das es das eh schon von Grund auf angespannte Gemüt dieses Fleischfressers anzustacheln. Wütend brüllte es zurück …
 

~*~
 

Vegeta wurde wach. Und ihm brummte der Schädel so, als ob er in seinem Kopf einen Presslufthammer hätte. Doch das war nicht der Grund gewesen, der ihn aufgeweckt hatte.

Viel eher war es dieser spitze Schrei Bulmas gewesen, der wohl irgendwas in ihm ausgelöst hatte. Er hatte mühe sich zu bewegen. Schließlich tat das Männchen in seinem Kopf mit dem Presslufthammer unermüdlich seine Arbeit.

Doch als Bulma wieder einen lang gezogenen spitzen Schrei ausstieß, sprang er fast schon überstürzt auf. Merkte das dies keine so gute Idee gewesen, war, allein schon weil das Astwerk des Busches in dem Er wohl gelandet war, sich ihm in den Weg stellten. Außerdem zeigte sein Kreislauf ihm den Stinkefinger und so vollführte er erst mal einen Bauchplatscher zu Boden.
 

Also atmete er ein paar Mal tief ein und aus und beschränkte sich darauf seinen Kopf zu drehen. Doch er sah Bulma nicht. Das Einzige, was er sah, war Wald – das riesige Hinterteil eines T – Rex und wieder Wald.

Der Prinz konzentrierte sich und versuchte unter dem hämmern seines Schädels wenigstens Bulmas Kii zu finden. Fand sie nicht weit von sich weg und stellte darüber fest, dass der T – Rex sich wohl gerade einen kleinen Snack für zwischendurch gönnen wollte. Allen Anschein war Bulma dieser auserkorene Snack, als auch er sich sicher war, dass dieses Vieh ihn aufgrund seiner Landung im Buschwerk nicht gesehen hatte. Das war der Grund gewesen warum Vegeta nicht gleich als Erstes verspeist worden war. Zu gut getarnt.

Tja. Ihm konnte eben keiner selbst in den unterschiedlichsten Situationen etwas vor Machen!

Auch wenn im Falle des Falles er einfach im Magen selbst des Urtiers etwas aufgeräumt hätte, also nicht sonderlich lange als füllende Mahlzeit gedient hätte.
 

Ein drittes Mal schrie Bulma und sie schien nicht mit zu bekommen, das dies das schlechteste war, was sie tun konnte. Denn es machte den Dino nur noch aggressiver. Vegeta stöhnte entnervt. Wusste dieses Weib denn wirklich gar nicht, wie man in der Wildnis überlebte? Ächzend kämpfte er sich zwischen den Wurzeln des Busches hin durch, gerade soviel, dass er Arme und Oberkörper freihatte.

Brauchte etwas beim Zielen, als er eine seiner Handflächen auf den Dino richtete, denn diese Kriecherei durch das Geäst des Urwalds hatte ihn wieder etwas Kraft gekostet. Der Rex verdoppelte sich, verdreifachte sich in Vegetas Wahrnehmung, was die ganze Sache nicht unbedingt leichter gestaltete. Doch irgendwann schoss er einen Energieball ab und hatte doch wirklich das Glück, das es den großen Dino traf, der gerade zum einzigen, verschluckenden Happs ansetzten, wollte. Für einen Moment regnete es zerfledderten Dino vom Himmel.
 

Und Bulma brauchte einen Moment, um zu verstehen, dass die Gefahr gebannt war. Einen weiteren um ihren Retter auszumachen.

Gerade noch so sah sie wie Vegeta mit schwach erhobener Hand, die in ihre Richtung zielte und leicht rauchte. Bevor erst sein Gesicht vorne ab und dann seine Hand runter auf den dreckigen Boden platschte. Und der Prinz sich nicht mehr rührte.

-
 

Es knisterte leise. Ganz leise, als Vegeta wieder etwas zu sich kam. Sofort merkte er, dass das Männchen mit dem Presslufthammer immer noch da war und sich sogar Verstärkung geholt hatte. Er brummte und versuchte die Augen zu öffnen. Doch das Licht war zu grell, also schloss er sie wieder und drehte den Kopf von der Licht – und anscheinend auch Wärmequelle weg.

Ein Feuer? Wo kam das her?

Wo zum Teufel war er überhaupt? Und rief da nicht jemand nach ihm?

Da rief doch jemand seinen Namen. Ganz weit weg. Er verstand es kaum.
 

Er brummte wieder und drückte seinen Kopf weiter in das Weiche, auf dem er gebettet war.

Da war er wieder. Dieser unvergleichliche Duft. Er atmete tief ein, sog gierig diesen Duft in sich auf und erklärte diesen in dem wirr war seines momentanen Zustands zu seinem Eigentum.
 

Auch jetzt wieder tat der Duft Bulmas seinen Dienst und beruhigte den sonst so stetig schlecht gelaunten Krieger. So sehr, dass dieser wieder einschlief.
 

-
 

Der Prinz erwachte ein drittes Mal. Auch jetzt brauchte einen Moment um sich zu orientieren. Doch wenigstens hatte das Pressluft hämmernde Männchen mit seinen Kollegen Feierabend und sein Schädel brummte nicht mehr. Bevor er die Augen öffnete, überprüfte er all seine Kräfte. Nicht ganz 100 Prozent aber es fehlte wohl nur noch eine herzhafte Mahlzeit und er wäre wieder voll auf der Höhe.
 

Ohne dieses Mal zu murren, öffnete er seine Augen.

Es war weniger eine Höhle als ein Unterstand. Trotzdem schien er wenigstens das gröbste Unwetter abzuhalten.

Neben ihm eine ausgebrannte Feuerstelle – wo er diese sah, merkte er das es doch recht frisch war. Ihn allerdings störte das nicht. Er hatte schon weitaus niedrigere Temperaturen erlebt und überlebt.

Außerdem trat der Gestank vom verwesenden Fleisch in seine Nase.

Abfällig schnaubte er.

Natürlich, der Dino, den er über den Jordan geschickt hatte, lag ja noch überall verteilt und nur wenige Raubtiere schienen sich bis jetzt den ein oder anderen brocken Dino geholt zu haben. Und den Aasfressern schien es noch nicht vergammelt genug.
 

Dann sah er zu der anderen Seite und starrte direkt auf Bulmas Bauch. Vegeta drehte seinen Kopf erneut und sah hoch zu Bulma. Erkannte so, dass er mit seinem Kopf auf Bulmas Schoß lag. Bulma hingegen schlief. Schien nach all der Aufregung endlich so Müde gewesen zu sein, das sich ihr Körper sich nun einfach das genommen hatte, was er brauchte.

Er wusste, nicht wie lange sie schlief – ganz zu schweigen davon, wie lange er geschlafen hatte. Aber Bulma schien diesen Schlaf bitter nötig zu haben.

Krank sah sie aus. Als bloße Erschöpfung konnte man dies nun wirklich nicht mehr beschreiben.
 

Für den ein oder anderen Wimpernschlag blieb er noch so liegen. Betrachtete die Frau, die sonst immer so perfekt gestylt ihm ordentlich Widerworte gegeben hatte. Nun sah sie so aus, als ob ein laues Windchen sie umpusten könnte.

Langsam erhob der stolze Prinz sein Haupt aus dem Schoß der Frau mit den Türkisen Haaren. Das schien sie auch zu wecken. Denn er bemerkte es erst, als sie seufzend hinter ihm ausatmete. Der Schwarzhaarige drehte sich um und sah jetzt erst, wie sehr ihr dieser Sturm und die unleugbaren Tatsachen davor ihr zugesetzt hatten.
 

Schwach sah sie aus. War sicher nicht mal dazu in der Lage von selbst aufzustehen. Dunkle Augenringe zeichneten ihr Gesicht neben den eingefallenen Wangen. Außerdem konnte er ihre Schlüsselbeine sehen. Von den anderen Knochen ihrer Arme und Beine, die sich leicht unter ihrer Haut abzeichneten, gar nicht zu sprechen. So sah sie so zerbrechlich aus. Ausgelaugt und ausgehungert.

Aber am aller meisten sprach pure Verzweiflung aus ihren Augen.
 

Ein erbärmliches Bild. Das hatten die Menschen von ihrer dämlichen Gefühlsduselei. Das Bulma so heruntergekommen aussah, war sie selber schuld.

Obwohl er zugeben musste, dass dieser jämmerliche Gesamteindruck auch einen ganz bestimmten Reiz hatte.

Sie sah so … beschützenswert aus.
 

An dieser Stelle verkniff Vegeta sich seinen ärger und beschloss das auf ein andermal zu schieben. Warum wusste er nicht, aber er ließ sich da von seiner Intuition leiten. Und er hatte noch nie falsch damit gelegen, genau dies nicht zu tun.
 

„Vegeta…“, flüsterte sie sanft. Und es jagte einen der Schauer über den Rücken, der unbedingt wollte, dass sie seinen Namen noch mal so zerbrechlich und hilflos aussprach. „Schön, dass du wach bist. Ich hatte mir schon solche Sorgen gemacht …“ sagte sie zu ihm und stellte Vegeta damit vor ein Rätsel. Warum hatte sie sich Sorgen um ihn gemacht? Das verstand er nicht.
 

„Du redest wirres Zeug“ sprach der Prinz kalt und richtete sich auf. Auch wenn sich sein Kreislauf immer noch meldete. Doch er zeigte es nicht. „Ich hab Hunger Weib!“, sagte er und sah sie fordernd an. Von Bulma kam nur ein verwirrtes ‚Braue hochziehen’ und er schien sie damit momentan auch ein bisschen zu überfordern.
 

Vegeta knurrte also als er bemerkte dass sie wohl kein für einen Saiyajin – Magen passendes Buffet herzaubern würde. Gleich darauf wurde ihm auch klar, das Bulma dazu momentan wohl einfach nicht in der Lage war. AUCH weil ihr passendes Material fehlte.

Also musste er jetzt für beide denken und das Essen beschaffen. Und das Einfachste war wohl zurück zur Capsule Corporation. Ohne zu murren oder eine der „Was hast du vor, Vegeta?“ oder „Wo willst du denn hin?“ Fragen Bulmas zu beantworten, nahm er die Frau wieder auf seine Arme. Das hatte er ganz zu seinem Missfallen in letzter Zeit oft gemacht. Zu oft für seinen Geschmack.
 

Mit ein paar wenigen Schritten trat er unter dem Felsvorsprung hervor und sah hoch in den Himmel. Er musste dem ein oder anderen dicken Ast wohl ausweichen. Aber das war wohl weniger das Problem. Der Saiyajin stieß sich vom Boden ab.
 

Sein Kreislauf schob immer noch Revolte. Doch Vegeta hatte sich soweit im Griff, dass er ohne zu Schlenkern fliegen konnte. Wenn auch nicht schnell.

Jetzt schnaubte der Prinz abfällig.

Über sich selbst. Was für eine Schande. ER! Der Prinz der Saiyajins war so geschwächt, dass er nicht mal in gewohnter Schnelligkeit fliegen konnte. Und das nur, weil er von so einem kleinen Blitz getroffen worden war!

Das durfte nicht sein! Das war auch nicht so!

Redete er sich zumindest ein.

Er hatte keine Kreislaufprobleme. Sein Magen war nur so leer wie schon lange nicht mehr. Ergo hatte er auch nichts, woraus er seine Energie ziehen konnte. Also würde er erst mal sämtliche Kühlschränke der Capsule Corporation plündern, wenn er wieder da war.
 

Sie durchstießen die Walddecke und der Prinz Orientierte sich an der Sonne hoch über ihnen. Diese stand östlich. Also war es wohl irgendwo zwischen Vormittag und Mittag. Und das hieß auch, dass er sich einfach nach links wenden und die Richtung schnurstracks beibehalten. Dann würde die westliche Hauptstadt wohl irgendwann auftauchen.
 

Verdammt es ging wirklich nicht schnell!

Pah! Was für eine Schmach! Der Prinz ärgerte sich über sich selbst.

Nein. Er flog gar nicht so langsam, weil er nicht schneller fliegen konnte! Es lag also nicht an ihm!

Redete er sich auch hier wieder ein.

Er flog so langsam weil Bulma ein schnelleres Fliegen momentan nicht überleben würde.

Obwohl es ihm ja auch eigentlich total egal war, ob sie es überleben würde oder nicht.

Eigentlich. Denn sie war nicht nur seine Futterquelle, sondern auch der Grund, warum er ihren Vater noch nicht pulverisiert hatte. Wenn es darum ging, WER den Gravitationsraum wieder zum Laufen brachte.
 

Fazit war also - er hatte keine Kreislaufprobleme – sondern einfach nur Hunger. Er flog auch nicht so schnell, weil er selbst es momentan einfach nicht schneller konnte, sondern weil Bulma das nicht überleben würde!

An ihm lag die ganze Sache also nicht!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -N-a-m-i-
2012-08-22T17:13:44+00:00 22.08.2012 19:13
Das war bis jetzt das beste Kapitel! Schön! Mach weiter so!
Du triffst die Beiden echt gut, obwohl ich glaub das Bulma nicht wegen einen Mann (zumindestens wegen Yamchu) sich nicht so gehen lassen würde. Aber das ist in diesen Sinne egal, die Story gefällt mir!

Lg -N-a-m-i-


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