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Moonlight Lounge

Die Zukunft steht in den Sternen
von

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Ein Geschenk für Sasuke

Ähm, ja was soll ich sagen, das Kapitel ist ein wenig lang geworden, aber da irgendwie alle Leute, die immer fleißig Kommis schreiben (ihr seid übrigens die besten XD) etwas Sasukes Geburstag lesen wollten, hab ich es im Kapitel nebenbei erwähnt. Gut mein nebenbei beinhaltet, das halbe Kapitel, aber das macht doch nichts.

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Geschenk für Sasuke
 

Ich mag es, wenn Dinge so funktionieren, wie sie sollen. Ich war so weit fertig mit der Skizze für Sasukes Bar, dass ich doch tatsächlich mit meiner Tochter zum Jahrmarkt gehen konnte. Ich hoffte, dass sie den Tag so klasse Finden würde, dass sie mir nicht all zu Böse war, dass ich ihr Jahrelang etwas verschwiegen hatte.

Hatte ich schon einmal erwähnt, dass ich die Scheiß Angewohnheit hatte, es allen recht machen zu wollen. Manchmal war es ein Fluch. Zugegeben, meine Mutter bildete da eine Ausnahme, denn ich würde bestimmt niemals und absolut nicht heiraten. Das war der größte Wunsch den meine Mutter hatte. außerdem glaubte sie, dass es meinen Vater wieder „normal“ werden ließen, wenn er mich zum Altar bringen könnte. Dumm nur, dass es da drei Kleine Dinge gab, die dagegen sprachen. Ersten ich war Single, zweitens meine Tochter war 14 und drittens ich wollte noch nie heiraten. Früher hatte meine Mutter mich immer in rosa Prinzessinnenkleider gesteckt und hat mit mir Hochzeit gespielt. Sasuke war Komischerweise immer der Bräutigam. Aber fangen wir jetzt nicht mit den alten versprechen von wegen, “wenn ich groß bin, dann heiraten wir richtig“, an. Die habe ich schon vor 14 Jahren begraben, zusammen mit den romantischen Gefühlen für Sasuke. Aber das ist ja alles nebensächlich, ich war dabei zu erzählen, wie ich Raven beichten wollte, wer ihr Vater ist.
 

Der Tag fing klasse an. Wir fuhren zum Jahrmarkt. Raven zerrte mich in jedes Karussell, das sie finden konnte. Sie aß Unmengen von Hotdogs und mir war speiübel. Außerdem verlor ich ein kleines Vermögen beim Lose ziehen und dem Ringe werfen, aber am Ende hatte meine Tochter ein 1,50m große türkise Plüschmaus für ihren Hund und ein schwarzes Schmuckhalsband mit einer schwarzen Rose. Ein gelungener Tag, auch wenn mir zwei Stunden nachdem wir mit dem letzten Karussell gefahren waren, immer noch übel war.
 


 

Der Tag war super. Meine Mutterbeschwerte sich nicht einmal darüber mit mir Karussell fahren zu müssen. Wobei sie teilweise etwas blass aussah und einen Moment brauchte, um sicher zu gehen, dass sie sich nicht übergeben musste. Ich bekam ein riesen Kuscheltier für meinen Liebling und freute mich darauf zu sehen, ob er seinen Rekord vom letzen Plüschtier - zerlegt in 5 Minuten – Toppen konnte. Außerdem hat meine Mutter beim Loseziehen diese super kette für mich gewonnen. Wenn sie mir jetzt noch sagte, dass sie eine neue Schule für mich hatte, war ich glücklich.
 

Zugegeben ein wenig misstrauisch war ich schon. Zumal ich meiner Mutter gesagt hatte, dass ich nicht sauer auf sie war. Ich hatte ihr verziehen und ihr gesagt, dass sie nicht unbedingt mit mir zum Jahrmarkt musste. Ich amüsierte mich zwar prächtig, aber ihr schien es kaum Spaß zu machen. Gut es war die Idee meiner Mutter drei Mal mit der Wildwasserbahn zu fahren, aber sonst wirkte sie so, als würde irgendwas nicht stimmen. Zumal sie darauf bestanden hatte, dass sie unbedingt mit mir auf dehn Jahrmarkt wollte. Das war wie damals, vor sieben Jahren, als meine Mutter mir erklärt hatte, dass ich kein rosa Pony mit Flügeln, so wie das, was ich im fernsehen gesehen hatte, bekommen konnte. Sie war mit mir Ponyreiten gegangen, hat mir ein riesen Plüschpony gekauft und mir dann erklärt, dass dieses Pony reichen müsste. Der Tag war Klasse, bis das mit dem Pony kam. Ich habe geweint, wie ein Kind und habe ganze zwei Stunden nicht mit ihr geredet. Wobei ich im Nachhinein glaube, dass sie es genossen hat, dass ich die gesamte Rückfahrt geschmollt habe und sie nicht beim Autofahren abgelenkt hatte.

Aber ich fragte mich wirklich, was sie mir jetzt beichten wollte. Insgeheim malte ich mir schon die schlimmsten Dinge aus, wie, dass mein Opa einen Unfall hatte, Doyle bei uns Einzog, dass Sally meine Schwester wird, weil Mum ihren Vater heiratet oder, dass sie mich zur Adoption freigeben will. Gut einiges, wie das mit Sallys Vater war total übertrieben und unrealistisch, sie kannte diesen Mann nicht einmal, aber es gehörte zu den schlimmsten Dingen, die ich mir vorstellen konnte. Natürlich hoffte ich, dass es was harmloses, wie der Hund schläft ab sofort im Garten oder Oma zieht auf unbestimmt zeit bei uns ein, war. Zugegeben auch diese Vorstellungen waren nicht gerade rosig, aber ich konnte immer noch draußen Zelten oder zu meinem Großvater ziehen. Der wollte mir sowie noch das Autofahren beibringen, damit ich in zwei Jahren meinen Führerschein schneller bekam. Selbstverständlich hielt meine Mutter das für keine gute Idee.
 

Bevor wir nach Hause wollten, war meine Mutter damit einverstanden mit mir Riesenrad zu fahren. Ich wollte das Feuerwerk von ganz oben sehen. Außerdem wollte ich die schöne Aussicht genießen und meiner Mutter die Chance geben mir wahrscheinlich wieder den Tag zu verderben
 


 

Wie hätte es anders sein sollen, wollte Raven das Feuerwerk vom Riesenrad aus sehen wollen. Meine Tochter mochte Feuerwerk schon immer und als sie noch keiner war, hatte sie einmal gesagt, dass sie im Riesenrad das Gefühl hat, dass sie nicht nur die Sterne sondern auch die bunten Lichter der Raketen greifen zu können. Es behagte mir zwar gar nicht, dass ich ihr den Tag ruinieren musste, aber ich konnte es nicht länger aufschieben.
 

„Was ist los?“, frage Raven. Ich biss mir auf die Lippe. War ich so durchschaubar.

„Wie meinst du das?“

„Nun, der Tag erinnert mich an die Ponygeschichte. Ist es etwas Schlimmes?“ Ich schaute in die fragenden grünen Augen meiner Tochter. Das mir Tränen in die Augen stiegen konnte ich nicht verhindern und noch während ich versuchte diese kleinen Verräter wegzublinzeln schüttelte ich den Kopf.

„Es ist nicht schlimm. Nicht wirklich jedenfalls, aber ich hätte es dir schon längst sagen müssen.“ Meine Stimme war brüchig. Es war nicht schlimm. Raven sollte doch nur erfahren, dass Sasuke ihr Vater ist, aber sie mochte ihn und ich wusste, dass sie ihren Vater hasste. Weil ich wirklich lange gebraucht habe, um über ihn hinwegzukommen. Doch ich wollte nicht, dass sie Sasuke hasste und ich hatte große Angst davor, dass sie es tun könnte.

„Rede mit mir, was ist los?“, fragte sie ruhig und legte eine Hand auf mein Knie. Diesen Blick kannte ich nur zu gut. Sasuke hatte immer genauso geschaut, wenn er besorgt war.

„Es geht um deinen Vater.“, meinte ich leise.

„Was ist mit …“ ihr Tonfall wurde schlagartig feindselig.

„Raven Rose Haruno.“, ermahnte ich sie leicht.

„Was ist nun mit ihm?“, fragte Raven etwas gesetzter. Die Gondel hielt wieder. Ich schaute aus dem Fenster. Jetzt waren wir ganz oben. Gleich würde das Feuerwerk beginnen. Ich schloss die Augen, um Ravens Spiegelbild nicht sehen zu müssen.

„Dein Vater ist …“ Ich zögerte. Schluckte jedoch meine Angst herunter. „Sasuke Uchiha.“ Der Name ging fast im Knall der ersten Rakete unter.
 


 

Ich hatte Recht, mit der Annahme, dass meine Mutter mir etwas sagen wollte. Als ich fragte, worum es ging, meinte sie, dass es nichts schlimmes sei, doch als sie von meinem Vater anfing, glaubte ich ihr nicht. Ich kannte diesen Mann nicht und wenn ich ehrlich war, legte ich darauf auch nicht besonders viel Wert. Meine Mutter wollte nie über ihn Reden und wenn ich ehrlich bin, hat sie erst vor 4 Jahren aufgehört wegen ihm heimlich zu weinen. Dass sie nicht zuließ, dass ich abfällig über ihn sprach, schockierte mich. Ich konnte ihr ansehen, wie sehr sie dieses Thema belastete und deshalb spielte ich mit dem Gedanken ihr zu sagen, dass sie es mir nicht erzählen musste. Andererseits, war es das erste Mal, dass sie von ihm anfing. Ich mochte ihn nicht, weil er sie so hat leiden lassen, doch ein Teil von mir, wollte diesen Namen hören. Ich musste seinen Namen wissen. Ich musste wissen, wen ich so sehr für das Leid meiner Mutter hasste.
 

„Sasuke Uchiha.“
 

Es war nicht mehr als ein flüstern, das fast im Knall der ersten Rakete unterging und doch war es für mich so laut, wie die Rakete selbst. Jetzt ergab es einen Sinn: Das Gespräch auf dem Black and White Ball, warum ausgerechnet Sasuke meiner Mutter half, als ich im Rollstuhl saß, wieso sie ihn mit mir an den Strand geschickte hatte und warum er mich manchmal so unendlich traurig angesehen hatte.
 

Ich hatte meinen Vater immer gehasst und mir selbst geschworen, dass ich das auch weiterhin tun würde, wenn ich seinen Namen kannte. Aber ich nun kannte ich den Namen meines Vaters und ich konnte ihn nicht hassen. Ich mochte Sasuke und wollte oder konnte das auch nicht ändern. Ich fing an zu weinen und umarmte meine Mutter. Sie war so traurig, weil Sasuke ihr das Herz gebrochen hatte und doch hatte sie ihn jetzt so einfach wieder in ihr Leben gelassen. Sie war ihm nicht mehr böse, sondern hatte nur Angst, vor meiner Reaktion.
 

Als wir wieder zu Hause waren, ließ ich mich abwesend auf mein Bett fallen. Wir hatten viel geweint, Mum und ich. Sie vor Erleichterung und ich Ratlosigkeit. Da war immer noch der Teil, der nachts so oft aufgewacht ist und meine Mutter beim weinen erwischt hatte und dann war da der Teil der Sasuke kannte und mochte. Jetzt wusste ich nicht, wie ich reagieren sollte, wenn ich ihn das nächste Mal sah. Würde ich ihn anschreien, wieder zu weinen anfangen oder mich für all die Gemeinheiten entschuldigen, von denen er nicht einmal etwas wusste.
 


 

Ich war so erleichtert, dass sie mir nicht böse war. Aber auch so verwirrt, wie es weitergehen sollte. Würde sie ihn sehen wollen oder nicht. Ich ließ sie mit ihren Gedanken ein wenig allein und als ich nach ihr sah, schlief sie. Spike lag neben ihr auf dem Bett und hatte seinen Kopf auf ihrem Bauch. Er schaute mich an und legte unweigerlich die Ohren an. Dieser kleine Hund wusste genau, dass er da nicht liegen durfte.

„Ausnahmsweise, aber nur heute.“, flüsterte ich dem kleinen Plüschknäuel zu und schloss die Tür wieder. Ich ging wieder ins Wohnzimmer und goss mir ein Glas Rotwein ein. Er wunderte mich, als es an die Haustür klopfte. Zugegeben es war schon um 10 aber für gewöhnlich stellte ich meine Türklingel abends nicht ab.
 

Verwundert öffnete ich die Tür und starrte Sasuke an. Irgendetwas sagte mir, dass er schon fast geschlafen hatte, aber ich wusste nicht, ob es an den verwuschelten Haaren oder der Tatsache, dass er kein Shirt oder Hemd trug lag.

„Was willst du hier“, fragte ich ergeben. Fast hätte ich erwähnt, dass wir und morgen sehen würden, aber das ließ ich doch bleiben.

„Kann ich reinkommen?“, ragte er atemlos. War er gerannt.

„So lange du das Haus meinst.“, murmelte ich und trat zu Seite.

„Danke.“, hauchte er und schloss die Tür. Ich ging ins Wohnzimmer und bot ihm ein Glas Wein an. Als er ablehnte, fragte ich nach ordentlichem Alkohol.
 

„Probieren wir es noch einmal. Was machst du hier?“

„Mich verstecken.“, antwortete Sasuke knapp und kippte den Whiskey hinunter.

„Weist du, die Menschheit hat so etwas Wunderbares wie Sprache erfunden, damit man einfacher kommunizieren kann. Ich bin Architektin und kein weiblicher Uri Geller.“, erinnerte ich ihn Spitz. Er schmunzelte und ich zog abwartend eine Augenbraue hoch, während ich mich setzte.

„Gut, ich bin abgehauen. Ich weiß, es ist peinlich, wenn ein fast 30 jähriger Mann aus seinem eigenen Haus flüchtet, weil er sich mit seiner derzeitigen Freundin wegen einer Lappalie gestritten hat. Die Sache wird auch nicht besser, wenn sich dieser Mann dann bei der eigenen Ex versteckt, die durchaus der Grund für diesen und unzählige anderen Streits war.“, erklärte Sasuke. Ich legte den Kopf schief und versuchte nicht zu lachen. Trotzdem musste ich grinsen.

„Darf ich fragen worum es in dem Streit ging?“

„Nein.“ Seine Antwort war klar, deutlich und meiner Ansicht nach lauter als nötig.

„Dann eben nicht. Bleib solange du willst, aber schließ die Tür wenn du gehst. Weck deine Tochter nicht, ich weiß nicht wie gut oder schlecht sie auf die zu sprechen ist. Ich für meinen Teil gehe jetzt schlafen.“, teilte ich ihm mit und ging in Richtung meines Schlafzimmers.

„Sakura.“ Ich hatte nicht bemerkt, wie aufgestanden war, aber jetzt stand sasuke direkt hinter mir und hielt mich am Arm fest. Irgendwie war mir diese Nähe unangenehm. Sie erinnerte mich an Dinge, die ich tief vergraben hatte und nicht wieder zu Tage bringen wollte.

„Was?“, fragte ich gereizt, damit er meine Unsicherheit nicht merkte.

„Meinst du, ihr könntet zu meinem Geburtstag erscheinen. Mein Bruder hat mich überredet doch groß zu feiern.“

„Soll das eine Einladung sein?“, fragte ich ihn direkt. Wenn er sich schon so umständlich ausdrückte, konnte er es auch direkt aussprechen.

„Ja. Ich würde mich freuen, wenn ihr erscheint.“, seufze Sasuke ergeben.

„Um welche Uhrzeit sollen wir da sein?“

„15:00 Uhr bei meiner Mutter.“

„Ich werde sehen, was sich machen lässt.“
 

Sasuke lächelte leicht und ließ mich los. Ich wusste nicht, wie lange er noch geblieben war, aber als ich aufstand war er weg. Das treffen mit ihm am Nachmittag verließ recht ereignislos. Ich zeigte ihm den Entwurf, er sagte mir, was er gut fand, was ich ändern musste. Am Abend fragte Ich Raven, was sie von dem Vorschlag hielt und sie meinte, dass sie mitkommen würde. Ob es an Sasuke lag oder daran dass sie seine Eltern einfach mochte und eine Weile nicht gesehen hatte, konnte ich nicht sagen. Aber für mich stand fest, dass es noch ein wenig Ärger geben würde. Was auch immer der Grund für den Streit zwischen Sasuke und Karin war, ich hatte damit zu tun und es war bestimmt nicht Sasukes beste Idee, ausgerechnet an meine Tür zu klopfen. Ein weiteres Problem war, dass ich kein Geschenk für ihn hatte. Es gab ja noch nicht einmal eine ungefähre Ahnung, was es werden könnte. In diesem Punkt war Raven eindeutig im Vorteil. Sie war seine Tochter und ein kleines Daddy und eine Umarmung würden wohl reichen. So leicht würde ich aus der Sache nicht herauskommen.
 

Selbst an seinem Geburtstag war mir nichts eingefallen. Ich hätte ihm Geld schenken können, aber das fand ich angesichts der Tatsache, wie lange wir uns bereits kannten etwas Geschmacklos. Ich hatte einen Kuchen gebacken, aber das zählte auch nicht wirklich. Es war Ravens Idee gewesen, dass ich Kuchen backe. Wobei der Kuchen eigentlich verschiedene Kleine Törtchen war, die Raven dekorativ verziert hatte. Ein tolles Mitbringsel, das ich da hatte, Zitronenküchlein mit Zuckerguss Verzierung. Mir würde noch etwas einfallen und im Zweifel, was Sasukes Geschenk einfach noch nicht da.
 


 

Ich wusste noch nicht ganz, wie ich reagieren sollte oder wollte, wenn ich Sasuke gegenüberstand. Wusste er, dass ich es jetzt wusste. Ich hatte einfach beschlossen, dass ich die Sache auf mich zukommen ließ. Viel mehr konnte ich nicht machen. Vielleicht konnte ich noch hoffen, dass ihm sein Geschenk gefiel. Zugegeben es war ein wenig kindisch, Sasuke etwas Selbstgemachtes zu schenken, aber meine Mutter freute sich auch immer über solche Kleinigkeiten. Genau wie alle anderen, sie fanden es toll, dass ich mir Gedanken machte und außerdem kam etwas Selbstgemachtes immer von Herzen.

Nebenbei verschenkte ich keine Ton Aschenbecher mehr. Ich hatte damit begnügt ein Bild, das ich einer von Mamis unzähligen Erinnerungskisten gefunden hatte, aus Ton und Farbe nachzustellen. Das ganze hatte in eine Art beklebten Rahmen gestellt. Meine Mutter fand es hübsch ich hoffte wirklich, dass es Sasuke auch gefiel.
 

Als wir die Große Villa meiner Großeltern betraten, konnte ich das mulmige Gefühl nicht abschalten. Ich beugte mich zu meinem kleinen Liebling hinunter und gab ihm ein kleines Körbchen mit Keksen ins Maul. Such Oma und bring ihr den Korb. Und friss die Kekse nicht auf.“ Spike wedelte fröhlich mit dem Schwanz und ich hoffte wirklich, dass die Kekse bei meiner Großmutter ankamen. Wir hatten die Schuhe noch nicht ganz ausgezogen, als Spike auch schon wieder kam. Er verschlang gerade das letzte Stück der Wurst, die Oma ihm gegeben haben wird und wollte auch von mir eine Belohung. Ich wuschelte ihm einmal durchs Fell und gab ihm einen Ball zum spielen. Fröhlich tapste Spike neben mir und Mum her, als wir Sasuke suchen gingen.
 

Das Wohnzimmer war mit Leuten gut gefüllt und es war mir unmöglich zu sagen, wo Sasuke war. Mein Hund knurrte jeden Man, der seinem Ball zu nahe kam, leise an und verzog sich hinter den unbenutzten Kamin. Meine Mutter hatte Hinata entdeckt und ließ mich allein. Jetzt war ich also auf der Party meines Vaters, wo ich bis auf wenige Ausnahmen niemanden kannte oder mochte. Die einzige Gelegenheit mit jemandem zu reden, war Doyle und eigentlich wollte ich auf diese Ehre verzichten. Um mich nicht zu langweilen, würde ich es später trotzdem tun.
 

Ich entdeckte Sasuke, der gerade die offenkundigen Flirtversuche einer jungen Frau, ich schätze sie war Anfang 20, abwerte.

„Ich glaube du bist ihm zu jung.“, erklärte ich der Blondine kalt.

„Du doch auch.“, erwiderte sie bissig. Oh, das konnte ich auch. Leute mit Worten fertigmachen war ein geheimes Hobby von mir. In meiner Schulzeit hatte ich bisher viele Gelegenheiten gehabt, mein loses Mundwerk zu schulen.

„Kommt darauf an, auf was für Zuneigung man aus ist.“, schnurrte ich kühl. Ihre Augen verzogen sich zu schlitzen und ich musste ein Lächeln unterdrücken. Ich hatte mir gerade den Nachmittag versüßt.

„Du willst also behaupten, dass du ihm näher stehen würdest als ich?“, fragte sie empört und schaffte es die Aufmerksamkeit aller Leute im Raum auf uns zu ziehen.

„Klar, das ist keine Kunst.“, erwiderte ich nüchtern. In den Augenwinkeln sah ich wie meine Mutter den Kopf schüttelte, aber das störte mich nicht weiter.

„Du kleines Flittchen…“, begann sie zu zischen und holte aus.

„Wen nennst du hier Flittchen?“, schaltete sich meine Mutter ein und verdrehte der Blondine das Handgelenk.

„Sakura.“, flüsterte Sasuke leise, wurde jedoch von den Damen übergangen.

„Ich nenn die Schlampe, so wie ich will.“, kreischte Zickie.

„Dann solltest du besser einen guten Grund haben“, zischte meine Mutter gefährlich.

„Was glaubst du eigentlich wer du bist, dich da einzumischen?“

„Ihre Mutter.“, donnerte Mum gefährlich und packte ihr Handgelenk noch fester.

„Hätte ich mir denken können. Ihr seid beide Neandertaler.“ Jetzt war meine Mutter sauer und ich zog Sasuke aus der Schusslinie. Er hatte doch wirklich vorgehabt, da jetzt zwischen zu gehen. Aber wenn meine Mutter auf 180° war und das war sie gerade, dann sollte man besser nicht im Weg stehen.
 


 

Diese billige Blondine, namens Charleen wagte es doch tatsächlich meine Tochter zu beleidigen. Aber bitte, wenn sie es darauf anlegte, würde ich gerne dafür sorgen, dass sie nie wieder einen Modelauftrag bekam.

*Hältst du das wirklich für eine Gute Idee*, fragte mein Gewissen kleinlaut. Ich ignorierte es als Charleen anfing mir an den Haaren zu ziehen und versuchte mein Gesicht zu zerkratzen. Ich wollte sie von mir stoßen, aber Naruto war schneller. Er hatte sie von mir weggezogen und hielt sie fest. Hinata hatte sich vor mich gestellt, damit ich keine Dummheiten machte.

„Das war jetzt dumm. Charleen, eine 14-jährige als schlampe zu bezeichnen ist strafbar und ihre Mutter beleidigen ist nicht besser. Dann kommt noch versuchte Körperverletzung hinzu. Soll ich die Polizei anrufen und mir während wir warten schon einmal eine Anklage einfallen lassen?“ Charleen starrte Naruto entgeistert an. Ich versuchte nicht all zu triumphierend zu grinsen. „Das dachte ich mir, also verhalte dich den Rest des Abends besser ruhig oder geh gleich nach Hause.“, schlug Naruto vor.

„Aber die Kleine hat mich provoziert. Sie darf sich an ihn ranschmeißen oder wie?“, zeterte Charleen. Meine Tochter setzte ihren Dackelblick auf und krallte sich in Sasukes Shirt. Gespielt zitternd schaute sie auf die vor Wut schnaubende Blondine.

„Dich mach ich fertig.“, knurrte Charleen. Ich registrierte, dass Spike sich schützend vor sein Frauchen stellte und die Lefzen hochzog.

„Das will ich sehen. Ich glaube nämlich kaum, dass mein Vater das zulassen wird. Von meiner Mutter ganz zu schweigen.“, forderte Raven Charleen heraus. Ihr Blick und der unterton in ihrer Stimme stachelten Charleen nur noch mehr an.

„Du…“, fauchte sie und holte aus. Naruto ließ sie gewährend, da er wusste, das Sasuke den schlag noch in der Luft abfing.

„Niemand hat das recht meine Tochter zu schlagen.“, erwiderte Sasuke kühl, bestimmt und drohend. Ich konnte förmlich sehen, wie Charleen das Blut in den Adern gefror. Selbst mir lief es kalt den Rücken runter und mir hatte er nicht einmal gedroht.
 

Die Situation endete damit, dass Fugaku Charleen aus seinem Haus warf. Als er wieder kam strafte er mich mit einem mahnenden Blick. Ich lief ihm hinterher.

„Was hätte ich tun sollen. Sie wollte meine Tochter schlagen.“, verteidigte ich mich. Ich wusste, dass ich nichts falsch gemacht hatte und er hatte auch nichts gesagt, aber Fugaku hatte manchmal so eine Art, die dafür sorgte, dass man sich für dinge schuldig fühlte, für die man nichts konnte. Er war eben ein knall harter Geschäftsmann.

„Du hast dich provozieren lassen.“, sagte er ruhig.

„Ich würde niemals zulassen, dass man meiner Tochter etwas tut. Das weist du und du hättest es auch nicht.“, hielt ich ihm vor und ging. Es war faszinierend, dass er es immer noch schaffte, dass ich mich wie ein Teenager fühlte. Ich ging wütend in die Küche um über das Buffet herzufallen und fand dort Sasuke. Er hatte einen Teller mit Schokoladentorte und einer Extraportion Schlagsahne und Schokosoße in der Hand. Wortlos hielt er mir den Teller hin.

„Hat er was gesagt?“, fragte er lautlos.

„Nicht direkt. Aber ich fühle mich trotzdem wieder wie früher.“, gestand ich und den Kuchen.

„Das kann er gut nicht. Einem das Gefühl zu geben, man hat etwas falsch gemacht, obwohl man alles richtig gemacht hat. Das tut er immer noch. Egal was ich tue, es ist nicht gut genug.“

„Dein Bruder hat schon eine andere Richtung eingeschlagen und du jetzt auch noch. Es ist ein wenig viel für ihn.“, erklärte ich ihm und lächelte. Als ob er das nicht selber wüsste.

„Wahrscheinlich.“, gab Sasuke zu.

„Wo ist Karin?“, fragte ich, da ich sie noch nicht gesehen hatte.

„In Santa Cruz de Tenerife. Sie wollte das ich mit in den urlaub fahre, aber ich wollte nicht.“

„Deswegen der Streit. Sie dachte es läge an mir.“, schlussfolgerte ich. Sasuke nickte bestätigend. „Hatte sie Recht?“, fragte ich und war überrascht, wie sehr es mich interessiert.

„Es liegt an Raven.“, meinte er kurz. In mir keimte Enttäuschung auf. Warum eigentlich, er wollte bei seiner Tochter sein. ich hatte erreicht was ich wollte, warum war ich nur nicht zufrieden.

„Schön zu hören. Ich hoffe du magst gebastelte Sachen. Sie hat ein altes Foto von uns, also Naruto, dir und mir aus Ton plastisch verewigt. Es sieht klasse aus, sie hat echt Talent.“, plapperte ich vor mich hin.

„Welches Foto?“, fragte er beiläufig. Ich hätte beinahe gedacht, er fragte aus Höflichkeit, aber in seinen Augen blitzte echtes Interesse auf. Ich stellte den Teller in die Spüle und ging auf ihn zu.

„Eines der Fotos, wo noch alles in Ordnung war.“, sagte ich leise. Ich schluckte und blinzelte eine Träne weg. Na Klasse, jetzt wurde ich auch noch sentimental. Das hatte mir noch gefehlt. Ich zuckte zusammen, als er mir eine von vielen Haarsträhnen hinters Ohr strich. Als ich ihm in die Augen sah, hatte ich kurz das Gefühl, dass er mich küssen wollte und ein Teil von mir, wollte auch ihn küssen. Glücklicherweise kam es nicht dazu, da seine Mutter Sasuke zum auspacken der Geschenke brauchte.
 

Ich hielt mich im Hintergrund und blieb auch während des Essens still. Ein wenig unterhielt ich mich mit Hinata und Temari, die mich zu einer Shoppingtour überredeten. Sie brauchten ein Kleid für den Princess Ball auf den sie dank mir gehen würden. Während sie sich freuten, hörte ich ihnen kaum zu. Als Sasuke sich dann heimlich die Treppe hinauf stahl. Folgte ich ihm. Ich wusste, wo er hinging. Und tatsächlich lag er auf seinem alten Bett.

„Zu viel für dich?“, fragte ich belustigt.

„War noch nie besonders gesellig.“, antwortete er lächelnd. Es war so ein verschmitztes Grinsen, aber ihm stand es.

„Stimmt.“

„Dir ist nichts eingefallen oder?“ Verwundert schaute ich ihn an, bevor ich nickte. Er musste einfach das Geschenk meinen. „Darf ich mir dann etwas wünschen?“, fragte er seltsam leise. Ich nickte und er stand auf. Im Allgemeinen ging ich davon aus, dass ihm bewusst war, dass es etwas sein müsste, das Menschenmöglich ist.

„Fünf Minuten.“ Ich schaute ihn fragend an. Vor mir stand ein Mann, der gerade so fertig mit der Welt war. Ich schätze alles was er wollte, war raus aus seinem Leben. Aber wenn es das war, was er wollte, konnte ich ihm nicht helfen. „Ich will nur, dass es für fünf Minuten wieder wie früher ist.“ Jetzt war ich erschrocken. Die Zeit konnte man nicht zurückdrehen, aber in seinen Augen lag zu viel Schmerz und Sehnsucht, dass ich nur, wie betäubt nicken konnte. Er lächelte matt und tat etwas, womit ich lange nicht gerechnet hätte. Er küsste mich. Es war ein sanfter und zurückhaltender Kuss. Als sich unsere Lippen voneinander lösten, ging er, ohne etwas zu sagen. Er hatte also seine fünf Minuten in der Vergangenheit gehabt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von: abgemeldet
2011-05-29T20:57:48+00:00 29.05.2011 22:57
oh mein gott das kapi ist absolut fantastisch..
ich liebe deine ff..

Von:  Tattles
2011-05-29T14:56:36+00:00 29.05.2011 16:56
Das Kapitel ist Hamma!

Ich sitzt hier grade mit meiner Cousine und muss mir ihre Musik anhören, naja egal.
Auf jeden Fall hört sie grade ein Lied Lafee - Heiss. Das hat mich irgendwie an das Kapitel erinnert.

Freue mich schon auf´s nächste Kapitel!

Lg Jasmin
Von:  Katalina
2011-05-26T20:55:11+00:00 26.05.2011 22:55
Eine schöne Ff.. :D
mach weiter so ;D
lg
Keiko_
Von:  StrawBerryCherry
2011-05-26T19:21:16+00:00 26.05.2011 21:21
tolles pittel
aber das enda war so traurigg

und ich LIEBE raven sie is echt klasse xDDDD

mach schnell weiter
knuffz cherry
Von:  fahnm
2011-05-26T19:16:06+00:00 26.05.2011 21:16
Klasse Kapi^^

Von:  endoftherainbow
2011-05-26T18:45:19+00:00 26.05.2011 20:45
Sehr schönes Kapitel :)
Ich bin zwar im Mittelteil mal leicht dureinander gekommen aus welcher Sicht das jetzt gerade geschrieben wird, aber ich hab mich wsl nur verlesen. :D
Freu mich schon auf dein nächstes Kapitel und bin gespannt wie es weiter geht.
Das Sasuke sich fünf Minuten in der Vergangenheit gewüncht hat war wirklich süß und ein schöner Einfall, lässt auf mehr hoffen. Hehe :*

Liebe Grüße
Von:  Kleines-Engelschen
2011-05-26T15:03:30+00:00 26.05.2011 17:03
ein klasse kapi. bin echt hin und weg. freu mich schon afs nächste

greetz
Von:  DarkBloodyKiss
2011-05-26T13:46:01+00:00 26.05.2011 15:46
Wow ^^
ein sehr tolles Kappi ^^
bin echt gespannt wie es weiter geht ^^

glg DarkBloodyKiss ^^
Von:  xxx
2011-05-26T11:49:01+00:00 26.05.2011 13:49
hey
wowww ein super kappi
ein tolles endeee
mach weiter sooo

gruß xxx
Von:  FallenHealer
2011-05-26T11:34:05+00:00 26.05.2011 13:34
Das Ende dieses Kapitels war echt gut.
Ich hatte sogar Tränchen in den Augen.
Beide wollen ein Stück Vergangenheit aber irgendwie kriegen sie es einfach nicht hin.
erinnert mich an mich und meinen besten Freund

Fallen


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