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Colours of Heaven

Ein Seto bekommt immer was er will
von

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Birthday Party and a new Boss

Meine Lieben,

es geht weiter und ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.
 

und wieder will ich mich für die lieben und tollen Komis bedanken :D

es freut mich immer riesig ein feedback zu bekommen :)
 

los geht´s:
 

Birthday Party and a new Boss
 


 

Als Iva den kleinen, jubelnden Wuschelkopf in eine lange Umarmung schloss, wurde ihr bewusst, dass die ganze mühsame Showeinlage es wert war.

Nachdem die junge Frau von der Bühne entlassen worden war, wurde sie erst mal mit Fragen bombardiert. Mokuba konnte es einfach nicht glauben. Iva war nun sein Kindermädchen. Er hatte sich schon gefragt warum sich Yoko, in den letzten Tagen so komisch verhielt und warum sie nicht bei seiner Geburtstagsparty dabei war.

Mit seiner kindlichen Besonnenheit, machte sich Mokuba keine Gedanken mehr, um sein altes Kindermädchen, sondern nahm seine neue Nanny bei der Hand und führte diese durch den Tumult, zu seinem großen Bruder.

Seto Kaiba erhob sich von seinem Stuhl. Er trug ein weißes Ralph Lauren Shirt, helle Jeans und eine dunkle Sonnenbrille, dank welcher man nur erraten konnte, wo er gerade hinblickte.

Ob man es glaubte oder nicht, aber sein Gesicht zierte ein schiefes Lächeln.

Der harte, kontrollierte Eisblock von Geschäftsmann stand völlig lässig, mit den Händen in den Hosentaschen da, inmitten von spielenden Kindern und lächelte.

War das wirklich Seto Kaiba, der da vor ihr stand?

Was war das letzte Jahr geschehen, dass Seto Kaiba solch eine Wandlung durchgemacht hatte?

Der kleine ließ Iva los und umarmte seinen großen Bruder.

„Seto, Seto? Warst du das? Hast du Iva hergebracht?“

Iva beobachtete, wie Seto seinem Bruder liebevoll durchs Haar fuhr.

„Das war der Zauberer. Ich habe damit nichts zu tun.“

Überrascht darüber, dass er seinem kleinen Bruder nicht die Illusion der Zaubershow nehmen wollte, musste Iva lächeln.

Sie hätte nicht wissen können, dass er mehr als erleichtert war, als er erfuhr, dass Iva sein Angebot angenommen hatte. Die Suche nach einer ähnlichen Nanny wäre viel zu mühsam gewesen, wenn nicht sogar unmöglich.

Die Anspannung, der letzte Tage fielen ihm von den Schultern. Er hatte die letzten Nächte durchgearbeitet, um sich an diesem Tag von der Arbeit loszureißen, damit er Mokuba den Wunsch erfüllen konnte, bei seiner Party zu gegen zu sein. Und nun, da alle seine Pläne verliefen wie geplant, war er mehr als zufrieden. Vor allem, als er sah wie glücklich sein Bruder war, dachte er, war es den ganzen Aufwand wert.

Zufrieden mit sich selbst und der Tatsachen, dass Mokuba noch nie so glücklich gewesen war, kam das Lächeln wie von selbst.

Nach der stürmischen Umarmung des Kleinen, da dieser selbstverständlich wusste, dass sein großer Bruder dahinter steckte, reichte Seto der Frau die Hand.

„Schön sie wiederzusehen Mister Kaiba.“

„Ebenso. Das war eine beeindruckende Performance.“, Seto zeigte zur Bühne.

„Ja, danke. Wer hätte gedacht, dass mir so etwas Improvisatorisch gelingen würde.“

„Ihr Zimmer haben sie schon bezogen?“

„Meine Sachen wurden dahin getragen. Ich hatte noch nicht die Gelegenheit auf mein Zimmer zu gehen. Mrs. Kuma war sehr gewissenhaft. Hier wird wohl gar nichts schief gehen, solange sie die Zügel in der Hand hält.“

„Sie ist eine der renommiertesten.“

„Nur das Beste nicht wahr?“, lächelte Iva verschmitzt. „Ich hätte nichts anderes erwartet.“. Außer eine steifere Garderobe, dachte Iva, als sie ihn widerwillig musterte.

Sie musste zugeben, dass ihr seine lässigere Seite, weitaus mehr gefiel.

„Mokuba geh doch schon mal zu deinen Freunden.“

„Aber du kommst gleich nach ja. Ich muss dir noch so viel zeigen.“, munter lief er wieder ins Getümmel, ohne auch nur eine Antwort abzuwarten.

Sie sah Mokuba nach, wie er mit all den Kindern quatschte, herumlief und ihnen die tolle Neuigkeit erzählte.

„Setzten sie sich.“

Seto schob ihr einen Stuhl zurecht und nahm ihr gegenüber Platz. Der runde Tisch wurde von einem großen Schirm überdacht.

„Wie war ihr Aufenthalt in England?“

„Wundervoll. Das war eine Erfahrung wert. Doch nichts geht über die Heimat.“

„Hm.“

„Wie kommt es, dass sie innerhalb eines ganzen Jahres, es nicht geschafft haben, eine neue Nanny zu finden?“, fragte Iva amüsiert.

„Wer sagt, dass ich eine neue Nanny gesucht habe? Ich wollte lediglich eine bestimmte Person. Und nun bot sich die Gelegenheit, sie zu erwerben.“, antwortete Seto nüchtern.

Erwerben? War sie etwa ein Kunststück oder ein Wagen, den man erwerben konnte?

Irritiert, ob sie diese Aussage, als Kompliment oder als Beleidigung sehen sollte, schenkte sie sich ein Glas Wasser ein, welches auf dem Tisch stand.

Bei genauerer Betrachtung des Gartens fiel ihr auf, dass sie abseits der anderen Erwachsenen saßen. Die Nannys der Kinder hatten ihren Bereich, der mit Erfrischungen versorgt wurde. Tische standen auf der Wiese und wurden von großen weißen Schirmen, vor der Sonne geschützt.

Mister Kaiba hatte wohl gerne seine Ruhe.

„Der Arbeitsvertrag liegt Unterschrieben in einem meiner Koffer. Ich kann es ihnen bei Gelegenheit überreichen. Damit wäre ihr Erwerb rechtsgültig und vertraglich gesichert.“, meinte Iva schnippisch, stellte das Glas auf den Tisch und ging auf Mokuba zu, der sie auch schon fröhlich erwartete.

Seto dachte sich, dass seine neue Angestellte viel zu empfindlich war und versuchte die aufsteigende Wut, über ihren letzten Kommentar zu unterdrücken.

Er war es nicht gewohnt, wenn ihm jemand schnippische Antworten gab, doch unter keinen Umständen wollte er ihr die Genugtuung geben, zu zeigen, dass ihr Satz ihn wütend gemacht hatte.

Mit großem Interesse hatte er ihr Wiederkehren nach Japan verfolgt und ihr daraufhin den Vertrag zuschicken lassen. Es missfiel ihm sehr, als sie sein Angebot vor einem Jahr nicht angenommen hatte. Doch wenn er sie jetzt sah, wusste er, dass sich das Warten gelohnt hatte. Mokuba war glücklich und nur darauf kam es an.

Die sture und widerspenstige Art der jungen Frau war ihm noch ein Dorn im Auge, doch es würde ihm ein Vergnügen sein, sie zu zähmen.

Sein schiefes Lächeln vertiefte sich, als er sein Glas zum Mund führte. Die dunklen Gläser seiner Markenbrille verrieten nicht, in welche Richtung er sah.
 

Iva hatte, auch wenn es nicht nur nervliche, sondern auch körperliche Anstrengung bedurfte, sehr viel Spaß mit den Kindern rumzualbern und mit ihnen, doch vor allem mit Mokuba zu spielen. Watson lief Schwänzchen wedelnd hin und her, ließ sich von den Kindern Stöckchen werfen und genoss die Krauleinheiten. Leider bekam er, auf Warnung von Iva nichts zu naschen. Er hatte seinen Napf, der reichlich gefüllt worden war. Damit solle er sich zufrieden geben.
 

Sie aßen zusammen die übergroße Geburtstagstorte, spielten fangen, ließen sich von dem Magier, dem Clown und dem Ballonentertainer unterhalten. Wobei Iva eher Abstand zum Clown hielt. Sie konnte Clowns noch nie leiden. Dies war auch der Grund, warum sie sich nie den Film Steven Kings´ ES ansehen konnte.

Die anderen Kindermädchen waren nett und höflich, doch sie ließen sich viel zu sehr von einem gewissen Herrn mit Sonnenbrille ablenken. Die meisten Nannys waren schon viel zu alt, doch das schwärmen stellten sie denn noch nicht ein. Wer könnte es ihnen verübeln?

Der Herr des Hauses saß abgeschieden an seinem überschirmten Tisch und las ein Buch.

Für gewöhnlich war es ein Lab Top, welches stets an seiner Seiter stand, doch er erfüllte Mokuba den Wunsch, wenigstens an seinem Geburtstag keinen Computer anzurühren.

Das Geburtstagskind hatte ihn zu den verschiedenen Spielen eingeladen mitzumachen. Seto allerdings lehnte dankend ab. Es wäre auch viel zu komisch geworden Seto Kaiba mein Töpfchenschlagen zu beobachten.

Ab und zu besah er sich das treiben der Party. Das Gelächter, die Musik und die lauten Stimmen, die nur zu deutlich zeigten, wie gut die Party lief.

Genau wie in diesem Moment, als Iva und ein anderes Kindermädchen von mehreren Kindern umkreist wurden, um ein Spiel zu erklären.

Die Nanny von Kaito, war im Gegensatz zu den anderen Kindermädchen, nicht an Seto Kaiba interessiert, sondern vielmehr an der Party und an den Kindern. Iva hatte schnell gemerkt, dass Sadako ein warmes Herz hatte. Sie war schon über 30 Jahre alt und seit fast 10 Jahren glücklich verheiratet.

Da sie nie Kinder bekommen konnte, war ihr der Beruf, als Kindermädchen, nur ein geringer Ersatz. Man sah ihr an, dass sie viel Liebe zu geben hatte und diese Liebe gab sie ihrem Kaito.

„Also, alle anderen verstecken sich so gut sie können. Der Fänger zählt bis 20… oder sagen wir lieber 30 und dann ruft der Fänger ganz laut aus, dass das Spiel beginnt.“, erklärte Sadako.

„Diese große Holzkiste hier, wo der Fänger zählen wird, ist das Ziel. Alle die sich versteckt haben versuchen, ohne von dem Fänger gefunden oder gefangen zu werden, die Kiste zu berühren. Alles klar soweit?“

Einstimmiges Jubeln bekam Sadako als Antwort.

„Aber wer ist der Fänger?“, fragte ein kleines Mädchen in einem lila Kleidchen und purpurroten Schuhen.

„Hmm.“, überlegte Iva, als sich viele Hände hoben, um sich bereit zu erklären.

Iva verlosch mit einer Hand ihre Augen und mit der anderen griff sie Blindlinks nach einer der erhobenen Händchen.

Ein Junge mit tiefen Grübchen im Gesicht fing an vor Freude zu hüpfen.

„Also gut. Sobald der Fänger anfängt zu zählen, verstecken sich alle anderen so gut sie können. Und lasst euch nicht von dem Fänger erwischen.“

Die Kinder machten sich mit Gekicher bereit, als der kleine Fänger sich an die Kiste stellte.

Sobald er anfing zu zählen, liefen alle mit Gequieke los und verteilten sich in dem großen Garten.

Und bei Gott, er war groß. Mal abgesehen von dem kleinen Waldstückchen, war die Wiese mit ihren einzelnen Büschen, ein perfekter Ort für dieses Spiel.

Iva suchte, wie einige Andere hinter den Bäumen Schutz.

Sie lief an dem Baumhaus, welches letztes Jahr gebaut worden vorbei.

Es stellte sich heraus, dass der ernannte Fänger, seinen Job sehr gut machte. Er erwischte viele, noch bevor sie aus ihren Verstecken kamen.

Es waren nicht mehr viele im Spiel und auch Iva war kurz vor dem Ziel gewesen. Kreischend lief sie auf die Kiste zu und ging letzten Endes mit einem Lachen in die Knie, als der kleine Junge sich auf sie stürzte.

Mokuba folge kurz darauf den Verlierern.

Es gewann ein Mädchen, die sich Stück für Stück vorgeschlichen hatte, als der Fänger abgelenkt war. Es war das Mädchen mit den roten Schuhen.
 

Eine zweite Runde wurde ausgerufen und schon wurde ein neuer Fänger erwählt. Die anderen standen in den Startlöchern. Als wieder angefangen wurde zu zählen, liefen wieder alle durcheinander, in ihre Verstecke.

Iva tat so, als wolle sie sich ebenfalls voller Elan verstecken und niemand merkte, dass sie sich durch die Terrasse schummelte und in die Küche ging.

Außer Puste machte sie sich in der Küche bemerkbar und bekam etwas Kühles zu trinken.

„Tomi, wieso hast du dir eigentlich die Haare geschnitten. Die waren doch so lang und so schön.“, fragte Iva, als sie mit Bedauern feststellte, dass Tomomi, die langen Haare wirklich gestanden hatten.

Die Angesprochene zuckte mit den Schultern. „Es hat mich beim Lernen gestört.“

Fast hätte sich Iva verschluckt, als sie losprustete.

Auch Tomi musste kichern, da sie sich bewusst war, wie lustig es sich angehört haben musste.

Für fünf Minuten konnte Iva noch in der Küche sitzen und quatschen, bis sie dachte, dass es an der Zeit war, dass sie wieder gefangen werden musste.

Also bedankte sie sich nochmal für das Getränk und trat aus der Küche zurück in den Garten.
 

Am späten Abend verabschiedeten sich die letzten Besucher und versicherten Mokuba, dass es eine gelungene Feier gewesen war.

Seto war schon früher in seinem Büro verschwunden, doch obwohl Mokuba es bemerkte, hatte es ihm nichts ausgemacht.

Er lag neben Iva im Gras, die Hände unter den Kopf gestützt und genoss die Ruhe, nach dem turbulenten Tag. Watson lag erschöpft neben seinem Frauchen und döste vor sich hin.

Die Sonne versteckte sich schon hinter dem Horizont und tauchte den Himmel in ein Farbenspiel aus rosa, orange, gelb und rot.

„Iva?“

„Hm?“

Genüsslich streckte sich Iva auf dem Rasen aus. Auch für sie war es ein anstrengender Tag gewesen.

„Du warst doch in England bei Tommy. Wieso bist du jetzt hier? Hast du Tommy nicht mehr lieb?“

Die junge Frau öffnete die Augen und legte sich auf die Seite.

„Wie kommst du denn darauf?“

Als Mokuba nur ein nachdenkliches Schulterzucken von sich gab, streichelte sie ihm über die Haare.

„Mokuba, Japan ist meine Heimat. Ich habe Tommy geholfen sich in seiner zurechtzufinden. Und ich habe ihn immer noch lieb. Aber ich kann nicht den Rest meines Lebens in einem fremden Land leben. Verstehst du?“

„Ich glaub schon.“

Doch seine traurige Miene überzeugte Iva nicht.

„Schätzchen, ich habe Tommy lieb, doch das heißt nicht, dass ich dich nicht lieb haben kann. Und glaub mir, ich hab dich sehr lieb.“

Zur Bestätigung gab sie ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Ich dachte du hättest schon längst eine neue Nanny, deshalb habe ich mir keine Hoffnungen gemacht, deine Nanny zu werden. Doch als ich erfuhr, dass ihr noch eine sucht, habe ich ohne zu zögern den Job angenommen.“

„Echt?“

Ein Lächeln stahl sich auf Mokubas Gesicht.

„Yep.“

Wieder sahen sie zum Himmel.

Es schien in Flammen zu stehen.

„Schön nicht wahr?“, fragte Iva verträumt.

„Ja. Bei uns auf dem Land sieht es aber noch besser aus.“

„Bei euch auf dem Land?“

„Ja. Wir haben ein paar Pferde. Die stehen im Stall auf dem Land. Dort haben wir einen Wald zum ausreiten und ein Haus wo wir manchmal hinfahren. Ich habe ein eigenes Pferd.“, bemerkte Mokuba stolz.

„Du kannst schon reiten?“

„Ja. Seto sagt ich bin ganz gut.“

Mokuba musste über Ivas überraschten Gesichtsausdruck lächeln.

„Memphis ist mein Pferd. Er ist Fuchsfarben.“

„Wow.“

„Ja. Und am Abend ist der Himmel noch viel schöner. Da sind immer so viele Farben. Und jeden Abend sind die Farben anders.“

Mokuba schien völlig begeistert von dem Landhaus und der Aussicht zu sein, bemerkte Iva.

Er plapperte nur so drauf los.

So wie er es immer tat, wenn er begeistert von Etwas war. Genau wie heute Mittag, als er ihr Geschenk geöffnet hatte. Sie hatte ihm ein Handwerksgürtel geschenkt, welches genau seiner Größe entsprach. Sie hatte noch in Erinnerung gehabt, wie fasziniert er war, als Rey das Baumhaus gebaut hatte. Mokuba hatte fleißig mitgeholfen und wollte seinen eigenen Hammer haben.

Die Werkzeuge und der dazugehörige Gürtel, sollten ihm helfen, das Baumhaus in stand zu halten.

Iva sah rauf zur Terrasse. Die Bühne war schon abgebaut und nun waren Tomomi und Leo damit beschäftigt abzuräumen. Es liefen noch weitere Leute herum, die beim Abbauen und aufräumen mithalfen. Iva dachte sich, dass es ein Aufbau-, sowie einen Aufräumservice war.

„Mokuba, es ist schon spät. Komm ich bring dich ins Bett.“

Da Mokuba schon ziemlich müde war, widersetzte er sich nicht und stand auf. Er gähnte herzhaft und stampfte Hand in Hand mit Iva zur Terrasse.

Leo war dabei die Schirme einzuholen. Und Tomi räumte das Büffet ein.

Mokuba wäre fast gestolpert, wenn Iva ihn nicht an der Hand gehalten hätte.

„Oh oh, da ist aber jemand erledigt. Komm rauf mit dir Kleiner.“

Iva hockte sich vor Mokuba, um ihn Huckepack zu nehmen.

Mit einem breiten Grinsen setzte sich Mokuba auf.

„Puh, du hast definitiv zu viel gegessen, mein Lieber.“, meinte Iva lachend, als sie durchs Esszimmer in den Flur ging. Müde watschelte Watson neben ihr her.

Sie sah zur Treppe rauf, als sie Schritte hörte.

Seto kam gerade runter und musterte Iva, mit seinem Bruder auf dem Rücken.

Er hatte die Augen schon geschlossen und schlief schon tief und fest.

Seto kam die letzte Stufen runter geeilt.

„Geben sie ihn mir. Er ist zu schwer für sie.“, meinte er nur knapp.

Vorsichtig übergab sie den kleinen auf Setos Arme. Der arme Malteser fand sich dann auf Ivas Armen wieder. Er wäre ohnehin zu erschöpft gewesen noch die Treppen hoch zu steigen.

„Das war eine gelungene Party Mister Kaiba. Kuma hat ganze Arbeit geleistet.“

Er sah auf das erschöpfte Gesicht von Mokuba.

„Das scheint so. Mokuna hat sich ganz schön verausgabt.“

„Er wird diese Nacht jedenfalls tief und fest schlafen.“, meinte Iva, als Seto seinen kleinen Bruder aufs Bett legte. Sie Zog dem schlafenden die Schuhe und Socken aus, dann deckte sie ihn vorsichtig zu, ehe sie ihm einen Gutenachtkuss auf die Stirn gab.

„Haben sie denn auch Spaß gehabt, Mister Kaiba?“, fragte Iva amüsiert.

Sie nahm die Schuhe und suchte nach dem Kleiderschrank. Hinter einer Tür fand sie den begehbaren Kleiderschrank und stellte die Schuhe zu den anderen, die in Reih und Glied sortiert waren.

„Die vielen Kinder im Haus waren sicher eine Herausforderung für sie.“, stellte sie fest, als sie die Socken im Badezimmer in den Wäschekorp schmiss.

„Ich scheue keine Herausforderungen.“

Iva grinste und zog die Vorhänge zu. „Natürlich.“

Zusammen verließen sie das Zimmer und überließen Mokuba seinen Träumen.

„Wie haben sie mich überhaupt gefunden? Ich habe bei einer Freundin gewohnt. Woher konnten sie wissen wo…“

Sie unterbrach sich, als sie Setos selbstsicheren Gesichtsausdrück sah.

Ein Seto Kaiba hatte nun mal die Mittel und Wege, alles herauszufinden, was er wollte. Wie hatte sie das vergessen können?

„Vergessen sie´s.“

Nach einem kurzen Räuspern hob sie Watson wieder auf die Arme und fuhr fort: „Ich hab den Vertrag in meiner Tasche. Wo ist mein Zimmer?“
 

Iva bezog das Zimmer direkt neben Mokubas.

Sei betrat den Raum, der in Dunkelheit gehüllt war. Sie suchte den Lichtschalter. Noch bevor sie ihn fand, hatte Seto ihn schon betätigt.

Ihr neues Zimmer war viel größer, als das, welches sie bezog, als sie übers Wochenende hier gewesen war. Dies hier war Yokos altes Zimmer gewesen.

Es hatte einen dunklen Steinboden, auf welchem ein Bettvorleger lag. Das Himmelbett stand rechts an der Wand und sah ziemlich einladend aus. Über die Wand, erstreckte sich eine Große Glastür, die auf einen Balkon führte.

Die Tür neben dem Bett, so dachte sich Iva, war sicherlich der Kleiderschrank. Auf der linken Seite stand ein Schreibtisch, eine Kommode mit einem großen Spiegel und eine weitere Tür führte zum Badezimmer.

„Sollte etwas fehlen oder etwas nicht zu ihrer Zufriedenheit sein, lassen sie es mich wissen.“, kam es von hinten. Iva drehte sich um: „Es ist toll. Ich glaube nicht, dass hier etwas fehlen würde. Wow.“

Sie schritt auf ihre Koffer zu, die neben dem Bett standen.

Schnell holte sie ein braunes Kuvert heraus und überreichte es Ihrem neuen Boss.

„Es ist unterschrieben.“, meinte sie.

„Vielleicht ist ihnen beim durchlesen aufgefallen, dass sich in der Spalte, in der ihre Bezahlung stehen sollte, ein leeres Feld befinden.“

„Oh. Ich hatte mir den Vertrag durchgelesen. Zwei Mal sogar, aber das ist mir nicht aufgefallen.“

Seto musste den Kopf schütteln.

„Das war dumm und nachlässig von ihnen.“

Sie erkannte, dass er recht hatte, aber sie hatte überhaupt nicht an ihre Bezahlung gedacht. Sanft streichelte sie den Hund auf ihren Armen. Sie hatte mit völlig anderen Gedanken zu kämpfen gehabt, da war es kein Wunder, dass sie nicht über ihr Gehalt nachgedacht hatte.

Sein seufzen unterbrach ihre Gedankengänge.

„Als ich ihnen vor einem Jahr ein Angebot gemacht hatte, hieß es, dass ich ihnen das Doppelte zahle. Also, wie sah ihr Gehalt bei den Bellwoods aus?“

Nervös fuhr Iva sich mit der Zunge über die Lippen. Sie nannte ihm eine Zahl, doch er tat dies mit einem schiefen Lächeln und Kopfschütteln ab.

„Lügnerin.“

Ihre Augen wurden größer: „Wie?“

„Wir beide wissen genau, dass ihre Bezahlung viel höher war.“, er beugte sich etwas vor, wollte bedrohlich wirken: „Die Wahrheit!“

Sein Ton war, was ihn überraschte, nicht so kühl, wie er es wollte.

Iva legte den Kopf in den Nacken, um ihm in die Augen sehen zu können.

„Woher wollen sie so genau wissen, dass mein Gehalt, den ich in den letzten Jahren bezogen hatte höher war?“

Wieder sah sie seinen belustigten Gesichtsausdruck.

„Sie… sie wussten es schon nicht wahr? Woher wissen sie das?“

Watson spürte die Anspannung ihres Frauchens und fing an zu knurren.

Beruhigend strich sie ihm übers Fell.

„Wenn sie es doch schon wussten, wieso haben sie mich dann gefragt?“

Seto stellte sich wieder aufrecht hin.

„Wer weiß?“, seine Augen blitzen vor Belustigung.

Ivas Herz fing an wild zu Pochen. Sie versuchte sich einzureden, dass es mehr Ihre Wut war und weniger das Kribbeln, welches sie immer Empfand, wenn sie ihm gegenüber stand.

Wieder knurrte Watson den Mann an. Gefährlich zeigte der kleine seine Zähne. Er war der geborene Beschützer.

Seto ließ sich von dem Knurren eines kleinen Wollknäuels nicht beeindrucken.

„Macht es ihnen Spaß mich zu ärgern?“, fragte Iva, gerührt von Watson Reaktion.

„Ich finde langsam Gefallen daran.“

Er machte auf dem Absatz kehrt und verließ das Zimmer.

Er hatte also das letzte Wort gehabt.

Iva kochte vor Wut.

Was bildet sich dieser Eisklotz eigentlich ein, fragte sich Iva.

Sie setzte Watson aufs Bett und öffnete fluchend einen Koffer, aus dem sie ihre nötigen Sachen herausholte. Bepackt mit einem Schlafanzug, einem Morgenmantel, Duschgel, Shampoo und Zahnbürste, stampfte sie wutentbrannt ins Badezimmer.

Sie bemühte sich nicht laut zu werden, um niemandem im Haus zu wecken.

Watson lief zur verschlossenen Badezimmertür und wimmerte. Er wollte nicht, dass sein Frauchen böse war, egal wer oder was der Grund war.

Nachdem Iva Bettfertig war, entschuldigte sie sich bei ihrem kleinen Liebling dafür, dass sie so wütend geworden war. Kraulend stieg sie mit ihm aufs Bett. Wie gewohnt legte Watson sich zu ihren Füßen zusammen und würde erst richtig ruhe finden, wenn Ivas Puls endlich in den Normalzustand überging.

Erst nach einer Stunde fand der kleine Hund seine verdiente Nachtruhe und schlief mit seinem Frauchen zusammen ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  NekoBastet
2011-05-22T15:29:00+00:00 22.05.2011 17:29
Hallöchen ♥

Wie zu erwarten, wieder ein brillantes Kapitel!! *.*
Puuh, was soll ich noch sagen? Ich finds toll.. TOLL TOLL TOLL! :D
Hab richtig mitgelächelt bei dem Kindergeburtstag. ^^ War mitreißend!

Freu mich super super sehr auf das nächste Kapi!! *__*
Hau die Tasten! :D

Ganz liebe Grüße,
Neko-Chama ♥
Von:  Bunny94
2011-05-21T16:48:35+00:00 21.05.2011 18:48
heyy

voll geiil das kappi echt total sweet
freu miich auch schon auf das nächste
allso am besten war ja der schluss mit
seto und iva echt total hammer geiil einfach nur top

mfg bunny94
Von:  Currywurstbrot
2011-05-21T14:36:04+00:00 21.05.2011 16:36
ich hab so das gefühl, dass sie alle zusammen mal reiten gehen werden xD
wieder schönes kappi, ich mag iva immer mehr =)
freu mich schon, wenn es weiter geht


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