Zum Inhalt der Seite

Abenteuer, Liebe, Humor

Eine OS Sammlung
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Strandausflug [Zorro]

Zorro sah sich um. Wo zum Teufel war er denn nun schon wieder gelandet? Immer wenn er mit seiner Crew eine Insel besuchte, wurde er zusammengestaucht, er solle gefälligst nicht alleine losgehen. Er würde sich nur wieder verlaufen. Aber jedes Mal wenn er dem Befehl seiner Freunde Folge leistete und sich dann ein paar Minuten später umdrehte, waren sie alle verschwunden. Er wusste, dass er einen beschissenen Orientierungssinn hatte, aber es konnte doch nicht sein, dass er immer derjenige war, der verloren ging. Konnte es denn nicht sein, dass es die Anderen waren, die ihre Richtung wechselten? Das sie einfach vergaßen, in darin einzuweihen, wohin sie als Nächstes gingen? Das könnte doch alles möglich sein. Doch Zorro wusste genau, dass alles möglich war. Nur das nicht.
 

Er fing an, ein paar Schritte zu gehen. Die Gegend hier war wirklich sehr schön. Er war direkt ans Meer gelaufen. Glücklicherweise konnte er sich immer bremsen, bevor er den Sprung in das kalte Nass wagte. Obwohl er sich sicher war, dass es ganz angenehm sein würde heute baden zu gehen. Zorros Blick erkundete weiter die Gegend. Im Moment war er noch etwas abseits. Es sah aus, als würde man hier seinen Bauschutt ablegen und nur selten wieder abholen. Er ging an den Rand der Klippe, auf der er unübersehbar war. Unter ihr lag eine Bucht, die einen langen Strand miteinbezog. Auf ihm tummelten sich Touristen, die sich im kühlen Nass oder im Sand vergnügten. Jetzt wo Zorro die halb nackten Menschen sah, musste er plötzlich selbst feststellen, wie warm es eigentlich war. Bereits seit einiger Zeit lief ihm ab und an eine Schweißperle die Stirn hinab. Es wäre vielleicht besser, wenn er an Ort und Stelle blieb. So wie es ihm Nami und Lysop erklärt hatten, für den Fall, dass er wieder einmal abhanden kam. Aber ob er sich nun hier oben die Beine in den Bauch stand oder unten am Strand ein bisschen schwimmen ging, war wohl einerlei.
 

Zorro sah sich um. Am anderen Ende fiel die Klippe leicht ab. Wenn er am Rand blieb, würde er wohl in kürzester Zeit den Strand erreichen und nach einer Abkühlung ein kleines Schläfchen genießen können.

Tatsächlich befand sich dort ein schmaler Abhang mit Stufen und einem sehr wackelig aussehendem Geländer. Stirnrunzelnd sah sich Zorro das Ganze an. Die Konstruktion hatte wohl auch schon bessere Tage gesehen. Er zuckte mit den Schultern und begann, die steilen Stufen hinabzusteigen. Wenn er darüber nachdachte, waren die Stufen durch die Jahre, die sie bereits hinter sich hatten, schon so uneben, dass diese Treppe wahrscheinlich überhaupt nicht mehr für Menschen betretbar war. Jedenfalls konnte er sich vorstellen, dass ihn unten ein „Betreten auf eigene Gefahr“ Schild erwartete. Aber er war schließlich Lorenor Zorro. Sein zweiter Vornahme war „Gefahr“. Nach ein paar Minuten und ein paar Situationen, in denen er fast die Treppe hinunter gefallen wäre, stolperte Zorro vom Holzsteg, der kaum noch zu erkennen war, in den Sand. Er hatte es geschafft. Beinahe hätte er es sich selbst nicht zugetraut, aber er stand tatsächlich in der Bucht.
 

Mit einem Grinsen in seinem Gesicht zog Zorro seine Stiefel aus. Der heiße Sand brannte augenblicklich auf seinen Fußsohlen. Er schnappte sich seine Schuhe und fing an, in Richtung des Meeres zu laufen. Wenn man es nicht gewöhnt war und wie er die letzten zwei Wochen auf einem Schiff verbracht hatte, konnte sich das gehen im Sand als etwas schwierig erweisen. Seine Füße versanken bei jedem Schritt und ließen sich nur schwer wieder an die Oberfläche bringen. Jedes Mal, wenn er wieder zum gehen ansetzte, schippte er den Sand nur so um sich. Die Leute auf den Handtüchern fingen bereits an, sich zu beschweren, denn all der Sand, den er beim laufen durch die Gegend schleuderte, landete in den Gesichtern der sich sonnenden Menschen. Er konnte sich nur allzugut vorstellen, wie die Sandkörner in ihren Gesichtern hängen blieben. Das war einer der Gründe, aus denen er niemals Sonnencreme benutzen würde.
 

Gerade als er die letzten Meter zum nassen Teil des Strandes nehmen wollte, passierte das, was er eigentlich vermeiden wollte. Zorro stieß sich seinen großen Zeh an einem im Sand vergrabenen Stein. Schmerzlich verzog er sein Gesicht und fing gefährlich an zu wackeln. Ein oder zwei Sekunden gab er sich ausnahmsweise seinen Schmerzen hin und wurde direkt dafür bestraft. Er konnte sich nicht mehr rechtzeitig ausbalancieren und fiel mit rudernden Armen in den heißen Sand. Sein Gesicht landete mitten in aber Tausenden von Sandkörnern. Er musste seinen Kopf zur Seite drehen, um wieder Luft zu bekommen und einiges an Sand auszuspucken. Zorro seufzte. Wenn ihn jemand so sah …, dachte er noch bis ihm einfiel, dass er sich an einem gut besuchten Touristenstrand befand. Dass er richtig lag, bestätigte ihm auch gleich eine Schar Kinder, die lachend mit dem Finger auf ihn zeigten. Typisch, wenn so etwas einmal passierte, dann sahen natürlich auch genug Menschen zu, die seine gelegentliche Tollpatschigkeit bestätigen und an seine schadenfrohen Freunde weiter erzählen konnten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück