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Royal Dignity

von

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Family Cold

In den Aufzeichnungen seines Vaters fand Vegeta keine Informationen über Freezers Bruder Cooler. Er hatte allerdings auch nichts anderes erwartet. Also musste sich Vegeta andere Quelle suchen.

Da der Prinz wusste, dass Freezer der Sohn eines großen Herrschers war war er sich ziemlich sicher die ein oder andere Aufzeichnung in der Bibliothek zu finden. Also machte er sich wieder auf den Weg zurück. Die Wachen würdigte er keines Blickes. Er musste nachdenken. Sollte sein Vater wirklich daran interessiert sein seinen eigenen Sohn an diese Echse abzugeben? Wegen unbekannter Erziehungsmethoden? Auch mit erst acht Jahren hatte Vegeta die leise Ahnung, dass Freezer lediglich daran interessiert war eine funktionsfähige Marionette zu erschaffen, die ihm voll und ganz hörig war und die er gegen den störrischen König einsetzen konnte. Aber ob das wirklich der Realität entsprach stand auf einem anderen Blatt.

Zuerst einmal musste Vegeta herausfinden, wieso Freezer mit seinem Bruder gedroht hat. Eigentlich hatte er den Tyrannen für jemanden gehalten, der ohne Erpressung durchs Leben kam. Allerdings kannte er ihn auch nicht sonderlich gut. Vegeta hatte Freezer bisher nur das ein oder andere Mal bei seinem Vater gesehen. Sie schlossen Verträge ab, verhandelten und das war es auch schon. Abgesehen davon das König Vegeta hinterher immer sehr viel meckerte und sich gerne über die Echse aufregte. Das war aber, aus Vegetas Sicht, ein allgemeines Problem unter Herrschern. Sein Vater lästerte auch gerne über andere Könige.

Ein paar der Wachen schienen sich zu wundern, wieso der Prinz nun wieder in die Bibliothek wollte. Jedenfalls trugen einige von ihnen überraschte Gesichter zur Schau Aber natürlich wagte es niemand von ihnen Vegeta deswegen anzusprechen. Das war auch überhaupt nicht ihre Aufgabe. Sie sollten die Gänge bewachen und nicht das Handeln ihres Prinzen in Frage stellen.
 

Als Vegeta wieder zwischen den hohen und teils verstaubten Regalen der Bibliothek stand sah er sich mit einem gewissen Problem konfrontiert. Wonach sollte er eigentlich konkret suchen? Seinen Ahnen hatten bestimmt keine Extrakategorie „Changelinen und andere Echsen“ angelegt. Aber vielleicht sollte er es mal bei Geschichte versuchen. Rein theoretisch musste die Übernahme des Sektors, in welchem sein Heimatplanet lag, durch die Changelinen aufgeschrieben worden sein. Vielleicht hatte Vegeta so etwas in der Art auch schon im Unterricht behandelt, aber er hörte selten wirklich zu.

Der junge Prinz stolzierte durch die engen Gänge entlang der vollgestopften Regale und suchte nach dem kleinen Täfelchen mit der Aufschrift „Historia“. Noch war er bei dem ganzen Wirtschaftszeug, das ihn ohnehin nicht interessierte – schon, weil hier mit die dicksten Wälzer zu finden waren, die nur so vor Fachbegriffen strotzten. Und da endlich hatte er sie gefunden. Die kleine schon leicht bräunlich angelaufene Tafel hing, verstaubt wie das meiste hier auch, an einer Regalseite und öffnete Vegeta eine Welt voller Schlachten, Kriege und herausragende Ereignisse.

Zu seinem Glück waren die meisten Bände chronologisch nach Jahreszahlen datiert und Vegeta konnte mit dem Zeigefinger die Buchrücken entlang fahren bis er am Objekt seiner Begierde ankam. Zum Glück hatte er sich gemerkt, wann Vegeta-sei ungefähr von den Changelinen eingenommen worden war. Das war zu seinem überraschen noch gar nicht so lange her gewesen. Der Prinz zog ein in schwarzem Leder eingebundenes Buch heraus, pustete den Staub ab und seufzte leise. Hoffentlich fand er auch alle Antworten zu seinen Fragen. Eigentlich hatte er nämlich überhaupt eine Zeit und musste in weniger als zwei Stunden wieder zum Unterricht. Also musste die Recherche schnell gehen. Vegeta setzte sich in eine Ecke aus der er alle Gänge halbwegs im Blick hatte auf den Boden und horchte noch einmal kurz, ob sich jemand in seiner Nähe befand. Dem schien allerdings nicht zu sein, denn er hörte absolut nichts. Die perfekte Atmosphäre zum lesen also.

Vegeta schlug das Buch im Register auf, fuhr das Alphabet bis zum F entlang und entdeckte schließlich wonach er gesucht hatte. Schnell blätterte er auf die angegebene Seite und las die ersten Zeilen des schier endlos wirkenden Textes.
 

Nach etwa einer Stunde klappte Vegeta das Buch wieder zu, seufzte kurz und rieb sich mit Daumen und Zeigefinger über die Augenlider. Er glaubte nun alles beisammen zu haben, aber ganz sicher war er sich da nicht. Besonders, da Dinge beschrieben wurde von denen er noch nie etwas gehört hatte.

Freezer gehörte zur größten Herrscherfamilie im ganzen Universum. Er war der zweite Sohn King Colds und damit auch nicht Thronfolger. Das war sein älterer Bruder Cooler. King Cold hatte vor etwa fünfzehn Jahren damit begonnen sein weites Reich unter seinen beiden Söhnen aufzuteilen. Sein ältester Sohn herrschte nun über sämtliche Planeten im südlichen Sektor und Freezer kümmerte sich um die östlichen Planeten zu denen auch Vegeta-sei gehörte. Cooler hatte das weitaus größere Territorium bekommen, weswegen Freezer stark mit ihm konkurrierte, da dieser sich für wesentlich geeigneterer für die Thronfolge hielt. Cooler genoss allerdings natürlich den Erstgeborenenzusatz und Freezer hatte damit keine Chance jemals den Thron zu besteigen – außer sein älterer Bruder starb vor ihm und hatte keine männlichen Nachkommen. Außerdem war Cooler übermäßig stark. Freezer verfügte natürlich auch über eine außergewöhnlich hohe Kampfkraft, die aber noch lange nicht an die seines Bruders heran reichte.

Freezer erpresste König Vegeta also wahrscheinlich deswegen, weil e genau wusste, dass er einknicke würde, wen Cooler plötzlich auf der Bildfläche erschien. Allerdings war das – so vermutete Vegeta jedenfalls – auch ein hohes Risiko, da sich Freezer dann notgedrungen vor seinem Bruder lächerlich machte. Schließlich bat man den älteren Bruder nur um Hilfe wenn man selbst nicht mehr weiter wusste. Was er ja augenscheinlich wohl getan hatte. Schließlich stand in dem Tagebuch seines Vaters, dass Freezer seine Drohung wahr gemacht hatte und Cooler miteinbezogen hatte. Allerdings ging es hier um ihn und nicht um eine mögliche Eroberung. Wieso sollte Freezer Cooler um Rat fragen, wenn der sich um die Erziehung des Prinzen kümmern wollte? Vegeta-sei lag nicht in Coolers Sektor und damit wohl auch nicht in seinem Interessensgebiet. Es sei denn die Brüder verfolgten ein Ziel von dem weder der König noch Vegeta wussten.

Vegeta schüttelte leicht den Kopf. Das war alles etwas viel für ihn.

Außerdem hatte er da noch etwas gelesen, was ihm vielleicht anderweitig helfen könnte. In dem dicken Geschichtsbuch lag eine heraus gerissene Tagebuchseite. Die stammte aber nicht aus dem Tagebuch seines Vaters – es war eine ganz andere Handschrift – und war wohl auch schon etwas älter, jedenfalls ließ der Zustand des Papiers darauf schließen. In dem kurzen Stück das Vegeta entziffern konnte war die Rede von einem legendären Super-Saiyajin, der nur alle Tausend Jahre auftauchte und so stark wie kein anderer war. Dieser Super-Saiyajin sollte sogar in der Lage sein King Cold zu besiegen. In Vegetas Gesicht wuchs ein Grinsen. Wenn er dieser legendäre Super-Saiyajin war hätte er die Möglichkeit seinen Planeten und damit sein Volk von der Herrschaft der Changelinen zu befreien und ein ganz eigenes Imperium aufzubauen.

Als der Prinz den letzten Satz der vergilbten Seite las war er sich nur um so sicherer, dass er diese Legende war. „Ich habe gehört, dass […] Lord Freezer habe Angst vor diese Legende. Sollte also in den nächsten Jahren diese Le[...] wahr werden wären wir gerettet.“



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