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Träume eines Siebenjährigen

Conan (Shinichi) X Heiji
von

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Hanami

Samstag, 9.April. Heute war endlich Hanami. Da es dieses Jahr recht kalt war, blühten die Sakurabäume erst jetzt in ihrer vollen Pracht.
 

Conan wurde von Rans sanfter Stimme geweckt. "Conan-kun, aufstehen". Sie lächelte liebevoll, strich dem Jungen über die Wange. "Alles okay mit dir? Du bist so blass". Conan gähnte verschlafen und nickte: "Ich bin nur müde, Ran-neechan." "Okay, dann zieh dich an, ja? Und komm in die Küche, damit wir zusammen noch die restlichen Bentos* machen können, hm? Magst du mir helfen?" Erneut nickte er verschlafen, rieb sich die Augen und schob sich dann seine Brille auf die Nase. Ran hatte das Zimmer bereits verlassen, als sich Conan unter der Decke hervorquälte und vom Futon stieg. Während er sich anzog konnte er das Telefon klingeln hören, ehe Ran abhob und ein Gespräch führte. So ganz konnte Conan nicht verstehen worum es ging. Er hörte lediglich, dass Professor Agasa am Hörer war, ehe Kogorous Schnarchen wieder die Stille durchbrach.

Als der Junge wenige Minuten später in die Küche trat, sah Ran ihn so sanft wie zuvor an. "Der Professor hat gerade angerufen und meinte, dass er mit euch etwas nach dem Hanami unternehmen möchte. Er wollte euch dann gleich danach mitnehmen." Es dauerte einen Moment, bis Conan den Hintergrund von Agasas Vorhaben verstand er glücklich lächelte. "Hat er gesagt was?", fragte er nach, um sein Lächeln mit Neugier zu begründen, "oder ist es eine Überraschung?" "Ich darf nichts verraten hat er gesagt". Conans Herz begann zu rasen. Also stand Osaka nun wirklich nichts mehr im Weg. Zu gerne wäre er auch dort - gemeinsam mit Heiji - zum Hanami ans Schloss von Osaka gegangen, aber in Osaka war die Kirschblütenzeit schon vorbei. Dennoch hatte er sicher so viele andere schöne Dinge vor. Heiji würde sich bestimmt Gedanken machen.
 

Mit Conans Hilfe bereitete Ran die Bentos vor. Auch für Ayumi, Ai, Mitsuhiko und Genta hatten sie welche gerichtet. Aber es würde sich ja sowieso jeder bei jedem bedienen. Dagegen sprach auch nichts. Immerhin war es so üblich. Kaum hatten sie alle Bentos in Tücher verpackt, ging Conan zurück ins Schlafzimmer und packte die nötigsten Utensilien in seinen Rucksack. Immerhin würde er allerhand brauchen für die Zeit bei Heiji. Durch das Rascheln und das ständige Öffnen und Schließen des Schranks erwachte nun auch Kogorou, setzte sich gähnend auf. Doch bevor er sich beschweren konnte, flüchtete Conan aus dem Zimmer, ging wieder zurück zu Ran. "Wann gehen wir los?", fragte er und musterte das Mädchen. "Wenn Otousan* fertig ist. In zwei Stunden kommen die anderen auch. Aber wir sollten schon ein wenig dort vorbereiten, Planen auslegen und sowas."
 

Eine halbe Stunde später war es dann auch so weit. Kogorou kam angezogen und frisch rasiert ins Wohnzimmer, in dem Conan und Ran geduldig warteten. Die Sachen gepackt und das Auto beladen fuhren die drei zum Park, in dem sie sich mit den anderen verabredet hatten. Überall blühten die rosa und weißen Sakura und ein angenehmer Duft ging von ihnen aus. Unter einem schönen großen Baum breiteten die drei ihre blaue Picknickdecke aus, stellten darauf dann die noch immer ordentlich verpackten Bentos. Ran lief zu einem der etwas entfernten Stände, kaufte dort noch ein paar Süßigkeiten. Die hatte sie nicht mehr zubereiten können, also mussten gekaufte her. Beladen mit einer großen Tüte in ihrer Hand kam sie zurück zu Conan und Kogorou, setzte sich und legte die Tüte beiseite.
 

Nach und nach trudelten erst Sonoko, dann die Detective Boys und schließlich Professor Agasa mit Ai ein. Sie alle nahmen Platz auf der großen Decke. "Wow, Ran-kun*! Das schmeckt toll!", verkündete der Professor, "daheim bekomme ich nie so Gutes." "Sie sind auch auf Diät, Professor", mischte sich Ai nun ein und die anderen lachten. Sonoko begann mit Ran über ihren Schwarm zu reden, während die Detective Boys sich miteinander unterhielten, Ai und Conan jedoch etwas abseits saßen. "Du siehst aus, als wärst du total durch den Wind", meinte das Mädchen und lächelte etwas. "Professor Agasa hat mir erzählt, dass du nun tatsächlich fährst. Freut mich für dich." Conan senkte seinen Blick. "Ich fühle mich nicht gut dabei Ran anzulügen, aber irgendwie muss ich ja wegkommen. Ich muss zu ihm..." Gegen Ende wurde er immer leise, errötete etwas. Nun, da er so kurz davor stand endlich nach Osaka zu fahren hatte er seine Gefühle ganz und gar nicht mehr unter Kontrolle. "Hey, was tuschelt ihr! Lasst uns lieber herausfinden wohin uns der Professor mitnehmen will", unterbrach Mitsuhiko das Gespräch der beiden. Auch Genta und Ayumi nickten, passte es ihnen doch so gar nicht, dass sie ständig Geheimnisse vor ihnen hatten. Irgendwie stieg auch die Eifersucht in Ayumi wieder an... ebenso wie in Mitsuhiko, der auch gerne irgendwelche Geheimnisse mit Ai hätte... überhaupt gerne öfter mit ihr alleine reden wollte, aber es kam doch nie dazu.
 

Conan genoss die Zeit hier unter den Kirschblüten. Das Hanami war zwar fast wieder um, doch waren noch genug schöne Blüten an den Bäumen, die alles in ein zartes roßa-weiß hüllten, wie Zuckerwatte. Er atmete den Duft der Bäume tief ein, lächelte etwas. Er wollte die nächste Woche nur noch genießen.

"Da drüben spielen sie Fußball, lasst uns mitmachen!", rief Ayumi plötzlich, sprang auf. Auf einem Stück Grünfläche, nicht weit entfernt, hatten sich einige Kinder zusammengefunden und kickten spielerisch mit einem Ball hin und her. Sofort waren auch Genta und der sommersprossige Mitsuhiko begeistert und sie folgten, mit Conan und Ai im Schlepptau, Ayumi zu den anderen Kindern.

Nach einem langen, ausgiebigen Fußballspiel, bei dem die Detective Boys haushoch gewannen, was nicht zuletzt an Conan lag, der durch seine gute Laune und Aufregung wirklich motiviert war, setzten sich die Kinder zurück zu den anderen auf die Decke. Die Sonne stand schon tiefer und Sonoko verabschiedete sich, da sie noch ein Date hatte, das sie ebenfalls unter den Kirschblüten verbringen würde. Eine weitere halbe Stunde später entschied sich auch Professor Agasa zu gehen. Nach einer herzlichen Verabschiedung verließ er mit Conan, Ai, Ayumi, Mitsuhiko und Genta den Park, lief zu seinem gelben, alten Auto.
 

"Professor, was haben Sie morgen mit uns vor?", fragte Genta neugierig. "Wir werden ins Tropical Land gehen", verkündete der Mann daraufhin und begeistert jubelten die anderen. Conan setzte sich auf den Beifahrersitz und grinste etwas. "Na, Shin-...Conan, hast du alles gepackt?", fragte er den Jungen nun, woraufhin Conan mit kindlicher Begeisterung nickte. Immer mehr Vorfreude machte sich in ihm breit. Er öffnete seinen Rucksack und zog daraus das Ticket, blickte darauf. "Was ist das?", fragte Ayumi von hinten und Mitsuhiko griff nach dem Papier. "Osaka? Du fährst morgen nach Osaka?", fragte er nach. "Eh? Wieso kommst du nicht mit ins Tropical Land?", mischten sich auch Ayumi und Genta ein. Conan nahm das Ticket wieder an sich. "Heiji-niichan hat mich eingeladen. Aber pscht! Das ist ein Geheimnis. Niemand darf wissen wo ich bin.", ergänzte er noch schnell und grinste, ehe er das Ticket wieder einpackte.

"Weiß Ran-neechan davon?", fragte Ayumi nach. "Nein, aber ich sag es ihr, wenn ich dort bin", gab Conan zurück. "Meinst du das ist eine gute Idee?" So ganz wollte es den Detective Boys nicht gefallen. Doch Conan winkte ab und nickte. "Lasst das mal meine Sorge sein."
 

In dieser Nacht tat Conan kein Auge zu und so stand er schon um sechs Uhr auf der Matte, gekämmt und angezogen, die Tasche gepackt. //Nicht mehr lange//, meinte er zu sich selbst und lächelte. Die restlichen Stunden verbrachte er damit sich ein kleines Bento zuzubereiten. Es war zwar nichts Besonderes, aber etwas Reis und ein paar Gemüse vom Vortag, die er im Kühlschrank von Professor Agasa fand, waren doch immerhin etwas. Ordentlich band er die Bentobox mit einem Tuch zusammen, steckte sie dann ebenfalls in seinen Rucksack, ehe er sich im Wohnzimmer niederließ und wartete.

"Du bist schon auf?", hörte er plötzlich die Stimme von Ai hinter sich. Er sah auf und lächelte. "Ich konnte nicht schlafen", antwortete Conan, woraufhin Ai nur resignierend den Kopf schüttelte. Irgendwo war Conan doch wirklich niedlich. Nein, nicht Conan, Shinichi.
 

Erst Stunden später kamen auch die anderen ins Wohnzimmer geschlurft. Alle sahen nicht sonderlich fit aus. Wie auch? Immerhin hatten sie eine recht lange Nacht hinter sich. Allzu früh waren sie nicht zu Bett gegangen. "Morgen", murmelten Genta und Ayumi, während Mitsuhiko sich gähnend auf die Couch fallen ließ. Leise lachte Conan. "Ich hab euch gesagt ihr sollt früher schlafen gehen. Aber ihr wolltet ja unbedingt noch aufbleiben", ertönte Agasas Stimme von der Tür her. Ein Brummen der Kinder folgte. "Zieht euch an. Wir gehen bald los" Erneut folgte ein Brummen und sie setzten sich wieder in Bewegung, zogen sich an und putzten die Zähne. Erst jetzt kamen sie wieder ins Wohnzimmer, in dem Ai und Conan wieder Privatunterhaltungen zu führen schienen:

"Hast du ihm noch einmal geschrieben?", fragte Ai nach, doch Conan verneinte. Sie sahen sich doch heute. Was hätte er also noch schreiben sollen. "Und hat er dir geschrieben?" Wieder verneinte Conan, zog jedoch wie aus Reflex sein Handy heraus, das er seit dem gestrigen Abend nicht mehr kontrolliert hatte.
 

Bis später, Conan-kun
 

Ein Lächeln schlich sich auf Conans Lippen und Ai lachte leise, als plötzlich die drei anderen hinter ihnen auftauchten. "Oh, ist die von Heiji-niichan?" Ayumi lächelte. In diesem Augenblick war Conan doch irgendwo froh, dass Heiji tatsächlich Conan-kun geschrieben hatte und nicht Kudou. Wie hätte das denn nun ausgesehen? Erleichtert seufzte er, nickte dann. "Ja, ist ja auch nicht mehr lang, bis ich zu ihm fahre."
 

"Seid ihr alle fertig?", rief Professor Agasa plötzlich aus der Küche, ehe er langsam in Richtung Wohnzimmer lief. Ayumi, Genta und Mitsuhiko stellten sich in einer Reihe vor dem Mann auf und riefen gleichzeitig ein "FERTIG!", während auch Ai und Conan von der Couch aufstanden. "Gut, dann kanns ja losgehen." Professor Agasa griff seine Schlüssel, verließ mit den Kindern im Schlepptau das Haus.

Auf dem Weg zur Station wurde Conan immer nervöser. Seine Finger zitterten leicht. Bald sah er ihn wieder... Bald würde er eine ganze Woche mit dem Jungen aus Osaka verbringen...

"Bis in einer Woche!", rief er noch, als ihn seine Füße zum Bahnsteig trugen. Er schob sein Ticket durch den Ticketkontrolleur, stellte sich am Gleis an die seinem Sitz entsprechende Markierung am Boden und wartete auf den Shinkansen, als er plötzlich die Vibration seines Handys spürte. Er zog es heraus, blickte darauf.
 

Ich komme dich abholen. Heiji ist im Krankenhaus. -Kazuha
 

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Worterklärung:
 

-Bento = Fresspaket mit vielen Kleinigkeiten wie Reisbällchen, Sushi, Gemüse und Gebratenes. Wird üblicherweise Kindern in die Schule mitgegeben oder eben auch fürs Piknick genutzt.
 

-Otousan = Vater; auch als Anrede gebraucht
 

-kun = Eigentlich eine Anrede für Männer, aber viele ältere Männer benutzen es auch, um junge Frauen oder Mädchen anzusprechen
 

Vielen Dank fürs lesen. Und natürlich auch für so viele Favoriten!

Und wie versprochen werden nun häufiger Kapitel folgen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Shogikoneko
2014-04-22T06:38:32+00:00 22.04.2014 08:38
Hanami...hach ja super schön beschrieben, als wär man selbst dabei^^ Man merkt auch, dass du dich gründlich informiert hast!
Conans immer weiter steigendere Nervosität hast du echt klasse rüber gebracht, da wird man gleich von angesteckt xDDDD
Klar Heiji du Held...was hat er nun wieder angestellt?*seufz* Immer das gleiche mit ihm xD
Von:  MuckSpuck
2011-04-04T23:35:12+00:00 05.04.2011 01:35
Hey, ziemlich depremierend das die FF gerade jetzt endet - schreibst du noch daran? Ich würde sie auf alle Fälle weiter verfolgen. Also wär eine ENS super, damit ich den Anschluss nicht verpasse. Bin gerade in einem Detektiv Conan - Rausch :)
Und ich mag den Schreibstil!


Von:  mor
2011-04-02T17:24:07+00:00 02.04.2011 19:24
What? Heiji ist im Krangenhaus? Was hat Er Den jetzt wieder angestelt?


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