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Vampire & Werwölfe

Ein Internat, was zum bleiben einlädt
von

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Biologie mal ganz anders

“Den Gefallen werde ich schneller einlösen müssen als dir lieb ist!”, hämmerte mir dieser Satz die ganze Zeit im Kopf.

Unserer Lehrer Herr “Totengräber” - wie ihn hier alle liebevoll nennen - ruft einen Namen nach dem andern von seiner kleinen, komischen Anwesenheitsliste auf, die anscheinend nicht mehr so ganz aktuell ist. Aber das interessierte mich nicht so wirklich, da ich meistens als erster oder letzter aufgerufen werde. Weiß der Geier warum…

Und warum ihn alle so nennen? Ich habe keine Ahnung warum. Wahrscheinlich werde ich das im Laufe der Zeit heraus finden.

Die ganze Nacht habe ich kein Auge zu bekommen und das alles nur wegen Drake!

Er hatte mir durch die Tür hindurch erklärt was das für ein Gefallen sein wird und am liebsten hätte ich ihm durch die Tür die Gurgel mehrfach und ganz langsam, damit es richtig schmerzvoll sein würde, umgedreht. Zu allem Überfluss habe ich mich dann noch nicht mal wieder in mein eigens Zimmer zurückgetraut! Das hat mir eine gemütliche und so erholsame Nacht in der Badewanne eingebracht, aus der ich da am liebsten gar nicht mehr ausziehen möchte!

“Hat jemand Dick gesehen?”, fragte Herr T. nach, was mir eigentlich vollkommen Laterne war.

“Dick?”, hörte ich jemanden aus der hintersten Reihe. “Ist der nicht schon fertig?”

“Nein! Der ist geflogen!”, rief ein anderer dazwischen.

“Ihr wisst doch gar nichts!”, mischte sich ein dritter ein. “Der ist doch von der Brücke gesprungen!”

“Macht mal alle halb lang… was ist denn jetzt genau passiert?!”, fragte Herr T. nach und versuchte diese aufgebrachte Menge zu beruhigen. Aber diese Frage hatte sich mittlerweile in eine ausgewachsene Diskussion verwandelt.

Wer ist dieser Dick?! Interessiert mich das wirklich? Nein… tut es nicht, aber wenigstens lenkt es mich ein wenig ab.

Ich sah wohl ziemlich deprimiert aus, denn Gabriel legte mir eine Hand auf die Schulter und schaute mich besorgt an. Gott sei dank saß er neben mir und nicht Drake, der kam nämlich zu spät und musste sich nach ganz Vorne setzten. Wie das wohl gekommen ist?
 

“Yu! Lass mich hier raus!”, schrie Drake durch die geschlossene Zimmertür und schlug wie ein Bekloppter mit den Fäusten gegen sie.

“Was? Ich kann dich leider nicht richtig verstehen! Ich soll dich in Ruhe lassen? Das kannst du gerne haben!”, rief ich durch die Tür hindurch und ging den Gang runter zu den Biologieräumen, und warf nebenbei Drakes Zimmerschlüssel, aus dem Fenster. “Ups… aber ich glaube den braucht er nicht mehr!”
 

Als ob er meinen Gedanken lesen könnte drehte er sich zu mir um. “Glotz nicht so blöd!”, fuhr ich ihn an, aber er schien nicht wirklich beeindruckt zu sein. Er zwinkerte mir nur zu und drehte sich wieder um. Und wieder stieg dieses Gefühl in mir hoch. Ich wollte ihn einfach nur blutend auf den Boden liegen sehen.

“Jetzt beruhigen wir uns alle mal! Wir müssen endlich mit dem Unterricht anfangen!”, rief der Totengräber, aber keiner schien auf ihn zu hören. Als er dann aber eine Sense unter seinem Pult hervorholte waren alle schlagartig still. Ach, daher der Name Totengräber! Er hat eine Sense und ist Biologe, was heißt er buddelt gerne in der Erde! Jetzt versteh ich das.

“Können wir jetzt mal mit dem Unterricht anfangen?! Oder muss ich jemanden hier erst zu Grabe tragen, damit ihr mir endlich zu hört?!” Oder auch so… sehr sympathischer Mann!

Wir alle nicken lieb und brav, als ob wir es einstudiert hätten. Er hatte seine Botschaft klar und deutlich rüber gebracht.

Und Mitten in seinem Vortrag, dass er hier das Sagen hat und das wir nach seiner Pfeite hier tanzen sollen, klopfte es an der Tür, und Steel kam hineingetrottet.

Der hat Nerven hier aufzutauchen… nach der Sache von Gestern, aber er hat ja auch keine andere Wahl.

“Warum kommst du erst jetzt?”, fragte unser Lehrer ihn leicht aufgebracht. Er ging nach vorne und sprach ein, zwei Worte mit ihm. Leider konnte ich es bei dem neuem Lärm, der durch sein reinplatzen entstanden war, nicht verstehen. Als er sich umdrehte, trafen sich unsere Blicke. Am liebsten hätte ich ihn nie wieder gesehen und warum ich so übertrieben darauf reagiere, weiß ich selber nicht.

Es kam mir so vor, als ob diese Sekunde ewig andauern würde und als er an meinem Platz vorbei gehen wollte, schellte es. Sofort sprangen alle auf und versperrten mir die Sicht auf Steel.

Ich versuchte noch einen Blick auf Steel zu erhaschen und sprang auch auf, doch als dann alle Weg waren, stand Steel nicht mehr dort.

“Du Yu… verrate mir mal… wo mein Zimmerschlüssel abgeblieben ist.”, sagte eine mir so bekannte Stimme zu mir, mit so einem zuckersüßen Tonfall, das ich mich am liebsten schreiend aus dem Staub gemacht, aber dem Herr sei dank, dass Herr T. noch hier war.

Ich drehte mich zu ihm um der gerade Seelenruhig seine Sense in einen Aktenkoffer quetschte. Sich zu uns umdrehte, uns zum Abschied noch mal zu winkte und in einer Rauchwolke verschwand. Das war es mit der Sicherheit.

Ich stand da und winkte nur ins Leere.

“Drake, können wir das nicht regeln ohne uns gegenseitig die Köpfe einzuschlagen?”, fragte ich und wich vorsichtig nach Hinten aus. Was aber nichts brachte denn der liebe Drake folgte mir auf Tritt und Schritt, bis ich bei der Fensterbank war.

“Wer hat gesagt das ich dein hübsches Gesicht verunstalten will?”, fragte er kopfschüttelnd. Er packte mich und setzte mich kurzer Hand auf die Fensterbank. Habe ich schon mal erwähnt das ich es erstens hasse so klein zu sein und zweitens ihn hasse?

“Was soll denn das! Lass mich los! Wie kannst du es nur-”, wollte ich ihn weiter anschreien, doch er hielt mir den Mund zu. Okay, wenn er es so wollte...ich biss einfach zu, wozu hatte ich denn diese schicken Fänge? Er lies dann auch los.

“Was soll denn das?”

“Was soll denn was?! Wenn du mir den Mund zuhältst, dann beiße ich natürlich zu! Und jetzt lass mich gehen!” Ich wollte von der Fensterbank springen doch er hielt mich weiterhin fest. “Jetzt lass mich los!”

Meine Flucht- und Befreiungsversuche schienen ihn zu amüsieren. Denn er grinste mich hämisch an. Dieses Grinsen das ich erst sympathisch fand und jetzt einfach nur hasste. Dieses Drake-Grinsen. Er fing an, den Knoten meiner Krawatte zu lösen.

“Hey, fass mich nicht an! Lass das sein!”, protestiere ich, aber er machte einfach weiter. Und als ihn die Geduld verließ, riss er mir einfach mein schönes, neues, weißes, was es an jeder Ecke zu kaufen gibt, Schuluniformhemd auf. Der hat sie nicht mehr alle!!!

“Ich sagte doch das ich dein hübsches Gesicht nicht verunstalten möchte. Deswegen wirst du es so büßen!”



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rayne-Sunshine
2014-12-30T07:06:13+00:00 30.12.2014 08:06
immer wenn es spannend wird ... mach bitte bitte schnell weiter *.*
endlich mal wieder ne Story die mich richtig fesselt <3


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