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Venia Legendi Eudaimonía

Die Erlaubnis zu lehren wie man glücklich ist
von

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Heinrich wacht auf und muss feststellen, dass das Bett neben ihm leer ist.

Sofort springt er auf und hastet in seinem I<3NY-Schlafhemd aus dem Zimmer. Er sieht, dass gegenüber im Bad Licht brennt. Leise schleicht er sich an die einen Spalt geöffnete Tür und lugt hindurch.

Alexander steht vor dem Spiegel und rasiert sich. Zu Heinrichs Freude ist er nur in Unterhose.

Der Professor muss schmunzeln, als er im Spiegel entdeckt, wie sich sein Freund auf ihn zubewegt und von hinten seine Arme um ihn schlingt.

„Guten Morgen, mein Großer.“, nuschelt der Junge gegen seinen Rücken, was Alexanders Grinsen breiter werden lässt.

„Morgen, mein Kleiner.“

„Ey.“

„Was? Du hast damit angefangen.“

Heinrich entgegnet nichts mehr, sondern presst seine Lippen zwischen Alexanders Schulterblätter.

„H-hey, langsam, ich will mich hier rasieren und wenn’s geht, mich dabei nicht schneiden.“

„Dann konzentrier dich halt.“, kommt es nur von Heinrich, der seine Hände vom Bauch des Älteren zu dessen Brust wandern lässt.

„Heinrich…“

„Hmmm…?“

„Ich…ich will pünktlich an der Uni sein, also – ahh~“

Erfolgreich grinsend streicht der Junge ein weiteres Mal über die Brustwarzen seines Professors.

„Nicht, Heinrich…“, bringt Alexander heraus und versucht sich aus der Umarmung des anderen zu befreien.

Tatsächlich gibt ihn sein Freund jetzt frei, auch wenn er ihn etwas enttäuscht ansieht.

Mit verschränkten Armen nimmt Heinrich auf dem Badewannenrand Platz.

Eine Weile ist es still, während Alexander sich weiter rasiert, bis der Junge sich wieder zu Wort meldet.

„Starr mir nicht zwischen die Beine.“

Der Ältere sieht seinen Freund gründlich verwirrt durch den Spiegel an.

„W-was?!“

„Ich seh doch, wo du mir hinschaust.“

Alexander verdreht die Augen.

„Tut mir Leid. Wenn ich mich nur in T-Shirt und knapper Unterhose da so hinsetzen würde, will ich mal sehen, wo du hinschaust…!“

Heinrich springt auf und wuschelt sich durch die Haare.

„Du darfst ja so viel schauen, wie du willst, wenn du mich auch anfasst!“

Alexander muss schmunzeln. Er wäscht sich den restlichen Rasierschaum aus dem Gesicht und trägt sein Aftershave auf, bevor er sich zu seinem Freund umdreht.

„Ich soll dich anfassen, ja?“, fragt er mit leiser Stimme und läuft auf den Jungen zu, sodass der einen Schritt zurück macht.

„Äh, ja…anfassen…“, wiederholt Heinrich ein wenig verunsichert – und schreckt auf, als er die kalten Fliesen an seinem Rücken spürt.

„Wo soll ich dich denn anfassen?“, flüstert Alexander und ist dem anderen nun gefährlich nahe.

Bevor der Junge jedoch etwas erwidern kann, packt er ihn im Schritt.

„Hier?“

„Ah! …Jah…“

Heinrich keucht auf, als der Ältere beginnt, ihn durch den dünnen Stoff hindurch zu massieren.

„D-du riechst so gut…“, bringt er heraus.

Alexander antwortet mit einem leidenschaftlichen Kuss.

Etwas benebelt lässt er seinen Freund zurück und zieht sich fertig an. Bis Heinrich gemerkt hat, was mit ihm geschieht, hat der Professor seinen Anzug an.

„Och, nein…“, jammert der Junge, sobald er begriffen hat, dass es das jetzt war, mit den Liebkosungen am Morgen.

„Komm frühstücken.“, meint Alexander und haucht ihm einen Kuss auf die Stirn, bevor er das Bad verlässt.
 

Als Heinrich am Frühstückstisch erscheint, ist sein Freund schon fertig und packt gerade seine Sachen, um zu gehen.

Mit einem aufmunternden Lächeln kommt der Professor dem Jungen entgegen und tätschelt ihm die Wange.

„Sie nicht traurig, ich komm heute früher. Freu dich auf heute Abend.“

Heinrich legt ihm einen mahnenden Finger an die Brust.

„Was darfst du heute nicht vergessen?“, hakt er nach.

„Gleitgel.“, antwortet Alexander.

Heinrich nickt.

„Gut. Du darfst gehen.“

Der Ältere beugt sich noch einmal für einen Kuss zu seinem Freund herunter, bevor er die Wohnung verlässt.
 

Heinrich hat sich für heute vorgenommen, bei seiner Schwester vorbeizuschauen. Er hat die Adresse abgetippt, von der aus Ulrike ihm seit anderthalb Jahren geschrieben hat, und sich eine Route mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin im Internet suchen lassen.

Es ist noch vor Zehn, als er in Berlin Mitte ankommt. Die richtige Straße erreicht er zu Fuß. Bis er die Hausnummer hat, dauert es ein wenig.

Schließlich bleibt er vor einem schmalen Hauseingang stehen, an dem bestimmt über zehn Klingelschilder hängen.

Der Junge stellt fest, dass er ganz schön aufgeregt ist, als er die Klingel betätigt, unter der der Name Ulrike Kleist steht.

Sein Herz schlägt ihm fast bis zum Hals, aber es tut sich nichts.

Er klingelt ein weiteres Mal, aber immer noch meldet sich keiner.

Um nicht umsonst hergekommen zu sein, beschließt er mal in den Hinterhof zu schauen, den man von der Straße aus erreichen kann.

Mit einem etwas mulmigen Gefühl läuft er durch die dunkle Einfahrt und findet sich in einer typischen Hinterhofidylle wieder: Ein paar Jungs springen einem Ball hinterher, überall hängt Wäsche zum Trocknen, oben auf einem der vielen Balkone sonnt sich ein alter Mann, Zigarre rauchend.

Heinrich entdeckt, dass man von hier hinten das Haus betreten kann und beschließt kurzerhand nochmal direkt an der Tür zu klingeln.

Er geht also jedes Stockwerk ab, bis er im vierten OG dann endlich das Schild Ulrike Kleist wiederfindet. Die Fußmatte ziert eine vollbusige Frau, die in einer Sprechblase die Worte „Come in“ von sich gibt.

Jap. Seine Schwester.

Er klingelt also noch einmal.

„Wolln Sie zur Ulli?“

Erschrocken dreht sich Heinrich herum und erblickt eine ältere Frau, die die Treppe hinaufkommt.

„Äh, ja. Ja, wieso? Ist sie nicht da?“

„Ulli is im Café, Jungchen.“, antwortet die Frau und nimmt einen Zug an ihrer Zigarette, bevor sie Heinrich kritisch beäugt.

„Biste aus der Verwandtschaft?“, fragt sie schließlich.

„J-ja.“, entgegnet Heinrich und es legt sich ein Lächeln auf sein Gesicht, „Ich bin ihr Bruder. Sieht man das etwa?“

Die Alte winkt ab.

„Nee, Ulli bekommt nie Männerbesuch, deshalb.“

„Ah, äh…“

Der Junge versucht sich wieder zu fassen.

„Wo ist denn das Café?“

„Ja, ihr eigenes Café.“

Wo, wollte ich wissen.“

„Wat?“

Wo das Café ist! Ullis Café.“

„Ah, dat. Das is hier vorne an der Ecke. Grad die Straße runter, Jungchen.“

„Danke.“

Heinrich ist froh, als er das Haus wieder verlassen kann.
 

Vorne an der Ecke befindet sich tatsächlich ein kleines Café. Café Ulli, um genauer zu sein. Heinrich kann gar nicht beschreiben, wie stolz er auf seine Schwester ist, dass sie ein eigenes Café besitzt…!

Mag es auch noch so klein sein. Sechs Tische, immerhin, und ein paar Barhocker. Drei der Tische sind belegt, der eine wird gerade bedient.

Heinrich nimmt sich vor, die Bedienung mit den kurzen blonden Haaren mal anzusprechen, da er seine Schwester gerade nirgendwo entdecken kann.

„Hier Ihr Cappuccino, meine Dame. Ihr Kaff – ups!“

Heinrich schreckt auf, als der Mann gellend aufschreit und panisch auf seinem Stuhl herumzappelt, während seine Frau, oder Freundin, ihn mitleidsvoll anblickt. Ganz anders, als die Bedienung.

„Och, das tut mir aber Leid um den Kaffee. Hab ich Ihnen da unten jetzt was verbrannt? Vielleicht lernen Sie ja was draus, und zwar dass Frauen nicht drauf stehen, laufend von euren Fettfingern angegrabscht zu werden!“

Mit einem „Hab ich nicht Recht?“, wendet sie sich der Kundin zu.

Die sieht sie jedoch nicht weniger wutgeladen als ihr Begleiter an.

„Wir sind verheiratet!“, schnauzt sie sie an, bevor die beiden Gäste an Heinrich vorbeistürmen und das Café verlassen.

Völlig baff starrt Heinrich die junge Frau an, die da mit dem Tablett am Tisch steht und ihn nicht minder erstaunt anblickt.

„…Ulrike?!?“

Heinrich läuft auf die andere zu. Tatsächlich, es ist…

„H-Heinrich???“

Völlig baff blickt ihn seine Schwester an, bevor sie zu kreischen beginnt und ihm um den Hals fällt.

„OhmeinGott, mein kleiner Heinrich ist so groß geworden!“

Grinsend fährt sie ihm über die Wangen.

„Du bist ja ein richtiger Mann geworden…! …Leider…“, ergänzt sie mit düsterem Blick.

Als Heinrich jedoch die Augenbrauen zusammenzieht, lacht sie.

„Ich hätt dich beinah auch nicht erkannt.“, gibt der Junge zu, „Wo sind deine schulterlangen, dunklen Haare geblieben?“

Ulrike winkt ab.

„Viel zu brav und gewöhnlich. – Aber, komm, setz dich erst mal. Ach, du musst mir so einiges erzählen, ich bin ja so gespannt…!“

Heinrich sieht sich etwas verwirrt um, als seine Schwester ihn dazu nötigt am Tisch Platz zu nehmen und sich ihm gegenüber niederlässt.

„Ähm…deine Gäste…?“

„Ach, scheiß drauf. Du bist wichtiger.“

Heinrich schüttelt grinsend den Kopf.

„Verändert hast du dich nicht wirklich.“, meint er, „Und dein Hass auf Männer hat auch nicht wirklich abgenommen. Er ist eher noch ein wenig…extremer geworden…?“

Ulrike seufzt.

„Berechtigterweise.“, stellt sie jedoch klar.

„Ist aber nicht gut für dein Geschäft, von dem auszugehen, was ich eben mitbekommen hab.“, gibt Heinrich zu bedenken.

„Ach.“, fängt Ulrike an, „Ich hatt ja bis vor drei Monaten noch Mandy. Also, eine Angestellte, sie hat bedient. Konnte das viel besser als ich.“

Als Heinrich seine Schwester ein wenig zu skeptisch anschaut, erklärt sie: „Ja, wir waren zusammen. – Also, so halb. Aber dann ist sie mit so einem Scheißkerl durchgebrannt, der ihr was weiß ich versprochen hat…“

„Das tut mir Leid.“, meint Heinrich.

Nun liegt es an Ulrike, ihn eindringlich anzuschauen.

„Und du?“, fragt sie mit einem Grinsen, „Wenn mich nicht alles täuscht, dann findet mein kleiner Bruder immer noch zwei Dinge auf dieser Welt toll: Kleider und Männer.“

Heinrich muss lachen.

„So in etwa.“, meint er.

Als sie ihn fragend anschaut, ergänzt er: „Ja, ich bin schwul. So wie du’s mir schon prophezeit hast, als ich zwölf war.“

„Süß.“, findet Ulrike, „Abgesehen davon, dass das heißt, dass du auf dieses eklige Ding stehst, das Mann zwischen den Beinen hängen hat.“

Heinrich verdreht die Augen.

„Moment.“, kommt es da von Ulrike, die ihn plötzlich so ernst ansieht.

„Was sagt Vater dazu?“

Ihr Bruder senkt den Kopf.

„Sag bloß, er hat dich auch rausgeschmissen? Oder, du bist ausgezogen?!“

„Er sitzt im Gefängnis.“

Überrascht weiten sich Ulrikes Augen.

„W-wieso das?!?“

„Er…“, fängt Heinrich an und kommt sich auf einmal wie ein Schuldiger vor seiner Schwester vor.

„Er hat mich geschlagen.“

„Was?!?“

„Ja, er…Immer wenn ich…wenn ich von Männern erzählt hab, von Freunden, wenn er mich erwischt hat, wenn – das ging so die ganze Zeit, seit du weg warst.“

Ulrike muss schlucken. Heinrich versucht, gefasst zu bleiben.

„Und weil’s dir gereicht hat, bist du ausgezogen?“

Der Junge schüttelt den Kopf.

„Nein, er hat mir doch mein Studium finanziert, mir alles bezahlt…Ich war doch von ihm abhängig.“

„U-und wieso…? Heinrich, Mensch, jetzt erzähl doch!“

Ihr Bruder räuspert sich und legt seine Hände aneinander. Jetzt muss er doch ein klein wenig lächeln.

„Mein Professor, an der Uni…“

Ulrikes Mundwinkel heben sich.

Dein Professor?“

Mein Professor“, wiederholt Heinrich mit einem Grinsen, „war der erste Mann, der’s mir so richtig angetan hatte. Bis dahin fand ich ein paar Schauspieler toll – “

„Harrison Ford, zum Beispiel.“, wirft Ulrike ein.

„Genau. Aber noch nie hatte ich eben einen Mann, mit dem ich fast täglich zu tun hatte und der mich so…so verrückt gemacht hat!“

„Hat das Vater gemerkt?“

„Er wusste wohl nicht, wer es war, aber er hat gemerkt, dass da irgendwer war. Jedenfalls…ich hab in einer der Vorlesungen meinen Ordner fallen lassen – ausversehen.“

Ulrike zwinkert ihm zu.

„Natürlich.“

„Nein, wirklich!“, beharrt Heinrich, „Ich kam doch niemals auf die Idee…! Du würdest glauben, im siebten Himmel zu sein, wenn ich dir sag, was für Studentinnen ihm laufend in Scharen nachgetigert sind und sich an ihn rangeschmissen haben!“

Jetzt sieht seine Schwester leicht verwirrt aus.

„Dein Professor ist also hetero?“

Heinrich muss grinsen.

„Es machte den Anschein, ja.“, meint er, „Aber ich bin trotzdem nach der Stunde nach vorne und hab mich für die Sache mim Ordner entschuldigt. Dann gab’s ein Missverständnis, weil ich dachte, ihn beleidigt zu haben, und rat mal, wie er das wieder gutmachen wollte?“

„…Er ist mit dir ins Bett?!“, vermutet Ulrike.

„Bleib realistisch, Ulli!“

„Er hat dich auf ein Eis eingeladen.“

Erstaunt sieht Heinrich seine Schwester an.

„Richtig.“

Sie grinst ihn triumphierend an.

„Jedenfalls ist so was wie ne Freundschaft zwischen uns entstanden, die ihren Höhepunkt damit erreicht hatte, dass ich mich bei McDonald’s vor ihm geoutet hab.“

Ulrike beginnt zu lachen.

„Das ist mein Heinrich…“, kichert sie.

„Wie hat er reagiert?“

„Total verständnisvoll.“, antwortet Heinrich, „Nur hab ich den Fehler gemacht und erwähnt, dass ich verliebt bin. Dann hab ich die Story erfunden, dass ich in einen ehemaligen Schulfreund verliebt bin. Konnt ihm ja unmöglich die Wahrheit sagen.“

„Und wo kommt Vater ins Spiel?“, hakt Ulrike nach.

„Jetzt.“, entgegnet Heinrich.

„Alexander – so heißt mein Professor – ist zu uns nachhause gekommen, weil mein Vater ihn sprechen wollte. Wir haben in Philosophie nämlich Homosexualität durchgenommen.“

„Was unserem Alten nicht gepasst hat, ich verstehe.“

„Genau. Alexander hat dann eben den Fehler gemacht und…und Vater klargemacht, dass er mir so was nicht ausreden soll, er würde ihn da nicht unterstützen, schließlich…sei er ja selbst schwul.“

Ulrikes Augen weiten sich.

„Dein hetero-Professor schwul?! Echt?!?“, ruft sie mit einem breiten Grinsen, sodass man es im ganzen Café hören kann.

Heinrich nickt etwas peinlich berührt.

„Bloß die Angelegenheit, als er gegangen ist, war nicht so lustig für mich.“

„Oh“, kommt es von seiner Schwester, „Kann ich mir denken… Sag bloß, er hat dich wieder geschlagen?“

„Und wie…“, antwortet Heinrich etwas leiser, „Das Problem war ja, dass Alex davor schon mal oben in meinem Zimmer war, und ich zu ihm ins Auto gestiegen bin…Vater hat halt…er hat eins und eins zusammengezählt.“

„Und dann habt ihr ihn endlich angezeigt, ja?“

„Alex ist zurückgekommen und hat Vater niedergeschlagen. Dann bin ich ohnmächtig geworden und erst wieder im Krankenhaus aufgewacht.“

Ulrike sieht ihren Bruder mitfühlend an und greift nach seinen Händen.

„Das Happy End kommt aber noch.“, versichert der, „Ich bin dann nämlich bei meinem Professor eingezogen– “

„Hast du ihm gesagt, dass du was von ihm willst?!“

„Äh, nein…Er meinte, ich will was von meinem erdichteten Schulfreund, währen ich mir sicher war, dass er auf ältere Männer steht, die, ja, eben männlicher sind als ich.“

Ulrike verdreht die Augen.

„Nee, oder?! Dass Männer aber auch immer so kompliziert sein müssen…“

„Ein Morgen und ein anregender Traum seitens Alex und ein Heinrich, der ihm die Bettdecke wegzieht, haben aber schlussendlich alle Unklarheiten beseitigt.“

Ulrike sieht ihn ungläubig an.

„Ihr…Sag bloß, ihr seid zusammen?!?“

Heinrich nickt grinsend.

„OhmeinGott, ich freu mich ja so für dich! Mein kleiner Heinrich hat einen Freund!“

Vollkommen rot im Gesicht lässt sich Heinrich von seiner Schwester fest drücken.

„Geht’s…geht’s ein wenig leiser, bitte…? Tisch drei sieht schon ganz verstört aus. Die wollen übrigens schon seit zehn Minuten zahlen.“

Ulrike lässt ihr kleines Brüderchen wieder los und betrachtet ihn von oben bis unten.

„Du suchst nicht zufällig nen Job?“

Heinrich sieht sie erstaunt an.

„Du meinst…?“

„Ja, natürlich!“, entgegnet Ulrike, „Du kommst ja prima mit Männern klar und ich brauch noch ne Bedienung. Ich bezahl dich auch.“

„Das…“

Der Junge ist noch etwas überrumpelt, aber er würde liebend gerne ein wenig Geld verdienen, damit er Alexander nicht so auf der Tasche liegt.

„Okay, ich kann aber nur am Wochenende.“

„Heißt das, du sagst zu?!“

„Wann kann ich anfangen?“

Ulrike fällt ihm abermals lachend um den Hals.

„Klasse! Von mir aus schon nächste Woche!“

„Jawohl, Chefin.“
 

Wieder wird Alexander schon im Flur von seinem Freund begrüßt.

Heinrich gibt ihm einen kurzen Kuss und hält ihm die Hand entgegen.

Fragend sieht ihn der Ältere an.

„Was…?“

Der Junge verdreht die Augen.

„An was solltest du unbedingt denken…?!“

„Ah!“

Stolz, dass er es heute nicht vergessen hat, holt Alexander das Döschen Gleitgel aus seiner Tasche.

Sofort dreht Heinrich den Deckel auf und riecht daran.

Freudig sieht er zu seinem Professor auf.

„Erdbeergeruch…! Das gab’s wirklich?!“

Kurzerhand schlingt er dem anderen seine Arme um den Hals und zieht ihn zu einem leidenschaftlichen Kuss zu sich herunter.

Alexander muss in den Kuss hineinlachen, als Heinrich ihm noch hier im Flur das Jackett von den Schultern schiebt.

„Wieso so stürmisch?“, fragt er amüsiert.

„Weil ich schon viel zu lange warten musste.“, entgegnet Heinrich und macht sich daran, das Hemd des anderen aufzuknöpfen.

Ein wenig überrumpelt lässt sich Alexander vom Jungen durchs Wohnzimmer hinauf ins Schlafzimmer ziehen.

„Heinrich, ich…ich hab eigentlich Hunger…“

„Ich auch.“, kommt es von Heinrich mit einer Stimme, die einfach viel zu sexy für diese Uhrzeit klingt, wie Alexander findet.

Küssend sinken sie auf die Matratze; der Kleine hat das Gleitgel auf dem Nachttisch abgestellt.

Gerade stellt Heinrich fest, dass Alexander sich auch beteiligt, da hört der Ältere auch schon wieder auf.

Viel zu sehr entschuldigend sieht er ihn an.

„Wir…“

„Was?“

„Wir haben keine Kondome.“

Heinrich gibt einen genervten Frustschrei von sich.
 

Als sie sich beim Abendessen gegenübersitzen, Alexander mit schuldiger Miene, Heinrich ein wenig niedergeschlagen, beginnt Letzterer das Gespräch mit: „Dann haben wir heute Abend ja wieder Zeit, gaaaanz in Ruhe zu essen und uns zu erzählen, wie unser Tag so war.“
 

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Ob sie's jemals schaffen werden…?! XP



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Ryosae
2011-06-05T22:36:01+00:00 06.06.2011 00:36
So langsam glaube ich du willst dich nur davor drücken ES zu schreiben! xDDD
Aber ich hoffe das es nicht mehr so lange dauert.
Mehr Ausreden dürfte es aber nicht geben, außer einer wird krank. xDD

Echt Heinrichs Schwester ist der hammer! :D
Ich mag sie jetzt schon total >.<
He. Als Heinrich seine und Alex Geschichte erzählt hab musste wirklich lachen xDD
Manche Stellen sind einfach nur super! :D

LG :D
Von:  Ran34
2011-06-01T20:29:55+00:00 01.06.2011 22:29
Wie geil ist das denn?!
Das Kapi war total super, besonders gefällt mir Ulrike. Toll, dass sie endlich mal auftaucht^^
Also mit solchen Einschüben schaffe ich es auch noch ne kleine Weile, aber einen Monat? Hmmm... da müssen sie Einschübe aber echt super sein :P

lg~
Von: abgemeldet
2011-06-01T14:56:01+00:00 01.06.2011 16:56
So ich nehme mir jetzt einfach mal die Zeit und schreib dir endlich wieder einen Kommi :)
Ich find deine Geschichte einfach sooo super süß <3
zum dahinschmelzen !
Und du darfst ES noch geenre einen Monat lang hinauszögern, dann bin ich endlich 18 und kann es auch lesen :DDDD
Ich helf dir auch beim ausreden suchen ;P

liebe Grüße
Jenny :)


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