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Venia Legendi Eudaimonía

Die Erlaubnis zu lehren wie man glücklich ist
von

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Als Alexander aufwacht, spürt er die federleichten Berührungen auf seinem Gesicht. Wie der Wind, der über das Wasser streicht, der die Ären im goldenen Weizenfeld sanft hin und her wiegt… Mit einem wohligen Seufzer reckt er sich der Quelle dieser Liebkosungen entgegen, streckt mir geschlossenen Augen eine Hand aus und lässt sie in Heinrichs weiche Haare fahren. Wieder senken sich die Lippen des Jungen auf seine Wange.

„Noch so müde, hm, dass du deine Äuglein nicht aufbekommst?“

Alexander muss schmunzeln.

„Ich weiß nicht so Recht, ob ich wirklich wach bin, oder noch träume. Wenn ja, will ich nicht aufwachen.“

Heinrich schmiegt sich näher an seinen Freund heran und legt ihm eine Hand an die Stirn, um ihm die Locken zu teilen.

„Aber wieso das denn?“

„Weil das nicht so selbstverständlich ist, dass ich in New York City, in einem Hotel, in einem weichen Bett, wachgeküsst werd, von einem so wunderbaren, wunderschönen…“

Heinrich unterbricht ihn mit einem Kuss.

„Mmmm…, hör doch auf. Du beschämst mich ja.“

Grinsend öffnet Alexander nun doch seine Augen und schlingt seine Arme um den anderen, bevor er ihn unter sich auf der Matratze vergräbt. Lachend genießt sein Freund die Küsse, die es auf Gesicht, Hals und Brust regnet.

„Wir“, nuschelt der Ältere, von der Tätigkeit seiner Lippen unterbrochen, „ sollten uns – mh – so langsam fürs Frühstück fertig machen… Die räumen um Elf Uhr ab.“

Heinrich macht sich ein wenig von Alexander los, um auf den Wecker zu schauen.

„Nnn… schon Viertel nach Zehn…“

Der Junge seufzt enttäuscht auf, als sein Freund seine Arme zu sich nimmt und Anstalten macht, aufzustehen.

„Komm.“, fordert Alexander ihn auf und hält ihm eine Hand entgegen.

„Och, nöööö~“

„Och, doch.“, entgegnet Alexander und ergänzt mit einem siegessicheren Grinsen: „Oder ich geh alleine duschen.“

Sofort ist Heinrich aufgesprungen und zieht seinen Freund ins Bad, der gerade noch aus seinem Rucksack das Duschgel herauskramen kann.

Der Ältere kann gar nicht so schnell schauen, da hat der Junge sich schon das Shirt über den Kopf gezogen und drängt ihn ans Glas der Duschkabine.

Alexander keucht in den unerwartet heftigen Kuss hinein, während er nichts dagegen unternehmen kann, dass Heinrich ihm das Hemd aufknöpft, an seiner Jeans weitermacht.

Mit einem Mal befindet er sich in der Dusche, und das Wasser ist an, und Heinrich nackt und – Seine Arme schlingen sich erneut um den kleineren Körper, der sich an seinen presst, auf dem die Wassertropfen perlen. Ihre Münder treffen immer wieder aufeinander, ihre Hände erkunden gegenseitig die nasse Haut.

Irgendwann schiebt Alexander den Jungen jedoch von sich und seift ihm unter dessen Protest die Haare ein.

„A-Alex, was soll das?! Lass mich doch…weiter…!“

„Heinrich, du weißt, auf was das hinausgelaufen wär.“, versucht der Ältere seinen Freund zu beschwichtigen, „Wir würden’s niemals rechtzeitig zum Frühstück schaffen.“

„Aber - !“

Alexander drückt dem Kleinen einen Kuss auf die Stirn.

„Heute Abend, okay?“

Heinrich will sich irgendwie immer noch nicht damit zufriedengeben, aber er beschließt, nichts mehr zu sagen und stattdessen einfach nur zu schmollen.
 

Als sie unten in den Essenssaal kommen, sieht es so aus, als wenn alle Tische belegt sind. Eine nette Angestellte führt die beiden nach hinten, wo noch ein kleiner Tisch mit vier Plätzen frei ist.

Da der Raum mit seiner großen Glasfront und den vielen Blumen freundlich eingerichtet ist, und das Buffet wirklich außergewöhnlich viele Leckereien zu bieten hat, bessert sich Heinrichs Laune schon nach den ersten fünf Minuten.

Was Alexander nicht weiß: Der Junge ist lediglich zu der Schlussfolgerung gekommen, dass, wenn es seinem Freund auch nur annähernd so geht wie ihm, er den ganzen Tag über bis heute Abend unheimlich scharf auf ihn sein muss. Und diese Vorstellung ist es, die ihn in seine Müslischüssel hineingrinsen lässt.

„Excuse me?“

Ein wenig aufgeschreckt nimmt Heinrich seine Augen von seinem Gegenüber und erblickt zwei junge Frauen, die zu ihnen an den Tisch herangetreten sind. Die mit den roten Locken, die etwas älter als die andere wirkt, hat Alexander angesprochen.

„Are these seats taken?“

„No. No, they’re not.“

„May we sit down?“

„Yes, of course.“, antwortet Alexander sofort und nimmt seine Kaffeetasse ein wenig weiter zu sich.

Heinrich beäugt die zwei Frauen ein wenig skeptisch, die nun mit ihren Tellern bei ihnen Platz nehmen. Die Rothaarige trägt ein grünes Top mit dünnen Trägern, das seiner Meinung nach ein wenig zu weit ausgeschnitten ist, um sich so ihm schräg gegenüber in seine Aussicht zu pflanzen. Vor allem mit diesem Brustumfang. Er versucht seinen Blick von ihr abzuwenden.

Die junge Frau neben ihm hingegen ist diesbezüglich ansehnlicher, vielleicht wirkt sie auf ihn auch sympathischer, weil sie Alexander noch mit keinem Wort angesprochen hat. Sie hat blonde kurze Haare, die ihr gerade ans Kinn gehen, braune Augen, mit denen sie hinunter auf ihren Teller sieht.

Die Rothaarige hört auf, Alexander darüber auszufragen, seit wann sie denn schon hier seien, und greift nach der Hand ihrer Freundin.

„Adele, nicht träumen.“, sagt sie.

Alexander und Heinrich sehen die beiden Frauen erstaunt an.

„Sie…Sie sprechen deutsch?!“, stellt der Ältere schlauerweise fest.

Hätte er nicht tun dürfen, denn nun schlägt die Rothaarige ihre Hände vor der Brust zusammen und sieht ihn entzückt an.

„Kaum zu glauben! Wir treffen Deutsche in New York, Adele, am Frühstückstisch! Wo kommt ihr her, ihr beiden?!“

Noch etwas überfordert legt Alexander sein Brötchen zur Seite.

„Aus der Nähe von Berlin.“

„Was? Das hört man ja gar nicht.“, gibt Adele von sich und läuft sofort ein wenig rot an, als Heinrich sie verständnislos anblickt.

Die Rothaarige lacht nur.

„Wir kommen aus Stuttgart, das hört man auch nicht.“

„Nein, wirklich nicht.“, meint Alexander, woraufhin Heinrich nun ihm seinen verständnislosen Blick zuwirft.

„Mein Name ist Clara“, stellt sich die Ältere vor, „und das ist Adele.“

„Alexander.“

„Heinrich.“

Die beiden Frauen sehen den Kleinen überrascht an, bevor sich ihre Gesichtszüge in Begeisterung wandeln.

„Nein, wie wunderbar der Name zu dir passt, stimmt’s, Adele?!, obwohl er normalerweise so altmodisch klingt – aber nicht bei dir! Stimmt doch, Adele, nicht?!“

Die junge Frau nickt nur.

Clara stützt ihren Kopf auf eine Hand auf und sieht in die Runde.

„Was haben die Herren denn heute noch so Schönes vor?“, fragt sie.

Heinrich versucht wieder krampfhaft ihr ins Gesicht zu schauen.

„Wir wollten ein bisschen Sightseeing machen.“, antwortet Alexander und sieht zu seinem Freund hinüber.

„J-ja, Sightseeing. Ganz gemütlich und so.“, betont der.

„Das trifft sich ja super!“, stellt Clara fest.

„Wir sind nämlich seit gestern Mittag hier und haben bis jetzt auch nur das Zimmer und den Hotel-Pool gesehen. Wie wär’s, wenn wir uns heute gemeinsam auf den Weg machen? Wird sicherlich lustig werden.“

Heinrich will sofort Einspruch einlegen, doch da meldet sich endlich Adele zu Wort.

„Ja, das…das wär wirklich klasse.“, meint sie, und seltsamerweise fällt es dem Jungen jetzt schwerer, das Angebot der beiden niederzuschmettern.

Also lässt er Alexander antworten, der sowieso schon dabei ist, zuzusagen.

„Ja, wieso nicht.“, sagt er.

Ja, natürlich, denkt Heinrich und verkneift sich ein genervtes Augenrollen. Wieso nicht…
 

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OMG, ich war bis gestern sowas von im Stress… Hoff, das ist jetzt rum. Das Kapi hier also mit reichlich Verspätung ^^'



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Ryosae
2011-05-10T18:42:12+00:00 10.05.2011 20:42
Heinrich wird von der Art her immer mehr wie ich! xDDD
Ich mag die rote mit locken überhaubt nicht.. die andere wird mir bestimmt auch noch unsymphatisch.
Wir wissen ja, was die beiden abends machen wollen. Dank den zweien geht das bestimmt nicht.. och menno~ ^^"

LG :D
Von:  Ran34
2011-05-10T16:14:56+00:00 10.05.2011 18:14
*Hach* immer diese Mädels, die die traute Zweisamkeit zu Grunde richten!^^"
Wenn dasso weitergeht, dann kommt Heinrich noch wegen Hormanstaus ins Krankenhaus! Tja, Heinrich, dass wird leider nix mit nem ganztätgig scharfen Alex! :P
Ich bin ja mal echt gespannt, was diese beiden den zweien für Stolpersteine in den Weg legen!
Und noch ne Frage: Hat Alex in seinen Straßenklamotten geschlafen?! O.o

lg~


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