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25 Perlentaucher Weihnachtsmärchen Reloaded / A New Year - A New Session

von

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Ich denke was, was du nicht siehst!


 

December the Seventh starts with a stand-in, fortunately we didn’t have to give in.
 


 

Oh yes, pünktlich gibt’s auch schon das neue Türchen. Es ist zwar nicht das Märchen, was ihr erwartet habt (was im Grunde eigentlich auch nicht möglich ist, da keiner von euch weiß, welches Märchen heute kommen sollte :p), dafür ist der Ersatz aber allemal so amüsant.
 


 

Enjoy the funny one!
 


 

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Ich denke was, was Du nicht siehst!


 


 

by Amethystra


 


 

Renesmee genoss die seltene Zeit alleine mit ihrem Vater. Nachdem sie gemeinsam den gigantischen Weihnachtsbaum im Eingangsbereich der Cullens geschmückt und die zahlreichen Kartons wieder verstaut hatten, beschlossen sie, während der Rest der Familie mit Weihnachtseinkäufen beschäftigt war, für die Menschen unter ihnen Plätzchen zu backen.
 

Edward wollte gerade die erste Fuhre Plätzchen aus dem Ofen nehmen, da steckte Jake, die Nase übertrieben in der Luft schnuppernd, seinen Kopf durch den offenen Durchgang der Küche.

„Hmm“, brummte er und sog genüsslich den Duft von geschmolzener Butter und gebackenem Teig ein.
 

„Onkel Jake!“, rief Renesmee begeistert, die vor ihrem Vater auf dem Tresen saß, und sprang in einem Satz runter, um in Jakes Arme zu stürmen.

„Epepepp, Vorsicht, mein Engel, du hättest dich fast am Backofen verbrannt“, wies sie Edward väterlich zurecht.
 

Nessie, die bereits auf Jakes Arm saß, sah Edward entschuldigend mit ihren großen tiefbraunen Augen an. „Entschuldige, Daddy.“

Dieser murmelte noch etwas, das sich nach „Wie die Mutter“, anhörte, als er mit einem rot karierten Küchenhandtuch, bestickt mit Rentiermotiven, kopfschüttelnd die Ofenklappe öffnete.

Eine Wolke süßlichen Duftes nach Vanille und gebackenen Keksen strömte ihm dabei heiß entgegen.

„Cullen, pass auf, dass du dir deine schicke rote Tolle nicht ansenkst“, scherzte Jake. „Wächst ja schließlich nicht mehr nach.“ Jake schlenderte mit Nessie auf dem Arm dem verführerischen Geruch entgegen, der für ihn sogar Edwards Vampirgestank übertünchte.
 

„Oh man geil, ich hab ‘nen Mordshunger“, sagte Jake, als Edward das fertig gebackene Blech auf die Ablage stellte. Er setzte Renesmee nebendran ab, um beide Hände frei zu haben.

„Nichts da, Pfoten weg!“, knurrte Edward.

„Schon gut, Bluts – Edward.“ Jake rollte mit seinen schwarzen Augen und hielt gespielt abwehrend seine Hände hoch. „Ich werde deinen Meisterwerken nicht zu nahe kommen.“
 

Neugierig begutachtete er ebendiese. „Was haben wir denn da Feines, Nessie?“ Jake rieb sich seine Hände, was Edward gleich mit einem weiteren Knurren quittierte.

„Sonne, Mond und Sterne“, kommentierte Jake weiter, der gekonnt die Warnung seines ehemaligen Rivalen ignorierte. „Und – hach – wie kreativ, Tannen.“
 

„Was gibt es an Tannen auszusetzen, Black?“
 

„Nichts, es sind halt eben nur Tannen, total langweilig, oder?“, zuckte er mit seinen Schultern. „Aber das passt zu deinem Daddy, nicht wahr, Nessie?“, fügte er flüsternd hinzu.
 

„Ach, ja?“
 

„Ja!“
 

„Langweilig also.“
 

„Langweilig.“
 

„Und was macht dich so sicher, dass du das besser kannst, Mister Neunmalklug?“
 

„Das hier!“ Jake griff in seine Tasche und holte ein untertassengroßes flaches Päckchen heraus, das sorgfältig in ein weißes Stofftaschentuch eingewickelt war. Mit verschwörerischer Miene packte er es sanft aus und reichte es Nessie. „Da, mein Schatz, das hab ich für dich gebacken.“
 

Nessies Augen weiteten sich. „Das ist ja ein Rentier!“, rief sie begeistert und fuhr mit ihrem kleinen Zeigefinger zärtlich über die Rentiernase aus Haselnuss. „Ist das Rudolph?“, fragte sie glockenhell.
 

„Ja, meine Süße, das ist dein ganz persönlicher Rudolph“, triumphierte er.
 

Edward, der verblüfft daneben stand, wusste nicht mehr, was er dazu sagen sollte.
 

„Na, Cullen, lecker Rentier?“ Jake nahm das überdimensionale Plätzchen und wedelte Edward damit provozierend vor der Nase herum.
 

„Haha“, lachte Edward trocken und schnappte zunehmend gereizt nach dem Keks. „Lass mal sehen … Angeber.“
 

„Komm meinem armen Rudolph nicht zu nahe, Vampir. Er bekommt Angst in deiner Nähe.“ Mit gespielt kindlicher Miene zog Jake das Plätzchen schnell wieder in seine schützenden Arme.

Nessie kicherte. „Aber Rudolph weiß doch, dass Daddy keine Kekse isst“, amüsierte sie sich, in ihr vorgehaltenes Händchen kichernd.

„Kekse nicht, aber Rentiere, und wie kann sich Rudolph sicher sein, dass dein hungriger Papa da nicht einmal etwas verwechselt.“

Edward schnaubte entrüstet. Doch Jake kam erst richtig in Fahrt. „Na, meine Süße“, er strich Nessie eine rote Locke hinters Ohr, „wer kann nun besser Plätzchen backen, dein Dad, mit seinen ollen Tannen, oder dein außerordentlich talentierter Lieblingsonkel Jake?“
 

„Jake!“ Renesmee klatschte begeistert in ihre Händchen und lächelte dabei ihren Vater so zuckersüß an, dass selbst, wenn er es gewollt hätte, er ihr nicht böse dafür sein konnte.
 

„Eine Moment, meine kleine Prinzessin“, sagte Edward nachdenklich und rieb sich auf einmal entschlossen seine mehligen Hände. „Du hast meinen Schlitten vom Weihnachtsmann noch gar nicht gesehen.“
 

„Daddy, du kannst einen Weihnachtsschlitten backen?“ Ihre Augen strahlten verehrend ihren Vater an. „Auch mit Geschenken und alles drin?“ Wenn sie ihn so ansah, schwoll das Vaterherz in seiner Brust vor Stolz.

Er beugte sich zu ihr runter und stupste ihr liebevoll auf die kleine Stupsnase. „Sogar mit Geschenken drin, mein Engel.“
 

„Weihnachtsschlitten?“ Jake hob neben ihnen skeptisch eine Augenbraue. Er war nun nicht mehr ganz so lässig an den Tresen gelehnt.
 

„Ja, Weihnachtsschlitten“, erwiderte Edward nun sichtbar genervt. „Was dagegen, Black?“
 

„Nein, Cullen, wenn du mit meinem ultimativen Schneemann mithalten kannst?“ Jake lehnte sich zu Nessie. „Mr. Frost?“, fragte Edward bevor Jake es seiner Tochter ins Ohr flüstern konnte.

„Verpiss dich aus meinem Kopf, Cullen! Es kommt der Tag, an dem sich meine Stunden bei Bella lohnen werden!“ Alice hatte es veranlasst, dass Bella ihm half, ein Schild auf zu bauen. Sie meinte, es wäre in ein paar Jahren unabdingbar, wenn Jake Renesmees Pubertät überleben wollte.
 

„Hört auf zu streiten!“, ging Renesmee empört dazwischen und stemmte dabei ihre kleinen Fäuste in die Seite. Wieder fühlte sich Edward an ihre Mutter erinnert und musste schmunzeln. „Ist gut, meine Süße, Daddy und Jacob benehmen sich jetzt.“
 

„Abgemacht, Hund?“
 

„Abgemacht, Vampir.“
 

„Okaay… für das, was wir vorhaben, brauchen wir auf jeden Fall mehr Teig.“ Geschäftig suchte Edward die neuen Zutaten zusammen. Er kratzte den restlichen klebrigen Teig aus der Schüssel auf die mehlige Ablage und flitzte in Vampirmanier zum Waschbecken.

Da er Nessie und Jacob jetzt den Rücken zudrehte, sah er nicht, dass Jake gerade einen Esslöffel mit einer vollen Portion Teig füllte. Verwegen grinsend spannte dieser ihn langsam und zielsicher auf Edward.
 

„Jake, hör endlich auf, in deinen Gedanken so laut ‚Rudolph, das beschissene Rentier‘ zu singen!“, stöhnte Edward, kurz bevor seine Tochter laut aufquiekte und kurz darauf etwas eklig Klebriges an seinen Hals klatschte. Unangenehm lief ihm der Teig in den Hemdkragen.

Bedrohlich still drehte er sich zu den Beiden um. Nessie, die diesen Blick von ihrem Vater bereits kannte, fror in ihrer Bewegung ein.

„Ich dachte, wir wollten uns benehmen?“, zischte Edward langsam, zwischen seine aufeinander gepressten Zähne hindurch.
 

„Der Hund benimmt sich ja auch, so aber nicht der Mensch!“ Jake entblößte zwei schneeweiße Zahnreihen. Er konnte nicht anders, als Edward triumphierend entgegen zu grinsen.
 

„Pass lieber auf, dass du keine Flöhe auf dem Küchenboden verlierst, Hund!“ Edward ging ruhig, zu ruhig, zu den beiden hinüber und öffnete den Eierkarton.

„Apropos Haar, hier, Black, noch ein bisschen Proteine“, grinste Edward süffisant, während er die schmierige Masse samt Schale gleichmäßig auf Jakes schwarzer Struppelmähne verteilte.

„Es soll das Haar angeblich schön geschmeidig machen“, setzte er liebevoll tätschelnd nach.

Jake leckte sich zitternd vor Wut den Tropfen rohes Ei von seiner Nasenspitze. „Ich zeige dir gleich, wie geschmeidig ich sein kann, Blutsauger!“
 

„Aber, Daddy, mit Essen spielt man doch nicht“, flüsterte Nessie geschockt über das Verhalten ihres Vaters, der sich sonst immer so sittsam benahm.
 

„Keine Regel ohne die Ausnahme, Herzchen“, zwinkerte er seiner Tochter keck zu.
 

„Genau“, meinte Jake und ehe es sich Edward versah, bekam er die Schüssel mit dem Mehl übergestülpt. „Das kommt davon, wenn man es zu bunt treibt, Glitzerdaddy!“
 

Edward pustete sich eine mehlverstaubte Strähne aus dem Gesicht.
 

„Daddy, du siehst lustig aus, wie ein komischer alter Mann.“
 

„Nessie, dein Dad ist der erste Vampir, der aussieht, wie ein begossener Pudel.“ Jake versuchte erst gar nicht, sich zu beherrschen, um nicht gleich lauthals loszulachen.
 

„Treib. Es nicht. Zu bunt, Black!“, flüsterte Edward, der immer noch stocksteif dastand.
 

„Was denn? Bekommt das Puder deinem Gliddertattoo nicht? Nur schade, dass hier drinnen nicht die Sonne scheint, sonst könntest du funkel, funkel, kleiner Stern auf dem Weihnachtsbaum spielen.“
 

Noch ehe Edward Jake das Küchenhandtuch in sein vorlautes Maul stopfen konnte, erschien Bella auf einmal im Türrahmen.
 

„Was ist den hier los?!“, fragte sie aufgebracht. Hecktisch schweiften ihre Blicke in der Küche herum und sie konnte es nicht fassen, welches Bild sich ihr bot. „Edward, Jake…!“
 

Edward senkte verlegen seinen Kopf wie ein kleiner Schuljunge, der etwas verbrochen hatte, unter den vorwurfsvollen Blicken seiner Frau. Dann sah er unschuldig zu ihr auf und fuhr sich über seinen staubigen Hinterkopf. „Wir backen?“
 

Nessie, die immer noch zwischen den Männern auf dem Tresen saß, zupfte ihrem Lieblingsonkel eine Eierschale aus dem Haar. „Daddy wollte Jake schöne Haare machen.“

Widerwillig zogen beide Männer zeitgleich ihre Mundwinkel nach oben, und als sich ihre Blicke trafen, glucksten sie lachend auf.
 

Bella verdrehte ihre goldenen Augen und lief auf die Spaßvögel zu. „Kinder!“, stöhnte sie genervt und gab ihren Männern einen festen Klaps auf den Hinterkopf.
 


 

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