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Wie lang ist die Unendlichkeit?

von

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Zwischenfälle

Kapitel III
 

Misstrauisch sah der Butler den Shinigami an. Ob er dem rothaarigen wohl wirklich trauen konnte? Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass der Shinigami ihn belog.

Grell hingegen ging heute einmal in die Offensive. Sebastian hatte ja recht. Er wartete seit 500 Jahren auf seinen besten Freund, doch dieser hatte sich nie bei ihm gemeldet. Und nun hatte er den Butler. Was spielte die erste Liebe dann schon für eine Rolle?

Sicherlich hatte sein bester Freund schon längst jemand neuen gefunden und ihn vergessen. Nur er war derjenige gewesen, der sich zwanghaft daran fest geklammert hatte, ausschließlich etwas mit seinem Schwarm anzufangen, der zugleich sein bester Freund war.

Aber ab heute würde sich dies ändern.

Sebastian am Kragen zum Bett ziehend, küsste er ihn weiterhin so, als wäre der Butler die Rettungsleine, die er nun endlich erhaschen und festhalten konnte.

Behutsam drückte er den Butler aufs Bett und begann sogleich damit, das Hemd des Dämons auf zuknöpfen, um perfekte und makellose Haut zum Vorschein zu bringen.

Der Dämon hingegen war sichtlich überrascht, dass der Shinigami auf einmal alle Sorgen über Bord geworfen hatte, und sich ausschließlich auf den ihn konzentrierte. Auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte, aber ihm hatte der Sex schon lange wieder gefehlt. Zu lang war das letzte Mal her...

Grell wanderte währenddessen weiter abwärts, und hielt am Bauch des Dämons. Ihn mit Küssen bedeckend, fing er damit an, den nervenden Knopf der Hose zu öffnen und anschließend den Reißverschluss hinunter zu ziehen.

Voller Vorfreude, ließ Sebastian den Shinigami gewähren. Eigentlich gefiel es ihm nicht, die Kontrolle nicht zu haben, aber heute ließ er es durchaus zu, war er es doch müde geworden, dem Shinigami immer wieder neue Angebote zu machen.

Dem Shinigami pochte das Herz bis zum Hals. Es war ja nicht so, dass er unerfahren in solchen Dingen war, aber dennoch war es immer etwas Besonderes wenn er mit Sebastian zusammen war.

Mit einem Finger schlüpfte er unter den Saum von Sebastians Boxershort, zog sie hinunter und wollte gerade einen Kuss auf die nun freigelegte Haut setzen, als ein lautes "Rumms!", ertönte.

Irritiert hoben sowohl Sebastian als auch Grell den Kopf und erblickten einen knallroten Earl, der den Shinigami böse an funkelte.

"Was soll das werden, Sebastian?", knurrte der Earl.

Gelassen sah der Angesprochene zwischen Grell und sich hin und her und erwiderte ein "Sex, was sonst?"

Ein Knurren des Earls teilte Sebastian mit, dass dem diese Antwort scheinbar nicht gefiel.

"Was gibt es denn so wichtiges, Bo-chan, dass ihr extra aus eurem Zimmer den Weg zu einem Bediensteten auf euch nehmt, und das mitten in der Nacht?", klang die nüchterne Frage des Butlers.

"Ich habe Stimmen aus dieser Richtung gehört und bin ihnen nach gegangen.", antwortete Ciel nun etwas gelassener.

"Und? Habt ihr diejenigen gefunden, deren Stimmen ihr gehört habt?", hakte der Dämon nach, sich nicht vom Fleck bewegend.

Grell war die Situation außerordentlich peinlich, erinnerte es ihn doch an diese typischen, im Film auftauchenden Szenen, dass die Eltern genau dann rein platzten, wenn die Kinder es nicht gebrauchen konnten. Und er kam sich vor, wie der Fremde, der den Sohn verführen wollte.

"Nein.", durchbrach Ciel die Stille, und riss den Shinigami so wieder aus seiner inszenierten Kopfszene.

Sebastians Augenbraue erhob sich in die Höhe.

"Bo-chan, es kann nicht sein, dass hier jemand fremdes eindringt. Fynn, Bard, Maylene und Tanaka schlafen bereits. Und Grell-san habe ich persönlich hinein gebeten. Ihr habt ebenfalls bereit geschlafen also kann niemand hier sein...", sprach sich's, und das Licht ging aus.

"Aha. Es kann niemand hier sein?", erwiderte Grell mit einem leichten Hauch von Schadenfreude.

"Korrekt. Wir leben im 21. Jahrhundert, da kommt es durchaus mal vor, dass es Stromausfälle gibt."

"Sebastian!"

"Bo-chan?"

Beide schwiegen sich an.

"Ich will, dass du den Geräuschen auf den Grund gehst. Ich werde Grell währenddessen Gesellschaft leisten. Das ist ein Befehl!", setzte Ciel hinterher.

Seufzend antwortete Sebastian: "Yes, my Lord." Er setzte sich auf und hauchte dem Shinigami noch einen flüchtigen Kuss auf. "Glaub dem Master nicht, was auch immer er erzählen mag."

Als er aufstand, machte er sich die Hose und das Hemd wieder zu. Er ging zu seinem Schrank, zog sich eine frisch gebügelte Jackettjacke an, und verließ sein Zimmer wortlos.
 

Ciel hingegen ging weiter in Sebastians Zimmer und lehnte sich lässig an die Wand.

Abschätzig sah er den Shinigami, der mit offenem Hemd auf dem Bett seines Butlers saß, an. "Hm, was findet er nur an einem, wie dir?", fragte der Earl mit gehobener Augenbraue.

Grell tat ihm die Geste gleich und konterte: "Frag ihn doch selbst, Ciel. Auf den Mund gefallen, bist du ja nicht, oder?"

"Wohl wahr." Der Earl stieß sich von der Wand ab, und ging auf den Shinigami zu. Grell schloss sein Hemd, es reichte ja schließlich, wenn Sebastian ihn so sah. Sein Boss musste ihn nicht auch noch halbnackt sehen.

Ciel setzte sich auf die Bettkante, und begann ein Gespräch mit Grell.
 

Sebastian hingegen konnte nur unter großer Mühe seine Wut auf seinen Master zügeln. Auch wenn er auf seine Befehle hören musste, so hätte er den Earl heute am Liebsten den Hals umgedreht. Das war vollste Absicht. Von wegen Stimmen, die der Junge im Haus gehört haben wollte. Das konnte nicht sein. Er hatte schließlich in den letzten Jahrhunderten genug Erfahrung gesammelt, um das Haus auf dämonische Art vor unwillkommen Gästen zu schützen.

Und der Aufwand, der damit verbunden war, schien den Earl nicht zu interessieren.

So schritt er, altmodisch wie er war, mit einem Kerzenleuchter durch die dunklen Gänge des Phantomhive'schen Anwesen. Beim besten Willen: Er vernahm einfach nichts! Nicht den Hauch eines Eindringlings, weit und breit. Es sei denn, der Eindringling war genauso gut wie der Butler selbst... aber das war sehr unwahrscheinlich. Um seinen Befehl auch ordnungsgemäß auszuführen, ging er alle Flure und Gänge des Anwesens ab. Als er um die Ecke bog, sah er auf einmal einen Schatten und sofort waren seine dämonischen Instinkte geweckt. Das Licht der Kerzen behinderte ihn eigentlich nur, so stellte er den Kerzenleuchter ab, und wurde eins mit der Dunkelheit.

"Wo ist denn der Earl?", flüsterte eine Stimme.

"Ich weiß es nicht. Wir sollten uns vor dem Butler in Acht nehmen. Über ihn kursieren die wildesten Spekulationen. Bisher soll es noch nie jemand lebend hier raus geschafft haben."

"Schwachsinn. Der Typ ist auch nur ein Mensch!"

"Aber sieht ein normaler Mensch so gut aus?"

"Hör auf für unseren Feind zu schwärmen. Wenn's sein muss, müssen wir erst den Butler außer Gefecht setzen, bevor wir uns den Earl vor knöpfen."

Und die beiden Unbekannten schlichen weiter durch das Anwesen. Was den Butler allerdings irritierte, war die Tatsache, dass sie weder Kerzen noch Taschenlampen bei sich trugen. Wie konnten normale Menschen dann etwas sehen, oder waren das keine Menschen...?

Galant wie der Dämon war, stellte er sich den beiden Fremden in den Weg.

"Kann ich ihnen behilflich sein?", fragte er in netter Butlermanier.

Die Fremden erschraken und blieben wie angewurzelt stehen.

"Du bist der Butler, stimmt's?"

"Jepp." Und sein Blick ruhte auf dem Schatten, der er schwach erkennen konnte. Seine Augen glühten mysteriös. "Und mit wem habe ich die Ehre?"

Die Eindringlinge schwiegen sich an.

"Wollen Sie mir nicht mitteilen, wer hier mitten in der Nacht einbricht, und mich von wichtigen Dingen wegholt, weil mein Master Stimmen gehört hat?"

"Also war das doch der Earl!", zischte eine Stimme. Sebastian hatte die Nase voll. Er klatschte in die Hände, und das Licht ging an.

Zwei in schwarz gekleidete Personen hielten sich die Hände vor Augen. Es war so grell...

Kurzerhand hatte der Dämon, ohne dass die Eindringlinge es merkten, die beiden gefesselt.

"Ihr seid doch die beiden, die beim letzten Auftrag vor meinem Bo-chan geflohen sind, nicht wahr?"

Wut blitzte in den Augen der beiden Fremden auf.

"Ja. Dein Boss hat uns beim letzten Mal ziemlich zugesetzt.", knirschte einer der Beiden.

Sebastian setzte sein liebstes Lächeln auf. "Das war nicht mein Bo-chan, das war ich."
 

Grell hingegen gefiel es nicht, dass der Earl heute so gesprächig war, und ihm Sebastian mitten in der Nacht entriss, nur weil er der Meinung war, Stimmen gehört zu haben. Vielleicht sollte der Earl in der nächsten Zeit mal einen Psychiater aufsuchen...

Erst jetzt nahm der Shinigami wahr, dass der Earl ihn anstarrte.

"Ist was, Ciel?", fragte Grell etwas verwirrt, war es doch sonst nicht seine Art, sein Gegenüber so lange anzustarren.

"Ja, ich habe dir gesagt, dass du die Finger von Sebastian lassen sollst!"
 

~*~ tbc ~*~
 

A/N:
 

Hallo ihr Lieben,
 

es tut mir Leid, dass ihr wieder so lange warten musstet.

*verbeug*

Ich hatte eigentlich vor, euch dieses Kapitel zu Ostern lesen zu lassen, allerdings hatte ich da privat viel um die Ohren, weil unsere beiden Autos gestreikt haben, und ich morgens immer Taxi spielen musste u.u

Aber nun ist es endlich vollbracht, auch wenn ich damit nicht ganz zufrieden bin, aber es muss ja auch mal ein wenig was passieren und irgendwie muss man Sebby ja mal von Ciel und Grell separieren.

Trotzdem hoffe ich, dass es euch gefallen hat (und ihr es nicht zu langweilig fandet.)

Ich gebe mir Mühe, bald weiter zu schreiben, aber jetzt sind erst mal wieder meine anderen Storys dran *Schleichwerbung mach~*
 

Bis dann!

LG

Bork



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-05-26T17:40:52+00:00 26.05.2011 19:40
sehr schön geschrieben, ich bin nur etwas verwirrt, wer dieser "beste freund" von Grell sein soll °_____________________°
anoooou *schultern zuck* how ever, bin gespannt wie's weiter geht X3-
*auf favo-liste kleb*


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